Star Trek -
Unendliche Weiten und der ganze Rest.
Star Trek Classic (TOS), The Next Generation (TNG), Deep Space Nine (DS9), Voyager (VOY), Enterprise (ENT), Discovery (STD), Picard (PIC), Lower Decks (LDS), Strange New Worlds (SNW), Die Filme, Die Charaktere
„Star Trek – Lower Decks“ – 4.07 -„A Few Badgeys More“
Wie kommt das eigentlich, dass ich jede Folge irgendwie okay finde, mich aber überwinden muss, sie zu schauen? Und EUCH mit diesen Reviews ebenfalls dazu nötige? („3 Gags waren gut! Bitte Zeit nehmen, eine halbe Stunde früher nach Hause kommen und das Kind/die Rollade NICHT wickeln.“) Auch diesmal bin ich so ambivalent wie Kollege Sparkiller bei der Wahl seines Lieblings-Chefredakteurs: Alles ist nett und bunt, aber am Ende will ja keiner mit einer Clownsmaske zum Vorstellungsgespräch gehen, um die eigenen Stärken hervorzuheben. – Sparkiller? Wo bleibt das 4K-Upscaling von DS9, das ich vor Jahren bei dir bestellt habe?
„Star Trek – Lower Decks“ – 4.06 -„Parth Ferengi’s Heart Place“
In jeder Episode lernen wir hier ein anders Volk kennen. Mal sind diese bunt und quirlig, dann wiederum NOCH bunter und NOCH quirliger. – Doch nur bei den Ferengi schreiben sich die Dialoge quasi wie im Schlaf… Da gibt es quasi noch Humor-Zinsen auf jeden Oneliner. Und jedes Wortspiel bekommt von mir Credits. Die Autoren haben dadurch noch nicht abgewirtschaftet. Und Tendi ist für Rutherford hier ein echtes Goldstück. (Okay, ich hör’ ja schon auf)
„Star Trek – Lower Decks“ – 4.05 – „Empathalogical Fallacies“
Emotionen sind dazu da, ausgelebt zu werden. Aus diesem Grunde haben wir damals Zukunftia gegründet, dreimal hektisch umbenannt, den vorherigen Eigentümer eingeschüchtert, dabei hysterisch gelacht und uns selber mehrere Dutzend Grimmepreise gebastelt (oder waren es nur „grimme Preise“?). Aber: Emotionen können auch negative Dinge hervorbringen. In dieser Episode wird daher beleuchtet, was ausgestrahlte Gefühle mit einer seriösen Crew anstellen können. Und von mir aus auch mit den Leuten der USS Cerritos…
„Star Trek – Lower Decks“ – 4.04 – „Something Borrowed, Something Green“
Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn skeptisch war: Ich bin zwar der Letzte, der sich über Charakterfolgen beschwert, aber bei dieser Serie habe ich immer Angst, dass dies in einen billigen Wettbewerb mündet – a la: „Hey, MEINE Mutter hat ein viel größeres Museum mit Trek-Anspielungen als deine!“… Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Denn diese Episode zeigt uns endlich, wie die Orioner so leben. Und zwar in dem verruchten Etablissement HINTER dem verruchten Etablissement.
Verrückt, was moderne SF einem heute so bieten kann?
„Star Trek – Lower Decks“ – 4.03 – In the Cradle of Vexilon
Während Boimler auf einer Standardmission alles richtig machen will („Ich schleppe alles alleine, dann lernt der Doctor gleich noch was über Rücken-OPs, Lechz!“), repariert man einen klimakontrollierenden Megacomputer (nein, der heißt nicht Habeck!), sortiert langweilige Mikrochips bis zur überfälligen DS9-Anspielung, übersteht Feuerhagel und dann noch den anderen Feuerhagel (aus brandheißen Anspielungen auf alte Serien). Ist das witzig? – Ja! Doch bleibt es im Gedächtnis? – Keine Ahnung. Habe ich die Episode bereits gesehen?
„Very Short Treks“ – Das Nicht-Review zu Episode 1
Ich erinnere mich daran, als wenn es erst vor 13 Jahren gewesen wäre:
Um 2010 herum erfreute man sich zunehmend an Trek-Parodien und Trek-Fanfilme im Internet. Gerne auch über das inzwischen großgewordene Youtube.
Das wirkte – trotz meist albernen oder unspannenden Inhalten – wie ein wohltuender Mini-Ausgleich, nachdem neues Serienfutter unendlich fern zu sein schien.
Heute ist das anders… Paramount+ und seine buckelige Verwandtschaft erledigt all das in eigener Regie:
– Doofe Schnipsel auf Youtube? – „Machen’wa selba!“
– Früher inoffizieller Parodie-Fanservice à la „(T)Raumschiff Surprise“ & „Galaxy Quest“? – „Kloppen wa‘ selbst zusamme‘!“
– Zeichentrick-Abklatsch, wilde Stilelemente oder experimentell neu zusammengeschnittenes Material? – „Brauch’ta nich machen, könn’wa allene!“
Und ja, ich stelle mir tatsächlich vor, dass die das in Form eines nörgeligen Handwerkers vortragen. Und sich sicher sind, stets das richtige Rezept zu haben:
„Watt? Datt Franchise tropft? Junge, hau doch mit’n Hammer druff. Keene Ahnung von nix, Junge?“
Und hier ist der neueste Beweis:
Klar, hier gibt es nicht viel zu besprechen oder reinzuinterpretieren.
Bis auf die Tatsache, dass wir hier einen Verweis auf eine eher unpopuläre Serie haben („TAS“), gemischt mit dem Stilmittel und dem Humor von „Lower Decks“, dazu eine „diverse“ Botschaft, die sich selbst wieder auf die Schüppe nimmt (= Arschkopf-Crewmitglied), einer eher flapsigen Sprache, einem drögen (aber gut nachgeahmten) Trickfilmstil und einer fehlenden ernsthaften Ebene.
Multiversen, Vierte Wand und nette Stilmittel-Experimente gut und schön, aber WANN implodiert dieses „Konzept“ vielleicht doch mal?
Wir warten einfach mal ab, wie das bei Marvel, Pixar und DC weitergeht… Die sind mit ihrem ähnlichen Experiment ja schon 1-2 Jahre weiter.
„Star Trek – Lower Decks“ – 4.02 – I Have No Bones Yet I Must Flee
In Episode Zwei der (gefühlt) vierzigsten Staffel ist Mariner weiterhin unzufrieden mit ihrem Status: Sie möchte einfach nicht befördert bleiben! Denn Beförderungen bringen zu viele Möglichkeiten, um NOCH mehr versicherungspflichtige Schäden im Weltraum anzurichten. Somit verhält sie sich in einem Weltraum-Zoo wie ein Trottel. Was in dieser Serie natürlich KEINER merkt. Doch kann das seltsame Wesen namens Moopsy helfen? Immerhin erinnert es mich an MICH. Als ich in den 90ern das erste Mal mit großen Kulleraugen TNG und DS9 sah…
„Star Trek – Lower Decks“ – 4.01 – Promotional Photos
„Lower Decks“ wird langsam zur offiziellen Abfeier-Plattform für Leute, denen es bei SNW, PIC und DISCO nicht genug Fanserice gibt… Nur so ist es zu erklären, dass man hier erneut die vierte, fünfte und sechste Gehirnwand durchbricht und das bloße Auftauchen der Voyager so feiert, als wären gerade die himmlischen Heerscharen durch die Brücke geritten. („Voyager, Voyager!! Oh Gott, wir werden alle Sterben! Vor lauter Vor- und Nachfreude!!“)
„Very Short Treks“ – Das Franchise (k)lebt!
Diese Meldung hat es gerade so (mit 0,8%) durch unseren Relevanz-Filter für eine Kurznews geschafft:
Demnächst gibt es NOCH mehr animiertes Star Trek. Besonders kurzig. Besonders würzig. Besonders … schnurzig?
Denn ein gesundes Franchise zeichnet sich durch viele verschiedene (Kurz-)Inhalte und (Kurz-)Geschmäcker aus. Abozahlen und Abiabbrecher lieben diesen Trek Trick?
So, wir haben drüber berichtet. Abfeiern müsst ihr das jetzt aber alleine.
ICH träume weiterhin von 10 Kurzgeschichten, die zusammengeklebt einfach nur EINE kultige TNG-Episode ergeben. Oder ein modernes Äquivalent.
Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.10 – “Hegemony”
Diese Einleitung schreibe ich VOR dem Schauen der neuen Folge. Und diesmal gibt es keine Ausrede für die Serie (oder mich): Jetzt wird hier eine klassische, epische, vielleicht sogar positive SF-Story abgeliefert, sonst rappelts im Karton! Heute gibt’s kein „Klapo, es war doch die jährliche Pike-landet-im-Süßigkeitenland-Episode“ und auch kein „Sie wollten halt unbedingt Predator nachdrehen, sei nicht so streng!“-Gefasel. Nein: Heute erwarte ich zum Staffelabschluss Premiumware. Wofür habe ich mir denn sonst ein Boomer-Kostüm geklauft? (*gestreiftes Polohemd mit Zigarrenbrandlöchern hochhalt*)
Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.09 – “Subspace Rhapsody”
Sie sind SF-Autor, finden das Genre aber mäßig? Kein Problem! Nehmen Sie einfach den magischen Würfel Ihres Marketing-Teams und würfeln Sie aus, mit welchen Tricks Sie Ihr Franchise pimpen können. Wie wäre es z.B. mit einer Sitcom-Episode samt eingespielter Lacher (Ihres Social Media-Teams)? Oder einer Folge, die im Stil eines Heimatfilms spielt? Alles ist denkbar, alles möglich! Nur… bitte, bitte: Schreiben Sie auf den Würfel nicht die Worte „klassische Science Fiction“. Auf diese Trick reagieren wir allergisch. – Äh, ich meine: mit einer Allergie-Episode.
Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.08 – “Under The Cloak Of War”
Krieg stanzt hässliche Löcher in Oberhemden und die Seele. Trotzdem ist der Zyklus immer der selbe: Gruppe A ist auf Region C, was Gruppe B dazu veranlasst, Region C mit Dingen zu bewerfen, die zu lautstarken Verpuffungen neigen. Wenn alles vorbei ist, sitzen die Überlebenden desillusioniert herum, streichen 40 Personen aus dem Adressbuch und sagen: „Eigentlich wäre ich lieber Joggen gegangen“. Genau das passiert in dieser Folge, als man sich den Folgen des Krieges zwischen Klingonen und Starfleet stellt.
Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.07 – “Those Old Scientists”
Wer Star Trek liebt, muss mal etwas wagen. – Trotzdem wagte auch Kurtzman etwas mit dem Franchise: Ein Crossover mit „Lower Decks“, das ja bekanntlich zum Kanon(!) gehört. Auch wenn örtliche Nervenheilärzte einem bei dieser Behauptung beruhigend auf den Arm tätscheln… Aber heute ist es eben eine Herausforderung, seine Marke interessant zu halten und immer wieder neu zu bewerben. Da hilft es anscheinend, ein großes Schild mit der Aufschrift „Hiermit bewerbe ich kreativ und kultig mein Franchise“ hochzuhalten…?
Star Trek-Technik im Gestern und Heute – Teil 2
Im ersten Teil hagelte es bereits tolle Infos zum Thema „Wissenschaft in Star Trek? Seit wann das denn!?“… – Doch nun gehen wir noch einen Schritt weiter und klären, welche Details eigentlich für den vollen Fake-Forscherdrang im TV sorgen. Welche Serien Fehler man nicht machen sollte und wann Dramaturgie wichtiger als Logik ist. Und wieso auch schwachsinnige Ideen glaubhafter wirken, wenn die Crew mit offenem Mund dasteht, statt mit der Erklärkeule zu winken. Also: verkleinert die Browser-Schriftart und haltet das Mikroskop an den Monitor!
Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.06 – „Lost In Translation“
Weltraumnebel strotzen nur so vor unsichtbaren Lebensformen. Das weiß eigentlich jeder, der bei Star Trek mal kurz den Facepalm weglegt. – Doch nur Uhura ist in der Lage, die verstörenden Soundeffekte der Fremden wahrzunehmen, die wie ein rohes Schaben und Scheppern klingen. Fast wie das Scheuern eines Taschentuchs, das 10.000 Mal über die selben wunden Rotznasen gezogen wurde. Ich schreibe das, weil hier natürlich längst vergessene frisch erfundene Traumata wieder aufsteigen. Die sind halt leichter als das Vakuum drum herum?
Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.05 – „Charades“
Spock ist ein Mann, der trotz all seiner Fehler (Lese- und Rechtschreibschwäche, Naivität, Unkenntnis der Befehlsregeln, ständiges Aufbrausen, Unverständnis der Menschen, Unsicherheit gegenüber Untergebenen…) total liebenswert ist. Zumindest haben das die 1960er mal so festgelegt, weswegen wir uns alle sklavisch daran halten. Auch wenn ein Gen-Unfall alles noch komplizierter macht. – Apropos sklavisch: Sein Volk darf als logisches und aufgeklärtes Vorbild in Sachen „Zwangsheirat“ auch in dieser Folge glänzen. Und zwar schwarz. Wie frische Hasenköttel.
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