Mein kleiner Dreidefix: Der Trailer zum CGI-Asterix ist da!
Wie ein Feuer (am Hintern) geht die Story durch das Land. Nachdem die Realverfilmungen von „Asterix & Obelix“ immer unlustiger und erfolgloser wurden, versucht man nun einen großen Schluck aus der Sesterzen-trächtigen Pulle der Computeranimation zu nehmen.
Und da bei solch einem Konzept eine originelle Idee völlig fehl am Platze wäre, bedient man sich natürlich wieder am stetig kleiner werdenden Haufen noch unverfilmter Fan-Favoriten. In diesem Fall „Die Trabantenstadt“, eine anspruchsvolle Parabel zu Themen wie kulturelle Integration und Massentourismus. Was liegt da näher, als das Ganze in eine flache Slapstick-Klamotte für Kinder und andere Doofies zu verwandeln:
Der Streifen erscheint am 26.11.2014 in Frankreich, während uns der Himmel dagegen erst am 26.02.2015 auf den Kopf fällt. Wobei ich die grenzenlose Vorfreude unseres Höööörrn Ex-Kollegen Hoffmann bereits schon jetzt spüren kann. („Der wird bestimmt NOCH besser als die 3D-Schlümpfe in New York! Jawoll!“)
– Asterix sieht nun nicht mehr bei jedem Film anders aus
– Keine unnötigen Promi-Auftritte
– Kein Gérard Depardieu :(
Einerseits tut es es in der Seele weh, die lebendigen Uderzo-Zeichnungen in seelenloses CGI übertragen zu sehen (die Phase der peinlichen Real-Verfilmungen übergehe ich mal).
Andererseits scheinen sie hier das komische Timing, das die besten Asterix-Comics perfektionierten, endlich ordentlich ins bewegte Medium übertragen zu können. Warum die Zeichentrickfilme immer sooo lahm waren und jede Pointe versemmelten – und zwar jeder dieser Filme! – wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.
Mehr hoffen und fürchten kann man anhand dieser paar Sekunden eh nicht.
Großartix! Fantastix! Majextätisch! Ich liebe den Film jetzt schon!
Aber ehrlich gesagt habe ich noch nie einen Asterix-Film, gleich ob Zeichentrick- oder Realfilm, zu Ende geschaut. Die Serie ist einfach nicht für die Leinwand geschaffen. Bild- und Wortwitz kommen nur im Comic ‚rüber (und dort seit 20 Jahren auch nicht mehr). Wie Micky Maus, Donald Duck & Co. besser in den klassischen Kurzfilmen funktionieren als im Comic-Heft, gilt dies für Asterix umgekehrt.
Die Zeichenqualität in den Trickfilmen war, infolge Abwesenheit von Uderzo, zumeist grottenschlecht, die Drehbücher, infolge Abwesenheit von Goscinny, ebenso.
In jedem Fall interessant.
Gibt ja noch ein paar mehr Teaser im Netz zu finden. Offensichtlich hält man sich diesmal sehr an die Comicvorlage, denn einige Szenen sehen ja aus wie Eins zu Eins übertragen. Mal sehen, ob man mit einer so sklavischen Adaption durchkommt.
Interessant ist sicher die Wahl. Die Trabantenstadt stammt zwar aus der goldenen Ära der Asterix-Hefte, ist von denen aber sicher der unbekannteste Band. Die Geschichte um Vorstädte, die Auswirkungen von Tourismus auf alte, ländliche Strukturen und das Elend von Arbeitssklaven sind auf jeden Fall aber heute noch so aktuell wie damals in den 1970ern.
Es würde genau in meinen Erwartungshorizont passen wenn derartige Aspekte nur mal kurz am Rande erwähnt werden, um der großen Liebesgeschichte einen Grund zu geben existieren zu dürfen. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
@G.G.: Ich habe lieber sämtliche Comics von (u.a.) Carl Barks gelesen als eines der Kurzfilme zu schauen. Für mich funktionierte der Comic also besser als jede Animation.
Und Micky Maus ist nur ein langweiliger Saubermannstreber ;)
Die Trabantenstadt ist einer meiner Lieblingsbände und ich dachte mir schon als Kind, dass der für eine Verfilmung genial geeignet ist.
Von den anderen Ausschnitten bin diesmal sogar ziemlich begeistert: Die sind komisch! Papier in Bewegung zu übertragen ist kein Pappenstiel. Erstmals sehe ich den Witz, der beim Lesen funkelt, ins Medium Film übertragen.
Könnte die beste Verfilmung werden! Je näher am Original, desto besser! Ich drück alle Daumen.
tach auch !
Asterix in Bewegtbild ? Mhhmmmmmmmmm,
irgendwie keine Meinung.
Lieber schaue ich mir so Trash-Granaten wie Space Station 76 an.
Da würde mich interessieren was Klapowski, Krinke und Co. dazu zu sagen haben.
und nein das Buch habe ich immer noch nicht zu Ende gelesen;
mach ich aber noch.
Gruß BergH
„Trash-Granaten wie Space Station 76“
Davon hatte ich tatsächlich noch gar nix gehört.
Das Konzept fand ich auch noch recht ansprechend, aber der Film wirkte auf mich letztendlich wie ein wirrer Genre-Mix. Als wenn das Teil als Komödie geplant war und man sich später für ein Drama umentschieden hat. Oder als wenn zwei Autoren dransaßen, die nicht miteinander gesprochen haben.
So gibt es einerseits eine „Brust mit der Robo-Hand angrabbel“-Szene, andererseits aber ernsthaft gemeinte Beziehungsdramen („Ich bleibe nur wegen dem Kind bei Dir!“) und unlustig tote Hunde.
Jedenfalls habe ich nicht ganz geschnallt, worauf man eigentlich hinauswollte. Für eine 70er-SciFi-Parodie war es zu trocken, für eine ernsthafte Sache stimmten einfach die Umgebung (Retro-Raumstation) und einige Charaktere nicht wirklich. Liv Tyler wirkte, als wenn sie sprichwörtlich in eine Serie mit lauter Kaputten gestolpert wäre.
5 von 10 Punkten würde ich da wohl geben. Und auch nur, weil mir das Drumherum gefallen hat. Die Effekte waren z.B. sehr „Moon“-mäßig schlicht-schön.
tach auch !
Mir ging es genauso, ich weiß wirklich nicht was ich davon halten soll.
Alles mit Liebe (auch zu den 70 ties) gemacht: Die Robothand, die Modelle, die Beleuchtung der schnitt, die Frisuren alles passt.
Aber irgendwie schein keiner gewusst zu haben, wo man mit dem Film / Drehbuch hinwill oder wie man dahin kommt. Frau tyler wirkte immer wie eine in die jahre gekommene voll erstaunte Alice im Wunderland ; nur ohne Wunder.
Aber irgendwie hat mir der Film auch gefallen, weil eben alles mit Liebe gemacht wurde nur leider ohne Ziel und Verstand.
Ja irgendwo zwischen 5-7 von 10 Punkten würde ich auch vergeben.
Aber eben ein Film der einen doch ein Stück weit mitnimmt und nachdenken läßt,
wenn auch viel über die Absichten der / des Macher(n)(s).
Gruß BergH