Film- und Serienkritiken

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Peter Capaldis „Doctor Who“ – Das große Charakter-Review zu 8.01 und 8.02

Peter Capaldis „Doctor Who“ – Das große Charakter-Review zu 8.01 und 8.02

Was wir versprochen haben, wollen wir auch (be)halten: Es gibt hier KEINE richtigen Reviews zu „Doctor Who“ mehr, denn in manchen Jahren sollte man sich einfach auch mal um was anderes kümmern (nein, keine Reviews zu „Stargate Universe“), als wochenlang den selben Mampf zu besprechen. Dennoch wollten wir zumindest den Charakter des Doctors kurz besprechen, denn dieser scheint nach meiner Meinung doch deutlich anders geworden zu sein. Sieht Kollege Sparkiller das anders? Und wenn ja, hat er dann überhaupt einen? – Also, „Charakter“ meine ich jetzt?

Um es vorweg zu nehmen: Sparki und ich wollen hier wirklich nur den Charakter des neuen Docs beleuchten; die Qualität der Drehbücher ist hier fast nebensächlich. Im Grunde sind die nämlich auch wieder gehobenes Mittelmaß um Außerirdische, die trotz Überlichtantrieben immer noch kein Psychopharmaka für die Eigentherapie erfunden haben. In Episode 8.01 ist es halt der übliche Roboter (jetzt mit Leichenteilen, wegen düster und ab dem Geruchsfernsehen erst ab 18) und in Folge 8.02 der unverbesserliche Dalek. Wobei diese zu Beginn erstaunlich an die erste Staffel mit Eccleston erinnert, Folgenname: „Dalek“.

Das Ganze wirkte aber – nicht NUR, aber AUCH durch den neuen Doc – entschleunigter. Wenn man mal davon absieht, dass die Hälfte der ersten Folge eine Dinosaurier recht unmotivert durch das alte London stapfte (und in dieser irren Serie KANN man davon sogar absehen), so lassen sich alle Beteiligten gerne mal etwas Zeit. Auch, wenn diese mit dem klickenden Uhrwerk hinter dem Androidenschädel nicht immer inhaltlich genutzt wird. Ab hey: Besser, als die komischen Rumrenn-Folgen, die sich der ältere Capaldi unter Androhung eines rückseitig eingeführten Screwdrivers bei der Autorenschaft verbeten haben dürfte.

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„Nun geben sie mir schon ihren Mantel. Es ist doch auch in ihrem Sinne. Er wird doch eh nur nass, wenn ich sie kopfüber in das Wasserfass stecke.“ – Voll das Opfer, bzw. das Opfer ist total voll: Der Doctor weiß, was er will und ist gewillt, (es) sich zu (be)nehmen, wie es ihm passt. Matt Smith hätte vermutlich den erstbesten Transen-Shop ausgesucht und sich für einen Tag in den Onlineforen feiern lassen.

So dröge und staksig (Übersetzt: „normal“) die neuen Folgen zu wirken scheinen, so sehr erfrischt es mich doch, den Doktor nach dem letzten Special nicht als Weihnachtsengel mit Riesenlutscher in der Hand hantieren zu sehen. Und DAS ist ja noch nicht mal satirisch meilenweit übertrieben sondern befindet sich eher im mikroskopischen Streckenübertreibungsbereich.

Dieses „I’m the Doctor, andnowyoucanfillsomethingfastinthissentencetobeimpressed…“, das ging mir dann doch etwas auf die Eier. Wenn ich beim Schnellsprechwettbewerb zusehen möchte, besorge ich mir mittalalte Frauen und fülle sie mit Sekt ab. Beim Who muss ich das jetzt nicht mehr haben, sonst brauche ich irgendwann selber einen Doctor, denn ich dann irrerweise für ein Alien halte.

Mehrmals nennt der Doc die Menschen „Pudding Brains“, was einerseits eine Frechheit ist, andererseits eine sehr exakte Zusammenfassung dessen, was ich jeden Tag auf der Straße sehe. Der neue Doc scheint mir also eher einer von der analytischen Seite zu sein. Und obwohl ich die ollen Folgen von 1892 nur ausschnittweise gesehen habe, so scheint mir das jetzt eine teilweise Rückkehr zu dem alten Schema zu sein: Mysteriöser oller Knacker macht, was er will und interessiert sich für die Menschen nur deswegen, weil es sonst keinen Grund für die Weiterführung der Serie gäbe.

Klar, auch ich habe meine Startschwierigkeiten, wenn der Doctor auf alles und jeden herabblickt und statt dem Matt-Smith-“ich will doch nur spielen“-Gesicht plötzlich seine „Grandpa hat von seiner Rentenkürzung erfahren“-Mimik zu besten(?) gibt. Aber genau DAS hatte ich ja immer gefordert: Wenn man ÜBERALL hin reisen kann, muss es ja auch irgendwo mal eine Gefahr geben, die man nicht zuschwallen kann.

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„Dieser Doktor… Ein echter Teufelskerl… Ich hatte das Acme-Katapult und den von ihm herbeigetragenen Kirchturm gar nicht gesehen… Er ist meiner wüüüü-üüürd… – würgig.“ – Was für ein Spießer: Einfallsreich ist dieses Ende jetzt nicht, dafür aber wenigstens Fall-reich, haha! Die nächsten Gegner sollten ausnahmsweise ganz vorsichtig sein, bevor sie sich unter seinen Augen unter ein Klavier stellen, dessen Halteseil Peter Capaldi in der Hand hat.

Daher fand ich es „nett“, dass NACH dem Zuschwallen in Folge 8.01 das Alien wenigstens auf dem Kirchturm aufgespießt wurde. Wobei das rein LOGISCH auch nicht besser ist als Smiths Dauergelaber mit anschließendem Drücken eines unter dem Tisch verborgenen Sprengknopfes für ALLE Aliens. Capaldi scheint die Masche drauf zu haben, seine Gegner erst davon zu überzeugen, ein Gentleman zu sein (“Mister Bond, wollen sie mit uns speisen, bevor sie sterben?“ *Kaviar hochhalt*), um den Bösen DANN unauffällig in Richtung eines offenen Fensters, eines Müllschluckers oder einem außerirdischen Kaktus mit giftigen Stacheln zu führen.

Aber nicht nur der Doctor ist düsterer, auch bei den anderen Figuren ist im Kopf das Licht ausgegangen. Und damit meine ich ausnahmsweise mal NICHT unlogisches Verhalten. In der Dalekfolge redet Clara z.B. relativ lange (genauer: 23 x das Äquivalent von „Wibbeldiwobbel-Timeywimey“) mit einem Kollegen mit Kriegstrauma, was natürlich etwas flach bleibt, aber deutlich zeigt, dass es die Serie mit ihrer Neuausrichtung verdammt ernst meint.

Dieser Ton wird schon in voller Absicht in 8.01 gesetzt, als der Doctor völlig emotionslos die gute Clara hinter der Tür stehen lässt („Ich brauch meinen Screwdriver selber. Tschö!“), was natürlich wieder relativiert wird, den früheren Fangirls beim Masturbieren aber die Klitoris vor Schreck umkrempeln dürfte. „Wiiiie? David Tennant hätte aber doch geweeeeint, wenn Rose zurückgeblieben wäre?!“

Fast noch mysteriöser ist das lange Gespräch des Doktors mit einem „Penner“: Noch durcheinander von der Regeneration („Warum dieses alte Gesicht, was wollen die Autoren mir damit sagen, raaah?!“) fordert er am Ende nachdrücklich die Jacke des Alten – und trägt sie in der nächsten Einstellung. Da solche Kult-Szenen stets mit Bedacht ausgewählt werden und die Klamotten des Docs immer seine Persönlichkeit spiegelten, darf man also von nun an rätseln, ob der Gute(?) den Bärtigen umgehauen oder doch nur auf altmodische Weise bestohlen hat. – Ein weiterer Kratzer im Intimbereich der Fangirls ist so oder so vorprogrammiert.

Was auch daran liegt, dass es manchmal noch etwas an Subtilität mangelt und jeder die Zwischentöne VERSTEHT, auch die Doofies, die seit Jahren jede „Gaga-aus-dem-Hut-gezaubert“-Episode abfeiern, als hätten Goethe und Shakespeare zusammen ein Kind gezeugt und rektal jene berühmte blaue Box entbunden. – Wenn der Doctor Clara 30 Sekunden nach der Kaffeeübergabe fragt, ob er ein „guter Mann“ sei, ist das einerseits nett, da eine Antwort ausbleibt, andererseits wird man sich mit solchen Twitter-kompatiblen Miniansprachen nicht ewig vor tiefer gehenden Inhalten drücken können.

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„Clara, was halten sie eigentlich von meinem neuen Trend, ohne ersichtlichen Grund plötzlich finsterer zu sein?“ – „Steht ihnen gut, vor allem dieses Hintergründige.“ – „Hm. Okay. Aber der Lutscher von dem Kind war das Hinterlaufen eigentlich gar nicht wert.“ – Zwie(licht)gespräch: In Szenen wie diesen versichert sich der Doktor, dass sein Imagewandel auch nicht übersehen wird. Schließlich haben ihm seine Aliengegner schon vor 500 Jahren von den letzten Gästelisten gestrichen.

Es geht mir daher fast nicht weit genug: Wenn schon, dann bitteschön… denn schon! Wenn der Who Böses tut, wird es meist nach ein paar Szenen wieder relativiert. Merke: „Wenn du allmächtig bist, kannst Du ruhig mal 2-3 Personen in Gefahr bringen. Solange du danach 1-2 Planeten rettest und ironisch aus den Krähenfüßen blinzelst, ist alles in bester Ordnung.“

Aber vielleicht wollte man das Publikum am Anfang noch nicht total verschrecken und der wahre Knaller kommt noch. Ich bin jedenfalls, obwohl Kollege Sparkiller im Prinzip mit seiner Meinung Recht hat, vorsichtig optimistisch, dass wir die DS9-Variante vom alten TNG-Prinzip zu sehen bekommen. Und wenn das jetzt nur das Äquivalent zu den ersten „Set the Tone“-Folgen bei Sisko ist, dann kann ja durchaus noch einiges geschehen. – Juch-hehen!

Ich mochte die düstere, fast klaustrophobische Stimmung im Dalekgehirn, die Soundeffekte und das Setdesign. Und auch, wenn so manche Reaktion des Doktors (“Na und, er ist tot, viele andere werden sterben!“) ein bisschen plump erscheinen, so ist das doch besser als die heißen Tränen der Depression, wenn Matt Smith mal die Nachbarskatze einschläfern musste.

Ja, das alles ist mehr „Star Trek 1“ (im besten atmosphärischen Sinne) als „Star Trek 12“. Dass vieles dann bis zum Ende doch nicht sooo genial ist, ist mir da fast Latte. Peter Capaldi und Moffat sind definitiv ein Stück weit weg vom ewigen Flummiball-Kind und inhaltlich mehr im vierstelligen Altersbereich.

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„Aaah, gut. MEIN Doktor hat mir nämlich für mein (dunkles) Herz mindestens einmal am Tag Körperflüssigkeiten verschrieben.“ – „Oh, Gott, ist das Leichenpampe?“ – „Ja, Clara!“ – „Ah, super. Das ständige Baden mit Matt Smith in Kiwisaft und Grünem Tee war bei weitem schlimmer!“ – Slimey gegen Smiley: Immerhin hatte der Doc beim Rutschen viel Spaß. Aber auch nur, weil er die anderen Kinder im Dalek-Freibad in der Röhre übergebügelt hat.



Fazit:
Folge 1+2 bieten das Übliche, nun aber in dunkler statt in weißer Schokolade. Capaldi erscheint deutlich gesetzter und nicht wie ein mit Zwangspointen besamter Space-Comedian. Irgendwie passt das ganz gut und erinnert an die doch recht schönen Zeiten mit Christopher Eccleston. Nur, dass der „Neue“ die Lederjacke halt als Gesichtshaut trägt.

Episode 2 gefiel mir – trotz erneuter Dalek-Auslutschung – dann auch einen Tick besser als die komische Episode um Frankenstein-Roboter, die einen stundenlang jagen, dann aber aufhören, wenn man kurz die Luft anhält. Bei den Daleks hatte der Kampf gegen die Menschen durchaus eine harte Kriegsqualität (auf der Game-of-Thrones-Skala 2 von 10 – anstatt, wie früher, 1 von 10), was selbst die olle Stielaugenstory etwas aufwertet.

Und der neue Doctor erhält jetzt schon mal 7 von 10… – Auch aus dem Fanclub austretende Fangirls. Ein erster Erfolg!

– Mit viel gutem (bösem?) Willen.

Folge 8.01:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Folge 8.02:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Trefft den neuen Doc, bekloppt wie der alte Doc...
Ganz ehrlich, nach der großen Ankündigung des „charakterlich total anderen“ Doktors fand ich bereits die Story von Folge EINS erstaunlich identisch zum vorherigen Gaga-Who-Krempel: Ein Organe stehlendes Aufziehmännchen verbrutzelt die Einwohner des alten Londons zwecks Beweisvernichtung. Was anscheinend sogar bei einem RIESENDINOSAURIER nötig ist, bei welchem zudem nicht wirklich erklärt wurde, WER zum Henker DESSEN Riesenorgane benötigt!?

So rein schauspielerisch scheint Neu-Doc ja nicht verkehrt zu sein, ein endgültiges Urteil kann aber wohl erst gefällt werden wenn sein Alzheimer-Anfall durch die Transformation vorbei ist. In welchen ich mich durchaus hineinversetzen konnte, nachdem ich auch nach einem mehrfachen „Diese Roboter kenne ich doch irgendwoher!?“ vom Doktor nicht wusste, warum dies denn der Fall ist. Wird hierbei das enzyklopädische Fachwissen des Zuschauers nicht ein weeenig überschätzt? Kleine Insider-Gags schön und gut, aber pausenloses Rumblättern im Serienführer scheint hier ja zum gut— mit übertriebenen Erwartungen behafteten Ruf zu gehören. („Ha! Ich bau jetzt einfach mal eine Anspielung auf diese kleine Szene von vor 46 Folgen ein! Ihr wisst ja bestimmt, welche ich meine, hi-hi-hi!“ – „Öh, nööö? Ich weiß schon gar nicht mehr, was in der LETZTEN Episode passierte…“)

Und in Folge 2 präsentierte man uns auch direkt wieder eines der üblichen Aufziehmännchen aus der abgenutzten Bösewicht-Schublade: Die Daleks. Mal so eine Frage an die Experten: Was genau ist eigentlich deren aktueller Stand in der Who-Zeitlinie, falls vorhanden? Gibt es sowas wie eine bestimmte Epoche, in der diese 0,5-dimensionalen Fieslinge ihr Unwesen treiben, oder beschränkt sich das Ganze auf „in der Zukunft und so“? Scheint ja immer ein anderer charakterloser Menschenstamm zu sein, welchem die Daleks ihren langsam doch arg nervtötenden „Exteeeerminate!“-Catchphrase entgegenbölken.

Charakterlich sah ich übrigens auch hier beim Doc keinen großen Unterschied. Gut, bisschen gesetzter und nüchterner wirkt er, aber das Thema „die duuuunkle Seite des Zeitlords“ im Zusammenhang mit den rollenden Blechdosen gab es vorher auch schon. Und durch die emotionale Achterbahn, auf welcher man durch eine Sternenerschaffung mal eben „gut“ wird und drei Sekunden später durch einen Blick auf den Doktor-Seelentango direkt wieder zu hassen beginnt, kriegt diese Folge auch keinen Preis für Subtilität mehr. Unfreiwillig komisch in diesem Bereich war da auch die Szene mit dem Lehrer Schrägstrich Ex-Soldaten, dem nach der Frage ob er schonmal jemanden getötet hat direkt eine stille Träne die Wange herunterrinnt. Schniiief!

Fazit: In Sachen Geschichte und auch Charakter hat sich meiner Meinung nach nicht wirklich was getan bei Doctor Who. Bekloppte Ideen treffen auf hibbeliges Hin- und Her rennen, was nur durch den überdurchschnittlichen Sympathiefaktor aller Beteiligten gerettet wird. Andererseits kann man so fast ALLE Folgen beschreiben, weswegen es eigentlich schon aus Gründen der Abbnutzung eine Abwertung geben muss:

Wertung, Folge 1: 6 von 10 Punkten
Wertung, Folge 2: 5 von 10 Punkten

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Artikel

von Klapowski am 02.09.14 in Serienkritik

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Kommentare (7)

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  1. bergh sagt:

    tach auch !
    Alles in allem kann ich Euich zustimmen,
    wobei ich die erste Folge immer noch schnarch finde; die zweite hatte aber was.
    Alleine die Vollpfosten Idee eines guten Daleks. Das gibt es nicht, auch wenn kurz die Hoffnung aufflammte.

    Ein wildgewordener dalek , der seine eigenen MitDaleks tötet?
    Mal sehen wo das endet.

    Mir persönlich ist Mr. Capaldi etwas zu ruhig und gesetzt.

    Gruss BergH

  2. Serienfan sagt:

    Schön, dass inzwischen offenbar kein schiefer Blick des Doctors mehr anders gedeutet werden kann, als dass er die bösen bösen Fängörlies zum Weinen bringen soll.

    Und so wie die Tennant-Fängörlies jedes Flattern eines Mantels genutzt haben, um einen feuchten Schlüpfer zu kriegen, nutzt nun der Fangörlie-Hasser jeden noch so durchschaubaren Drehbuchkniff Moffats – sozusagen Moffats schriftstellerischen Dackelblick – um zu betonen, dass jetzt sicher alle Fängörlies bitterböse aufgeschrien haben. Denn solche Szenen erzeugen beim Fängörlie-Hasser gleich einen intellektuellen Ständer, so nach dem Motto: Hihihi, der lässt die Clara jetzt für zwei Minuten hinter der Tür stehen, da werden die Fängörlies aber jetzt sicher ganz böse weinen.

    Dass hier eine Serie vor die Hunde geht, weil Moffat all das Lob und der Erfolg offenbar nicht bekommt (statt nicht zu blinzeln hält man neuerdings die Luft an, das ist und bleibt fad, fad, fad), ist dann offenbar nur eine Randerscheinung, hauptsache, man kann sich das angeblich dumme Gesicht angeblicher Fän-Görlies ausmalen.

    • Klapowski sagt:

      Gehe ich recht in der Annahme, dass Du Dich selbst als „böses Fän-Görlie“ siehst? Oder zumindest als moralisch untadeliges?

      Dafür, dass Du 7x „Fängörlie“ geschrieben hast (eine humoristische Wortverballhornung, die durch Wiederholung stets besser wird), habe ICH ja nur 2x im Text darauf hingewiesen, dass der Schlüpfer ja nun etwas trockener werden wird.

      Okay, das mag auf den einen oder anderen Außenstehenden eine freche Formulierung sein. Aber für den, der die letzten Jahre aber etwas von den Fängö… Föhngirl… den weiblichen Zuschauern mitbekommen hat, ist das durchaus eine objektive Beschreibung des schlüpferinternen Feuchtigkeitsgrades.

      Auch, wenn Moffat-Drehbücher wirklich schon mal besser waren: Ich begrüße die neue Ausrichtung. Zu Deiner Kritik: Ob nun Tennant/Smith im Dauerlauf irgendwelche magischen Knöppe drückt ODER Capaldi sinnlos (aber erfolgreich) die Luft anhält, ist ja nun wirklich kein großer Qualitätsunterschied.

      Wir sind uns doch einig, dass die Storys sowieso alle irgendwie Kacke sind und die FIGUREN es stets rausgerissen haben?

      (Nein, nicht den Slip unter dem Minirock; so was würde ich höchstens laut DENKEN!)

      Antworten
  3. Serienfan sagt:

    Sorry, bin kein Fängörlie, aber es war mir klar, dass diese Unterstellung kommen würde. Aber Du kannst es glauben oder nicht: mich stört dummes Gebashe auch dann, wenn ich nicht das Ziel bin. Und mich stört das unreife Fängörl-Bashing, das inzwischen wie ein Geschwür sämtliche, aber auch wirklich sämtliche Who-Rezis verseucht. Es kann einfach nicht unerwähnt bleiben, es scheint fast schon wie eine Art Zwangsstörung unter Who-Rezi-Schreibern.

    Aus unerfindlichen Gründen erklären die Fängörl-Basher Moffat auch noch zum Komplizen und glauben in jedem Nichts ein verstecktes Fängörl-Bashing zu erkennen. Dabei hat Moffat mehr als jeder andere vor ihm Fängörl-Stoff geliefert. Smith hatte weitaus mehr depressive Emo-Dackelblick-Momente als Tennant, bei dem das ja mehr in der Schlussphase aufgetaucht war.

    Capaldi ist für mich ein Schritt in die richtige Richtung, aber der Darsteller wird es genausowenig rausreißen wie Tennant in den letzten Folgen bzw. Smith. Dafür sind die Drehbücher einfach zu schlecht geworden.

    Ansonsten war die Rezi wie immer ertklassig und witzig, ich unterschreibe jedes Wort. Die Fängörlie-Augenroll-Momente waren daher gerade deshalb so ärgerlich wie der aufgesetzte Dackelblick von Smith. Überlass solche Entgleisungen doch einfach den unkritischen Moffat-Fanboys.

  4. SechsFlügel sagt:

    Hola, Zukunftia!

    Was ist los bei Euch an der Doctor Who Front?
    Habt ihr etwa aufgegeben?
    Kapituliert ihr vor zu viel Timey-Wimey ;-) ?

    Mit Verlaub, Ihr seid jetzt schon etwas hinten dran, was den Doctor angeht.

    Viele Grüße!

    • Sparkiller sagt:

      „Habt ihr etwa aufgegeben?“

      In Sachen Lob- und Kritikpunkte ist Doctor Who mittlerweile einfach zu austauschbar: Gaga-Stories („Schwebende Teetassen trinken aus Menschen das Wasser raus“, „Weltall-Monster will die Kruste der Erde essen, weil diese ja bekanntlich das Leckerste daran ist“, „Companion #431 landet in einem parallelen Universum welches von linken Socken beherrscht wird“) werden zusammengerührt mit einem skurilen Doc („Linke Socken? Aha, dahin verschwinden die also immer!“) und einer Lösung aus dem Autoren-Ärmel („Hahaaa! Mit meinem gigantischen Sockenstopfer haben die ja mal gar nicht gerechnet!“).

      Was ja oft durchaus unterhaltsam ist, aber nicht gerade eine Inspiriation für das hundertste Review darstellt.

      Antworten
  5. SechsFlügel sagt:

    In der 8. Staffel von Doctor Who ist – meiner bescheidenen Meinung nach – so manche Perle zu finden. Die Höhepunkte waren für mich:
    – Into the Dalek
    – Time Heist
    – Mummy on the Orient Express
    – Das Finale mit Dark Water und Death in Heaven
    5 von 12 Episoden waren also richtig gut und das ist schon mal eine passable Quote.

    Kill the Moon fand ich abgedreht, aber mit einem endgültigen Urteil warte ich mal noch ab, bis die DVDs da sind. Vielleicht ist mir das eine oder andere beim ersten Schauen ja entgangen.

    Robot of Sherwood ist sicher nicht wirklich ernst zu nehmen.
    Ich selbst fand es seltsam, ein guter Freund von mir steht auf diese Art Humor ;-)

    Die anderen Folgen sind solide Geschichten von und mit Doctor Who.
    Listen war da doch recht ungewöhnlich – aber nicht im negativen Sinne.

    Alles in allem eine sehr solide Staffel mit mehreren Glanzlichtern und einem gelungenen Finale.
    Das Finale war ja nicht immer die Stärke der Doctor Who Staffeln, nicht wahr?

    Und die Weihnachtsfolge gefiel mir auch sehr…

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