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„For All Mankind“ – Trailer zur Serie

Vielen Dank an Kollege Sparkiller und unseren Leser JP1957, die mich vor einigen Tagen gleichzeitig auf den Trailer zu der im Herbst startenden Serie „For all Mankind“ hinwiesen. Auch ich möchte das noch mal hochoffiziell nachholen, denn schließlich ist ernsthafte SF ja seit dem (gefühlten) Aus für „Star Trek – Discovery“ rar gesät.

Schön auch, dass Meister „Battlestar Galactica“ Ron D. Moore die Serie beaufsichtigen wird. Wenn es diesmal nicht zu viele religiöse Themen gibt („Warum braucht Gott einen Mondkrater, um drin zu sitzen?!“), bin ich vorsichtig gehyptet.

Doll auch, dass das Thema eines nie geendet habenden Weltraum-Wettlaufs noch relativ frisch ist. Wir bekommen also im besten Fall realistisch-bekannte Mondbilder, zusammen mit der Freshness einer alternativen Geschichtsschreibung. Aber vielleicht wird man da selbst auch nur wieder wütend, weil man sich das Ganze vor 30 Jahren ebenfalls noch ganz anders vorgestellt hat („Erste Mars-Basis im Jahr 2020? Oder ist’s dann doch schon die zweite?“)…

Jetzt brauchen wir nur noch einen alternativen Zweitjob, um uns Apple TV+ leisten zu können. (Nur ein Scherz, ist theoretisch natürlich bezahlbar)

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von Klapowski am 10.06.19 in Neuigkeiten

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Kommentare (21)

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  1. G.G.Hoffmann sagt:

    Dass die Menschheit es von den 40ern bis Ende der 60er innerhalb von nur 25 Jahren von Null bis auf den Mond geschafft hat und wir seit nunmehr 50 Jahren keine entscheidenden weiteren Schritte mehr in der bemannten Raumfahrt getan haben, ist immer wieder ernüchternd. Die erste bemannte Marsmission liegt seit den 1970ern zuverlässig immer 15 Jahre in der Zukunft.

  2. JP1957 sagt:

    Ich bin total gespannt, was sie aus dem interessanten Plot machen. Alternative Geschichtsentwicklung finde ich hochspannend … allerdings gibt es viele Fallstricke und die Plausibilität zu wahren ist keine einfache Sache … da wird sich zeigen, ob man qualifizierte Drehbuchschreiber gewonnen hat.
    Gespannt bin ich auch darauf, wie die SU dargestellt wird und ob es gelingt, hier in die Fußstapfen der grandiosen „The Americans“ zu treten.
    In dieser Serie ist es den Schreibern gelungen, ein sowjetisches Massenmörder Pärchen im Dienste des KGB so darzustellen, dass sie „sympathisch“ blieben und man mit ihnen mitfieberte.

  3. G.G.Hoffmann sagt:

    Ich möchte übrigens noch werbend anmerken: wer ECHTE SciFi mag, sollte sich schon heute Kinokarten für die DS9-Doku „What we left behind“ vorbestellen. Nur am 26.06.2019 in allen größeren Städten im Kino. Ich fand sie in der Preview recht unterhaltsam, wenn auch für meinen Geschmack teilweise etwas kitschig und mit falschen Schwerpunkten. Aber die HD-Aufnahmen in 16:9 sind absolut sehenswert.

  4. Serienfan sagt:

    Michio Kaku beschreibt in seinem neuen Buch „Abschied von der Erde“ besonders eindrucksvoll, wie gewaltig die Hürden und ungelösten Probleme sind, die ein Flug zum Mars oder zum Saturn (oder einem Saturn-Mond) bedeuten würde.

    Dabei räumt Kaku auch mit dem Mythos auf, nach der Mondlandung habe man sich quasi auf den Lorbeeren ausgeruht. Eher gab es trotz uferloser Kosten einige Rückschläge, darunter vor allem das Spaceshuttle, welches nie so recht funktionierte (die erhoffte Wiederverwendbarkeit des Shuttles ließ sich nie verwirklichen, hinzu kamen tragische Unfälle).

    Wirklich gekillt wurde die Raumfahrt aber nicht von einem zu früh geendeten Kalten Krieg oder sowas, sondern von der Finanzkrise. Die Bankenrettung durch Steuergelder erzeugte einen staatlichen Schuldenberg, und eine der ersten Amtshandlungen von Obama war es, den Geldhahn zur NASA abzudrehen. Die NASA, so Obama, solle sich die Gelder aus der Privatwirtschaft holen. Diese Privatwirtschaft zeigte sich aber freilich wenig spendabel, was dort nicht im nächsten Quartal die Gewinnzahlen erhöht, ist dort meist wenig interessant.

    Spannend fände ich eine Serie, die zeigt, wo die Menschheit wäre, hätte man nicht dem Finanzkapitalismus freien Lauf gelassen, der das Vermögen auf wenige Milliardäre bündelt, sondern hätte den Kapitalismus gezielt gesteuert und das gemeinschaftlich erwirtschaftete Vermögen auch gemeinnützig (auch im Sinne der Forschung) eingesetzt. Vielleicht wären wir dann ja auch in Sachen Raumfahrt deutlich weiter.

    Stattdessen verkauft die witzlose Prämisse von „For All Mankind“ erneut die neoliberale Lüge vom „Wettbewerb“, der uns angeblich zu „Höchstleitungen“ anspornt und behandelt den „Wettlauf“ um die Mondlandung wie den Wirtschaftskampf zweier Handy-Hersteller. Die rückblickende Romantisierung des Kalten Krieges empfinde ich als pures Ärgernis.

    Der Trailer wirkt daher wie die aufgemotzte Blödheit einer Apple-Präsentation, nur weniger unterhaltsam.

    • G.G.Hoffmann sagt:

      Von Romantisierung des Kalten Krieges kann keine Rede sein. Die Gründe, weshalb die Mondlandung in kurzer Zeit bewältigt werden konnte und es seitdem in der bemannten Raumfahrt nicht vorwärts geht, sind vielfältig. Dass man heute nicht mehr Abermilliarden Dollar und hunderttausende Mitarbeiter in ein Raumfahrtprogramm investiert und mit Menschenleben nicht mehr so großzügig umgeht, könnte man auch als gesellschaftlichen Fortschritt begreifen.

      Andererseits ist klar, dass man mit Minimallösungen niemals erfolgreich auf dem Mars landen und dort Fuß fassen wird. Dafür bräuchte es diese riesigen Konstruktionen, die wir aus SciFi-Filmen kennen und bei denen man sich stets fragt, wer sie bezahlt hat und wie sie zusammengebaut werden konnten. Außerdem müsste ganz klar die Bereitschaft vorhanden sein, menschliche Verluste in großer Zahl in Kauf zu nehmen. Während täglich überall auf der Welt bei Arbeitsunfällen hunderte von Menschen sterben, gilt seltsamerweise der Tod eines einzigen Astronauten als nicht hinnehmbare Tragödie, die ein Raumfahrtprogramm um Jahre zurück wirft. Weshalb? Astronauten wissen genau, auf welches Risiko sie sich einlassen. Es ist wesentlich geringer als das eines Bus- oder Lkw-Fahrers auf der Autobahn. Umgekommen bei der Auslieferung eines Amazonpakets ist „o.k“ und nicht einmal eine Meldung in der Lokalzeitung wert. In der Atmosphäre zu verglühen zieht hingegen mindestens fünf ARD-Brennpunkte und drei SPIEGEL-Titel sowie die anklagende Frage nach sich, ob man so leichtfertig mit Menschenleben umgehen darf.

      So viele Menschen wie auf den Mount Everest steigen (mit inzwischen recht beachtlicher Sterbewahrscheinlichkeit), wären auch bereit, das Risiko einzugehen, auf dem Weg zum Mars umzukommen oder dort an einem entzündeten Blinddarm, einem eingewachsenen Zehnagel oder einer Zahnwurzelvereiterung einzugehen, gegrillt zu werden oder zu verhungern. Warum nicht? Mit dem heutigen Ehrgeiz wäre Amerika noch immer nicht entdeckt.

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    • Serienfan sagt:

      „Von Romantisierung des Kalten Krieges kann keine Rede sein.“

      Davon kann sehr wohl die Rede sein. Es ist dieses „irgendwie hatte der Kalte Krieg doch sein Gutes, er hat uns zu Höchstleistungen angestachelt“-Mantra. Hier sogar auf die Spitze getrieben mit einem „der Kalte Krieg hätte uns zum Mars bringen können, zu schade, dass er so schnell vorbei war“.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Das finden wir aber auch in russischen Filmproduktionen wie „Gargarin“ und „Spacewalker“. Ganz falsch ist es auch nicht. Der Kalte Krieg war wesentliches Treibmittel für die Raumfahrtindustrie und von der Warte der dort Beschäftigten ein goldenes Zeitalter.

      Das schmälert die großen Erfolge der unbemannten und bemannten Raumfahrt der vergangenen 30 Jahre zwar nicht. Aber zu Heldensagen taugen die Ingenieure, die die ISS-Toilette konstruiert haben, oder die Biologin, die Pflanzenexperimente auf der Raumstation durchführt, nicht wirklich. Die Namen der Navigatoren und Schiffsköche großer Weltenentdecker sind im kollektiven Gedächtnis auch nicht haften geblieben.

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    • Serienfan sagt:

      Das „von Romantisierung kann keine Rede sein“ wird also zu einem „das finden wir aber auch in russischen Filmproduktionen“. Können wir also abhaken.

      Wichtiger scheint mir die Überzeugung über die angeblichen Erfolge des Mondlandungs-Wettrennens, worauf ja offenbar die Idee dieser Apple-Plus-Serie basiert.

      Der Mythos, der „Wettbewerb“ des Kalten Krieges hätte die Raumfahrt vorangebracht, und das Ende dieses „Wettbewerbs“ hätte ihm geschadet, ist so unausrottbar wie falsch. Das beschreibt auch Michio Kaku sehr schön in seinem Buch.

      Die ursprünglichen Pläne, die unter Eisenhower in den 1950er Jahren entstanden, nämlich erst eine Automatisierung zu entwickeln, welche die Kosten der Raumfahrt senkt, wurden im fanatischen Raumwettrennen komplett fallen gelassen.

      Das Ergebnis: Aus einer wissenschaftlichen Angelegenheit wurde ein kostspieliges Medien-Event. Nicht die wissenschaftliche Forschung bestimmte die nächsten Schritte, sondern das, was sich medienwirksam vermarkten ließ.

      Die Raumfahrt war plötzlich von TV-Quoten abhängig. Als die Quoten sanken, wurden die Weltraumflüge wie eine floppende TV-Serie gecancelt.

      Michio Kaku schreibt, dass man statt ständiger Raumflüge mit Live-Übertragung die Erforschung neuer Materialien und neuer Antriebsmittel hätte priorisieren müssen, aber damit lässt sich halt kein Prime-Time-Quotenhit erzielen, und auch kein Marketing-Erfolg des Kapitalismus über den Kommunismus.

      Insofern hat das Wettrennen, das unter einer irrwitziger Kostenexplosion ein „egal wie, wir müssen auf den Mond“ auch die nachfolgenden Jahre prägte, letztlich den Kollaps vorherbestimmt.

      Mit anderen Worten: Der schnelle Mondlandungs-Erfolg war eine Sackgasse.

      Und die Russen? Die haben nun die Nase vorn. Aber nicht, weil sie nach dem verlorenen Marketing-Kampf der ersten Mondlandung in den „jetzt erst recht“-Modus gingen, sondern weil sie die Forschung der Wissenschaft überließen, ohne daraus ein Medienspektakel zu machen.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Die Behauptung, der Wettbewerb in der Raumfahrt während des Kalten Krieges sei nur ein Mythos, ist kaum mit Deiner nachfolgenden Aussage vereinbar, es habe ein „fanatisches Raumwettrennen“ gegeben. Ob die Raumfahrtentwicklung von den Amerikanern, so wie sie betrieben wurde, wissenschaftlich fundiert und nachhaltig war oder aus politischen Prestigründen schnelle, effektive und vorzeigbare Lösungen bevorzugt wurden, ist eine andere Frage. Dennoch war die Mondladung eine gewaltige technische Leistung, welche nicht nur die Sowjets ebenfalls gerne erzielt hätten, sondern die selbst 50 Jahre später nicht ohne weiteres wiederholbar ist.

      Die Ansicht, das sei alles technischer Käse gewesen und nur für die TV-Quote gemacht worden, ist unhaltbar. Die flott dahingeschriebenen populärwissenschaftlichen Bücher von Michio Kaku sind nicht gerade historische und technische Referenzwerke.

      Von einer wissenschaftlichen Sackgasse kann nicht gesprochen werden. Bereits parallel zu den Mondflügen wurde das Space Shuttle entwickelt, das mit 135 Flügen in nur 30 Jahren eine große Erfolgsgeschichte war. Zwar wesentlich teurer als erwartet, nicht so technisch ausgereift wie erhofft und am Ende etwas veraltet, war es im Großen und Ganzen ein wegweisendes Konzept, das die Russen ebenfalls erfolglos zu kopieren versuchten. Das erste Fluggerät, das der Vorstellung von einem Raumschiff näher kam und sich auch großer Beliebheit in Hollywood erfreute.

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    • Serienfan sagt:

      „Die Behauptung, der Wettbewerb in der Raumfahrt während des Kalten Krieges sei nur ein Mythos, ist kaum mit Deiner nachfolgenden Aussage vereinbar.“

      Absolut. Deswegen ist diese Aussage auch mit keiner Silbe von mir gemacht worden.

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    • Klapowski sagt:

      Kennt ihr das auch, liebe Zuleser?

      Manchmal liest man bei einer Diskussion mit und weiß am Ende gar nicht, worüber sich die Autoren eigentlich uneinig sind.

      Ich merke mir daher einfach mal das hier:

      – Kalter Krieg hat immerhin die Weltraumflüge vorangebracht, war aber inhaltlich eher so meta-prima (Bomben, Kriegsgefahr und nerviges Lagerdenken).

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ja, und die Fridays-for-Future-Zeit sollte man auch nicht in den Himmel loben. Schließlich fand sie mitten der Klimakrise statt. Von wegen: 2019 war nicht alles schlecht.

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    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      @Klapowski: Ich hab’s tatsächlich anders verstanden und fand’s interessant. Was vorangetrieben wurde durch den „Wettbewerb im Kalten Krieg“ war die Weltraumpropaganda. Raumfahrt wurde nicht nach Substanz, sondern Vermarktbarkeit betrieben. Darum der Einbruch. Darum aber auch der irrige Eindruck, es brauchte den Kalten Krieg für Weltraumforschung. In Wahrheit – so die nachvollziehbare Theorie – fanden die Raumfahrten eher in funkelnden Seifenblasen statt, die platzen mussten. Diese Ansicht wird aber nicht geteilt bzw. erst gar nicht verstanden.

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    • Klapowski sagt:

      Natürlich ist der Kalte Krieg so ziemlich der einzige Antreiber des Raumprogrammes gewesen. Aber ich denke auch, man darf das eine gut finden (= Mondlandung), während man das andere (= drohende Atombomben über Bielefeld-Süd) eher negativ bewerten kann. So viel Abstraktion darf dann gerne sein. „Romantisieren“ (das war ja der Vorwurf) tut’s auf dieser Webseite sicher keiner – und was die TV-Serie angeht, wissen wir es ja noch nicht.

      Lagerkämpfe sind nun mal eine „schöne“ Triebfeder für die Erschließung neuer Regionen und Möglichkeiten. Wenn nicht sogar die einzige, solange kein Geld aus einem Weltraumprogramm gewonnen werden kann.

      Aber ich denke auch, dass man eines Tages nicht mehr einen Kalten Krieg braucht, um Mondbasen, Asteroidenbasen und Marsbasen aufzuziehen. Denn sobald es bezahlbar wird, technisch machbar und irgendein Rohstoff dort attraktiv genug erscheint, wird die es die Marktwirtschaft schon lösen.

      Und falls die Rohstoffe wirklich sehr, sehr, SEHR wertvoll sind, bekommen wir darüber halt einen NEUEN Kalten Krieg. Ist dann quasi der umgekehrte Weg.

      – Vorher: Wettrüsten und Weltraumprogramme, bis Gegner = Pleite.
      – Heute: Politische Findungsphase und Null Bock/wenig Geld.
      – In ferner(?) Zukunft: Weltraum- und Minenprogramme, bis selber reich.

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  5. JP1957 sagt:

    @ Hoffmann: Danke für den Hinweis auf den 26.6..

    @ Serienfan:“…die neoliberale Lüge vom „Wettbewerb“, der uns angeblich zu „Höchstleitungen“ anspornt…“
    Soll das eigentlich links sein, was Du hier formulierst? Marx würde sich auf jeden Fall im Grab umdrehen bei solchen Plattheiten. Er analysierte den Kapitalismus (also Privateigentum an Produktionsmitteln + Wettbewerb auf dem Markt) jedenfalls als gigantischen Fortschritt in der Menschheitsgeschichte … und erst dann kam die Sache mit der bösen Dialektik, die erst im Kommunismus überwunden würde … worauf ich jetzt verzichte.
    Also wirklich …

    Und die Reduzierung des Raumfahrtprogramms der NASA hatte mannigfaltige Gründe, u.a. welche, die hier noch gar nicht genannt wurden: Das Ende des Bretton Woods Systems, die Staatsverschuldung durch den Vietnam Krieg, die Veränderungen in Folge des Ölpreisschocks. Das alles bei weiterlaufendem Kalten Krieg.

  6. Grinch1969 sagt:

    Die menschliche Besiedlung des Weltraums halte ich insgesamt für ziemlichen Humbug. Der Mars kann keine Athmosphäre halten und auf den restlichen Inseln unseres Sonnensystems sieht es aus diversesten Gründen düster aus. Da haben, ganz ehrlich, die letzten Jahrzehnte der Erforschung durch Sonden und Roboter ausgereicht. Überlichtschnelles Reisen wird es nicht geben, d.h. man muss zur Besiedelung anderer, naher Sonnensysteme auf Generationenschiffe setzen. Die meisten dürften in Chaos und Anarchie enden, die die es schaffen finden womöglich unwirtliche Zielsysteme vor und die, die tatsächlich das Goldene Los gezogen haben brauchen sehr viel Glück es zu einem funktionierendem Sozialsystem und einer ernstzunehmenden Zukunft zu schaffen. Ich bewundere die Privatiers im Weltraumprogramm und deren Visionen, halte das Ganze aber für wenig ertragreich. Was nützt einem die schönste Kolonie wenn ich da ständig nur reinbuttern muss. Ich mag Hard SciFi, besonders Brandon Q. Morris hat es mir angetan. Halte aber sonst wenig von solchen Spinnereien. Ron D. Moore hat mit Outlander übrigens deutlich besser als mit BSG gezeigt dass er es kann. Während bei BSG die letzte Staffel die komplette Hirngrütze war, jippie die letzte Kolonie, weg mit jeglicher Technik und den Baumwollponcho übergeworfen! Hat er Outlander trotz oder wegen der Mythik noch nicht versemmelt. Bleibt zu hoffen dass er das Level bei Outlander hält und bei dieser Serie erreicht.

  7. teletubbed sagt:

    An ernsthafter Fiktion mangelt es doch nun wirklich nicht, die NASA veröffentlicht pro Jahr gefühlt 1000 Dokus.

  8. schoenerAndi sagt:

    Ich sehe gar nicht, warum hier teilweise so kontrovers diskutiert wurde…? Ich gebe Serienfan in vielen Punkten recht, nur würde es einfach vom Hundertsten ins Tausendste führen, jede Theorie komplett auszuführen.

    Aber es darf doch niemand bestreiten, dass wir als Menschheit heute an dem Punkt sind, wo alle nur noch ihre Macht erhalten und ihren Reichtum vermehren wollen. Hier treten einfach die negativen Auswüchse sämtlicher Staats-und Wirtschaftsformen zutage. Niemand ist mehr um das Gemeinwohl bemüht.

    Ich kann nur noch über mein Teenager-Selbst den Kopf schütteln, weil ich zu Zeiten von TNG wirklich gehofft habe, dass wir uns iwann weiter entwickeln und den Wert darin erkennen als menschliche Rasse zusammen zu arbeiten.

    Das wird aber nie passieren, da reicht es ja nicht mal, dass die Auswirkungen der Klimaveränderung heute schon deutlich sind. Wir bauen trotzdem weiterhin auf spritfressende Sportwägen und SUVs, Kreuzfahrten sind so beliebt wie schmutzig und lieber überzieht man sich gegenseitig mit Sanktionen und Zöllen, als sich die Hand zu reichen.

    Und rückblickend war die Raumfahrt tatsächlich ein eher zielloser Publicty-Gag und wurde an einem Punkt abgebrochen, als man viel Geld hätte investieren müssen, ohne dabei sichtbare Erfolge vorzuweisen – zB in effizientere Materialien usw. Bestes Beispiel war der schwebende Müllhaufen MIR. Es war nur wichtig, dass die Russen überhaupt eine Station hatten.

    Nicht auszudenken was wir erreichen könnten, wenn die Welt als Ganzes an einem Projekt gemeinsam arbeiten würde. Ohne dabei auf nationales Prestige zu achten.

    • Serienfan sagt:

      Na, so schwarz wollen wir es doch mal nicht sehen! :-)

      Die fotografische Aufnahme eines Schwarzen Lochs war ja so ein länderübergreifendes Gemeinschaftsprojekt, das Geschichte geschrieben hat. Nahezu alle wissenschaftlichen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte (Digitaltechnik, Internet usw.) basieren auf Wissen, das im Rahmen von länderübergreifender Forschung entstanden ist.

      Man stelle sich vor, eine Parallelwelt-Serie würde zeigen, wie weit die Raumfahrt OHNE Kalten Krieg gekommen wäre! Eine Serie, bei der Russland und die USA zusammen versuchen, ins All vorzudringen, indem sie ihr Wissen untereinander austauschen.

      Aber so eine Idee passt natürlich nicht zur dümmlichen Apple-Ideologie von den großen Segnungen des „Wettbewerbs“, die man ja bei jedem Apple-Event neu bestaunen kann.

      Im Film- und Serien-Bereich gibt es „blöd“ und „ärgerlich blöd“. Dieser Trailer fällt für mich in die Kategorie „ärgerlich blöd“.

      Antworten
  9. G.G.Hoffmann sagt:

    Immer dieses zynische, skeptische, pseudoabgeklärte Gehabe. Gleichsam die Harald-Leschisierung der Forschung. Geht alles nicht, wollen wir alles nicht, können wir alles nicht, ist doch eh sinnlos. Wenn für den Menschen jemals die Grenzen des jeweils aktuellen physikalischen Weltbildes maßgeblich gewesen wären, hätten wir es kaum über die Erfindung der Dampfmaschine hinaus geschafft. Vieles, was wir heute an Technik haben, galt in dieser Form noch vor 30 Jahren als physikalisch unmöglich, undenkbar oder nicht wünschenswert.

    Man kann technische Entwicklungen und deren Bedarf nicht prognostizieren. Sonst hätte sich umittelbar an die Erfindung des Faustkeils der 8K-Fernseher angeschlossen. Mit dem Grenzen der Physik zu argumentieren, ist ebenfalls anmaßend und unsinnig. Denn wir haben unser Wissen über die vermeintlichen „Grenzen“ der Physik ständig erweitert. Wir kennen bis heute nicht einmal alle physikalischen und chemischen Gesetze, die auf der Erde gelten, müssen auch unser Weltbild im Hinblick auf die Gesetze, die im Universum gelten, ständig anpassen, meinen gleichwohl, immer genau sagen zu können, was angeblich nicht gehe, weil es (noch) nicht mit unserem Höhlenmenschenwissen vereinbar ist.

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