„Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.04, „Watcher“
Diese „Picard“-Autoren sind echte Füchse. Da sagen sie uns doch glatt, dass das Zeitlinien-verändernde Ereignis in drei Tagen stattfinden wird! Wenn ich mir das Tempo der letzten beiden Folgen ansehe, gehe ich also davon aus, dass diese Geschichte über 5 weitere Staffeln auserzählt wird? Mit Option auf Verlängerung, falls jemand in Kurtzmans Umfeld zufällig erneut an einer brennenden Mülltonne („Hey! Eine Inspiration!“) vorbeikommt. Oder jemanden kennenlernt, der weniger als 2500 Dollar im Monat verdient…
„Star Trek – Discovery“, Kritik zu 4.13, „Coming Home“
In diesem epischen Finale versteht die Spezies Ten-C endlich, dass Tote keine Karos tragen („Ach so, wir haben euch weh getan? Dabei haben wir die meisten Völker doch sofort und schmerzlos ausgelöscht?“). Gleichzeitig muss Tarka einsehen, dass sein Plan seinen persönlichen Verlust nicht wettmacht („Aber für meine verlorene Eck-Kneipe, für DIE würde ich weiterhin das Universum opfern!“). Und Book sieht ebenfalls ein, dass er sich da in eine Sache verrannt hat („War alles nicht so gemeint. Die nächste Galaxie retten wir dann wieder zusammen?“).
„Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.03, „Assimilation“
Die zweite Picard-Staffel wirkt bislang tatsächlich fokussierter – und die Figuren gesetzter. Vielleicht liegt es daran, dass man im Angesicht eines diktatorischen Regimes plötzlich wieder zueinander findet? Ein cleverer Life-Hack, der gerade ja gerade auch im realen Leben probiert wird… Leider hilft all das unserem Freund Elnor nicht weiter. Der bleibt nämlich mit einem brötchengroßen Schussloch in der Schulter zurück – und träumt von der glorreichen Zeit, als romulanische Kampfnonnen vor allem in der Küche und Kindererziehung geschätzt wurden.
„Star Trek – Discovery“, Kritik zu 4.12, „Species Ten-C“
Die Spezies Ten-C hat ihr Feingefühl vor langer Zeit gegen eine 200-ml-Pulle „Davidoff“ verpfändet. Denn obwohl sie so Sachen wie „Erstaunen“ oder „Mitgefühl“ in Geruchsform ausdrücken kann, scheint es, als wenn sie überrascht wäre, was so ein Schwarzes Loch-Bagger in einer bewohnten Galaxie anrichten kann. („Ach sooo, Planeten können bewohnt sein, so wie unser Planet? Wer konnte das ahnen?“) Doch erst mal muss eine gemeinsame Sprache gefunden werden. Wie wäre es bei Kurtzman-Trek mit… Hassliebe?
„Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.02, „Penance“
Gerade in der Dystopie angekommen, geht es erst mal an das Sammeln von Informationen: Warum ist Admiral Picard in dieser Welt so finster geworden? (Falsche Zielkoordinaten von Laus/Leber?) Warum ist ausgerechnet Seven zur düsteren Präsidentin mutiert? (Weil ALLE starken Frauen nun mal Präsidentin oder Päpstin werden?) Und wie gelingt es Dr. Agnes Jurati eigentlich jeden Tag, nicht mit dem Kopf zuerst aus dem Bett zu steigen? (Kraftfelder?) Nun: Die Antworten auf ganz andere Fragen sehen wir hier.
„Star Trek – Discovery“, Kritik zu 4.11, „Rosetta“
Fein: Der Titel „Rosetta“ bezieht sich auf den realen „Stein von Rosetta“, auf dem in drei verschiedenen Sprachen Inschriften stehen. Ist dies also eine Folge, in der es um Kommunikation und Völkerverständigung geht? – Ja, irgendwie schon. WENN man denn unstrukturiertes Gefasel von unmotivierten Aliens in unbeleuchteten Gängen dazuzählen möchte. Nebenbei ist diese Episode eine der hässlichsten dieser Staffel. Wo bleiben eigentlich die ganzen LGBTQ-Regenbogenfarben, wenn man sie mal wirklich braucht?
„Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.01, „Stargazer“
Dass die erste Staffelfolge von „Picard“ teilweise solide daherkommt, ist keine Überraschung. Wie bei Season 1 scheint man Himmel und Doofe in Bewegung gesetzt zu haben, um auf dem Kurtz-Trek ein paar leckere Goodies zu drapieren. Ja, ich sehe fast einen riesigen Hebel vor mir, der einmal im Jahr gezogen werden darf, sodass aus einer Luke zwei ECHTE Trek-Fans ins Autorenzimmer purzeln. Die sich kurz die Augen reiben und 24 Stunden lang alte Episoden nachrecherchieren… Und zusätzlich den Serienstandard von heute. („Drei Sekunden ein Schiff zeigen, das nicht verwaschen ist? Faszinierend!“)
„Star Trek – Discovery“, Kritik zu 4.10, „The Galactic Barrier“
Endlich durchdringt die Discovery die Galaktische Barriere, so dass die Story weitergehen kann. Äh, also NÄCHSTE Woche dann. Hier wird erst mal nur durchdrungen. Schließlich ist die Birne von den letzten 9 Folgen gerade besonders weich. – Und wie sonst könnte man all die wichtigen Gespräche an Bord führen? Zum Beispiel: „Das nenne ich mal ein Wiedersehen zum Eiermelken.“ oder „Was für ein Wetterchen. Da könnte man glatt zwei draus machen.“
„Star Trek – Discovery“, Kritik zu 4.09, „Rubicon“
Die Staffel um die planeten- und geduldfressende Anomalie geht langsam ihrem Ende entgegen – ich seh’s immer daran, wenn rausgerissene Fingernägel meinen Aschenbecher verstopfen. Und schon jetzt will ich ein (Vor-)Fazit wagen, bevor ich demnächst zu verstört, wütend oder verhaftet dafür bin: Die Folgen 3 bis 8 hätte man ersatzlos streichen können, um die fehlenden Infos in die Episoden 1, 2 und 9 zu stecken. Aber bevor ich wieder über Story-Arcs schimpfe („Warum ist eine Gähn-Story wichtiger als 10 mittelmäßige, gnar?!“), hier das heutige Review:
„Star Trek – Discovery“, Kritik zu 4.08, „All In“
Donnerstag, 18:05 Uhr: Sparkiller fällt mit einem Berg an zerknüllten Taschentüchern in mein Büro. Sein Gesicht ist bleich wie ein Weißer Zwerg. Seine Hände sind durch zwanghaftes Kratzen gerötet, fast wie Rote Materie. Nur fetzenhaft kann ich seinem Gestammel entnehmen, was geschehen ist: „Discovery… Neue Folge… Wer konnte… es ahnen?“ – Zeitlupenhaft reiße ich die das letzte Blatt von meinem Kalender ab. Und dort grinst mich der breite Totenkopf aus Kugelschreiberstrichen an, den ich selbst aufgemalt hatte. Es ist also wahr…
„The 13th Floor“ (1999) – Das Review zum Flurwischen
„Klapo, wenn dir ‚Welt am Draht‘ nicht gefällt, musst du mal ‚The 13th Floor“ gucken. Die verfilmten den Roman nämlich viiiel besser!“ – Tja, vielen Dank für diesen Hinweis, liebe Kommentarschreiber. Schade nur, dass ihr damals den Zwinker-Smiley vergessen habt. Oder wolltet ihr mich ärgern? Was habe ich euch denn getan? Zu viele Premium-Reviews in zu kurzer Zeit? Apropos „zu wenig Zeit“: Die hatte wohl auch der Regisseur dieses Machwerks…
Star Trek-Überblick 2022 – Was startet oder wird demnächst gepitcht?
Jeder kennt das Problem: Es gibt derzeit einfach zu WENIG Star Trek-Serien. Teilweise vergehen ganze Wochen(!), ohne dass man sich gemütlich mit einer Liste der Neuankündigungen in die winterliche Gartenhängematte legen kann. Wir halten euch daher auf dem Laufenden… Bevor es aber an die neuen Sachen geht, vorab schon der Hinweis, dass „Strange New Worlds“ demnächst seine Premiere feiert – in Deutschland vermutlich bei Amazon, Netflix oder (noch wahrscheinlicher) bei Paramount+ und/oder „Pluto TV“ mit Option auf „Sat.1 Gold“. Mit einem Spritzer Rotwein bei „Arte“, sollte dort die französische Fassung laufen.
„Welt am Draht“ (1974) – Review des 3,5-Stunden-Klassikers
Mit dem Satz „Die eigentliche Erfindung von Matrix“ könnte man diesen deutschen Film umschreiben. Diese Bezeichnung wäre dann halt nur … falsch? – Nein, im Ernst: Natürlich hat dieser Streifen (bzw. TV-Mehrteiler) 1974 für einiges Aufsehen gesorgt. Schließlich lief damals nur so schnarchiges Zeug wie „Je später der Abend“ oder die besonders öde letzte Folge von „Bonanza“. Daher galt dieses SF-Experiment als so experimentell, dass einem der Draht aus der Welt… äh… der Mütze gesprungen ist. Doch ist das heute noch so?
„The Eternals“ – Die Kritik für Langlebige
Viele Fans und Kritiker vertreten die Auffassung, dass dies einer der langweiligsten Filme der Marvelreihe ist. Doch gerade DAS machte ihn aber so interessant für mich, da mich die meisten Marvelwerke der letzten Jahre eh schon an Bürokratiemonster im Berserkermodus erinnerten („Jetzt noch schnell Thanos abarbeiten und 24 neue Figuren einstecken, um die Franchise-Phasen 3, 4 und 67 vorzubereiten.“). Was könnte bei Fans dieser ganzen Reihe also plötzlich als langweilig gelten? Inhalt? Tiefsinn? Dialoge zum schreiend weglauf… dranbleiben?
„The Green Knight“ und „Benedetta“ – Zwei Reviews
Ihr kennt den Spruch? „Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, die Zukunft zu wiederholen.“ – Aus diesem Grund möchten wir uns davon distanzieren, dass dies eine SF-basierte Webseite ist. Vielmehr beschäftigen wir uns mit der Historie der Menschheit, weswegen wir uns auch Zukunftia nennen (= Zufällig unterlaufene Klamaukreviews und notorisch ferklärter Tiefsinn in Anno-Dazumal). Daher nun zwei Reviews zu aktuellen Filmen zu der Welt von Vorgestern. Doch Vorsicht: Bei beiden Werken gibt es nackte Weiber. – Schlimm?
„Star Trek – Picard“, Staffel 2-Trailer: Mit Action zur Jetztzeit-Detektion.
Picard, Season 2 wartet bereits auf arglose „Toll, es kommt neuerdings XYZ darin vor“-Sager.
Und ja, es kommt Guinan drin vor. Das ist Kult, das lieben wir, so brauchen wir das.
Wiederholung. Wiederholung. Wiederholung.
Ja, möge dies mein Kurtzman-Haiku sein:
Wieder holt… mich die Wiederholung
zur Weck-Wiederholung.
Ich lege Widerspruch ein.
Aber nur, wenn die Technik, die Machart, die Art der Dialoge und die Kulissen NICHT nach Star Trek wirken. Das wäre mir persönlich wichtig!
Und Q ist ja bekanntlich ebenfalls dabei. Finde ich doppelkultig verkultet. Hier schon mal 5 von 3,5 Sternen. Mit einem kleinen Bonusstern, da die Borgqueen erneut gezeigt wurde.
Im Ernst: So wirklich viel analysieren kann man hier tatsächlich nicht – da sich in meinem Kopf bereits das fertige Endprodukt hochskaliert… („Oh, wir müssen in jeder Folge eine besondere Actionszene überleben, damit wir Finster-Günther die magischen Diamanten/Codes/Untergangswaffen abnehmen können!“).
Loben kann man aber mal, was die Trailer-Cutter jedes Mal aus dem Mist zusammenstellen: So abgestimmt auf schmissige Musik (hätte mir das bei Matrix 4 gewünscht!), auf die vermutlich BESSEREN Effekte und ein paar ausgewählte One-Liner wirkt der übliche Kurtzman-Murks fast wie Kunst.
Schade, dass wir es nach 4 Jahren inzwischen besser wissen…
(Es sei denn, Reginald Barclay kommt in der Serie vor. Dann gibt’s 7 von 9 Punkten – plus 2,333 Punkte als Stotter-Wiederholung oben drauf!
Übersicht