Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.03- „Tomorrow and Tomorrow and Tomorrow“
Man kennt das bei der Sternenflotte: Man landet in einem Paralleluniversum, einer alternativen Zeitlinie oder einem simplen Missverständnis im Writer’s Room („Ach, Romulaner sind gar keine Klingonen?!“) und muss sich aus dieser super-alternativen Anderswelt wieder herauskämpfen. Und das, obwohl diese fremde Welt zuuufällig die selben Kulissen wie daheim hat & man sich eigentlich ganz wohl fühlt, Memberberrys sei dank (“Hallo, mittelguter Kirk-Darsteller. Hallo, alte Drehbuchideen“). Diesmal passiert dies La’An…
Inhalt: La’An trifft auf einen blutenden Anzugträger, der ihr ein Device in die Hand drückt. Nur wenige Countdown-Minuten bis zum Vorspann später steht sie bei Kirk in einer alternativen Zeitlinie ohne Sternenflotte/Föderation. Und dann im Toronto der Vergangenheit. Und dann auf dem Schlauch, welches Unheil man eigentlich verhindern muss.
Eine gesprengte Brücke und ein leidenschaftlicher Kuss mit Alternativuniversum-Kirk sind es jedenfalls nicht… (*sorgfältig Liste abhak*)
Besprechung:
Der Beginn ließ mich erst einmal desillusioniert zurück. Denn der gezeigte „Alltag“ von La’An erinnert stark an meine beruflichen Abenteuer mit 50-jährigen Sozialarbeiterinnen („Ich komme mit dem höhenverstellbaren Tisch nicht an die obersten Ranken vom Büro-Efeu!“)…
Und so darf sich die arme Frau mit der Lärmbelästigung von Spock (Klampfe echt sooo laut?) und der kleptomanischen(!) Maschinenraumchefin rumschlagen, die z.B. gemopste Bilder vom Louvre sammelt. Klar, das sind alles „nur“ Gags… Und wer gegen Gags ist, lacht bekanntlich nur im Untergeschoss von Häusern?
ABER jeder dieser „Gags“ ist uninteressanter als eine ECHTE Geschichte z.B. über Picard, der darüber entscheiden muss, ob ein Crewmitglied ein Kunstobjekt behalten darf. („Mir steht ‚Der Schrei‘ zu, Captain! Ich habe Edvard Munch bei unserem letzten Zeitreiseabenteuer geholfen, es zu zeichnen!“)
Und das ist ja eben das Problem von New-Trek, egal wie viele Millisekunden man schmunzelt: Man bricht so oft aus dem Korsett des seriösen Militärapparats aus, dass da kein Korsett mehr IST. Sondern nur noch ein labbriges Clownskostüm, aus dem das Konfetti traurig rieselt.
Auch die charakterliche Prämisse fand ich zu Anfang arm. La’An leidet also total heftig vor sich hin – so als augmentierte Schwiegerenkelin von Khaaan. Und eben DAS ist (nennt mich ruhig alt, weiß und unfassbar männlich) eine dieser modernen Leidensgeschichten, die ich der Sternenflotte, ihrer utopischen Zeit und sogar unserer heutigen Welt nicht mal abnehme, wenn ich durch Unmengen an Kaffeegenuss gerade besonders woke bin.
„Hau mich weich, niemand hat mich lieb!“ – „Weil du die Nachfahrin eines Massenmörders bist?“ – „Nein, weil ich seit 15 Jahren daran scheitere, beim Einwohnermeldeamt die Formulare zur Namensänderung auszufüllen. Wie blöd kann man sein?!“ – Die Khan es einfach nicht: Das persönliche Leiden der Figur hat mich nur halb überzeugt. Und für die überzeugende Hälfte musste ich bereits eine chemische Lobotomie von meinem örtlich zuständigen Erdbeerwein-Händler vornehmen lassen.
Denn ICH jedenfalls habe keine Kollegen, mit denen ich seit Monaten oder Jahren zusammenarbeite, und die weinend von Geburtstagsfrühstück flüchten, weil ihr Opa mal im KZ die Rohre verlegt hat. Oder einen Schwulen, der eigentlich in Ruhe gelassen wird, aber ständig wohlmeinenden(!) Kameraden die Ohren vollheult, weil er in der Schulzeit eine „Schwuchtel“ genannt wurde.
(„Buhuuu, ich kann nicht den Betriebsausflug mitplanen. Denn die anderen haben mich damals MONSTER genannt. Dabei habe ich doch nur einen monstermäßig tollen Modegeschmack, hach.“)
Ganz schwach, wie New-Trek uns hier wieder mal – eigentlich sehr relevante – Ausgrenzungsgeschichten auf der Ramschtheke verhökert und mit simplen Vorlese-Dialogen verschmökert. Nämlich indem man einfach zeigt, dass die Ausgegrenzten sich selber ausgrenzen. Am besten noch mit unterdrückten Aggressionen, die NUR beim Boxkampf gegen den Schiffsarzt herauskommen.
Ja, da flext der Klischee-Counter zu recht mit seinen Muskelpartien – denn solch plumpe Hollywood-Erziehungsversuche bekam man früher nicht mal unter Opa Roddenberry.
Aber gut, wir wollen den Verriss nicht vor dem Abend loben, denn es gab auch viele Dinge, die mir besser gefielen. Und die komplett OHNE die eingebildete oder reale Ausgrenzung vom Regengesicht La’An funktionierten. ICH zumindest habe mir später einfach eingeredet, dass die „normal“ depressiv ist. Klappte prima!
Was anfangs übrigens ebenfalls schön funktionierte, war La’An Reise auf die Enterprise (Changed Edition), wo sie mit einem passend reagierendem Kirk redet („Was interessiert mich die andere Zeitlinie, DU bist doch die Dimensionseinbrecherin?“), was dann aber viel zu schnell in einen weiteren Sprung nach Toronto mündet. In die Vergangenheit natürlich.
„Ich sage es zum zehnten Mal: Ja, ich bin zwar Stormy Daniels – aber NEIN, ich verklage Trump NICHT mehr, um die Zukunft der Menschheit zu retten.“ – Willkommen im Antiqui-quäken-Shop: Diese Figur liebt man oder hasst man. Dazwischen gibt es nichts. Aber auch nur deswegen, weil ich in diesem Zwischenraum bereits einen 100-Quadradmeter-Bungalow gebaut habe, in dem ich fortan gemütlich lebe.
Was alles sehr an Picards Stammel-Staffel Nummero 2 erinnert. Inklusive langlebiger Frau, die man von SPÄTER kennt (statt Guinan ist es nun die neue Maschinenraum-Trümmerfrau). Nebst Suche nach den üblichen Puzzlestücken und ausgeschnittenen Zeitungsartikeln (Moleküle in Armbanduhren statt damals Borg-Nanobots/Handyakkus), gefolgt von einer eher unsicheren Verfolgsjagd für TV-Produktionen mit direktem Fahrschulanschluss.
Nur, dass man diesmal diverse Füllmittel wie z.B. einen Dr. Soong mit intellektuellen Irrwitzgedanken („Keine Marsmission, also werde ich Herrscher der Welt? Gebongt!“) weglässt.
Blöd sind aber auch in dieser Story die untrekkigen Abkürzungen im Story- und Spaßaufbau.
Die von Kirk genannten Wissenschaftler oder die beratende Schiffscrew wenigstens kurz zeigen, bevor man nach Toronto wechselt? – Nein, keine Zeit, die 60 Minuten müssen schließlich mit Kirk im Supermarkt gefüllt werden, der sich zuvor über Kälte, Häuser und Drehtüren wundert. Fehlte echt nur, dass er die Ampelmännchen („Hey, waren die in Ostdeutschland nicht anders?“) kommentiert.
Warum auch immer La’An sich hier gleich so wohlfühlt, als würde sie ständig im Innenstadt-Kanada der Vergangenheit rumlaufen…
(„Hey, Sparkiller! Das hier kenne ich! Das ist die Karstadt-Filiale aus dem Jahr 1820! Ja, damals wurden die hohen Preise noch einen Kopf kürzer gemacht, wenn sie nicht spuren.“)
Hier wird generell nicht lange mit großen Plots rumgewedelt, sondern gleich zur kostengünstigsten „Picards Staffel 2 lässt grüßen“-Kulisse vorgesprungen. Mittels einer oberflächlichen SF-Story, die sich bis hierhin in einem blutenden Krawattenträger im Schiffsflur erschöpft.
Aber zugegeben… Wenn man sich Kirk als jemanden anderen vorstellt (nennen wir ihn … Knork), ist der Mann sogar spannender als Pike, den wir vermutlich erst Ende der Staffel in einer nennenswerten Rolle sehen werden – vielleicht mit steckengebliebenem Arm im Süßigkeitenautomaten? Zumindest wirkt Captain Knork anfangs angemessen streng und lustlos, was seine Motivation angeht. Ich konnte mich gut mit ihm identifizieren!
„Hey, wo ist eigentlich die Brücke hin?“ – „Und warum liegt hier eigentlich Stroh rum?“ – Maske auf beim Dramaturgie-Kauf: Alles, was nicht mit Dönerbuden oder Bubble-Tea-Gutscheinen zu tun hat, gelingt der Story manchmal schlecht. Wobei ich mir die Zusammenfassung DIESER Episode neben ECHTEN Kultwerken in 20 Jahren fast lustig vorstelle. („Lexikon des Internationalen Films: ‚Die Folge besticht durch ihr Konzept des kreativen Abwartens.‘ “)
Doch kommen wir jetzt noch mal ganz offiziell zur schönsten Seite dieser Story:
Die vielleicht nettesten(!) Menschen der letzten 5 Kurtzman-Jahre fressen Hot Dogs, klauen Klamotten und gucken mit beiden Konsumgütern in Sonnenuntergänge rein. Eben das, was ich gerne tue, ANSTATT die neuen Star Trek-Serien zu verfolgen. Hier sind wir durch all die schlechten Geschichten tatsächlich schon auf einer Meta-Ebene angekommen, wo ich mir z.B. lieber Spock anschaue, der sich im Fernsehen eine Folge „Wetten Dass“ reinzieht.
Oder halt Fake-Kirk, der vor einer Hauptstraße rumläuft, die hübscher als alles in „Picard – Staffel 3“ daherkommt…
Klar, dass man mal gerade durchs Schachspielen(!) im Park(!) superreich werden kann (was haben die anderen Player so gesetzt? 2 Flaschen Korn im Wert von 20.000 Dollar?), ist so doof, dass ich das nur unter dem Aspekt „Die sollten halt nicht im Einkaufswagen unter der Brücke übernachten“ durchgehen lasse. Ganz abgesehen davon, dass ich die Annäherung von Kirk und La’An eeetwas mutlos fand. Jedenfalls zu BEGINN.
Klar, die sprechen normal und sympathisch miteinander, was MIR auch oft hilft, mich in Menschen zu verlieben („Ihre Bratwurst ist die allerbeste, Jahrmarkts-Lady!“ – „Ich bin ein Kerl, Alter!“), aber der schmachtende Blick nach 5 Minuten Vergangenheits-Screentime war doch zu sehr „Serienlogik“ und zu wenig „Hey, ganz vergessen, dass ich ein TV-Produkt gucke“.
Aber das ist New-Trek fast schon Jammern auf Mount-Everest-Niveau?
„Hey, ich habe noch nie so sehr mit jemandem gelacht!“ – „Wie? Ach so… Nein, ich lache doch ÜBER dich. Du bist das erste MONSTER, das glaubt, dass ich mich in es verliebt habe.“ – Spaß beiseite, mehr Platz für’s Kondom: So generisch die Beziehung beginnt, so rührend wird sie am Ende. Meine Fleischereifachverkäuferin hat es sogar nachgewogen und es mir bestätigt: Dieses Episode enthält 200 Gramm Seele – mit extra wenig Schwabbel!
Der Haupt-Plot um die Anschläge auf die Erd-Infrastruktur wird so l(i)eblos abgespult, als wäre der Welt-Schnitzeljagd-Tag dieses Jahr zufällig auf den Weltspartag gefallen… Dagegen wirken die „Bell-Aufstände“ in DS9 fast wie ein actionreicher Marvel-Schocker. Alles ist hier auf einem Energielevel, bei dem man dem Gras und den mysteriösen Hinweisen fast beim Wachsen zusehen kann:
Eine berühmte, riesige Brücke wurde komplett in die Luft gesprengt? Quasi 9/11 mit Fahrbahndecke? – Ergebnis: Ein paar Figuren und eine(!) Frau mit Kamera stehen rat-, saft- und eierlos herum, während drei Betonblöcke lieblos in einen Van geschoben werden.
Dass das alles extralahm vorangeht, wird „natürlich“ durch flotte Sprüche und Mini-Action verschleiert…
So klaut Kirk z.B. ein Fahrzeug und brettert durch die halbe Stadt (sagen wir „ein Viertel“, wegen der vielen unnötigen Kameraschnitte), woraufhin ihn die Polizei stellt – die ihn aber wieder laufen lässt, weil eine Bloggerin mit einem Handy draufhält.
Wobei die Worte „Sie halten zufällig einen Anwalt an?“ die Staatsdiener tatsächlich dazu bringen, von ihm abzulassen(!).
Wohlgemerkt, während einer Terrorermittlung?! So mental energiedefizitär diese auch wirken mag?
Überhaupt: Wo sind wir denn hier?! Kann ich als Streamer demnächst auch den Ukraine-Krieg stoppen, weil ich einen der Generäle bei einer transfeindlichen Bemerkung filme? Und werden Raser am Car-Freitag demnächst laufen gelassen, weil Gronkh den Polizisten vorwirft, sich blasphemisch gegenüber Minecraft geäußert zu haben?
„Wir müssen diesen Van einholen!“ – „Wegen der Spuren zur Photonic Bomb?“ – „Nö, die sind unwichtig. Aber ich will ein Selfie mit meinem eigenen Stunt-Drive-Double.“ – Lieber vollkommen abgefahren als Zugverspätung: Momente wie diese spielen in der Geschichte kaum eine Rolle. Aber okay, bei dem Rumlaufen vorher wurden bereits Unmengen Mikroplastik von den Turnschuhen abgerieben – auch nicht gut!
Ich könnte noch mehr Details aufzählen, aber diesmal finde ich’s gar nicht so nötig. Denn bei allen üblichen Problemchen muss man anerkennen, dass Kirk und La’An das beste Gespann seit dem Start von „Strange New Worlds“ sind. Vollkommen organisch fahren sie Bus, freuen sich auf Snacks, kuscheln sich in die Wildlederjacke und verlieren nie den (völlig unwichtigen) Plot aus den Augen. Eine einfache Aufgabe, an der Michael Burnham aber bereits wegen explodierenden Halsschlagadern (auch auf Seiten der bewertenden Overacting-Jury) gescheitert wäre.
Dass die Geschichte erst ab Minute 45 Sinn ergibt, kann man ausnahmsweise verzeihen. Denn wir sehen hier einfach 2 Menschen, die sich sympathisch sind – ohne, dass das Drehbuch einem das mit der üblichen Vorleserstimme vortragen muss. („Sie sind mit übrigens sehr sympathisch.“ – „Mit dieser Sympathie sympathisiere ich höflichst.“)
Hier hat also jemand das Drehbuch geschrieben, der sich kaum für SF interessiert, daafür aber schon mal den Fuß aus dem Kinderzimmer gesetzt hat.
Ist neu!
„Noch nie fand ich einen Mann so toll!“ – „James Kirk, red nicht über dich selbst und küss’ weiter!“ – Je länger der Speichelfaden, umso kürzer der Lebensfaden: Hier sehen wir die Figuren bei ihren letzten gemeinsamen Momenten. Der Kuss kam übrigens so gefühlvoll rüber, dass der nächste Satz eigentlich nur lauten konnte: „Was, ihr habt uns heimlich hinter den Kulissen gefilmt?!“ – Das wäre aber okay, denn die (inzwischen) sprichwörtliche vulkanische Geilheit beeinflusst natürlich auch das Produktionsteam.
Apropos Kinderzimmer: Das Ende ist der vielleicht stärkste Trek-Moment der letzten Jahre! Sogar so, dass ich ihn fast nicht spoilern möchte. Nur so viel: Einen bekannten Massermörder als Kind zu sehen, plus die Möglichkeit, ihn per Zeitreise aus dem Weg zu räumen – und sich selbst von seinem Namen reinzuwaschen! – , das sind Themen, die man uns hier erstmals ohne Hammerklopp am Kopp präsentiert.
Was hieran jetzt gut, schlecht, edel oder einfach nur doof war, kann jeder selbst entscheiden.
Gut auf jeden Fall, wie schnörkellos der Tod von Kirk inszeniert war. Ohne großes Geflenne, ausrastenden Harfenspielern oder emotionalen Tretminen, die einem wie Kuhfladen vor die Seele geworfen werden („Reintreten, sofort!“).
Na also, Kurtzman-Trek KANN einem also auch mal die Wahl überlassen, ob man ergriffen, kühl-professionell oder neutral auf etwas reagiert.
Wenn das so ist, finde ich Dramaturgie-Demokratie vielleicht doch wieder toll?!
(*AfD-Kreuz auf Stimmzettel wieder durchstreich*)
Nur bei einem hatte ich leider keine Wahl – das MUSSTE ich sehr durchschnittlich finden: Die romulanische Agentin mit ihrem unnötig komplexen Plan, um die Hauptfiguren am Ende zum Ziel zu bringen. Denn die wirkte in etwa so romulanisch wie Neelix beim Kaffee-Verkosten.
„Ich möchte, dass du Khan umbringst!“ – „Ich bin doch nicht irre! Er und die Borgqueen sind alles, was die Drehbuchautoren von einer Wiederbelebung von Shinzons geheimem Zwillingsbruder abhalten!“ – Sch(l)usswaffenkontrolle: Was würdet ihr machen, wenn ein irrer Russe euch bittet, Adolf Hitler als Kind umzubringen? … Genau! Nach seinem zukünftigen CO2-Fußabdruck fragen.
Ein besonderes Lob zum Abschluss von mir: Christina Chong Schauspiel in den letzten 2 Minuten, als sie Kirk quasi ein zweites Mal „verliert“, weil das Original sie nicht mehr kennt, war – ungelogen, ungezynischt – phantastisch.
Hier war das Heulen auch mal authentisch und verständlich.
So wie meines. Denn DAS werden wir vermutlich wieder erst in 4-5 Jahren erneut sehen…? Ich scherze nicht: Irgendwas ist hier so positiv zusammengelaufen (Regie, Drehbuch, Darsteller), dass es verdammt nah an eine Version eines „modernen Emo-Treks“ herankommt, die mir fast gefällt!
Fazit: Eine mittelmäßige Episode mit Standard-Zeitreise-Plot, die aber durch das tolle(!) Ende und die grandiose(!) Chemie von Kirk und La’An mehrere Kussmünder des Reviewers verdient hat. Ja, für den runden Schluss gibt es definitiv 4 von 5 Speicheltropfen im Mundwinkel!
…
Sparkiller, weißt du eigentlich, wie viel mir das bedeutet, dass du mich immer als Mensch behandelt hast, obwohl ich dir genetisch und äußerlich sooo weit voraus bin? – Das wollte ich nur mal sagen, weil es auch ein (Neben-)Thema dieser Episode ist. Und du mich oft danach fragst…
Dass ich mir beim Mittelteil und den „Ermittlungsszenen“ zwei Wecker an die Füße binden musste, damit mir diese nicht einschlafen, drückt trotzdem kräftig auf die Gesamtwertung.
Erneut frage ich mich, warum man für dieses schöne Ende ganze 61(!) Minuten verbraten musste, nur um mit Füllmaterial (fehlte echt nur das 5-minütige Diskutieren mit dem Fahrkartenautomaten! „Hallooo, Computer!“) von den wahren Episodenstärken abzulenken.
Selten tat es mir so weh, am Ende so eine „niedrige“ Wertung zu vergeben.
Aua. Aua. Autsch.
Toll, so geht das jetzt den ganzen Abend weiter…
Ja? Sicher? Also alles knackig effizient erzählt? Komisch, denn bei MIR knackte es höchstens im Kopp beim Versuch, die Pläne aller beteiligten Fraktionen unter einem Hut zu bringen.
*auf übergroßen sombrero zeig*
Okay, mit wem haben wir es denn so zu tun:
1. La’an, welche von einem temporalen Agenten der Föderation (siehe 7.) in ein alternatives Universum entführt wird
2. Kirk aus genau diesem Universum, welcher zusammen im Gerangel um das Zeitreise-Gerät des Agenten mit La’an in unsere nahe Zukunft teleportiert wird
3. Böse Zeitreise-Romulaner, welche das Zusammenkommen der Menschheit u.a. mittels der Zerstörung einer Brücke in Kanada verhindern wollen
4. Eine NOCH bösere Zeitreise-Romulanerin, welcher diese Angriffe zu luschig sind und daher lieber einen Fusions-Reaktor sprengen will, sich dann aber (aus nicht näher erklärten Gründen?) für ein Khan-Attantat (siehe 6.) entscheidet
5. Die gesichtslosen Men in Black vom Singh-Institut, welche von dem Brücken-Anschlag wussten (Wurde eigentlich erwähnt, WARUM?) und auch die Trümmer einsammelten. Diese haben bei sich zufällig auch den Fusionsreaktor stehen (siehe 4.)
6. Teenager-Khan, welcher von seiner Familie (der hat doch den selben Namen wie das Institut?!) mit anderen Augmentierten festgehalten wird
7. Die Zeitreise-Abteilung der Föderation, deren Agent (siehe 1.) von den bösen Romulanern (siehe 3.) zu Beginn erschossen wurde, aber glücklicherweise über Zeitreise-Geräte verfügen, welche mit „Es war vorherbestimmt“-Energie funktionieren (siehe 2.)
DAS hat man halt davon, wenn man von jahrelangen Kurtz-Staffeln nicht lernt und TROTZDEM über den Plot nachdenkt.
Nämlich Romulaner, welche trotz High-Tech die Föderation GANZ LANGSAM vernichten wollen („Ich hab der AfD-Zentrale auf die Türmatte geschissen und dabei eine Visitenkarte der Grünen zurückgelassen! DAS wird für Spannungen sorgen, muahahaaa!“).
Oder auch eine flotte Montage mit Kirk beim Schachspielen, wodurch er SO viel Geld verdient (Schach ist einfach das verkommenste aller Glücksspiele!), dass es locker für Taxi, Luxus-Hotel und vieles mehr reicht! Aber Autoren in Kalifornien denken wahrscheinlich tatsächlich, dass so etwas möglich ist („Warum kaufen sich diese ganzen Obdachlosen denn nicht einfach ein paar Aktien??“).
Und war den Schreiberlingen kein guter Grund eingefallen, wie man auf Khan treffen könnte? Also ein besser als „Diese alte Armbanduhr fängt an zu leuchten, wenn ein Fusionsreaktor in der Nähe ist“? Dessen Zerstörung der verkleideten Romulanerin dann aber plötzlich zu langweilig ist, weil sich Kid Khan zufällig (?) im selben Gebäude (??) aufhält?
Vielleicht sind mir ja auch einfach die Erklärungen entgangen, dies dann bitte in den Kommentaren melden.
Wobei ich die grundlegende IDEE um böse Zeitreise-Romulaner gar nicht übel finde. Aber dies hier war einfach verworren und ohne Fokus, als wenn während des Schreibens immer jemand mit seinen Vorschlägen ankam („Wie wäre es noch mit Khaaaan?!“) und man diese aus Höflichkeit unelegant mit reingequetscht hat.
Ein Beispiel ist auch, wie man unsere langlebige Pelia gefunden hat. Zu Beginn erwähnte diese, in der Vergangenheit in der „Archäologischen Abteilung“ gearbeitet zu haben, was dann in RIESIGEN Buchstaben einfach auf ihrer Tür steht. Das ist schon eine erzählerische Finesse, wie man sie nur in der Alex GmbH finden kann.
Fazit: Nettes Konzept, wo die ersten Minuten bei mir noch für echtes Interesse und ein vielversprechendes „Gebannt nach vorne lehnen“ sorgten. Zeitreise? Romulaner? Oha! Aber schnell machen die zerstreute Erzählweise und die krampfigen Zufälle leider wieder Platz für Resignation und Enttäuschung.
Was übrigens auch der Titel von Kurzis neuem Buch ist!
Eine Folge mit soviel Potential wurde eigentlich, angesichts des Archivmaterials, welches reichlich im Franchise vorhanden ist, ordentlich in den Sand gesetzt.
Viel zu sprunghaft im Verlauf. Absurde Schach- und überflüssig lange Knutschszene (wer braucht heute sowas noch?). Zudem ist Kirk ne volle Fehlbesetzung. Da kann man ihm noch so tolle Texte ins Gesicht schreiben…mit so nem Schlägerkinn ist er einfach kein Kirk.
Fast hätte ich s vergessen: Die Kulisse…
Sollte die Welt zu diesem Zeitpunkt nicht reichlich-, wenn nicht überbevölkert sein? Da ist ja auf nem Treffen der anonymen Fliesentischbesitzer mehr los.
Maximal zwei Sterne
Ich hab die Folge noch nicht geguckt, aber habe ich es richtig verstanden, dass schon wieder Romulaner die Gegner sind? Wenn ja: Kann man nicht mal was Neues machen?
Entschuldigung, es ist dringend: Spinn ich oder wer anderer oder stimmt es, dass diese SNW-Folge denselben, denselben, denselben Titel wie eine Orville-Folge trägt?
Es gibt in der Tat eine Orville Folge mit diesem Titel, jetzt klaut SNW schon offen von Orville.
@Kazairi:
„Ich hab die Folge noch nicht geguckt, aber habe ich es richtig verstanden, dass schon wieder Romulaner die Gegner sind?“
Schon richtig. Wobei ich schon beim Lesen von Sparkillers Kasten gemerkt habe, wie egal mir das mittlerweile ist. Die Romulaner sind schließlich nur die Borg des kleinen Mannes, welche das Dominion des kleinen Cardassianers darstellen – mit Gorn-Geschmack? Hauptsache Gegner.
Individuelle Politik ist ödes Zeugs aus den 90ern!
DOCH: Wenn man es mal genau nimmt, ist das ja ein handfester KRIEG mit den Romulanern – aus welchem Jahrtausend die auch immer kommen. Und da dass inzwischen schon der „Standard“ ist, überall irgendwo in der Zeitlinie rumzupfuschen, ist dieser Konflikt weder örtlich noch zeitlich noch inhaltlich irgendwie begrenzt?
Das hat schon eine Ernsthaftigkeit und Tragweite, die mit dieser „lockeren“ Folge kaum ausreichend dargestellt wird?
Störte mich bei ENT damals schon, wobei es dort noch mysteriöser rüberkam, was wohl eine ganz gute Idee war.
„Es gibt in der Tat eine Orville Folge mit diesem Titel, jetzt klaut SNW schon offen von Orville.“
Wie ich heute anhand des SciFiNews-Videoreviews gelernt habe, basiert der Titel irgendwie auf einem verstaubten Wälzer von Anno Dunnemal. Aber trotzdem hätte das vielleicht mal jemandem auffallen müssen?
Wie viele ANDERE Raumschiffserien mit 10 Folgen pro Staffel (alle drölfundsechzig Jahre) gibt es denn sonst gerade so, die man als Konkurrenz im Auge behalten sollte? Null?
Hab grad mal gegoogelt, das Buch Tomorrow and Tomorrow and Tomorrow wurde 3 Jahre nach der Oriville Episode veröffentlicht. Der Titel selbst bezieht sich wahrscheinlich aus einer Szene aus Macbeth:
„Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow,
Creeps in this petty pace from day to day,
To the last syllable of recorded time;
And all our yesterdays have lighted fools
The way to dusty death“
(Shakespeare, William. Macbeth. West 31. 1623)
Also wenn dann ist der Titel vielleicht von beiden Serien aus Macbeth entnommen, wobei das Timing der SNW seltsam ist, knapp 1 Jahr nach Veröffentlichung eines bekannten Romans mit dem selben Titel
Ihr irrt!
Die SNW Folge heißt „Tomorrow and Tomorrow and Tomorrow“.
Die Orville Folge Tomorrow, And Tomorrow, And Tomorrow“.
Das sind schon signifikante Unterschiede.
Ich glaube, wir kommen ab jetzt in die Region, wo die Trek-Macher auch mal ChatGPT nach Episodentiteln fragen werden.
Und das ist auch nur halb scherzhaft gemeint.
Ich mache das mal gerade mittels der KI für Paramount – für die nächsten 6 Folgen:
„Echoes of the Past“
„Shattered Loyalties“
„Forgotten Worlds“
„Beneath the Surface“
„Fractured Realities“
„Legacy of the Federation“
Davon passen irgendwie alle auf alles, wenn man es drauf anlegt?
wo bleibt eigentlich die kritik zu 2.04?
Ich fand die Folge ausgesprochen kurzweilig und optisch sehr filmisch in Szene gesetzt. Meilenweit dem verstaubten Studiolook der DS9-Folge „Gefangen in der Vergangenheit“ voraus, die man heute eher als „unwatchable“ qualifizieren muss. Gleiches gilt für die VOY-Episode „Vor dem Ende der Zukunft“, die zwar ebenfalls mit vielen Aussenaufnahmen angereichert ist, aber damit eher aussieht ein Crossover von „Baywatch“ und „Friends“, typischer 90er-Jahre-TV-Look.
Gleichzeitig hat die Episode den drei Hauptcharakteren Tiefe und Hintergrund verliehen, ohne so strunzlangweilig daher zu kommen wie weiland Fähnrich-Kim- oder Travis-Mayweather-Charakterstudien.
Besonders gut gefällt mir, dass man die Folgen wieder beliebig durcheinander schauen kann (habe bis jetzt 1, 7, 8 und 3 geschaut) und zukünftig als Einzelfolgen noch einmal genießen kann, was bei DSC und PIC unmöglich ist.
Das ist zeitgemäßes Star Trek. Gruselig angestaubt hingegen die VOY-Folge, in die ich kurz vorher auf Tele5 hineingezappt hatte.
Von mir 4/5 Sterne.
Du gibst wirklich alles um das Ganze noch in irgendein positives Licht zu rücken. Deine Haltung ist lobenswert.
Ich habe nur keine Lust, mir im Hinblick auf den grundsätzlich positiven Ansatz, den SNW hat und den ich bereits seit der 3. ENT-Staffel vermisse, mich in eine Überanalyse jeder einzelnen Szene zu begeben und Nitpicking zu betreiben, nur weil DSC (kenne ich weitgehend nicht) und PIC in Teilen missraten sind. SNW ist die erste Star-Trek-Serie seit vielen Jahren, die ich einfach entspannt und interessiert schauen und der ich folgen kann, ohne einzuschlafen oder an Augenrollen zu sterben. Obwohl ich auch LD nur vom Reinschauen kenne und bislang keine vollständige Episode gesehen habe, hat mir sogar die durchgeknallte Crossover-Folge gut gefallen.
Mich deucht auch, dass diese überkritische „Haha, wie Scheiße Kurtzman-Trek doch ist, früher war alles viel besser“-Haltung, die in jeder einzelnen Szene etwas Schlechtes zu entdeckten sucht, was man viel besser hätte machen können, eher so ein inzwischen auch etwas ausgelutschtes Alter-Mann-Ding ist. Mir gefällt da die Rezension der Folge „Under the Cloak of War“ von Jessica Schreier auf Trekzone sehr gut, die kurz und knackig die wesentlichen Punkte in den Blick nimmt und die, statt darüber heftig zu spekulieren, dass und warum Dr. M’Benga (vermeintlich) zum Mörder wurde und trotzdem ungeschoren davon kommt, resümiert:
„Under the Cloak of War“ verzichtet auf den für „Star Trek“ typischen, moralisch erhobenen Zeigefinger und überlässt es stattdessen dem Zuschauer, sich ein Urteil zu bilden. Am Ende geht es weniger darum, was tatsächlich passiert ist, als darum, wie man damit umgeht.“
Sehe ich auch so. Warum muss man da jede Szene und jedes Detail angehen und sich über erzählerische Schwächen und In-Universe-Widersprüche ereifern, die es seit 60 Jahren zu Hauf in Star Trek gibt? Wenn man diese Maßstäbe anlegt, sind 870 der bis heute 888 (Pflaumensaft für alle!) Star-Trek-Episoden kacke.
Gestern zappte ich auf Tele5 in eine mir nicht erinnerliche Klingonen-Folge von VOY herein. Abgesehen von dem unterirdischen Setdesign und der deutlich TV-serienhaften Optik, fiel auf, dass der Schlussgag, würde er heute gebracht, sofort den Zorn der Kurtzman-Kritiker auf sich zöge: Neelix vögelt in Tuvoks Kabine mit einer Klingonin, welche dabei komplett zerlegt wird (die Kabine, nicht die Klingonin). Neelix drückt Tuvok eine zerbrochene Blumenvase in die Hand und sagt, er werde die Klingonin sehr vermissen und bringe das in „Null komma nix“ wieder in Ordnung. Tuvok steht wie ein Trottel da. Schenkelklopfer.
Diese Szene in SNW mit einem „lustigen“ Crewmitglied und Spock und die Fangemeinde würde die mangelnde Ernsthaftigkeit von „NuTrek“ anprangern und das Kriegsgericht für den unbotmäßigen Eindringling fordern. Dabei gibt es das in „Old Trek“ massenweise.
Ich nehme mit Interesse und Verwunderung zur Kenntnis, dass VOY neuerdings als Maßstab bzw. als Definition für „klassisches Trek“ gilt. In meinem Canon ist das mit das Mieseste und Billigste, was Trek bis dahin zu bieten hatte – und es wird nicht besser. Man kann Kurtzman-Trek unterirdisch finden, ohne eine Serie wie VOY zu verklären. Ich verstehe VOY heute eher als geistigen Vorläufer des „Exploitation-Treks“, das seelenose Auswringen der Marke seitens des Studios bis zum letzten Tropfen und darüber hinaus, ohne echten Input.
Meine zweite Verwunderung: Ach, verhalten sich die SNW-Offiziere und Crewmitglieder nicht mehr wie psychisch labile Teenager? Ich glaube mich erinnern zu können, dass DAS die grundlegende Kritik ist. Das wäre das Gegenteil von Nitpicking. Und das Anprangern von letzterem somit Strohmanning.
Dass die meisten der hunderten ST-Episoden und dutzenden Filme albern bis schlecht sind, ist ja keine neue Erkenntnis. Aber genau deshalb macht mich deine Zahl stutzig. Warum künstlich drücken? Die Trefferquote liegt deutlich höher; allein TOS hat mind. 20 solide bis superbe Einträge; TNG konnte das noch vervielfachen. Nunja und schade: GGH, der neues Trek gut macht, indem er vorheriges runtermacht, ist wieder voll da.
Generell freut es mich aber, dass – offenbar – ein Funken echter, „klassischer“ Qualität in SNW aufblitzt. Auch wenn es auf mich noch so wirkt, als würden Fans das Gegenteil von Nitpicking betreiben: Eine gelungene Kleinigkeit wird zum Beweis genereller Qualität hochgejazzt. Eine Kirsche ohne Wurm macht noch keine reiche Ernte.
@Verwirrter Turnschuh: Die Crew in SNW benimmt sich nach wie vor infantil und wie Teenager und jeder hat ein Trauma. So eine Crew kann im wahren Leben nicht funktionieren und ich frage mich, ob es in der Föderation Kurtzmans keine Traumaaufarbeitung oder keine Tests für die Stabilität eines möglichen Besatzungsmitgliedes gibt. Anders kann ich mir nicht erklären, dass jeder auf diesen Schiff, der eine führende Position innehat, von einem Trauma heimgesucht wird.
Ich schrieb, dass wenn man gleiche Maßstäbe an TOS oder TNG anlegte und jede Folge Szene für Szene so auseinandernähme, mit der „Was sollte das denn? Wieso nicht anders? Komplett Unlogisch!“-Haltung, man auch die „guten“ TOS- und TNG-Episoden mühelos genauso tranchieren könnte wie „NuTrek“-Episoden.
Und war Chekov etwa nicht infantil gehalten (sogar bewusst, um mehr junge Zuschauer anzulocken)? Dass der Typ erfolgreich die Sternenflotten-Akademie absolviert hat, war genauso unglaubhaft wie Wesley Crusher als „Fähnrich ehrenhalber“. Oder Worf, der in den ersten Staffeln eher Witzfigur als ernstzunehmendes Sternenflottenpersonal war. Geordi war ein guter Ingenieur aber im Übrigen komplett ungebildet, etc. Das ganze namenlose Sternenflottenpersonal in TOS benahm sich meist wie komplette Idioten und sie sahen häufig auch so aus, blickten müde und verwirrt durch die Gegend, laberten oft ungebildete Stammtisch-Scheiße, die zum Fremdschämen war, bevor sie von irgendwas oder irgendwem gekillt wurden. Schwester Chapel, bei SNW eine selbstbewusste, toughe Frau, war in TOS ein peinliche Stichwortgeberin und Skalpellhalterin für McCoy, die kaum für sich selbst sorgen konnte. Das Verhalten des meisten Sternenflottenpersonals in TOS ist oberpeinlich, dagegen sind ja selbst die Dumpfbacken auf der DSC-Brücke noch Gold.
Auch in TNG waren, zumindest in den ersten Staffeln, viele der nur einmal auftauchenden Mannschaftsmitglieder oft wie komplette Volltrottel dargestellt, denen man nicht einmal einen Schulabschluss zugetraut hat, geschweige denn das erfolgreiche Absolvieren der Sternenflottenakademie, wo man vorgeblich in drei Jahren 10 komplette Studiengänge durchläuft (Sämtliche Naturwissenschaften, Geschichte, Philosophie, Austronautentraining, etc.), für die andere jeweils 6-7 Jahre benötigen. Vielleicht ist es aus der Erinnerung geraten: aber junge Fähnriche und Lieutenants, insbesondere Frauen, haben auch in TNG ständig herumgeheult und waren den Aufgaben nicht gewachsen. Wie die auf das Flagschiff der Sternenflotten gekommen sind, ist ein Rätsel. Immer wieder wurden psychisch labile Fähnriche direkt nach Abschluss der Sternenflottenakademie auf die Enterprise beordert (z.B. Sonya Gomez), obwohl dort doch eigentlich nur die Besten der Besten dienen sollten. Troi war mehrere Staffeln so angelegt, dass sie mehr eine Frau war, die psychologischer Hilfe bedurfte als diese gewähren zu können, von Barclay wollen wir gar nicht erst anfangen. Großzügiges Hinwegsehen über Insubordination und nicht gerechtfertigter Tötungen gehört zur Sternenflotte einfach dazu.
Mir gingen die unglaubwürdigen DSC-Charaktere durch die Bank komplett auf die Ketten, weshalb ich die Serie auch nicht mehr weitergeschaut habe. Bei SNW kann ich diesbezüglich bislang keine nennenswerte Abweichung vom vermeintlichen „Goldstandard“ TNG erkennen.
Unglaubwürdige DSC-Charaktere? Und ein Pike, der keinerlei Fühnrungsqualitäten mehr hat, ist glaubhaft? Oder eine Crew, die immer wieder ihre Kompetenzen überschreitet? Die Charaktere sind nach einer relativ guten 1. Staffel auf DSC Niveau angekommen.
Bitte verwenden sie die korrekte Abkürzung STD!
Drei Buchstaben, einzigartige und voll zutreffende Zustandsbeschreibung des kompletten Franchise!
Vielen Dank für ihre Mitarbeit
Uh, deine Mission, auf klassisches und next-klassisches Trek zu kacken, nimmst du wirklich bewundernswert ernst.
Chekov ist in meiner Wahrnehmung hoch-verlässlich und kompetent, seiner Schrulligkeit zum Trotz. Wesley sogar zu sehr (drum mag ihn keiner). Ich weiß also wirklich nicht, was du erzählst. Selbst wenn sie so debil gewesen wären wie von dir dargestellt: Es wäre nur einer von 7 bzw. 9 + gewesen.
Anstatt mit einer der schlechtesten Trek-Serien (VOY) müssen jetzt die legendär schwachen ersten TNG-Staffeln herhalten, um zu beweisen, wie gut Nu-Trek/SNW ist? Oder eben – Vorschlag fürs nächste Mal – jene Hippie-Folge oder „Spocks Brain“, um zu sagen: Wacht auf, ihr nitpickenden Schlafschafe! Das Neu-Trek ist so gut und sogar besser als der alte Murks, den man euch angedreht hat!
Also, wenn ich ob der positiven Stimmen Zweifel hatte, ob das Niveau auf Kurtzmans Trek-Bazar wirklich steigt, dann sind sie durch diese Argumentation beseitigt. (==> Nope.)