Friede im Grünen: Was macht eigentlich GREENPEACE?
Was macht eigentlich Greenpeace? – In meiner Grundschulzeit wollten ich und meine Klassenkameraden mal alle bei den Jungs „arbeiten“ (was eine sehr freie Interpretation dieses klassischen Wertschöpfungsbegriffs erfordert). Denn wie schön wäre es doch, 3 Mal im Jahr medienwirksam ein paar Meeressäuger zu erschrecken, bis die Milch sauer wird?
Hach ja… Nur ein einziges Mal eine Walfänger-Harpune mit den Zähnen auffangen! – Oder das Robbenbaby von der anderen Seite wieder zur natürlichen Form ausbeulen, wenn die Bösen weg sind! Einfach mal einen pressewirksamen Wirbel um die ausgediente Ölplattform Brent Spar veranstalten, und die mobile Eingreiftruppe mit Bio-Springerstiefeln ausstatten (da wurde das Leder noch vorher gefragt, ob es zu Bekleidungszwecken abtreten möchte). Oder einfach mal 3 Quadratkilometer Regenwald kaufen und dann vor dem Kamerateam beklagen, dass hier ganz offensichtlich „bereits ein enormes Buckelwalsterben stattgefunden“ hat.
Wenn ich es heute mit den Augen eines Erwachsenen betrachte, sind die Greenpeaceler jedoch auch nur ein versprengtes Volk von durchgeknallten Ökos, denen man nicht mal die Leitung einer Schaffarm anvertrauen würde: Man müsste Angst haben, dass sie den Viechern streicheltechnisch die kostbare Wolle vom Rücken rubbeln… Dafür sitzen in der Leitung aber vermutlich die cleveren Geschäftsleute. Wenn der Geldstrom versiegt, planen die eben die eben ein Nackt-Sitzstreik auf dem Dach vom Reichstag: „Die Berliner Taube darf nicht sterbeeeen!“ (*runterkack*)
„Wie, sie wussten wirklich nicht, gefährlich der permanente Verzehr von ungepresstem Olivenöl sein kann? Gut, dass ich Ihnen bescheid gesagt habe. Tschööö dann!“ – Das interessanteste an Greenpeace ist ja eigentlich, sich in die Position ihrer „Feinde“ zu versetzen, den normalen Ölfacharbeiter. Vermutlich fühlen sie sich genau so unverstanden wie ein Berufspendler, der von Ökoaktivisten gestoppt und gefragt wird, ob er „nicht lieber bei einer Wahrsagerin pendeln“ könne.
Denn Greenpeace ist ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen wie jedes andere auch. Somit verkauft es als Produkt halt seine eigene Legende: „Wisst ihr noch? Als wir 1988 groß in den Nachrichten waren, weil Hans-Werner sich in der Schiffsschraube vom Walfänger verfangen hatte?“ – „Ja! Nur, dass seine Stücke danach von Haien gefressen wurden, war nicht so ideal. Bilder von Haien machen sich im Marketing einfach nicht so gut wie süße Delphinbabys!“
Wer etwas anderes glaubt, muss konsequenterweise auch davon ausgehen, dass Lebensversicherungen unsterblich machen oder Prostituierte ständig in ihre Freier verknallt sind…
Aber Greenpeace MUSS es geben. Einfach als Gegengewicht und öffentliches Gewissen. So wie damals der Herr Friedman. – Da „Weißes Engelchen rechte Schulter“ für mich ein Beruf wie jeder andere ist, darf man dann auch privat tun und lassen, was man möchte: Friedman halt Nutten durch die Nase ziehen und mit Kokain schlafen, während Greenpeace-Angehörige privat mit Schaufel die Maulwürfe im Garten platt hauen. Und ab einer gewissen Größe gehören (Vielleicht-)Skandale für mich sowieso einfach zum guten Ton: Greenpeace ist fast gar nicht bestechlich!
Ein Anwalt einer bestimmten Sache MUSS immer zwangläufig über’s Ziel hinausschießen, um am Ende das zu bekommen, was von Anfang an realistisch war. Deshalb redet man VOR einem Streik auch nie von „mindestens 0,4% Lohnzuwachs, liebe Genossinnen und Genossen!“ und „einen Tag zusätzlichen Urlaub!“, sondern fordert 5% mehr Lohn und mehr zusätzlichen Urlaub als ein Chinese im ganzen Jahr bekommt. Bei Greenpeace ist es halt die „Rettung der Welt“, damit sich letztendlich der Bestand der skandinavischen Lachmöwe nicht um 3,7% verringert…
Neue Hauptfigur im PC-Spiel „Splinter Cell“? Jetzt auch Turbanpflicht für Affen in Koranschulen? – Ich gebe zu: Tierversuche sind nichts für mich… Ich könnte das einfach nicht jeden Tag tun. Den Kaninchen die Ohren abschneiden. Hunde durch den Fleischwolf drehen, um zu testen, ob sie dabei gegen Wimperntusche allergisch sind. Ratten mehr quälen, als sie es laut Oma Platuschke verdient hätten („Die übertragen schließlich Krankheiten, da ist das nicht so schlimm. Darf ich auch mal drauftreten?“) Ich könnte das nicht. – Aber daher bezahle ich über meine Apothekenrechnung ja gerne meinen Aufschlag an die Menschen, die es KÖNNEN!
Aber im Moment sind die Grünfriedler ja immer noch auf dem Gen-Trip:
Laut deren Homepage ihr ihre Hauptbeschäftigung derzeit, Monster-Pappaufsteller auf Maisfelder in der Pampa zu stellen, weil Genmais ja bekanntlich jedes Jahr Millionen Todesopfer fordert. Vielleicht sogar unter Robbenbabys, man weiß es nicht. Dabei geht mir die einseitige Angstmacherei – auch wenn’s Risiken irgendwo immer gibt – bezüglich Genmanipulation schon seit Jahren auf den Piss: Das geht in Deutschland so weit, dass Oma Platuschke in der Fußgängerzone lieber eine Maisstaude in den fahrenden Verkehr werfen würde (*Hup – Quietsch – Rumms*), als vor dem Kamerateam mal in den genetisch veränderten Kolben zu beißen.
Dann abends lieber die Pestizide aus den Orangen nuckeln, bis das Gebiss grün beschlägt! Aber die diffuse Gefahr einer gentechnisch erweiterten Sojasoße ist nun mal interessanter als die konkrete Durchsage, dass schwerste Schwermetalle den Kilopreis für Frischfisch runtertreiben. – Okay: Dafür aber das Gewicht je Fisch wieder hoch…
Wenn man Gene vermischen könnte, indem man zwei Kartoffeln mit Tesaband zusammenbindet, hätte damit sicherlich niemand ein Problem. Und eigentlich ist die Schaffung neuer Arten ein so alter Hut, dass ihn sich sogar Queen Elizabeth empört von der Rübe reißen würde: Seit Jahrtausenden kreuzen die Menschen allerlei Arten wirr durcheinander und theoretisch hätte bei jeder einzelnen Mischung ein Gen entstehen können, das bei Männern z.B. für Haarausfall, Prostatabeschwerden und Wampenschwellung zur Folge hatte. – Vielleicht haben wir das alles deswegen schon! Da muss schließlich nicht mal ein Mensch eine fiese Mutation ausgelöst haben. Man stelle sich vor:
Ein gemütliches Wäldchen im Jahre 2.889.183 vor Christi Geburt: Auf einem Apfelbaum fällt ein Lichtstrahl besonders unglücklich: Ein Teil der UV-Strahlung durchtrennt die DNS-Stränge in einer Blütenpolle mit einem befriedigenden „Zing!“ und meißelt mehrere Erbgutinformationen heraus. Gratulation, Herr Darwin: Ab jetzt wird es keine Äpfel mit Haaren mehr geben, dafür aber (weil nur eine positive Neuerung zur Verbreitung des neuen Stammes beiträgt) sind die neu entstehenden Apfelbäumchen fruchtbar wie Hulle und kommen schon im zarten Alter von „Wächst da was?“ in die Chlorophyll-Pubertät.
„Öh. Frau Kassiererin? Die Obstwaage springt immer noch nicht an!“ – Vor der menschlichen Verfeinerung hat der Ur-Apfel vermutlich einmal SO ausgesehen. Von dem fetten Safthumpen heutiger Tage hätte die Natur in der Vergangenheit nämlich nichts gehabt, was über einen Rückenschaden im Geäst hinausgegangen wäre. Es sei denn, frühere Vögel wären mindestens doppelt so groß wie Terrorvögel gewesen und hätten dabei die Sehkraft eines Grottenolms besessen.
Okay, das Verbreiten von Milliarden genetisch fast völlig identischer Lebewesen ist in der Natur nicht gerade üblich. Es sei denn, man baut ein paar Berge drum und nennt es „Bayrisches Bergdorf“. Wenn sich da doch mal ein schädlicher Aspekt rausstellt, sitzt man schnell auf 10.000 Tonnen Apfelkompott, der den einstmaligen EU-Butterberg in der Gunst der politischen Karikaturisten durchaus ablösen könnte.
Daher: Glauben Sie es mir, ich werde es auch nicht widerrufen: Genfood ist VÖLLIG ungefährlich!
Nun, aber vor Tschernobyl und Harrisburg haben die Leute auch gesagt:
„Glauben Sie es mir, Atomkraftwerke sind VÖLLIG ungefährlich, es ist ja noch nie was passiert!“
Das und folgendes bitte ich zu bedenken.
ERSTER!
(diese Veränderung der Groß-Klein-Doppelhelix des erster-Genoms macht das Wort unempfindlich gegen Schädlinge)
Atomkraft ist sicher! Wenn sie von den richtigen Leuten bedient wird! Beide Unfälle waren das Ergebnis eklatanter menschlicher Fehler. Man läßt kein Wasser in die Luftleitungen, welche pneumatisch angetriebene Maschinen steuern und setzt so wichtige Kreisläufe außer Kraft (Harrisburg).
Und man schaltet, schon gar nicht bei einem Test, das Stromnetz aus und verläßt sich darauf, daß die Reaktoren noch weiterarbeiten (Tschernobyl)!!!
Desweiteren hätte man die Zahl der Schilddrüsenkrebsfälle drastisch verringern können, wenn man gleich nach der Katastrophe der Bevölkerung genug Iod gegeben hätte, um die Schilddrüse zu sättigen. Sie hätte dann beim Fallout, wo ja radioaktives Iod immer dabei ist, nichts mehr aufnehmen können und zumindest diese Scheißkrankheit wäre größtenteils vermieden worden. Aber leider mußten viele Menschen für diese Blödheit der Russen bezahlen und bezahlen immer noch.
Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Atomkraft, aber auch kein Feind. Die Menschheit hat z.Zt. leider nichts anderes mit diesem Potential (die Leistung wird immer besser und es gibt gute Methoden, um den radioaktiven Abfall schneller zerfallen zu lassen; Wind- und Sonnenkraft rechnet sich in den nächsten 100 Jahren sowieso nicht, Kernfusion ist noch mindestens 50 Jahre weg). Und selbst wenn Deutschland alle seine Atomkraftwerke abschaltet und wir wieder wie Fred Feuerstein Holz und Kohle zum Heizen verwenden, Frankreich schaltet seine bestimmt nicht ab und ob´s dort knallt oder hier ist dann letztendlich auch egal.
Ich fand ja die Aktion während des G8-Gipfels toll. Einfach mal mit den Booten an der der Marinen und der Bundespolizei vorbei. Und dann beschweren, dass man abgedrängt wird und dabei ja was ins Auge gehen kann, und wenn es nur der Antriebsstrahl des Polizeibootes ist.
Oder die Sache mit der Rainbow Warrior. War ja nicht wirklich nett von den Franzosen, das Ding zu sprengen. Aber das Greenpeace es dann einfach im Meer versenken lässt, weil eine Bergung und Verschrottung nicht wirtschaftlich ist, hat durchaus Vorbildfunktion.
Stimmt! Hatte ich schon wieder verdrängt, die G-8-Story. Ärgert mich nachträglich, dass ich die nicht gebracht habe… Sinnloseste „Wir sind auch noch da“-Provokation.
War ja wirklich genau so sinnig, als würde ich bei ANgela Merkel einbrechen und den Sicherheitsdienst später wegen Körperverletzung verklagen („Wissen sie eigentlich, wie LAUT ihr Alarmton eigentlich ist, Sie Arsch?!“).