„Sie haben es schon wieder getan!“ – Erneut Star Trek-Film angekündigt
Alle Jahre wieder kommt das Schiss-Stuss-Kind: Ein neuer Trek-Film wurde angekündigt! Nachdem ganz viele Drehbuchautoren und Regisseure es NICHT machen durften (komplette Liste bitte von Kollege Sparkillers Dachboden abladen), steht nun also fest, dass der Dings es machen darf. Toby Haynes, um genau zu sein.
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Die US-Seite Deadline berichtete vor einigen Stunden, dass der Regisseur, der u.a. bei der Star Wars-Serie „Andor“ mitwirkte, den Film inszenieren dürfe.
Interessant – aber vollkommen überraschungsfrei – kommt die Aussage daher, dass Chris Pine & Kollegen diesmal NICHT mit dabei sein werden. Uns wundert das nicht, schließlich ist der letzte Film schon von 2016 und wird zum Erscheinen des nächsten Meisterwerks vermutlich sein 10-Jähriges Jubiläum feiern.
Völlig unnötig, so teure (und eher halb-kultige) Schauspieler noch mal auf die Bühne zu bitten. So was klappte nur Jahrzehnte lang bei Stewart, Shatner und Konsorten.
Besonders „frisch“ ist natürlich die Idee, dass es sich (O-Ton) um eine „origin story“ handelt. Also um eine dieser beliebten Ursprungs-Geschichten, die zu Beginn des Franchises spielen und uns zeigen, wie die Andorianer damals eigentlich den Warpantrieb entdeckt haben. (= „Ach. Guck. Da isser ja. Der Warp-Antrieb.“)
Diese Origin-Storys sind bekanntermaßen sehr beliebt, seitdem sie bei ENTERPRISE, Discovery, Strange New Worlds und vielen anderen Serien so viele offene Fragen klären konnten (= Spock lacht gerne).
Wirklich bekannt ist die Handlung aber noch nicht – sie soll aber mehrere Dekaden vor dem 2009er-Reboot spielen.
Also VOR dem ganzen Paralleluniversums-Gedöns, was aber inhaltlich und künstlerisch eh keine Rolle mehr spielt.
Witzig ist, dass „Star Trek 4“ weiterhin als zusätzlicher Film entwickelt werden soll („remains in active development“). Aber vielleicht traut sich da auch einfach keiner, mal den Tafel-Eintrag von 2017 zu löschen. Seit Covid traut sich eh keiner in den Besprechungsraum?
Der Drehbuchautor heißt übrigens Seth Grahame-Smith, dessen bekannteste Werke wohl „It“ (2017, nur als Produzent) und „Abraham Lincoln: Vampire Hunter“ (2012, Drehbuch) sind.
Der Rest lässt einen fasziniert zurück: „The Flash“ (2023) ist natürlich ein zeitloses Meisterwerk, bei „The Lego Batman Movie“ durfte er neben 4(!) anderen Leuten ran, während „Beetlejuice 2“ (2024), „Kung Fury 2“ (2024) und „Fantastic Four“ (2015) leider bis heute noch nicht fertig sind.
Zukunftia vermutet also weiterhin:
Erneut hält man uns mit Flitzpiepen sympathischen Neueinsteigern hin, die Krawall und Retromanie auf der Straße mit „Heiland“ ansprechen – auch wenn Regisseur Haynes bei Black Mirror (die Jesse Pinkman-Folge), Sherlock und Doctor Who immerhin ein paar innovativere bzw. flippigere Serien betreuen durfte.
Wenn auch nur für wenige Folgen.
Aber bekanntlich ist es immer gut, wenn jemand britische Einflüsse einbringt. Allein das sorgt für ein wenig Neugier auf meiner Seite.
Vielleicht gelingt es ihm, sich mit einem neuen Ansatz durchzusetzen, nachdem J.J. Abrams damals schon zu „satt“ war?
Da geht ja wirklich gar nix weiter mit der „Worst of“-Liste.
Dabei bin ich schon auf die 14 Filme gespannt, die schlechter sind als „Nemesis“.
Sicher keine leichte Aufgabe. Oder ist sie zu leicht, und man findet zu viele Filme???
Beim nächsten „Star Trek“-Film hätte ich ja auf eine Metaverse-Sache getippt.
Metaverse ist nicht nur der aktuell heiße, angesagte Scheiß, Meta hat auch Vorteile wie „wir brauchen kein Drehbuch“ und „wenn man jedes einzelne Comic-Heft, jede einzelne TV-Episode und jeden Film zum eigenständigen Universum erklärt, ergibt plötzlich alles wieder total viel Sinn“.
Aber dann habe ich mich daran erinnert, dass wir in der dritten Phase von „Star Trek“ leben.
Zur Erklärung: In der ersten Phase setzte „Star Trek“ Trends, in der zweiten Phase lief man (vermeintlichen) Trends hinterher. Und in der dritten Phase läuft man den Fans hinterher.
Was nicht klappt, viele Fans nehmen dennoch Reißaus. Liegt vielleicht an den T-Shirts mit Aufdrucken wie „lass und gemeinsam deine Kindheitserinnerung vernichten“ oder „lass uns mit Darth Vader über den Feminismus nachdenken“.
Ich kann aber garantieren: Das Davonlaufen lohnt sich! Das Paradies erwartet euch in einer Art Fan-Nirvana der absoluten Gleichgültigkeit, bei dem einem wirklich ALLES wurscht ist. So ergeht es mir. Das Drehbuch wird von mir aus von einem Sammelpseudonym, von Alex Kurtzman oder von ChatGPT geschrieben. Und Spock wird von mir aus von Zachary Quinto, von einem CGI-Avatar oder von Dylan Mulvaney gespielt.
Tja, nun habe ich es begriffen, das Ende von „Brazil“. Daher: Kommt zu mir zu dem Ort, wo Producer wie Kurtzman nur noch vor dem Folterstuhl stehen und feststellen können: „He got away from us.“
tach auch !
Neuer ST Film ?
Was kommt denn heute abend im TV?
Wenn Erwartungen so tief gestapelt sind , kann man ja kaum etwas erwarten.
Chris Pine ujnd Co ?
Mein Leiblings Kirk war er nicht, hat aber sein Bestes gegeben. Der Rest der Truppe war auch O.K.
Urban als Pille war Klasse, Dingens als Uhura zu dünn, da gefällt mir das dralle Kind aus SNW viel besser in der Rolle.
BTT:
Was wollen wir mit einem neuen ST Film? Worauf sollter basieren?
Wollen die etwas SNW als Film machen ? Das könnte mir gefallen,m
braucht aber ein excellentes Drehbuch und seit die Drehbuchautorn nach dem Streik im Geld schwimmen,
haben sie doch gar keinen Antrieb mehr etwas gutes zu shreiben und mal nachzudenken.
Gruß BergH
Origin Story bedeutet also wieder Prequel.
Da bin ich grundsätzlich schon so überwältigt von nie versiegender immerwährender unvergleichlicher Freude dass ich mir vor Freude direkt an den Kopf fassen muss.
Genauer: Pre-Prequel oder Post-Prequel oder Parallel-Prequel zu DSC/SNW?
Origin-Story auf der Sternenflotten-Akademie? Oder vielleicht etwas im Stil von Pikeman Begins?
Ich denke, Stand jetzt müsste ich bei einem Film um die Pike-Crew wohl am wenigsten abkotzen. Yeah.
WICHTIG!!!
Unbedingt in den Film gehören neue/geänderte Origin-Klingonen.
Und minutenlange Monologe. Auf Klingonisch!!! ge`nusch`ltes k`lngn`sch
– Nee, das wird sicher wieder was ganz Unerwartetes (unerwartet blöde)
Und jetzt stellt euch vor, wir lebten in einer (Parallel-)Welt, in der es den US-Entertainmentkonzernen nicht gelungen wäre, ständig und immer wieder das Copyright ihrer „IPs“ zu verlängern.
Stellen wir uns vor was wäre, befände sich Star Trek im public domain anstatt nur in den Händen von hier nicht genannten Personen, die mit Millionenverträgen von Paramount und/oder CBS angestellt sind.
Es gab bereits beeindruckende Fanproduktionen, die den Geist von Star Trek versprühten, die leidenschaftlich, detailverliebt und kreativ produziert worden waren. Schwächen waren da, natürlich, aber das Kommerzialisierungsverbot, durchs Copyright auferlegt (und dann noch noch mit weiteren Limitierungen versehen), fiele weg und machte wirklich professionelles Produzieren möglich. Projekte wie „Star Trek Continues“ könnten weitergedacht und auf breitere Beine gestellt werden. Fans und Filmemacher, neue und versierte, bestritten damit ihren Lebensunterhalt und stellten sich dem „Wettberwerb“ ums beste, kreativste Star Trek.
Seth MacFarlane produzierte The Orville im Star-Trek-Universum, ohne verschämt herumzudrucksen. Naja, oder auch nicht: Wie von weitsichtigen, tiefverständigen und gar nicht verwirrten Beobachtern gegen fast alle anderen festgestellt, schaufelte er sich mit seiner 3. Staffel und neuen Ambitionen, die den Fortbestand sichern sollten, sein Star-Trek-Grab. Der freche, knackige Geist war dahin, generisches SF-Trek-Dings muss keiner sehen, The Orville, fulminant voll Witz gestartet, ist wohl für immer im eigenen Kitsch versunken (Zukunftia berichtete nicht, aber andere). In 95 Jahren kann’s ja wer anderer probieren …
Unterdessen quälen uns Paramount-Producer mit ihrem Star-Trek-Monopol ins phlegmatische Nirwana oder den Wahnsinn (wenn man aktuellen „Trademark-Trekkies“ zuhört – sind irgendwie alle drauf wie Burnham). Was als neuester Kinostreich geplant ist, kann man ja nur noch als „Best of Öde“ bezeichnen. Pre-Pre-Prequel-Reboot? Ich bin mir sicher, mit diesen Ideen wären sie sich auch in Public-Domain-Parallelwelten ohne Konkurrenz.
Ich halte es durchaus für möglich, dass diese schrägen Ankündigungen („ST 4 kommt später, aber erst mal nicht, stattdessen was GANZ anderes!“) etwas mit den kürzlich berichteten Fusionen von Paramount/CBS mit einem anderen Player zu tun haben.
Wer die Serie „Succession“ kennt (große Empfehlung an dieser Stelle), kann sich bestimmt vorstellen, wie es in den Chefetagen abgelaufen ist:
„Hey, Chef! Der Typ von Warner will sich bei uns einkaufen. 20 Milliarden. Was meinen Sie?“
„Pfff… Der Typ mit seinen scheiß Opahemden?“
„Ne, der andere, der neue. Wir hatten auf der Gala kurz über die James-Bond-Lizenz gequatscht. Und über moderne Textilfarben.“
„Ach so, der. Na ja, wenn der seinen Hut in den Ring werfen will. Vorher zeigen wir ihm aber, dass wir stark sind und gar nicht verkaufen müssten. Irgendwas mit unserem Kerngeschäft… Vorschläge?“
„Jaaa… Hm. Wir könnten anderthalb Trek-Filme ankündigen. Nichts Konkretes. Einen Regisseur nennen wir und einen Autoren. Die kriegen ein paar Zehntausend, wenn sie für ein paar Wochen die Klappe halten.“
„Könnte klappen. Die Aussage ist: Unsere Streamingzahlen zu Star Trek sind nicht so schlecht, wie alle denken. Pimpen sie die gefälschten aber noch mal um 40% nach oben, falls es zu einem Vorabgespräch kommt!“
„Das wird aber nicht reichen, Chef.“
„Habe ich eine blondierte Dauerwelle? Bin ich Ihre scheiß Mutter, Sie Versager? Dann nehmen Sie eine Zahl, die gut klingt, aber noch realistisch genug. Und erwähnen Sie, dass es natürlich noch Star Trek 4 geben soll. Schon allein aus Prinzip. Immer alles offen halten!“
„Ja, Chef. Kein Problem, Chef. Ich bin übrigens Ihr Vater, nicht Ihre Mutter, Chef.“
„Weiß ich doch, du Pennerfresse. Geh jetzt!“
Ich erinnere mich noch, als ich 1986 an unserem einzigen Kino der Stadt vorbei ging und dort „Star Trek IV – Zurück in die Gegenwart“ lief. Und ich dachte so bei mir: „Hey, Captain Kirk, der Typ aus dem ZDF, läuft jetzt auch im Kino! Und wann zur Hölle kamen Star Trek I bis III? Ein Klassenkamerad klärte mich dann mit alten VHS-Kassetten auf und ich war sehr fasziniert.
Ich möchte nicht mehr diese leeren Ankündigungen. Ich will irgendwann einfach wieder an einem Kino vorbeilaufen, ein Plakat mit dem Titel „Star Trek XVII“ lesen und mich fragen, wann ich die Filme 14 bis 16 verpasst habe. Bei den heutigen Produktionszeiten werde ich dann allerdings aussehen wie Indiana Jones in seiner Sozialwohnung.
Es gibt für Star Trek eine ganz einfache Ansicht. Star Trek, SciFi Franchise 1963 bis 2005, alles andere von bestimmten Fanproduktionen abgesehen kann man getrost komplett ignorieren.
Soll nicht auch ein neuer Picard Film kommen, weil man meint, die dritte PIC Staffel nicht ausreichend erklärt zu haben oder der gute Patrick Stewart will noch mal ins Rampenlicht.