Filmkritik -
Wir werfen mehrere Blicke auf aktuelle und vergangene Kinofilme. Abfilmen verboten.
„Her“ – Das Review für Handyliebhaber
Unlängst gab es für das SF-lastige Drehbuch dieses Werkes einen Oscar. Das wiederum machte fast die gesamte Zukunftia-Redaktion extrem neugierig. Okay, unsere gute Oma Platuschke war das im Pförtnerhäuschen schon VORHER („Ach, mit WEEEEM waren sie denn im Kino?!?“), aber das soll ja nicht das Thema sein. – Erwarten uns hier also endlich mal brillante Dialoge und nachdenklich machende Nebenfiguren – mit und ohne schlimme Kindheit? Wird uns hier endlich erklärt, was künstliche Lebensformen wollen würden, wenn sie denn auf Shakespeare ständen? Oder ist doch alles nur eine große Blabla-Blubberblase?
„Super Mario Bros.“ – Das Review zur Definition von „Mut“
Springfidel und garantiert ohne Fragezeichen(block): Super Mario ist mit Abstand der coolste Pixelclown bis zum Erscheinen des ersten Mario-Barth-Spiels. Eben ein Jump & Run, um alle anderen zu knechten. Doch „Aufspringen & Rennen“, das war auch Anfang der 90er das Begehr des Publikums, welches den Mario-Kinofilm sehen durfte, Platzanweiser mit Peitsche sei Dank. Der Ruf dieses Fantasy-Machwerks ist heute ungefähr so mies wie der von Bowser unter Schildkrötenphobikern (nach Spinnen das NÄCHSTE große Angst-Ding). Doch ist der Streifen wirklich so mies wie fliegende Koopas im Flugzeugtriebwerk? – Wir verwandeln uns per Item in Review-Mario und klären‘s ab…
„The Wolf Of American Hustle“ – 2 Taschenspieler-Reviews
Die 2 oscarnominierten bzw. –prämierten Trickbetrüger-Filmchen scheinen tiefenpsychologisch anzudeuten, was der weinende und starke-Äste-im-Wald-aussuchende Lehman-Brothers-Anleger schon seit 2008 wusste: Wer einem verspricht, das eigene Geld zu vermehren, weil man zufällig beim richtigen Adressenhändler gelistet war, ist von vornherein mit Argwohn zu betrachten. Wie? – Nein, Papa. Deine holländischen Gewinnspiel-Facharbeiter sind natürlich ausgenommen, is klar… Die haben ja selbst ausgedruckte Zertifikate.
Mein filmisches Abbruch-Unternehmen – oder: 4 halbe Nicht-Reviews
Bevor ihr hier gleich was zu „Westworld“, „Odd Thomas“ und anderen lesen werdet, vorher noch eine Erklärung: Bei Zukunftia gibt es vor allem 2 Arten von SF-Reviews. Die nichtvorhandenen, die ich bei der nächstbesten Erlangung von Unsterblichkeit „irgendwann“ mal nachreichen will, und natürlich die, welche einfach da sind, vorbildlicherweise. Doch es gibt da NOCH eine andere Kategorie: Jene, die man immer mal bis zum Ende sehen wollte, die man jedoch aus irgendwelchen Gründen nicht bis zum Ende durchhält. Oder bis zur Mitte. – Damit bezüglich dieser Filme niemand auf ECHTE Reviews wartet, hier also 3 aktuelle Kandidaten aus meinem intimen Nichtguck-Kosmos.
„The World’s End“ – Vorm Untergang noch ein Review gefällig?
Alte Männer, die auf Sauftour gehen, um sich an ihre Jugend zu erinnern, sind nicht länger nur die Zielgruppe für Kreislauftropfen-Hersteller („Jetzt neue Sorte: Für den erregten Fußballfan!“), sondern auch die Helden eines recht coolen SF-Dramas. Richtig: Gemeint ist der Film „Star Trek 6“. Dolles Ding! – Da wir hier aber laut Überschrift auch über „The World’s End“ sprechen sollten, breche ich diese Einleitung mangels kreativer Umschreibungsideen an dieser Stelle ab und fange gleich damit an, den Film mal NICHT komplett zu spoilen… Keine Sorge, dafür brauche ich landschaftlich diesmal deutlich unter 3 Textwüsten.
„Trance“ – Eine völlig unbewusste Filmkritik
Wie? Was? Ein kleiner, SF-ähnlicher Thriller eines Oscar-Preisträgers? Einen OHNE Spezialeffekte im Viertelstunden-Schwertransport? Und zudem mit dem Ruf des Geheimtipps für Leute, denen der typische Doofi-Satz „Was erwartest Du denn, das ist doch NUR ein Action-/SF-film?! BANG, BANG!!“ inzwischen schon zu den Spock-Ohren wieder rauskommt? DEN musste ich einfach sehen! Aber ist hier wirklich alles Gold, was ausleuchtungstechnisch wie eine Speckschwarte glänzt? – Intime Kenner dieser meiner Frage-Polemik dürften schon jetzt wissend ausrufen: „Maaann! Sag doch einfach, dass Du ein bisschen enttäuscht warst, Klapo!“
Realitätshackfleisch halb und halb – Oder: 5 total irre Filmreviews
Verstörende Inhalte gibt es, seitdem es Medien gibt: Kain erschlug in der Bibel seinen Bruder Abel gleich nach dem Vorspann und „Mein Kampf“ von Adolf Hitler hatte ein paar ganz gräußliche Rechtschreibfehler. Heute hingegen sind verstörende Filme oft eingängiger: Die Hauptfigur zweifelt an sich, landet früher oder später im Irrenhaus und isst dort – stark medikamentiert – die eigenen Speichelfäden aus weißen Plastiktellern. Hier also nun ein paar Werke, die irgendwie „Crazyness-Porn“ sind und völlig zu Recht die unhaltbaren Zustände in fiktiven Nervenheilanstalten anprangern.
„Riddick – Sein Überleben ist seine Rache“ – Ein verficktes Review
Nach einem mittelmäßigen ersten Teil (mit Potenzial nach oben) und einem mittelmäßigen zweiten Teil (mit Potenzial nach oben) kann man nach dem dritten Teil endlich konstatieren: Die beiden Anmerkungen in obigen Klammern müssen nachträglich gestrichen werden. „Riddick 3“ ist so langweilig und vorhersehbar wie ein Besuch in der Muckibude, in der diverse Muskelmänner sich stundenlang über Rezepte für den besten Proteindrink austauschen. Aber immerhin: Da die Spinde irgendwie beschriftet sein müssen, lernt man in der Muckibude wenigstens LESEN und somit mehr als in diesem Film hier…
„Splice – Das Genexperiment“ – Das Review mit eigener DNA!
Ganz entfernt kann man diesen Film mit „Species“ (1995) vergleichen, wenngleich dieser eher eine sexualtherapeutische Therapie für prüde „Alien“-Fans aus dem Amiland darstellte. „Splice“ kommt jedoch deutlich cooler daher und wird – darauf gebe ich Euch Brief und Schniepel – in 18 Jahren deutlich besser gealtert sein. Der Punkt, an dem ein Alien/Mensch- bzw. Genexperiment/Mensch-Hybrid seine Sexualität entdeckt, ist ja aus irgendwelchen Gründen oft etwas C-Movie-behaftet. Ehrlich, ich habe auch keine Ahnung, woran das genau liegen könnte (*Qualle über Kondom zieh*)…
„Gravity“ – Jetzt schwebt das Review ein.
Okay, von mir namentlich vergessener Zukunftia-Kommentator, Du hast es geschafft! Ich war jetzt doch im Kino meines Verdauens (das Popkorn überflügelte erstmals den Goldpreis/Gramm!) und habe mir George Clooney und Sandra Bullock beim Schwebe-Gerede angesehen. Nachdem SPIEGEL-Online schon kurz nach der Pressevorführung wusste, dass dies ein Klassiker wird, wollte ich mich natürlich nicht lumpen lassen und den Film schon HEUTE so bewerten, wie ich es sonst nur bei 30-40 Jahre alten Klassikern mache: Abgeklärt, mit einem drögen „Das ist alleeeees?!“ im Mundwinkel und einem feuchten Handschlag für die nette Grundidee…
„Lautlos im Weltraum“ – Wir pflanzten ein Review
„Sag mir, wo die SF-Klassiker sind, wohooo sind sie gebli-hi-hieben?“ – Die Hippiesängerin des Originallieds trällert hier an zwei Stellen (filmtitelwidrig!) die Weltraumkuppel voll. Und zeigt damit gleich, um was es in diesem Film geht: Um ökologisches Denken, das Bewahren der Natur und ähnliche Dinge, die einem Chinesen eine Gänsehaut auf die Fabrikschornsteine zaubern würden. Aliens, spannende Gefahren und tiefgehende Figurenpsychologie darf man daher von diesem Werk nicht erwarten. Aber darauf kommt es ja bei einem SF-Film nicht an, sondern auf… äh… halt das andere Gedöns, das dann noch übrig bleibt. Retrogefühle und so’n Zeug halt. – Nun fragt doch nicht immer so genau nach!
„Soylent Green“ – Das Review zum Naschen
Nicht jeder Klassiker ist gut gealtert. Manche sind sogar nur deswegen Klassiker geworden, weil heutige Kulturautoren sich gerne an das erinnern, was ihnen als 6-Jähriger bemerkenswert vorkam. Und seien es nur 2 Szenen (gerne genommen: eine mit einem süßen Hund, die andere mit einer leichtbekleideten Dame), die tolle Musik aus dem Abspann oder die Tatsache, dass „wir ja damals nur 3 Programme hatten und die zwei anderen gerade gereinigt wurden, als das hier lief“. Doch gehört „Soylent Green“ dazu oder ist dieser Oldie ein ECHTER Klassiker mit der Lizenz zur „Blu Ray ist noch zu wenig!“-Neuauflage?
„John Dies At The End“ – Das Review für alle Wahnsinnigen
In unserem Scheiß-Aufschreiben… äh… Preis-Ausschreiben zum Thema „Nennt Klapo tolle Filmklassiker“ landete dieser Streifen trotz eines gewissen Zeitdefizits beim Einwirken in das kollektive Klassiker-Gedächtnis auf Platz 1. Er machte mich einfach neugierig, dieser Schlingel mit den Screenshots, die vor 20 Jahren ganz real dafür gesorgt hätten, dass meine Eltern in den Screen geschossen hätten („Wir möchte nicht, dass du dir… äh, was auch immer das IST… ansiehst!“). Angeblich wird das hier mal ein Kultstreifen. Die Kultkommission tagt allerdings immer noch erfolglos über „Star Trek 5“ und „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“…
„Der verlorene Sohn kommt zurück“ – Zeugen-Jehova-Propagandafilm im REVIEW!
„Zukunftia“ ist nicht nur eine SF-Webseite, sondern nebenbei auch das Wikileaks der Zeugen Jehovas, das „ZeJe-leaks“. Da wir – ungelogen – beste Kontakte in die „Szene“ haben, ist es uns ein besonderes Anliegen, zu informieren, zu debattieren und vor allem zu frittieren (hm, lecker!). Das war schon immer so und bietet sich jetzt BESONDERS an, denn in diesem Spielfilm wird häufig über Essen gesprochen, bzw. darüber, dass nicht mit der Familie gespeist wird. In diesem schnarchigen (Pr)Opa(ganda-)Werk geht es nämlich um einen Zeugen Jehovas, der seinem Glauben zu ca. 6,3% den Rücken kehrt und auf schlimmste Weise dafür bestraft wird. Nämlich mit Erotik, interessanter Arbeitsstelle und neuen Freunden. – Pfui!
„Zurück in die Zukunft 2“ – Das Review, das es erneut tut
Zeitreisen, ja die geh’n immer. Manchmal schief, oftmals noch schlimmer! Im ersten Teil wurd’s vorgemacht, wie’s als Handlung bestens kracht. Dem Doc, dem Brown, ist’s zu verdanken, dass man kann jetzt „Fusion“ tanken. So landet man in einem Flug – und der Zukunft rasch genug. Dort man trifft auf die Gestalten, von den’ man kann nicht sooo viel halten: Biff ist alt und doch durchtrieben, kann sogar im Zeitstrahl fliegen! Doch der Marty – und der Brown – ihn ein weit’res Mal verhaun’. (P.S.: Diesen Absatz schrieb mein Clown…)
„Zurück in die Zukunft“ – Das Review war einfach an der Zeit
Da laut Strafgesetzbuch ab dem 01.08.2013 der Straftatbestand des „Nichtbesprechens der ZidZ-Trilogie auf einer Webseite“ mit 5 Abrams-Filmen ohne Bewährung bestraft wird, hole ich hiermit den ERSTEN Teil nach. Reumütig, mit gebeugtem Haupte und gestutzten Kritikerflügeln. Denn zur Abwechslung gibt es hier nicht viel zu bemängeln, außer das Fehlen von Film 4, 5 und 6. – Die auf unserer Wertungsskala ruhig die selbigen Zahlen hätten belegen dürfen, Hauptsache, wir hätten den furchtlosen Marty McFly und Doc Brown Anfang der 90er noch einige Male gesehen… Schnief!
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