Dune – Dieser Trailer ist besser als Sand in der Unterhose
Waaas? Ein Trailer im Jahre 2020? Und was genau ist eigentlich dieses Ki-no?
Waren das nicht so alte Tempel aus dem Davor-Vor, in denen unsere Vorfahren eine Wand aus Leinen angebetet haben?
Sieht aber gut aus, dieser Dune. Nur die vielen Leute, welche ohne zu fragen einfach in die schönen Effektshots laufen, stören etwas. Aber die retuschiert man ja bestimmt später noch raus. Vor allem diesen Jungspund mit der Hunger Games Fresse.
Ansonsten aber schon nicht schlecht.
Vorsichtig angefixt.
Sieht gar nicht mal so scheiße aus. Bin fast schon ein wenig gehyped dass das gut werden könnte.
Manchmal fühlt man sich einsam.
So ergeht es mir, wenn ich mitbekomme, wie jetzt irgendwie alle über dieses graue, fade Etwas, das sich „Dune“-Trailer nennt, in absolute Verzückung geraten.
Sehen die Leute etwas anderes als ich? Haben mir die Ärzte bei der Augenlaser-OP irgendwas in die Pupillen gepflanzt?
Ich sehe hier etwas, das aussieht wie eine Netflix-Miniserie, mit grauenhaft einfallslos-generischen Bildern und einem unfassbar langweiligen Hauptdarsteller, den ich bereits bei den Lobeshymnen für „Call me by your name“ für deutlich überschätzt hielt. (Oft glauben Leute, dass in guten Filmen zwangsläufig auch die Darsteller gut waren.)
Als ich dann endlich den Sandwurm sah, hatten meine Mundwinkel meinen persönlichen Tiefstand-Rekord eingenommen. Hatte der Designer für das Ding nur fünf Minuten Zeit?
Bei diesem Trailer verspüre ich das Bedürfnis, David Lynch reumütig zu twittern, dass ich seinen farbenfrohen „Dune“ stets völlig unterschätzt habe. So fad der Lynch-Film ist, er versprüht aus jeder Pore optische Ideen.
Um hier am Ende den Tüpfel aufs I zu setzen, muss ich etwas von mir geben, von dem ich niemals geglaubt hätte, dass ich sowas je sagen würde. Aber ich gebe zu: Da gefiel mir sogar der Trailer zur dritten „Star Trek: Discovery“-Staffel besser. (So, jetzt ist es raus.)
Ich stimme dir voll und ganz zu, Serienfan. Habe den Trailer nur im Schnelldurchlauf angesehen. Mehr interessiert mich davon nicht.
Wüste, schöne Bilder, farblose Schauspieler, Wurm, Ende. Was soll man dazu sagen? Kann den ganzen Hype um Dune eh nicht verstehen. Die Lynch-Verfilmung war nett, aber hat mich längst nicht so beeindruckt wie 2001 und Konsorten. Und das Buch ist okay, gibt jedoch auch viel besseres aus der Zeit…
Vielleicht werde ich einfach zu alt für diesen Scheiss. ;)
Immerhin sind wir schon zwei! :-)
Den Roman von Frank Herbert las ich vor etwa 2 Jahren. Ich habe sehr gelitten. Die beeindruckenden, hochdetailliert aufgeführten Ideen waren da, doch der Rest war ein wirr aufgeblähtes Konstrukt mit auf ihre Funktion reduzierten Charakteren, einem amateurhaften Wechsel von Erzählperspektiven und merkwürdigen Zeitsprüngen, bei denen ich mich oft gefragt habe: Habe ich was überlesen? Was hat Paul den jetzt so derart Großartiges vollbracht, was vor ihm niemals jemand hätte vollbringen können? Die am Ende aus heiterem Himmel geforderte Heirat mit der Tochter des Imperators ließ mich dann endgültig zu dem Urteil kommen, dass das auf dem Niveau eines 12-jährigen Nerds geschrieben wurde.
Wer jetzt sagt „du bist halt zu blöd für den Roman“, dem möchte ich sagen: Das ist sehr gut möglich!!! Den Verdacht habe ich durchaus öfter! Da spiele ich das (grandiose) Spiel „Yakuza 6“, habe aber nicht den geringsten Plan, was denn nun eigentlich der Chairman des Tojo-Clans von dem Youmei-Federation-Konzern will und inwieweit da auch der Omo-Klan und die koreanische Mafia involviert sind. Ich habe höchsten Respekt vor jenen, die da durchblicken!
Oder ich bin bei der dritten Folge der zweiten „Westworld“-Staffel, und weiß überhaupt nicht mehr, in welcher Zeit die jeweilige Szene spielt und wer hier noch welches Ziel verfolgt.
Gerade bei „Tenet“ kam ich mir manchmal vor wie in der Schule. Ich verstehe nix mehr, also langweile ich mich. Bei „Tenet“ ging mir außerdem ein „dieser Lärm soll Musik sein?“ durch den Kopf. Ein absolut sicheres Zeichen dafür, dass man alt geworden ist.
@Serienfan: Es liegt nicht nur an dir. Die Dune-Romane sind furchtbar langweilig. Ich habe nur die ersten beiden gelesen (echt dicke Wälzer) und ewig gebraucht, da ich mich durchquälen musste. Das sind Romane, die nicht für den Durchschnittsleser gemacht sind. Die wollen auf intellektuell und smart machen, herauskommt aber nur ein seltsamer Haufen voller Exposition und vieler Charaktere.
Diese Nachbearbeitungseffekte, vor allem solche, die dem Werk eine reduzierte, oft untertönte Farbmischung geben, sind derzeit leider ganz doll in Mode. Ja, leider, denn der Effekt, dadurch Atmosphäre zu erzeugen, schlägt bei mir mittlerweile mehr und mehr ins Gegenteil um, und wie ich lese, geht das nicht nur mir so.
So dürfen wir uns also auf ein, ich schätze mal, 180 Minuten graubraunes Farbenspiel freuen.
Ha, wer natürliche Farben will, soll doch einfach rausgehen!
Ich fand den Trailer auch eher farblos und vor allem sehr statisch. Das Sandwurmdesign aus dem Lynch Streifen ist auch besser.
Das man sich (soweit ich das beurteilen kann) sehr stark an das Buch, bzw vorherige Verfilmungen hält erfreut mich auch nicht gerade und das obwohl ich ein großer Fan das Buchs bin. Es ist eines meiner Lieblingsbücher.
Das sklavische klammern ans Quellmaterial tut einem Film aber selten gut.
Das ich mich dennoch sehr auf den Film freue ist allerdings gut mit den vorherigen Filmen von Villeneuve zu erklären. Arrival fand ich super und Bladerunner 2049 ziemlich gut (Leider etwas verkopft und emotionslos aber immernoch gut)
Eine Abweichung ist schon mal garantiert. Im Buch heiratet Paul aus politischen Gründen die ihm völlig fremde Prinzessin Irulan, die Tochter des Kaisers, während Chani, Pauls Geliebte (mit der er immerhin einen Sohn hatte), seine Konkubine werden darf.
Eine „praktische“ Lösung. Das hätte sich Radamès aus der Verdi-Oper „Aida“ ruhig auch überlegen sollen, er wäre am Ende nicht lebendig eingemauert worden.
Ob das in unseren „woken“ Zeiten allerdings so eins-zu-eins übernommen wird, glaube ich eher nicht.
Das wird aber wohl erst in Dune 2 oder 3 ran kommen. Soweit ich weiß wird nicht das ganze Buch verfilmt.
Sieht für mich so aus als wolle man hier ein neues Game of Thrones erschaffen und seien wir ehrlich: Die Dune-Bücher sind komplex genug um an Martins Werk heranzukommen.
Die Welt, die Frank Herbert erschaffen hat, ist hoch komplex und vielschichtig. Das Wasser, das für alle Bewohner des Planeten wunderbar reichen würde, das aber von einer Macht-Elite mittels Unterdrückung und religiösen Riten allen anderen vorenthalten wird, ist natürlich ein wunderbares Symbol.
Als Erzähler versagt Frank Herbert aber leider. Auf Filme übertragen: Frank Herbert wäre ein großartiger Production-Designer, aber wohl kein guter Filmemacher. Es hat schon einen Grund, dass bereits das erste Buch einen überlangen Anhang mit weiteren „Erklärungen“ und Hintergründen hat. Das ist der Bereich, wo sich Herbert gerne austobt und worauf sein Fokus liegt.
Ich bin gespannt, ob der Film die erzählerischen Schwächen der Buchvorlage ausgleichen kann, unmöglich ist es garantiert nicht.
@Serienfan: Das habe ich auch festgestellt: Wunderbares World Building, aber bei den Charakteren und den Erklärungen scheitert Herbert. Viel zu lang, viel zu schwülstig
Auch wenn ich euch erstmal in den Punkten recht geben würde interessiert mich ob ihr das englische Original gelesen habt.
Ich fand das nämlich sprachlich durchaus gut gemacht.
So sind die zugegebenermaßen langen Dia- und Monologe dennoch spannend gewesen.
Aber in der Tat, die Hintergründe sind der beste Teil des Buches. (Vieles wurde durch sinnlose Erklärwut in den späteren Büchern allerdings auch ruiniert). Das einzig wirklich gute Buch ist ohnehin das erste. Danach gehts steil bergab.
Ich frag mich ja, ob Dune nicht eher das Zeug gehabt hätte für eine lange, gut gemachte TV-Serie? Kann man den komplizierten Stoff, den Herbert da verzapft hat, überhaupt in Filmform bringen oder ist die Serie nicht das bessere Medium dafür? So wie ich es verstehe, sollen es ja mehrere Filme werden, aber wäre das mit einer Serie nicht besser gemacht? Desweiteren: Der Trailer sieht nach was aus, was für Fans gemacht ist. Wie sehr das schiefgehen kann, haben wir bei Godzilla gesehen. Wenn der erste Film floppt, wird es dann überhaupt eine Fortsetzung geben?
Das sehe ich allerdings auch so. Vieles in dem Roman passiert viel zu schnell. Plötzlich erfährt man so nebenbei, dass Paul seit drei Wochen schon mit dem Tod ringt, weil er mit einem Gift in Kontakt kam. Dann sucht man das „Wasser des Lebens“, ein Tropfen reicht, und alles ist wieder vorbei.
Plötzlich hat Paul einen Sohn namens Leto II, der dann später getötet wird. Darüber kommt Paul aber schnell hinweg, er wird ja sicher noch mehr Kinder haben.
Das alles lässt einen im Buch so kalt, weil es einem fast wie in einer Inhaltszusammenfassung mitgeteilt wird.
Wenn man hieraus eine Serie mit Substanz füllen würde, mit Charakteren, die lebendig sind und an deren Schicksal man teilhaben möchte, könnte das tatsächlich die größte Schwäche des Romans überwinden.
Das wird garantiert nicht wie die Bücher werden. Ich mag den David Lynch Film, der hat was, die Musik ist super und der Stil ist auch super kreativ, die Umsetzung der Geschichte war naja…. Der neue Film scheint in eine ähnliche Stilrichtung zu gehen, was ich super finde. Für die Buchkenner wird es sicher eine Enttäuchung werden, aber das war nie anders, außer vielleicht bei Herr der Ringe, bei den ich die Filme besser als die Bücher finde.
Jetzt habe ich eure Kommentare zu den Büchern gelesen und eventuell habe ich keinen ANspruch oder soetwas, denn ich bin gerade am letzten Buch und ich finde die Bücher aber garnicht so schlecht, da habe ich weitaus schlimmeres gelesen.
tach auch !
Alles 6 Bücher gehört und gerade Band 1 in der Langfassung zum Einschlafen.
Das kann ich gut damit. Natürlich mus man anschließen wieder zurückspulen und manche Stelle 10 Mal hören.
Alles was Ihr an den Büchern kritisiert stimmt.
Der Lynch Film gefällt mir immer noch besser, als 2001.
(Confused Matthew : 2001 ? Crap floating in Space.
Laaaaaaangweilig.
Dune geht und könnte als Serie durchaus funktionieren. Moment : Die TV Serie gab es doch mal.
Mit Ochsenknecht als Stilgar. (gruselwürg)https://www.imdb.com/title/tt0142032/fullcredits/?ref_=tt_ov_st_sm
Ich kann , oder will mich nicht mehr erinnern.
Ansonsten ist der Trailer zwar langatmig und farblos,
aber das ist Arakis doch auch. Halt Sand überall.
Mal sehen wie das wirklich wird.
Schlechter als Disco aka STD kann es nicht werden. ;-)
Warten wir es ab.
Wir lechtzen halt nach guter Science Fiction und Dune ist als Stoff ergiebig.
Gruß BergH
tach auch !
Ich wusste es doch :
https://www.zukunftia.de/3259/dune-der-wustenplanet-das-wuste-review/
und hier
https://www.zukunftia.de/8309/dune-1984-ein-gastreview/
Dune ist schon ein faszinierendes Buch und das von Herbert geschaffene Universum hat die Welt der SciFi nachhaltig geprägt. Allerdings würde ich es gerade heute auch eher als 4 – 6 teilige Mini-Serie verfilmen und nicht als einen langen Kinofilm.
Im Rahmen einer Serie kann man gut die Handlungssprünge mit Leben füllen, denn auch das gehört zur Wahrheit: Frank Herbert hat ein tolles Universum geschaffen und er breitet in der Dune-Reihe interessante philosophische Ansätze aus – aber er konnte dies selten in eine ansprechende Handlung verpacken. Hier muss man bei einer Verfilmung einfach die Handlung erweitern, denn sonst würden einige Stellen sprunghaft und schwer verständlich erscheinen.
Sparkiller, bitte schau ins PSW, da funktioniert nichts mehr,
Der 2. Trailer ist ja raus und irgendwie mache ich mir jetzt doch Hoffnungen, dass der Film nicht scheiße wird.
Ich warte da ganz gelassen ab.
So richtig verstehe ich die Strategie hinter den Trailern nicht – bin vermutlich zu doof – das Ding kann sich doch nur rechnen wenn auch der nicht scifi-begeisterte Pöbel in Scharen ins Kino strömt oder für’s streamen blecht, oder?
Wie wollen die Trailer mich, als stolzes Mitglied besagten Pöbels, für diese Geschichte interessieren?
Was die Trailer bisher liefern: Das ganze spielt auf diesem Wüstenplaneten aus Star Wars, große Bedrohung, alle kloppen sich und ein Bürschchen muss zeigen ob er das Zeug zum König hat. Und Jason Mamoa ist dabei.
So rein nach dem Informationsgehalt könnte das auch ein Groschenroman vom Bahnhofskiosk sein.
Visuell liefern sie nur Bombast und generisch dramatische Musike.
Wo genau ist da jetzt der Unterschied zu J.J. Trek oder J.J.Wars?
Oder rauscht da was an mir vorbei.
Liegt überwiegend am Regisseur, der Hoffnungen macht (immerhin hat der gute Filme wie Sicario und Blade Runner 2 gemacht), die Musik, die von Großmeister Hans Zimmer kommt, dann die ausgezeichnete Besetzung und sehr gute Drehbuchautoren. Wenn man jetzt noch das Ausgangsmaterial in betracht, das sehr komplex ist, sieht es doch ganz gut aus.
O.K. alles gute Punkte aber was ist mit der Story?
Ich selber habe nur recht verschwommene Vorstellungen, andere haben vielleicht nur mal den Buchtitel irgendwo aufgeschnappt und wissen noch weniger.
Mein Punkt wäre: die Trailer liefern mir einfach nicht genug zur Story um Interesse zu wecken und wenn ich nicht wüsste das da dieses Buch dahintersteckt, dann würde ich das bisher als hübsch verpackten generischen Actionkram einordnen.
Wenn das so eine bahnbrechende komplexe Geschichte ist, wieso wirbt man dann nicht damit, sondern liefert mir hier … naja, eben sowas?
Durchaus berechtigte Kritik. Warum wird kaum etwas von der Story gezeigt? Für mich am logischsten erscheint, dass schlicht vorausgesetzt wird, dass Leute das Ausgangsmaterial kennen, dass es sich also um einen Film handelt, der sich wie der zweite Blade Runner an Fans richtet. Ist zwar selten, dass so etwas heutzutage noch passiert, aber mit Godzilla King of the Monsters und Godzilla versus Kong haben wir auch zwei Filme, die für Fans sind und voraussetzen, dass man das Source Material kennt.
Die 12 Minuten Soundtrack, die heute veröffentlicht wurden, sind übrigens durchaus sehr gut. Man hört den klassischen Zimmer-Stil raus, gleichzeitig aber klingt da auch dieses Mystische mit, dieses Exotische, das ja auch die Welt Arrakis ausmacht.
Gut, wenn das Buch so ein Kassenschlager war, dann kann das natürlich funktionieren.
Hab mir mal den Soundtrack auf youtube angehört, Musike ist ja immer sehr subjektiv, aber wow ist der abtörnend. Zu bombastisch, überdramatisch, schon zig-mal ähnlich gehört und damit fast generisch. (Jeder nur einen Stein!)
Zwischenstand bei mir: der Trailer lockt mich nicht ins Kino und der Soundtrack treibt mich aktiv aus dem Kino :-) :-) :-)
Tja … ähmmm …. also … mal sehen ob Dune und ich Freunde werden
„Hab mir mal den Soundtrack auf youtube angehört, Musike ist ja immer sehr subjektiv, aber wow ist der abtörnend. Zu bombastisch, überdramatisch, schon zig-mal ähnlich gehört und damit fast generisch. (Jeder nur einen Stein!)“
Kann dir sagen, woran das liegt: Stichwort Zimmerisierung der Score-Musik. Zimmer war nicht untätig und hat mehrere Großkaräter unterstützt, die dann ähnlich wie er klingen, allen voran Steve Jablonsky, aber auch John Powell hat sehr zimmeresque Züge.
Zum Thema Kassenschlager: Ja, die Buchreihe ist zurecht ein Klassiker der Scifi-Literatur und der erste Band Dune/Der Wüstenplanet auf Platz 44 der weltweit am meisten verkauften Bücher mit 12 Millionen Exemplaren (Stand 2021), aber die Reihe hat Längen und ist definitiv nicht für jeden.
Insgesamt ist die Zimmerisierung der Scoremusik leider was Negatives. Denn neben den Zimmer-Schützlingen gibt es zwar andere Scorer, da aber die großen Regisseure fast nur die von Zimmer unterstützen Scorer nehmen, passen leider auf Scorer wie Williams, Elfman oder Desplat sich zT dem Trend an, was zur Folge hat, dass die Scoremusik sehr generisch wird.
„Zimmerisierung“ Hehe
DAS erklärt natürlich einiges.
Danke für die Infos.