„The Eternals“ – Die Kritik für Langlebige
Viele Fans und Kritiker vertreten die Auffassung, dass dies einer der langweiligsten Filme der Marvelreihe ist. Doch gerade DAS machte ihn aber so interessant für mich, da mich die meisten Marvelwerke der letzten Jahre eh schon an Bürokratiemonster im Berserkermodus erinnerten („Jetzt noch schnell Thanos abarbeiten und 24 neue Figuren einstecken, um die Franchise-Phasen 3, 4 und 67 vorzubereiten.“). Was könnte bei Fans dieser ganzen Reihe also plötzlich als langweilig gelten? Inhalt? Tiefsinn? Dialoge zum schreiend weglauf… dranbleiben?
Nach dem Gucken des Films muss ich gestehen: Die „Langeweile“ ist hier tatsächlich bereits der Meta-Kommentar.
Zusätzlich ist die Langeweile auch der Haupt-Plot, die Antriebskraft und die Gags dazwischen. Ja, hier ist „Gähnen“ der Hauptheld, ebenso der Antagonist – und all die sanft schnurchelnden Nebenfiguren.
In dem Bestreben, eine Mischung aus gefühlvoller Multikulti-Huldigung und einem Hau-drauf-Filmchen zu erschaffen, verläuft sich die Regisseurin in einer Wunderwelt der verwunde(r)ten Zuschauerseelen. Irgendwie tiefgründig und achtsam sollte das wohl alles sein… Verletzlich im Bauchraum, eher flüssig im Enddarm. Es geht um Verantwortung, Schicksal und die sehr, SEHR vielen Flugmeilen dazwischen.
Der ganze Marvel-Endlosalbtraum der letzten 20 Jahre spiegelt sich hier in der entschleunigten Handlung. Nein, dies wirklich kein galoppierendes Actionfilm-Ross, sondern eher ein schlummernder Amtsschimmel:
– Die Eternals leben ewig, haben aber lange nix zu tun. Sogar Thanos durften sie nicht bekämpfen (erneut: Bürokratie) weil er nach den Monsterstatuten gemäß DIN 4711 nicht zu den hier NEU eingeführten Filmmonstern gehört. Diese heißen diesmal übrigens (*Telefonbuch aufschlag*) Deviants.
„Entschuldigen Sie, junge Frau. Ich würde gerne eine Diskussion über die planetarische Vermögensumverteilung mit Ihnen führen.“ – Der Film ist wie dieses Straßenpflaster: Immer, wenn man es schnell abreißen will, merkt man, dass es doch ganz schön weh tut. Oder laaange dauert.
– Sogar krasse Enthüllungen werden eher gelangweilt vorgetragen. So vermutet der sexy Professor bei einem gemütlichen Kneipenabend in einem Nebensatz, dass sein Love-Interest eine „Zauberin sein könnte, so wie Doctor Strange“. Tja, könnte halt sein. Warum auch nicht. Noch’n Bier aus der Götterbräu-Manufaktur, Schatz?
– Wenn selbst Oma Platuschke eine uralte Liebesgöttin sein kann („Ich liebe meine Grundrente und meine Geranien. Und den riesigen Schwengel von Thanos!“), ist das schon ein Statement, das sich dramaturgisch auf das Worldbuilding auswirkt. Das Extreme wird normal, der Ausnahmezustand zum Annahmezustand. Aber auch daraus wird nichts gemacht.
– Alleine die Namen der Eternals haben vermutlich damals zwei Verwaltungsbeamte tagelang beschäftigt. Nicht zu religiös besetzt, aber auch cool genug sollten sie wohl sein? Ich verlese:
Sersi, Ikaris, Sprite, Ajak, Thena, Kingo, Druig, Phastos, Makkari, Gilgamesh, Karun Patel, Arishem, Kro…
Ich will mich ja nicht über mesopotanische(?) Namen lustig machen, aber phonetisch fehlt da echt nur noch „Kinder Pingui“ und „Cock-Schmuck“.
Sich das ganze Gedöns einprägen: Unmöglich.
„Hey, Leute, was soll das denn hier für ein Kasperletheater sein?! Ich dachte, ich bin der Hauptdarsteller in einem Hochglanz-Porno?“ – Grund(verun)sicherung: Irgendwie muss die Heldentruppe nun mal die Jahrtausende füllen. Dieser Mann hier hat zum Beispiel ein Jahr lang Konfettistücke zugeschnitten, um dieses Bühnenbild auszustatten!
– Dass man ständig(!) Jahrhunderte in die Vergangenheit blickt, nachdem das Problem in UNSERER Zeit grob skizziert wurde (= Böse Monster machen viel Aua), war angesichts der Prämisse nicht überraschend. Als jemand, der jeden einzelnen Rückblick bei LOST damals gehasst hat, hätte ich aber gerne auf diese bürokratische Vergangenheits(v)erklärung verzichtet.
– Die Erde ist anscheinend nur ein (langweiliger) Planet, der zusammen mit anderen beschützt werden muss. Für weitere Informationen schlagen Sie bitte im Handbuch unter der Space-NATO-Mitgliedsnummer 29472 nach.
– Anscheinend war das Hauptanliegen des Films, den Zuschauern aus Indien zu zeigen, wie hübsch man ihr Land auf einer laaangen Liste abhaken kann. Natürlich neben vielen anderen Nationalstolz-Nudisten aus aller Herren Kontinente…
„Oh, Asien! Diese Region ist sooo toll!“ – „Cut! Okay, nächstes Bild. Diesmal Südamerika als Hintergrund!“ – „Oh, Brasilien! Dieses Land ist so edel und prächtig!“ – „Cut! Super, jetzt der nächste Screen. Entenhausen.“ – World-Wide-Woke: Die Menschheit ist toll, bunt und oft sogar gut druff. Kein Wunder bei all den Substanzen, die man vor diesem Film einschmeißen musste?
Naher Osten, ferner Osten – scheißegal, Hauptsache, die sind alt & stolz & tragen bunte Kutten aus dem Clownsschule.
Ja, der Film schickt einen so atemlos rund um den flaggenschwenkenden Globus, dass man das Multkulti-Globuli schon tonnenweise im Hals spüren kann. Und irgendwann weiß man nicht mehr, wo man gerade ist: Mesopotamien? Babylon? Indien? South Dakota? Alaska? Amazonas-Regenwald? Japan? Sachsen-Anhalt? Wartet man noch auf die Römer oder schon auf die Volkspolizei? Betrauern wir gerade die letzte Liebe, die Gewalt, einen verstorbenen Kameraden oder den mangelhaften Preis eines CO2-Zertifikats?
Dabei sind die Grundthemen sogar gut gemeint: Zum Beispiel fragt man sich, wieso man die Menschen Krieg führen lässt, wenn man diese doch durch Gedankenmanipulation und Superkräfte zähmen könnte. Und auch die Liebe im Laufe der Jahrtausende wird immer wieder mal angerissen. Schade nur, dass man zeitlich nur Raum für EINEN stundenlangen Migräneanfall hat.
Das Pacing des Films ist generell eine Katastrophe.
Erklärszenen werden mit gedämpfter Stimme (zumindest im englischen Original) in den Äther gesäuselt, dass einem fast die ASMR-Schlafmütze vom Schädel rutscht. Und das, obwohl man sich damit bereits selber erwürgen wollte! – Zwischendurch gibt es dann unmotivierte Dialoge zwischen Figuren, die entweder GAR NICHT miteinander harmonieren oder deren Verhältnis man nach 2 Minuten schon wieder vergessen hat… („Äh. Haben die jetzt in Babylon zusammen Plastikmüll aufgesammelt oder in Athen dreckigen Sex im Rhein gehabt?!“)
„Duuu, Space-Herbert? Fragst du dich nicht auch manchmal, wohin das hier alles führt? Was dein nächstes Ziel im Leben ist?“ – „Seit gestern nicht mehr. Habe mir jetzt endlich diese Schaukelstuhl-Kufen für meinen Stuhl bestellt!“ – Lieber grauer Himmel als gar nix zum Angucken: Die ernsten Dialoge sind allesamt schwer erträglich. Die wenigen Gags, die sie aufbrechen sollen, übrigens auch.
Dumme Scherze und tiefgründige Fragen wechseln sich ab mit sinnfreien Ortswechseln und gegenseitigen Willensbekundungen. So oft, bis man nicht mehr weiß, ob man hier die Mischung aus einem Zack Snyder-Film und einem X-Men-Film sieht – wobei die Mitwirkenden zu viele Heinz-Erhardt-Sketche auf einer Beerdigung gesehen haben.
Die esoterische Story um Superwesen, die aus Planeten(!) schlüpfen, als wären sie Hühnereier, war ebenfalls ganz großes Wurstkino… Lange Zeit ist nicht mal klar, WAS denn jetzt konkret passieren soll (Charterflug nach Mesopotanien-Süd?), WARUM Angelina Jolie gerade wieder wie eine bockige Sechsjährige wirkt (irgendein Erzengel hat ihr vor Jahrhunderten ins Hirn geschissen?) oder wieso all die Megahelden (nach loser Schätzung sind’s zwischen sechs und sechshundert) sich die ganze Zeit zusammenfinden müssen, wo doch die Hälfte des Films schon rum ist. Beziehungsweise raus.
Also aus dem Gedächtnis zum Beispiel…
Da freut man sich schon fast am meisten über den indischen Kameramann, der sich – wie der Zuschauer – ständig für seine Anwesenheit entschuldigen will.
„Und so geschieht es, dass alle 96,5 Jahre aus jedem bewohnten Planeten ein Plastikroboter schlüpft, der als Spielzeug im Kinderüberraschungsei abgelehnt wurde.“ – „Oh Gott, das müssen wir verhindern! Hat jemand einen Korken für den Marianengraben?“ – Große Gefahren, jetzt in Übergröße: Irgendwie kann Marvel sich nicht mehr steigern? Wobei… Ein riesiges Küken in der Sonne – DAS wäre mal was!
Natürlich wird die Handlung am „Ende“ (sind 80 Minuten für euch noch ein „Ende“?) noch komplexer. Die Frage nach der Motivation der Monster stellt sich. Oder was man SELBER eigentlich für ein Wesen ist. Wer gut oder böse ist.
All das wirkt aber so aufgesetzt und selbstverliebt, dass man gar keinen Bock auf die schweren Schwurbelthemen hat. Schon gar nicht, wenn eine der Figuren in Hiroshima (1945) heulend zusammenbricht und sich selbst die Schuld an der Atombombe gibt – weil sie jahrhundertlang ein paar Wissenschaftstipps abgeliefert hat.
Somit geht es zwar irgendwie um die Verantwortung der Menschheit, aber irgendwie doch nicht. Schließlich stehen immer irgendwelche Kostümträger bereit, um die Schuld auf sich zu nehmen. Oder um stellvertretend für ALLE zu bestimmen, wann es wieder die Zeit für Opferbereitschaft und Gewalt ist.
Was haltet ihr daher von „The Putin“ als neue Marvelserie? Oder „Ami-Einmarsch – The Movie“?
„Brrr, was ist das? Mir wurde vor dem Showdown eine heiße Quelle versprochen!“ „Tut mir leid, wir haben den überhitzten Grafikrechner noch nicht reingetaucht.“ – So betet zu unserem Gott, dem heiligen CGI: Das Finale ist groß und wuchtig. So eine Art Playstation 5-Grafikdemo für Leute, die typische Marvel-Filme schon in der Playstation 3-Ära total klasse fanden…
Faztit:, Zugegeben, ich hatte mich auf Langsamkeit eingestellt – und sie sogar willkommen geheißen.
Aber was man uns hier unter die Schlafbrille geschoben hat, sollte man eher in Schlaflaboren als in Kinos zeigen. Da wäre wenigstens noch ein gewisser Erkenntnisgewinn möglich.
Kaum ein Charakter funktioniert für sich alleine. Oder gar mit anderen zusammen. Das Schauspiel schwankt zwischen „Bollywood-Banal“ und „Gar nicht erst mit Emotionen anfangen“. Und über den esoterischen Überbau (auf Untertunnelungs-Niveau) legen wir lieber den Mantel des Schweigens und Totstellens.
Immerhin sind die Effekte meist gut. Retten kann das dieses Schnarchfest mit Schlumpfbesetzung aber keine Sekunde.
„Einen Superhelden-Film mit weniger Action-Gekloppe“ hatte er sich gewünscht. Von „Charakteren, die man als Zuschauer ausführlich kennenlernt“ predigte er vom H des Hollywood-Schriftzuges. Der Sitz neben ihm in der U-Bahn wurde gemieden, war dieser doch ein Garant für einen längeren Vortrag über den dramaturgischen Aufbau in Marvel-Filmen.
Und? Was haben wir bekommen?
Eine 2 1/2 Stunden Weltreise einer Gruppe vielfältiger Helden der C-Liga in bunt-albernen Spandex-Anzügen, wo der Plot vor allem aus „Hey, was macht eigentlich der/die Dings?“ in Form von endlosen wie zufälligen Rück- und Vorausblenden besteht.
Im Ernst, kann jemand von euch aus dem Kopp alle Handlungsorte aufzählen, wann diese spielen und ob dort überhaupt etwas Wichtiges passiert ist?
Wobei, den Auftritt von Kingo, dem Mega-Inder von Bollywood, habe ich mir schon allein wegen der gewaltigen Menge an Klischees gemerkt. Hoffentlich gibt es keinen Superhelden-Film in Deutschland von Marvel („Die Ruhrgebieter“?), sonst sind bald wieder Lederhosen in Mode. Brrr.
Aber wie sonst kann man eine Geschichte komplex aussehen lassen, wenn diese im Grunde aus „Weltraum-Steinkopp will Erde puttmachen“ besteht. Klassisches Comic-Futter, verpackt in 95% Existenzkrise („Menschen zu doof zum retten, oder nicht?“) und ein bisschen Standard-Monster-Kloppe, wo die Viecher wieder dieses Schlabber-CGI-Design voller Sehnen und Muskeln haben. Ist HAUT wirklich soooo schwer zu rendern??
Fazit: Marvels Phase 4 war bis auf wenige Lichtblicke (Vor allem WandaVision? Bisschen Loki?) ja eher mau und die Eternals machen da keine Ausnahme. Effekt-Spektakel und ständige Ortswechsel lenken nur wenig vom dünnen Storygerüst ab, für welches auch eine Stunde Laufzeit und die Hälfte an Figuren gereicht hätte.
Im Ernst, bei so einem Kaugummi von einem Film weiß man den knackigen Einstieg von Marvel mit Iron Man erst wieder so richtig zu schätzen.
*schallplatte mit ‚back in black‘ in den cd-player schieb*
Aufwachen!
Ich bin’s.
Ja, ein gigantischer Film, bei dem die heisse Phase des Universums ( immerhin 360000 Jahre ) einem wie ein Zwinkern vorkommt.
Die Handlung trägt einen gelassen von hier nach da, macht im Irgendwo bei Nirgendwo mal ne Snackpause und versumpft dann endgültig im Nichts der Zeit. Es geht um „Götter“ deren Fähigkeiten nicht einmal das Niveau von mutierten Sechskantmuttern übersteigt. Ein bisschen Blitze und Feuer hier, da mal ein wenig Zisch und fertig sind die Wunderwesen, welche die Menschheit beschützen sollen. Wundert einen dann noch der heutige Zustand selbiger?
Zudem werden hier natürlich wieder alle Kenntnisse der Physik erweitert. Riesige Nichtsnutze rühren im All rum und erzeugen so … Sterne, Zivilisationen und Galaxien. So quasi aus einem Omlett gezaubert?
Der seelige Stanislav Lem hatte ja schon vor gefühlten Ewigkeiten beschrieben, wie die Menscheit aus Rotze und Schleim von Weltraumfahrern entstanden ist und sich dabei für die grösste Erfindung des Universums hielt.
Achja, Menschen… gibts irgendwie auch in dem Film, meistens kreischend weglaufend oder aber laufend kreischend, je nach dem.
Am schlimmsten sind aber die Selbstzweifel, welche an den Helden nagen wie Hunde an der Wurst. „Hab ich den Popel aus der linken oder rechten Nasenhälfte? Oder was ist, wenn ich selbst eine Nase wäre. So mit Haaren drin und triefend vor Glück. Ach ja, Glück. Hab ich schon den Lottoschein abgegeben?“
So hangeld sich die Handlung von Leerstelle zu Leerstelle und das Ende ist so langweilig, das nicht einmal das groose ENDE Schild wirklich Erlösung bieten kann.
GANZ im ERNST: Bitte berichtet lieben von Filmen, die nur wenige kennen, da sind eher Überraschungen als in so einem Machwerk.
Danke, ich war nämlich ebenfalls kurz davor, doch mal reinzugucken, weil auch ich dachte, vielleicht ist gerade die Langsamkeit interessant? Weil ich mag ja das Pacing der alten Filme (Alien, Lawrence von Arabien etc).
Aber gut, dann lass ich das mal lieber.
Haha – selber schuld, wenn Ihr Euch so einen Scheiß noch antut …
Gerade DIESER Film war doch Schrott mit Ansage: So viele Stars und Pseudo-Stars und dazu diese überladene Story (Gab es eine ?).
Die wollten halt die neue Phase direkt am Start besser darstehen lassen als Avengers 4, der bei 2., 3., 4. Sehen auch immer zäher wird.
Ich fand das MCU spannend. Wie Sparkiller gerade den Start mit Iron Man so ganz ohne Männerfeindlichkeit und der Freund des Hauptdarstellers war natürlich ein Schwarzer, was logisch ist, denn Rüstungsindustrie und US-Militär gehen Hand in Hand. Schade, daß der Freund-Darsteller danach keinen Bock mehr hatte – der Neue war auch gut, aber solche Wechsel nerven einfach.
Top war die Musik-Auswahl: Erst AC/DC und am Ende natürlich Black Sabbath und mittendrin Suicidal Tendencies: https://www.youtube.com/watch?v=LoF_a0-7xVQ
Storymässig, unabhängig vom Pacing, muss man ja aber sagen, dass die ja von den Comics kommt. Als so toll fand ich den Film auch nicht, aber es rein der Story anzulasten ist halt nicht richtig.
Das is ungefähr so, dass es einen stört, dass Hobbits einen Ring in einen Vulkan schmeissen sollen.
Herr der Ringe und der Hobbit sind zwar sehr gute epische Fantasie, leider haben die Filmtrilogien denselben Fehler, der sie bei genauerer Betrachtung in sich zusammenfallen lässt, nämlich die großen Adler. Dieses Storyinstrument hätte nicht mit drinnen sein dürfen. So sieht es wie faule Schreibe aus, weil man hätte auch von Anfang an diese Adler nutzen können um a) den Ring schneller zum Schicksalsberg zu bringen und b) die Zwerge und Bilbo schneller zum Erebor zu bringen.
„Man kann nicht einfach nach Mordor spazieren.“ (… aka „fliegen“)
Dann hätte nämlich ein Blitzstrahl aus Saurons Auge die Adler vom Himmel gebrutzelt!
Aber ja, hätte der Geschichte vielleicht ganz gut getan, wenn zwischendurch auch mal ein paar Adler von den Nazgul vom Himmel geholt worden wären.
… Wobei, ich weiss gar nicht – war in den Büchern vielleicht sogar der Fall. Aber ist bei mir auch schon zu lange her, dass ich diese gelesen habe.
Saurons Auge hat ja noch nicht mal alle Bewegungen am Boden beobachten können, warum sollte er das dann besser am Himmel (eine Dimension mehr) schaffen?
oh, mal andersrum: ich habe den film gesehen, bevor die kritik hier erschien!
und ich dachte, mit glasfaser haette ich endlich mal schnelles internet… :(
inhaltlich kann ich allen beteiligten nur zustimmen. eine gar nicht mal so schlechte idee wurde grandios verkackt. ob der comic schon scheisse war kann ich nicht sagen, aber… was fuer witzfiguren! was fuer eine krude story!
Man kann einfach keine 10! neuen „Helden“ in einen Film quetschen und hoffen, dass es gut wird. Das ist das Problem hier. In einer Serie hätte das vielleicht geklappt, jede Episode ein neuer Charakter, so aber verkommen große Teile des Films zu einer Suche nach allen 10 Figuren und das konnte einfach nur schlecht und langweilig werden
Ich ignoriere ja Marvel, wenn auch mit schlechtem Gewissen. Ich denke, etwas, das die aktuelle Filmwelt derart prägt wie Marvel, darf man eigentlich nicht ignorieren, wenn man sich für Filme interessiert.
Aber wie Marcel Reich-Ranicki mal so schön sagte, als er zugab, nicht jedes dicke Buch, das in der Sendung besprochen wurde, zu Ende gelesen zu haben: „Ich bin kein Märtyrer.“
Daher hier nur so ein paar wahllose Beobachtungen aus der Ferne:
1. Angeblich hat Disney beim Marvel-Deal die Rechte an 5000 Figuren erworben. Ich schätze, da hat man einfach mal jeden Eintagsbösewicht oder Nebencharakter zusammengezählt, um auf diese lachhaft hohe, aber sicherlich marketingträchtige Zahl zu kommen. Warum aber lässt man diese völlig unbekannten Figuren nicht einfach auf der Ersatzbank? Ich habe ja in meiner Jugend fanatisch Marvel gelesen. Ich kenne die Spinne, den Ameisenmann, Doktor Seltsam und die Scharlachhexe. Aber von diesen „Eternals“ habe ich noch nie gehört. Die hätten es wohl noch nicht einmal in die Zweitstory der kurzlebigen Hulk-Serie geschafft.
2. Ich weiß gar nicht, was immer diese Gegenüberstellung von Action und Langsamkeit soll. Ohne Dramaturgie ist beides langweilig. Eine Zeitlupenszene von einem Brian de Palma ist genauso fesselnd wie die lange Verfolgungsjagd in „Bullitt“. Aber eben, weil beide in einem dramaturgischen Kontext geschehen. Und lasst doch endlich „Lawrence von Arabien“ in Ruhe: Der Film hat mehr Action als die meisten Marvel-Filme! Und vielleicht sind es ja eher diese Action-Szenen, die dem Film einige Längen bescheren.
3. Kann es sein, dass das aktuelle Problem gar nicht mehr ist, dass sich Filmfirmen zu sehr einmischen, sondern dass sie es zu wenig tun? Über die Langeweile von „Eternals“ sind sich ja auch die Fans einig. Wie kann es sein, dass bei einer so teueren Produktion nicht längst ein Dutzend Script-Doktoren über das Drehbuch gingen? Oder leidet die Filmbranche über eine Art kollektives Vergessen darüber, wie man Spannung erzeugt? Ist dieses Wissen verloren gegangen, etwa wie damals im Mittelalter, als vieles an technischem Wissen aus der Antike nicht mehr existierte?
4. In meiner Jugend hat es mich ehrlich gesagt nie interessiert, warum „die Spinne“ nicht einfach die „phantastischen Vier“ beim hoffnungslosen Kampf gegen die Echse zu Hilfe holt. Ab und zu tauchten die auf, dann waren sie wieder weg und wurden gar nicht groß erwähnt. Ich glaube, Marvel würde wieder etwas mehr von dieser Ignoranz benötigen, anstatt immer mühselig die Abwesenheit noch größerer Superhelden zu rechtfertigen.
„Wie kann es sein, dass bei einer so teueren Produktion nicht längst ein Dutzend Script-Doktoren über das Drehbuch gingen?“
Ganz interessant dazu (auch wenn es um Fernsehen und nicht um Film ging) war ein ausführliches Interview mit Jürgen von der Lippe in der Süddeutschen vom Wochenende (leider hinter Bezahlschranke für Nichtabonnenten). Dort vergleicht er auch die Produktionsbedingungen in der Hochzeit seiner Shows mit den Bedingungen heute. Die unterschieden sich sowohl von der Vorbereitungszeit als auch vom Personal, das von den Sendern finanziert wurde, erheblich.
Möglicherweise gibt es die Scriptdoktoren ja wirklich nicht mehr.
Das Interview (falls jemand Abonnent ist oder es werden will):
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/juergen-von-der-lippe-reden-wir-ueber-geld-sex-ist-wie-mehl-1.5511540?reduced=true
Wie gesagt: Es geht mir gar nicht um die Frage, warum sind einige Filme schlecht.
Hier aber scheint mir der Film irgendwie nur aus „Exposition“ zu bestehen, und man fragt sich, wieso etwas so offensichtlich Missglücktes nicht rechtzeitig korrigiert wird.
Ich habe allerdings auch gelesen, dass jede Verzögerung im Plan inzwischen den Aktienkurs von Großstudios so beeinflusst, dass sie lieber einen missglückten Film pünktlich herausbringen, als einen Film auch nur ein paar Wochen nach hinten zu verschieben.
„Oder leidet die Filmbranche über eine Art kollektives Vergessen darüber, wie man Spannung erzeugt?“
Den Eindruck könnte man leider bekommen…
Was waren die letzten wirklich spannenden Filme ?
Parasite, Into the Spiderverse, Arrival, Fury Road ? maximal einer Pro Jahr.
Wobei man mal analysieren müsste ob das „früher“ besser war
Joa, 2021 war schon ein ziemlich schwaches Kinojahr, aber ein paar gute Filmchen gab es schon.
„Cash Truck“, „Boss Level“, oder „Helden der Wahrscheinlichkeit“ würde ich z.B. allesamt rundum empfehlen.
Ich würde noch Godzilla versus Kong hinzufügen, spaßiges, dummes Actionblockbusterkino wie es noch vor 5 oder 10 Jahren die Regel war.
tach auch !
Beinahe hätte mich der Film am Anfang gehabt.
Pink Floyd ihr seine Musik geht immer. Aber dann war es so enttäuschen wie
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Final_Cut_(Album).
Nichts als heiße Luft und pathetische Sprüche.
Dein Vertrauen in Arishham ist stark, aber auch Deine Gefühle.
Leere Worthülsen, wie bei der meisten modernen Musik.
Nicht mein Film.
Gruß BergH
Zum Glück habe ich mir den Streifen im Kino gespart und erst kürzlich in Disneys Plus nachgeholt.
Der Kritik kann ich auch nur zustimmen. 10 neue Figuren die man nicht kennt sind einfach zu viel als dass man mit denen mitfiebern will. Am charmantesten fand ich da noch die taubstumme „Quicksilver“-Eternal, was aber wohl daran liegt, dass sie im Film kaum vorkommt. Wobei, wofür braucht man jetzt genau nochmal eine taubstumme Androidin oder einen Kinderroboter beim Schutz der Menschheit vor den Deviants? Aber gut, Logik sollte man bei Marvel nun echt nicht mehr suchen.
Das Ganze wird dann noch verpackt in eine Story, die episch und dramatisch sein will, aber die ganz schlecht erzählt wird und wo der große Twist am Ende einfach verpufft.
Das war nichts. Die zweieinhalb Stunden Laufzeit sind streckenweise sogar echt langweilig – nur unterbrochen von drei größeren Action-Sequenzen, die immerhin ganz ansehnlich sind.
Am Ende würde ich wohl so 3 von 10 Punkten vergeben, klar unterdurchschnittlich.
Wenn man sich über Latex Anzüge und Prügeleien aufregt ist man in einem Superheldenfilm wohl irgendwie falsch.
Ich schließe mich den meisten an. Der Film war zu überladen und „unlustig“. Was ich an Marvel-Filmen schätze ist: Sie nehmen sich nicht ernst. Oder ernst genug um Spannung zu erzeugen, aber nicht ernst genug um zu einer Vollkatastrophe wie die DC-Filme zu werden.
Der hier war zu düster, und die gelegentlichen Humoreinlagen wirkten fehl am Platz.
Ich habe ihn ohne große Langeweile geguckt, aber da wäre so viel mehr drin gewesen. Die Idee einer Gruppe von allmächtigen Aliens die die Menschheit aus dem Verborgenen seit tausenden von Jahren unterstützen klingt erstmal faszinierend, sie hätten erstmal einen Film auf dieser Basis machen sollen. Chronologisch von 2000 B.C. bis heute. Eine Art alternative Geschichtsstunde, ohne den Plot in der Gegenwart.
Aber naja, der erste Thor war jetzt auch nicht so super, aber der Charakter wurde schließlich zu einem Kracher. Vielleicht erwartet das uns hier auch.
Nächster Film bitte!
tach auch !
Genau , in der Retrospektive:
– Gute Schauspieler
– Sehr gute Tricks
– Über das Alien Design kann man streiten
Was hätte ein begabtest Team daraus machen können.
So war es ein eher mittelmäßiger SF Actioner.
Gruß BergH
tach auch nochmal !
Wann kommene igentlich die Rezensionen zu The book of Boba Fett?
Oder die aller neueste Th Mandalorian Folge, die in dir o.a. Serie eingeschleust wurde.
Gruß BergH