Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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Im Phaserfeuer der Kritik

Kritiker sein ist nicht einfach… Findet man auch nur einen einzigen Film gut, kann man nicht mal mehr in den SPIEGEL sehen, geschweige denn für ihn schreiben! Ist man hingegen streng, z.B. beim momentan schwächelnden Star Trek, versuchen wütende Fans, einem TNG-DVD`s als Halskrause überzuziehen. Bevor UNS jedoch auch die Luft wegbleibt, lest besser hier:

Wahre Fans wissen es schon lange: Star Trek ist heute noch immer genau so klasse wie damals, als unsere Großmutter die Spezialeffekte noch mit Nadel, Faden und Kalbsleder herstellte…

Da fragen sich jene Fans natürlich zurecht: WARUM sinken dann die Quoten, wenn ENTERPRISE sich doch erfolgreich an knallharter Geschichtsschreibung versucht (*Kamera zoomt über Tintenkiller und Tipp-Ex-Flaschen*) und NEMESIS den Begriff „Logikfehler“ praktisch aus dem Trek-Vokabular gestrichen hat? Ganz klar! Eine Verschwörung! So wie damals beim Elften September, als das CIA zwei New Yorker Moscheen nur knapp verfehlte!

Bei Star Trek sind es eben „nur“ die… Kritiker! – Alleine dieses Wort mit seinem pseudo-griechischen Tonfall und dieser abgehackten Mischung aus K`s und I`s versetzt jeden aufrecht Trek-Gläubigen in inquisitorische Partylaune! Diese Kritiker (in Foren auch immer gerne in Anführungsstrichen geschrieben – FIES!) haben laut aktuellen Forumsbeiträgen und Websitekolumnen nichts anderes zu tun, als das berühmte Haar in der Suppe zu finden! Oder eben Suppe im Haar, was angesichts mancher Fetthäupter auf entsprechender Cons vielversprechender erscheinen dürfte.

Kaum sinkt der durchschnittliche Anspruch der ENT-Folgen um läppische drei Ferrero-Werbespots, schon machen diese Nörgelpötte wieder unsere Serie schlecht! – Es kommt dann natürlich, wie es kommen muss: Zuschauer, die die Serie eben noch abgöttisch liebten, vertrauen den ebenso bärtigen wie auch rotweinschlürfenden Männern aus dem Impressum ihrer Programmzeitschrift blind und… – schalten sofort ab!

Diese erschreckende Entwicklung veranlasste uns daher dazu, Walter Youther zu interviewen. Seines Zeichens DER Mann, der hinter den aktuellen Quotenrückgängen steckt… Nur für uns lüftete er den schwefelhaltigen Schleier seiner verkommenen Seele…

Walter Youther fand Janeway schon beschissen, da hat mein Großvater noch eine Charlie-Chaplin-Satireseite betrieben! – Nun redet er exklusiv bei ST-ENTERPRISE.de über brennenden Hass und andere Sexualpraktiken.

Klapowski: „Herr Youther! Was genau hat sie damals dazu bewogen, Star Trek schlecht zu reden und somit den Niedergang des Franchise zu besiegeln?“

Youther: „Die eigentliche Idee kam mir schon 13 Jahre vorher. Damals litt ich an Mundgeruch, aus- und einfallenden Zähnen und dieser seltsamen Haut auf der Milch, wenn diese gekocht hatte… Es war ein Zufall, dass genau an einem dieser Augenblicke TNG im Fernsehen lief und Picard so etwas sagte, wie: „Die Menschheit der Zukunft hat die Probleme der Vergangenheit überwunden!“ oder so ähnlich. Das war das Salz in meiner Wunde. So entschied ich mich 1991 dann dazu, den Captain in einer Kolumne mit einem „kommunistischen Pfeifenraucher in Phantasieuniform“ zu bezeichnen. – dass eine SF-Uniform natürlich immer ein Phantasieprodukt ist, unterstrich nur umso deutlicher den grundlos aufkeimenden Hass in mir.

Tja. Und zwei Monate später war ich auch schon Chefredakteur. Star Trek schlecht reden bringt nämlich eine schier unglaubliche Auflage, wissen sie? Da haben die empörten Trekkies schon ganz Recht! – Ein verrissener ST-Kinofilm auf der vorletzten Seite einer 2-wöchentlichen Programmzeitschrift versechsfacht ungefähr die Verkaufszahlen. Von den Zweitverwertungsrechten des Textes gar nicht zu reden!“

Sparkiller: „Aber warum haben sie ausgerechnet bis ENTERPRISE gewartet, um dem Franchise den Todesstoß zu geben? Wo waren sie während DS9 und Voyager?“

Youther: „Nun, wissen sie: Zwischenzeitlich hatte ich eine durchaus glückliche Beziehung mit einer bolivischen Kautschukrührerin. Da tat ich mich verständlicherweise schwer, TV-Serien in Grund und Boden zu stampfen. Außerdem mochte sie Commander Chakotay. „Große, starke Hände viel gut Kautschuk zu ernähren armes Familie von Voyager!“ sagte sie immer. Bis sie mit einer lesbischen Sushiverkäuferin durchbrannte… Meine Welt brach zusammen und der Hass somit abermals durch!

Ich erinnerte mich, dass sie Chakotay liebte und verfasste daher in der nächsten Ausgabe einen kurzen Artikel mit der Überschrift: „aufblasbarer Quoten-Ethno“ und wies die Abteilung für Illustrationen an, einen Luftballonknubbel – sie wissen schon, wenn man ihn unten zugebunden hat – auf die Unterseite eines Chakotayfotos montieren. Wieder war das ein voller Erfolg!“

Klapowski: „Aha. Aber haben sie sich nie geschämt, einer Serieninstitution so übel mitzuspielen? Schließlich ist doch bekannt, dass jugendliche Fernsehzuschauer ihre Einschaltgewohnheiten nach den Kritiken einer einzigen TV-Zeitschrift ausrichten! – Ja, was haben sie sich nur dabei gedacht, Mann?!“

Youther: „Ich hatte Lust, Rauch zu speien! Ich hatte Lust, die Ablassventile von Ölfrachtern zu öffnen und all die französischen Strände zu ersticken, die ich nie sehen würde! – Ich wollte einfach etwas Schönes kaputt machen!“

Sparkiller: „Und was hat sie – wenn sie mir die Frage erlauben – bei ihrer Rezession zu „Voyager Endgame“ geritten??“

Youther: „Die Frage müsste lauten: Wer hat mich damals nicht reiten lassen? – Das Ende von Voyager fiel unglücklicherweise in ein persönliches Tief, als ich versuchte, mit einer Showmasterin aus Deutschland anzubändeln und dann… eine… ungewöhnliche Überraschung verkraften musste! – Ist Lilo Wanders im deutschen Fernsehen eigentlich heute noch im Geschäft?“

Sparkiller: „Trotzdem war das alles noch kein Grund, später die Endgame-Rezension mit einem Goebbels-Potrait zu Illustrieren!“

Youther: „Seine Enkel hatten nichts dagegen und die Bildrechte sind in den Sommermonaten traditionell günstig!“

Klapowski: „Dann bin ich ja mal gespannt, welche Laus ihnen bei NEMESIS über die Leber gelaufen war! – Ebenfalls Haarausfall? Ärger mit CloneCD? Missglückte Beziehung mit einem Eunuchen??“

Youther: „Ja. Nein. Nein. – Letzterer hatte mir schon bei ST 5 die Petersilie verhagelt… Aber diesmal war es vielmehr eine kieferchirurgischer Eingriff! Sitzen sie mal mit einer Promo-DVD in ihrem Büro, tupfen sich Kamille-Teebeutel in die Schnauze und halten nebenbei den Schülerpraktikanten bei Laune, der gleichzeitig der Sohn ihres Chefs ist! Da können sie qualitativ nicht mal mehr zwischen „Forrest Gump“ und „Die Akte Jane“ unterscheiden, wenn sie nicht zufällig darauf achten konnten, ob der Hauptdarsteller Brüste hat!“

Sparkiller: „Gleich darauf verrissen sie die 2. Staffel von Enterprise…“

Youther: „Ja. Ich analysierte einfach die Quoten der letzten 30 Folgen… Natürlich habe ich ein bisschen dramatisiert: Sie glauben gar nicht, wie eindrucksvoll eine Graphik wirkt, die einen 50%igen Quotenrückgang anzeigt, solange der gesamte Bildauschnitt nur 54% umfasst. Ein beliebtes optisches Stilmittel bei Statistiken!“

Sparkiller: „Sie haben statt der Inhaltsangabe zu der Folge „First Flight“ einen Garfield-Cartoon drucken lassen!“

Youther: „12 Stunden später ging der Verkauf von ENTERPRISE-SVCD`s auf chinesischen Marktplätzen um 78% zurück! Das war wahrhaftig eines meiner Meisterstücke!“

Klapowski: „Und sie bezeichneten „Bounty“ als „geistigen Striptease eines Quotenaugusts“! – Woraufhin die Vorbestellungen der Nemesis-DVD in den Keller sackten!“

Youther: „Und dabei hatte ich das nur dem Busfahrer auf unserem Betriebsausflug nach Las Vegas zugeflüstert!“

Klapowski: „Danke, Herr Youther!“

Youther: “Für dieses Gespräch?”

Klapowski: „Auch. Letzte Frage: Als ein Mann mit ihren Fähigkeiten… Welcher an sich großartige Institution werden sie als nächstes den totalen Untergang bescheren?“

Youther: „Ich plane Kritik am Regime im Iran, die Absetzung des Papstes und das absolute AUS für das Dosenpfand… Sobald ich diesen Rotwein hier ausgetrunken und zurückgebracht habe, selbstverständlich!“

Sparkiller: „Die Dose müssen sie übrigens bezahlen. Ist aus dem Redaktionsgewölbe im Heizungskeller… Wir wünschen ihnen trotz allem noch viel Erfolg!“

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Artikel

von Klapowski am 04.07.03 in Star Trek

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Kommentare (7)

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  1. Gast sagt:

    Erster!!!

    netter Artikel, aber wo wir schon beim Thema Kritik sind, dein bisheriges Hihghlight, Starship Icarus sollte vielleicht mal Fortgesetzt werden;-)

  2. Gast sagt:

    Bla und Arsch!

  3. nakedtruth sagt:

    Ich hab neulich in der TV-Highlight gelesen ihr hättet seit Wochen keine Drohmails mehr bekommen.

    Ich möchte hiermit einen Drohkommentar abgeben, und drohe damit weiter ohne Sinn und Verstand zu kommentieren.

    Aber warum habt ihr meinen Namen in Youther geändert?

  4. Gast sagt:

    Keine Drohmails? Das geht nicht.
    Also, betrachtet euch als bedroht.
    Ihr bösen Star Trek Hasser ihr.
    Ha, jetzt seid ihr platt.

  5. Klapowski sagt:

    Ach, die neue TV Highlights ist schon seit einer Woche raus?

    Ja, erinnere mich, denen das mit den Drohmails mal geschrieben zu haben… Haben die das einfach so übernommen?

    Wo bleibt denn da die journalistische Sorgfaltspflicht??

    *Sparkiller überheblich von der Seite in Arm nehm und Pulitzer-Preis auf Lockenwickler dübel*

  6. Gast sagt:

    (*echtbedrohtfühlundso*)³

    dani

  7. Gast sagt:

    Erster!!!

    Oh…sorry

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