The Orville – Kritik zu 3.05 – „A Tale Of Two Topas“
Dies ist wohl die Staffel der großen Themen. Oder zumindest der langen Balken auf der Laufzeitanzeige… Diesmal geht es darum, im falschen Körper geboren worden zu sein. Sollte man dies dann ändern dürfen (Spoiler: JA!), oder muss man vorher bei Pontius Pilatus und seinen zehnköpfigen Helfern mehrere Stunden im Wartezimmer verbringen? In jedem Fall erwartet uns eine Episode, die uns mehr über unser Gehirn verrät. Nämlich dann, wenn wir uns daran erinnern, dass es bereits DREI Moclaner-Episoden zu diesem Thema gab.
Inhalt: Topa ist unglücklich und weiß nicht, warum. Von seiner Vergangenheit als Mädchen weiß er nichts mehr… Kelly schon, aber die darf nichts sagen. Ob es daher 60 Minuten später wohl zur Geschlechtsangleichung kommt?
Was mir bei der Episode gefiel, war zumindest im ersten Drittel die Breite des Gezeigten. Wir erleben ein Persönlichkeitsdrama, das mit einer antiken Alienstadt, Holodeck-Szenen und unterschiedlichen Gesprächen garniert wurden. Ich würde es nicht unbedingt A-, B- und C-Handlung nennen, aber nach dem monothematischen Rumstraucheln der letzten Wochen (NUR Horror, NUR Holo-Visionen, NUR Kriegstreiber) wirkte alles offener und abwechslungsreicher.
Wodurch man sämtliche Schwächen entspannter zur Kenntnis nimmt.
Ich bin ja auch viel leidensfähiger, wenn ich mir abends eine Cola mit Pizza und Bier hinstelle.
Und nicht im Luxusrestaurant an ein 50-Liter-Orangensaft-“All-You-Can-Drink“-Buffet gesetzt werde.
Auch hilft es, wie man das Ernste mit dem Spaßigen verbindet. Etwas, was die Serie ebenfalls verlernt zu haben schien. So sehen wir z.B. ein nacktes Alien auf dem Schiff (aus religiösen Gründen), dicht gefolgt von Topa, der Kelly sehr sachlich erklärt, warum er sich unglücklich fühlt. Oder vielleicht auch NICHT – denn das analysiert er so logisch wie ein Vulkanier. („Ich tippe auf Pubertät. Könnte aber auch die Unsicherheit in Anbetracht der Galaxie-Größe sein.“)
„Du fühlst, dass du im falschen Körper bist? Dass du dich innerlich auflöst?“ – „Ja. Es fing an, als wir uns neben diesen Plutonium-Brennstab stellten. Und das Kraftfeld ausgefallen ist.“ – Geschlechter statt Gelächter: Die ernsten Themen reißen nicht ab. Als alter Zyniker kann ich aber – zum Glück! – nur drüber lachen.
Wir sehen eine Crew, die zusammenarbeiten muss, obwohl sie so unterschiedlich ist. Und wir bekommen wie Topa erklärt, wie alle sich zusammenraufen müssen. Was ja eine Spiegelung der Persönlichkeitsanteile IN Topa darstellt. Denn der arbeitet ja nicht gut mit sich selbst zusammen. Tja, SO erzählt man Geschichten – und nicht mit einer Vorlesung à la „Ich habe immer viel geheult, weil ich viel geweint habe, weil ich flennen musste“ (*Kurtzman anguck*)
Prima auch, wie man es schafft, innerhalb weniger Worte einen komplett anderen Standpunkt zu verstehen. So wirkt Klyden z.B. total unsympathisch, als er sich weigert, Topa von seiner Geburt als Mädchen zu erzählen. Doch als er erklärt, dass er heute sehr darunter leidet, sein Geburtsgeschlecht erfahren zu haben, kann man plötzlich weniger dagegen argumentieren. Und wenn doch, dann wenigstens mit diesem Klos im Hals, auf den wir alle so abfahren(?)…
Topa erfährt nach einigem Hin und her dann von seinem „Geburtsfehler“ – und Bortus, Kelly und Klyden fühlen sich mehr oder weniger schuldig dafür. Und hier muss ich leider Kritik äußern: Spielfilmlänge (75 Minuten) hin oder her, aber wenn mir nach 38(!) Minuten immer noch lang und breit erzählt wird, dass Bortus dem Topa das Passwort für die geheimen Unterleibs-Unterlagen geschickt hat (wie, wann & warum von der Brücke aus), wirkt das schon etwas langgestreckt.
Wäre das nicht so, als wenn in der TNG-Episode „Wem gehört Data“ unser Androide eine halbe Stunde lang überlegt hätte, ob er nun eine Lebensform ist – oder halt nicht? („Dann schickte mir ein Vulkanier dieses wunderbare Akt-Foto. Und da spürte ich, dass ich am Leben bin!“ – „Verdammt, ich hätte die Kindersicherung Ihres Mailpostfachs aktiviert lassen sollen.“)
„Junger Topa, es tut mir leid. Ich kann dir nicht beim Selbstmord helfen. Denn das, was du durchmachst, kann man unmöglich ‚Leben‘ nennen.“ – Geschlecht kommt von Schlecht: Isaac steht dem ganzen Thema besonders offen gegenüber. Der bumst schließlich nur als Hologramm. Aber das wird demnächst eine andere, seeehr weirde Episode… („Ich will, dass ‚Holoschwanz‘ auf meinem Personalausweis steht, Leute!“)
Klar, das Thema ist ja toll und einfühlsam erzählt, aber an irgendeinem Punkt kann man auch sagen: Man muss nicht mit fünf Leuten (Captain, Ärztin, Isaac, Klyden, Bortus) sprechen, bevor der zweite Akt einer Episode beginnt. Jener, in dem der Held überhaupt weiß, was er tun muss. Und das sage ich, obwohl ich die kurzen Szenen mit Isaac sehr clever gewählt fand! („Wie es war, tot zu sein? Nun, da muss ich 0,7 Sekunden lang ausholen…“)
Ich will ja nicht unsensibel erscheinen, aber musste danach noch eine Holodeck-Simulation der damaligen Gerichtsverhandlung gezeigt werden, damit Topa mal eine Frau sieht? („Ihr Gesicht ist so weise! Lass uns um sie herumgehen, um das volle Flashback-Feeling auswendig zu lernen.“) Egal, ob Ed Mercer nun an der Seitenlinie stand, Frau Doktor ihr Okay gab („Nicht selbstmordgefährdet. Deprimieren Sie ihn ruhig weiter.“) oder Bortus in Tränen ausbrach: Innerlich wollte ich nur wissen, was man jetzt MACHEN will.
Da war die Episode aus der ersten Staffel deutlich geraffter, ohne weniger Inhalt vorzuweisen?
Spätestens an dieser Stelle wünschte ich mir, dass man mit der gefundenen Alien-Technologie irgendwie die weibliche Seite von Topa hätte zeigen können (DNA-Magie, Projektoren oder so was). Was ich bei dem Titel der Folge sogar erwartet hatte! Das wäre dann etwas abstrakter und spannender gewesen.
Und wenn ich gemein sein wollte, könnte ich behaupten, dass diese ganze „Im falschen Körper geboren“-Diskussion ein bisschen zuuu sehr nach 2014 müffelt. Zumindest medial. Ich würde in der SF auch keine Episode mehr abfeiern, in der man eine Stunde lang darüber diskutiert, ob man homosexuell sein „darf“.
Die Zeit ist vorbei – und nein, ich finde auch nicht, dass Science Fiction sich immer am kleinsten gemeinsamen Nenner (Farmer-Joe aus Minnesota?) orientieren muss.
„Das ist also ein Moclus-Frau? Sie sieht so komplett anders aus als ich!“ – „Unheimlich, nicht wahr? Alle ihre sekundären Geschlechtsmerkmale trägt sie in einer Handtasche mit sich herum.“ – Brust oder Keule: Von außen ist das Geschlechterthema nicht einfach zu durchschauen. Vielleicht hätten zwei bunte Flügel am Hinterkopf das Ganze eindrucksvoller gestaltet?
Eigentlich wird es hier erst frisch & anders, als man die Geschlechtsanpassung nicht vornehmen darf, weil man die Moclaner nicht verärgern möchte. Wegen des gemeinsamen Krieges gegen die Kaylon. Da wird es dann politisch und „groß“, was man auch 20 Minuten früher hätte haben können. Aber gut, so eine epische Aufklärungsepisode füllt sich ja nicht durchs Beeilen so sehr, dass sie überläuft? Was dann auch leider das Ziel von der Folge war…
Das Grundthema ist richtig und wichtig, aber wie schon in Episode 3.04 hatte ich das Gefühl, in eine moralische Privatvorlesung von MacFarlane geraten zu sein – nebst automatischer Rückspul- und Wiederhol-Funktion.
Die Leichtigkeit und der SF-Faktor, der das alles verfremden, erweitern und verdaulicher machen soll, verschwindet hier immer weiter. Und ist in der zweiten Episodenhälfte gar nicht mehr da. – All das wäre problemlos auch in einer Doppelfolge (oder eher Einzelepisode?) von „Picket Fences“ möglich gewesen. Nur etwas flotter. Und das Mitte der 90er!
Ich unterstütze und verstehe jede einzelne Szene. Aber trotzdem habe ich mir dabei am Wanst gekratzt und gesagt: „Topa, lass dir mal ein paar Eier wachsen – oder abschneiden – und tritt den Leuten in den Hintern, damit sie endlich was tun. Und nicht nur entscheiden, wer wann mit wem über dich redet.“
„Tut mir leid. Ich muss Ihren Sohn nun heimlich operieren. Das weiß jeder an Bord seit Tagen!“ – Sitzstreik in der AOK: Der folgende Eingriff war von der Erdregierung verboten worden. Ist aber nicht schlimm. In 4 Jahren wählt die Kaylon-Flotte eh eine neue – per Atombombe.
Vermutlich mochte ich daher auch die Szenen mit Isaac so, der am Ende als „Außenstehender“ die Operation ausführt. Hier wird nicht lang um den heißen Eierstock-Brei herumgeredet, sondern einfach ausgeführt. Schnippschnapp, Pimmel ab. – Er schmeißt Klyden raus und betont, dass es sich nur um begrenzte physische Anpassungen handelt.
Kann DER nicht in Zukunft die Drehbücher schreiben? Können auch gerne Kurzfilme werden…
Am Ende geht alles gut aus, Topa darf mal Captain spielen und alle lächeln. Das ist positiv, aber lässt für mich Raum für Fragezeichen allgemeiner Art.
Ich verstehe nämlich nicht, warum diese Identitätsprobleme die SF derartig dominieren. Es gibt ja noch andere Arten der Unterdrückung oder Beeinflussung: Massenmedien. Arbeitskraft. Ökologie. Technologie. Überwachung. Ideologien. Religionen. Biologische Veränderungen. Genmanipulation. Energiepolitik. Terraforming. Globale Katastrophen. Weltraum-Katastrophen. Diktaturen. Nanobots. Masservernichtungswaffen. Und (auf Wunsch meiner ostdeutschen Verwandtschaft): Windkraft und Solarenergie.
Und doch landet man immer beim GANZ Privaten: Ed Mercers Kind. Dr. Finns Ex-Mann. Bortus’ Kind. – Ist das sooo viel spannender als (z.B.) eine Rede vor einem Alien-Senat?
Alles muss immer gaaanz nah und intim sein, nie groß und abstrakt?
„Klyden, sei nicht böse. Wir machen uns einen neuen Jungen. Und diesmal trage ICH das 1 Meter große Ei aus, okay?“ – „Ich würde ja gerne was dazu sagen. Aber mir tut seit Jahren der Arsch so weh, dass mir nix einfällt.“ – Umwandlung auch im Zuschauer-Kopp: Somit geht Klyden von Bord. Um auf Schwulen-Paraden gegen Frauen zu wettern? („Zieh dir wenigstens einen Strap-On an, wenn du öffentlich auftrittst!“)
Fazit:
So politisch korrekt das Thema auch sein mag: Die frühere Leichtigkeit ist irgendwie den Hormon-Bach runter getrieben worden.
Wo man in Staffel 1+2 noch große Themen in schmackhaften Sahne-Törtchen verpackte, muss man sich jetzt drei ungeschnittene Brotlaibe runterzwingen – mit gerade so viel Butter, damit es noch rutscht.
Genau genommen verhandelt man einfach das Problem aus Staffel 1 erneut. Wobei es danach immerhin schon eine Weibliche(!), eine Gerichtsverhandlung(!) und eine breite politische Diskussion(!) gab.
Und das war sehr viel.
Somit war die damalige Episode ehrlicher und öffentlicher. Während man heute plötzlich ängstlich mit Hinterzimmergesprächen, Passwort-Rumgeschiebe, verklärenden Rückblicken (mitsamt Tränen) und Geheimhaltung (gegenüber Moclus) arbeitet.
Und Klyden mal gerade den Commander körperlich angreift!
Und das ist bei aller starken Sympathie für diese Episode irgendwie … ein Rückschritt? Lieber geheime Operationen während einer Konzert-Aufführung, statt es demokratisch/diplomatisch zu lösen? Und am Ende gibt es dann einen halben Einlauf von der Chefin, weil ja alle irgendwie WUSSTEN, dass die Geschlechtsumwandlung richtig war – man es aber aus Angst nicht offiziell machen wollte?
Aber vielleicht müssen wir jetzt Serien wieder verklemmter gestalten. Weil die USA zu NOCH konservativeren Klemmbrüdern werden.
Hoffentlich ist diese unsagbar lästige Figur „Klyden“ damit auch endlich aus der Serie raus. Dass er unter dem Frau-Sein offenbar extrem gelitten hat, völlig egal, interessiert keinen mehr. Warum auch. Wichtig ist, dass der Junge wieder zum Mädchen wird und alle sind glücklich und froh. Dass am Ende nicht alle noch Beifall geklatscht haben hat mir aber ein bisschen gefehlt, muss ich sagen.
Thematisch zum Zeitpunkt übrigens eine lustige Ko-Inzidenz:
https://www.rnd.de/politik/selbstbestimmungsgesetz-ueber-das-geschlecht-wird-kuenftig-selbst-entschieden-IDHTGYRVVVCXVMMSIG2QC6KTFI.html
Am Besten, wir machen Persos mit Einschubkärtchen, nach welchem Geschlecht man sich heute so fühlt.
Bevor ich etwas zur Folge und zur Review schreibe, möchte ich eine „Sorge“ äußern.
The Orville und Zukunftia habe ich erst so richtig schätzen gelernt durch die Reviews und die intensiven Diskussionen unter den Reviews zu Staffel 2.
Grundsätzlich finde ich es völlig okay, wenn JensDaniel und Serienfan hier für ihre Reviews werben.
Bedauerlich finde ich, dass die 4 (:-)) sich an den Diskussionen hier dann nicht oder nur sporadisch und knapp beteiligen … besonders aufgefallen ist mir das bei der letzten Folge, wo von Serienfan lediglich noch Andeutungen kamen, dass er in seiner Review auf YT nun aber belegen würde, dass alles ganz anders sei.
Ich finde das schade, weil es der Seite hier etwas nimmt, was Reviews und Kommentare zu Staffel 2 wirklich außergewöhnlich gemacht hat.
Weil: Heute ist eben Clickbait :) Und kauf‘ Dir gefälligst eine Palette T-Shirts!
„Bedauerlich finde ich, dass die 4 (:-)) sich an den Diskussionen hier dann nicht oder nur sporadisch und knapp beteiligen“
Für mich vollkommen Okay. Für mich ist es nur wichtig, dass die Werbung für Fremdcontent auf meiner Webseite aggressiv ist.
Außerdem beteilige ich mich auch nicht auf deren YouTube-Seite (oder etwa du?). Und manchmal nicht mal gerne HIER. Das liegt aber dann 100%ig an EUCH.
Also boxt euch selber auf die Nase, wenn ihr mich nicht mit den richtigen Triggerworten in die ellenlangen Diskussionen gelockt habt.
[Elden Ring, Dark Souls, Zelda, Marzipan, KitKat, Metroid, Metroidvania, Breaking Bad, Vollmilch, Vollmilchschokolade, Vollmondgesicht, Playstation, Gratis-T-Shirts, Don Rosa, Carl Barks, Dan Simmons, nackte Weiber, Hühneraugenfetisch, Erdbeerwein, Sparkiller (siehe „Vollmondgesicht“)]
@Daniel @Jens – Der Klapo hätt gern ’nen Tshirt GRATIS. In Gornblutlavendel.
…sonst kommt der Gorn ähhh Ghul !
@Klapowski
Keine Sorge, unsere Aggressivität lässt sich jederzeit noch steigern.
@Ichwieder2
Der Klapo soll eine Mail schreiben und ich tränke das Shirt auch gerne in den Tränen von Waisenkindern. Wir haben auch XS für Bizeps wie Kate Moss.
@JP1957
Mein lieber Jürgen. Der Grad der Beteiligung ist auch durchaus ein wenig davon abhängig wie es aus dem Wald zurück ruft, in den man aggressiv hineinbrüllt. Wenn fortlaufend latent unterstellt wird man hätte lediglich Interesse daran sich mit T-Shirts zu bereichern (selbstredend neoliberal) und würde ohnehin nicht richtig verstehen, was da gezeigt wird (Prost!) entfalten Diskussionsbeiträge halt auch schnell den Charme einer kaputten Schallplatte.
Diese Woche ist ohnehin klar für mich: Diese Episode reiht sich mühelos in die Liste der großen SciFi Klassiker ein. Und da kann ich dem hiesigen Review auch nicht ganz folgen. Für mich extrem differenziert, vielschichtig und nachvollziehbar geschrieben, gezeigt und geschauspielert.
Mich hätte es eher gewundert, wenn „das Thema“ nicht wieder aufgegriffen worden wäre. Selbstverständlich geht es um Charakterentwicklung. Was ist aus Topa geworden?
Ja, „The Orville“ ist charakterzentriert & mind 1 der Hauptcharaktere ist in jeder Szene zu sehen… Es wurden schon so allerlei gesellschaftlich relevante Themen in der Serie behandelt.
Mitten in Staffel 3 kann ich das Fazit ziehen, dass man sie genießen kann. Apropos Erwartungshaltung: Man kann nicht wissen, ob je nach Review, die Diskussion in der Kommentarspalte wertend sein wird (gute Serie, schlechte Folge) oder fach-simpelnd (Klyden der Arsch).
Der Charakter Klyden ist umso feindseliger, da er selbst einer Geschlechtsumwandlung unterzogen wurde und sich dafür schämt. Satt sich zu „emanzipieren“, als er davon erfuhr, wurde er scheinbar umso extremer.
„Prima auch, wie man es schafft, innerhalb weniger Worte einen komplett anderen Standpunkt zu verstehen. So wirkt Klyden z.B. total unsympathisch, als er sich weigert, Topa von seiner Geburt als Mädchen zu erzählen. Doch als er erklärt, dass er heute sehr darunter leidet, sein Geburtsgeschlecht erfahren zu haben, kann man plötzlich weniger dagegen argumentieren. Und wenn doch, dann wenigstens mit diesem Klos im Hals, auf den wir alle so abfahren(?)…“
Von diesem Dialog zwischen Bortus und Klyden war ich auch (schwer) beeindruckt … da war in meinem Kopf: So sollte die Folge enden, dann hätten wir Zuschauer ordentlich was zum Nachdenken!
Leider gab es dann eine eindeutige Aussage.
Leider stelle ich auch fest, dass manche Argumente in der Review mich dazu bringen, die Folge weniger gut zu finden als beim ersten Sehen.
Aber wo Klapo recht hat, hat er halt recht … die alten Folgen sind inzwischen so lange her, dass ich sie zunächst gar nicht mehr im Sinn hatte.
Kritik an der Review: Ist die Qualität der Effekte und der Musik inzwischen so normal, dass sie nicht mehr erwähnt werden muss?
Ich war so begeistert von den beiden Raumschiffen im Orbit und der musikalischen Begelitung!
Und unbedingt erwähnt werden hätten auch die Frauenpower-Szenen von Kelly … wow!
„Ist die Qualität der Effekte und der Musik inzwischen so normal, dass sie nicht mehr erwähnt werden muss?“
So ist es.
Ich bin da sogar fair: Ich erwähne oft auch nur kurz (oder gar nicht), dass mir 70% der Effekte von „Strange New Worlds“ nicht gefallen!
„begeistert von den beiden Raumschiffen im Orbit“
Na, da ist aber einer leicht zu begeistern? Zwei Schiffe nebeneinander traue ich denen inzwischen blind zu. Bin jetzt auch nicht der CGI-Experte, aber muss man dafür nicht einfach … zwei Schiffe … nebeneinander positionieren?
„die Frauenpower-Szenen von Kelly … wow!“
Die kann man wirklich noch mal loben. Mein persönliches Highlight der Folge. Mit Ed Mercer hätte das null gewirkt. Es sei denn, man hätte eine andere Wirkung beabsichtigt. Die von Benny Hill zum Beispiel?
Die Frauenpower-Szene? Weil Sie Klyden, einen Zivilisten und… ähm sozusagen „Ehefrau“ (die Geschlechtsumwandlung wirkt sich ja nicht automatisch physisch auf Kraft aus, oder? Bzw. kennen wir da Imho nicht die Kraft der WEIBLICHEN Mocclaner) den Arm umdreht und Ihre Position auf dem Schiff wissend natürlich prima drohen kann damit? Find ich ein bisschen gewagt, dass als Frauenpower (vergesst nicht, sie ist weiss, da ist das doch Standard!) hervorzuheben.
„Leider stelle ich auch fest, dass manche Argumente in der Review mich dazu bringen, die Folge weniger gut zu finden als beim ersten Sehen. Aber wo Klapo recht hat, hat er halt recht …“
Irgendwas sagt mir, dass das nach Der-Serienfan-Ich-Besprechung wieder ganz anders aussehen wird.
Ich hab mir das letzte Review von ihm gar nicht mehr angeschaut … aus Protest ;-)
Solange er hier seine Argumente unterschlägt…
Der Text zu Bortus erstem Lied … Nummer 2 haben ja wohl alle erkannt.
https://www.youtube.com/watch?v=HQerH4nRTUA
There was a boy
A very strange enchanted boy
They say he wandered very far, very far
Over land and sea
A little shy and sad of eye
But very wise was he
And then one day
A magic day he passed my way
And while we spoke of many things
Fools and kings
This he said to me
The greatest thing you’ll ever learn
Is just to love and be loved in return
The greatest thing you’ll ever learn
Is just to love and be loved in return
@Klapo: Aber so schöne Schiffe! Und wie sie durch das All glitten! Und der Planet im Hintergrund!!! Und
die Musik dazu (gab es da überhaupt Musik zu?)!!!!
Habe mir gerade diese Review angehört:
https://www.youtube.com/watch?v=Oq5A_qwQ0vI
Ganz interessant, dass er und viele Kommentierende die Folge positiv kommentieren, o b w o h l (das wird betont) sie das Thema eigentlich nicht „mögen“.
Da hat MacFarlane offenbar den richtigen Ton getroffen … selbst für alte weiße (mit ESSZETT) Männer.
Hier sind derartige Kommentare natürlich nicht zu erwarten, weil wir alle schon woke sind!
Find ich gut, dass Du seine Reviews auch nur verlinkst, wenn Sie mit Deiner Folgenmeinung übereinstimmen ;)
Ich find ihn ziemlich dämlich. Ich fand nur die verdrucksten Lobe bei ihm und in den Kommentarspalten interessant.
Man sollte mal überprüfen, ob die Einschaltquoten in Liverpool bei dieser Folge besonders hoch waren … bei der Abschlussszene.
Der Bortus-Darsteller Peter Macon hätte es bestimmt noch anders („besser“) singen können. Find ich gut so.
Klingt zwar arschig, aber wenn ich die Wahl zwischen „depri-Alien-Kind“ und „alleine-gegen-Keylon-und-Krill“ habe, scheiß ich auf das Kind.
Die Folge an sich war gut gemacht und relativ unterhaltsam, aber die Botschaft dahinter ist schon ziemlich dämlich. „Wir sollen um die Union zu schützen etwas nicht tun… hihi aber da gibts doch nen Trick!“
Man stelle sich vor, ?Moclus? hätte anders reagiert. Dann wären Bortus und Kind entweder Flüchtlinge oder Gefangene und die Union wäre am Arsch.
Das man statt dystopischer Ergüsse oder Universums-Rettungen sich eher auf persönliche Themen beschränkt finde ich persönlich gar nicht schlimm – aber muss wirklich jede Folge einem mit der „WIR SIND JETZT DEEP“ Keule ins Gesicht hauen…?
tach auch !
Kritik an der Review: Ist die Qualität der Effekte und der Musik inzwischen so normal, dass sie nicht mehr erwähnt werden muss?
Jupp die Bilder und die Musik waren herzzerreißend. Vor allem am Schluß,
denn ich habe bei „Engage Quantum-Drive“ ein bisschen geweint.
Das dazu: Das Thema an sich „Transgender“ geht mir normalerweise am Popo vorbei,
war hier aber gut umgesetzt.
Das Erzähltempo ist der einzige Aspekt, wo ich Daniel zustimme: Da hätten ein paar Schnitte richtig gut getan.
Aber ansonsten:
Klassischer Trek , gut umgesetzt und unterhaltsam.
Was bitte wollt Ihr mehr ? Maoam ?
Das war ein klasse Folge, mit einem wichtigen Tema gut umgesetzt.(Punkt)
Früher war alles besser :
– Klapowski hat die Schwächen einer Folge mit satyrischen Sprüchen verrissen
– Bei guten Folgen fiel ihm das immer schwer Siehe Firefly !
– Die unheiligen 4 waren nicht so wortkarg.
Wobei mit der Grundansatz für „Der Ich“ nicht gefällt. Schizophrenie ist halt Geschmackssache. ;-)
(Sind das eigentlich Zwillinge , oder ein Darsteller mit Spiegel und TikTok Filter ? ;-) )
Ansonsten : Ein tolle Folge mit einer wirklich guten Kelly. Ich mag die Frau.
Am besten war aber „die Admiral“, die Kelly und Mercer nach allen Regeln der Kunst zusammenschiss
und sich dann solidarisch erklärte.
Gute Folge mindestens 3 1/2 Gummiohren von mir.
Und demnächst sehen wir , wie sich Clyden umgewandelt haben wollen wird ! Wetten ?
Gruß BergH
P.S. Man sollte Kurtzman alle Folgen von The Orville zeigen und das täglich !!!
„denn ich habe bei „Engage Quantum-Drive“ ein bisschen geweint.“
Mir fällt auf, dass dieses „Knöpfe drücken“ im Kopf des Zuschauers immer noch total gut funktioniert.
Was ja doch irgendwie billig ist, weil es immer NUR mit alten Star-Trek-Premiumzeiten spielt?
Was soll denn nur passieren, wenn irgendwann in EINER Folge mal „Machen Sie’s so!“ gesagt wird, gefolgt von einem TOS-Soundeffekt, einer Raumstation namens „Deep Drive Nine“ und einem „Dribble“ (kleine kaktusartige Lebewesen, die sich sehr schnell vermehren).
Explodiert dann allen der Schädel und die mögliche Wertungsskala muss überall verdoppelt werden?
Ich weiß jedenfalls, dass ich mir diese Episode in Zukunft schenken werde, trotz aller Qualitäten. BEVOR man überhaupt dazu kam, mit der Erdzentrale über Lösungen zu sprechen, hat man mindestens 10 Gespräche geführt. Man hätte z.B. die ganzen Gespräche mit Klyden und Bortus etwas zusammenfassen können – und Klyden beim Abschied kurz gegen die Wand drücken.
Am wokesten wäre es gewesen, Klyden auch direkt wieder Zwangszurückzuändern. Seine Meinung kann ja auf keinen Fall richtig sein, dass wird ja sofort klargestellt. Und wenn er dann endlich wieder Frau ist, was wäre er endlich wieder glücklich! Dann könnte er sich sogar gleichzeitig auf zwei Eier zum Brüten setzen.
In der Zukunft hat diese Entscheidung ja scheinbar doch eh wenig Tragweite, wenn man zu jeder Zeit mal eben bisschen rum“doktert“ und man dann 5 Minuten später fertig umgewandelt aufwacht.
„Mir fällt auf, dass dieses „Knöpfe drücken“ im Kopf des Zuschauers immer noch total gut funktioniert.“
Es kommt darauf an, ob es gut gespielt ist und wie davor die Geschichte erzählt wird.
Bei mir haben die Themen der neuen Folgen bis jetzt nicht die großen Gefühle ausgelöst. Und das pseudomäßige und ganz plötzliche findet auch nicht statt.
„Engage Quantum Drive“ ist jawohl harmlos, es ist nunmal ein Raumschiff und ein schönes Ende ist erlaubt.
Also gut: Dann beteilige ich mich halt mal an der Diskussion:
Klapos Rezi hat mich sehr enttäuscht.
Denn ja, ich hatte mit einem saftigen Verriss gerechnet.
Hatte darauf gehofft!
Gut, dann muss ich damit leben, dass ich der einzige auf diesem Planeten bin, der diese Folge nicht gut fand. (Tut mir echt leid, JP, ich bin aber sicher, dass wir bald wieder – wie so oft – zu 100 Prozent einer Meinung sein werden.)
Dann mache ich hier den Klyden, der EINZIGE Held dieser Folge. Klyden ist nämlich jemand, der zu seiner Überzeugung steht, der sie anderen ins Gesicht sagt, und der auch bereit ist, dafür Opfer zu bringen.
Denn Opfer bringt hier von diesen weichgespülten Duckmäuser-Helden niemand. Man mogelt sich arschkriecherisch an den Konsequenzen vorbei. Man ist hinterrücks. Man gibt dem Kind heimlich Hinweise auf das File. Gibt dem Kind heimlich das Passwort. Findet einen winkeladvokatischen Trick, um Befehle ohne Folgen zu missachten.
Echte Helden wären aufgestanden, und wären bereit, Opfer zu bringen für die Überzeugungen. Aber wer ist heute noch bereit, echte Opfer zu bringen?
Aufstehen gegen diese Kurtzman-Union wäre das Gebot gewesen!
Am Ende bleibt Isaac, der eine Weisheit verkündet, und vielleicht hat ja aus ihm das Unterbewusstsein von Seth MacFarlane gesprochen: Er schrieb das Drehbuch nicht, um Minderheiten zu helfen. Er schrieb es, um bei den Hollywood-Kollegen gut dazustehen.
Denn den echten Sorgen und Nöten von Transmenschen wird diese Folge mit der realitätsverzerrenden Simplifizierung nun wahrlich nicht gerecht. Oder um mit Marcel Reich-Ranicki zu sprechen: Der Autor war dem Thema nicht gewachsen.
Ich jedenfalls habe mir in der Mitte der Folge gewünscht, zur coolen Grabkammer zurückzukehren. Da hätte ich dann auch gerne eine billige „schon hundert Mal dagewesene“ Mumien-Horror-Story in Kauf genommen.
„Man mogelt sich arschkriecherisch an den Konsequenzen vorbei.“
Hatte das zwar auch geschrieben, finde es anhand dieser Aufzählung aber NOCH schlimmer und gebündelter.
Du hast mich überzeugt, dass „Orville“ nix taugt. Das war doch dein Langzeitplan, oder? Erst heißmachen und dann enttäuschen. Du bist schon fast wie das, was ich „mein Leben“ nennen möchte…
Aber im Ernst: Ist das nicht fast IMMER schon der Weg dieser Serie gewesen? Billig-spaßige Auswege ohne Konsequenzen?
Bisher hatte es mich weniger gestört, aber je länger & ernster die Folgen, umso mehr nervt es.
Ich gucke ja auch nicht „John Wick“ und freue mich dann, wenn der sich plötzlich durch ein bürokratisches Schlupfloch von der Todesliste mogelt.
@Serienfan: Kriegen wir das auch wieder in Videoform? Ich stimme zwar nicht überein mit deiner Meinung, bin aber niemand, der damit ein Problem hat. Wie viele da draußen genieße ich auch hin und wieder Verrisse zu etwas, was ich mag.
@Serienfan: Großartige Betrachtungsweise! Hab die Figur „Klyden“ noch nie gemocht, aber ich finde auch, dass seine Einwände und Sorgen einfach völlig missachtet werden und er immer nur gezeigt wird, wenn er der Unterlegene oder unterdrückte der jeweiligen Szene ist.
Und auch Isaac ist wieder gnadenlos ehrlich: Er hat es nicht aus „Selbstlosigkeit“ gegenüber dem Kind getan sondern einzig und allein um „die Effektivität der Crew“ zu erhöhen, bzw. um selbst wieder beliebter zu werden. Sehr schön!
@Serienfan: Danke. Das war doch mal ein Verriss! Meine große Sorge vor Start der Staffel war, dass die Erwartungshaltung nach drei Jahren Warten so groß ist, dass nur Enttäuschung rauskommen kann.
Zumindest bei einigen der hier Kommentierenden scheint das jetzt zuzutreffen.
@Ich: Ja, der arme Klyden. Dem ergeht es so wie den armen AfD’lern … deren „Einwände und Sorgen“ werden auch „einfach völlig missachtet“.
@JP Also von mir aus hätten wir den Euro gerne 2013 verlassen können;)
Die Zeche zahlen wir jetzt bei jedem Einkauf an der Supermarktkasse.
Und die (Super-)Reichen lachen sich über uns kaputt…
Ansonsten sehe ich das so wie der Serienfan. Die ganze Problematik wurde einfach sehr einseitig behandelt und Klyden durft das unsympatische, zurückgebliebende, konservative Republikaner/Afd-Monster mimen.
Im 90er-Trek hätte er zumindest 1-2 Szenen bekommen, wo er seine Sicht vernünftig hätte darlegen können.
@JP1957:
Korrekt, denn für eine umfassende Betrachtung einer Situation gehören alle Stimmen gehört.
Ich gehe auf keinen Fall mit allen Einsichten der AFD überein. Dadurch sind aber nicht sofort alle Ansichten, die aus diesem Lager kommen sofort dumm oder abzulehnen. Verrückt, oder? Denn auch die AFD wird gewählt.
Und… Transgender. Eine Minderheit. Wird hier schön „menschlich“ und moralisch toll und korrekt behandelt. Gleichsam wird hier die AFD als Minderheit aber auch direkt stigmatisiert. Fällt was auf?
Merkste, oder?
Die eine Minderheit ist die tolle liebe und wir können uns strahlend erheben, wenn wir den Pimmel wieder abschneiden und endlich aus dem schwachen, unglücklichen, leer fühlenden Mann (hier wird das nicht stigmatisiert, dass der Mann/männliche unzufrieden ist, wie kommts?) wieder das tolle starke Weibchen machen, was dann auch sofort auf die Brücke darf und alle sind ja so stolz!
Aber ’ne andere Minderheit… Pah! Was juckt uns die denn? Die ist ja nicht gerade strahlend im Mittelpunkt des political correct-seins.
„Du hast mich überzeugt, dass Orville nix taugt. Das war doch dein Langzeitplan, oder?“
Logo! :-)
Ich möchte betonen: Es schmerzt mich, über „Orville“ zu motzen.
Und ich will gar nicht ausschließen, dass MacFarlane das Kleinkind in mir verarscht hat. Erst Bilder, die an „Avatar“ erinnern, dann die coole Grabkammer… Ich kam mir ein wenig vor, als würden meine Eltern sagen: „Komm, wir fahren ins Disney World!“ Und stattdessen schleppt man mich in eine Aufführung von „Iphigenie auf Tauris“.
Was mir aber an der Folge missfallen hat: Es wird ja gar nicht mehr diskutiert.
Das passt wohl in unsere Zeit. Wer braucht noch diskutieren, wenn wir doch einzig wahre Antwort kennen. Das gilt übrigens für beide Seiten.
Natürlich muss eine Allegorie vereinfachen. Aber dass sich hier so eine Umwandlung leichter durchführen und schneller rückgängig machen lässt als das Blondieren von Kopfhaaren, damit löst sich dann der Kern der frommen Botschaft auf, bei der ich mich fragen muss: Was war eigentlich die Botschaft?
Und wieso hat man überhaupt jemals so ein Gewese um Umwandlung und Nicht-Umwandlung gemacht, wenn die Umwandlung jederzeit nachgeholt und auch jederzeit vollständig und spurenlos rückgängig gemacht werden kann?
Daher vermisse ich gar nicht die Leichtigkeit, ich finde eher, dass es sich die Episode mit dem Thema viel zu leicht gemacht hat. Die Nachteile für Topa wurden ja gar nicht erwähnt. Stattdessen kriegen wir die kitschige Szene, in der Bortus den berühmten Song „Nature Boy“ singt, mit dem Satz: „Das größte, was du jemals lernen wirst, ist zu lieben und geliebt zu werden.“
Ja, da sind wir ja gleich beim Thema. Wen soll Topa denn lieben? Einen anderen Moklaner wohl kaum, wenn sie von der gesamten Gesellschaft derart geächtet wird.
Wie gesagt: Ich sage damit überhaupt gar nicht, dass das falsch ist, was hier passiert. Aber dies ist die längste Orville-Episode aller Zeiten, aber anstatt relevante Probleme und Konflikte zu erörtern, konstruiert die Folge eine kriegerische Bedrohung von außen, der sich die Union ja beugen muss.
Wobei im speziellen bei den Moclanern auch das „Warum“ noch hinterfragt werden muss.
Sie legen Eier. Beide Geschlechter? Wie läuft die Eibefruchtung ab? Findet noch Sex statt? Wozu?
Ist kein Sex, ist das Geschlecht dann nicht im Grunde egal? Wie beeinflusst es dann das „Wohlfühlen?“.
Das rote Kleid kann ich ja trotzdem anziehen.
Gibt es nur praktisch eine Moclanerin, wie läuft das dann mit einem männlichen Partner unter den Moclanern ab? Geht das dann noch? Kann der eine Mann nicht alleine, was sonst zwei Männern machen?
Kann eine Moclanerin irgendwas mit einer anderen Spezies anfangen? Ausser halt nett zunander sein, meine ich?
Und dann halt die offenbar problemlose Umwandlung, die jederzeit geht, macht in der Zukunft dann ja offenbar die Frage nach dem eigentlichen Gender doch eh obsolet, wie ichs bereits ansprach.
Nach der enttäuschenden ersten Folge der 3. Staffel brachte ich die neue Ausrichtung von der einst geliebten „Orville“ auf die Formel: „Kitsch statt Witz.“ https://www.zukunftia.de/10028/the-orville-3-01-electric-sheep-audio-kritik/#comment-36298
Was wurde ich dafür gescholten und verhöhnt. Kein „Kitsch“ nirgends, niemals, das Gegenteil ist wahr; ich sei verwirrt, daher wohl mein Nick. Ich prophezeite: Ihr werdet’s noch sehen.
Kleine Bilanz, ein paar gedehnte Folgen später: Klapo meinte, die gute Grundidee komme „so esoterisch-kitschig“ rüber. Neuer Fan findet’s „überzeugend kitischig.“ Und Serienfan selbst, der mein Kitsch-Attest besonders fassungslos zurückwies („hohe Schule trockener Polizeiberichte“ oder so), spricht plötzlich frustriert von der „kitschigen Szene“, die wir statt echter Inhalte aufgetischt bekämen.
Nein, wir motzen alle nicht gern über den sinkenden Stern am düsteren Trekhimmel. Aber bislang bewahrheiten sich alle Sorgen, die in meinem Fanherz ab Folge 3.1 ff aufgepoppt sind. Die aktuelle Folge hab ich noch gar nicht gesehen. Was ich lese, hört sich noch schlimmer an als die Negierung der Aussage des gloriosen Star Trek II durch den durchschnittlichen Nachfolger. Das Wohl vieler ist doch nicht wichtiger als das Wohl eines Einzigen. Und man kann tot sein oder lebend, in beliebiger Reihenfolge, öfter. Oder halt Männchen oder Weibchen und wieder zurück und dann wieder anders. Die Banalisierung wird – wie schon bei ST III – durch eine Sonderportion wichtigtuerischen Kitsches zugekleistert.
Ach, war das schön, als „The Orville“ noch jede Woche eine andere Geschichte erzählte und sich nicht ermüdend um die eigene glorreiche Vergangenheit drehte und sich dabei selbst kannibalisierte. Das war ja der Unterschied zum Nu Trek … (Dass die Selbstreferenz so kommt und ist und bleibt wurde mir ja übrigens auch nicht geglaubt.)
Ich frag mich ja, was so schlimm an Kitsch ist? Ja, diese Folge war etwas kitschig, aber (und das ist ein großes ABER) sie wusste viele zu unterhalten und auch Gefühle auszulösen, die sonst kaum Serien auslösen können. Ist das jetzt so schlimm? Klare Antwort: Nein!
@ VerwirrterTurnschuh
Bei Folge 1 waren wir halt noch jung und naiv.
Kleines Zitat aus einem Podcast von Leuten, die mit Begeisterung auf NeuTrek einprügeln und die Orville früher in den Himmel gelobt haben:
„Ich mag zwar immernoch mehr Episoden als ich nicht mag, aber es kann Staffel 1 und 2 nicht das Wasser reichen. Es ist ziemlich schlimm wenn Strange New Worlds mehr Spass macht als die Orville.
Dann weißt du, dass die Orville vom Weg abgekomen ist.“
Tja, falls so ein Feedback auch beim Seth ankommt wird er sich wohl verdutzt die Augen reiben.
Das hat er sich bestimmt anders vorgestellt.
Siehst Du JP, das kommt davon, wenn ich was schreibe.
1. Orville kommt erst dann vom Weg ab, wenn ich sehe, dass keinerlei Ambitionen mehr vorhanden sind. Nichts davon ist auch nur im Ansatz zu erkennen.
2. Auf dem Weg straucheln und vom Weg abkommen sind nicht das gleiche.
3. Wenn jemanden der ambitionslose Fast-Food-Fraß von Kurtzman besser schmeckt, heißt das nicht, das Orville was falsch macht. Ich sag ja auch nicht zu einem Meisterkoch, er solle sich an McDonald orientieren.
4. Vieles aus Staffel 1 und 2 war bei Weitem düsterer als diese Wohlfühl-Episode. Und wie gesagt: Diese Folge macht es den Figuren und den Zuschauern nicht zu schwer, sondern viel zu leicht.
Ambitionen alleine reichen nicht, „gewollt“ ist nicht „gekonnt“. Wenn eine Serie sich zu stark verändert oder die Qualität nachlässt, dann ist das „vom Weg abkommen“. Ambitionen hin oder her.
Du behauptest hier einfach keck, dass Strange New Worlds keine Ambitionen hat.
Wenn deren Ambition ist eine SciFi-Serie zu machen, die ein möglichst großes Publikum anspricht (und, Gott bewahre, unterhält) und Geld in die Kassen spült, dann werden sie dieser Ambition eher gerecht als alles davor.
Zeit sich ein bißchen auf die Schulter zu klopfen.
Wenn ich immer wieder in ein Restaurant gehe, weil die die beste Erbsensuppe der Stadt machen und dein Meisterkoch plötzlich eine Erbsensuppe braut, die für sich allein genommen zwar ziemlich gut ist, aber eben nicht mehr so schmeckt wie früher, dann werde ich diesem Meisterkoch sehr wohl sagen, er solle sich gefälligst auf seine ALTEN STÄRKEN zurückbesinnen.
„Vieles aus Staffel 1 und 2 war bei Weitem düsterer“
Greifst du jetzt ersthaft nach dem „Star Trek war eigentlich schon immer schlecht“ Äquivalent?
Eine Folge, die es dem Zuschauer „schwerer“ gemacht hätte, hätte vielleicht dem Zuschauer auch mehr Spass gemacht.
Star Trek ist aktuell in den Händen von Leuten, die Star Trek weder mögen noch verstehen.
Kann so jemand einen Köder zusammen pfuschen, der etlichen Fischen schmeckt? Vermutlich.
Die Qualitäten von Orville in Bezug auf Charaktere, Themen, Emotionen, Welten, Ideen sehe ich dennoch beim besten Willen nicht.
Lass Dir folgenden Text am Besten laut vorlesen, damit Du es verstehst: „Düsteres Orville“ halte ich für herausragendes Orville. Mir war die aktuelle Folge nicht düster genug. Im Gegensatz zur Staffel vorher. Was soll also der Unfug von wegen „schon immer schlecht“?
Reden wir evtl. aneinander vorbei?
Dass Trek in den flaschen Händen ist ist zu einen unbestritten, zum anderen anderen hier irrelevant. Es ging um Ambitionen, auch falsche Hände können Ambitionen haben, selbst wenn’s die falschen Ambitionen sind.
Wann immer Kritik an Aspekten von NeuTrek geübt wird, kommt irgendwann einer aus dem Kasten gesprungen und sagt „das und das hat man ja früher auch schon mal schlecht gelöst“.
Jetzt wird kritisiert, dass die Orville nicht mehr dieselbe Atmosphäre versprüht und du kommst mit „früher war auch schon mal düster“ das klingt für mich nach dem gleichen Totschlagargument.
Zu guter letzt:
Also gut, ich schreib dann mal gaaaaaanz langsam, damit du es sacken lassen kannst: düsteres Orville hat keine Existenzberechtigung.
Mit „düster“ werden wir seit über zehn Jahren zugeschissen, ohne Lichtblick zwischendurch. Düster hatten wir in allen Qualitätstufen, meist drittklassiger Mumpitz auf CW-Level, manchmal akzeptabel, in Ausnahmen brilliant.
Orville war der Lichtblick der mir zeigte, dass es auch anders geht. Wenn’s da jetzt auch duster wird, kann’s mir gestohlen bleiben.
Nochmal düster brauch ich nicht, zumal die Orville es nicht auf „brilliant düster“ Niveau schaffen wird.
„Reden wir evtl. aneinander vorbei?“
Sehr gut möglich! :-)
Zumal der Begriff „düster“ ohnehin verbrannt ist. Hier ist zu unterscheiden zwischen einer düsteren Inszenierung und düsteren Themen.
Ich sehe hier beim besten Willen keinen Stilbruch zu den ersten zwei Staffeln. Weder optisch noch inhaltlich. Eher scheint es mir sogar so, dass sich die dritte Staffel bei Weitem mehr um Happy Ends bemüht als die Staffeln davor. Und ein so dick aufgetragenes Good-Feel-Ende wie in der aktuellen Folge könnte ich aus den ersten zwei Staffeln gar nicht benennen.
Die Kritik wird nur langsam absurd. Jeder tut so, als wäre jede Folge der ersten zwei Staffeln wie „Cupid’s Dagger“ gewesen, während Episoden wie „Blood of Patriots“ offenbar kollektiv in Vergessenheit geraten sind.
Ich fand die Folge überzeugend kitschig. Wenn die Wokeria uns nicht seit etwa 10 Jahren mit diesem Thema nerven würde, hätte die Folge auch den Impact, der vorgesehen war. Wie der erste Kommentator aber auch schon erwähnt: Man hätte Ambivalenz reinbringen können. Man hätte sich vielleicht einmal dazu bekennen können, dass andere Leute vielleicht auch recht haben könnten, nicht nur die Progressiven. Aber das ist heute zuviel erwartet. Aber: Die Tonart der Folge war trotzdem positiv, es ist eben nicht so nervig wie bei der Konkurrenz, und der Humor war hier sehr pointiert eingesetzt. Fräulein Commander hatte sehr niedliche Gesichtsausdrücke.
Zu lang finde ich das einfach nicht, weil mir die Leute da einfach nicht auf die Nerven gehen. Eine sympathische Crew, darf man das noch? Und deswegen bleibe ich dran.
Nur – der Captain? Was macht eigentlich der Captain? Haben sie ihn auf Haldol gesetzt? Warum wirkt er so abwesend? Bis auf schwülstige Sinnsprüche kam da nicht viel, schon seit der ganzen Staffel. Braucht wohl eine Testosteronkur, der war mal flotter. Da kann ich mir ja sogar Topa langsam besser als Captain vorstellen …
Trotzdem, wenn sie schon „Problematisches“ angehen wollen – der DS9-Dreiteiler, wo das Dominion die Erde unterwandert, kam mir letztens prophetisch vor. Aber vermutlich ist es einfacher, Partikular-Interessen und einfache Feindbilder zu pflegen. Dann lieber ganz lassen.
Es scheint in Mode gekommen zu sein The Orville sehr kritisch zu sehen, dabei ist diese Episode ein gutes Beispiel warum die Serie so gut funktioniert. Ein potentiell nerviges Thema wird hier zu keinem Zeitpunkt nervig, weil:
1. Die Charaktere gut geschrieben sind und wir uns als Zuschauer mit ihnen identifizieren können. Das liegt vor allem daran, dass sie nicht wie bei anderen Serien unnahbar oder unrealistisch wirken.
2. Weil die Geschichte eine logische Konsequenz dessen ist, was in vorherigen Folgen in den früheren Staffeln sorgfältig vorbereitet wurde. Viele der Debatten, die von der aktuellen Folge gefordert werden, wurden dort schon geführt und nun zu einem erzählerisch kohärenten Ende geführt.
3. Die neuen Folgen schlagen für mich erfolgreich Kapital aus der längeren Laufzeit, indem mehr Charaktere mehr zur Handlung beitragen. Besonderes gefallen hat mir der Beginn, der Kelly bei ihrem Routinerundgang durch das Schiff zeigt (und dabei geschickt die eigentliche Handlung vorbereitet). Genau diese Art von „World-Building“ unterscheidet The Orville positiv von anderen Serien.
Man kann natürlich argumentieren, dass am Ende alles ein wenig zu glatt läuft, sich alle ein wenig zu einig sind und Klyden zu klar als der Böse dasteht. Man hat damit auch nicht ganz unrecht.
ABER: Genau das ist die Stärke von The Orville. Man stelle sich die Folge bei einer beliebigen Kurtztrek-Serie vor. Hier hätte man sich auf düsterste Weise an Topas Leid gelabt, Klyden vierzig Minuten lang aggressiv belehrt und ihm am Ende seiner gerechten Strafe zugeführt (zerquetscht von der Holodeck-Tür oder ähnliches.)
The Orville konzentriert sich stets auf die positive Grundstimmung und vor allem auf eine Weltsicht, die sich nicht nur an Feindbildern orientiert. Das mag manchmal kitschig rüberkommen, vielleicht auch naiv, aber mich persönlich bewegt es emotional viel ehrlicher als alles andere, was gerade so läuft.
„Es scheint in Mode gekommen zu sein The Orville sehr kritisch zu sehen“
Ähmmmm …. der Seth hat sich richtig viel Zeit genommen (nein Covid reicht nicht) und dann ordentlich die Werbetrommel gerührt: „Neue Horizonte“ „höher, schneller, weiter“ „jetzt 20% mehr in jeder Packung“ und das Resultat wird von ettlichen Orvilleanbetern jetzt als „irgendwie noch Orville aber nicht mehr so richtig“ wahrgenommen.
Wenn Klyden einfach als „der Böse“ dasteht, dann hat das Script deutliche Mängel.
Der Seth ist angetreten um den Vögeln bei CBS mal zu zeigen wie man richtig Star Trek macht.
Das hat er geschafft, mit einer gelungenen Mischung aus Ernsthaftigkeit und dem bösen „S“-Wort bei Star Trek (Fans) – Spass. Gelegentlich wars noch ein wenig holperig, aber Wurscht. In der ersten Staffel darfs noch holperig sein, in der dritten nicht mehr.
Wenn der Seth nun einen auf „wir machen jetzt total seriöse SciFi und kramen mal die GROSSEN Probleme raus“ dann muss er auch richtig abliefern. Das scheint nicht unbedingt zu klappen. Vielleicht wieder zurück zu den Peniswitzen?
„Man stelle sich die Folge bei einer beliebigen Kurtztrek-Serie vor.“
Wie wäre es mit: Man stelle sich die Folge bei einer beliebigen richtigen Star Trek Serie vor.
Geschickt um den Inhalt meines Kommentars herummanövriert. Aber, nun ja…
Ich schätze, ich kann einfach die Negativität die sich der Serie gegenüber einstellt nicht nachvollziehen. Das scheint eine Art Automatismus zu sein, den ich schon seit den Tagen von Voyager beobachte. Bei The Orville wiederholt sich das Muster. Da alles was die Serie gut macht theoretisch NOCH besser sein könnte, muss das Gebotene schlecht sein. Nun gut, wers so braucht.
Was den Humor angeht, so hat die Serie für mich jetzt die richtige Balance. Auch sind die Drehbücher in der dritten Staffel deutlich kohärenter und das World-Building nuancierter. Besonders an der aktuellen Folge kann man das gut beobachten. Sie funktioniert eben besonders gut in Verbindung mit den vorangegangenen Episoden zu diesem Thema.
„Wie wäre es mit: Man stelle sich die Folge bei einer beliebigen richtigen Star Trek Serie vor.“
Nein, eben genau nicht, denn eine richtige Star Trek Serie ist nicht der Vergleichswert, den wir momentan haben. Der ist leider Kurtz-Trek. Im TNG-Universum könnte ich mir die Folge aber sehr gut vorstellen und ich glaube, sie hätte ziemlich ähnlich ausgesehen.
Geschickt um den Inhalt meines Kommentars herummanövriert. … ähmmm dito?
Zum „Automatismus“ bei Star Trek Kritik, deren Geschichte ja wohl bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreicht.
Ich bin vergleichsweise neu bei Star Trek, diese ganzen „DS9 ist ein Verrat an Roddenberry“ Nummer und was auch immer an Voyager rumgemosert wurde ist an mir vorbeigerauscht. Mein Genörgel ist brandneu und nicht geschichtlich vorbelastet.
Wie soll denn der Seth wissen was er anders machen soll wenns ihm keiner sagt?
Es wird nur besser wenn man meckert, das trifft auf Fernsehserien genauso zu wie auf Politiker oder Bäcker.
Es ist mir völlig wurscht „was wir momentan haben“!
Star Trek ist der Maßstab an dem der Seth gemessen wird und auch gemessen werden will, deswegen hat er ja die Orville angezettelt.
Ich erwarte eine richtig gute Orville Staffel, die meine Erwartungen an Orville erfüllt, weil die ersten beiden ziemlich gut waren und jetzt laut Seth alles noch viel viel besser werden sollte. Was die bei CBS gerade treiben ist für mich irrelevant.
Dass dir die Neuausrichtung gefällt ist ja prima und freut mich für dich, aber ich hab inzwischen meine Bedenken.
„Es wird nur besser wenn man meckert“ – interessante Philosophie. Liegt ja auch ein bisschen im Trend gerade. Da du die Diskussionen während DS9 und Voyager (und auch Enterprise) verpasst hast, lass dir sagen, dass die Meckereien von damals zum Star Trek von heute geführt haben. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich da eine Verbesserung sehe…
Ich will dir aber den Spaß am Mosern auch gar nicht nehmen. Auch das kann sehr unterhaltend sein (ganz ohne Ironie gemeint).
Das mit dem Besserwerden wenn es meckert geht in 9 von 10 Fällen leider nach hinten los. Studios sehen: Oh, das kommt nicht gut an, das kann weg, so geschehen unter anderem bei Netflixs Cowbo Bebob oder Disneys Y The Last Man. Beides waren schlechte Serien, aber eine Einstellung haben sie denke ich nicht verdient. Wenn nun Disney sieht: Huch, unsere hochpreisige, perfekte Star Trek Serie (ja, das ist sie für mich und speziell diese Folge war bestes Trek und bestes Orivlle), dann ade 4. Staffel. Ich versuche ja, die Kritikpunkte bei dieser Folge nachzuvollziehen, kann es aber beim besten Willen nicht. Das war das perfekte Trek und wohl die beste Orville-Folge. Bei den 2 Folgen davor, ja, da konnte ich die Kritik nachvollziehen, sie war auch berechtigt, hier jedoch erscheint sie mir gradezu unfair.
Bis jetzt wurde nur in Folge 4 die größere Rahmenhandlung vorangetrieben. Folge 2 geht nicht als „großes Thema“ durch, das war der Horrormovie…
In der aktuellen Folge ist die Ausgangslage klar, die aufgegriffen wurde : Topa fühlt sich fremd in seinem Körper. Sein Vater Klyden ist weiterhin unnachgiebig und feindselig in seiner Weltanschauung. Man kommt nicht an ihn ran.. ein interessanter Charakter. Er war machtlos und hat sich zurückgezogen nachdem er zweimal körperlich unterlegen war.
Dass es auf Moclus schon zu (und nun vermehrt) zu illegalen Rück-umwandlungen kam, kann man sich ja vorstellen.
Dass Topa (ganz Bortus) so entschlossen wirkt, die Akademie zu besuchen und dann direkt Kelly sein Unglück gesteht, kam gut rüber.
Man kann natürlich kritisieren, dass die Serie sich dafür entschied, dass Topa unglücklich ist und dass weibliche Moclaner überhaupt eingeführt wurden.
Mir geht bis jetzt auch ein bisschen das Orville-Flair ab. Die Episodendauer kritisiere ich nicht. Es war ja zu erwarten, dass es „etwas Neues“ wird. Mal sehen welche Mischung an Folgen uns noch erwartet ..
Früher™ wurden doppel X- oder XY-Menschen einfach umoperiert, wenn sie sich im Mutterleib zwischen ihren Beinen nicht „richtig“ entwickelt haben. Ungefragt. Einerseits wollte man dem Sprössling das gesellschaftliche Mobbing ersparen andererseits sollte so ein Status Quo mit Es-Kann-Nur-Zwei-Geben erhalten werden. Mittlerweile geht man dazu über den Wunsch des betroffenen Individuums zu Berücksichtigen und vorher nicht ungefragt herum zu schnipseln.
Das Thema war mit 1LAB04 noch nicht abgefrühstückt. Topa ist in einigen späteren Folgen zu sehen und ist in der kurzen Zeit seit dem Schlüpfen ganz schön groß geworden. Diese Folge musste also unweigerlich früher oder später kommen. mMn besser Früher; damit haben wir es hinter uns … wobei – sollte es die Serie noch lange geben – das eigentliche Problem in jeder Staffel irgendwie wiederkehren wird. Ich glaube auch nicht, dass wir Klyden nie wieder sehen werden. Dafür war seine Figur viel zu gut ausgebaut. Bortus im Liebeskummer wird glaube ich mehr nerven. Antifiguren gehören zu einer guten Serie dazu. DS9 ohne Gul Dukat? Ginge das?
Offensichtlich kann man an Moclanern herumschnipseln … und wenn man ’s nicht kann, Isaac kann alles.
In TNG gab es doch eine Kolonie, in der Klingonen und Menschen in Liebe und Harmonie zusammen lebten. Meines Wissens gibt es auch in dieser Serie so eine Kolonie, in der weibliche und männliche Moclaner leben. Da kann Topa dann später hin, wenn es auf The Orville zu langweilig werden sollte.
Klassischer Trek. Alltag auf dem Schiff, Alltag auf dem Planeten der Woche, Probleme und zwistige Lösungen, ein Einlauf vom Admiral und ein nicht verwirklichter Selbstmord. Jeder kann alles werden, wenn es das Individuum auch wirklich will. Interessant war aber auch, dass in dieser Folge auch Gewalt genutzt wurde, wenn man mit Worten nicht weiter kam.
tach auch !
Ich bin da bei WKT: Es wird im Moment viel zu viel an The Orville rumgenörgelt.
Traut Ihr Euch das bei Disney / Muh-Trek nicht mehr?
Ich möchte auch den alten Klapowski wieder haben der :
– Satirisch alles zerreißt was bei drei nicht auf dem Baum ist?
– Schräge Wort-Spiele-Witze im Sekunden-Takt absondert
– Bei CGI Texturen, Shadings, Oberflächen, Lighting und so weiter kritisiert
– Und sich bei einem sexistischen BergH-Spruch verschämt zu Schildhilde umdreht, ob sie gemerkt hat,
wie ihm der gefällt. :-)
Aber sei es drum:
Ich möchte keine Penis-, Pups und abbes Bein Witze mehr in The Orville. Die waren damals einfach peinlich. Ich mag The Orville wie es jetzt ist.
Kritikpunkte/Schwächen ? Zu Hauf‘. Aber das Gesamtkunstwerk ist imho richtig gut.
Von mir aus kann Klyden da bleiben, wo man sich Kamlydien holt,
aber zugegeben,
der Charakter ist echt zu schade zum Wegschmeißen. So als Anti-Frauen Robin Hood im Moclan Forrest wäre es sicher nochmal zu bebrauchen.
Was ich etwas unterbelichtet finde , ist die Sicherheits-Chefin. Die bräuchte mehr Sreentime und bessere Scripte. Das hatte ihre Vorgängerin doch auch, oder ?
Gut die erste war ein Teeni und die hier ist eine M**f, aber trotzdem.
Was meint Ihr ?
Gruß BergH
Bei der Sicherheitsschefin muss ich dir zustimmen, BergH, die hat immer noch keine wirkliche Ark bekommen.
„Ich möchte keine Penis-, Pups und abbes Bein Witze mehr in The Orville. Die waren damals einfach peinlich. Ich mag The Orville wie es jetzt ist.“
Genauso wie Nu-Trek für Leute ist, die Star Trek nie mochten,
ist offenbar Nu-Orville für Leute, die The Orville nie mochten.
Ich mein, wer sowas sagt, der sagt auch zu Bibelschinken: Endlich „Life of Brian“ ohne diese blöden Witze!
Dir ist schon klar, dass die Witze in Staffel 1 oftmals sehr plump waren und nicht in die Handlung reingepasst haben? Dass sie jetzt entweder verschwunden sind oder subtiler geworden sind, tut der Serie keinen Abbruch, sondern macht sie besser, denn ja, die Witze sind noch da, man muss sie nur sehen wollen.
„Dir ist schon klar, dass die Witze in Staffel 1 oftmals sehr plump waren und nicht in die Handlung reingepasst haben?“
Nein, ist mir nicht klar.
„die Witze sind noch da, man muss sie nur sehen wollen.“
LOL
Der war gut.
Alleine in dieser Episode gab es mehrere Orville-typische Humoreinlagen. Wenn man sie nicht erkennen will, kann ich auch nicht helfen.
@ Turnschuh
Amen.
tach auch (nochmal)
@Kazairl
Genau so habe ich es gemeint !
Natürlich gab es auch netten Humor in Staffel 1,
z.B. I have loosened it for you.
Manch anderer Humor ist heute wesentlich mehr nach meinem Geschmack.
Und auch solch subtile Anspielungen wie:
Dinner ?
wissen zu gefallen, denn jeder weiß,
was bei (mit) Doctor Clair anschließend passiert. :-)
Genauso wie Nu-Trek für Leute ist, die Star Trek nie mochten,
ist offenbar Nu-Orville für Leute, die The Orville nie mochten.
Sorry, das ist mir Verlaub bullshit.
Man kann old und new Trek so überhaupt nicht vergleichen.
Selbst TOS TAS TNG VOY DS9 und ENT waren untereinander sehr unterschiedlich.
Ich mag TO in allen Staffel, nur gefällt es mit jetzt in Staffel 3 noch besser.
Gruß BergH
Zwei Tage ohne Internet und Zukunftia im Urlaub … wie hab ich das nur ausgehalten?
@BergH: „Was ich etwas unterbelichtet finde , ist die Sicherheits-Chefin. Die bräuchte mehr Sreentime.“
Jep.
Wem ich aber auch einmal eine ganze Folge gönnen würde, wäre Yaphit.
@Kazairl: „Ich versuche ja, die Kritikpunkte bei dieser Folge nachzuvollziehen, kann es aber beim besten Willen nicht.“
Ich flüstere Dir das jetzt ganz leise zu, weil ich hier keinen Aufstand provozieren möchte: Möglicherweise liegt die (überzogene) Kritik ja daran, dass einigen hier das Thema bzw. die klare Positionierung zuwider war. Nur so ne Vermutung …
„Möglicherweise liegt die (überzogene) Kritik ja daran, dass einigen hier das Thema bzw. die klare Positionierung zuwider war.“
Möglicherweise liegt die (überzogene) Begeisterung ja daran, dass einige hier glauben, das Thema bzw. die klare Positionierung sei irgendwelchen Leuten zuwider.
Ich frage mich allerdings: Wem soll diese „Position“ zuwider sein? Und was ist diese „Position“?
In welchem Land wäre eine Geschlechtsumwandlung nach der Geburt, nur weil die Eltern lieber einen Jungen haben, zurzeit nicht kriminell?
Wer würde der Rückgängigmachung einer solchen Umwandlung, noch dazu wenn sie so gefahrlos und schnell erfolgen kann, widersprechen? Der Papst? Topa soll wieder das Geschlecht kriegen, das ihr von Gott gegeben wurde.
Und beim Einrennen offener Türen übersieht die Folge auch noch, dass am Ende der einzige noch verbliebene tatsächliche Transmensch dieser Folge, nämlich Klyden, dämonisiert wird. Anders als bei Teleya wird ihm noch nicht einmal eine abschließende Szene gegönnt, in der er traurig und allein in seinem Quartier sitzt.
Es ist generell niveaulos und perfide, Kritikern einer Sache irgendwelche Motive zu unterstellen. Dummerweise geht aber hier auch noch der Schuss nach hinten los, weil die Folge die Geschlechtsidentität als etwas rein Angeborenes betrachtet und es als Verbrechen ansieht, daran etwas zu ändern.
Aber keine Sorge: Ich unterstelle Dir nicht, dass Dir die Episode deswegen gefallen hat. Auch wenn die Versuchung groß ist.
Es gab langweilige, banale, unsinnige und schlechte Folgen der „Nu Horizons“. Diese ist bislang die widerwärtigste.
„Dummerweise geht aber hier auch noch der Schuss nach hinten los …“ Das kann man gar nicht genug unterstreichen. Man kann sich aber auch die Frage stellen, ob nicht genau das das Ziel der Macher war und ist: Eine triefend-konservative Agenda in der Pose er Woken durchzusetzen.
Wie köstlich. Wie kleingeistig. Man muss es sich auf der genderneutralen Zunge zergehen lassen: Das Böse geht einzig vom Transgender aus. Das Gute wird mit aller Brutalität, Ignoranz und Intriganz von jenen erkämpft, die mit ihrem biologischen Geschlecht schon immer eins waren. Und das ist gut so! Die Seele des Kindes wird gerettet, indem es die „andere Geschlechteridentität“, das ihr von einer im wahrsten Sinne gleichmachenden, homogenen Gesellschaft aufgewzungen wurde, endlich verwirft und ihm das körperliche, einzig wahre Geschlecht zurückgeben wird. Ja, wie von Gott/Allah/Avis gewollt.
Die Folge ist der feuchte Traum der konservativsten Propagandisten. Doch sie wird von „Progressiven“ gefeiert. Weil „starke Frauen“ gezeigt werden, deren Bestimmung es zu sein scheint, den ewigen Mannskindern den Hintern zu versohlen – durchaus im wahrsten Sinne? Kelly züchtigt Klyden, dessen psychologische Qualen evident sind (Applaus!), Claire liest Gordon die Leviten, diesem undisziplinierten Bengel (Hahaha! So lustig, die Orville…!). Sie soll ihn bitte wegen einer heftigen allergischen Reaktion behandeln. Zum Glück kommt noch Kelly vorbei, um seine Not und Hässlichkeit mit einem Blick zu tadeln. Beide agieren wie unprofessionelle Bitches, werden aber als Übermütter geframt. Mama mia.
Man kann die Schüsse, die nach hinten, links, rechts (?) und quer losgehen, gar nicht alle aufzählen. Es ist die Kleingeistigkeit, sie so groß aufregt. Diese Folge war Brennschinken.
@Ichwieder:“Sie legen Eier. Beide Geschlechter? Wie läuft die Eibefruchtung ab? Findet noch Sex statt? Wozu?
Ist kein Sex, ist das Geschlecht dann nicht im Grunde egal? Wie beeinflusst es dann das „Wohlfühlen?“.“
Ich finde Dein Interesse an moclanischem Geschlechtsverkehr faszinierend, Deine Fantasie allerdings eigenartig beschränkt. Ich möchte Dir den vierten Band von Becky Chambers Wayfarer Reihe empfehlen … da findest Du detaillierte Beschreibungen, was so alles vögeltechnisch abgehen kann bei eierlegenden Spezies.
@Ichwieder: „Und… Transgender. Eine Minderheit. Wird hier schön „menschlich“ und moralisch toll und korrekt behandelt. Gleichsam wird hier die AFD als Minderheit aber auch direkt stigmatisiert. Fällt was auf?“
Das stimmt! Ich fand es auch empörend, wie mies in der Folge Höcke und Weidel behandelt werden. Man hätte doch Isaac die Schatzkammer öffnen lassen können.
Schön, dass Du alles, was Deiner Ansicht entgegensteht ins Lächerliche ziehen musst. Auch eine interessante Art Diskussionskultur.
Und ja, wenn man sich mit Themen beschäftigen will, dann beschäftige ich mich tatsächlich mit der Frage, wie man sich im Körper „falsch“ fühlen kann, wenn man gar nicht weiss, welches Geschlecht man hatte. Woher will ich wissen, was „falsch“ ist? Daran, ob da was unten baumelt oder nicht?
Klar kann man natürlich auch Dinge aburteilen ohne sich damit zu beschäftigen.
Aber schön, dass hier dann direkt wieder Dinge unterstellt werden…
„Wem die Folge halt nicht so gefallen hat, der ist halt ein intoleranter Typ, völlig klar.“
Bitte dann jetzt auch noch die Nazi-Keule auspacken, weil ich nicht jeden Satz der AFD (die nicht nur aus dem Führungspersonal besteht!) sofort kategorisch ablehne.
Dann wäre eigentlich wieder alles komplett, was man so alt Totschlagsargument benötigt.
Wie kann man denn von moclanischem Geschlechtsverkehr bzw. von moclanischer Biologie nicht fasziniert sein?
Offensichtlich gibts noch Sex, scheinbar jede Menge davon. Warum? Was passiert da, so rein biologisch? Ist das noch ein Überbleibsel aus zweigeschlechtlichen Tagen? Ist das nur noch Bespaßungsprogramm und macht weiter nix? Wie geht das mit den Eiern? Wo kommen die raus? Nein ich will keine Detailaufnahmen.
Aber der Seth ist uns noch einiges an Erklärungen schuldig.
Und warum hat man Ron DeSantis keine Gastrolle angeboten?
P.S. Die Fragen, die der Ich … ähhh … nee, nicht der, der Ichwieder, da stellt sind doch recht interessant. Die könnten einem schon mal durchs Hirn schießen.
Liefert der Seth denn da was an Antworten? Wird sowas wenigstens am Rand angesprochen?
Ob man nun fasziniert ist oder nicht:
Weibliche und männliche Moklaner unterscheiden sich offenbar nur im Körperbau, die MacFarlane nach konservativen (und wohl auch längst überholten) Vorstellungen als „weiblich“ und „männlich“ definiert.
Inwieweit bei dieser „Umwandlung“ auch Geschlechtsteile und die Fähigkeit zur Fortpflanzung tangiert sind, blendet die Folge komplett aus. Man kann daher nur vermuten, dass diese keine Rolle spielen.
Und das ist eben der große Unterschied zu Serien wie „Picket Fences“. Solche Serien hätten sich nicht gescheut, die Dinge auch einmal beim Namen zu nennen.
Daher muss ich leider bei meiner Feststellung bleiben, dass hier ein brisantes Thema zum Wohlfühl-Kitsch trivialisiert wurde.
„Daher muss ich leider bei meiner Feststellung bleiben, dass hier ein brisantes Thema zum Wohlfühl-Kitsch trivialisiert wurde.“
Finde ich jetzt nicht wirklich was Schlechtes.
Könntest du diesen Satz hier:
„unterscheiden sich offenbar nur im Körperbau, die MacFarlane nach konservativen (und wohl auch längst überholten) Vorstellungen als „weiblich“ und „männlich“ definiert.“
mal näher erläutern?
Wenn die Biologie oder biologische Funktionen nicht betroffen sind, was wird denn da nun umgewandelt? Je nachdem wie die Antwort ausfällt, könnte uns das wieder zurück zur Frage vom Ichwieder führen „wie man sich im Körper falsch fühlen kann“ bzw. wie man sich nach der Rücktransisinierung „richtig fühlt“.
@Ichwieder: „Schön, dass Du alles, was Deiner Ansicht entgegensteht ins Lächerliche ziehen musst. Auch eine interessante Art Diskussionskultur.“
Ach nö … das meinst Du doch nicht ernst, oder?
Das ist hier eine Satireseite.
Und: Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mit Dir darüber diskutiere, ob die Rechtsaußentruppe Deutschlands in drei (?) Punkten Rechts hat.
Die Anmerkung zur AfD hab ich nur gemacht, weil sie sich ständig in der Opferrolle suhlen.
Gott ja, der arme Klyden … furchtbar, ständig unter lauter toleranten Menschen sein zu müssen.
@JP1957
Aber das zeigt hier das Problem auf: Unter MENSCHEN. Was maßt sich der Mensch hier an, eine Alienkultur mit SEINEN Werten geradezuziehen. Klar dient das hier als Parabel. Aber er mischt sich hier in fremde Kultur, fremde Religion, fremde Ansichten ein. Und trotzdem ist Klyden das Opfer, obwohl er so handelt wie beinahe seine gesamte Kultur. Was heißt das also? 99% der Bevölkerung sind im Unrecht?
„Gott ja, der arme Klyden… furchtbar, ständig unter lauter toleranten Menschen sein zu müssen.“
Das muss diese neue Definition von Toleranz sein, die den anderen stets vor vollendete Tatsachen stellt!
Und bevor jetzt wieder jemand einen progressiven Schwächeanfall bekommt: Das Wohl des Kindes geht bei Weitem vor, es ist mir unbegreiflich, warum nicht viel früher und viel entschlossener gehandelt wurde. (Und nicht nur so hintenrum.)
Aber sowas hat halt gar nichts mit „Toleranz“ zu tun.
Daher: Nachsitzen, und mit Polt und was über Toleranz lernen: https://youtu.be/-pJA5mbtkUo?t=95
@Serienfan: Ich stimme dir soweit zu, dass es nicht Toleranz war, die hier das Handeln der Crew motivierte, aber war die Intoleranz gegenüber den Moklanern nicht das Richtige und ein seit Staffel 1 mit sich geschlepptes Unrecht wurde gelöst (zugegebenermaßen in einer Art und Weise, die zu harmlos erscheint und die die Moklaner noch zu gut wegkommen lässt)?
Wurde es denn gelöst?
Nur bedingt, deswegen schrieb ich ja „zu gut wegkommen“, weil die Gesellschaft der Moklaner ja immer noch diese Praktik hat. Es wurde das Problem eines Individuums gelöst, nicht das der Spezies. Da wird in Zukunft sicher noch eine Folge kommen, wenn Disney sich denn dazu entscheidet, die Serie zu verlängern, es sei denn, Seth hat das schon in der Serie gelöst.
Nochmal die Frage: wurde das Problem des Individuum tatsächlich gelöst?
Wie steht sie denn jetzt da als Teil der moklanischen Gesellschaft?
@ Serienfan
Als gehorsamer Mitbürger guck ich jetzt seit 10 Minuten den Herrn Polt.
Hat der eigentlich was zu sagen?
Oder ist das jetzt Neue Deutsche Satire?
Ah ja, in den letzten fünf Minuten kam dann auch nix mehr.
Bin wohl nicht intelent genug um das zu verarbeiten.
Schöne Fragen, jetzt gehen wir aber Richtung Spekulation, aber ich versuche mal weiterzuspinnen: Für Topa persönlich wurde das Problem wahrscheinlich gelöst, aber bei der starren moklanischen Gesellschaft wird sie wahrscheinlich nie wieder dort akzeptiert werden, es sei denn es gibt einen kolossalen Gesellschaftswechsel, was ich für unwahrscheinlich halte. So nein, sie ist kein Teil der moklanischen Gesellschaft mehr, aber ihr Identitätsproblem ist wahrscheinlich gelöst.
@ JP
Ich denke Opfer sein ist was gutes. Alle anständigen Menschen sind doch Opfer.
Macht das die AFD denn nicht zu Progressiven?
Ich versteh den politischen Kompass nicht mehr.
Klar hat Polt was zu sagen.
Wer nicht elf halbe Weißbier, vier Shoppen Beaujolais und vierzehn Obstler verträgt, ist nicht tolerant.
@ Kazairl
Ist ihre neue Situation unterm Strich ein Gewinn?
Ich weiß, jetzt gehts mit Volldampf in die Spekuationen … aber das sind alles Aspekte, die der Seth entweder nicht bedacht oder absichtlich und feigerweise aus der Geschichte rausgehalten hat.
P.S.
Ich schätze bei TNG hätte man sich damals genauso aus der Situation rausgewunden.
@Scholli: Jetzt müsste man erstmal klären: Gewinn für wen? Für sie selbst, für die Orville, für die Union, für die Moklaner, für ihre Familie? Für ihr Seelenheil ist es wohl ein Gewinn, für ihre Familie nicht, da sie (zumindest im Moment) zerbrochen ist, für die Orville und ihre Crew wohl ein Gewinn, weil offenbar Topa (zumindest lauf Isaac) sehr beliebt war und ihr Wohlergehen, auch ihr seelisches, wohl in ihrem Interesse ist, für Union und Moklaner würde ich es nicht als Gewinn bezeichnen, für die Union nicht, weil sie ihre löblichen Werte nicht auf legalem Wege haben durchsetzen können, für die Moklaner nicht, weil diese Umwandlnng sie brüskiert und wohl auch schlecht dastehen lässt. Für Isaac könnte es der größte Gewinn sein, er hat Topa geholfen und das könnte seine Stellung auf der Orville festigen, immer vorausgesetzt, er bleibt bei der Crew. ich meine, die Moklaner hätten eigentlich alles Recht, seine Auslieferung zu fordern.
Bei der Aussage mit TNG bin ich bei dir. Da wäre es wohl ähnlich gelöst worden.
Übrigens zeigt es durchaus, dass die Folge einiges richtig macht, wenn man so prima diskutieren und spekulieren kann.
„The Orville“ ist nette Serienunterhaltung mit manchmal tollen Themen.
Konsequent oder durchdacht ist die Serie aber oft nicht:
– Böse Planetenherrscher sind weiterhin erreichbar für Filmzitate.
– Androiden ohne Gefühle werden mit billigen Argumenten („Ich weiß es besser, Isaac!“) Gefühle unterstellt.
– Romantische Beziehungen sind extrem im Fokus oder dienen als „Handlungsstarter“ (Kellys Zeitreise nach ihrem Date, Gordon auf dem Holodeck, Moclaner auf dem Holodeck, der Charakter Yaphit generell, etc, etc…)
– Kein interstellarer Konflikt kann nicht auf 1-2 Personen runtergebrochen werden, die alte Serien gucken, Sex haben wollen oder gerne Musik hören. Oder alles gleichzeitig.
Ich will nicht fies sein, aber SO wird man natürlich nie an DS9- und Babylon-5-Gefilde drankommen. Wenn man bei jedem Konflikt bereits darauf wartet, dass jemand halbwitzig irgendwas Völkerverbindendes startet, das irgendwie auf Menschenklischees aufbaut („Hey, die Avis-Universität erinnert aber stark an unsere Highschools!?“), finde ich das schwierig auf Dauer.
@Klapo: Wenigstens ist die Orville Unterhaltung, bei Kurtzman-Serien war ich bislang immer nur am Anfang unterhalten und je weiter die Serien fortschritten, desto frustrierter wurde ich dass so gute Ausgangsideen versaut wurden.
@ Kazairl
Alles richtige Fragen.
Ich dachte speziell eher daran, ob sich ihr Leben als Moklanerin aber eben auch im Zusammenleben mit anderen Moklanern netto verbessert hat.
Die große Mehrheit wird sie wohl rundweg ablehnen und sie wird letztlich eine Ausgestoßene sein.
Ist das nicht letztlich das Dilemma mit dem Trans sein? Verheimlichen, dass du eigentlich anders sein willst damit du von der Allgemeinheit akzeptiert wirst vs. aus der Abstellkammer kommen und immer als „anders“ und „seltsam“ betrachtet werden?
@Scholli: „Nochmal die Frage: wurde das Problem des Individuum tatsächlich gelöst?“
Die Abschlussszene impliziert das … die nun wieder weibliche Topa lächelt glücklich auf dem Kommandantensitz auf der Brücke und dazu hören wir „You’ll never walk alone“ … sehr emotional.
So „schön“ die Szene war … sie ließ vergessen, in welcher Ausführlichkeit zuvor (die Folge hatte mehr als 70 Minuten) diskutiert wurde, welche verschiedenen Aspekte bei einer Entscheidung zum Geschlechtswechsel zu beachten sind. Übrigens kommt da auch Klyden ausführlich zu Wort!
Mir ist erst durch JensDaniels Review klar geworden, wie differenziert hier die Drehbuchautoren gearbeitet haben. Zwischendurch! Mit der klaren Positionierung am Ende (Dem Wunsch zur Geschlechtsumwandlung soll – auch gegen Widerstände und unter Bruch kultureller Traditionen gefolgt werden) bin ich nicht ganz glücklich … wohler wäre mir gewesen, wenn Topa ein paar Jahre älter gewesen wäre.
Meine Erwartung an eine gute Serie ist aber auch nicht, dass ich mit allen Entscheidungen „glücklich“ sein muss, sondern dass eine angebotene Lösung nachvollziehbar und plausibel ist.
Ich will ja kein Gesinnungsfernsehen.
Da kann ich mir die Direktübertragung des AfD Parteitages auf Phönix anschauen.
Die Szene, in der Kelly Klyden an die Wand nagelt, fand ich umwerfend.
Da blitzte in meinem Kopf auf: MacFarlane hat jetzt die Schnauze voll von der Liberalität und Toleranz, mit der der demokratische (parteipolitisch gemeint) Teil der US-Bevölkerung Jahr um Jahr versucht hat, den Republikanern trotz alledem die Hand zu reichen. Jetzt ist Schluss und wir ziehen andere Seiten auf!
War in der vorigen Folge ja schon so ähnlich mit der Klartext Aussage über den krillschen Populismus und den Missbrauch der sozialen Netzwerke.
Ob das The Orville nutzt, wenn jetzt zurückgeschossen wird?
Ja, die Abschlussszene war schön und emotional aber unter Umständen möglicherweise auch sehr verlogen.
„Jetzt bin ich endlich wer ich innerlich schon immer war und alles wird gut.“ Tja. Schau ma mal.
Das Alter ist mir auch etwas aufgestoßen, aber das ist super duper realistisch, da man inzwischen scheinbar Hormonblocker wie Smarties an Teenager verteilt.
FALLS die Szene mit Kelly und Klyden so gemeint war, wie du es interpretierst dann sind wir aber exakt beim Gesinnungsfernsehen.
Deinen Satz:
„MacFarlane hat jetzt die Schnauze voll von der Liberalität und Toleranz, mit der der demokratische (parteipolitisch gemeint) Teil der US-Bevölkerung Jahr um Jahr versucht hat, den Republikanern trotz alledem die Hand zu reichen. Jetzt ist Schluss und wir ziehen andere Seiten auf!“
dem mit Sicherheit Millionen eben dieser Demokraten aus vollen Herzen zustimmen würden, könnte man mit exakt der gleichen, vielleicht sogar größeren, Berechtigung umdrehen.
„Die Konservativen haben jetzt die Schnauze voll von wegen verständnisvoll, diskusssionsbereit und entgegenkommend sein, womit sie Jahr um Jahr versucht haben, den Progressiven trotz allem die Hand zu reichen. Jetzt ist Schluss und wir ziehen andere Seiten auf!“
Ist das, was der Seth da möglicherweise getan hat, „zurückschießen“ oder eher unorginell mit dem Strom schwimmen?
P.S.
Irgendwie hab ich Zweifel ob Phönix den AFD Parteitag übertragen würde, die sind ja sogar zu feige auf Youtube Kommentare zuzulassen.
@Scholli: Jetzt bin ich doch wirklich etwas enttäuscht von Dir!
Phönix überträgt seit Jahren die AfD Parteitage in voller Länge und mit (manchmal) erheiternden Interviews … zuletzt etwa mit Alice Weidel, die nur noch rumstammelte, als sie vom Phönix-Moderator auf eine Zeitschrift angesprochen wurde, die auf dem Parteitag angeboten wurde und in der für die wunderbaren Taten der Waffen-SS geworben wurde.
„FALLS die Szene…“ … ja, das wär dann Gesinnungsfernsehen.
Zu Deinen Zeilen zu den Republikanern schweig ich still … wer nicht mal weiß, dass Phönix AfD Parteitage überträgt, von dem kann ich nicht erwarten, dass er den Unterschied zwischen den aktuellen Republikanern und „Konservativen“ erkennt.
Zu den Republikanern: Die werden seit 2 Jahren immer extremistischer, ja geradezu faschistoid. Wenn man ihren jüngsten Parteitag mit Beschluss zum Parteiprogramm verfolgt hat, kann man froh sein, dass unsere AfD so „moderat“ und zurückhaltend ist. Die Republikaner verstecken ihre faschistischen Ansichten nicht mal mehr, denn wie bei uns in der AFD gibt es auch innerhalb der republikanischen Partei Flügelkämpfe zwischen moderat und extremistisch und wie bei uns verlieren die moderaten Kräfte, sie wurden sogar nicht einmal gehört oder gar niedergeschrien. Wer die Augen vor der Gefahr verschließt, die diese Republikaner für die Welt und die Demokratie bedeuten, ist entweder dumm, uninformiert oder so naiv zu glauben, dass die Republikaner sich zurückhalten werden sollten sie eine der kommenden Wahlen verlieren.
@ Klapo
„The Orville ist nette Serienunterhaltung mit manchmal tollen Themen.“
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Ich würde allenfalls das Wort „nette“ durch „herausragende“ ersetzen, das Wort „manchmal“ durch „fast immer“ und das Wort „tollen“ durch „brisanten wie zeitlosen“.
Beim Rest hast Du mich leider verloren. Da baust Du Deine Pauschalierungen auf einem so wilden Konstrukt von zum Teil richtigen, zum Teil falschen Behauptungen zu irgendwelchen Details auf, dass ich gar keinen diskussionswürdigen Ansatzpunkt mehr finde.
Dass dann ausgerechnet noch „Babylon 5“ mit dem großen Fokus auf die Romantik zwischen Sheridan und Delenn sowie „Deep Space Nine“ mit Baseball-Fan Sisko und all der Jazz-Begeisterung als Gegenthesen zu den vorherigen Vorwürfen angeführt werden, macht es leider nur noch verwirrender.
Faszinierend finde ich allerdings, dass hier jede Einzelkritik sofort von so vielen aufgegriffen und für Rundumschläge genutzt wird. Alles ist entweder „typisch“, schon „immer so gewesen“, oder man hätte sich bei TNG doch genauso „rausgewunden“, wobei natürlich kein Beispiel genannt wird, um so eine (für die Bewertung der aktuellen Folge ohnehin belanglose) These zu untermauern.
Dass „The Orville“ immer wieder seinen Fokus auf das „banale“ Einzel-Individuum legt, das nicht „auserwählt“, ein „Genie“, Hauptfigur einer Jahrtausende alten Prophezeiung oder „Retter des Universums“ sein muss, halte ich übrigens für eine der ganz großen Stärken von „The Orville“.
@ Serienfan
Och menno, nur weil ich nicht gleich einen passenden Dialog zitieren konnte, zählt mein Einwurf jetzt nix? Menno!
Also gut, TNG hat immer bis ins Detail gut durchdachte Lösungen präsentiert und sich trotz knapper Zeit niemals zu Vereinfachungen hinreißen lassen, geschweige denn mit typisch menschlicher Arroganz hinterwäldrerischen Aliens die Segnungen des menschlichen Wertesystems zentimeterdick aufs Brot geschmiert.
Verdammt, wieder kein passendes Beispiel parat.
@ JP und Kazrairl
Tut mir gerade richtig leid, dass ich mit der AFD nicht auf dem neuesten Stand bin aber die Truppe interessiert mich nicht sonderlich.
@ Klappo und Sparki
Dürfen wir hier die große Politikbüchse aufmachen?
Ist aber nicht auszuschließen, dass es dann, wie nicht unüblich bei dem Thema, hier sehr schnell SEHR, SEHR LAUT !!!1!1!11 wird ;-)
@Serienfan: So lebhaft-kontrovers-argumentativ wurde hier doch lange nicht kommentiert.
Hat sich doch gelohnt.
****Die verspätete aggressive Werbung****
https://www.youtube.com/watch?v=fhxBZCyT1Lw&t
****Ende der verspäteten aggressiven Werbung****
Wow … 4,5 und 5 von 5 und hymnische Abschlusssätze.
Was für unterschiedliche Wahrnehmungen der Folge!
Erstaunlich.
Ja, wie schon in der letzten Woche. Ich habe mal versucht, mich durch die Kommentare zu arbeiten, konnte deine Meinung zur Episode aber nicht so wirklich finden?!
@Zukunftia
Gibt es auf irgendeiner schäbigen Warez-Seite nicht ein Umsonst-Plugin mit einer Zitatfunktion für die Kommentare????!!!!!11111
Also wenn ich jetzt die Kommentare richtig deute, hat JP die Folge zwar gefallen, aber das Review von zukunftia lässt JP auch etwas zweifeln ob die Folge wirklich so gut war. Kann natürlich auch fehlinterpretieren, aber so habe ich das herausgelesen.
@Kazairl: Also ich verbitte mir die Unverschämtheit, dass Du versuchst, mich zu interpretieren!
Hast Du nicht bei Ichwieder gelesen, dass man das nicht tut!
Ich leiste mir am Strand grad mal das Privileg, keine abschließende Meinung zu haben.
Hab mir aber nach JensDaniels Review vorgenommen, die Folge ein drittes Mal zu schauen.
@Jens „Gibt es auf irgendeiner schäbigen Warez-Seite nicht ein Umsonst-Plugin mit einer Zitatfunktion für die Kommentare????!!!!!11111“
Ich habe mal gerade gemessen, wie lange es gedauert hat, dich „per Hand“ zu zitieren: 4 Sekunden.
Davon ausgehend, dass Sparkiller eine halbe Stunde braucht, um diese Funktion einzufügen, müsstet Ihr danach 450 Mal jemanden zitieren, damit sich sein Zeitaufwand rechnet.
Wenn ich nur die sinnvollen Kommentare und Zitate zähle, wäre es sogar dreimal so viel.
Wärt ihr bereit für diese Verantwortung?
Um Himmels Willen!
Es reicht, wenn man das Zeug einmal liest.
Und ja, da beziehe ich mich ganz speziell auf mich! :-)
@JP1957
Hui. Wie ist nun dein Fazit?
@Klapowski
Vorschlag: Du bekommst ein T-Shirt und wir dafür eine Zitat-Funktion. Gerne auch im Farbton ‚Orbital Flower Defense‘.
@WievögelnMoclaner?: Ich habe Ichwieders Zeilen spöttisch aufgegriffen, weil ich die von ihm gestellten Fragen arg anthropozentrisch fand.
Es kann doch nicht immer nur um die Frage gehen, wer wem wo was reinsteckt.
Klar, da könnte MacFarlane uns (weiter) aufklären … aber für die Folge hätte das überhaupt keine Bedeutung gehabt. Und grundsätzlich haben wir doch über moclanische Sexualität schon eine ganze Menge erfahren.
Wie überhaupt The Orville – im Vergleich zu Star Trek – doch ziemlich sinnenfroh daherkommt.
Selbst Yaphit …
Vor Urzeiten gab es hier mal eine Diskussion über die Fantasielosigkeit der SF grundsätzlich in Bezug auf Sexualität/ Formen des Zusammenlebens … da hat Klapo ausnahmsweise auch mal auf sein literarisches Schaffen verwiesen.
Ich möchte jedem, der sich für Spannendes in diesem Feld interessiert, die Romane von Becky Chambers empfehlen … wirklich spannend, was ihr da alles eingefallen ist.
„die Romane von Becky Chambers empfehlen“
Habe mal kurz geschaut, um was es da gehen könnte. So richtig einschätzen kann ich es nach einer zackigen Recherche allerdings nicht. Da steht in den Kritiken ja meist drin, was es NICHT ist („keine Raumschlachten“). Bin aber leicht interessiert.
Ich erinnere mich aber daran, dass ich in den 90ern mal „Frauen-SF“ angelesen hatte, wo es um Planeten ging, die aus irgendeinem Grund eher weiblich geprägt sind. Oder wo alle Männer irgendwann tot umkippen (also wie bei UNSEREN Boomern? Wegen Bier und Kaputtarbeiten?). Oder wo fast nur Frauen geboren werden.
Ich fand das alles allerdings immer etwas provinziell.
Das kann an mir liegen, aber irgendwie finde ich das Thema des Geschlechts nicht sooo spannend, um mich im Bereich einer futuristischen Parabel damit zu beschäftigen. Einfach, WEIL die großen (Überlebens-)Fragen nicht so sehr vom Geschlecht abhängen. Und man die Fortpflanzungsfrage oft auch sehr pragmatisch beantworten kann.
Oder es keine Antworten GIBT, wenn’s hart kommt. („hart kommt“, harhar)
Ich mag auch keine Romane, wo Kinder an der Macht sind (sind dann auch wie Olaf Scholz, Erdogan und Christian Lindner, nur mit mehr Machtbox… Matchbox-Autos?), oder Bücher, in denen Leute einfach deutlich älter und/oder gesünder werden.
Das sind so Dinge, die sich für 100 Seiten tragen – und danach frage ich mich:
„Okay, wenn es nur darum geht, dass wir eine 160-jährige Transperson als Präsident:in haben… Was ziehe ich aus dem Roman, wenn ich das nach 10 Seiten bereits AKZEPTIERT habe?“
@Klapo:Bei Chambers ist das auch nicht „das“ Thema, sondern bei ihr taucht Sexualität/ Formen des Zusammenlebens ganz „natürlich“ a u c h auf, weils halt einen (wichtigen) Bestandteil des Lebens ausmacht.
Ihre „Wayfarer“ Tetralogie spielt in einer Galaxis voller unterschiedlicher Spezies … fast utopisch, denn die Mehrzahl dieser Spezies arbeitet zusammen.
Im letzten Band (Die Galaxie und das Licht darin) müssen aufgrund eines Unfalls die fünf ProtagonistInnen (fünf verschiedene Spezies – kein Mensch!) ein paar Tage miteinander verbringen. Man erfährt dabei viel über „Sitten und Gebräuche“. Es gibt eine Spezies (schuppig), in der sich beim weiblichen Geschlecht ein oder zweimal im Leben ein Ei bildet(sie „flimmert“ dann) … sie begibt sich dann in ein „Krippenzentrum“, in dem sie 14 Tage lang von den dort angestellten Männern/ Shogen (das dritte Geschlecht) befruchtet wird. Nach dem Eierlegen wird im Krippenzentrum das Ei ausgebrütet … die Mutter macht sich von dannen und das geschlüpfte Kind wird im Zentrum von seinen Vätern (den Angestellten des Zentrums) erzogen.
Eine andere Spezies (echsig) kommuniziert nicht nur qua Sprache, sondern auch durch Berührungen … wobei der Übergang zum Sex dabei fließend ist … gern auch in Gruppen und in der Öffentlichkeit. Über die Lebensphase verteilt, gibt es drei unterschiedliche Formen des Zusammenlebens … immer in größeren Gruppen (Nestern).
Die weiteren Spezies spar ich mir jetzt … gibt aber überall große kulturelle Unterschiede. Trotzdem haben sich am Ende von Band 4 alle lieb :-)
Chambers gibt sich sehr viel Mühe mit dem Worldbuilding und den Details ihrer Welt/ den unterschiedlichen Spezies.
Sie hat übrigens in ihrer Jugendzeit Star-Trek geschaut. Ihre Föderation heißt Galaktische Union.
Die Romane spielen in der gleichen Welt, sind aber in sich abgeschlossen. Du kannst also problemlos mit dem letzten Band anfangen.
Finde ich sehr interessant!
Bitte mir und Alex Kurtzman zum Geburtstag schenken, ja?
Du willst Krippenvater werden?
Nö. Meine zwei Eier ausbrüten.
Es gab langweilige, banale, unsinnige und schlechte Folgen der „Nu Horizons“. Diese ist bislang die widerwärtigste. Nur paar Punkte:
~ Die Bedeutung der damals herausragenden Folge „About a girl“ wird gelöscht, negiert, umgekehrt, banalisiert. Die Un-umkehrbarkeit und die Akzeptanz durch Bortus und alle anderen machte die Stärke aus. Aber offenbar kann man Geschlechter wechseln wie Fernsehprogramme.
~ Das Böse geht vom Transgender aus. In doppelter Hinsicht: Weil das biologische Geschlecht die Persönlichkeit und das Glück definiert, ist das Kind unglücklich. Der erwachsene Transgender ist der Einzige, der gegen das Glück des Kindes auftritt, mit aller Aggressivität.
~ Der erwaschsene Transgender wird in seinen Nöten und Sorgen nicht ernstgenommen. Es sei denn, um als das psychische Wrack, als der Dämon herzuhalten, vor dem Kinder bewahrt werden müssen. Hütet euch vor Transen!
~ Das Unglück des Kindes wurde durch eine Kultur der „Gleichmacherei“, der (männlichen) Homosexualität verschuldet.
~ Es ist Wesen des Weiblichen, Verantwortung zu tragen und in der unreifen, dummen Welt des Männlichen für Ordnung zu sorgen. Herablassung ist Mittel der Wahl. Beispiele: Kelly muss das Problem der bösen, blöden Schwulen richten und den Transgender verhauen; Claire muss ihre Zeit für die schlimme allergische Reaktion beim Buben Gordon aufwenden, der einfach keine Disziplin hat, wofür sie ihn, den Kranken, gebührend schimpft und tadelt anstatt zu behandeln; männliche Crewmitglieder lassen im wahrsten Sinne die Hosen runter, was Kelly durch Hausverstand (mass)regeln muss; Kelly wollte schon immer Verantwortung tragen, für jüngere Geschwister, für eine Crew – auch Topa erkennt ihre Weiblichkeit parallel zu ihren Wünschen, zum Kommandant aufzusteigen.
~ Rechtfertigung von Handlungen und Haltungen durch pure Emotionalität und Tränen. Es riecht nach Brennschinken.
Dieser ganze Kommentar ist Bullshit und grenzt an einfachen hate. Alleine schon zu sagen, dass wir hier eine Folge a la DSC haben ist Nonsens und irgendwie liest sich der gesamte Kommentar wie von einer verbitterten Person, der es nicht passt, dass ihre Lieblingsserie einen Weg geht, der ihr nicht passt. Man kann ja Kritik äußern und die ist bei jeder Serie gerechtfertigt, aber das klingt einfach nur verbittert. Ja, ich akzeptiere, dass es Kritikpunkte auch an dieser Folge gibt, aber Seth solch rückständige Weltansicht, ja geradezu Homophobie und Transfeindlichkeit vorzuwerfen, halte ich für sehr weit hergeholt. Und überhaupt: hatte ich so einen Kommentar, nur noch harscher, nicht gestern schon gelesen und du hast ihn zurückgezogen, wohl weil du selbst erkannt hast, dass er nicht gut war?
Kazairl: Na, wenn du da nicht persönlich wirst.
Ich werfe niemanden was vor, das machst du gerade – mit sehr unguten Unterstellungen gegen meine Person. Hast du das nötig? Bist du so getroffen? Ich zähle nur auf, was in der Folge vorkommt, was zu sehen ist, abseits der „Lippenbekenntnisse“, wahrscheilich auch abseits der Absichten der Macher (zumindest teilweise – das Runtermachen von Männern durch Frauen ist gerade woker Hollywood-K/Nonsens). Das gefällt dir ja offenbar auch nicht – wir „Hater“ verstehen uns …
Persönliche Angriffe sind eine schlechte Antwort und ein Schuss, der genauso nach hinten losgeht wie die Schüsse dieser – leider – missratenen Folge. Serienfan hatte das oben schon clever analysiert.
Oh, zum alten Kommentar, das ist interessant: Der ist verschwunden. Hat mich geärgert – musste nochmal schreiben. Es gab beim Einstellen und Editieren offenbar Probleme mit der Software der Seite. Hatte es immer wieder probiert. Klapo und Sparki wissen vielleicht Genaueres?
Ich sehe halt in keinster Weise DSC-Niveau und mit Emotionen spielen macht auch ein gutes Produkt aus. Außerdem würde ich mal behaupten, dass Seth mit der Folge keinem woken Zeitgeist folgen wollte. So schätze ich ihn nicht ein. Muss auch zugeben, dass meine Antwort auf deinen Kommentar etwas zu emotional war. Man sollte nie etwas verfassen, wenn man zu sehr einer Sache verhaftet ist, sondern stets versuchen, die Sache an sich ohne Emotionen zu bewerten und selbst dann, mit großem Abstand zur Sache, kann ich zwar versuchen, deinen Standpunkt zu verstehen (zum Teil kann ich es jetzt auch, wenn auch nicht vollständig), aber alles was ich mit dem gebührenden Abstand sehe, ist ein sehr gut gemachtes Produkt mit Charakteren, die nicht so hirnlos geschrieben sind wie die Kurtzman-Serien es gerne machen.
Für mich steht ausser Frage, dass das neue Star Trek den Vergleich mit „The Orville“ nicht standhält. Ich kann mich auch einer gewissen Rivalität nicht entziehen, einfach weil ich TNG/DS9/VOY so sehr mochte bzw immernoch. Aber ich bin mir immerhin dessen bewusst;).
Die neue Orville-Staffel hat einfach das TV-Format verlassen. Zum Teil bin ich bei den Veröffentlichungen von „New Horizons“ ein bisschen überfordert, aber das hat zeitliche Gründe.
Das „Problem“ ist hier vielleicht, wo man anfangen oder aufhören soll, etwas zu (über)interpretieren.
Klar, man kann sagen (Wie Kollege Turnschuh weiter oben), dass Kelly – als FRAU – die doofen Schwulmänner wieder auf Kurs bringen muss.
Andererseits kann man das auch als Platzhalter sehen. Und halt im Kopf jedes ANDERE Geschlecht einsetzen. Was bei so eine Episode durchaus passend wäre…?
Das wäre ja auch alles denkbar mit Mercer als „Helden“ der Episode und zwei lesbischen Moclanern, deren weibliches Kind ein Junge werden soll. – Einer Serie wie „The Orville“ nehme ich es noch halbwegs ab, dass es um grundlegende Gedankengänge geht. Und nicht darum, dass die gewählten Geschlechter jetzt sooo stark wichtig sind für die Botschaft der Geschichte.
(Etwas, was ich bei Pic/STD/SNW leider nicht mehr behaupten kann)
Ich kritisiere an dieser Folge weiterhin, dass hier die meiste Zeit ÜBER das Kind geredet wird – es aber selber nie zu Wort kommt. Und man sich stattdessen im Hinterzimmer heimlich fetzt.
Dass der Sprössling sich sehr gut und reflektiert ausdrücken kann, sehen wir ja in den ersten Minuten der Folge noch sehr eindrucksvoll.
War das aber nicht spannend genug, wenn die Hauptfiguren säbelrasselnd an der Anästhesie-Spritze bzw. an Klydens Halsschlagader rütteln sollten?
@Klapo: Was habe ich denn (über-)interpretiert? Ich dachte, ich schildere den Inhalt.
Könnte ja sein, dass es auch Lesben sein könnten, und Mercer der Zurecht-Züchtiger. War’s aber nicht.
Es hätte auch nichts daran geändert, dass das biologische Geschlecht als identitätsstiftend gesehen wird – alles andere macht die Seele kaputt.
Könnte ja sein, dass eine Frau nackt rumrennt aus religiösen Gründen. Ist aber nicht.
Und der Transmann ist halt ein Transmann, der das (Haupt-)Problem verursascht. Hätte man alles nicht so erzählen müssen. Tut man aber, mit (neuerdings) heiligem Ernst. Willst du sagen, die Macher wissen nicht, was sie tun? Oder dass man als Zuschauer nicht hinschauen soll? Gibt es ein „zu genau“ schauen? Hm…
– Aber wieder kann ich nicht posten. Eine Antwort, länger im Fenster, erscheint nicht (ja, ich drücke „spreichern“, nicht „abbrechen“). Ich geh mal von einem technischen Defekt aus.
Selten habe ich in einer Serie so oft gehört, was für ein fataler Fehler eine Geschlechtsumwandlung war, wie bei „The Orville“.
Jetzt herrscht große Begeisterung, weil dieser operative Eingriff endlich rückgängig gemacht wurde.
Ich beobachte amüsiert, mit welch fanatischem Übereifer das jetzt keineswegs von konservativer, sondern von progressiver Seite gefeiert wird. Und zwar zum Teil in einem Überschwang, für den diese Episode einfach keine Grundlage liefert.
Man könnte sich aber mal fragen, ob das progressive Hollywood aktuell nicht viel mehr mit den Moklanern gemeinsam hat, als viele erkennen. Denn ich beobachte schon länger ein systematisches Eliminieren von „Weiblichkeit“.
Haben früher Schauspielerinnen wie Doris Day, Marilyn Monroe oder Grace Kelly die Filme mit ihrer Weiblichkeit dominiert, werden Frauen nun zu Männern umgeformt, mit Muskeln und möglichst kämpferischer Action. Und progressive Jubelchöre gratulieren dann zu dem fortschrittlichen „Upgrade“, weil die Frauen zu Männern gemacht wurden, und es solche Szenen nicht mehr gibt:
https://youtu.be/Ktsfe2y3sIE?t=141
Ich nehme an auch Hollywood hat endlich erkannt, dass Männer einfach die besseren Menschen sind.
Selbst als Frauen sind wir besser als Frauen.
Nebenbei: das feiern der de-Transitionierung (heißt das so?) von progressiver Seite ist doch nur logisch. Schließlich hat About A Girl die ganze Trans-Problemantik nur auf den Kopf gestellt.
@Turnschuh: „Was habe ich denn (über-)interpretiert? Ich dachte, ich schildere den Inhalt.“
Ich hatte nicht nur dich gemeint, sondern uns alle. Am Ende muss man sich halt klarmachen, dass JEDER hier über seine Lieblingsthemen und -deutungsmöglichkeiten faselt. Je nachdem, wo die eigenen Hoffnungen und Mini-Traumata lauern.
Serienfan findet es z.B. doof, wenn in einer Folge viel „heimlich“ gemacht wird, weil ihn das an schlimme Masturbationserlebnisse unter der Bettdecke erinnert.
Während JP1957 findet, dass wir bereits „zu viel“ über Moklaner-Sex erfahren haben. Eben weil er selber ständig Sex haben muss (wegen des guten Aussehens; er redet ungern darüber).
Und ICH bin immer beleidigt, wenn eine Episode moralisches Handeln vorspiegelt, es aber nicht abliefert. Und das nicht, weil ich so hochmoralisch wäre, sondern als Kind mal versehentlich mit „Immanuel Kant“-Werken (die erste Staffel samt Cliffhanger!) eingesperrt wurde, während die „Lustigen Taschenbücher“ in der Reinigung waren.
Und somit ist man halt geprägt, ob man will oder nicht.
Da du das Wort „Widerwärtig“ vor deiner Aufzählung verwendet hast, unterstelle ich diese Prägung auch dir – und dass es eben NICHT nur eine Aufzählung war.
Es hätte ja auch jedes andere Wort sein können. Wie „Puffreis“ oder „Schnabeltasse“.
@ Kazairl: Danke für deine Antwort.
Kurz zu DISC: Orville habe ich nicht damit gleichgesetzt, doch meine ich ernsthaft, es „riecht“ danach. Ich schließe mich da auch der interessanten Beobachtung von Serienfan-Ich an: Nu-Trek und Nu-Orville tauschen die Rollen; das eine setzt mehr auf Albernheit, das andere macht auf Ernst. In dieser Folge war die Nu-Trek-typische Manipulation durch Gefühle und Tränen so stark wie nie zuvor in The Orville.
Zur Handlung der Folge: Wie sehr sind dir die Ansichten evangelikaler Christen bewusst? Die Bewegung ist gerade in US sehr stark, aber auch hierzulande präsent (Christen eben). Evangelikale sind der Überzeugung, dass atheistische, satanische Propaganda die Menschen, die Kinder zur sündhaften Homosexualität umpolen wollen. Doch Gott hat den Menschen als Mann oder Frau geschaffen, und nur so sollen sie ein Leben lang zusammen sein. Wer sich vom gleichen Geschlecht angezogen fühlt, oder glaubt, ein anderes zu sein als sein „von Gott gegebenes“, ist im Begriff zu sündigen. Er kann geheilt werden, wenn er Jesus in sein Herz lässt.
Christen produzieren bekanntlich auch Spielfilme, um ihre „Werte“ und ihre Weltanschauung zu propagieren, die nach deren Erzählung ständig durch Atheisten und andere bedroht wird. Gott und Christen werden bekämpft. Sie selbst attackieren schon mal Dragqueens verbal und körperlich, die in Schulklassen sprechen sollen.
Und jetzt schau dir diese Orville-Folge an. Und frage dich: Was würdest du daran ändern, um daraus ein christliches Propagandawerk gegen das Diktat der teuflischen Homo- und Transgender-Kultur zu machen?
Ich sag’s dir: Nix.
Nur eins vielleicht: Die „starke Frau“, so wie sie aktuell ein Lieblingssujet der „Progressiven“ ist. Aber eine christliche Mom, die für die christliche Familie kämpft, gegen die Perversion von Geschlechtsumwandlungen und Homoehe, das wäre auch für Christen voll ok. Auch wenn der Mann der geistige Führer ist in einer Ehe.
Und damit scheint mir auch klar, warum Kelly (und Claire) die Hauptprotagonistin dieser Folge sein mussten – und es kein Zufall war, wie Klapo meinte („auch Mercer hätte ‚Held‘ sein können“): Die „starke Frau“ ist das einzige Feigenblatt dieser Folge, die es als „progressiv“ ausweist.
Man stelle sich vor, ein klassisch konservativer, männlicher Patriarch hätte gegen den Transgendermann gekämpft. Man stelle sich vor, Topa hätte nicht Kommandant, sondern Krankenschwester oder Kindergärtnerin werden wollen. Und schon haben wir den Kampf braver Evangelikaler gegen den „Homo-Transgender-Wahn“, der Kinder in die Homosexualität zwingt. Denn so sehen radikale, „wahre“ Christen die Welt um sich herum.
Na dat war doch mal ’ne ordentliche Breitseite. Bin gespannt wie die Herren darauf reagieren.
@Verwirrt:“Es ist Wesen des Weiblichen, Verantwortung zu tragen und in der unreifen, dummen Welt des Männlichen für Ordnung zu sorgen.“
Ach du liebe Zeit.
Über Jahrzehnte (!) sehen wir in Film und Serie männliche Wesen, die Verantwortung tragen und die Welt managen müssen, weil die Weibchen biologisch-intellektuell dazu nicht in der Lage sind.
Und jetzt (ich bestreite, dass The Orville so angelegt ist … aber Du empfindest es anscheinend so) gibt es tatsächlich ab und zu eine Wonder Woman, die die Dinge (für die durchgeknallten Kerle) selbst in die Hand nimmt … und das Gejammere über fehlende Gleichberechtigung beginnt.
Himmel, was für ein mangelndes männliches Selbstbewusstsein.
:-): Wahrscheinlich wird sich am Ende der Staffel herausstellen, dass auch Isaac weiblich ist … dann wirds noch härter (Äh … eher nicht, wenn Du Angst hast, gell?) für Dich.
Zu Deiner Wortwahl: „Widerwärtig“ find ich völlig unangemessen in der Auseinandersetzung mit solch einer Serie wie The Orville.
Du bist ja mit persönlichen Angriffen und Unterstellungen schnell bei der Hand.
Dann kann ich Dir sagen: Über Jahrzehnte sahen wir Frauen, die Männer mit ihrer Weiblichkeit dominierten. Diese Weiblichkeit fesselte bei Weitem mehr als das Lasso von Wonder Woman.
Jene, die das Verschwinden dieser Form von nicht kontrollierbarer Weiblichkeit als bejubeln, sind für mich in Wahrheit diejenigen mit einem jämmerlichen, männlichen Selbstbewusstsein.
Ja, JP, ein Argument, dass schon bei Ghostbuster 2016 goldrichtig war und bereits bei STD die Kritiker erfolgreich in ihre Schranke wies, kann bei Orville nicht falsch sein.
Ja, du hast sicher recht: Ich habe solche Angst vor „starken Frauen“ (stark = körperliche Gewaltanwendung und kleinmachen anderer), dass ich sie sogar dort sehe und panisch aufschreie, wo sie eigentlich gar nicht vorkommen. Darum finde ich diese Folge so entsetzlich.
Aber du gehst in deiner messerscharfen Psychoanalyse noch nicht weit genug. Aus falscher Scham oder Respekt? Ich ergänze: Da ich kritisiere, dass der Transgendermann schlecht dargestellt wird, bin ich selber einer. Da ich meine, man könne ein schwulenfeindliches Narrativ entdecken, bin ich selbst stockschwul. Als Kritiker der Folge bin ich außerdem dafür, dass jedes Mädchen einer Geschlechtsumwandlung unterzogen wird.
Da rundet sich das Bild: Ein homosexueller, frauenfeindlicher Transmann muss diese Folge einfach widerwärtig finden (und ja, ich lebe im Keller im Hause meiner Mutter). Das liegt in meiner (umoperierten) Natur, ich bitte um dein Verständnis. Es passt auch wunderbar ins Bild, dass ich – wie ebenfalls aus meiner Kritik deutlichst herauszulesen – „About a Girl“ in Endlosschaufe gucke: Denn da siegt am Ende das Gute!
Vielleicht kannst du, der frauenliebende, hetero-nichtweiße, selbstbewusste Biomann (mit höheren geistigen Fähigkeiten, insbes. pyschologischen), mich trotz unserer Gegensätze im Sinne der trekkischen Utopie dennoch akzeptieren. Für Gene. Für Seth. Ich verdrück auch gerade eine fotogene Träne und Musik läuft.
@Serienfan: Ich kann dir soweit zustimmen, dass Hollywood kau, bis keine wirklich starken weiblichen Charaktere mehr hinbekommt. Dabei konnten sie es mal. Ich erinnere nur an Ellen Ripley aus den ersten 3 Alienfilmen, genial verkörpert von Sigourney Weaver. So schreibt man starke, weibliche Charaktere, die noch dazu mitfühlend und intelligent sind. Ein weiteres Beispiel, zumindest für mich, aus dem Jahr 2017, ist die stumme Elisa aus Shape of Water, die in ihrer Art eine starke Heldin war indem sie das tut, was richtig war. Hollywood kann es, macht es aber immer weniger, richtig starke Frauenrollen schreiben.
Ich halte es allerdings für falsch, wenn Frauen immer nur dann „Stärke“ unterstellt wird, wenn man ihnen Klischee-Attribute von Männlichkeit zuordnet.
Das ist nämlich der große Fehler in der Diskussion. Beim Beweis, dass es auch früher in Filmen und Serien schon „starke Frauen“ gab, kommen immer die gleichen Beispiele: Figuren wie Ripley oder Sarah Connor. Figuren die sind „wie Männer“.
Warum kommen als Beispiele nie Mary Tylor Moore, Katharine Hepburn oder Barbara Stanwyck?
Dem unterstelle ich eine tief verwurzelte Überzeugung, dass Frauen generell nicht „stark“ sein können, dass sie sich dafür erst verhalten müssen wie vermeintlich „starke Männer“. Darin sehe ich den moklanischen Denkfehler.
„Warum kommen als Beispiele nie Mary Tylor Moore, Katharine Hepburn oder Barbara Stanwyck?“
Leider ein ganz banaler Grund, ich kann da nur aus meiner Warte sprechen, aber diese Frauen kommen mir einfach nicht in den Sinn, weil ich kaum bis keine Berührungspunkte mit ihnen hatte, deswegen kommt mir auch immer Ripley als Beispiel in den Sinn, mit ihr bin ich aufgewachsen, mit den von dir genannten Frauen leider nicht.
Meine Güte, was hatte ich für ein Glück, früher aufzuwachsen! :-)
Und zwar nicht, weil ich in der Zeit lebte, in der diese Frauen Stars waren.
Sondern weil ich in der Zeit lebte, in der die Filme und Serien mit ihnen rauf und runter im Fernsehen liefen.
Joan Crawford, Katharine Hepburn, Claudette Colbert, Marilyn Monroe, Doris Day, Bette Davis, Elizabeth Taylor, Marlene Dietrich, Grace Kelly, Ingrid Bergman, Sophia Loren…
Als ich noch zur Grundschule ging, sah ich bereits, wie Deborah Kerr in „Der König und ich“ einen thailändischen Monarchen mit rationaler Sanftheit steuerte. Ich war zwölf Jahre alt, als ich im Kino bei einer Wiederaufführung von „Vom Winde verweht“ Scarlett O’Hara erlebte, die vom naiven Dummchen zur ruchlosen und emanzipierten Geschäftsfrau heranwuchs.
Und ja, sogar „Der blaue Engel“ lief mal an einem Vormittag in der ARD.
Aber heute brauchen wir keine Marlene Dietrich mehr. Wir haben ja Brie Larson.
Natürlich sagen mir all die Namen etwas, die du da aufzählst, Serienfan, und ich weiß auch, dass es großartige Darstellerinnen sind, aber ich glaub, ich bin etwas zu spät geboren um viel Berührung mit den von dir genannten Schauspielerinnen zu haben. Bin ein Kind der 1980er, diese Epoche hat mich geprägt mit trashigen Filmen wie Flash, He-Man, the Fog (kein Trash und eigentlich 1970er, aber ich habe ihn erst in den 1980ern gesehen), Zurück in die Zukunft, Indiana Jones, Enemy Mine und eben auch Star Trek 4, den meiner Meinung nach besten Star Trek-Film. Außerdem lernte ich in den 1980ern und 1990ern die alten, japanischen Godzilla-Filme lieben, die so oft im Fernsehen liefen, heute leider nicht mehr zu finden sind im Fernsehen. Meiner Meinung nach erstklassige Unterhaltung, wenn man mit den Men (und zT auch Women) in Monster Suits klarkommt. Trashige Filme wie der mit Godzillas Sohn haben mich geprägt und leider keine der von dir genannten Frauen.
@Kazairl: Du hast in den vergangenen Wochen früh zur jeweils neuesten Folge gepostet … ich vermute, Du hast (auch) über VPN geschaut.
Ich habe jeweils über einen Standort in UK die Folgen mit deutschen Untertiteln geschaut … jetzt zeigt mir disney+ dort, dass es zwar drei chinesische Untertitelmöglichkeiten gibt … aber deutsche gibts nicht mehr.
Weißt Du was darüber oder kennst einen anderen Standort mit Untertiteln?
Leider gibt es die Folge im Moment noch nicht mit deutschem Untertiteln, das kommt wahrscheinlich erst morgen, wenn die Folge bei Amazon raus ist, ich gucke das in Englisch ohne Subs.
Danke.
@Serienfan:
und claudia cardinale in ’spiel mir das lied vom tod‘ (once upon a time in the west)?
@Verwirrter: „Aber du gehst in deiner messerscharfen Psychoanalyse noch nicht weit genug. Aus falscher Scham oder Respekt?“
Wenn Du genau hingeschaut hättest, dann hättest Du festgestellt, dass ich nur zu e i n e m Punkt Deines längeren Beitrags etwas geschrieben habe … zum Rest habe ich geschwiegen, weil ich keine Veranlassung gesehen habe, mit Dir in eine Diskussion über Transgender einzusteigen.
@Serienfan: „Diese Weiblichkeit fesselte bei Weitem mehr als das Lasso von Wonder Woman.“
Amüsant. Als ob es darum ginge, welche Art von Weiblichkeit Männer „fesseln“ würde. Ein Perspektivenwechsel ab und zu dient dem Erkenntnisprozess.
Es ist interessant, Orville Staffel 3 Folge 6 tut genau das, was Staffel 2 von PIC getan hat, nur in einer Folge anstatt in einer ganzen Staffel und das viel besser. Mich stört hier nur, dass das Konzept der Zeitreisen so gar keinen Sinn macht, aber das ist meistens so.
Aber die ganze Folge ist ja ziemlich schmerzfrei und am Ende löst sich die aufgebaute Gewissensfrage in wohlgefallen auf. Eine ganz ‚typische‘ Folge im alten Stil, wo am Ende der Folge die exakt gleichen Vorraussetzungen wie am Ende bestehen. Abenteuer gehabt, zurück auf Start.
Und danke für das Verpflichten von Charly :D Alleine Sie und ihr Gegenstück, Schwester Chapel, machen die Serien alleine sehenswert.
Außerdem bekommt Charly jetzt endlich etwas Charakter. Bis zu dieser Folge war sie einfach nur da. Ihr dem B-Plot zu widmen war genau richtig und das auch noch gepaart mit Isaac.
Da die neueste Orville-Episode natürlich Anlass zu allerhand Vergleichen liefert, möchte ich hier kurz Orientierungshilfe anbieten:
– Die eine Serie bewirft den Zuschauer wild mit wirren Einfällen, die andere Serie verarbeitet klassische Ideen zu einem fesselnden Drama.
– Die eine Serie hat so schlechte Drehbücher und Charakterzeichnungen, dass die Schauspieler immer wieder in eine gekünstelte Affektiertheit abgleiten. Die andere Serie ist in den Scripten so herausragend ausgearbeitet, dass sie den Darstellern eine nuancierte Präzision ermöglicht.
– Die eine Serie ignoriert ihre eigenen Zeitreiseklischees. Die andere Serie hat das Paradox von Zeitreisen wirklich begriffen, lässt das Entstehen neuer Zeitlinien nicht nur geschickt offen, sondern verknüpft diese Frage mit Schicksalsfragen der Figuren, UND sie weiß sogar, dass man fürs Reisen in die Zukunft keine Zeitmaschine braucht.
Als abschließende Evaluierung möchte ich hinzufügen, und ich entschuldige mich gleich, wenn ich jetzt etwas zu analytisch-akademisch klinge: Das eine ist Scheißdreck, das andere herausragend.
Um noch einen Punkt hinzuzufügen: Die eine Serie bekommt eine weitere Staffel, die andere nicht.
:p
Nein, die eine hat eine wohl abgedrehte 2. Season, bei der anderen ist es noch offen, ob eine vierte Staffel kommen wird.
Ach, ganz vergessen. Auch Orville hat dann jetzt auch eine weitere Quotenfigur, bzw. mindestens bisexuelle Figur. Allerdings auch so natürlich und nicht-störend in die Serie eingearbeitet, dass man nicht mit dem Gesicht immer wieder reingedrückt wird. Erwähnt, sehr glaubhaft, da es auch den Charakter und sein Verhalten unterstützt und ausarbeitet, aber dennoch irgendwie genau nebensächlich genug, damit man es nicht als unangenehm hervogehoben empfindet – ging zumindest mir so!
Und hey, jetzt freu ich mich noch mehr auf ein Strange New Orville Crossover :D
Die neu hinzugefügte Facette für Charly Burke war in der Tat nicht wirklich aufdringlich. Ganz so nebenbei und zum Charakter passend gab ihr dieser Aspekt sogar Tiefe, die mir bei ihr bislang gefehlt hat
Die Szene war gerade deshalb nicht „aufdringlich“, weil sie so wichtig für die Story war.
Charly Burke öffnet sich gegenüber Isaac. Sie erzählt ihm wahrscheinlich etwas, das sie noch nie jemanden sagte, nämlich dass sie heimlich in ihre beste Freundin verliebt war. Ich sehe das auch als ersten Schritt eines Näherkommens.
Zugleich geht es ja in der Folge um zerstörte Zeitlinien. Die Kylon haben nicht nur vernichtet, was gewesen ist, sondern auch das, was hätte sein können. Interessanterweise fühlt Charly vor allem diesen Verlust. Den Verlust einer nun nicht mehr möglichen Zeitlinie. Sie wird nie erfahren, ob ihre Liebe erwidert worden wäre. Während Gordon genau diesen Verlust nicht fühlt, weil seine erlebte Zeitlinie zu früh abgebrochen wurde.
Ein Kommentator mit „Verwirrung“ beklagte hier, bei „The Orville“ sei die Romantik zu oft Ausgangspunkt für die Story. Genau das ist aber eine legitime Möglichkeit, um Romantik überhaupt in eine Science-Fiction-Geschichte einbetten zu können. Anderenfalls wird sie immer aufdringlich wirken.
Ich bin da bei Dir, aber es wäre aber auch durchaus mal für mich in Ordnung, dass es wirklich ’nur‘ mal um den Verlust von Freunden geht, Menschen, die einem eben nahe waren, ohne, dass es gleich auch ein ‚love interest‘ war. Dennoch fühlte es sich hier stimmig an, nachwievor. Ich hoffe ja (das ist so ein Gedanke, der mich dabei dann gerne mal beschäftigt), dass ich es der Figur nicht nur abnehme, da sie mir ansonsten eben auch gefällt und ich sie auch wirklich hübsch finde. Will damit sagen, ob man dann bei einer Figur zu sehr dazu neigt, ihr zu ‚verzeihen‘ und ich mir etwa bei einer „Ortega“ gedacht hätte: „Ja, mein Gott, war ja klar, Dein ganzer Character schreit das ja auch schon raus! Dumme Kuh!“
Ich versuche es schonend zu sagen: Es ist völlig egal, ob es für Dich oder sonst jemand „in Ordnung“ ist.
Relevant ist nur: War es ausreichend für die Story? Was benötigt die Geschichte?
Zur Erklärung von Charlys Zorn im Staffelauftakt reichte es, dass sie „nur“ ihre beste Freundin verloren hat.
Für eine Parallele zum Verlust von Gordon, zum Verlust einer Zeitlinie, in der man (vielleicht) die große Liebe gefunden hätte, reichte es hier nicht mehr.
Ich finde es vor allem gut, dass man mit dieser Verlust-Thematik A und B-Plot prima verbunden hat. Wie man in Folge 5 gesehen hat, ist das nicht selbstverständlich, da der dortige B-Plot (Tempelerkundung) kaum bis gar keine Berührungspunkte mit dem Topa-Plot (einer meiner größ0ten Kritikpunkte an der Folge übrigens. Wenn man schon einen solch guten B-Plot aufmacht, hätte man ihn doch irgendwie mit dem A-Plot verbinden können).
Doch, die Berührungspunkte mit dem Tempel waren auch da, nur subtiler, bzw. mehr auf „Metaebene“, nämlich dass man durch Rekonstruktion der gesammelten Daten zeigen konnte, wie wohl die Aliens mal ausgesehen haben mochten, die Frage, die sich Topa auch später stellt, wie wohl ein weiblicher Moclaner aussehen möge.
Danke für den Hinweis, macht natürlich Sinn, war aber so subtil, dass ich es gar nicht mitbekommen habe.
Was Folge 6 besonders von PIC Staffel 2 unterscheidet: Die Orville Crew versucht wenigstens, keine Spuren zu hinterlassen. Picard und Co haben so einiges zerbrochen und viel Lärm verursacht.
Wenn man so will, haben Sie das ja hier auch nicht. Wenn Gordon dann 4 Wochen ausschließlich im Wald gelebt hat… aber selbst hier könnte man mit ein wenig Fantasie Schmetterling-Effekt-Szenarien entwickeln, die auch ein nur 4-wöchiges Leben verursacht – denn in dieser Zeit muss er auch zwangsweise Ressourcen mindestens in Form von Nahrung verbrauchen.
Was anderes, was mich ’stört‘, auch wenn es physikalisch korrekt sein mag, ist die Reise in Ihre Zeit aus der Vergangenheit. Wenn es also locker möglich ist, auf diese Weise Vorwärts-Zeitsprünge zu machen, könnte man ja auch selbiges theoretisch etwa in Schlachten als „Fluchthilfe“ nutzen. Ist man der Unterlegene oder droht die Zerstörung und eine Flucht zu einem anderen Ort ist wegen Verfolgung nicht möglich (mal abgesehen davon, dass mir auch schon immer das Konzept schwergefallen ist, wie Schiffe selbst bei Warpsprüngen verfolgt werden könnten) – so könnte man ja mit einem ‚kurzen‘ Hüpfer einfach zeitlich ‚etwas‘ vorwärts springen. Man haut also nicht räumlich ab, sondern ‚zeitlich‘.
Inwieweit das natürlich in der Serienlogik nicht ‚verfolgbar‘ wäre, lasse ich jetzt mal dahingestellt.
Na, na, na … bei Scotty und Geordi nicht aufgepasst?
Der Warpantrieb ermöglicht keine „Sprünge“, sondern krümmt die Raumzeit und ermöglicht so eine Fortbewegung schneller als das Licht.
Auszug aus „Memory Alpha“:
Als Picard einige Zeit später eine Halluzination von den vergangenen Ereignissen an Bord der USS Stargazer hat, erinnert er sich an eine Stelle, in der er seinem CONN befiehlt einen Warpsprung auf Warp 9 vorzubereiten. (TNG: Die Schlacht von Maxia)
Wie Du selber anmerkst … der Mann hat eine Halluzination.
Wenn Du schon eine Seite wie Memory Alpha als Referenz verwendest, dann bitte diese zur Funktionsweise des Antriebs:
„Mit speziellen Feldspulen, den sogenannten Warpspulen, wird ein Warpfeld um das Raumschiff aufgebaut, welches das Raum-Zeit-Kontinuum manipuliert … Dabei wird das Raumschiff nicht auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt, sondern der Raum verzerrt.“
https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Warpantrieb?so=search
fucking nerds ….
Also ist es ja auch total falsch, zu sagen, dass es fliegt?
Es zerrt die ganze Zeit nur! Oder krümmt es eher?! Òder blast es vielmehr?
Hätte man das bloss die letzten 50 Jahre nicht falsch verwendet…..
Aber schön, JP, dass Du nicht auf die Inhalte von Beiträgen eingehst, sondern auf einzelne Worte.
tach auch !
@SerienFan
Aber heute brauchen wir keine Marlene Dietrich mehr. Wir haben ja Brie Larson.
Oh mein Gott, da hast Du aber beide Enden der Skala der schauspielerischen Leistung genannt.
Da geht nach beiden Richtungen wenig drüber (oder drunter.)
In der SF muss man aber starke Frauen, die nicht männlich sind, lange suchen.
Also Ripley hatte (im ersten Film) sehr weibliche Momente, aber sonst?
In 2001 gab es keine Frau, die über einen Kleiderständer hinaus agierte(?)
In Silent Running gab es keine Frauen.
O.K. Mary Elizabeth M. in The Abbys war eine starke weibliche Frau
Weitere Beispiele:
Tamara Jagellovsk
Adreinne Brabeu
Amanda Tapping
Billie Piper
Carrie Ann Moss
Carrie Fisher
Cate Blanchett
Charlize Theron
Daphen Zuniga
Denise Richards
Drew Barrymore (Stimme)
Elizabeth Mitchell
Ellen Barkin
Gigi Edgley
Gillian Anderson
Gina Torres
Gwyneth Paltrow
Halle Berry
Hannah Spearritt
Heather Graham
Helen Hunt
Helen Mirren
Helen Slater
Jewel Staite
Jolene Blalock
usw.
In dem Zusammenhang bin ich gerade über diesen Artikel gestolpert :
https://gerngelesen.de/2019/03/04/science-fiction-ein-genre-ohne-platz-fuer-frauen/
Gruß BergH
Ich möchte nur noch mal auf meine eigentliche These zurück kehren, dass „starke Frauen“ heute rein über ein männlich fixiertes Klischeebild definiert werden.
Eine „starke Frau“ ist heutzutage nur dann stark, wenn sie ist wie John Wayne. Diese Aussage ist in Bezug auf Männer Blödsinn, und sie ist genauso bezogen auf Frauen Blödsinn.
Aber genau das behaupten Frauen wie Bree Larson, wenn sie ans Mikrofon treten und glauben, sie wären ein unglaublich inspirierendes Vorbild für Mädchen.
Hätte ich eine Tochter, ich glaube, ich würde in den Filmklassikern bessere und bei Weitem emanzipiertere Frauen finden als die Power-Soldatin Captain Marvel.
Die viel zitierten unterwürfigen Frauen in Filmen und Serien mag es geben, in den Filmklassikern, mit denen ich aufwuchs, erlebte ich fast immer das Gegenteil. (Es gibt unrühmliche Ausnahmen, wie der Doris-Day-Film „Was diese Frau so alles treibt“.)
Meist erlebe ich aber ehrlich gesagt, dass sich Männer unterwerfen müssen. Besonders heftig bei den Disney-Filmen. Die Frauen erfüllen sich ihre Wünsche, für Männer bleiben familiäre Pflichten und die Hundemarke.
Was genau hat „Krissis“ Artikelchen mit dem Thema zu tun?
@ Serienfan
… und jetzt haben wir uns schon fast bis zur Erbsünde des Feminismus vorgearbeitet.
Artikel wie der von Krissi amüsieren mich hochgradig.
Ja, es ist immer irgendwie ganz schlimm, wenn ein Genre hauptsächlich von Männern geschrieben und gelesen wird.
Komischerweise ist es nie ein Problem, wenn Genres nur von Frauen geschrieben und konsumiert werden. „Twilight“, dieses „After“-Zeug, oder „Shades of Grey“.
Nie würde bei einer Fürsten-Zeitschrift jemand sagen: „Eine Schande, wie wenige männliche Leser wir haben, vielleicht sollten wir eine Computer-Rubrik einführen.“
Besonders drollig finde ich dann die ganz progressiven Verlage. „Wir veröffentlichen nur Science Fiction von Frauen für Frauen.“ Komischerweise habe ich noch nie gelesen, jemand wolle nur noch „Romantik von Männern für Männer“ herausbringen.
Ich denke immer: Gängelt doch nicht immer die Frauen. Schlimm genug, dass sie sich anziehen und malochen müssen wie Männer und die gleichen witzlosen Filmrollen kriegen wie Männer, jetzt sollen sie auch noch das gleiche lesen!
Und vielleicht mögen (viele) Frauen ja deshalb keine Science Fiction, weil das meiste unfassbar schlecht geschrieben und langweilig ist.
Bevor hier heute (?) das nächste Review erscheint, schnell noch der Hinweis auf die prägnante Kritik auf Trekzone:
„Diese Episode hat Vorbildcharakter und zwar auf allen Ebenen: Story, Dialoge, Dramaturgie, Symbolik (Parallelismen!), soziale Kommentierung und Schauspiel-Performance. Hier wurde der Beweis erbracht, dass man mit einer guten Geschichte und liebevoll geschriebenen Dialogen hervorragend unterhalten kann – und dass man dafür keine künstlichen Heultiraden oder bombastischen Effekte braucht.“
https://www.trekzone.de/2022/07/08/rezension-the-orville-3×05-die-geschichte-von-zwei-topas-a-tale-of-two-topas/
Was schon fast kafkaesk an Folgenkritik und Kommentaren wirkt:
Zuerst reden viele über die tolle Themenbehandlung von Transgender, Toleranz, Selbstbestimmung, Diversität und diese ganzen super trendigen Schlagwörter von heute. Auf den zweiten Blick wird es aber erheblich kontroverser. Tatsächlich wurde hier ein als „Frau“ geborenes Wesen, das zwischenzeitlich transgender-Moclan war, wieder in den Ursprungszustand versetzt. Weil er/sie sich unwohl fühlte, irgendwie unnatürlich… oops. Und der einzige „echte“, verbleibende Transgender, also Klyden, ist in der Folge sowas wie der Böse. „Gott schuf 2 Geschlechter, Mann und Frau“ – wer sagte das erst kürzlich? Definiere Ironie.
Ob Seth (bzw. der Autor) diese weitere Ebene hier absichtlich eingebaut hat? Ist er etwa ein republikanisches U-Boot, ein demokratischer Doppelagent mit Hidden-Agenda um drei Ecken, ein geschickt rasierter/frisierter Redneck-Affe?
Oder ist das nur der brüchige Boden einer Weltanschauung, den man irgendwann unausweichlich durchbricht und hart auf dem Kellerboden der Realität aufschlägt? Ist das wirklich echt mal kompliziert, wo gibts denn sowas.
Nebenbei, dabei würde Picard-2.0 im (Windows-)Papierkorb rotieren: Die ganze Kultur der Moclaner wird mal wieder bestenfalls ignoriert bzw. gar abgewertet, es gelten halt die menschlich-moralischen Maßstäbe (von heute, hier), Punkt. 4 Punkte verdient die Folge allerdings allein schon für Kelly im Trainingsoutfit auf dem Holodeck. Für eine Szene NACH dem Training hätte es 5 Punkte gegeben (mindestens!).
Anderes Thema:
Wie viel Zeit ist seit Staffel 2 nun vergangen? Dem Alter der gezeigten Kinderchen nach müssen es rund 10 Jahre sein (mindestens, siehe auch vorige Folge). Oder altern die anderen Spezies so viel schneller als wir Menschen, inkl. geistiger Entwicklung? Ok, letzten Teil der Frage kann man streichen.
Hat eigentlich noch jemand aus der Crew Nachwuchs, der eine eigene Folge haben muss und will, will, will?
Ich möchte ja unbedingt noch eine Charakterfolge über Yaphits süße kleine Ableger und ob sie sich in ihren 7 Babybetten (Dessertschalen) als Waldmeister, Rote Grütze oder Rhabarberpudding identifizieren – NICHT. Danke.
In jedem Fall ist die Folge in der vorliegenden Form erheblich besser als alles, was ST-Discovery aus dem Thema hätte machen können (heult -totphasert -käsekuchenmampft). Und in gaaanz weiter Ferne kann man vielleicht etwas von Babylon 5 sehen (als Dr. Franklin das Kind dieser Spezies operieren wollte, die jeden Eingriff ablehnen -um WELTEN tiefgreifender und besser). Ja, wenn B5 seine 5 (eigtl. 4) knappen Staffeln neben dem Haupt-Arc und den vielen Persönlichkeitsentwicklungen noch mit Genderthemen hätte vollstopfen müssen, wäre da auch kaum was übrig geblieben.
P.S.: Wer ist denn „Adreinne Brabeu“ @BergH ??? Da wird man ja zum Sumpf-Ding !!! ☺