Star Trek TNG – Staffel 1, Teil 2: TNG wird erwachsen…
Mein TV-Auftritt bei Michel Friedman in der letzten Woche trägt erste Früchte: Mit zarten Hinweisen wie „Reden sie doch endlich Klartext!“ und „Mach’s Maul auf!“ überzeugte mich der bekannte Talkmaster davon, im zweiten Teil meines Staffelüberblicks noch eine Schüppe drauf-zulegen. Und einen Flaschenhalter. Gratis! Allerdings nur, wenn ihr innerhalb der nächsten Stunde bei mir bestellt!
So präsentiere ich nun eine etwas ausführlichere Qualitätsbeurteilung und eine abschließende Bewertung in Gummiohren für jede Folge. Ein Schritt, der mir nicht leicht gefallen ist, da ich diese Klassiker nur extrem subjektiv bewerten kann. Es sind einfach zu viele Kindheitserinnerungen damit verknüpft. So werde ich zum Beispiel nie meinen ersten Kuss© in der Werbepause der TNG-Folge „Klingonen-begegnung“ (folgt im nächsten Artikel) vergessen. Tante Helga feierte nebenan nämlich gerade ihren Geburtstag und wollte etwas von ihrer tief empfundenen Freude zurückgeben. Dass die von ihr gewählte Währung Speichel sein würde, hatte ja keiner ahnen können…
Und nun ab die Post:
Planet Angel One
Die, nunja, Story: Die Enterprise (nicht zu verwechseln mit die ENTERPRISE – auch wenn die Episodenqualität hier ähnlich gelagert ist) trifft auf einem Planeten ein, der ausschließlich von Frauen regiert wird. Was schwierig sein kann, da ihre Männer so ausgesprochen feminin daherkommen. Die Besatzung findet jedenfalls die vor Jahren verunglückten Crew eines anderen Raumschiffes auf der Oberfläche. Dummer- und in jeglicher anderen Hinsicht intelligenzgeminderter Weise wollen die Überlebenden nicht weg, während die Herrscherin die Männer jedoch gerne loswerden will. Gibt es einen (R)ausweg?
„Herrin! Ich habe hier ihren Ohrring, den sie gestern auf meinen Fuß haben fallen lassen!“ – Nur die Zarten komm’ in’ Garten: Auch Manni ist es leid, immer nur den Kopf in den Sand stecken zu müssen. Daher hat er sich vorgenommen, von seiner Chefin für diesen Zweck wenigstens eine Sauerstoffflasche einzufordern! Und das wird er mit allen Mitteln versuchen, die ihm zur Verfügung stehen! – Die ganze Sache dürfte also sehr schnell erledigt sein…
Wertung: Endlich kümmerte sich Star Trek mal um seine Gleichberichtigung… und zwar mit C-Klasse-Science-Fiction. Sicherlich war es durchaus „gute“ Absicht, die von Frauen regierte Welt als lustige Klischeeparade oder wenigstens als „Charlies Angels“-Frisurencontest zu zeigen. Schließlich musste Drehbuchautor Patrick Berry nach seiner verlorenen Wette wenigstens einen kleinen satirischen Abstandhalter einbauen, damit seine männlichen Autorenkollegen sich keine Löcher in die Handflächen prusten mussten…
Trotzdem bleibt dieser Pilotfilm der neuen Alice-Schwartzer-Show der hormonelle Tiefpunkt der ersten Staffel. Da hätte man sogar in der neuen „Brigitte“ vermutlich noch bessere Rezepte für pseudo-feministischen Rührkuchen finden können. Und im Gegensatz zu vielen anderen überzeugt diese Episode nicht mal als ansehnlicher Trash… Auch deshalb schon nicht, weil sie aus einem angeblichen Mangel an passenden Kleidern damals nicht aus der Garderobe kam, als vor 10 Jahren die „Dämlich, aber Kult!“-Awards verliehen wurden…
Das ganze Szenario wurde zuvor nämlich vom „Orden wider dem tierischen Spaß“ von allen positiven Merkmalen befreit: Der Hauptkonflikt wurde wegen seiner Starallüren bei den Dreharbeiten wieder herausgeschrieben, die glaubwürdigen Kulissen nachträglich entwürdigt und die großartigen Nebendarsteller nur noch in „groß“ (= Frauen) und „artig“ (= Butlertunte) aufgeteilt. Schlimmer noch: Riker gelingt es durch debiles Gequatsche von einer angeblich nicht aufzuhaltenden Evolution, die fest auf dem Programmheften vorgesehene Exekution auf den Sankt-Wimmerleins-Tag zu verschieben.
Um klarzustellen, dass die Herrscherin nur mal wieder richtig gestopft werden musste, beweist Nummer Eins auch noch schnell, dass Star Trek auch in schwierigen Zeiten einiges „wegstecken“ kann. Da freut man sich glatt über jede Sekunde B-Story auf dem Schiff, bei der Worf seine Kollegen mittels klingonischen Schnottenfäden unabsichtlich an Konsolen fesselt und Picard mit Grippostad-C im Teebeutel auf den Hausbesuch der rothaarigen Krankenschwester wartet… Auch wenn man die ganze Zeit eigentlich nur darauf wartet, dass die angedrohten Romulaner-Kampfschiffe endlich mal in fortgeschrittene Wallung kommen.
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Die Story: Die Enterprise muss zur TÜV-Prüfung ins Raumdock, wo Vertreter des Volkes der Binären den Hauptcomputer verbessern sollen. Doch während Riker und Picard in Vorbereitung auf einen zu zwei Dritteln flotten Dreier eine weibliche Figur auf dem Holodeck bezirzen, droht sich der Warpkern zu erbrechen. Das Schiff wird evakuiert und zur ordnungsgemäßen Explosion in die fachmännischen Hände des Weltraums übergeben. Ist dies bereits das Ende der noch jungen Serie?
“Papiii! Kann ich den rechts vorne habeeen? Da macht so einen besonders aufgeweckten Eindruck!“ – Kopf-an-Kopf-Rennen im Tierheim: Dieser niedliche Wurf junger Welp… Welken zaubert den Besuchern ein zufriedenes Grinsen auf das Gesicht. Zumindest bei denen, die sich den Fluchtweg nach Draußen eingeprägt haben. Dabei haben diese Kerlchen sogar außergewöhnliche Kunststückchen drauf! Jeder zweite von denen kann nämlich bis 1 zählen!
Wertung: Ein bisschen Bi schadet nie: Die Binären sind so etwas wie die Schnuffel-Borg zum Kuscheln und L… Piephaben. So beiläufig eingeführte Freak-Aliens wurden leider mit zunehmender Laufzeit der Serie und des Hamsters in Bermans laufradbetriebenen Drehbuchgenerator immer seltener. Und die Entführung der Enterprise wirkte sogar recht clever, wenn man bedenkt, dass zukünftiges Schiffsnapping meist von drei Schlafwandlern durchgeführt wird, die jegliches Sicherheitspersonal versehentlich im Küchenkühlschrank einsperren werden.
Die Pointe, wofür das Schiff eigentlich geliehen wurde, ist recht nett, zumindest für ein dramaturgisches Blind Date. Tja, und das Thema „Verlieben im Holodeck“ landet hier immerhin schon das erste mal auf dem Tisch. Mit gespreizten Beinen, in Erwartung einer späteren Eingreif- und Einführtruppe namens „B.A.R.C.L.E.Y.“, die das Ganze noch mal „vertiefen“ wird…
Nicht von schlichten Eltern sind auch die schönen Bilder der Enterprise vor, in und Lichtjahre neben der Raumstation. Ich glaube allerdings, dass hier „nur“ irgendein verstaubtes Modell der Trek-Kinofilme noch mal aus den Keller und wieder an die Angelschnur gehoben wurde… Was aber egal wäre: Das Gebilde wirkt hier doch um einiges besser als die ersten Voy/DS9-Versuche, einen evolutionären Vorläufer einer Textur zu züchten.
Die Entscheidung des Generals
Die Story: Eine Geiselnahme auf einem Planeten mit irgendeinem Namen kann angeblich nur durch das diplomatische Talent eines Mannes beendet werden: Jean-Luc… Nein, das dachte ich zu Beginn auch. Verdammte Macht der Gewohnheit. In Wirklichkeit ist es aber ein über 80-jähriger, schwer kranker und noch dazu auf steinalt geschminkter 28-Jähriger. Eben der General mit der titelgebenden Entscheidung. Dieser wird während des Flugs plötzlich immer jünger und scheint auch noch ein anderes, weitaus düstereres Geheimnis zu haben.
„Captain! Wie viel jünger muss der Admiral denn noch werden, damit ich ihn endlich dafür vermöbeln darf, dass er gestern seinen künstlichen Darmausgang zum Trocknen auf meine Konsole gelegt hat?“ – Hat sich beim Trinken aus dem Jungbrunnen übel den Kopf gestoßen: Der verrückte Knacker links vorne. Nur seine Haut könnte noch etwas straffer werden. Das hinter ihm ist nämlich kein Sitzbezug aus Leder, sondern sein Hintern, der sich beim Hinsetzen an der Kopfstütze verhakt hat…
Wertung: Ich habe es ja gleich geahnt, als ich kürzlich einen Moslem traf, der den gesamten Koran auswendig kannte: Ich habe einfach zu wenig TNG gesehen! Obwohl die erste Staffel der Serie wohl schon so oft im Deutschen Fernsehen gelaufen ist, wie die Nase eines Menschhaarallergikers, muss ich diese Episode in der Wiederholung irgendwie immer verpasst haben. Ab dem ersten Drittel der Folge fand ich mich plötzlich in einem gedächtnistechnischen Niemandsland wieder, in dem ich mich nur noch anhand der in den dunklen Ecken herumstehenden Voyagerepisoden orientieren konnte…
Nachdem die Verwandlung des Admirals ein bisschen langatmig in ihrer bronchitischen Kurzatmigkeit war, schaffte es das letzte Drittel, durchaus noch ein annehmbares Kapitel über Schuld, Sühne und die schauspielerischen Klippen eines vorgetäuschten Schüttelfrostes zu werden! Als eine der ersten Folgen bei TNG beleuchtete diese, dass auch ranghohe Sternenflotter nicht immer der dunklen Seite des Gutmenschentums widerstehen können. „Denn nicht alles, was gut gemeint ist, ist es auch.“, um euch an dieser Stelle mal einen erhellenden Satz aus Oma Klapowskis Schwatzfundus an die Hand zu geben… Ein Motiv, das später in „Das Pegasus-Projekt“, „Das Standgericht“, sämtlichen Marquis-Folgen oder auch „Wem gehört Data“ wieder aufgegriffen wird. Tjaha, bei so viel föderalem Zwielicht kann sich selbst Battlestar Galactica noch den einen oder anderen Punkt in Flensburg abgucken!
Die Sorge der Aldeaner
Die Story: Die Enterprise findet einen ebenso legendären wie getarnten Planeten, als dieser sich in einer plötzlichen exhibitionistischen Phase auf dem Hauptbildschirm zeigt (dass man einfach der Schwerkraft hätte folgen können, setze ich hier mal nur in Klammern). Die Aldeaner erscheinen freundlich, doch mit einem Mal zeigen die harten Adoptionsrichtlinien der Jugendämter ihre hässlichen Folgen: Sie entführen Wesley und zusätzlich auch noch Kinder, die man vermissen würde…
“Wesley! Du holst uns doch bestimmt hier raus, oder?” – „Na klar! Draußen kann man doch viel besser spielen!“ – Willkommen zu einer neuen Folge von „Big Brothers“: Die lieben Kleinen sind fast froh, dass sie mal von der Enterprise runterkommen. Normalerweise passiert das nur, wenn sie mal zur Identifizierung ihrer Eltern auf einen Planeten heruntergebeamt werden. Nicht dass Picard die Kiddies schlecht behandelt! Aber er könnte sie am Wochenende ruhig ein paar Torpedos weniger zusammenschrauben lassen…
Wertung:, nein, erst eine Preisfrage: Wann gelangte der Geburtenrückgang in den Industrieländern langsam in das allgemeine Problembewusstsein? Genau: In den 90er Jahren. Und wann wurde diese Episode erstmals ausgestrahlt? Richtig: Ende der 80er. – Mit dem Scharfsinn eines „Es gab gar keine Mondlandung“-Theoretikers schließe ich aus diesen beiden Fakten messerscharf: Diese Episode hat den Leuten das Kinderkriegen und vor allem -behalten mehr verleidet als es 100 Folgen der Supernanny je vermögen könnten… Es ist ja auch eine Krux: Einerseits gibt es auch in der Zukunft Kinder, was mir in meiner primären Funktion als Zuschauer und meiner sekundären Funktion als Hobbybiologe durchaus noch einleuchten mag. Andererseits jedoch will kein Mensch in SF-Serien kleine Kinder sehen! Tentakelmonster – Okay. Glibbergedöns – Warum nicht? Aber angehende Pokemonzüchter und sonstige Milchdrüsensauger? – Wozu gibt’s Babyklappen zum Subraum?
Das liegt daran, dass erwachsene SF-Konsumenten teilweise auch erst 5 Lenze älter sind als der 13-jährige SF-Nervbolzen, der beim Versteckspiel in den Warpkern fällt. Und das Schlimmste für einen (x)-Klässler ist nun mal ein (x minus 1)-Klässler. Sprich: Die jeweilige Klasse darunter, die mit „Blagen“, „Botten“ und „Milchzahnrüttlern“ verseucht scheint. Nichts ist in dem Alter kindischer als jemand, der mehr als 6 Monate jünger ist. Es sei denn, er holt das fehlende Lebensalter mit der Formel „(Zigarren/Tag mal Liter Alkohol/Tag) : 40 = zusätzliches Lebensalter in Jahren“ wieder auf…
Um es kurz zu machen (wir haben gewiss Zuleser, die bereits jetzt in die Heia müssen): Niemand mag Kinder bei Star Trek und ich schon gar nicht! Abgesehen davon, dass 120% aller Kinderdarsteller so arbeiten, als müssten sie den bösen Onkel hinter der Kamera in die Flucht spielen, ist ihr Verhalten selten altersgemäß und passend: Sie sind entweder zu blöde, zu altklug, zu weinerlich oder gar zu wenig weinerlich. Wie sie es auch machen, sie animieren irgendwie immer zum Kauf von Kondomen… Letzteres, die fehlende Weinerlichkeit, trifft auf diese „Spielgruppe“ hier ganz sicher zu: Da werden sie von Aliens entführt und müssen damit rechnen, Mami und Papi nur noch an jedem dritten Paralleluniversum im Monat zu sehen. Und? Was tun sie? Freuen sich ein ganzes Weilchen über fehlenden Mathematikunterricht, neue Spielzeuge und eine knuffige 25-jährige Schauspielerin mit Porzellangesicht. – Alles sehr unpassend und unverständlich… Außer die Sache mit der 25-Jährigen.
„Ein Planet wehrt sich“
Die Story: Als die Mannschaft ein Team von Terraformern an ihrer Arbeitsstelle besucht, geschieht ein Unfall: Ein Laserbohrer tötet einen der Wissenschaftler. Als dieser Vorfall untersucht wird, taucht ein mikroskopisches, aber stark leuchtendes Ding in dem Bohrloch auf. Ab hier wartet der Zuschauer nun, dass auch die Crew endlich mitbekommt, dass dieses unscheinbare Körnchen zum Abitur zugelassen werden könnte.
“Es ist… unglaublich! Es sieht fast so aus, als würden sich in dem Glas Richtmikrofone spiegeln!“ – Endlich gefunden: Der Punkt von dem Ausrufezeichen hinter dem Wort „Toleranz!“ – Auch Wesley staunt mit Sicherheitsabstand darüber, was für seltsame und abwegige Formen lebende Wesen anzunehmen vermögen. Zum Teil anscheinend auch freiwillig, wenn er sich die Frisur seiner Mutter so von hinten anschaut…
Wertung: „Hässliche Beutel, mit Wasser gefüllt!“ – Was anfängt wie ein Witz über holländische Tomaten, ist in Wirklichkeit der Markensatz einer der schönsten Folgen der Sorte „Lebewesen tarnt sich als Flohmarktartikel“. Neben dem aknegezeichneten Elefantenfell aus „Horta rettet ihre Kinder“ (TOS) und späteren Storys wie „Die Macht der Naniten“ (TNG) mit ihrem geschwätzigen Hausstaub ist mir diese Episode eine der liebsten. Wenn der Übersetzungscomputer plötzlich einen Kaltstart macht und ein verzerrtes Gebrabbel in den Raum zaubert, gegen das Zombiefilme direkt anheimelnd wirken, habe ich mich ganz klar in das Blinkesternchen verguckt!
Die Struktur der Geschichte ähnelt in der Tat der Kultfolge um die gute alte Horta (heute Kaufhof). Mit dem Unterschied, dass Picard und Beverly wieder mal die lächerlichen neuntausend Terrabyte in den geschichtlichen Logbüchern durcheinandergewürfelt haben. Von wegen, es ist kein anorganisches Leben auf der Basis von Kristallen bekannt! – Nicht Horta, nein, ORDNUNG rettet unsere Kinder vor dem Chaos im Franchise!
Schade, dass die Logik auch sonst nicht ganz der ansteigenden Kurve meines Adrenalinwertes folgte: Die blitzenden Brainbrösel sind auf dem Planeten erst reaktiviert worden, als durch die Bauarbeiten an einer 11-spurigen Amöbenautobahn der Untergrund freigelegt wurde und Licht auf die süßen Kleinen fiel. Doch als im Labor für 10 Sekunden die Lichter auf ein Niveau heruntergedimmt werden, auf dem ein Text mit der Schriftgröße 3 tatsächlich schlecht entziffert werden könnte, redet die Lebensform bereits in der Alienversion von Omasätzen, wie: „Wenn ich mal nicht mehr bin…“ – Und wie das Ding durch das Kraftfeld hindurch den Computer und fast das ganze Schiff steuern kann, versteht man auch nur akustisch. Egal: Ich mag‘s trotzdem!
„Prüfungen“
Die Story: Picard bekommt Besuch von einem Prüfer, der in den Mülltonnen seiner jüngsten Vergangenheit herumstochert. Aber warum sollte die Sternenflotte plötzlich kein Vertrauen mehr in ihren Vorzeigecaptain haben? – Und die zweite Preview-kompatible Frage lautet: Wird Wesley die Aufnahmeprüfung für die Sternenflotte bestehen? Schaltet nächste Woche einfach wieder ein!
“Was ist die Wurzel aus 16?“ – „Hä? Ich verstehe sie nicht!!“ – Hörbar durchgerauscht: Wesleys Abschlussprüfung ist ein Hörtest unter erschwerten Bedingungen. Der Herr hinten links hat sich auch schon mal mit der nächsten Prüfungsaufgabe für Herrn Crusher „eingedeckt“: Gewichtheben. Alle wären enttäuscht, sollte der Junge es nicht schaffen. Nur ungern zerbombt man schließlich seine einzige Leitung mit radioaktivem Gas für einen Versager!
Wertung: Bei Star Trek rührten so viele sprichwörtliche Köche im Brei, dass dieser irgendwann allein durch die herabfallenden Hautschuppen verderben musste… Dies führt dazu, dass man nach 600 Folgen Sternenflotte eigentlich bis heute nicht so recht weiß, wie diese Institution GENAU funktioniert… Wann darf welcher Offizier dem Captain in welcher Form den mundinternen Waschlappen entgegenstrecken? Welche Entscheidungen kann der Captain ohne Rücksprache mit der Heimat fällen, von allen Erdenklichen mal abgesehen? – Nach dem Genuss der Hälfte von Babylon 5 hatte man bereits ein besseres Gefühl für die Serienhierarchie als nach den Zigtausend Minuten Montessorikonzept im Weltraum, die uns bei Star Trek so oft auf selbstgebastelten Besenstielpferdchen entgegentrabten…
Daher finde ich Folgen, in denen einfach mal ein Untersuchungsausschuss am Bug anmontiert wurde, immer besonders spannend. Siehe auch „Das Standgericht“! Wenn aus Klugscheißer-Picard, dessen Entscheidungen das Wohl ganzer Sonnensysteme beeinflusst, plötzlich eine willfährige „Yes-Sir“-Marionette wird, lacht mein Herz, das sich seit vielen Jahren schließlich ebenfalls in der gnädigen Hand eines kompletten Arbeitsgebers inklusive Chef befindet. Das erleichtert nämlich die Identifikation.
Gut, für Mayweathers Fußstapfen ist Jean-Lucs Haar vielleicht etwas zu dünn (und die Fußstapfen zu nichtsexistent, da auf dem Boden unser seiner Konsole nie gestreut wurde), jedoch kann es auch einem König nicht schaden, ab und zu mal den Duft eines drohenden Abstiegs in die Replikator-Großküche zu schnuppern. Schade nur, dass die Anschuldigungen zu lahm und zu konstruiert waren, um den Captain ein einziges Mal in Erklärungsnot bringen zu können! Da hätte man sich aus der ersten Hälfte der Staffel weit glaubwürdigere Verfehlungen heraussuchen können. Bereits im Pilotfilm schien es schon eine schlechte Idee, ein Wesen zu verärgern, das mal eben die Erdensonne vom galaktische Fensterbild abhängen könnte…
Klein-Crushers versemmelte Prüfung war hingegen nett gemeint – auch im Sinne der sado-masochistischen Zuschauer – erschien mir jedoch zu gutmenschenhaft. „Ich habe den Sieg nicht verdient, denn Wesley hat mir geholfen!“ wird da schon mal von der Kuschelkonkurrenz aufgrund eindeutig sexueller Unterwerfungsphantasien geseiert. – Ja, und als nächstes schlagen wir uns darum, wer dem anderen seine eigene Frau zuerst zum Beischlaf überlassen darf…
Die ursprünglich auf zwei Teile ausgelegte Staffelübersicht wird später auf einen dritten Teil verlängert. Aber nur, weil Ostern ist!
Wie? Wann denn dann endlich mit dem letzten Teil zu rechnen ist, fragt ihr?
Na, wie oft im Jahr haben wir denn Ostern, hmmm?
"Der ursprünglich auf zwei Teile ausgelegte Staffelübersicht wird später auf einen dritten Teil verlängert."
Arrgh, schande über dich Klapo.
Übrigens erster.
wenn nich ostern is is sommer oder weihnachten…tng rulz
Die Folge heißt "Die Entscheidung des Admirals", nicht "Generals"! Den Rang General hat die Sternenfoltte nämlich nicht. Nur schade, dass Wes die Prüfung nicht bestanden hatte. Wir hätten ihn so früh los sein können.
Das Hirarchische Konzept war mir schon immer ein Rätsel bei ST….
Da waren die Klingonen doch sozusagen brutal einfach….
Naja…
Aber mal im ernst: Wenn der Wunder-Windel-Sch***er Wesley die Prüfung nicht besteht????
Wer denn dann?
Wenn die jeden so komplett moral-ethisch technisch und so testen erscheinen mir schon 5 Schiffe mit voller Besatung zu viel…von einer ganzen Flotte gar zu Schweigen….
Mal wieder ein Artikel zum am Boden kringeln. Vor mitgefühltem Schmerz mit Wesley-Quietschestimm natürlich, nicht vor Lachen.
Gib es zu Klapowski: DU hast eigentlich garkeine Eltern, ganz zu schweigen von Verwandten die dich an Ostern annerven könnten. Also gibts auch keien Ausreden warum wir länger als bis Ostermontag (2006!) auf Teil 3 warten sollten. Hast ja schließlich ein komplettes verlängertes Wochenende ganz allein vorm PC daheim!
Ein sehr köstlicher Artikel, wenngleich auch Wesley Wunderkind ein paar Mal zu oft auf den Bildern zu sehen ist.
tach auch !
Thumbs Up Klapowski !
Hau rein Alder.
Gruss BergH
Hui, bin wirklich gespannt wie Klapowski die kontroversen Folgen der 2. Staffel finden wird. Die mit den Parasiten im Kopf und dem blonden Typen, den man den Oberkoerper wegphasert.
Glückwunsch zum Geburtstag Bergh, habs irgendwo gelesen.
tach auch !
Bedankt E.Ellert.
Wo Du Dich so alles rumtreinst;
in den heissesten DVD und VideoForum des deutschen Sprachraums würde ich meinen. ;-)
Auf Klapowskis reviews bin ich auch schon gespannt.
Gruss BergH
Ja, Daumen nach oben. Schade dass es Klapowski nicht gegen Geld gibt. Wo bleibt eigentlich Sparkiller? Hat der etwa Arbeit gefunden? ;->