Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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Star Trek Enterprise – 2.05 – „Eine Nacht Krankenstation“ („A Night in Sickbay“) Review

“Ooooh, ist der süüüß!” – Japp: Während Hoshi eine japanische Fruchtsoße vorbereitet, verstecken weibliche Zuschauer bereits jede Kritikfähigkeit im Küchenschrank. Eine Folge mit krankem Hundi, das kann ja nur gut sein!? Unsere Redakteure testeten dies bei Chips und Schappi…

Da fühlte ich mich glatt an den gestrigen Dialog aus „Generations“ erinnert: „Nichts hat hier Bedeutung. Nichts ist hier wichtig…“

– So walzt diese Folge von ENTERPRISE also gehörig den Nexus aus, auf dass Willi Shatner eines fernen Tages auch hineinpassen möge…

„Das wird sicher ein Spaß!“

Vielleicht schon. Trotzdem hat man es sich aber wieder einfach gemacht: Wenn ICH Trek-Autor wäre, ich würde ja nur noch „Ein Tag im Leben von: xxx“-Storys schreiben. Inklusive massenhaften Uhreinblendungen, als hätte der Story-Autor den Regisseur der Telefonzeitansage um dramaturgischen Beistand gebeten…

Arial, Bild unten, Mitte:

4:33 pm, 4:34 pm, 4:35 pm…

Und dauernd würde was Lustiges passieren! z.B. Mayweather:

7:27 pm: Im Badezimmer auf Shampootube ausgerutscht. Aua Kopf. Kann nicht zur Arbeit gehen. Werde den Captain um dienstfrei bitten. Er wird es erlauben. Er kann mich gut leiden.

7:31 pm: Bin auf der Brücke. Mir ist schlecht. Bekomme kein Wort heraus. Jemand hat mir in den Rücken getreten.

9:12 pm: Frühstückspause. Tucker, Archer und T’Pol verschwinden zum Essen(??) im Nebenzimmer. Ich darf nicht rein, weil ich rückwärts esse. Mir ist noch schlechter. Reed fällt auf, dass mir ein größerer Splitter vom Waschbecken im Hinterkopf steckt. Ich würde ja zu Dr. Phlox gehen, aber dann käme ich wohl in’s Fernsehen (Phlox ist beliebt!). Darf nicht sein.

Fans lieben Episoden wie diese, da in ihnen das passiert, was sie bereits aus ihrem eigenen Leben kennen: Nämlich nix. – Jedenfalls nichts wirklich Wichtiges…

Alles beginnt mit einer dieser seltsamen Sonnenöl-Orgien, deren Sinn niemand abschließend benennen mag. Vermutlich haben sich die 4 nur wieder diensteifrig in Biomüll-Fässern gewälzt, damit der Captain später einen sexuellen Aufhänger hat. Teilweise auch am Körper.

ST-Enterprise hat’s gesehen: Die Hose ist zu eng! – Geifernde Trekkis sind begeistert…

Desktopversion von „Hosenflutsch“

Und zwar zu Recht: Da kocht ja das Nivea in der Blaupause! Da wird der Hund (SPOILER!) in der Suppe verrückt! Da rüttelt Frau Buster am Kanzleramt! – So viel Erotik für so wenig Byte! Nach gut 30 Folgen und sinkenden Quoten ging Berman in die Vollen: Pubertät im Ausverkauf! Die Eckdaten im pickligen Überblick:

– Archer’s Körperchemie brodelt wie Granit, wodurch Frust entsteht! Was erst mal abwegig und wie ein biologisches Wunder erscheint, kann mit der Zauberwelt des Sexualität überzeugend erklärt werden: Denn wo seine Nachfolger noch reiherweise (kein Schreibfehler, Sicht des Zuschauers) die debilen Wächterinnen von Feuerstellen, Mammuterlebnisparks und Wasserstellen abschöpften, herrscht bei Archer Notstand an der Plasmaausfuhr… Wenn ihr versteht, was ich meine! (Bitte dumpfes „hohoho“ von den Zuschauerbänken dazudenken)

– Phlox weiß, warum hier der Hammer hängt. Mit hilfreichen Tipps zu erotischen Partyspielen wie „Phaserdrehen“ „muntert“ er den Captain auf. – So wie eben jeder von uns aufgemuntert wird, wenn wieder mal abstoßend hässliche Bekannte von ihren Aufreiß-Erfolgen mit ihren patentierten Fingerschnips- und Besoffen-Ankotz-Tricks berichten…

Nicht zu vergessen Phlox’ Erzählungen über artgerechte Massentierhaltung von erregten Ehefrauen, die eine Migräne nicht mal von außen kennen… Noch dazu hat er Archers Vorliebe für vulkanische Offiziere fachmännisch erkannt. Von jemanden, der sich beim Sprechen ein medizinisches Lexikon unter die Zunge legt, kann man das ja auch erwarten…

Konsequenz: Auf die Qualen in seiner verschütteten Klassensprecherseele angesprochen, träumt Archer prompt nicht nur extrem fotogen, sondern auch noch feucht! – Händchenhalten im Regen! Da regt sich was! Nämlich der Regen.
Horny-wet, made by Star Trek…

Das is’ ja die Hau(p)tsache: Ein blauer Rücken kann auch entzücken!

Desktopversion von „Buckel-Wahl“


Doch genug der sexuellen Anspielungen und der unbeholfenen „Hohoho!“-Massenproduktion…

Schließlich geht es in dieser Folge ja um etwas sehr Ernstes: Der Hund, der fast wie ein legendäres Möbelhaus heißt, ist auch genau so krank! Wer würde da schon freiwillig die Folge verreißen, angesichts der Ereignisse, die sich über unserem knopfäugigen Freund fast katzenartig zusammenbrauten? Ich bestimmt nicht!
Ist auch für mich ein „Dog“ma! Man will ja in Sachen Frauen nicht wie Archer beginnen, geschweige denn enden! Frauchen stehen auf süße Hundchen!

Und so lebt diese Folge vor allem vom Zuckerfaktor, der immer dann entsteht, wenn ein pelziges Geschöpf mit Magengrimmen auf’s stationäre Sitzkissen eingeliefert werden muss, während ein zerhäckselter Fähnrich nicht mal mehr ein gelangweiltes Zuschauerbellen auslöst…

Natürlich war’s trotzdem lustig: Phlox rasiert sich den Waschlappen und hängt den Fütterungsjob an den (Fuß)Nagel… Kaum zu glauben: Trotz Cardassianer-Knetgummi im Geheimratseckenbereich gehört der gute Mann(?) für mich schon jetzt zu den bizarrsten Schiffs-Aliens in Star Trek. Wobei man das Wort „bizarr“ natürlich aufgrund des in dieser Hinsicht ärmlichen ST-Niveaus relativieren muss…

Aber außer schlechtem Atem (Worf), miesem Betragen (Neelix, Kirk) und Figuren, formaly known us our Physik-Pauker (Data, Spock, Seven) unterscheiden sich Trek-Aliens ja normalerweise weniger von uns als ein schwuler Reissammler aus Nordchina. Da kann man für beknackt lackierte Fußnägel direkt schon dankbar sein und Joachim Bublath aus „Abenteuer Forschung“ nickend zustimmen:

„Ja. – Das – Uni – versum. Ist. Ein. Ort, der – noch. Viele Wun-der. Für – uns be-reit. Hält.“

Zum Beispiel ausgetickte Fledermäuse im „Jetzt noch mal was Lustiges“-Nebenplot. Oder Archer auf den (P)faden von Chakotays Steineklopper-Ritualen: „Baum geschnitten oder am Stück? Einpacken?“ – „Nein, danke! Ich entschuldige mich gleich hier!“
Sätze wie diese sind es übrigens, bei denen ich mich beim Schreiben ständig frage, ob sie bleibende Hirnschäden bei Zulesern verursachen können, welche die entsprechende Episode noch nicht gesehen haben…

Aber was soll`s: „Ein bisschen Schwund is imma!“, wie meine Tante immer zu sagen pflegt…

Das Fazit zum Sonntag spricht heute der deutsche Überleitungsweltmeister Delling:

Pubertär wie Nachbars Lumpi. Archers Lumpi niedlich wie’n Zuckerstück. Zuckerstück der Episode war der humorvolle Unterton. Der Ton wurde angegeben durch Low-Kontext-Programm: Ohne Reue, ohne Auswirkungen, ohne Weiterentwicklungen…

Oder? Sollten Archer und T’Pol etwa doch zusammen kommen? Und wenn ja, wie lange?? – Diskutiert doch dies und anderes nach diesem diskussionsanregenden Artikel ruhig in unserem Forum, liebe Treknews.de-Zuleser! (Huch. Falsche Website…)

Note: 2 –

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Artikel

von Klapowski am 19.10.02 in Star Trek: Enterprise

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Kommentare (10)

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  1. frakesjoe sagt:

    Na, wenn das so weitergeht, kriegen wir Enterprise dann nur aufm Erotik-Kanal.

    Hat so ne Vulkanierin denn Schamhaare? Wenn ja, warum? Die schämen sich doch gar nicht.

  2. Gast sagt:

    Ich vermute die Zeiteinblendungen waren eine Idee von dem ehemaligen AkteX Deppen der zu Enterprise gewechselt hat. Wie soll man sich so was auch nach 9 Staffeln abgewöhnen. Der verliert doch sonst total den Überblick in dieser komplexen Story.

  3. frakesjoe sagt:

    Ja, nun…. das Komplexe an der Story sind doch die Hinweise auf den wahren Chef anbord: Die knuffige Flohkolonie. Wenn der trauig dreinblickt, springt die ganze Crew, um das abzustellen. Da können 324 ausserirdische Schiffe mit Multi-Hyper-Energie-Bündelungs-Aral-Shell-DEA-Waffen auf sie zielen…. das vierbeinige Trappeltier geht vor.

  4. Gast sagt:

    T'pol komm her du stück!
    du denkst du koenntest mir die ganze zeit deine geilen titten vor meinen augen vorführen!
    jetzt bist du fälliger als verona, du bist dran…rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr#

    Platz füt Commander Arschfick!

  5. Gast sagt:

    tach,

    also hat der doktor die eidechse getoetet um den hund zu retten…
    laecherlich..unwuerdig und gemein.

  6. Gene sagt:

    Urgs, das ist ja "Data's Day" in der Billigversion ohne Schirm, Charme und Melone. Die Folge schrammt – ähnlich wie die schrottige NX-01 selbst – gerade noch an meiner Star-Trek-Schmerzgrenze vorbei.

    Hund, Frau und Schiff… mehr als die drei Spielzeuge hat Archer offenbar nicht im Kopf.

    Achja, jetzt kanns nur mehr besser werden, oder? Zumindest hoffe ich das.

  7. Gast sagt:

    zumindest in der aufloesung, die xvids sind schon besser.

  8. Gast sagt:

    Tach auch !

    Warum immer nur T'Pol. Zugegeben ihre über/ausserirdischen äh Erfolge sind sehensweert.
    Aber Hoshi in Unterwäsche ist doch auch nicht zu verachten. Ausserdem ist sie die einzige, die in dieser Serie schon mal Sex hatte. :-)

    Yes Sir!

  9. Hellspawn sagt:

    Also das beste an dieser Episode war wohl eindeutig die Fledermaus. Ich hab mich gefühlt als wär ich in einer Folge der Sesamstraße gelandet.

  10. Qualtar sagt:

    Archer alias DSF-Mega-Super-Mann mit Kettensäge, fehlt nur noch eine Amerikanische Flagge und alles ist verloren.

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