Filmkritik -
Wir werfen mehrere Blicke auf aktuelle und vergangene Kinofilme. Abfilmen verboten.
Die 20 schlechtesten SF-Filme seit dem Jahr 2000 (Platz 20-18)
Endlich mal eine Reihe, die Menschen Orientierung gibt. Wer bereits unsere Liste „Die besten SF-Filme aller Zeiten“ abgearbeitet hat, könnte in der Lage sein, verzweifelt nach weiteren Top-Anwärtern zu suchen. – Doch Achtung! So manch hochgelobter Film ab dem Jahr 2000 ist das (anteilige) Cent-Geld nicht wert, das ihr in euren Streaminganbieter gesteckt habt! Daher bieten wir Unterstützung und präsentieren eine Flop-Liste, in der besonders verdiente Ausfälle der letzten 23 Jahre noch mal warnend aus dem Mülleimer gezogen werden. Vorsicht, der Müllbeutel könnte tropfen – oder eure Augen, wenn es EUREN Lieblingsfilm erwischt?
„Vesper“ – Das Review für Kunstkenner
Ein europäischer SF-Film, der in einer kaputten, hoffnungslosen Welt spielt? Einerseits eine „schöne“ Idee, andererseits will man ausrufen: „Schon wieder eine neue Folge Maischberger?“ – Trotzdem war ich interessiert, wie die Titelheldin namens Vesper ihren bettlägrigen Vater retten(?) wird, der nach einer Umwelt-Apokalypse – Hashtag Knickpunkt statt Kipp-Punkt – nur noch im Bett rumliegt. Bis eines Tages ein mückenförmiges Raumschiff einer feineren Gesellschaft abstürzt und ein blondes Mädchen ausspuckt. (Das sind so diese Zusammenfassungen, bei denen der TATORT-Zuschauer uns das Ordnungsamt auf den Hals hetzt)
„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ – Das Review
In diesem Abschreibungsprojekt Film wurde das titelgebende Rad von Archimedes gebaut und soll Reisen durch die Zeit ermöglichen. Ein paar Ewig-Gestrige wollen mit dessen Hilfe daher die gute alte Zeit wieder aufleben lassen (nein, NICHT die Zuschauer & Filmemacher) und die Geschichte dergestalt umschreiben, dass wir in ganz Europa Deutsch sprechen müssen. Sogar in Bayern. Doch kann Indy von seinem weiblichen Sidekick ein letztes Mal durch die Handlung gezerrt werden? Werden alle anderthalb Rätsel auf Steinplatten nach 5 Sekunden gelöst? Oder müssen zeitschindende „Ich bin zu alt!“-Sprüche aus dem Mottenhut gezogen werden? Wir werden es sehen.
„The Flash“ – Die Kritik mit Anspruch
Geschafft! Seit Monaten sitze ich vor diesem Film, um mich in 15 Minuten-Segmenten durch die Handlung zu beißen. Aber immerhin kann ich jetzt mit den Beinen in der Luft strampeln wie Flash beim Halbmarathon! – Aber auch die anderen Zuschauer waren skeptisch gegenüber diesem DC-Versuch, mit ironischen Helden neue Dimensionstaschen im Franchise-Geldbeutel aufzutun: Der Film floppte und bewies neben anderen Hektik-Optikern („The Marvels“, „Ant-Man 3“), dass man sich selbst bei Superheldenfilmen MÜHE geben muss. Tja, verrückte Welt, in der wir leben… Toll ist aber, dass „Wakanda Forever“ und „Black Adam“ ab jetzt für ihre Effekte gelobt werden dürfen.
„The Whale“ – Die Kritik
Wie sagt man so schö… schlimm? „Wer den Wal hat, hat die Qual“? – Nun ja, ganz so schlimm ist dieser Kunstfilm für Wa(h)lintellektuelle auch wieder nicht, aber andererseits drängt es mich seit Wochen, hierzu etwas zu schreiben. Klar, die Geschichte um einen Lehrer, der sich langsam zu Tode frisst, hat mit SF wenig zu tun, doch dafür schwelgten viele Zuschauer und Kritiker fast in utopischen Lobhudeleien, um dieses Werk zu bewerten. Doch ist es wirklich so einfach? Trauriger Blick plus tolles Schauspiel plus Doppelsize-Fatsuit-Plus und schon kommen die buttrigen Tränen vor Rührung? Wir checken’s kurz ab…
„The Creator“ – Die Kritik
Was wurde der Film doch von einzelnen Kritikern gelobt: Die Geschichte sei so klassisch wie geschnitten Kult… äh… Brot und schon jetzt tiefgründiger als „Odyssee im Wunschtraum“. Zudem sei die nur 80-Mio-Dollar-preisgünstige Entstehung (= erst mal schicke Landschaften filmen, dann Effekte drüberklatschen, dann Publikum klatschen lassen) viel besser als 200-Millionen-Budgets für Greenscreen-Tapezierer und Computer-Inder. Doch hält der Streifen wirklich, was der Influencer-Kontoauszug verspricht?
„Barbie“ – Die Kritik mit feministischen Anstrich
Dieses Werk tobte wie eine Naturgewalt durch die Kinosääle: Über eine Milliarde Dollar spielte diese „Abrechnung“ der Spielzeugindustrie mit echten (und eingebildeten) Gesellschaftsproblemen ein. Viele Zuschauer waren davon berührt, wie treffend „Barbie“ aktuelle Themen aufgriff. Und wieder hinlegte. Und wieder aufgriff. Daher freue ich mich total über den monetären Erfolg, der garantiert in viele soziale Projekte investiert werden wird… – Doch hat die Geschichte auch Zukunftia-Redakteure an ihrer Plastik-Seele berührt?
„Babylon 5: The Road Home“ – Das Review zum Animieren der Fans
„Babylon 5“ habe ich geliebt. Die Serie nahm mich Anfang der 2000er zärtlich in den Arm (ich war Spätzünder), als „Star Trek“ mich langsam nicht mehr anmachte und „Stargate“ irgendwie viel zu sehr („Hey, die haben Maschinengewehre?! Geil!“). Ja, B5 vermittelte mir humanistische und zugleich bescheidene Wertvorstellungen, ohne zu überfordern. – Und nun ist DIESER Film plötzlich da. Nach etlichen Spin-Offs und Neuauflagen, die bereits immer weniger Leute interessierten. Kommt noch einmal der alte Zauber hoch? Oder ist der neue Zauder weiterhin allgegenwärtig?
„Black Panther: Wakanda Forever“ – oder: Multikulti in die Fresse
Toleranz und Verständnis sind kein Selbstläufer. Daher muss man ANDERE dazu zwingen, in diese Richtung zu laufen. Am schnellsten geht das mit Speeren der Marke „Wokey“. Oder mit magischen Tränken, mit denen man unter Wasser atmen kann. So könnte man das Gegenüber nämlich dazu überreden, das mal OHNE magischen Trank zu versuchen. – Wir sehen schon: Hier wird sensibel und offen für die Völkerverständigung gemordet. Was dann die traurigen Gesichter in Nahaufnahme sehr gut (v)erklärt.
Kann ich bitte mein „Dune 2“ eeetwas früher bekommen? Bitteee?
„Black Adam“ – Das Review für alle, die gerne explodieren
„Black Adam“ – Angeblich soll der Film so schlecht abgeschnitten haben, dass The Rock höchstpersönlich erklärte, dass die tollen Stream-Zahlen ja noch gar nicht eingerechnet seien. Äh… Womit er dann wohl den stetigen Öl-Zufluss auf seine Muckis meinte? Auch die sonst schnell zu begeisternden DC-Fans (*auf örtliche Kindergartengruppe zeig*) fand diesmal wenig zum Hochjubeln, was ausnahmsweise nicht an deren mangelndem Spracherwerb lag. – Doch was sagen WIR dazu, die Experten für explodierende Bizepse und Hirnhirse?
„Doctor Strange And The Multiverse Of Madness“ – Kritik
Die angekündigten „Mainstream-Review-Wochen“ musste ich Anfang Januar leider nach hinten verschieben. Beziehungsweise werde ich sie immer wieder mal mit monatelangen Pflicht-Artikeln („Picard, Staffel 4 endlich angekündigt!“) ausdünnen. Also alles so wie immer… Trotzdem schaffte ich es endlich, meinen „Pile of Lame“ zu sichten und diesen Marvel-Film nachzuholen. Als nächstes plane ich übrigens „Black Adam“ und „Thor 4“. Die Kündigung des Abos im hiesigen S/M-Club soll sich ja schließlich lohn… sinnvoll ersetzen lassen.
„Spider-Man – No Way Home“ – Das Review für Versponnene
Endlich wieder da: Mainstream-Wochen bei MacKlap. Als ich kürzlich krank im Bett lag, hatte ich eine Vision: ALLE jüngsten Marvelfilme zu reviewen! Und zwar (jetzt kommt der Kracher) ergebnisoffen, tolerant und sensibel. Würde euch das gefallen? Das sind ja schließlich schon große Franchises, über die man als Medienschlaffer… -schaffender Bescheid wissen sollte. Allerdings: WENN die Filme jetzt TROTZ meiner Bemühungen totale Grütze sein sollten, müssen wir ALLE das wohl akzeptieren, oooder?
„Raumschiff Highlander 6“ – Review zur Deutschland-Premiere
SciFiNews.de mag uns sehr! Auch wenn ich jedes Mal nachsehen muss, wie sie sich genau schreiben (Echt kein einziger Bindestrich?!). Daher bekamen wir exklusiven Einblick in den morgen startenden Live-Stream des Fanfilms „Highlander 6“! Ein Werk, in dem es um einen besoffenen Captain geht, der auf Römische Soldaten und andere Personen trifft. Zum Glück aber nie emotional. – Die ersten 5 Filme muss man übrigens NICHT gesehen haben. Denn das Konzept der Reihe lautet weiterhin: „Auf jede Film-Anspielung folgen zwei Gesichter in Großaufnahme“
„Moonfall“ – Das Review mit dem Doppelwumms
Kollege Sparkiller ist ein Freund leiser Filmkunst. Eben von Werken, bei denen man etwas über sich selbst erfährt. Somit empfahl er mir – zu Studienzwecken zur Volumenvergrößerung meiner Halsschlagader – den Film „Moonfall“. Dies ist das jüngste Werk eines jungen, aufstrebenden Homosexuellen, dem nach dem Film „Stonewall“ (2015) eine große Zukunft in Hollywood prophezeit wurde. Daher mischte ich mir ein „Chips-in-Rotwein“-Müsli und ließ mich auf diesen unkonventionellen Kunstgenuss ein.
„Everything Everywhere All At Once“ – Eine Kritik unter Tausenden
Dieser Film über eine überforderte Wäschereibesitzerin, die auf dem Finanzamt zur Kämpferin des Multiversums wird, hat für Aufsehen gesorgt. Und das nicht nur deshalb, weil Michelle Yeoh endlich einen Charakter spielt, dessen Schreibweise ich nicht einmal die Woche googeln muss („Phillippha Goeurgiuo, oder so ähnlich?“). Nein, viele sahen hierin den besten Multiversumsfilm aller Zeiten. Und zwar in einem Universum, in dem alle anderen Filme… äh… von Ameisen gedreht werden?
„Nope“ – Das Review für Umwölkte
Lange hatten wir keine Review zu aktuellen SF-Filmen mehr. Das liegt vor allem daran, dass gefühlt jede Woche drei Dinge rauskommen („Auf Netflix wurde ein serbischer Kurzfilm mit Raumschiffen gesehen!“), die man nach vier Wochen vergessen hat – um sie dann als Geheimtipp wieder vorgeschlagen zu bekommen, wenn Oma Platuschke den Streifen 2 Jahre später zufällig wiederfindet. Um diesen Kreislauf des Grauens zu durchbrechen, stellen wir „Nope“ nur wenige Monaten nach seinem Erscheinen vor…
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