„Der Gründer“ – Dieser Trailer geht unter die Hornau… Hornhaut!
„Die Supernasen“ trifft „Louis und die Außerirdischen“ trifft „Kanal Telemedial“. Jaaaa, zittert und windet euch zu Recht, ihr Ungläubigen! Denn solch eine unheilige Dreifaltigkeit war niemals für diese Welt bestimmt. Doch Helmut Krauss, dem Löwenzahn sein Nachbar und Klingonen-Synchronsprecher mit dem gewissen Qapla‘, beschwor die Dunkle Seite der Satire und half dabei bei der Erschaffung eines derart abgedrehten Gaga-Werkes, dass ich nach dem ersten Ansehen zwar einerseits begeistert Applaudieren, aber andererseits auch entgeistert „Bllffrrrtz?!“ rufen musste.
Warnung: Folgender Trailer ist eventuell ein bisschen zu derb für gewisse Personen und Umgebungen. (Nachtrag: Trailer wurde gegen funktionierenden ausgetauscht.)
Die Macher zur Handlung: Gerhard Hornbacher produziert Schwulen- und Heten-Pornos. Als er eines Nachts dem Außerirdischen Torok in die Quere kommt, erlangt er die Macht über dessen Technologie und kann sich damit an jeden Ort beamen und in alles verwandeln, was er will. Hornbacher nennt sich nun Der Gründer und eröffnet den Fernsehsender Kanal Teleportal. Der Gründer gibt sich als Noah der Neuzeit aus und will 144.000 Menschen gegen eine Einmalzahlung von 99,- Euro (Lichtausgleich) vor einem erfundenen Weltuntergang retten.
Man merkt, die Macher von „Der Gründer“ kennen sich aus, wenn es sich um die Erlebnisse des Telemedial-Originals geht. Welches z.B. in einer Sendung von ZDF Heute auch schon einmal als lebendes „Bildproblem“ bezeichnet wurde. Und selbst dieses Ereignis ist im Trailer kurz zu sehen, genauso wie die berüchtigte Deutschmarkt-Währung, welche auch bekannt ist als die „erste freiwillige, emotionale Währung der Welt“. Natürlich nur echt mit Hornauer-Bild auf der Vorseite des 500er-Scheins!
Hier geht es übrigens zur offiziellen Seite.
Fazit: Allein für die unerwartete Mischung aus „Hornauer-Dampfhammer“ und „Science-Fiction-Satire“ vergebe ich bereits jetzt ein paar wohlwollende Pluspunkte. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob so eine Grundidee auch in voller Spielfilm-Länge funktioniert. Diese vier Minuten-Abrechnung in Trailerform wirkte jedenfalls liebe… äh… hassvoll gemacht und hat mir schon einmal gut gefallen. Auch, wenn ich mich danach ein bisschen dafür geschämt habe. Ihr aaauch?
Ich bin bei dem Trailer auch etwas hin und hergerissen. Wir kennen sie ja alle, die deutschen Komödien von deutschen Autoren, vorallem die, wo der deutsche Autor mal zeigen wollte, wie undeutsch-crazy er doch sein kann. Heraus kamen dabei aber bisher immer nur albern-trashige Filme, die nur alkoholisierte Menschen zum Lachen animieren. Und wenn ich die Warnung im Trailer höre, „Film ist nur im Suff zu ertragen“, vorgetragen von der Blaubärstimme, und dazu dann der alberne Plot mit dem außerirdischen Formwandler, der optisch wie inhaltlich auch aus den 70ern stammen könnte, habe ich den Verdacht, daß auch dieser Film wieder so eine deutsche Unkomödie wird.
Auf der anderen Seite sind da aber eben die ganzen Details – der Autor kennt sich tatsächlich mit der Materie aus; Deutschmarkt, Energieausgleich,youtube-UrheberrechtsGedöns, wie Herr H. vorher sein ganzes Geld verdient hat…ist alles da, und läßt die kleine Hoffnung aufkeimen, daß es vielleicht ja doch ganz nett werden könnte. So eine geballte Ladung Insider-Gags kann ja schon ganz unterhaltsam werden, selbst wenn deren Präsentation schrottig ist.
Hmm…na ins Kino werde ich wegen dem Film sowieso nicht gehen, aber wenn er mal auf ARTE läuft, schalt ich bestimmt ein…