Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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The Orville – 2.05 – „All the World is Birthday Cake“ – Kritik

The Orville – 2.05 – „All the World is Birthday Cake“ – Kritik

Erstkontakte sind immer etwas ganz besonders: Man isst ein paar undefinierbare fremde Nahrungsmittel aus Industrieabfällen und/oder Tentakeln und verspricht dem neuen Volk bis zur nächsten Episode eine innige Zusammenarbeit. Danach geht man feierlich in den Innenhof, tritt versehentlich in ein Kaugummi am Boden und landet deswegen für 10 Jahre im Gulag. – Es sei denn, der Captain findet in alten religiösen Texten des Planeten eine hilfreiche, neue Definition des Wortes „Kaugummi“.

Inhalt: Nach einem gut laufenden Erstkontakt geraten Kelly und Bortus plötzlich in Gefangenschaft, weil sie ihren Geburtstag erwähnen. Und das nur, weil diese Gesellschaft zutiefst abergläubisch ist.

Besprechung:

Ein Volk von Leuten, die nach der Astrologie-Teil im „Brigitte“-Heft leben? Alle (Ver-)Achtung, solche Vollpfosten hat man selbst bei Voyager noch nicht gesehen. Und da hat der Holodoc ja sogar mal das Konzept der Musik für zurückgebliebene Aliens erfunden!

„Liebe neue Freunde! Ich glaube nicht, dass meine Crew kulturell jetzt noch was falsch machen könn…“ – „Er hat das heilige Eiter-Gefäß für einen Trinkkelch gehalten! Steinigt ihn!“ – Diplodocus-Diplomatie: Manchmal erlegst du den Erstkontakt und manchmal erlegt er dich. Dabei hatte Bortus in der Vorhalle sogar schon auf dem Kronleuchter gebrütet!

Der große Lauschangriff – Ich weiß, wir erwähnen das fast jede Woche, aber die Musik ist einfach bombig für eine TV-Serie. Wo man sich woanders mit zwei betrunkenen Posaunenspielern begnügt, wird einem hier die Entdecker-Mucker in die Lauscher gefüllt, dass man unwillkürlich(?) im Netz nach dem Soundtrack zu suchen beginnt. Das schlägt alles, was ST jemals im TV angeboten hat. Aber nur um 300% oder so.
Macht Platz, da vorne ist was Unbekanntes! – Die Euphorie, die beim Erstkontakt aufkommt, mag etwas übertrieben sein, macht MIR aber gute Laune. Was man bei meiner Person eigentlich schon als DREI Pluspunkte bewerten muss… Eigentlich gefiel mir sogar ALLES, was mit der Kontaktaufnahme zu tun hatte: die glaubwürdige Darstellung des Dinners, die Führungen, die Dialoge. Ganz zu schweigen von dem Detail, dass das Signal erst einige Jahre später bei der Föderat… – bei den Orville-Leuten ankam. Wäre es okay, Alex Kurtzman diese Szenen nachhaltig vorzuführen?
Wendehälse ohne Wendehälse – So glaubwürdig vieles daherkam (= Zahnknochen-Test!), so unglaubwürdig erscheint es mir, dass ein planetarer Führungsstab die mächtigen Aliens inhaftiert, weil sie im falschen Sternzeichen geboren wurden. Das würde auf der Erde nicht mal dann passieren, wenn Außerirdische im Weißen Haus enthüllen würden, dass sie ihre Kinder fressen. Wir reden hier immerhin von Realpolitikern, die gerne mit Massenmördern Geschäfte machen – und eher wenig Bock auf Krieg mit (z.B.) Alpha Centauri haben dürften.
Willi will’s wissen – So beknackt das astrologische Herrscher-System daherkommt, so viel Mühe gab man sich, das trotzdem logisch zu erklären. So war eine Supernova Schuld an der Verstörung dieses Volkes. Und wenn jemand im Arbeitslager am richtigen Tag geboren wird, kommt diese kleine Person aus der ganzen „Sternzeichen-X-ist-böse“-Nummer quasi „babyleicht“ wieder raus.
„Ich bin kein Stern, lasst mich hier raus!“ – Ich dachte ja erst, dass die Orville-Crew diese Leute mit den eigenen Waffen schlägt. So hätte man z.B. aufzeigen können, dass es am Nachthimmel von Moclus und der Erde gar kein „Giliac“-Sternzeichen gibt. Oder halt ein ganz anderes, das viiiel besser ist! – Da hätte ich dann auch gerne den Gag gesehen, dass eine Art Thomas Hornauer einen klärenden Vortrag hält. Aber okay, die Lösung mit der Erschaffung eines neuen Sterns fand ich auch gut! Leider war die aber schlechter als notwendig, weil das Ding gerade mal 5 Meter über der Atmosphäre installiert wurde. Da sagt einem doch schon die Triangulation auf der Planetenoberfläche, dass was nicht stimmt. Der Kontinent rechts hätte das Ding schon GANZ woanders sehen müssen!
„Machen Sie’s so… ernst!“ – Wir erleben hier ernsthaftes Schauspiel (= Schwangere! Planeten-Chef!), eine ernsthafte Diskussion mit dem Hauptquartier („Fliegen Sie endlich weg. Die Diplomaten gucken da vielleicht mal vorbei.“) und generell mehr visuelle Einblicke in die Gesellschaft als bei Discovery in Episode 2.02, wo jede zusätzliche Bildeinstellung (gefühlt) das Budget sprengen würde.

„Mussten Sie unbedingt erwähnen, dass wir bald Geburtstag haben?“ – „Glück im Unglück, Commander: Die Leute mit NAMENSTAG liegen bereits geköpft vor dieser Baracke.“ – Fremde Völker, keine Sitten: Als diese beiden für eine Karriere voller Abenteuer und dankbaren Völkern unterschrieben haben, hatten sie leider ihre Rechnung ohne den Wirt… äh… weird gemacht.

Ein wenig gestört hat mich am Ende auch, dass die Planetenbewohner nach 5 aufgeregten Minuten („HEY! Leben im Weltraum!!“) schon wieder zur Tagesordnung übergingen und nicht die Bohne nachdenklich oder vernünftig erschienen. Getreu dem Motto: Mir doch egal, dass sich gerade ein ganzes Universum aufgetan hat.

Aber okay, zu viel geistige Flexibilität hätte die Prämisse zerstört. Wobei 1-2 Sätze des hiesigen Herrschers schon gereicht hätten, mich zu befriedigen. So in der Art von: „Was soll ich denn machen? Sie sind alle sooo dumm – und ich bin ihr Chef!“

Dass ich das Auftreten der neuen Sicherheitschefin nicht groß kommentiere, darf übrigens als Lob gewertet werden. Die ist zwar kerniger und frecher als die alte, aber dafür halt auch … kerniger. Passt schon. Beziehungsweise passt BESSER!


Fazit: Dass man am Ende mit einem billigen Trick operierte, statt die Aliens KLÜGER zu machen (Diplomatie? Wissenschaft? Handel?), schmälert etwas den cleveren Grundgedanken dieser Folge.

Und derartig weggegrinst hätte man bei TNG eine solche Täuschung wohl nicht. Ich sehe da Picard eher hinter dem Tisch versinken, weil er für mindestens 7 Tage nicht mit dieser „Schuld“ leben kann.

Trotzdem ist’s aber eine Folge, deren Tempo, Optik, Nicht-Flachwitz und Darstellerauswahl mir sehr gut gemundet hat. Und dann diese kurze Action-Sequenz: genau richtig in Länge und Intensität. – Bitte mehr davon! Und zwar hier rrrrein! (*mit Zeigefinger in Mund zeig*)

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Da, eine Sternschnuppe! Kannst dir... wen internieren!
„Waaaah! Captain! Erstkontakt! ERSTKONTAKT!!! Schmeißt die optimistische Mucke an! Erstkontakt! Verdammt, ich komm wegen meinem Mörderständer nicht an die Steuerkonsole ran! Raaah!“

So ähnlich hat es sich dieses Mal auf der Orville angehört, als dort ein primitiver „Bin da! Wer noch?“-Ruf aus den Lautsprechern hallte. So stark war das Super-Duper-Feeling, dass man als geschulter Pessimist und Discovery-Gucker natürlich sehr schnell einen negativen Twist erwartete. Nennen wir es den „Zu gut, um wahr zu sein“-Effekt.

Aber zuerst lief alles sehr schnuckelig ab. Präsident Schläfenknubbel wird ohne Zwischenfall die Hand geschüttelt und das Publikum in „Nicht New York“ klatschte eher unbeeindruckt über die Neuankömmlinge im Takt. Übrigens, wer bezeichnet eigentlich seinen eigenen Planeten als Regor 2? Ich als Bewohner von Sol 3 kann über solch doofe Namen natürlich nur lachen. Ha. Ha.
Wobei der Erden-Look, ähnlich wie bei der Social Media Parodie damals, schon etwas arg bocklos wirkte. Da geht doch auch mit wenig Geld etwas mehr in Sachen Alien-Kultur. Wenigstens hat man sich die Mühe gemacht, die Logos von den Bildschirmen zu knibbeln.

Zu gut um wahr zu sein wahr… äh… war es dann übrigens auch. Sternzeichen geben auf Rektal 2 den Takt an. Irgendwie doof. Aber auch irgendwie sehr TOS’ig, erinnerte das Unverständnis der fanatischen Astrologen doch an das von „Bele jagt Lokai“. Denn schon damals habe ich mich darüber sehr amüsiert, wie ernst diese minderwertigen Links-Weißen genommen wurden. Die gehören doch alle ins Straflager, aber Hallo!

Und vielleicht fiel es ja nur MIR als Ultra-Profi-Reviewer auf, aber… kann es seeeeein, dass man mit der Gefängnistracht inklusive Astro-Stern auf irgendein ECHTES Ereignis in unserer Geschichte hindeuten wollte? Bei soviel subtiler Subtilität hätte wohl selbst Miss Marple nix davon mitgekriegt.

Fazit: Die erste Hälfte wusste mir dank der gekonnt genutzten 90er-Star-Trek-Schablone sehr zu gefallen. Doch als die große Enthüllung klar war, zog sich eben dieses Thema und das Geschehen im Konz… im Astrologielager doch etwas sehr hin. Wobei es genaaau diese Story beim Trek wohl nicht gegeben hätte, Beam-Mangel bei Orville sei Dank. Persönlich hätte ich mir für den Schluss noch einen kleinen Arschtritt für die Aberglauben-Zivilisation gewünscht, aber mit etwas Glück kommt das vielleicht noch?

*salz über die schulter werf*

Wertung: 6 von 10 Punkten

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Artikel

von Klapowski am 26.01.19 in Serienkritik

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Kommentare (15)

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  1. JP1957 sagt:

    Positiv erwähnt werden sollte auch noch der Dialog auf dem Bankett über das Wirtschaftssystem der Erde (der Union?).
    Wir wissen jetzt endgültig, dass es den Kapitalismus in der Orville Zukunft nicht mehr gibt.

    Die Folge zeigt wunderbar, wie einfach es ist den Charakter einer neuen Figur mit nur einigen wenigen Szenen zu zeichnen – die neue Sicherheitschefin bekommt sofort Kontur.
    Völlig unbegreiflich, wieso das den Discovery Leuten nicht gelingt.

    • Serienfan sagt:

      Und dieser Kapitalismus ist gar nicht so weit entfernt von der astrologischen Einteilung der Regorianer. Bei uns entscheidet das Vermögen der Eltern doch sehr massiv den Werdegang des Kindes, ein Kind armer Eltern in Bangladesh wird anders aufwachsen als der Sohn eines Milliadärs in der westlichen Welt.

      Der Verzicht auf Geld wäre uns so unvorstellbar wie der Verzicht auf die Ordnung der Astrologie für die Regorianer.

      Die Regorianer gehen aber so sehr in ihrer Überzeugung auf, dass sie auf eine Veränderung eines Sternbildes auch sofort reagieren. Das macht sie sehr intelligent, weil sie zumindest im Rahmen ihrer Regeln nicht bigott reagieren, sondern hier zu Änderungen fähig sind.

      So ganz nebenbei fragt die Episode erneut die Frage: Ist es gerechtfertigt, für seine eigenen Überzeugung ein Kind leiden zu lassen, indem man es zu einem Leben als Außenseiter verdammt? Genau das wäre dem Kind von Bortus einst passiert, wäre es ein Mädchen geblieben. Und genau das nimmt hier die Mutter eines Babys in Kauf, das sie (aus mehr als verständlichen Gründen) nicht hergeben will.

      Antworten
  2. Dario Cueto sagt:

    „Völlig unbegreiflich, wieso das den Discovery Leuten nicht gelingt.“
    Weil sich dort die geballte Inkompetenz trifft? :D

    Was ich übrigens EXTREM stark fande: Natürlch soll das Lager an die KZs der Nazis erinnern. Inklusive Demütigung seitens der Wärter und so weiter. Was übrigens auch ein ziemlich starker Kommentar zur Rassismus der heutigen Zeit ist. Hier nochmal gesteigert: Im falschen Sternzeichen geboren? Sorry, bist ein Untermensch. So ist das ja auch, wenn man Eigenschaften wie kriminell, etc. an der Herkunft eines Menschen festmachen will. Gut, zurück zu dem was ich so stark fande: Als Kelly die Gefangenen fragte, ob sie nie mal daran gedacht hätten auszubrechen, wurde dies von den Inhaftierten verneint. Nicht aus angst, sondern weil sie ja selbst diesen Glauben auch haben. Es gibt also kein Ungerichtigkeitsempfinden unter den Inhaftierten. Das fande wirklich ich bedrückend und logisch zugleich, als ich darüber nachdachte. Denn wenn man da seit Jahrhunderten nach diesen Astrologiegesetzen lebt, dann müssen das ja irgendwie auch die Gefangenen so sehen, sie kennen es ja nicht anders. Dieses Detail fande ich, wie gesagt, bedrückend und logisch. Auch weil es mit den Erwartungshaltungen von uns Zuschauern spielt. Wetten, in jeder anderen Serie hätten es Kelly und Bortus mit Leichtigkeit geschafft die Gefangenen zum Ausbruch zu überreden?

    Allein dieses logische Detail zeigt, was für ein starker Drehbuchschreiber in Seth McFarlane schlummert. Sowas durchdachtes wird man bei der komischen super erfolgreichen Konkurrenzserie wohl wirklich nie zu sehen bekommen!

    • BigBadBorg sagt:

      Hätte mir jemand vor 10 Jahren gesagt dass da eine neue Star Trek-Serie rauskommt und gleichzeitig eine SF-Serie von dem Family Guy Typ, und ich würde eine echt super finden und die andere richtig kacke, hätte ich gewusst was auf mich zukommt.

      Tja, und hier sind wir…

      Star Trek wird von Äffchen geschrieben, Orville von einem talentierten Star Trek Fan. Er weiß dass auch mal ein Peniswitz reindarf, solange der Schwerpunkt auf Drama und Abenteuer liegt. Kurtzman und co., selbst wenn sie wirklich Interesse an der Star Trek-IP hätten, fehlt dieses Fingerspitzengefühl komplett, siehe Anrotzfahrstuhlwitz.

      Antworten
  3. Anubiz sagt:

    Habe auch gehofft, daß sie die Typen mit ihrer eigenen Logik schlagen, eben daß sie ein paar Lichtjahre weiter unter einem ganz anderen Sternzeichen geboren sind!
    Das wurde ja bei Babylon 5 schonmal so gemacht.

    Aber an der Folge sieht man auch wieder, daß Orville eben sehr oberflächlich und weniger deep ist als – das alte – Star Trek.
    Da rufen ein paar Typen „kommt mal vorbei“ ins All, und schon landet man pompös auf dem Rathausplatz! Realistisch würde man die Leute erstmal Jahre studieren (um eben genau das was in der Ep passiert ist zu vermeiden!), und dann erstmal eine Kontaktaufnahme im geheimen mit den Anführern!

    • Serienfan sagt:

      Es geht nicht darum, den Gegner „zu schlagen“. Das wäre eine grauenhaft oberflächliche Folge gewesen. Die „Babylon 5“-Auflösung ist geradezu grauenhaft witzlos. Hier geht es um das Erschaffen einer neuen, gerne auch gefälschten Mythologie, um den Regorianern im Rahmen ihrer Überzeugung einen Weg zu ermöglichen, einen neuen Weg einzuschlagen, ohne zunächst ihre Kultur komplett aufgeben zu müssen.

      Hier schenkt man den Regorianern einen Stern. Damit wird ein fateles Sternbild zu einem positiven Sternbild. Ein neues, positives Omen. Es erlaubt den Regorianern, die Giliac wieder in ihre Gesellschaft aufzunehmen. Es wird ein neues, positiver Mythos erschaffen.

      Ich hoffe, das ist dir hier nicht zu „deep“, aber als Mercer mit Kelly zu dem regorianischen Oberhaupt geht, überlegt er kurz, ob er denen nicht einfach einen falschen Namen sagt. Er entscheidet sich gegen diese Lüge. Später erschafft er einen falschen Stern. Doch dieser falsche Stern führt zu einer größeren Wahrheit. Die Regorianer können zunächst die Giliac wieder integrieren. Damit geben sie den Giliac auch die Chance, zu zeigen, dass sie nicht boshaft oder gefährlich sind. Wenn der falsche Stern auffliegt, müssen die Regorianer erkennen, dass die astrologischen Regeln nicht gelten.

      Antworten
  4. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Mit einem Satz:
    Das war eine geile Folge, die mit eine Leichtigkeit das alte Star Trek Feeling wiedererweckte,
    die Ihresgleichen sucht. (Die lIechtigkeitz jetzt)

    Ansonsten war mir das schon ganz schön deep.
    Und die lustigen Momente waren nicht albern. ALs Bortus den Stänkerer niederstarrte war das ein
    Highlight an unetrkühltem Humor.

    Ich fand es Klasse.

    Gruß BergH

    • Serienfan sagt:

      – Handelt die Mutter liebevoll oder selbstsüchtig, wenn sie ihr Kind im Gefängnis behalten möchte, obwohl es eine große Zukunft hätte?

      – Ist der künstliche Stern ein „Geschenk“ an die Regorianer, das ihnen hilft, im Rahmen ihrer Überzeugungen die Giliac wieder in die Gemeinschaft aufzunehmen, oder ist es eine Lüge?

      – Ist eine Gesellschaft, die im astrologischen Denken so verhaftet ist, so weit von unserer Gesellschaft entfernt? Denn wir können uns eine Welt ohne Kapitalismus nicht vorstellen. (Beim Dinner wird ja über Kapitalismus gesprochen und inwieweit er das Schicksal einzelner Menschen ungerecht vorherbestimmt).

      – Erfüllen Kelly und Bortus das Schicksal ihres Sternbildes, als sie einen brutalen Ausbruchsversuch machen? Wird man zu dem, was eine Gesellschaft in einem sieht?

      – Sind die Regorianer nicht sogar bewunderswert in ihrer Überzeugung? Immerhin ändern sie sofort ihr Verhalten gegenüber den Giliac, nachdem sich das Sternbild veränderte. Sie möchten also nicht grundlos Personen unterdrücken, und sie ergreifen sofort die Chance, damit aufzuhören.

      Das sind die Gedanken, die mir bei dieser Folge durch den Kopf gingen. Das reicht durchaus für „Orville-Durchschnitt“.

      Antworten
  5. JP1957 sagt:

    @Serienfan: Danke für diese gedanklichen Anstöße. Die zahlreichen kritischen Einwände ließen mich zunächst doch an meinem anfangs guten Eindruck zweifeln. Deine vielen Spiegelstriche zeigen, dass einiges an Gedankenarbeit in der Folge steckte.

  6. Schmusanne1 sagt:

    Wann haben Kelly und Bortus Geburtstag?

  7. Vulpe sagt:

    Ich fand die Sonnensegel-Lösung auch ziemlich suboptimal. Vor allem haben die ja davor darüber gesprochen, dass die Astrologie-Fritzen durchaus Satelliten etc haben. Und dann fällt der „Sternenkommission“ nicht auf, dass es kein Stern ist sondern ein Sonnensegel? Sehr wage und komisch.
    Was passiert mit den Leuten, die aufgrund ihres Geburtsrechts ein „besseres“ Leben haben? Werden die jetzt automatisch runtergestuft?

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