Discovery – Staffel 5: Ein Trailer bringt Vorfreude pur!
Wir alle haben darauf gewartet: Der finale(?) Trailer vor der 5. DISCO-Staffel ist da. Und er verheißt wieder mal ein Geheimnis an der rechten Pobacke des Universums, für das auf die linke Pobacke ganze 10 Episoden lang eingedroschen werden muss.
Oder sehen wir diesmal eine andere Geschmacksrichtung zum Ende der verlebt… beliebten Serie? Wir besprechen es hier!
Hmm, wollen wir doch mal in Ruhe sehen:
„Let’s fly!“ – „Ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen. Küsschen?“ – Umarmung ist gut gegen die Seele: Das Universum muss wieder mal gerettet werden. Der magische Kastenklumpen verlangt danach!
– Die inzwischen berühmt-berüchtigte „Mystic Box“ von J.J. Abrams ist jetzt ein Schokoladen-Kubus mit dem größten Geheimnis des Universums (= ein ZWEITES Universum drin?).
– Die Stichworte „Ich folge dir!“, „Du kannst dir nicht vorstellen, wie WICHTIG dies hier ist!“ (Verbal-Clickbait?) und „Für Familie, Freunde, Föderation, Fußpflege!“ werden wie gewohnt in breiten Chat-GPT-Mundarten über den Zuschauer ergossen.
– Die „größte je bekannte Power“ wird natürlich von Bösewichten in dunklen Raumschiff-Gassen politisch blockiert. Und wenn die eigenen Haare in den rum-morphenden Raumanzügen steckenbleiben, geht der Widerstand erst richtig los!
– Explosionen zerlegen ganze Flotten, während zahngepflegte Laienschauspieler mit offenem Mund in die Kamera brüllen. Denn nur so kann futuristische Technik dazu motiviert werden, wirklich ihr Bestes zu geben?
– Unzusammenhängende Action auf Waldplaneten, im Weltraum, auf Gleitern oooder in Sarus rangezoomten linken Auge darf nicht fehlen. („Argh! Mir ist eine Kamera reingeflogen! Auswaschen?“)
– Ebenso drücken sich mehrere Stirne aneinander („Meine Crew, meine Föderation, dein Glatzenfett!“), während alle bei lieblicher Musik betonen, dass sie füreinander da sind. Stichwort: „Sonst Vertragsstrafe“
– Man lächelt sich an, umarmt sich, prostet sich zu, hält den Finger wissend in die Luft („Wir sehen uns da oben! Im sogenannten ‚Weltraum‘!“), setzt dringend notwendige Impulse gegen das Bodyshaming (Tilly ist auch mit 20 Kilo mehr im Gesicht wun-der-schön!) und Burnham bekommt schon wieder feuchte Wasserpickel in den Augen.
– Charaktere gucken staunend nach oben, werden erleuchtet, schütteln inbrünstig den Kopf wie z.B. Stamets („Dieser Computerchip schmeckt besser als die Achselhöhle deiner Mudder!“), wünschen sich hauchend einen „Schönen Flug“ und sind generell sehr begeistert von sich.
Wenigstens „einer“…
Zusammenfassend kann man sagen, dass mein Gefühl für diese Serie nicht mehr vorhanden ist. Nach „Picard“ und „Strange New Worlds“ ist inzwischen sogar der „Einzige Trek-Serie!“-Bonus verschwunden. Der in den letzten Jahren eh nur noch dem klassischen Verkehrsunfall-Watching gewichen war.
Tonal und von der Machart des Trailers her muss man konstatieren, dass die Macher seit nunmehr 7(!) Jahren die gleiche ausgeleierte Marvel-Schiene fahren. – Bei der sich ja ebenfalls langsam die Gleise um den Hals der Beteiligten wickeln.
Natürlich werde ich auch diese Staffel brav und sorgfältig reviewen – sofern das ständige Vorspulen es zulässt.
Wobei ich vermute, dass die BESSEREN Autoren längst bei SNW zugange sind (falls man bei Paramount überhaupt in solche Kategorien denkt) und wir hier nichts Überraschendes erleben werden.
…
Abgesehen natürlich von Quarks Hinterteil, das am Ende durch das Dimensionsportal kommen wird.
Oder irgendeine andere Fanservice-Idee. Hier überrascht mich (ernsthaft!) nichts mehr…
„Abgesehen natürlich von Quarks Hinterteil, das am Ende durch das Dimensionsportal kommen wird.“
Discovery ist mir inzwischen so egal, dass ich inzwischen sogar zögere, Klapos Reviews zu lesen (weil in ihnen auch nur – notgedrungen – dasselbe steht).
Aber Quark … das darf nun wirklich nicht geschehen!
Die DS9-Crew hat sich bisher der Verschandelung der Star Trek Ideen verweigert … ich hoffe inständig, dass dies so bleibt.
Tauchen Stewart + Co. auf meinem Bildschirm auf, denk ich inzwischen reflexhaft „Ihr Arschlöcher“. DS9 möchte ich gerne ohne Arschloch-Faktor weiter sehen können.
„dass ich inzwischen sogar zögere, Klapos Reviews zu lesen“
Ich verstehe das inzwischen. Ich nahm mir daher mehrmals vor, nur ein kurzes Review zu schreiben.
Aber dann driftet die Handlung meist in einem derartigen Wahnsinn herum (Cthulhu gibt dafür einen „Daumen rauf“), dass man nicht umhin kommt, zumindest die Häfte der notierten Stichpunkte zu verarbeiten. Was dann oft wieder zu viel ist.
Daher meine Fragen:
– Schaut ihr das überhaupt? Und wenn ja, dann verspätet (nach 2 Jahren, weil die Fernbedienung erst dann mal bei „Pluto TV“ stoppt?) oder mit Augenbinde? Quasi nur so nebenbei?
– Interessiert euch meine Inhaltszusammenfassung, sofern man das überhaupt so nennen kann?
– Wie sehr soll ich den armen Sparkiller überreden, mitzuleiden?
– Seid ihr gar Fans der Serie?
– Wäre es gar denkbar, 2-3 Episoden in einem Artikel abzuhandeln? Die Handlung ist ja eh meist zusammenhängend (und trotzdem leer)
Schreibt’s einfach mal in die Kommis und bimmelt die Glocke!
– Schaut ihr das überhaupt? Und wenn ja, dann verspätet …
Schon seit Jahren nicht mehr. Auch nicht verspätet.
– Interessiert euch meine Inhaltszusammenfassung, sofern man das überhaupt so nennen kann?
Kein Vorwurf an Dich … da aber notgedrungen immer die identischen Kritikpunkte auftauchen und die Qualität (der Serie) so mies ist, dass selbst Satire keinen Ansatzpunkt mehr findet, langweile ich mich und scrolle oft schon bald runter zu den Kommentaren (die mich unter Discovery allerdings auch langweilen).
– Wie sehr soll ich den armen Sparkiller überreden, mitzuleiden?
Erlöse ihn von dem Übel.
– Seid ihr gar Fans der Serie?
Eine satirische Frage … lol.
– Wäre es gar denkbar, 2-3 Episoden in einem Artikel abzuhandeln? Die Handlung ist ja eh meist zusammenhängend (und trotzdem leer)
Sehr gute Idee! Bitte drei Episoden!
– Schaut ihr das überhaupt?
Bislang ja, aber erst nachdem ich hier die Zusammenfassung gelesen habe und mich seelisch und moralisch auf die Serie vorbereitet habe. Mittlerweile sehe ich das mit Humor, immer wenn jemand flennt, trink ich nen Shot, nach 10 Minuten ist die Serie dann gut…. oder ich so breit, dass mir das Chaos in den Folgen nicht mehr auffällt ;)
– Interessiert euch meine Inhaltszusammenfassung, sofern man das überhaupt so nennen kann?
Von „Inhalt“ zu sprechen ist hoch gegriffen, der Inhalt passt meist auf einen Bierdeckel, und dann ist noch Platz für meine Getränkerechnung, ich finde Deine Zusammenfassungen allerdings oftmals lesenwert.
– Wie sehr soll ich den armen Sparkiller überreden, mitzuleiden?
Einfach mit den ersten 4 Staffeln Disco so lange foltern, bis er freiwillig mitschaut.
– Seid ihr gar Fans der Serie?
Fan eher nicht, das hab ich nach den ersten zwei Folgen ad acta gelegt, aber Disco ist für mich so etwas wie ein Unfall, ich muss immer mal hinschauen, auch wenn es schlimm ist.
– Wäre es gar denkbar, 2-3 Episoden in einem Artikel abzuhandeln? Die Handlung ist ja eh meist zusammenhängend (und trotzdem leer)
Dann müsst ihr aber auch zwei bis drei Episoden zusammen schauen, ist das nicht noch mehr Quälerei als eine nach der anderen und dann dieser einen Artikel zu widmen. Prinzipiell habe ich aber nichts dagegen, wenn ihr zwei oder drei Episoden in einem Artikel abhandelt.
Deine Reviews sind für mich jedenfalls mehr oder weniger der einzige Grund, mir danach noch die Folgen anzuschauen.
– schaue auf Tele5, weil mir der Zeitpunkt SO egal ist +nie mehr Geld dafür verschwende
– JA – warum wäre man sonst hier?
– Sparkiller MUSS mitleiden, das ist eine Konstante in diesem Universum
– bitte keine Beleidigungen, Ja?
– 2, 3 Episoden oder Staffeln pro Artikel bzw. drei Artikel pro Trailer/Teaser: wie auch immer, meinetwegen, was euch beliebt und Sparki nicht (ganz) umbringt
Und wie bimmelt man die Glocke? Frage für meinen Hund, er heißt Pawlow.
– Schaut ihr das überhaupt?
Nicht mehr seit die Shows alle bei Paramount+ sind. Sonst hatte ich aus reiner morbider Neugierde reingeschaut. Und FreeTV passt mir einfach nicht mehr.
– Interessiert euch meine Inhaltszusammenfassung, sofern man das überhaupt so nennen kann?
Auf jeden Fall, bitte mach damit weiter, wir wollen ja wissen, warum wir das nicht sehen wollen.
– Wie sehr soll ich den armen Sparkiller überreden, mitzuleiden?
Immer gerne, auch sein Meinungskasten ist immer interessant.
– Seid ihr gar Fans der Serie?
Nein.
– Wäre es gar denkbar, 2-3 Episoden in einem Artikel abzuhandeln?
Kann man eventuell so machen.
Aktuell „1.107.561 Aufrufe“ aber nur „3501“ Daumen nach oben?
Autsch! Da hilft wohl auch ein dickes Werbebudget für YouTube nichts.
Interessant auch, was in den dortigen Kommentaren so abgeht. Als wenn die Hype-Artikel der letzten Jahre nur mit Paramount abgesprochener Schwurbelmist bestechlicher (egal ob mit Kohle oder „Exklusivität“) PR-Teams waren, welche sich aus unerfindlichen Gründen für Journalisten (Prust!) halten.
Wenn das Trauerspiel Discovery vorbei ist gibt es auf jeden Fall mal „Best of“-Zitate der verschiedenen Newsseiten, pardon, Online-Prospekte.
– Schaut ihr das überhaupt? Und wenn ja, dann verspätet (nach 2 Jahren, weil die Fernbedienung erst dann mal bei „Pluto TV“ stoppt?) oder mit Augenbinde? Quasi nur so nebenbei?
Nein, nach Staffel 1 ausgeklinkt und auch null Interesse an ST aktuell
– Interessiert euch meine Inhaltszusammenfassung, sofern man das überhaupt so nennen kann?
Du tust mir immer leid dass du den Krempel anschauen musst, sorry. Aber deine Reviews sind absolut lesenswert.
– Wie sehr soll ich den armen Sparkiller überreden, mitzuleiden?
Alleine stehst du das nicht durch.
– Seid ihr gar Fans der Serie?
???
– Wäre es gar denkbar, 2-3 Episoden in einem Artikel abzuhandeln? Die Handlung ist ja eh meist zusammenhängend (und trotzdem leer)
Ja, bitte 3, deine Reviewes sind das einzige lesenswerte an dieser „TV-Serie“
– Schaut ihr das überhaupt?
NÖ!
– Interessiert euch meine Inhaltszusammenfassung, sofern man das überhaupt so nennen kann?
JOA!
– Wie sehr soll ich den armen Sparkiller überreden, mitzuleiden?
Wenn er Zeit hat.
– Seid ihr gar Fans der Serie?
Ha ha…ha?
– Wäre es gar denkbar, 2-3 Episoden in einem Artikel abzuhandeln? Die Handlung ist ja eh meist zusammenhängend (und trotzdem leer)
Naa…gerade jetzt zur letzten Staffel, wenn da wahrscheinlich richtig fett auf die Kacke gehauen wird, ist es vielleicht der falsche Zeitpunkt, die Reviews zusammenzulegen?
Ist Tilly noch mopsiger geworden?
Was? Möpse?
Vielleicht muss ich mir das doch mal anschauen…
Ich schau das alles schon lange nicht mehr. Hier lese ich aus dem gleichen Grund mit, warum ich zwar bei Unglücken nicht live gaffe, mir das aber in den Medien dann doch anschaue.
Bitte Einzelfolgen. So detailliert wie möglich, um alles genüsslich in die Pfanne hauen zu können.
Mit Gruppenumarmung ins Lensmen-Schlachtgetümmel, oder mit dem Enterprise-D-Falken in den borgschen Todeswürfel… ich bin einfach immer wieder aufs Neue überrascht, wie „erwachsen“ das neue „Star Trek“ daherkommt. Ist einfach kein Vergleich zu den unreifen TNG-Zeiten.
Jetzt geht es also um die Suche nach dem „most powerful“ McGuffin, was mich zur Frage führt: Hätten diese Autoren nicht lieber für höhere Löhne bei McDonalds streiken sollen? Denn dort werden sie im Chat-GPT-Zeitalter vermutlich demnächst arbeiten.
Jetzt aber zu Klapos Fragen:
– Interessiert euch meine Inhaltszusammenfassung, sofern man das überhaupt so nennen kann?
Ich würde eher sagen: Ich vermisse eine Inhaltszusammenfassung. Es wäre manchmal wirklich nicht schlecht, vor der Erläuterung mit ein paar Sätzen kurz den Inhalt zu erfahren. Das „Problem“ vieler Klapo-Reviews ist leider, dass ich sie nicht verstehe, weil ich die Folge nicht gesehen habe.
– Wie sehr soll ich den armen Sparkiller überreden, mitzuleiden?
Mit allen verfügbaren und am Rande der Legalität befindlichen Mitteln!
– Seid ihr gar Fans der Serie?
DIESE Frage interessiert mich schon lange! Gibt es überhaupt noch Fans zum „New Trek“? Also Leute, die sich wirklich intensiv mit der Serie auseinandersetzen, und sie nicht nur als Hintergrundrauschen fürs TikTok-Scrollen benutzen.
Im Trailer wurde mir penetrant mitgeteilt, dass „Starfleet“ eine „Familie“ ist. In der dritten „Star Trek: Picard“-Staffel wurde mir penetrant mitgeteilt, wie falsch es von Picard war zu glauben, „Starfleet“ könne wie eine Familie sein.
Gibt es da draußen wirklich Liebhaber des „New Trek“, denen sowas überhaupt noch auffällt?
– Wäre es gar denkbar, 2-3 Episoden in einem Artikel abzuhandeln?
Nein!
Schlimm genug, dass Serien immer mehr strukturlos gestreamt und gebinged werden, und die Episoden selbst oft genauso strukturlos aufgeteilt sind… Diesem Trend muss man sich widersetzen. Wir brauchen mehr, nicht weniger Struktur! Rezis können ja auch mal kurz sein.
Zu der Frage, ob es – generell, nicht „hier“ – Fans von der Serie bzw. NuTrek gibt: Gefühlt habe ich den Eindruck, dass etwa die Facebookgruppe „Star Trek Fans Deutschland“ (etwas unter 10 t Mitglieder) praktisch nur aus Nu-Trek-Fans besteht.
Das geht so weit, dass die meisten (inkl. Admins) nicht mal wissen, was „Nu/New Trek“ überhaupt sein soll; für sie IST das schlicht „Star Trek“. Wunderbar, interessant, spannend, und so wohltuend „wach/woke“.
Hingegen wird schon mal gern auf die alte, veraltete, noch nicht so progressive und noch nicht so erfolgreiche Vor-Vor-Vor-Vor-Vorgängerserie herbgeschaut, wenn nicht eingeprügelt (im Namen der Wokeness, versteht sich – also gerecht und gut). Speziell das Dissen von William Shatner/Alt-Kirk gehört quasi zum guten Ton. Das wurde zuletzt über die hämischen Kommentare deutlich, als Paramount+ mal wieder Shatner-Cpt.-Kirk aus seinem Werbebanner für alle Star-Trek-Serien tilgte. Das gehört nämlich so!
Kritische Worte gegenüber NuTrek („Was soll das sein? ALLES ist Star Trek!“) werden generell angemahnt. Aaaabeeeer: Sogar in diesem Umfeld wird „Discovery“ als irgendwie-nich-so-dolle wahrgenommen. Einige können das Ende des Elends kaum erwarten. Zur Überraschung mancher Admins …
Zu Klapo: Ich will natürlich auf dem Laufenden gehalten werden. Werd aber den Teufel tun, mir das Ding auch nur nebenbei anzutun. Klapos Schwanengesang bzw. Gequake auf das bislang elendigste Star-Trek-Zeugs überfliege ich zwecks Gesamtüberblick und Gewohnheit aber sehr gerne. Sei’s auch nur wenn da steht: „Das Übliche.“
Vielleicht sollte ich mich dort mal anmelden.
Loben die dort ernsthaft die Wokeness???
Aber vielleicht haben diese „Fans“ ja bislang gar nicht mitbekommen, dass mit Picard und Pike noch NIE so viele weiße, alte Cis-Männer in „Star Trek“-Serien gleichzeitig das Sagen hatten wie aktuell.
Inwieweit das „woker“ ist als jene Zeit, in der Sisko und Janeway in ihrer Kommando-Position die „Star Trek“-Fackel trugen (immerhin fünf Jahre lang), würde ich mir von diesen Nu-Trekkern gerne mal erklären lassen…
Vielleicht kann so ein Cis-Trekker wie ich ja noch was dazulernen.
Denkbar wäre freilich, dass diese fluiden Nu-Trekker das noch gar nicht so recht mitbekommen haben. Ist ja auch schwierig, sich neben dem TikTok-Scrollen das Geschlecht und die Hautfarben der Hauptfiguren einzuprägen!
Schließlich ist Trekker-Sein ohnehin nur ein albernes soziales Konstrukt, und wenn sich jemand als Trekker „fühlt“, dann müssen wir das wohl akzeptieren…
– Schaut ihr das überhaupt?
Nein, Nach S2 war ich raus. werde ich auch nicht verspätet oder sonst wie schauen.
– Interessiert euch meine Inhaltszusammenfassung, sofern man das überhaupt so nennen kann?
Tatsächlich ja. Falls doch mal was interessantes passieren sollte, bin ich so wenigstens auf dem Laufenden. Ausserdem lesen sich die Artikel hier ja für gewöhnlich gut.
Allerdings muss ich auch sagen das ich mich über jeden anderen Artikel mehr freuen würde. Wenn ich mich also zwischen nem Filmreview oder STD entscheiden muss. auf jeden Fall das Filmreview!
– Wie sehr soll ich den armen Sparkiller überreden, mitzuleiden?
Auf jeden fall!
– Seid ihr gar Fans der Serie?
Ist sicher eine der schlechtesten und unspassigsten Serien die ich kenne.
Es gibt aber wohl einige „Normalos“ die es gut finden. Hier auf der Arbeit gibt es einige Leute die sich ab und am mal positiv darüber äußern. Das sind nicht wirklich Star Trek Fans. Einfach Leute die früher irgendwann mal die alten Serien gesehen (wie jede andere Serie auch)
– Wäre es gar denkbar, 2-3 Episoden in einem Artikel abzuhandeln? Die Handlung ist ja eh absolut. das reicht völlig
Ich war auch nach der zweiten Staffel raus. Ich schließe mich Serienfan an, dass die Reviews schwer verständlich sind, wenn man die Folgen nicht gesehen hat, weshalb ich sie mehr überfliege oder gleich zum Fazit springe. Täuscht der Eindruck oder sind die Reviews hier immer länger geworden und beleuchten fast jede Szene?
Von mir aus könnte man nicht nur 2-3 Folgen, sondern zusammenhängend die ganze Staffel bewerten, da abgeschlossene Episoden, die man sich noch einmal einzeln anschauen könnte, ohnehin selten sind und sich mancher (Un-) Sinn erst am Ende der Staffel erschließt.
Ich glaube, man muss ein recht eigenwilliges Verhältnis zu Star Trek oder Fernsehserien insgesamt haben, um Fan dieses Produkts zu sein. Selbst in den Kommentarspalten der Hurra-Postillen Trekcore und Trekmovie wird es zunehmend übersichtlich. Aber einige unerschütterliche Freunde von Burnham & Co. scheint es noch zu geben.
Wo läuft der Krampf eigentlich in Deutschland? Nur noch auf Paramount Plus?
Dann wird die Zahl der Zuschauer wahrlich überschaubar bleiben.
Ja ich schaue dass noch an. Staffel 1-3 noch aus ernsthaften Interesse, Staffel 4 aber nur noch aus einem Gefühl der Verpflichtung. Mit Star Trek ist ja man irgendwie verheiratet. Das Lesen der Rezensionen macht mittlerweile mehr Spass als das eigentliche Schauen der Episoden. Ich hoffe, dass ihr also nicht kurz vor knapp das Handtuch werft. Wenn ihr schon 4 Staffeln durchgehalten habt, schafft ihr die letzte auch noch.
Ach ja, Und besprecht endlich mal Prodigy, die Serie ist wirklich gut. Ernsthaft!
Ich hab nach Staffel 2 abgebrochen, und werde das auch garantiert niemals nachholen. Die Reviews hier lese ich aber trotzdem. :)
Lower Decks gefällt mir immerhin, zumindest ein paar wenige Folgen. Musste mich nur ein wenig an ADHS-Flummi-Mariner gewöhnen. (Wobei bei ihr der Name Mary Sue viel besser gepasst hätte – wäre vor allem auch schön selbstironisch gewesen.) Die Folgen von Michael McMahan waren z.B. richtig gut. Aber sicher bin ich mir da jetzt auch nicht … Müsste ich vielleicht mal prüfen, welche Autoren welche Folgen geschrieben haben …
Und Strange New Worlds habe ich noch nicht gesehen und werde ich „wahrscheinlich“ auch weiterhin meiden. Nu-Trek hat es leider einfach geschafft, dass mir praktisch Alles, was da inzwischen rauskommt, links am Popo vorbeigeht … Bei den ganzen, neuen Star Wars Sachen verhält es sich übrigens ähnlich …
Jaja, früher war alles besser … Und da bleibe ich mir weiterhin treu – also absolut stur! Die Millionen Deppen, die den Mist ständig einschalten, irren sich alle. Und nicht ich! Ganz bestimmt!
– Schaut ihr das überhaupt? Und wenn ja, dann verspätet …
Schon seit Jahren nicht mehr. Auch nicht verspätet.
– Interessiert euch meine Inhaltszusammenfassung, sofern man das überhaupt so nennen kann?
Kein Vorwurf an Dich … da aber notgedrungen immer die identischen Kritikpunkte auftauchen und die Qualität (der Serie) so mies ist, dass selbst Satire keinen Ansatzpunkt mehr findet, langweile ich mich und scrolle oft schon bald runter zu den Kommentaren (die mich unter Discovery allerdings auch langweilen).
– Wie sehr soll ich den armen Sparkiller überreden, mitzuleiden?
Erlöse ihn von dem Übel.
– Seid ihr gar Fans der Serie?
Eine satirische Frage … lol.
– Wäre es gar denkbar, 2-3 Episoden in einem Artikel abzuhandeln? Die Handlung ist ja eh meist zusammenhängend (und trotzdem leer)
Sehr gute Idee! Bitte drei Episoden!
So ungefähr denke ich auch, auch wenn ich bis dato fast alles gesehen habe.
Es ist , wie oben erwähnt, wie ein Unfall: Man will nicht hinsehen, aber man muss.
Tilly noch mopsiger?
Will ich nicht sheen. Ich habe eine Tilly Allergie.
Gruß BergH
Bitte in Zukunft – wegen des Copyrights – immer den Verfasser mit angeben :-)
Hatte mich auch gewundert. Wieso sind da keine Schreibfehler drin? Was ist los?
Stehst du schon in Anzug und Krawatte vor dem Flurspiegel – für „Dune 2“? Bier nur noch im Kino? Autokorrektur endlich verbannt?
Was auch immer anders ist: Bitte so lassen. Ich find’s toll. Und bin fast etwas erregt.
Nachdem ich am Wochenende auf einer langen Autofahrt den Trekcast zur dritten DSC-Staffel gehört habe und die Jungs zu dem Schluss kamen, dass bei allen Schwächen zumindest eine Qualitätssteigerung zu den ersten beiden Staffeln zu erkennen sei, dachte ich gestern Abend ganz verwegen bei mir: überspringst du einfach mal die dritte und vierte Staffel und schaust in die letzten 25 Minuten der letzte Folge der vierten Staffel hinein, um zu prüfen, ob und was sich dort seit erzählerisch, optisch und atmosphärisch so verändert hat. Ergebnis: nichts. Absolut unwatchable. Sämtliche Charaktere erscheinen mir als Sternenflottenpersonal weiterhin komplett unglaubwürdig und unsympathisch (ganz im Gegensatz zu dem krampfhaften Bemühen, sie offenbar extrem sympathisch wirken zu lassen). Das Design, die CGI, die Kameraführung, die Beleuchtung sind schlichtweg furchtbar. Ich ertrage davon keine einzige vollständige Episode. Oder wie Thorsten Kroke vom Trekcast treffend bemerkte: es ist einfach eine Quälerei.
Hut ab vor den tapferen Reviewern hier.
Ich dachte, Deine These sei immer gewesen, dass auch ganz vieles am „Golden Age“ von Star Trek (Classic), am „Silver Age“ von Star Trek (TNG, DS9, Voy) sowie am „Bronze Age“ von Star Trek (Enterprise) größtenteils schlecht sei und oft erst nachträglich aufgewertet bzw. verklärt wurde, und dass das gleiche mit dem „Modern Age“ von Star Trek passieren wird.
Wann also kommt Deine Neubetrachtung von „Star Trek: Discovery“???
Großes Missveständnis. Ich habe Kurtzman-Trek trotz anfänglicher Hoffnungsschimmer bei DSC und PIC selten gelobt und demgegenüber auch das frühere Star Trek nicht aufgrund seiner Schwächen kritisiert. Mein Punkt war immer, dass die Kritik an Kurtzman-Trek oft an der falschen Stelle ansetzt und man inhaltlich Dinge kritisiert, die in Star Trek schon immer kritiwürdig waren und vorkamen.
Man kann an Kurtzman-Trek 1000 Dinge kritisieren, aber es ist nicht aus den oftmals angeführten Gründen schlechter, sondern insoweit allenfalls ebenso gut oder schlecht wie Old-Trek.
Mich ärgern die Dinge, die an Kurtzman-Trek gegenüber Roddenberry/Berman-Trek tatsächlich negativ herausstechen, beispielsweise unschlüssige Handlungsbögen, Erzählweise, Kamera, Schnitt, Special-Effects, etc. – ganz besonders aber viele Charaktere und Dialoge sowie die insgesamt wenig erwachsene Inszenierung und die Unernsthaftigkeit in Bezug auf das Verhalten von Sternenflottenpersonal und Wissenschaftlern. Es ist nur noch ein Feel-Good-Selbstfindungskindergarten. Keiner der Charaktere käme bei der NASA über das Amt des Parkplatzwächters hinaus. Ich habe noch nicht eine einzige nachvollziehbare und ernsthafte wissenschaftliche, technische, politische oder philosophische Diskussion in DSC oder PIC gesehen, die den Eindruck erwecken könnte, die Drehbuchautoren hätten jemals eine Folge Berman-Trek, jede beliebige andere Netflix-Serie, ein Meeting von Fachleuten oder eine Bibliothek von Innen gesehen.
Zurecht wurde im besagten Trekcast auch darauf hingewiesen, dass DSC (und auch PIC – bei SNW bin ich derzeit noch vergleichsweise positiv gestimmt) qualitativ nicht nur gegenüber dem alten Star Trek abfällt, sondern auch im Vergleich zu den meisten anderen Streaming-Serien qualitätsärmer ist, was schon im Hinblick auf die Produktionskosten und den Wert der Marke nicht nachvollziehbar ist.
Ich erhebe aber Einspruch, wenn die Kritik an irgendwelchen plot holes und Details festgemacht wird, bei denen mir spontan 30 Episoden aus TOS, TNG, DS9 und VOY einfallen, die mindestens ebenso unverständlichen Quark enthielten.
„Ich erhebe aber Einspruch, wenn die Kritik an irgendwelchen plot holes und Details festgemacht wird, bei denen mir spontan 30 Episoden aus TOS, TNG, DS9 und VOY einfallen, die mindestens ebenso unverständlichen Quark enthielten.“
„Mich ärgern die Dinge, die an Kurtzman-Trek gegenüber Roddenberry/Berman-Trek tatsächlich negativ herausstechen, beispielsweise unschlüssige Handlungsbögen, Erzählweise, Kamera, Schnitt, Special-Effects, etc.“
Ahso, es ging um die „tatsächlich“ negativen Dinge, die andere niemals nicht haarklein und im großen Bogen auflisteten (und damit total falsch ansetzten). Alles ein großes Missverständnis, tatsächlich. Na, schön, dass das nun aufgeklärt ist (Old-Trek: doof und verklärt, Nu-Trek: scheiße und unerträglich).
PS: Wow, 30 Episoden mit Quatsch-Content fallen GGH ad hoc ein – von, äh, 600! DISC dafür zu kritisieren, dass jede ihrer 60 oder so Folgen voll mit unverständlichem Quatsch ist, ist also wirklich ein falscher Ansatz. Total verständlich.
Ich mag STD nicht, ich mag KurtzTrek nicht!
„Ich erhebe aber Einspruch, wenn die Kritik an irgendwelchen plot holes und Details festgemacht wird“
„es ist nicht aus den oftmals angeführten Gründen schlechter, sondern insoweit allenfalls ebenso gut oder schlecht wie Old-Trek“
Um hier eines mal deutlich klarzustellen: Es gibt nichts, wirklich NICHTS, bei dem das Kurtzman-Trek auch nur ansatzweise „genauso“ schlecht ist wie das vorherige Star Trek.
Die Plots der Kurtzman-Phase sind bei den Serien „Discovery“ und „Picard“ ein derartiger Schwachsinn, dass sich die Episoden noch nicht einmal mehr inhaltlich zusammenfassen lassen. Man kann sie allenfalls langatmig nacherzählen.
Star Trek ist nicht nur Glaubwürdigkeit. Es ist nicht nur philosophisches Reden. Es ist nicht nur Botschaft.
Star Trek ist ein TV-Konzept, das es erlaubt, Geschichten nach einer bestimmten Logik und in einem bestimmten Rahmen zu erzählen. Die Plots sind das, was Star Trek ausmacht. Und sie hatten bei Star Trek immer eine erkennbare Klarheit, egal ob stimmig oder voller „Holes“.
Das jetztige Trek wirft nur noch wirre Ideen ohne Sinn und Verstand vor die Füße der Zuschauer. Da gibt es rote Lichter, die angeblich eine riesige Gefahr sind und die man auf Bildschirmen sieht und gleichzeitig suchen muss.
Die zweite Picard-Staffel ist der größte Schwachsinn, den ich je in meinem Leben durchlitten habe, und das wahrscheinlich auch nur, weil ich von Disovery so gut wie nichts gesehen habe.
Ja, eben, genau. Was sollen dann kleinliche Kritikpunkte wie „Das ist physikalisch totaler Unsinn“ oder „Warum hat Burnham in dieser Situation nicht dieses und jenes gemacht, das wäre doch viel logischer gewesen“ oder „Da gibt es so viele Tote“ oder „Das komplizierte Problem wurde in nur 2 Minuten von einer einzelnen Person gelöst“, etc.? Das ist für mich Nitpicking und falscher Ansatz, weil das auf jede Star Trek Serie und hunderte Episoden zutrifft.
Wenn die Serien im Übrigen gut, die Handlungen schlüssig, die Charaktere „erwachsen“ und sympathisch wären, würde sich ja – damals wie heute – niemand darüber aufregen, dass man ein paar hundert Lichtjahre in zwei Stunden bewältigt, ein Charakter nicht eine andere, näherliegende Handlungsalternative gewählt, der Captain mal wieder 10 Leute gemeuchelt (Picards Kill-Count liegt inkl. der letzten PIC-Staffel bei 72; Sisko: 20; Worf: 81) oder der Schiffsdoktor binnen 12 Minuten ein Heilmittel entwickelt, synthetisiert und allen Crewmitgliedern verabreicht hat.
Die Serien kranken an so vielen grundsätzlichen Dingen und handwerklichen Fehlern, dass die Haarspaltereien in Reviews auf mich wirken, als sähe man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Schon deshalb erg ibt es wenig Sinn, Woche für Woche Einzelepisoden zu reviewen (außer bei SNW), da das ganze Ausmaß des Unsinns sich erst offenbart, wenn man den ganzen Handlungsbogen an einem Stück betrachtet und einen wirklichen WTF-Moment erlebt.
Was Star Trek meines Erachtens noch nie gut konnte, waren staffelübergreifende, große Handlungsbögen, wie auch schon die 7. DS9- oder die 3. ENT-Staffel (Xindi) gezeigt hat, ansatzweise auch zu beobachten in den ersten beiden VOY-Staffeln mit dem Riesenreich der Kazon, dass sich offenbar über zwei- bis dreitausend Lichtjahre erstreckte, obwohl die sich kaum ohne fremde Hilfe die Hosen anziehen konnten.
Ich bin ja Deiner Meinung, nur bastelst Du Dir hier einen passenden Strohmann zurecht.
Es wurden doch hier stets und immer wieder ganz grundsätzliche Dinge am Nu-Trek bemängelt. Es hatte nichts mit Nitpicken zu tun, mit dem man tatsächlich keine Verrisse begründen sollte.
Die fehlende Detailliebe, die Gleichgültigkeit der Nu-Trek-Autoren, ist aber AUCH ein Element, das man kritisieren kann und sollte.
Rückschauend betrachtet hatte Star Trek – wenn wir TOS und die TOS-Filme einmal außen vorlassen – im TV doch nur zehn wirklich gute Jahre, ca. von 1988 bis 1998, also von der 2. TNG-Staffel bis zur 6. DS9-Staffel bzw. 4./5. VOY-Staffel. Jedenfalls war alles, was ab der Jahrhundertwende von Star Trek zu sehen war, mehr oder weniger Murks. Die 90er waren der „Gold-Standard“, an dem bis heute alles gemessen wird – vorwiegend natürlich von Leuten, die heute in ihren 40ern und 50ern sind und damit ihre Jugendjahre verbinden. Ich mag zwar auch TOS sehr, aber die meisten, die von TNG, DS9 und VOY schwärmen, fremdeln eher mit den Ursprüngen und auch zeitlich steht TOS ein wenig abseits. Von den 25 Jahren, die Star Trek im TV lief/läuft (1987 bis 2005 und 2017 bis heute) wurde weniger als die Hälfte der Zeit gutes Trek produziert. Selbst wenn man die 7. DS9-Staffel, die letzten beiden VOY-Staffeln und ENT noch für besser hält als alles, was seit 2017 produziert wurde, wurde es doch ab Ende der 90er bereits dürftig.
Abgesehen von TNG, von dem man bestimmt 80% der Episoden immer wieder schauen kann, bleiben auch von DS9, VOY und ENT – mit jeweils abnehmender Tendenz – nur relativ wenige Episoden, die man wirklich als gutes Star Trek ansehen und als Leuchtturm-Episoden für das Franchise betrachten kann. Ich habe es jetzt nicht nachgezählt, aber rein gefühlsmäßig würde ich tippen, dass von DS9 vielleicht die Hälfte der Episoden langfristig zu gebrauchen sind, von VOY 1/3, von ENT 20% und von Kurtzman-Trek bislang vielleicht 10% (wobei die 10% sich eher auf einzelne Szenen als auf komplette Episoden beziehen).
Abgesehen von einem leichten Hoffnungsschimmer mit SNW sehe ich auch nicht, wie man diesen Trend umkehren könnte, da sich Star Trek ja nicht über Nacht von der Glanzzeit verabschiedet hat, sondern eigentlich schon seit der 6. TNG-Staffel eine schleichende Entwicklung zu dem festzustellen ist, was wir heute sehen: immer mehr Action, Oberflächlichkeit und geistloses Geplapper, immer weniger Tiefgang. Pauschal zu behaupten, alles aus dem Hause Roddenberry/Berman sei von 1987 bis 2005 bei gleichbleibender Qualität Gold gewesen, während 2017 „plötzlich und unerwartet“ (nach 12-jähriger TV-Abstinenz) eine Lichtgestalt durch Kurtzman zerstört worden sei, halte ich hingegen für falsch. Wenn ich die Wahl hätte zwischen einer stinklangweiligen Pah-Geist- oder Xindi-Episode und einer – der wenigen – guten PIC- oder SNW-Folgen, würde ich heutzutage vielleicht doch lieber eine aktuelle Produktion anschauen. Sogar eine LD-Folge würde ich – obschon ich mit animierten Serien wenig anfangen kann – vielen ENT- und VOY-Folgen vorziehen.
Weißt du, wie du mir vorkommst?
Wie eine Ehefrau, die auf ihrer goldenen Hochzeit grübelt und zu dem Ergebnis kommt: „Eigentlich hatten wir nur zehn gute Jahre.“
Erst gab es finanzielle Probleme, dann kam ein krankes Kind, dann kam der Hausbau, der fast zur Scheidung führte …
Ja, die TNG-Zeit war die beste, aber ich möchte nichts von dem missen, was einst unter Star Trek herauskam.
Denn es war eine großartige Zeit. Wenn die Folgen schwächer waren, konnte man dennoch die nächste nicht erwarten. Es war immer wieder neu, ideenreich, originell… Ambitionierte Macher stießen auf ambitionierte Zuschauer. Es lohnte sich, sich auf die Geschichten einzulassen.
Die Classic-Serie funktioniert in ihrer klassischen Dramaturgie noch immer.
Es ist, wie wenn man alte Comics liest, die von Steve Ditko oder Jack Kirby gezeichnet wurden. Man spürt noch immer die Energie, die Leidenschaft, den Ehrgeiz, der dahinter steckt. Aber auch die Verspieltheit, den Humor, die Detailverliebtheit.
Es muss nicht alles gold gewesen sein. Das ist es ohnehin nie. Es muss ab und zu gold gewesen sein. Und das war es.
Das trifft ja alles zu. Aber findest Du nicht, dass der Qualitätsabfall bereits deutlich früher einsetzt als 2017? Als regelmäßigen Zuschauer und „Fan“ im besten Sinne des Wortes hat mich Star Trek schon vor über 20 Jahren verloren. Ich will aber auch nicht ausschließen, dass das altersbedingt war und ich auch für TNG-ähnliche Fortsetzungen nicht mehr die gleiche Leidenschaft verspürt hätte.
Du hast doch selbst von der goldenen, silbernen und bronzenen Ära Star Treks gesprochen. Ob jetzt TOS „Gold“ und schon „TNG“ nur noch „Silber“ war, darüber gehen die Meinungen bekanntlich auseinander. Ich liebe TOS allein schon dafür, dass es bereits vor fast 60 Jahren mit visionärer Kraft all das begründet hat, worauf noch Jahrzehnte später die Serien und Filme aufbauten (und seit Ende der 90er auch wieder dekonstruiert wird), dennoch würde ich TNG insgesamt vorziehen.
Doch schon mit DS9 konnte ich zu Beginn nichts anfangen; die mittleren Staffeln haben mich dann mit der Serie versöhnt, wenngleich ich mit dem Konzept des ewigen Unfriedens und der ständigen inneren Konflikte als Gegenentwurf zu TNG bis heute fremdele. Im Nachhinein habe ich den Eindruck, VOY und ENT wurden nur entworfen, um sich noch weiter von den „Fesseln“ der guten, sauberen, seriösen Sternenflotte lösen zu können. Die VOY wurde im Gegensatz zu sonstigen Sternenflottenschiffen im „U-Boot-Look“ entworfen und im Delta-Quadranten auf sich allein gestellt, Archer’s Enterprise in ein „Wild West-Zeitalter“ der Weltraumerkundung versetzt, ebenfalls mit einem eher trostlosen Schiffsdesign, jeweils, um etwas mehr erzählerische Freiheiten zu haben und einen neuen Ton zu setzen. Mit DSC und PIC hat man es dann gänzlich auf die Spitze getrieben, Roddenberrys Grundidee und Vorstellungen ad absurdum zu führen.
Die Einteilung „golden age“, „silver age“, „bronce age“ und „modern age“ habe ich von den Comics übernommen. Darin steckt keine qualitative Wertung, es geht nur um Epochen.
Für mich ist sowohl bei den Comics und auch übertragen auf „Star Trek“ das „silver age“ das Maß aller Dinge.
Es gibt bei jeder Serie Höhen und Tiefen. Und wenn die Serie etwas taugt, geht man gerne durch diese Höhen und Tiefen. Sogar durch GANZ tiefe Tiefen. (Ich habe ALLE Folgen von „Derrick“ und „Der Alte“ gesehen, und kürzlich gab ich mir einen „Rewatch“ der „Schwarzwaldklinik“, ich garantiere Dir, ich WEISS, wovon ich rede, wenn ich über miese Folgen spreche.)
Die Höhen und Tiefen, die Schwächen, all das lässt sich schlichtweg nicht mit dem gleichsetzen, was die „Nu-Trek“-Macher den Zuschauern nun seit Jahren vorsetzen, auch wenn Du das unaufhörlich tust.
Nu-Trek ist eine einzige Beleidigung eines jeden Zuschauers, der diesen Serien seine Aufmerksamkeit schenkt. (Was bei vielen heute ja offenbar nicht mehr der Fall ist.) Es ist mir absolut schleierhaft, wie es sein kann, dass ein derart offensichtlicher Schwachsinn, vollkommen ohne Talent oder Ambitionen produziert, über Jahre hinweg zu keinerlei Maßnahmen auf Seiten der Geldgeber führt. Es ist offensichtlich, dass keiner der aktuellen Autoren auch nur das Minimalwissen über die Grundzüge des Geschichtenerzählens mitbringt.
Und ja, auch „Strange New Worlds“ ist nichts anderes als dümmlichste Fan-Fiction. Allein die Dialoge haben einen derart peinlichen Dilettantismus, dass man ein so jämmerliches Niveau wahrscheinlich noch nicht einmal in Daily Soaps vorfindet. (Zu denen kann ich ausnahmsweise nichts sagen.)
Für so etwas wie „Rewatch der Schwarzwaldklinik“ fehlt mir wirklich die Zeit. Wie schafft man das neben 100 aktuelleren Serien die geschaut werden möchten?
Ich habe den Eindruck, dass Du das sog. „silver age“, also TNG, DS9 und VOY, als ein einziges großes Highlight feierst und nur einige Tiefpunkte einräumst. Ich hingegen nehme nach dem Höhepunkt von TNG (3. bis 5. Staffel) einen permanenten Qualitätsverlust quer durch alle Star Trek Serien wahr.
Zukunftia hat ja, ausgehend von einem Star Trek Forum, in dem wir bereits vor über 25 Jahren DS9 und VOY verrissen haben, noch die letzten VOY-Folgen reviewt und kein gutes Haar an ihnen gelassen. In der Rückschau soll es sich hingegen um die gute alte Zeit gehandelt haben. Ich finde, wenn ich ab und an mal auf Tele5 in eine VOY-Episode reinzappe, die meisten Folgen genauso langweilig wie damals und zudem noch schlecht gealtert, technisch wie erzählerisch.
„… wenn wir TOS und die TOS-Filme einmal außen vorlassen …“
– Warum sollte man TOS außen vorlassen? Was soll der Quatsch? Es ergibt überhaupt keinen Sinn, die Geschichte von ST erst 1987 beginnen zu lassen anstatt 1966 („Von den 25 Jahren, die Star Trek im TV lief/läuft (1987 bis 2005 und 2017 bis heute)“). Soll wohl den eigenen Punkt untermauern. Geschichtsklitterung par excellence.
„Das ist für mich Nitpicking und falscher Ansatz, weil das auf jede Star Trek Serie und hunderte Episoden zutrifft.“
– Wir sind von 30 plötzlich auf 100e (!) Episoden hochgeschnellt, wie hübsch. Als hätte er es immer so gesagt („gaslighting“, nee?).
Wir sehen auch klassisches strohmanning (bei GGH wunderschön zu studieren, wir wissen). Jede Folge jeder Serie wird in Reviews „genitpickt“. Widersinnig, das bei Nu-Trek nicht zu machen, weil es ja bei allen Serien so gemacht wird, und es deshalb (?) der „falsche Ansatz“ wäre. Und welcher „falsche Ansatz“? Wofür? GGH behauptet also, einziges Ziel der Reviews wäre es zu beweisen, dass Nu-Trek kein „echtes“ Star Trek sei. Aber das Ziel legt er anderen in den Kopf, einfach so. Dabei wird andersrum ein Schuh draus: Folge anschauen, nachschmecken, zum Schluss kommen: Nö, nicht mal schlechtes Trek.
Warum sich das Nu-Trek-Zeugs im Gesamten einfach nicht wie Star Trek anfühlt, wird anhand anderer oder ergänzender Beobachtungen dargelegt. Das lässt GGH aber außen vor. Er macht das sehr geschickt.
„Pauschal zu behaupten, alles aus dem Hause Roddenberry/Berman sei von 1987 bis 2005 bei gleichbleibender Qualität Gold gewesen, während 2017 „plötzlich und unerwartet“ (nach 12-jähriger TV-Abstinenz) eine Lichtgestalt durch Kurtzman zerstört worden sei, halte ich hingegen für falsch.“
– Hat keiner behauptet. Je mehr GGH für Strohmänner kritisiert wird, umso mehr baut er welche. Geht wohl nicht anders.
Was GGH außerdem unterschlägt (und er war dabei; es ist sogar Teil seiner Erzählung): Nach der langen ST-Abstinenz gab einen fulminanten Neustart, der genauso vermarktet und erhofft wurde, erhofft werden durfte. Sogar gleich 2x (erst Kino, dann TV). Back to the roots, aber so frisch wie nie. Nun, das war ein glatte Lüge. Wie GGHs Argumentationen.
„… von Kurtzman-Trek bislang vielleicht 10% [brauchbar] (wobei die 10% sich eher auf einzelne Szenen als auf komplette Episoden beziehen).“
– Hier schließt sich der Kreis zum „Nitpicking“, durch das eben genau das festgesellt und nachgewiesen wird: Es findet sich sogar innerhalb der einzelnen Folgen meist nichts, was irgendwie zueinanderpasst. Der Nachweis passt aber nicht („falscher Ansatz“!), nur die Feststellung, wenn er sie plötzlich selber macht. Ist das zufällig inkonsequent oder schlicht asozial? Mir erscheint es alles andere als naiv. Sondern intelligent. Um diese Art von geistigem Chaos zu stiften, braucht es Klugheit.
@Hoffmann
Du erliegst einem massiven Irrglauben über Fans!
Boris Johnson, der ehemalige britische Premierminister, war riesiger Fan von Winston S. Churchil. Er hat vor vielen Jahren eine Biografie über Churchil geschrieben, die sehr gelobt wurde.
Diese Biografie habe ich gelesen, und ich habe noch nie so viel Negatives über Churchil gelesen wie hier. Selbst die positiven Anekdoten wurden von Boris Johnson demontiert.
Es ist eine weit verbreitete Fehlvorstellung, dass Fans immer nur etwas unkritisch hochjubeln. Im Gegenteil, sie kennen die Schwächen mehr als alle anderen.
(Ich wage gar nicht erst zu fragen, wo die „100“ (!!!) aktuelleren Serien sind, die sehenswerter sein sollen als Medienphänomene wie „Die Schwarzwaldklinik“, in der wirklich alle deutschen Schauspieler mit Rang und Namen vorkamen, bis hin zu Gert Fröbe kurz vor seinem Tod.)
@Hoffmann: Wie sehr willst du eigentlich die Seriengeschichte retconnen? Bei dir gibt es wohl kein TOS und keine TOS Filme? Wieso sollte man die ignorieren? Die Filme (und in Teilen auch die Serie, einschließlich TAS) waren immer noch mit das beste, was ST zu bieten hat. Nicht umsonst kommt Kurtzman-Trek immer wieder auf diese Ära ST zurück. Du machst das gute ST Universum hier kleiner als es ist und die Frage, die ich mir stelle: Warum? Warum so kleinkariert denken und wirklich alles schlechtreden?
@Serienfan
Du scheinst mir schon sehr in der Vergangenheit gefangen. Deine Aufzählungen guter Serien und Filme umfassen immer grob die 60er bis 90er Jahre. Nicht, dass ich nicht auch der Ansicht wäre, dass früher gute Sachen produziert wurden, ich bin auch ein Fan des Stummfilms. Aber im Gegensatz zu Dir bin ich der Ansicht, dass auch in den letzten 25 Jahren viele großartige Serien und Filme gedreht worden sind, die Klassikerpotential haben und vielen heute eher behäbig und altbacken wirkenden Produktionen aus früheren Jahrzehnten erzählerisch und technisch weit voraus sind.
Du erinnerst mich an meinen Papa. Auch ein großer Filmfreund, aber mit Blu-rays von Filmen und Serien, die nach 1985 produziert worden sind, kann ich ihm keine Freude machen.
@Turnschuh
Geht’s Dir gut? Mache mir ein wenig Sorgen.
Eine Bitte am Rande: Könntest Du mir bitte durch die Verwendung von Begriffen wie „retconnen“ die Recherchezeit im Netz ersparen?
Wo ich doch gerade in Erinnerungen an die 80er Jahre schwelgte, in denen ich als Chefarzt noch Chef sein durfte und es bescheidene Krankenschwestern gab.
Mir langte es am Freitagmorgen schon, bei Herrn Turnschuh auf Begriffe aus der woken Bubble wie „Gaslighting“ oder „Strohmanning“ zu stoßen.
Ganz abgesehen von solchen Verirrungen, die Ausführungen eines verdienten Kommentarschreibers hier als „asozial“ zu bezeichnen.
„Du scheinst mir schon sehr in der Vergangenheit gefangen.“
Gefangen im Paradies. :-)
Jetzt könnte ich natürlich reflexhaft anführen, dass ich „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ brillant fand und aktuelle Videospiele „zocke“ (um ein bisschen Jugendsprache zu verwenden), um diesen Vorwurf nicht auf mir sitzen zu lassen.
Aber wozu eigentlich?
Irgendwer muss halt die Fackel der Vergangenheit hoch halten. In ignoranten Zeiten, in denen Dinge gelobt werden, die bereits vor Jahrzehnten gemacht wurden, und vor allem BESSER gemacht wurden, sehe ich mich gerne als Anwalt der Vergangenheit.
Du kannst ja gerne die Gegenwart verteidigen, wobei ich feststellen möchte, dass mich Deine Plädoyers hierzu bislang nur wenig überzeugt haben. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Spaß bei den 100 nach wie vor anonymen Gegenwartsserien, die „geschaut werden möchten“!
„Du erinnerst mich an meinen Papa. Auch ein großer Filmfreund“
Mit solchen „Vorwürfen“ kann ich leben! :-)
Ich würde gerne eine List dieser „100 aktuelleren Serien die geschaut werden möchten“ haben, damit ich neuen Stoff habe. Ich für meinen Teil kann neben Andor und Orville kaum eine neuere Serie aufzählen, die geguckt werden möchte oder gar muss.
@Serienfan
Das Alte schätzen und dem Neuen gegenüber aufgeschlossen sein, ist ja kein Widerspruch. Meine Oma hat sich bis weit über 90 für die neuesten Filme und Serien interessiert, ohne nostalgisch zurückzublicken. Mein Opa hingegen hielt die Filme seiner Kindheit und Jugend für unübertroffen und meinte, dass seit den 50ern ja eigentlich nur noch moderner Müll gedreht worden sei.
„Schwarzwaldklinik“ war in den 80ern nett anzusehen und passte in die Zeit, wirkt aber heute fast wie Satire. Weil Papa Arzt ist, muss der Sohn natürlich ebenfalls Medizin studieren und in derselben Klinik arbeiten. Als wäre das nicht genug, studiert auch die neue Stiefmami, Schwester Christa, in Rekordzeit von vier Semestern Medizin, promoviert nebenbei und ist danach sogleich vollwertige Ärztin, natürlich ebenfalls in der Schwarzwaldklinik. Sie wird mit Mitte 40 erstmals Mutter, Sohn Benjamin ist im Alter von 17 Jahren schon erwachsen und ebenfalls bereits promovierter Arzt an der Schwarzwaldklinik (Die nächste Generation, 2005). Da hat man sich offenbar an dem klingonischen Schnellwuchs von Worfs Sohn Alexander und an dem Genie von Wesley Crusher orientiert.
@Kazairl: Die Auseinandersetzung zwischen Serienfan und GGH um diese Frage ist ein bisschen albern.
Vermutlich war die Qualität der Serien „früher“ wirklich besser als „aktuell“ (sofern man damit die letzten Jahre meint).
Aber bevor ich mir zum drittenmal die Schwarzwaldklinik oder Bonanza oder DS9 oder GoT ansehe, „sichte“ ich natürlich neue Serien.
Mit den 100 Serien hat GGH sicherlich nicht nur SF-Serien gemeint.
Ob ich tatsächlich 100 zusammenkriegen würde, weiß ich nicht … ob die sehenswert sind, weiß man dann ja auch nur, wenn man mal reingeschaut hat.
Deshalb nur ein paar Tipps für Dich (da Dir ja nur 2 Serien jüngerer Zeit einfallen): Schau Dir doch mal „The Boys“ an (inzwischen 3 Staffeln) oder „Gen V“ (eine Spin-Off Serie) oder „The Good Fight“ (6 Staffeln) oder „Daisy Jones and the 6“ an, alles neuere Serien und allemal besser als ein drittes Rewatch.
„…und kürzlich gab ich mir einen „Rewatch“ der „Schwarzwaldklinik“,…“
Die Schwarzwaldklinik ist fernsehgeschichtlich übrigens interessant.
Lässt man Fußballübertragungen außer Acht, dann erreichte die Folge „Die Schuldfrage“ der Schwarzwaldklinik (17.11.1985) mit fast 28 Millionen Zuschauern die höchste Einschaltquote überhaupt.
Ich habe mir gerade das Intro noch einmal angesehen … unfassbare 2:35 Minuten lang. Wer würde sich
das heute anschauen?
Meine Frau.
„Wer würde sich das heute anschauen?“
Ich!
Und damit hier keine Gerüchte aufkommen: Nein, nicht zusammen mit der Frau von Grinch, aber gemeinsam mit einer anderen Person. Es steigert enorm den Unterhaltungswert, wenn man sich beim Schauen gemeinsam über die Serie lustig machen kann.
(Die Next-Generation-Filme der „Schwarzwaldklinik“ – ja, so heißen die WIRKLICH – haben wir noch vor uns.)
Ja, ich gebe zu: Ich bin ein „Titel-Gucker“. Der Vorspann gehört für mich zu einer Episode wie die Ouvertüre zu einer Oper. (Übersprungen haben wir dann allerdings die endlosen Zusammenfassungen zu Beginn bei späteren Episoden.)
Witzigerweise waren damals lange Titelvorspänne in Deutschland extrem untypisch. Sieht man sich Serien wie „Der Kommissar“ oder „Derrick“ an, dauert der Titel nur Sekunden. Bei der „Schwarzwaldklinik“ orientierte man sich an amerikanischen Vorbildern wie „Dallas“ oder „Denver-Clan“, man wollte „moderner“ sein.
Die ersten Staffeln, als noch der wunderbare Alfred Vohrer Regie führte, waren großartig. Spannend, temporeich, gewagt. (Eine Folge wurde sogar indiziert und ist bis heute nur gekürzt zu sehen, worauf das ZDF eine weitere Folge gar nicht zu senden wagte, auch die ist heute nur massiv gekürzt zu erleben.)
Bei späteren Folgen muss ich mich aber fragen, wie viele Zuschauer beim Anschauen wohl ins Koma gefallen sind. Da hing die Serie wahrlich am Tropf.
Im Finale hält Brinkmann anlässlich einer Feier in der Schwarzwaldklinik allerdings eine interessante Rede, die sich auch an die Kritik an der Serie richtete. „Es gibt bekanntlich Kritiker, die uns nachsagen, dass wir aus der Reihe tanzen. In Wirklichkeit sieht alles viel schlechter aus. Trostloser und verzweifelter. Ich will nicht darüber befinden, ob diese Wirklichkeit stimmt. Aber sollte diese Wirklichkeit stimmen, dann soll man bitte nicht von uns verlangen, dass wir uns diese Wirklichkeit zum Vorbild nehmen, sondern diese Wirklichkeit soll, in Gottes Namen, sich uns zum Vorbild nehmen.“
Wunderbar! Warum hat so eine Rede noch nie einer über „Star Trek“ gehalten? Es ist die perfekte Antwort darauf, wenn wieder einmal gelobt wird, wie „realistischer“ das Nu-Trek sei. Es soll sich nicht „Star Trek“ die Realität zum Vorbild nehmen. Die Realität soll sich „Star Trek“ zum Vorbild nehmen.
Ich bin konsequent geblieben und habe nach der zweiten Staffel nicht weitergeschaut und deswegen auch bei Strange New Worlds nicht auf Paramount geklickt.
@Yale
Ich gebe jedem Produkt aus dem Hause Star Trek eine neue Chance. Und bei SNW war ich positiv überrascht. Es hebt sich erzählerisch deutlich von DSC und PIC ab. Hat mir grundsätzlich in vielen Ansätzen recht gut gefallen, wenngleich Euphorie nicht veranlasst ist. Den neuen Kirk-Darsteller finde ich sehr unpassend und Uhura hat man diese unschöne Mischung aus ungefestigter Persönlichkeit und Wunderkind angedichtet. Pike könnte etwas entscheidungsfreudiger sein und weniger Zeit in der Küche verbringen. Inhaltlich ist leider auch nicht viel haften geblieben. Aber ich finde, die Serie hat Potential und man hat im Vergleich zu DSC und PIC auch vieles richtig gemacht.
Man muss aber auf der anderen Seite auch nicht von allem Fan sein. Auf Star-Wars-Seiten lese ich in Anbetracht der sehr vielen Filme und Serien, die in den letzten 10 Jahren veröffentlicht worden sind, ebenfalls differenzierte Kommentare. „Den“ Fan, der alles begeistert konsumiert, gibt es auch in jenem Franchise offenbar immer seltener. Der eine mag „Mandalorian“, die andere „Andor“, manche können mit animierten Serien nichts anfangen, einige hadern mit den vielen Ablegern insgesamt. Und das ist nach meinem Dafürhalten auch o.k. Man sucht sich aus, was einem persönlich gefällt und ist niemandem Rechenschaft darüber schuldig, weshalb man das eine subjektiv mag, das andere vielleicht nicht.