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Kalkofes Mattscheibe – Pöbeln unter Panik

„Kalkofes Mattscheibe“, DIE Läster-Show mit angeschlossener Hinrichtung, spaltete schon immer die Fernsehnation: Die einen fanden’s lustig, und die anderen waren halt Schmusesänger. – Nein, ganz so einfach verlief der Aufstieg des Radiomoderators aus dem legendären „Frühstyxradio“ dann natürlich doch nicht: Wortwörtlich aus dem Keller des Senders Premiere arbeitete sich das Format langsam in Gefilde vor, in denen die Sender Logos in den Bildschirmecken tragen. Auf Wunsch meines Kollegen Sparki beleuchten wir heute kurz Kalkis Geheimrezept. Gruß, Euer Klapo. (Scheiß Künstlernamen…)

Leise rieselt der Kalk? Von wegen: Das Urgestein des verbalen Rosetten-Rollenspiels ist laut, derb und ungefähr so großmutterkompatibel wie Technobeat auf Tupperdosen. Und er spricht so, wie ich im Moment schreibe: Jede Menge Rhetorik für Einsteiger (z.B. gleichartige Wortanfänge wie „dämlicher Darmdurchbruch dämmernder Debilos“) und seltsame Vergleiche, die mit dem zu beschreibenden Objekt so viel zu tun haben wie ein Schlagerfutzi mit preiswürdiger Musikbeschallung.

Seit Jahren, wenn nicht sogar seit Monaten, berichtet mir Kollege Sparkiller allerdings jetzt schon, dass der lästernde Lendenlümmel lustiger sei als eine… öh… Hämorride mit Haftgebiss. Wie der ballernde Blödelbarde die Geschmacklosigkeiten des Fernsehens auf die Scheißhaus-Schüppe nimmt, sei absolut kalkverdächtig und so genial wie… irgendwas Derbes mit Arsch. Lange Zeit konnte ich mit dem guten Mann allerdings nicht viel anfangen, wenn man vom Aufhören absah: Das schauspielerische Talent seiner Parodien schien sich auf einem „Nie-Wo?“ zu befinden, das diesen Namen völlig zu Recht trägt. Außerdem hatte ich stets das Gefühl, dass sich die Sketche selten inhaltlich mit dem zu parodierenden Objekt auseinandersetzten: Statt zu klären, warum im Teleshop ein Schmuckring mit integrierter Gartenkralle beworben wird, schoss sich Kalkes Hof meist auf Äußerlichkeiten ein.

„Mann, Du bist ja sooo blöd, dass Du schon fast zu blöd zum Blödsein bist! – Du Pimmel, Du!“ – Oh Augenblick, verkalke doch: Neben solchen Selbstverständlichkeiten klärt der Oliver allerdings auch, warum 170-jährige Schlagerstars noch regelmäßig von ihrer „Mamaaaaaa!“ singen und Sketche in Musiksendungen das Lustigste sind, was die Deutsche Leitkultur je hervorgebracht hat. (Anwesende Kommentarschreiber natürlich ausgeschlossen)

Eine fast normalgewichtige Schmuckfachverkäuferin (Dass Kalke ebenfalls einen immensen Vorhof besitzt, sollte nicht vergessen werden) wird da beispielsweise minutenlang als Specksammelstelle verhöhnt, während ihre normal-biedere Föhnfrisur lustige Tierassoziationen heraufbeschwört. Ob die wuchsfreudigen Kohlenstoff-Fasern nun aussehen wie ein Meerschweinchen, das in den Ventilator gefallen ist, wie ein Feldhase, der sich ein Trekkerprofil hat einstanzen lassen oder wie eine Katze, die ein wenig zu lange mit dem (elektrischen) Strom geschwommen ist: Das sind so die üblichen Fragen, die Kalkofes Mattscheibe klärte. Sozusagen als das mediale Klärwerk der Nation.

Das war mir dann oft doch ein bisschen zu arm. Kein Wunder: Nachdem Olli erst mal die derbsten Po-Sprüche abgelassen hatte (im Zweifel vermutet er bei jedem seltsam schauenden Moderator eine ganze Sperrgutladung im Enddarmbereich), fand er teilweise nur noch unter Mühen in das eigentliche Thema zurück. Eine psychologische Anstrengung, die sich bei ihm vermutlich in Darmwinden äußerte, die ihn anscheinend nachhaltig beeindruckten. Hier schließt sich also der ganz besondere „Kreis“, oder vielmehr eine ebenso geformte Körperöffnung.

Seltsamerweise hieß es in der Anfangszeit unserer Internetseite häufig, ich schriebe ebenfalls wie Kalkofe. Was Blödsinn ist, da ich mich nicht in Groß- oder Fettbuchstaben mit- oder gar andere vierzuteilen pflege. Außer Rick Berman, dem Achim Mentzel des (Spreewald)Gurken-Treks. Und der hat es sich auch redlich verdient und war selbst damit noch nicht wirklich überbezahlt…

Dennoch sehe ich heute durchaus, dass Kalkofe mir schon 1994 viele Stilelemente geklaut hat, als ich meine Ergüsse noch in die letzten selbstgekrakelten Comics und zurechtgestammelten Hörspiele ergoss. Jeder Satz ist beim Olli ein Wohnzimmergewitter an erfundenen Begriffen, an humoristisch gemeinten Halbsätzen und verletzend gemeinten Schmähungen. Dass er im ersten Jahr nur für das Wort „Speckbulette“ verklagt wurde, das er dem Klaus vom Duo „Klaus & Klaus“ angedeihen ließ, verwundert daher sogar.

Wenn die Bluescreen zweimal jodelt: Kalkofe ätzt nur dann wie Blausäure, wenn er sich dem Objekt seiner Entgierde ganz nahe wähnt. Dank modernster Hollywoodtechnik (das dazugehörige Jahr soll hier allerdings nicht verraten werden) ist dies inzwischen allerdings kein Problem mehr: Einfach mit der Leinwand reden und irgendeinen Seppel per Zufallsprinzip nachträglich einfügen. 99% seiner Beleidigungen („Blöde Biberfrisur! Unförmiges Uterusleiden! Labbriger Laberlustmolch!“) passen sowieso auf 120% der deutschen Gesamtbevölkerung…

Nun ist also die „legendäre erste Staffel“ bei Premiere (so schreibt es zumindest das Fachorgan „Eigenwerbung“ über die Mattscheibe) als Box erhältlich. „Mattscheibe“ war damals die einzige Sendung des Pay-TV-Patienten, die ausnahmsweise unverschlüsselt zu empfangen war. Da das natürlich keiner wusste und die „Nicht-Keiners“ das anfangs gar nicht interessierte, hatte die Show weniger interessierte Zuschauer als… als… Angela Merkel beim Arschbackenrasieren. – Nur, um bei Ollis bewährter Mentalbebilderung zu bleiben…

Das Budget war winzig, was auch daran lag, dass das Ganze ursprünglich ein Radiokonzept war: Zuvor hatte Kalkofe seine mehr als matte Sch(r)eibe nämlich im „Frühstyxradio“ von Radio FFN präsentiert. Alles, was das TV-Team hatte, war also ein grobes Konzept (= grob sein zu grobem Unfug) und ein paar Meter Bluescreen. Die ersten Sendungen waren daher eher experimentell: Wenn Kalkofe in das Standbild eines zuvor gelaufenen Clips schlenderte, tat man gar nicht erst so, als sei der Cheflästerer wirklich vor Ort. Perspektive und Größe waren bunt gemischt (halt nur nicht in blau) und Interaktionen – wie sich z.B. auf die Treppe vom Musikantenstadl setzen – fielen mangels Sparkiller im Team anfangs ebenfalls aus.

Anfangs missfiel mir persönlich auch das Dampfhammerwettern des Chefanklägers: Jeder dritte Satz bemühte den rückwärtigen Rückenausgangsbereich, was erst später intelligenter und sparsamer eingesetzt wurde. Die Analfixierung des ansonsten scharf beobachtenden TV-Kritikers lief mir oft so kalt den Rücken herunter wie ein Eimer Hämorridensalbe, der zu lange im Kühlschrank der Wildecker Herzbuben gestanden hat. So kam es dann auch, dass ich in all den Jahren meinen Kollegen Sparkiller mit seinen Bekehrungsversuchen zurückweisen musste. – Die Rechnung „50% = Premiumkalk“ und „50% = Witze für Minderbekalkte“ passte damals in meinen Augen sehr gut. Und der Rest problemlos in meine Unterhose.

“Normalerweise habe ich auf der anderen Seite ja auch eine Kamera. Das ist neuerdings sogar vorgeschrieben von wegen Ohrschutz… Die letzten 3 Kameramänner sind nämlich einfach verrückt geworden! Rummsbumms. Hirntot. Irgendwie.“ – Kein Wunder, waren die letzten beiden Themen doch „Mein Mann tut so komisch sprechen, bitte helfen mir, Arabella“ und „Wieso sagen nur alle Leute, ich würde keifen?“

Als ich nun jedoch doch mal die erste Staffel ankostete, kam ich dann doch nach wenigen Stunden auf den Geschmack von jemanden, der keinen hat. Viele der parodierten Ausschnitte waren so übel, so peinlich und im Großen und Ganzen einfach so „Volksmusik“, dass Fäkalsprache so angemessen war wie auf der Jahreshauptversammlung der Kotfetischisten.

Die Volksmusikfixierung war allerdings stets eine Belastung für mich. Die 10 bis 30 Sekunden Original, die irgendwann danach durch Kalkes Auftritt intellektuell veredelt wurden, addierten sich über die Stunden durchaus zu Gesamtbestrahlungswerten, die mir persönlich nicht gut taten. Mein Unterbewusstsein, das durch Musiktexte wie „Nur eine Mutter weiß, wo Honolulu liegt“ noch mal so richtig in den „Unter“grund gezwungen wurde, rülpste mir noch nach Stunden verschämt diese und andere Ohrwürmer auf die Stimmbänder. Teilweise (fremd-)schämte ich mich so sehr für bestimmte Interpreten, die sich bis zur Selbstliquidation zuschleimten, dass ich mir beim Schauen immer wieder sagen musste: „Das sind Aufnahmen von 1994… Die Künstler sind vielleicht längst tot… Und außerdem: Wenn es mehr als einen erdähnlichen Planeten gibt, wurde das vielleicht gar nicht HIER aufgezeichnet.“

„Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn sie bisher glaubten, Volksmusik sei einfach nur ganz normale Scheiße, dann haben sie noch nicht – wie ich – unter Penisdurchfall gelitten.“ – Die ersten Bluescreen-Effekte wirkten noch etwas aufgesetzt. Da die Fröhlichkeit der Volksmusiker allerdings schon seit den 60ern durch Mund-Überblendtechniken und das Ausschneiden einer Grinsefresse im Celluloid hergestellt wird, fällt das gar nicht auf.

Leider kamen Talkshows damals noch etwas zu kurz, was aber auch daran lag, dass Hans Meiser damals erst schleichend sein Sendekonzept – zusammen mit seinem Haupthaar – mit Tipp-Ex nachfärbte. Trotzdem weigere ich mich zu glauben, dass die Moiks und Dauerwell-Mätressen damals die einzigen Schunds und Schundinetten waren, die es verbal zu verplomben galt. So fehlte mir persönlich Ulrich Meyer (der in der ersten Staffel nur einmal parodiert wurde) mit seiner „Akte Berufsbetroffenheit“ und der frühe Arabella-Käse um hässliche Talkshowgäste, die jedoch fast wieder knorke aussahen, wenn man ihre eigene Satzbildung daneben stellte. Zwar freut es mich sehr, dass ich Patrick Lindner hassen lernen durfte, jedoch hätte ich auch gerne mehr von Rudi Carrell gesehen (der unlustigste Entertainer seit König Herodes), von „Explosiv“ (Diese Detonationsauforderung ging wohl direkt an das Hirn der Zuschauer), von der unsäglichen „Kinder Playback Show“ (ab 7 Pfund Schminke kann man die Original-Madonna problemlos aus dem Gesicht einer 8-Jährigen herausmeißeln) bis hin zu „Smurf zum Sonntag“, dem Plapperpodium petroffener Pfarrer.

Besonderen Spaß hatte ich mit dem Audiokommentar: Immer witzig, immer informativ und vor allem immer durchgängig: Über 6 Stunden Anekdoten, gänzlich ohne Rektalrhetorik: Da macht das Zuhören richtig Freude, wenn einem die alten Ohrstöpsel schon viel zu braun sind. Viele Kurzgeschichten decken auf, wie verlottert, zynisch und egoistisch die Fernsehbranche hinter den Kulissen doch daherkommt und wie notwendig es daher ist, einfach mal gegenzusteuern und dort einmal verlottert, zynisch und egoistisch zwischenzuhauen.

Olivers Sketche sind allerdings schon deshalb nichts für jedermann und jederfreak, weil manche Wortspiele, Satzerweiterungen, Lautmalereien und Gedankensprünge (teilweise selbstmörderisch an der Klippe zur Überzogenheit) so dicht gedrängt auf den Zuschauer einprasseln, dass man ab einer 3- an der Schule für lernbehinderte Talkshowkonsumenten durchaus nicht mit dem Denken nachkommt. Doch auch, wenn die wenigsten Gags richtig reinhauen, macht es irgendwann Spaß, Kalkofe bei der onanistischen Selbstbesprechung mit gelöster Handbremse zuzuhören. Plötzlich lacht man auch über die immer neuen Wortverdrehungen wie „Ulla Knapp im Schritt“ oder „Ulla keck im Ring“.

„Ich rap’ hier den Lametta-Rap, A-ha, A-ha! Denn meine Mütze sitzt zu knapp, A-ha, A-ha!“ – Die trashigen Kostüme unterstützen den Eindruck, dass der Künstler es gerade mal wert ist, höchstens die Parodie ein parodistischen Show zu verdienen. Hier imitiert Kalkofe einen Viva-Moderator. – Wie? – Nein, Oliver ist nicht der verwaschene Typ im Hintergrund…

Die visuellen Ideen mit der Bluescreen werden mit der Zeit sogar so ausgereift, dass man als interessierter Techniklaie schon deshalb gerne reinschaut. Ich zumindest kann eine gewisse Aufgeschlossenheit gegenüber blauen Hintergründen nicht ganz leugnen. Keine Ahnung, ob das von Euch schon bemerkt wurde…

(*LKW-reifes Räuspergeräusch von sich geb*)

Mit der Zeit lässt Olli seine Pappenheimer Pappkameradensänger zerplatzen, zersplittern, explodieren, in Wände krachen oder niederschlagen, um nur 5 Menüpunkte aus Adobes Softwarekatalog zu nennen. Später redet Kalkofe in verschiedenen Verkleidungen mit seinem Doppelgänger, schubst diesen in der Gegend rum und latscht sogar in gleich 3 (Speck)Rollen gleichzeitig über den Schirm. Kleine Timing-Wunder, die zumindest damals relativ neu und einzigartig waren. Dass die Imitationen schauspielerisch oftmals nicht sehr gelungen sind, macht die Mattscheibe durch Trashfaktor und Frechheit wett. Außerdem: Wer will schon wirklich so sprechen wie Roberto Blanko oder Fips Asmussen, sei es auch nur zum Spaß oder für unglaublich viel Geld? Niemand.

Gerade mit fast 13 Jahren Abstand bekommen die Schnipsel sogar ohne Kommentierung schon fast die Qualität eines historischen Alleinunterhalters. Eines zwar spastisch zuckenden, aber eines Unterhalters. Wenn Werner von „Der Preis ist heiß“ sich Verdauungskapseln reinzieht wie der Zuschauer seine (nur temporär ausbleibende) Atemluft, wenn die „Kinder Payback Show“ uns endlich das zurückzahlt, was wir nie verdient haben und wenn Karnevalshows uns so juchzend den „Herr Doktaaaa“-Witz rauskramen, als wäre er in den letzten 500 Jahren irgendwann mal kurz weg gewesen, dann ist das schon eine interessante Erfahrung. Und da heißt es immer, Killerspiele seien gefährlich…

„Heute hätte ich fast nicht in die Sendung kommen können. Mir sind nämlich etliche Lockenwickler vom Badezimmerschrank gerollt.“ – „Ist denen was passiert?“ – „Nö, nur 16 verschluckt und 2 sitzen noch im rechten Ohr.“ – Kalkofes Lieblingsopfer ist der Mentzel-Achim… – Hier kommen einem doch gleich mehrere Experimente für die sogenannte „Zwillingsforschung“ in den Sinn. Seltsamerweise aber nur solche, die einen erhöhten Anteil an Äxten und Motorsägen verlangen.

Interessant auch, wie albern heute selbst aufwendig dekorierte Knallershows wie „Traumhochzeit“ oder „Das goldene Ei“ wirken: Überall steckten Glühbirnen in Sperrholzplatten, als hätte Thomas Edison das 100-Jährige Bestehen seines Patentantrages gefeiert. Der Studioboden war farbenfroher als eine Kalk-Metapher und Volksmusik und Schlagerparaden tanzten ihre peinliche Sendezeit-Polonaise selbst auf RTL und Sat.1. – Da staunt man gerne mit, wenn im Audiokommentar erschrocken festgestellt wird, wie sehr die Holländische Hirneinzugszentrale namens „Endemol“ uns damals mit sehr eigenen Eigenproduktionen „bereicherte“.


Fazit: Kalkofe, so fragwürdig seine Darbietungen manchmal auch sein mögen, ist Seele für das Balsam des Fernseh-Irrsinns. Oder umgekehrt. – Man darf seine Sendung dabei nicht als übliche Comedy-Darbietung sehen, sondern als anarchischen TV-Stellvertreter der eigenen Totschlag-Phantasien. Und wer hat sich schließlich nicht mal gewünscht, den Karl seinen eigenen Nachnamen glucksen zu hören, wenn man ihm auf den Kopf schlägt („MOIK!“)?

Die erste und auch die zweite Staffelbox der „Premiere Classics“ sind nun für ca. 27 Euro in Handel erhältlich. (Bitte im Handel angeben, dass wir Euch dazu überredet haben. 1% der Kaufsumme gehen direkt an unsere Redaktion)

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Artikel

von Klapowski am 16.01.07 in All-Gemeines

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Kommentare (11)

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  1. Gast sagt:

    Gerne würde ich mich seitenweise auslassen, aber mein Mitteilungsdrang
    wird zunehmend autistisch, wenn es um Lob geht.
    Wunderbarer Artikel.
    Man bemerkt den Spaß, den Sie beim Verfassen hatten, Herr Daniel,
    und auch das Lesen bereitet beträchtliches Vergnügen.

  2. paranoid android sagt:

    Ich kann diesem Artikel absolut nicht zustimmen, denn ich war damals schon im Pleistozän des Frühstyxradios dabei (der Sender hieß übrigens FFN, FSR war die Sendung), und dessen Macher genießen bei mir lebenslangen Artenschutz! Gerade die Radio-Mattscheibe war absolut grandios, besonders eine Folge zu einer Mystery-Sendung namens "Phantastische Phänomene", die mir heute noch akute Atemnot einbringt.
    Zitat (zu einem Visionen erzeugenden Schamanengebräu, nach ein paar seltsamen Beschreibungen von dessen Effekten):
    "Das ist doch die klassische Verwechslung von Spirituellem und Spirituosen! Dafür brauch ich jedenfalls keine Druidenbrause, sondern höchstens 'nen 20-Mark-Schein und 'nen offenen Getränkemarkt."
    Schauspielerisch hat er wirklich nicht viel drauf und ein schöner Anblick ist er auch nicht, aber im Wortwitz ist er genial – was in der Fernsehversion leider oft unterging.
    Zumindest hat er eine Riesenportion Selbstironie und kann nicht nur austeilen, sondern auch einstecken. Dafür allein hat er schonmal gewonnen.
    Hoffe ja bis heute, dass er nochmal zum Radio zurückkehrt, denn das ist eindeutig sein Ding.

  3. Gast sagt:

    Also bitte !!! Kalkofe ist sooo viel mehr !! Er hat das legendäre Frühstyxradio mitgestaltet , wobei im Zusammenhang mit Frühstyxradio der Zusatz "legendär" niemals fehlen darf !!! Oder wer erinnert sich nicht gern an "Die Drei Musketiere" har har !!! Oh und was für herrliche Star Trek -Parodien ……..Haaach ja , damals war Radio nicht nur witzig , wenn gerade die Rubrik " Witzig" dran war , die Moderatoren haben direkt den Blödsinn live verzapft , einfach so , ohne dass es ihnen jemand befohlen hätte und sie wollten nicht nur hip sein , oder die Megahits der 80er und 90er und bla bla bla spielen , da hörte sich nicht jeder Sender gleich an , nein liebe Kinder ….haaaach *inerinnerungschwelg*
    Die DVD Veröffentlichungen erfolgen ein bißchen spät , richtig Spaß machen die Mattscheiben-Sachen nur , wenn sie einigermaßen zeitnah angesehen werden

    Wollt mich ja einloggen , aber der Abgesandte der Proleten mochte mein Passwort nicht , dabei fand er es neulich noch toll

  4. Klapowski sagt:

    Finde, er kommt doch hier am Ende ganz gut weg, oder?

    Vergöttern wollte ich ihn dann ja nun auch nicht. Getreu dem Motto "Wer sich gesund fühlt, war nur noch nicht beim richtigen Arzt" gibt es natürlich auch bei Kalkofe genug zu kritisieren, wenn man mal ganz genau hinschaut. Die Frühstyxgeschichten finde ich selber ja auch sehr lustig (kann man sich eigentlich – legal – irgendwo noch einen Schwung runterladen?), besonders die politisch völlig inkorrekten "Arschkrampen".

    Allerdings muss man da schon ein paar Folgen schauen, um die recht eigene Logik und das speziell erschaffende Vokabular zu durchschauen (Bier mit Tzatziki, Gurkenpapst, Brettermeier mit seiner gelben Hose, ect.) – Finde ich übrigens spannender, als Klingonisch oder gar Elbisch zu lernen!

    Leider ist Kalkofe inzwischen selber zu sehr Mainstream. Den "Wixxer" fand ich zwar sogar recht annehmbar, aber dass er momentan auch als Gast in allen möglichen Shows hockt, zerstört das Bild eines einsamen Kämpfers etwas. Das wäre ja in etwa so, als würde ich am Drehbuch für Treknews-TV (www.treknews.de) mitschreiben. (Das war nur ein Ausrutscher, ich schwöre es!)

    Und witziger wurde seine Show mit der Zeit auch nicht, auch wenn er heute ein richtiges Budget für Requisiten und Maske zur Verfgügung hat.

  5. paranoid android sagt:

    Legal runterladen gibt's hier:
    http://www.fsr-shop.de
    aber nur gegen Geld, und der Shop ist noch relativ klein, da die alten Bänder noch digitalisiert werden müssen, womit sich ein einzelner Mensch beschäftigen darf…
    Ich habe allerdings einen Haufen Radiomitschnitte als mp3 (so etwa 4 DVDs voll), die ich hochladen und verlinken könnte, wenn Interesse besteht.

    Dass die Pro7-Folgen weit schwächer sind als die Premiere-Sachen, da muss ich zustimmen – und gegen die Radioversion stinken leider beide ab.
    Ein Übermaß an Fäkalwitzen ist mir allerdings nie aufgefallen (da bin ich wohl zu sehr FSR-geschädigt), vielmehr nervt der deutlich überstrapazierte Themenbereich "fehlendes Hirn" und "Geisteskrankheit".

  6. nakedtruth sagt:

    Fernsehen,
    Fernsehen,
    weil die Leute das so gern sehen

    Insider denken sich die plärrenden Stimmen dazu,
    Jüngere und Süddeutsche lutschen am Daumen

  7. albernerNickname sagt:

    Kommt Onkel Hotte auch vom FSR? Würde der Beschreibung nach genau reinpassen und ist soweit ich weiß auch vom Kalkinger

  8. Gast sagt:

    Ich wiederhole mich ganz gerne:

    #8515 von Gast am 05.08.06 um 15:56 Uhr
    …Daniel Klapowski ist Oliver Kalkhofe…

  9. Gast sagt:

    Antwort: Onkel Hotte ist ebenfalls eine Kalkofe-Figur und lief im Rahmen des Frühstyxradios (Ich bin übrigens "der einzelne Mensch", der mit der Digitalisierung der alten Bänder beschäftigt bin!).

    Den Fäkalanteil bei der Mattscheibe sehe ich auch nicht so eng, da Kalkofe ja seine Gefühle gegenüber den Sendungen ausdrücken möchte. Er ist halt EXTREM sauer auf schlecht gemachte Fernsehunterhaltung. Was sich mancher Programmchef unter gelungener Unterhaltung von z.B. bezahlte TV-Gebühren vorstellt, ist manchmal wirklich kaum zu glauben!

    Die Art und Weise, wie hier auf stus.de geschrieben wird, erinnert mich in seinen Formulierungen jedenfalls auch an den Olli ("…das sind nur 5 Menüpunkte aus Adobes Softwarekatalog").

    Grüße,
    – M. Kafke (noch keine Lust zum Registrieren gehabt)

  10. Gast sagt:

    wenn einer beefbatterien drauf hat dann kalkofe
    ich finde aber seine mattscheibe ist auf pro7 lange nicht mehr so gut wie früher
    ja früher war halt alles besser….

    http://www.youtube.com/profile_videos?user=Andepopande&page=1
    immer wieder lustig: bekloppten austauschprogramm, mettbrötchen, bund und wein meisterpaket

    seine artikel gehören auch heute noch zu den besten in den printmedien( letzte worte tv-spielfilm oder artikel im spiegel http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,457054,00.html)

    greetz

  11. Gast sagt:

    also was die vö´s in printmedien anbelangt, muss ich den kommentar meines "vorredners" doch ma hart #ieren!
    letzte worte waren das highlight meines all2wöchtentlichen tvspielfilmstudiums, das ich vor 8 jahren schon für immer beendet hatte!

    also bitte vergöttern, danke!

    kthxbye

    /edit|h : (ohne sie zu besuchen) der spamschutz is ja ma dufte xD

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