Pi mal Daumen: Geratene Serienrezensionen
Immer wieder werde ich darum gebeten, hier bestimmte SF-Serien zu rezensieren. Das ist so weit in Ordnung und lässt sich auch irgendwie mit der Grundausrichtung der Seite vereinbaren (Sekten, Kunstfilme und neue Avatarfunktionen). Doch da diese Rezensionen oft einen enormen Zeit- und Lustfaktor voraussetzen und mir doch langsam die angeblichen Freunde in den USA ausgehen, die mir die Folgen zuschicken könnten, fiel in den letzten 2 Jahren das eine oder andere TV-Event über die Klippe zur Vergessenheit. Diesen Zwiespalt ändere ich heute mit meiner neuen Rubrik: „Rezensionen zu Serien, die ich nicht gesehen habe!“
Schluss mit dem ganzen krampfhaften Gesehe und Englischwörterbuch-Aufgeschlage! Es gibt Serien, bei denen liegt das Urteil quasi auf der Hand, zumindest, wenn man ähnlich denkt wie ich ooooder diese Eigenheit wenigstens trainieren möchte (eine Meinung wie die vom Klapo kann man ja eigentlich immer brauchen, finde ich).
Daher präsentiere ich heute 3 Serien, die ich aus Zeit- oder Bockmangel bisher nicht in die selbige – die Mangel – genommen habe. Trotzdem könnt ihr euch gewissenhaft an die Bewertung am Ende halten, denn: Über Geschmack lässt sich zwar streiten… – aber es so, dass man Streits auch regelmäßig gewinnen kann…
(*unauffällig auf eigene Goldmedaille an Brust zeig*)
Los geht es:
Inhalt: Erzählt die Begebenheiten aus „Terminator 2“ weiter und spielt in einer veränderten Zukunft, in der abermals der Start von Skynet verhindert werden soll. Diesmal ist der Weltuntergang im Jahr 2007 – und fortfolgende – angesetzt. Sarahs Sohn wird dabei von einem weiblichen Beschützerroboter unterstützt, der mit ihm die Schulbank drückt. Und später sicherlich auch noch ihn selber. – Bussiii!
Unwissenheits-Wertung: So ein Metall-Käse! Eine Filmserie mit drei Teilen, bei der nur der zweite richtig gut war, erscheint mir nicht sonderlich fürs Fernsehen geeignet… Wie soll man auch jede Woche eine spannende Geschichte erzählen, wenn bereits die filmischen Vorlagen mehr oder weniger über das simple Konzept „Roboter aus Zukunft macht viel Aua und Sachbeschädigung“ stolperten? – Wie man hörte, haben sich die Zuschauer der Serie ja am Ende der ersten Staffel auch prompt halbiert. Und diese „Augen-Diät“ geschieht der Show vermutlich auch recht!
Typischer Fall von: „Du musst mal ganz dringend zum Friseur, Mädel!“ – Science Fiction-Fans sind so abgehärtet, bei denen gelten Menschen erst dann als nackig, wenn sie die Beinprothese auf den Nachttisch legen. Als Werbebild für die Serie ist dieses Foto allerdings perfekt! Hätte mir fast eine Folge angeschaut, nur um zu sehen, ob sich die Hauptdarsteller tatsächlich alle nach dem Prinzip der Ravensburger Puppenkiste fortbewegen…
Eine Serie, die einfach ein Paralleluniversum auspackt und den dritten Kinofilm gar nicht beachtet, ist bei den Fans vermutlich so beliebt, als würde man eine Star Trek-Geschichte vor Kirk erzählen und dort die Borg oder die Ferengi auftreten lassen. Aber sooo blöd kann ja eigentlich keiner sein, oder?
Und was, so frage ich an dieser Stelle, passiert eigentlich in den einzelnen Folgen? Ich habe da so meine eigene Vermutung:
Pilotfilm („Stay“): Als das deutsche Pop-Sternchen Sarah Connor sich eine neue (Geheim-)Wohnung sucht, entpuppt sich der potenzielle Vermieter als gefährlicher „Nebenkosten-Terminator“ aus der Zukunft. Als dieser bereits am zweiten Tag die Schornsteinfegergebühren für einen versteckten Fabrikschornstein auf dem Grundstück an seine neue Mieterin weiterleiten will, flüchten Sarah und ihr Sohn erneut…
Folge 1.01 („Catch me if you can“): Der FBI-Agent befragt Frau Connor zu dem Mord an dem Industriellen Miles Dyson – dem aus dem zweiten Film halt. Als ihr spontan die Farbe des Blutes heraus rutscht, in dem der gute Mann bei seinem Tod gelegen hat, macht der Agent einen angeblichen „Unschuldsvermutungs“-Termin in Guantanamo Bay aus. Sarah wird jedoch misstrauisch und flieht erneut. Diesmal durch den Briefkastenschlitz des FBI-Gebäudes.
1.02 („Not for the school, for the future we learn“): Sarahs Sohn hat sich in der Schule gut eingelebt und versteht sich hervorragend mit seinem weiblichen Beschützerroboter namens Cameron. Diese ist sich nicht sicher, ob sie auch menschliche Gefühle wie Liebe und Sex erleben kann und fällt in eine Art schwere „Endzeit-Crisis“. Als sie harte Drogen nimmt, diese jedoch nur einen Ausnahmefehler in Modul 1923-XXXX-9218 produzieren, konzentriert sie sich wieder auf ihre Mathehausaufgaben und bekommt doch noch eine EINS. – Gratuliere!
1.03 („Crazy for a moment“): John Connor und seine Mutter haben Streit: Als er ihr nichts zum Vatertag schenkt, betrinkt sich die Übermami sinnlos und läuft in den Wald. Dort hat sie abermals Visionen von einer zerstörten Zukunft und einer völlig untätigen Stadtverwaltung. Sie macht danach einen neuen Strich auf ihrem Zählzettel (ganz rechts unten, aufgrund Platzmangels) und verteilt mehrere Tage lang „Den Wachturm“ in der Fußgängerzone. Als sie jedoch dort von ihrem Sohn gefunden wird, geht sie wieder nach Hause und kocht einen Vanillepudding mit Tzatziki für alle…
1.04 („The Jungfernhaeutchen“): Cameron und John haben einen Schulausflug – im Fichtenwald, um das Serienbudget zu sparen. Als beide im Zelt miteinander schlafen wollen, wird bei ihr ein „No Sex before marriege“-Unterprogramm aktiviert und sie tötet im Abwehrrausch 17 Mitschüler, 2 Aufsichtspersonen, einen Förster sowie eine Gruppe Wildschweine. Damit dies nicht auffällt, simulieren die beiden Kids nachträglich einige Sturmschäden an der Umgebung und stellen die rätselhaften Todesfälle daheim als Auswirkung eines Wirbelsturms dar. Und tatsächlich schöpft niemand Verdacht…
„Karl-Günther! Hast Du irgendwo meinen Chemiebaukasten gesehen? Ich hatte da eine Salzsäurelösung in eine alte Haarshampootube gefüllt.“ – Jäger und Gammler: Die bösartigen Terminatoren zeichnen sich traditionell durch dramaturgisch geschicktes Dermatologen-Stripping aus, um den Zuschauern die Gefährlichkeit dieser Wesen zu zeigen. Man spricht in dem Zusammenhang auch von der so genannten „Antagonisten-Akne“
1.05 („Bottlepost“): Der neue – böse – Terminator hat die Familie gefunden! Als er Sarah im Supermarkt angreift, verbarrikadiert sie sich schnell auf der Mitarbeitertoilette, wo sie in den folgenden Stunden den Filialleiter mit dem sexiesten Dreitagebart ever kennenlernt: Jim. Am Ende spülen sich die beiden durch die Toilette in die Freiheit, während die Lokusfrau den eindringenden Terminator mit einer Kleingeldschüssel abwehrt. Als die beiden dem Hauptbecken der städtischen Kläranlage entsteigen, küssen sie sich innig.
(…)
Und so weit und so fort. Ja, hinfort! Diese Serie würde ich mir nicht noch einmal ansehen wollen, selbst dann nicht, wenn es mein erstes Mal wäre… Einen Bonuspunkt gibt es allerdings für die tollen SFX (vermutliche alle 5 Folgen einen coolen Robotereffekt) und die schöne Idee, die River-Darstellerin aus „Firefly“ als Roboter zu besetzen.
Inhalt: Jack ist ein unsterblicher Zeitreisender, der eine Art UFO-Abteilung der britischen Regierung leitet. Mehr muss man wohl nicht wissen, um diesen Ableger der Serie „Dr. Who“ für genau so schräg wie das Vorbild zu halten. Jetzt noch etwas mehr Sex, Beziehungsprobleme und düstere Wendungen rein, fertig ist der „Who is Who?“-Konkurrent. – Wenn auch nach wie vor nicht mit dem Erfolg des Vorgängers…
Nichtwisser-Wertung: „Torchwood“ ist „Dr. Who“ für die etwas reiferen Gemüter. Also quasi für Leute, die ihrem Lebensalter nur um 10 Jahre hinterherhinken, statt um derer 20. War Dr. Who noch schräge „Gute-Laune“-SF für die ganze Familie (und die des Nachbars nebenan, wenn man sich die guten Quoten in Great Britain ansieht), bietet der Ableger etwas dunklere Unterhaltung für Sonnenallergiker und Trauerkloß-Esser. – Getreu dem Motto: Was bei „Angel“, „DS9“, „Xena“ und „Bild am Sonntag“ prima geklappt hat, kann auch HIER niedrigere Quoten als das Original bringen…
Nachdem ich vor einem Jahr etwa 20 Minuten der ersten Folge gesehen und dann aus irgendeinem Grund aufgehört habe (= Neue Who-Folge war verfügbar?), kann ich auch zu dieser Serie nicht viel mehr dazu sagen. Trotzdem habe ich jedoch ein recht gutes Gespür für die Handlung, Episodenguides sei Dank!
Hier mal eine wilde Mischung aus von mir erfundenen und wirklich gedrehten Storys. Finden die Unwissenden unter uns den Unterschied?
Nummer 1.): Während Torchwood die Auswirkungen eines Meteoriteneinschlages untersucht, befreit Gwen versehentlich eine gasförmige, außerirdische Lebensform, die im Inneren des Meteoriten gefangen war. Dieses Wesen nährt sich von der Energie die während des sexuellen Höhepunkts erreicht wird und entzieht diese den Menschen. Das Geschöpf übernimmt den Körper einer jungen Frau namens Carys Fletcher, die bald damit beginnt, unter seinem Einfluss zu handeln und Männer durch den Geschlechtsverkehr zu töten…
„Verdammte Routine… Schon wieder wurde ein fliegender Gummistiefel mit Monstern gesichtet, die sich von Glühbirnen ernähren.“ – Morgens bewölkt und selten heiter: Jack ist der Mann für unglaubliche Esoteriknotfälle, bei denen auch die Astrohotline im Fernsehen bereits die Räucherstäbchen strecken musste…
Nummer 2.) Als Torchwood zu einer abgebrannten Industrieanlage gerufen wird, hat Jack merkwürdige Visionen von einer Gruppe Geistwesen, die wie Streichhölzer aussehen. Als einige Kilometer weiter ein Feuer ausbricht, das nicht durch Wasser zu löschen ist und sogar auf Steinen brennt, fällt Jack in ein tiefes Koma. In einer geistigen Zwischenwelt begegnet er einem Wesen, dass sich „Vulvio“ nennt und sich als als alles zerstörenden Feuergott ausgibt.
Nummer 3.) Owens Manipulation am Zeitriss, um Jack und Tosh wieder aus dem Jahr 1941 zurückzubringen, lässt diesen unkontrolliert expandieren und überall auf der Erde erscheinen Gestalten aus Vergangenheit und Zukunft. Die Beulenpest bedroht Cardiff, mächtige Raumschiffe hängen im Himmel und die Toten kommen zurück, um das Torchwood Team zu verfolgen. Gwen stellt fest, dass der rätselhafte Bilis Manger der Schlüssel zu diesen Vorfällen ist – aber ist er ein Freund oder ein Feind? Und welche Art des Lebens befindet sich auf der dunklen Seite des Risses?
Nummer 4.) Gwen erwacht in den Büros von Torchwood und kann sich an nichts erinnern. Als sie entdeckt, dass alle Menschen gegen Strohpuppen ausgetauscht sind, gerät sie in Panik und aktiviert in ihrer Not ein geheimnisvolles Artefakt im Keller der Einrichtung, welches angeblich der Schlüssel zum Wissen des Universums darstellt. Als aus dem Gerät plötzlich ein Mann namens Joe heraustritt und behauptet, ihr Vater zu sein, werden beide von einer unsichtbaren Macht angegriffen…
(…)
Na, hättet ihr es gewusst? Auflösung folgt weiter unten.
„Oooh! Du holst mir ja wirklich die Sterne vom Himmel!“ – Verhütung Deluxe: Ein Mann explodiert einfach beim Orgasmus zu einem funkelnden Britzel-Bratzel. Abstruse Sexgeschichten wie diese sind bei Torchwood wohl nichts Ungewöhnliches. Da können selbst die nächtlichen Schlafzimmergespräche auf Klassenfahrten nicht mehr mithalten…
Wie auch immer: Nachdem ich „Dr. Who“ bislang wirklich gern gesehen habe, scheint auch Torchwood ein ganzes Universum (in England) zu bieten, das nur darauf wartet, von übersättigten SF-Nerds auf nie da gewesene Abstrusitäten abgeklopft zu werden. Einziges „Problem“: Der Doktor bietet das gleiche, ist dabei aber wohl witziger und dank Zeit- und Raummaschine auch erheblich mobiler als die inseligen Stubenhocker.
Ich vermute daher:
Inhalt: Mehrere Menschen (natürlich alle jung und gut aussehend) entdecken unabhängig voneinander, dass sie den „Fähigkeiten-Zoo“ der modernen Superheldengeschichten auch nicht mit brandneuen Eigenschaften bereichern können. Teleportationsfähigkeiten sind da noch das Frischeste zwischen den üblichen Selbstheilern und Visionsgeplagten. Natürlich muss nebenbei auch eine gigantische Katastrophe aufgehalten und einem bösen Onkel ausgewichen werden, wie sich das gehört…
„Und denkt immer daran, liebe Kinder: Auch IHR könnt Helden sein, wenn ihr einfach zu euch steht und Selbstbewusstsein habt. Denn wichtig ist, was IN euch ist. – Dass wir die hässlichen Vögel für dieses Foto an die Ränder des Bildes gemogelt haben, ist daher auch nur Zufall, echt!“ – Wir sind Helden. Und ab der zweiten Staffel wird sogar das „O“ im Titel endlich komplett ausgemalt…
Aus-dem-Fenster-lehn-Meinung: Bisher gesehen: Eine Folge. Und immer wieder mal 5 Minuten beim Zappen. Schade nur, dass die eigentlich immer exakt gleich aussahen:
(Szenenaufbau: Ein bis zwei Superhelden stehen irgendwo herum und grübeln sich die Stirn in Subraumfalten)
Toni: „Was soll das nur alles? Warum… habe ich diese… diese… Kräfte?“
Schnulli: „Wir müssen es herausbekommen!“
Toni: „Aber solange dieser Bulli hinter uns her ist, werden wir kaum etwas unternehmen können!“
Schnulli: „Wir müssen es trotzdem tun. Er wird uns schon nicht finden!“
Bulli: „Kuckuck!“
Toni + Schnulli: „Verdammt, er stand die ganze Zeit hinter uns! Waaaah!“ (Rennen auf die Straße, wo einer von beiden von einem Linienbus überfahren wird, woraufhin der andere sich bis zum Ende der Serie schreckliche Vorwürfe machen wird)
(Szenenwechsel: Ein Japaner, der sich mal wieder in die USA teleportiert hat, textet schwallartig einen Amerikaner auf der Straße zu)
Japaner: „Sie müssen mir glauben! Es wird ein großes Unglück geschehen! Informieren sie die Polizei, das Militär, das Technische Hilfswerk!“
Schuhputzer: „Ich verstehe kein Wort von dem, was du sagst, Alter. Ich spreche kein Japanisch, Alter!“ (Im Original wird jedes „Alter“ durch „Fuck“ oder „Fuckin’“ ersetzt)
Japaner: „Es wird etwas furchtbares geschehen, ganz in Echt, jetzt! Ich hatte diese Visionen, 4 Pfund davon. Ohne Knochen!“
Schuhputzer: „Verdammt, lass mich los, Alter! Ich verstehe dich nicht! – Hilfe, Polizeiiii! Das Militäär! Das Technische Hilfswerk, irgendjemaaaand!“ (*Rennt auf die Straße und wird von Reisebus überfahren, in dem ein witziger Sidekick der Serie sitzt*)
(Szenenwechsel: Eine unverletzbare Cheerleaderin schaut so ernst drein wie eine Selbsthilfegruppe selbstmordgefährdeter Lemminghalter. Wir sind in einer Schule.)“
Benny: „Wieso gehst Du mir neuerdings aus dem Weg?“
Cheerleaderin: „Ich kann es Dir nicht sagen. Wirklich nicht!“ (Grübelt, blickt zu Boden und bekommt einen nervösen Zwinkertick)
Benny: „Hast Du kein Vertrauen zu mir?“
Cheerleaderin: (Sagt nichts, doch in ihren Augen wird die ganze Geschichte ihrer körperlichen Besonderheit erzählt. Mit Bonusszenen.)
Benny: „Dann eben nicht…“ (dreht sich um und geht)
Cheerleaderin: „Benny! So warte doch! Buhuuuu! Du bist so gemein!“ (Wird beim Hinterherlaufen von Schulbus überfahren, bleibt jedoch unverletzt und muss daher fast ihr Geheimnis preisgeben)
Mag sein, dass ich nach 8 Jahren Superhelden-Hype (mit „X-Men“ fing es an) inzwischen die Schnauze gefressen voll habe von weinerlichen „Ich bin was Besonderes und keiner darf es wissen“-Storys. Dieses krampfige Element des Hin-und-Hergerissenseins zwischen feuerspuckenden Unsichtbaren mit Flugfähigkeiten und Losern, die gleichzeitig durch die Fahrprüfung rasseln, ist inzwischen nur noch parodiefähig. 7 Staffeln „Smallville“ können da einfach nicht lügen.
„Claire, sag mir die Wahrheit: Hast Du unglaubliche, physikalisch unmögliche Fähigkeiten, die ich Dir sowieso nicht glauben würde, wenn Du sie mir sagen würdest?“ – „Dad? Du solltest echt nie wieder an einem sechstündigen ‚X-Men-DVD-Abend‘ teilnehmen.“ – Geheimnisvolle Leidensfähigkeit beim Zuschauer entdeckt: Ich möchte gar nicht wissen, was für eine Szene das ursprünglich war, als der jungen Dame hier eine derartige gemacht wurde…
Ich glaube daher auch, dass „Hereos“ das letzte Aufbäumen der depressiven Heldenverehrung ist, zumindest für das Fernsehen. Das Thema ist durch Hulk, Batman, Spiderman und Konsorten in den letzten Jahren so überstrapaziert worden, dass nur noch der unglaubliche „Trauma-Man“ seine Kraft aus diesen Grundüberlegungen ziehen kann.
„Heroes“ ist alles, was ich an dem Genre inzwischen verachte: Jahrelange Selbstvorwürfe („Wenn ich meine Kräfte schon vor 5 Jahren entdeckt hätte, hätte ich meine Katze retten können!“), Versteckspielchen vor den besten Freunden („Wie? Nein, ich habe das Klavier nicht schweben lassen. Das war nur ein… Erdbeben, genau!“ – *Seinem Kumpel, den Erdbeben-Man zuzwinker*), formelhafte Gegenspieler („Einer dieser Mutanten hat meine Frau auf dem Gewissen! Daher muss ich die alle kaputtmachen, hahaha!“) und die ständige Suche nach einer drohenden Katastrophe, die den eigenen Superkräften auch angemessen erscheint („Die riesige Chemiefabrik am anderen Ende der Stadt brennt? Verdammt, Leute, ich muss mal kurz… pinkeln!“).
Heroes ist – nach meinem ersten Eindruck – die Zeitlupenversion dieser Szenen und alles andere als die Revolution, die man uns damals versprochen hat. – Oder kann hier jemand mit der Kraft seiner Gedanken kalten Kaffee aufwärmen?
Seht ihr…
(Auflösung des Torchwood-Rätsels: Die Geschichten 1 und 3 waren tatsächlich aus der Serie)
2 Ohren für Heroes? Sogar weniger Ohren als die Chronicles? Unerhört! Skandal!! Blasphemie!!!
Ab sofort werde ich die Seite boykottieren!
(so für die nächsten 15 Minuten oder so)
Und ich dachte die Bewertungsbildchen wären Muschis…eh sorry, Muscheln.
Torchwood ist wirklich gut…
Keiner der Dr. Who spinoffs hat bisher das Original ereicht, aber Torchwood ist einfach klasse. Wirklich etwas düsterer, etwas brutaler, aber wirklich nicht schlecht.
Heroes hat mich nie interessiert und bei den Chronicles hab ich nach zwei folgen aufgehört zu gucken.
Ich weiss das wäre eigentlich Berghs Job, aber da er am Samstag Abend anscheinend was besseres zu tun hat, verteile ich hiermit an jede der Serien ein zusätzliches Gummiohr für Miezen die man woll gut angucken kann.
Und da Heroes die einzige bisher im heimischen TV gesendete Serie ist, wäre dass die einzige Serie zu der ich etwas sinnvolles sagen könnte, hätte ich den mehr als 10 Sekunden am Stück gesehen ohne zu schreien und meinen Kopf gegen die Wand zu hauen.
Ich verfüge übrigens über die erstaunliche Fähigkeit, Bier, Kaffee, Cola und Apfelsaftschorle innerhalb von Nanosekunden nach dem trinken in Pipi verwandeln zu können!!!
Zu Torchwood sei zu sagen, daß da bis jetzt fast nur bekannte Scifi-Plots abgeklopft wurden. Von einer Who-Schrägheit kann da keine Rede sein. Was die Qualität der Serie ansich angeht, war Staffel 1 ziemlich mau, Staffel 2 nun immerhin mittelgut. Kann man sich anschauen, wenn man nichts Besseres zu tun hat, ansonsten ist der Griff zum anderen Who-Spinoff genannt „Sarah Jane Adventures“ wahrscheinlich ratsamer. Ist zwar mehr für Kinder gemacht, aber dafür auch who-iger und unterhaltsamer.
Und Heroes…nun ja, da die Helden hauptsächlich untereinander zu tun haben, anstatt mit den Normalos, und Selbige teilweise auch plötzlich mal irgendwelche Fähigkeiten an den Tag legen, dreht sich die Serie weit weniger um „Niemand darf von meinen Fähigkeiten wissen“, als man denken könnte. Wirklich begeistern konnte mich Heroes trotzdem nicht. Dafür ist die Handlung für mich größtenteils zu konventionell gehalten. Der Bösewicht macht etwas her, ja, die Gastauftritte von Christopher Ecclestone waren ebenfalls fein, wie auch diverse zeitreisige Einlagen, aber der Rest hat mich als Zuschauer doch unterfordert und gelangweilt.
Klapowski:Machst Du auch mal einen Artikel zu Tron?^^
tach auch !
Ich schließe mich meinen Vorrednern an.
Weniger :DJ (Ich finde Heroes auch schwach) und weniger Raketenwurm, denn Torch wood ist groovy,
dafür mehr den Herren und Damen hinter
Nakedtruth und Hiramas.
Und Klapowski sowieso.
Gruss BergH der Freitag / Samstag und Sonntag 180 Kilometer auf dem Bike gemacht har. teilweise mit Höhenunterschieden.
Schön, daß mir endlich mal jemand erklärt, um was es bei Heroes eigentlich geht. Endlich wieder eine Serie, die ich mir schenken kann! Aber da in dieser Serie Gerüchten zufolge dieser wundervolle, total begabte junge Spock-Darsteller mitspielen soll, werde ich Star-Trek-verrücktes Hühnchen mir selbstverständlich alle Staffeln auf DVD kaufen. Das bin ich einem jeden ST-Darsteller einfach schuldig. Gibt es eigentlich schon die neueste Auflage der Klingonen-Borg-Q-Ferengi-Zeitreisen-Superfan-Special-Collecters-
Premium-Golden-Diamond-42.3th-Anniversary-Limited-(nur für kurze Zeit)-DVD-Edition im Handel? Kauf ich sofort! Und zwar auf HD DVD, Blue Ray, VMD, Video 2000, VHS, Beta Max, LP und in der Taschenbuchausgabe!
P.S.: Verpaßt nicht die Autogrammstunde der Ex-Sekretärin des DS9-Superstars Chase Masterson am Samstag, 24.05.2008, 16.00 Uhr, bei der Nordhessen-Con in Asel-Süd. Sie verrät exklusive Neuigkeiten über ST:11! Wahrscheinlich soll es sich um ein Prequel handeln, das noch vor TOS spielt und möglicherweise schon 2009 in die Kinos kommt! Wahnsinn!!! Ich flipp‘ aus!!!! Trek lives! (Diese Nachricht wurde am 11.02.2006 um 11:23 Uhr MEZ generiert).
Naja, m. M. über HerOes war beim Anschauen der 1. Staffel ähnlich, nach ebenfalls sieben Jahren Helden-Dasein (in TV und Kino ;). Allerdings ist sie nicht so schlecht, wie es hier geschrieben wird. Habe sie zuerst auch (wahrscheinlich durch Übersättigung verursacht) abgelehnt, würde aber sagen, gib den Heroen einfach noch eine Chance.
Ähnlich bei den SCs. Allein als ich in der Space View gelesen habe, dass die Serie jeder roten Faden-Logik entbehrt, sich nicht in das Gesamtkonzept der Kinofilme einfügt, war sie für mich ein Dorn im Auge, der sich bei näherem Betrachten dann doch als nicht ganz so schmerzhaft herausgestellt hat. Das Anschauen war eigentlich erst auch nur Zufall, weil ich dachte, dass Dexter auf Premiere früher läuft, allerdings sind dort die SCs zuerst vorgeschaltet und hab sie dann doch mal eben reingeschaut und finde sie doch nicht so schlimm. Die Logikpatzer lassen sich mit zugedrücktem Auge doch verschmerzen, da man ganz nett unterhalten wird und der „Auf der Flucht“-Charakter des Plots ist doch ganz niedlich anzuschauen und auch unterhaltsam. Die Zuschauer des Ursprungslandes müssen wohl auch in nicht unerheblicher Zahl davon angetan sein, da sie weiter produziert wird.
TW wird mir wahrscheinlich allerdings wirklich nicht gefallen und ich will mir das Ganze eigentlich gar nicht anschauen, außer es läuft mir wirklich mal auf einem deutschen Sender über den Weg, aber die Chancen dafür stehen wohl nicht besonders gut, oder?
Vorbeisurfende Grüsse,
Ben