Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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„Stargate: Universe“ – Und noch’n Universum…?

stu-kleinNachdem vorgestern bekannt wurde, dass „Stargate: Atlantis“ die 5. Staffel nicht überschreiten wird, wurde nun die Nachfolgerserie „Stargate: Universe“ konkretisiert. Diese startet schon im nächsten Jahr auf SCI FI CHANNEL. Zur Begründung wurde erstaunlicherweise auch die Serie ENTERPRISE angeführt, welche in der Wiederholung einfach nur toll laufen würde. Außerdem hinterlasse „Battlestar Galactica“ demnächst eine Lücke. Mut zur selbigen scheint man bei SciFi also nicht zu haben…

Die Grundstory: Ein junges Team von Forschern findet ein altes, außerirdisches Raumschiff namens „Destiny“ (das Gerücht, dass auch bereits die US-Flagge auf dem Rumpf prangt, kann noch nicht bestätigt werden).

Die „Destiny“ ist programmiert, die entferntesten Winkel des Universums zu erkunden. Klingt also fast so, als würde die Crew – zumindest zu Beginn – als blinder und herumzeternder Passagier von der KI mitgeschleift werden… Ganz allgemein sollen die Stories mehr schiffsbezogen sein, während die vorherigen beiden Serien ja meist auf Planeten spielten… Der Start der neuen Serie ist auf Anfang 2009 angesetzt.

„Ja, es kommen eigentlich keine Stargates in der Serie vor. Neuanfang, you know? – Wie? Dieses Promobild hier? Nun, das Schiff sieht nun mal aus wie ein grauer Kreis mit keilförmigen Einbuchtungen an der Seite. Na und? Können wir ja nix für!“ – Ausflug ins Blaue: Nachdem die Atlantis-Galaxie ja doch irgendwie provinziell wirkte, versucht man nun auf einem anderen Weg,
uns Ehrfurcht vor der ewigen Dunkelheit und seinen Werbeblöcken zu lehren. Gut so!

Meine Meinung:

Einerseits freue ich mich, dass es endlich mal wieder eine total „beschiffte“ SF-Serie geben wird. „Farscape“ und „Firefly“ sind lange her, „Enterprise“ war doof wie nichts Gutes und „Battlestar Galactica“ ist ja nun auch keine klassische Unterhaltung der Marke „Jede Woche ein neuer Planet“.

Andererseits habe ich irgendwie das Gefühl – quasi eine urmännliche Intuition – dass das Stargate-Produktionsteam mit Stories OHNE Wald überfordert sein könnte. So recht glaube ich auch nicht, dass die Geschichten sich großartig von denen der Vorgänger unterscheiden werden… Ohne Dreckskugel im All wäre man auf tiefgründiges Charakterepen an Bord angewiesen (siehe DS9 oder Babylon 5) und genau hier sehe ich absolut keine Stärke des nicht nur optisch „geräderten“ Franchises…

So werden wir wohl erneut einen übermächtigen Gegner präsentiert bekommen (ich tippe auf irgendwas Totalitäres mit Symbionten/Erbkrankheit/verhaltensändernden Virus) und die Mannschaft das Schiff spätestens in der 10. Folge selber steuern können. Ich sehe das unabkömmliche Physik-Genie schon mit den Füßen am Steuerknüppel herumlümmeln, während die übliche Kämpfernatur (ein übergelaufenes Alien, irgendwo aufgegabelt) trockene Sprüche aus der sparsam aufgetragenen Gesichtsmaske fallen lässt…

Und spätestens zum Ende der ersten Staffel werden in einer Planeten-Tiefgarage exakt 972 neue Stargates entdeckt, damit die Stars aus den anderen Serien jederzeit schnell nachrücken können. Kann ich die Rezension für das erste Staffelfinale nicht schon jetzt schreiben?

Trotzdem: Ich bin gespannt und hoffe auf einen echten Neuanfang. – Und endlich mal auf Charaktere, die mal WIRKLICH kantig und überraschend sind. Ein dritter O’Neill-Verschnitt (jung, dynamisch, sprücheklopfend) muss beispielsweise wirklich nicht mehr sein. Schließlich gibt es auch viele miesepetrige 50-Jährige mit Bierplauze, die ihrer Chance harren!

Prognose:

Quelle: Fictionbox.de

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von Klapowski am 23.08.08 in Neuigkeiten

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Kommentare (9)

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  1. octantis sagt:

    besonders „interessant“ ist übrigens die Aussage das sich Stargate Universe „auf ein jüngeres Zielpuplikum als bisher“ konzentrieren soll.
    Ja was denn noch jünger als das Zielpublikum von SGA und SG1?
    Muss ne Stargateserie wirklich für Kindergartenkinder optimiert sein?

  2. Pherim sagt:

    Der Artikel trifft es wirklich auf den Punkt: Was wirklich neues von „Universe“ zu erwarten wäre sicherlich zu optimistisch… Aber mal abwarten, vielleicht gelingt es der Serie im Gegensatz zu Atlantis, eine klare Richtung zu finden und aus dem Schatten des übermächtigen SG-1 zu treten… Dann könnte es vielleicht auch länger als 5 Staffeln durchhalten.

  3. Irgendwer sagt:

    Hat denen noch keiner gesagt, dass gute SF auf Erwachsene ausgerichtet ist?

  4. Sparkiller sagt:

    Bin ja auch mal gespannt, wie das namengebende Stargate weiterhin eine wichtige Funktion erfüllen soll, wenn die Serie auf einem Raumschiff spielt.

    Könnte mir höchstens vorstellen, daß direkt vorne an der „Destiny“ so eine Riesen-Wählscheibe dranmontiert ist. Das Wurmloch öffnet sich dann noch ein Stück weiter davor und ist dabei so groß, daß der Kringel selbst auch noch durchpasst. Nur hat es nicht irgendwie schon etwas perverses, wenn ein Stargate durch das eigene Loch reist?

  5. r0wl sagt:

    So wie ich das verstanden habe (ich muss zugeben ich hab irgendwo anders was gelesen):
    Auf dem Schiff befindet sich ein Stargate. Das Schiff selbst springt aber immer in bestimmten Zeitabständen in ein neuen Teil des Universums. Sprich man landet im Orbit um einen Planeten und kann dann in dieser Gegend Stargates anwählen und Planeten erforschen. Allerdings dürfte man das Raumschiff nicht mehr erreichen wenn es weitergesprungen ist, da das durchschnittliche Stargate keine Energiequelle von hier zum anderen Ende des Universums besitzt.

    Dabei gibt es dann zwei verschiedene Arten von Storys:
    1) Das Raumschiff wird angegriffen und man muss so lange durchhalten bis die Zeit abgelaufen ist und das Raumschiff weiterspringt („Raumschiffstorys).
    2) Man landet auf einem Planeten mit einem Problem, und muss dieses Problem lösen/entkommen, innerhalb des Zeitlimits weil sonst das Raumschiff auf nimmerwiedersehen verschwindet („Planetenstorys“)

    Und als Staffelfinale verschwindet das Schiff ohne das Außenteam (das sich Star Trek-like mit den Stargates auf die Planeten „beamt“), und das Team muss eine genügend große Energiequelle (vorzugsweise vom Feind) auftreiben um zurück aufs Schiff zu kommen. Somit bleibt man dann doch etwas länger von der Erde entfernt und hat keine Unterstützung durch mit Asgard-Todessternstrahlen, Unbesiegbarkeitsschild und Tarnvorrichtung ausgestatteten Erdenschiffen und ist „allein“.

    Gegener sollen diesmal übrigens „ohne bösen Alieneinfluss“ sein, was ich mir aber nicht vorstellen kann. Spätestens nachdem die „Militaristisch-während-dem-Zweiten-Weltkrieg-stehen-gebliebenen-Bösen“ in der ersten Staffel besiegt werden wird es irgendeine Art von Blubberwesen geben die schon gegen die Antiker gekämpft haben/von den Antikern geweckt/erschaffen/bekriegt wurden, die das Schiff und das Heldenteam jagen.

    Abgesehen von diesen paar Zusätzen (weiß nich ob die stimmen, klingt aber meiner Meinung nach so) sehr stimmiges und richtiges Revue.
    Btw Gastauftritte von Stargate-„Stars“ kann man auch durch Paralleldimensionen, Zeitreisen oder einmalig auftretende/für nur eine Wurmlochverbindung reichende Energiequellen aufbauen. Bei sowas waren die Stargate-Macher immer recht geschickt und Rücksichtslos.

    Hoffe allerdings das der „Voyager/Battlestar-Teil“, also das „Allein ohne Nachschub“ und „mehr Charakterdrama“ wirklich beibehalten werden und nicht SGA-mäßig in der zweiten Staffel durch Erdverbindung zunichte gemacht wird.
    mfg, r0wl

  6. Armleuchter sagt:

    Wann kommt der THE DARK KNIGHT-Verriss auf den ich so sehnlichst warte?

    Schließlich ist der Film seit über einem Monat im Äther.

    Muss ich denn hier alles selbst machen?

  7. Hiramas sagt:

    Ich trauer noch um SG:A
    Ich mag die Serie wirklich und kann es ehrlich gesagt nicht verstehn warum eine Serie, deren Quoten in der aktuellen Staffel steigen, einfach abgesetzt und zwangsweise als Film weitergeführt wird.
    Die SG1 Filme sind zwar nicht schlecht, aber ne Staffel wäre mir schon lieber.

    Was Stargate Universe angeht, keine Ahnung.
    „lass dich überraschen“ *sing*

  8. excelsior222 sagt:

    die sollen erstmal nen kinofilm mit atlantis machen und dann ne neue serie!

    sonst verheddern die sich genauso wie die macher von star trek mit deren bescheurtenm spin offs ala enterprise oder voyager oder ds9!

  9. flyan sagt:

    Haha, interessant, dass sie klapowskischen Voraussagen auch mal nicht zutreffen ;-)

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