„Terminator 1 + 2“ – Das volle Gastartikel-Fressbrett
Der Tobias H. ist schon ein Fuchs! Und ein zeitreisender noch dazu: Ständig erinnert er mich an Artikel, die er mir angeblich vor Monaten zugeschickt hat. Wenn ich dann die alten Nachrichten durchsuche, dann finde ich tatsächlich Gastbeiträge von ihm. Immer solide, immer thematisch passend, immer den ganzen Film zusammenfassend (damit man den selbst nicht mehr sehen muss). Tja, Tobias-H.-Texte, das steht eben für eine Würdigung unsterblicher Klassiker! – Mal ohne Witz: Wenn du berühmt wirst, nennst du dich aber einprägsamer? „Tobby Häy“ oder so?
Kollege Klapowski hat sich schon der Teile III – V der mordenden Androiden-Reihe angenommen. Was ist jedoch mit den beiden ersten Teilen? Sind diese wirklich so gut, wie die einhellige Fanmeinung vermuten lässt – oder doch ähnlich halbgar wie der Rest?
Terminator
Kennt Ihr diese Filme, die so einen Ruf vor sich herschieben, dass sie einen nur enttäuschen können? Ich z.B. habe den ersten Terminator mal als Jugendlicher gesehen und seitdem nie wieder, denn damals war ich von der schwachen Vorstellung regelrecht ernüchtert. Bin ich nun filmtechnisch endlich so weit, dass ich diesen Streifen adäquat zu würdigen weiß? Oder hat mein jugendlicher Verstand auch ohne zusätzliche Jahre an Filmerfahrung damals schon alles richtig eingeschätzt?
Der Film startet mit kurzen Kampfszenen aus der Zukunft (2019). Wir erfahren, dass die Maschinen und die Menschen sich nach einem Atomkrieg gegenseitig bekämpfen, doch der finale Kampf im Jahr 1984 (Gegenwart des Films) entschieden wird. Dass diese Jahreszahlen mittlerweile erreicht sind, stört da übrigens wenig, denn als Fan von alter SciFi bin ich einiges gewohnt. Die Mondstadt, welche ich seit 1985 schmerzlich vermisse, ist dafür ein Paradebeispiel.
Nun taucht endlich der Terminator aus einem kultig aussehenden blauen Farbwirbel auf und beginnt alsbald, sich Kleidung von 3 Punkern (?) zu stibitzen. Dass es sich hier um eine Maschine handelt, wird übrigens erst später wirklich klar, obwohl der unbeeindruckt eingesteckte Messerstich diesen Schluss schon nahe legt.
An dieser Stelle kurz etwas zu Herrn Schwarzenegger: Dieser Film war ein unfassbares Karrieresprungbrett für Arnie und somit auch die Ursache für viele – mehr oder weniger gute – Actionfilme der 90er-Jahre. Meiner Meinung nach ist Schwarzenegger zwar kein Schauspieler, absolut nicht, aber dafür ein Darsteller. Er kann eben gewisse Figuren darstellen, und die des emotionslosen Androiden gehört definitiv dazu. Sein mimisches Unvermögen fällt hierbei sogar positiv ins Gewicht. Ja, einen eiskalten Killerroboter kann man sich durchaus so vorstellen.
Militante Nudisten waren in den 80ern eine kaum zu unterschätzende Gefahr!
Bald erscheint dann auch der menschliche Gegenpart Kyle Rees, welcher japsend und schnaufend aus der Zeit fällt und somit einen schönen Kontrast zu der kühlen Maschine bildet. Beide sind bei ihrer Ankunft übrigens völlig nackt, anders kann das Zeitverschiebungsfeld nicht arbeiten, weil… die Menschen nichts über das Scheißding wissen, wie man später erfährt. Naja, schlechter als manche Technobabbel-Ansätze ist diese Erklärung auch nicht.
Nun kommt mit Sarah Connor die dritte Person des Trio Infernale ins Spiel. Sie ist eine relativ unauffällige, lebenslustige Kellnerin, deren größtes Problem bis dato unfreundliche Kunden und deren missratene Kinder sind. Während sie sich so durch den Tag kämpft, hat sich der Terminator Waffen besorgt und mordet sich munter durch das Telefonbuch. Da man die exakte Person nicht kennt, soll die Maschine eben alle Sarah Conners von Los Angeles eliminieren.
Kaum meint der Terminator, er hätte alle 3 Conners ausgelöscht, erfährt er dann via Anrufbeantworter, dass die echte Sarah in der Bar mit dem denkwürdigen Namen TechNoir sitzt und sich verfolgt fühlt. Ihre Mitbewohnerin und deren Freund hat er zu Unrecht ausgelöscht, aber auch Maschinen machen halt mal Fehler. Immerhin hat Sarahs Leguan wohl überlebt.
In der Bar treffen dann alle Figuren erstmals aufeinander. Nach einer wilden Schießerei und Verfolgungsjagd bekommen wir endlich die Erklärung geliefert: Sarah Connor wird eines Tages den Anführer des menschlichen Widerstands gebären und die Maschine soll ihn auslöschen, noch bevor er überhaupt existiert. Rees stammt vom menschlichen Widerstand und wurde zu ihrem Schutz gesandt. Warum Maschinen und Menschen nur eine Person senden und keine volle Truppe, das bleibt offen. Eine missglückte Verfolgungsjagd später ist der Terminator auf und davon und Connor und Rees sitzen bei der Polizei. Es dauert aber nicht lange, bis der Terminator „wiederkommt“.
An ikonischen Zitaten mangelt es nicht, aber dafür an einer besseren Inszenierung. Im Ernst, die Actionszenen (die Schießerei in der Polizeiwache ist schon einer der Höhepunkte) wurden vor Urzeiten mit einem kleinen Budget realisiert und wirken in der Zeit nach „Matrix“ geradezu putzig. Die unmotivierten Polizisten und der sehr langsame Terminator tun ihr übriges, um das Alter des Films deutlich bemerkbar zu machen.
Die Szenen vor dem Blutbad waren, was die Logik angeht, sogar noch um einiges dröger, denn man erfährt dort von der notwendigen Nacktheit und dass der Terminator nur durch das Feld gehen konnte, weil er von lebender Haut überzogen ist. Deshalb haben auch weder er noch Rees Waffen der Zukunft mitgebracht. Soll das etwa heißen, die Maschinen können Haut über einen Androiden ziehen, aber nicht über eine Kiste voller High-Tech-Waffen? Okay, das ist Filmlogik, ist mir schon klar, aber jeder denkende Mensch hätte auf diese Idee kommen können. Stringenz sieht anders aus. Weshalb die Menschen der Zukunft das Zeitportal sprengen, obwohl sie nur einen Mann (!) hindurch gesendet haben, bleibt weiterhin rätselhaft. Beide Seiten glänzen nicht mit besonders viel Verstand. Vermutlich hatte ich als Jugendlicher schon zu viel anspruchsvollere SciFi gelesen, aber das hat mich damals schon genervt – und heute erst recht.
Besser sind da schon die wenigen Szenen gelungen, welche in der postapokalyptischen Zukunft spielen, wobei hier der Angriff auf den Bunker eine maximal hoffnungslose Atmosphäre entstehen lässt. Sogar das berühmte Foto von Sarah Conner wird dabei eingeäschert. Leider sind diese Momente reichlich rar gesät.
Rein tricktechnisch sind auch die Aufnahmen des sich selbst reparierenden Terminators durchaus noch sehenswert, aber auch hier ist der Gummianteil für meinen Geschmack zu hoch. Das machte Alien mit dem sprechend-schleimigen Kopf des Androiden Ash einige Jahre zuvor schon wesentlich besser.
Nach der Flucht aus der Polizeiwache verstecken sich die beiden menschlichen Gejagten zuerst unter einer Brücke, nur um dann in einem Motel zu landen. Hier wird dann eine völlig unpassende Liebesgeschichte entflammt, denn Rees liebte Sarah schon seit jeher (wegen eines unscharfen Bildes?). Deshalb reiste er auch freiwillig durch die Zeit zurück. So wirklich überraschend ist die Enthüllung, dass Ress der Vater des späteren Widerstandschefs ist, ebenfalls nicht.
Wenn die beiden Liebenden nicht gerade mit der Beeinflussung der Zeit beschäftigt sind, bauen sie munter Rohrbomben. Der Terminator kann unterdessen durch eine überzeugende Mutter-Imitation den Standort von Conner und Rees herausfinden, was zu einer unausweichlichen Ballerei führt.
Diese mündet dann auch dankenswerterweise im Schlussakt des Films. Es folgen eine Verfolgungsjagd (man beachte auch die geringe Treffsicherheit des Superandroiden) und die Explosion eines Tanklasters, bei welcher der Terminator schlussendlich umzukommen scheint.
Rees und Connor sind überglücklich, aber Überraschung: die Maschine hat die Explosion überstanden und nur ihre ohnehin schon arg verweste Haut eingebüßt. In bester Stop Motion-Manier humpelt der Terminator nun hinter den beiden her. Auch Rees kommt eher langsam voran, da er angeschossen wurde.
In einer Fabrik gibt es dann noch etwas Action zu begutachten, aber auch hier macht die Langsamkeit des Verfolgers manches lächerlich. Ress opfert sich nach einer aussichtslosen Prügelei selbst, um der Maschine noch schnell eine Rohrbombe unter das nicht mehr vorhandene Hüftspeck zu drücken. Die Detonation tötet Rees und verwandelt den fiesen Robi in zwei Teile. Seltsam… Vorher meinte eben jener heldenhafte Kämpfer noch, dass er mit den Waffen jener Zeit nichts gegen die Maschine wird ausrichten können, aber einer selbstgebaute Rohrbombe aus Baumarkt-Artikeln ist er dann doch nicht gewachsen.
Diese Armprothese überzeugt mich nicht! Sie neigt zum Würgen und schlägt Funken!
Eigentlich hofft man nun, es wäre aus, aber der Torso kann sich über seine Arme immer noch krabbelnd auf die nun einsame Sarah zubewegen. Diese ist – rein zufällig – am Bein verletzt worden und kann daher nicht einfach vor dem jetzt invaliden Maschinchen davonlaufen. Somit muss es am Ende eine hydraulische Presse richten. Der Terminator kann schlussendlich unter einer Tür durchgeschoben werden, nur sein Arm bleibt intakt.
Nach einem Zwischenstopp im Krankenhaus findet man die schwangere Sarah im mexikanischen Grenzland wieder, wo auch das berühmte Foto entsteht. Eine Andeutung auf eine düstere Zukunft kommt dann auch noch und ganz am Ende geht es dann schnurstracks in Richtung eines gewittrigen Himmels.
Fazit: war er das? War das jener große Streifen, in dessen Bugwelle das totgeglaubte böse Maschinen-Franchise damals wieder neuen Wind bekam? Jener Kultfilm einer Generation? Habe ich nur die serbokroatische Neuverfilmung eines ungleich besseren amerikanischen Originals gesehen?
Es ist mir echt ein Rätsel, wodurch dieses Werk seinen Erfolg hatte. Die Ideen waren entgegen anderer Behauptungen auch schon 1984 wahrlich nicht neu und die Actionsequenzen sind teilweise noch lahmer als der titelgebende Android. Selbst die vermeintlich bessere uncut-Version, die ich mir angesehen habe, rettet es nicht mehr. Lediglich der schöne, wummrige Soundtrack bleibt im Ohr und versteht zu gefallen. Ein wahrlich überholtes Filmwerk, zu meiner Jugendzeit wie auch jetzt.
Terminator 2 – Tag der Abrechnung
Kann man ein Franchise retten, indem man einfach mehr Geld rein pumpt? Spontan würde ich dazu Nein sagen. Insbesondere die jüngeren Ausgeburten von Star Trek und Star Wars sind dafür Paradebeispiele. Doch was war mit Terminator 2 – Tag der Abrechnung? Ging das schon damals schief?
Nach dem Erfolg des ersten Films kehrte James Cameron zurück und ließ 6 Jahre später einen Nachfolger von Stapel. Mittlerweile ist John Connor ein frühreifer Teenager und soll nun selbst ermordet werden, bevor der Krieg gegen Skynet überhaupt beginnt. Die Story ist dem ersten Teil sehr ähnlich: Eine Maschine soll eben besagten John töten und eine andere auf ihn aufpassen. Ja, sein Bodyguard von Morgen ist kein Mensch, sondern ein baugleicher T-800 aus dem ersten Teil, den die Rebellen mal eben auf „gut“ umprogrammiert haben. Inhaltlich tut sich also nicht viel.
Es beginnt jedoch schon interessanter als im ersten Teil, wo sich einfach drei Punker nackig machen mussten. Hier überfällt der Arnie-Roboter eine Rocker-Bar und bekommt erst jetzt sein unverwechselbar schwarzes Outfit verpasst. Und das sieht wesentlich besser aus als der Mantel des ersten Teils.
Kultfigur-Protokoll aktiviert! Mit viel Stil wurden hier Vorbilder erschaffen, die oft kopiert, aber nur selten erreicht wurden.
Sein Konkurrent ist indes auch nicht untätig und bemächtigt sich des Aussehens und der Waffe eines Polizisten. T-1000 heißt der Killerroboter, der hinter John her ist – wie man erst später erfährt.
Der baldige Chef des menschlichen Widerstands ist dank der psychiatriebedingten Abwesenheit seiner Mutter zu einem Kind geworden, das dem Titel „schwer erziehbar“ alle Ehre macht. Er wird von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht – was seiner Unabhängigkeit aber im Nachhinein wohl zuträglich sein wird.
Nach einer kurzen Suchzeit treffen auch hier gleich alle 3 Figuren fast zeitgleich aufeinander. Es folgen eine denkwürdige Verfolgungsjagd – die auch heute noch überzeugt – und visuelle Effekte, die damals geradezu revolutionär waren.
Im Ernst, das Verflüssigen des T-1000 ist weiterhin besser als ähnliche Vorgänge in manch moderner Produktion. Im Nachhinein kann man sich fragen, warum bei DS9 unser Odo so wenig aus seinen Fähigkeiten machte. Er war wohl einfach zu nett?
Connor und sein neuer Leibwächter holen dann auch flugs Sarah Connor aus der Psychiatrie heraus, abermals dicht vom flüssig-festem Bösewicht verfolgt. Allerdings nicht, bevor der Arnieboter einen Crashkurs in Sachen Ethik bekam. John untersagt ihm das Töten von Menschen, was für ihn recht schwer nachvollziehbar ist. Er hält sich aber daran. Es wäre interessant, Vergleichswerte zu bekommen, aber ich bin mir recht sicher, dass dies der Film mit den meisten Schüssen in die Beine ist.
Nun kommt man in eine der ruhigeren Phasen, denn man erfährt eine Menge über Skynet. Hier bekommt man auch mit, dass der Supercomputer auf den Trümmern des ersten Terminators basierte. Das war ein sehr schöner Einfall, denn im Grunde erschuf Skynet sich selbst. Ganz nebenbei fällt dann auch die Bemerkung, dass die Menschen es deaktivieren wollten, als es ein eigenes Bewusstsein entwickelte. Erst dann startete es seinen Angriff. Das fällt kaum auf, aber wie Skynet auf eine friedlichere Annäherung reagiert hätte, ist eine der interessanteren Fragen dieses Streifens. Jedenfalls wird der böse Obercomputer dadurch ganz schön relativiert. Man bekommt ferner mit, dass ein Informatiker namens Dyson hinter all diesen Entwicklungen steckt.
Sarah ist in Star Trek-Vorschriften nicht bewandert und entschließt sich daher, den Mann zu erschießen, um die Zeitlinie zu korrigieren. Dies ereignet sich unmittelbar nach einem der Alpträume von Sarah. Das ist eine Filmszene, die bedrückender kaum geht und die gesamte Stimmung in düstersten Farben unterstreicht.
Genial: Nie wieder Schnittwunden in der Küche! Man ging damals weit, um die Darsteller zu schonen.
John, schon damals moralisch integer, rettet mit seinem Lieblingsandroiden den Informatiker und seine reizende Familie aber gerade noch rechtzeitig. Durch eine berühmte Haut-weg-Szene kann man ihn auch schnell davon überzeugen, dass seine Arbeit Furchtbares anrichten wird.
So kommen das Dreiergespann und er darin überein, den Cyberdyne-Laborkomplex zu sprengen, um die Entwicklung von Skynet zu verhindern. Sobald man im Labor ist, gibt es eigentlich keine Sekunde Ruhe mehr. In kürzester Zeit gibt es eine umfassende Schießerei mit schweren Waffen (menschliche Verluste: 0,0), Dyson wird getötet, das Labor gesprengt und anschließend durch Tränengasschwaden verlassen, nachdem diverse Beine durchlöchert wurden. Dies alles mit dem immer nahen T-1000 auf den Fersen.
Eine weitere Verfolgungsjagd (selten; Hubschrauber und Mannschaftswagen / Hundehüttenwagen und Tanklaster)später ist man dann schon in der apokalyptischten Gießerei von LA angelangt. Hier wird der durch flüssigen Stickstoff arg behinderte T-1000 kurz in ebenso viele Teile gepustet, was aber nur die letzte Verschnaufpause vor dem Showdown ist. Nun folgt in der ansonsten menschenleeren Anlage eine dramatische Hetzjagd, bei der Arnie vieles einstecken muss, aber auch Sarah kommt nicht ohne Blessuren weg. Der T-1000 kassiert hingegen für lange Zeit nur einen Kratzer an seinem Grafikprozessor. Alles scheint verloren, bis der schwer mitgenommene Arnie dann doch endlich die rettende Granate auf seinen Rivalen schießt und ihn so übel aufplatzen lässt, dass er direkt in flüssigen Stahl stürzt (übrigens deutlich dramatischer, als der szenentechnisch ähnliche „Herr der Ringe“ es Jahre später machte). Alles scheint überstanden, als man die Überreste des ersten Terminators in den Stahl schmeißt. Dann wird aber klar, dass immer noch ein halbwegs intaktes Stück Supertechnik existiert. In einer ziemlich traurigen Szene wird dann John’s Ersatzvater in den Stahl hinabgelassen, um den letzten Rest von Skynet zu entfernen.
Ganz am Ende hört man Sarah’s hoffnungsvolle Stimme über einen dunklen Autobahn, die hofft, dass wenn Maschinen den Wert des Lebens erkennen können, es Menschen auch können.
Fazit: Nein, Terminator 2 ist nicht wesentlich logischer als sein Vorgänger. Die Prämisse bleibt dämlich, daran ist nichts zu ändern. Das Schöne aber ist: Es stört hier irgendwie nicht! Denn dieser Film lässt alle Zweifel auf so brachiale Art und Weise in Explosionen untergehen, dass seine knapp zweieinhalb Stunden Laufzeit einen erstaunlich kurz erscheinen. Er ist wirklich ein Action-Füllhorn, aus dem Filmemacher bis heute zehren können und dies auch tun. Nebenbei ist er dennoch nicht flach, denn die kurzen Abstecher über den Wert des Lebens und die menschliche Destruktivität wurden gut eingebaut. Ein Werk, bei dem jede Kritik, egal wie richtig, zu Asche zerfällt!
Tach auch, schöne Rezension. Weiter so!
Gruss BergH
Terminator 1 ist auch einer der frühen Auftritte von Bill Paxton, der im Februar 2017 leider verstorben ist. Er ist der Anführer der drei Punks, denen Arnie am Anfang des Films an die Wäsche geht. Später sah man ihn in anderen Cameron-Filmen, nämlich Aliens, True Lies und Titanic. Ich bin mit dem Autor des Artikel einig, T2 ist auch heute noch ganz grosses Kino und bin gespannt, was James Cameron mit dem Terminator-Franchise noch anstellen wird.
Connor, Conner, Reese, Rees, Ress … entscheid dich mal. :D
Kleine Hilfe: die Hauptfiguren heißen Sarah Connor und Kyle Reese.
Dass ein 80er B-Movie nicht mit aktuellen Actionreißern voller (mehr oder weniger gelungener) CGI Marke „Zerstörungsporno“ mithalten kann, versteht sich von selbst.
Übrigens: Der Vergleich mit Ash aus Alien hinkt gewaltig. Ash sieht in der besagten Szene besser aus als Gummi-Arnie, weil das in dem Moment eben der Schauspieler ist. ;-)
Terminator ist ein handwerklich und erzählerisch gut gemachter, stimmungsvoller Film, dessen oft bejubelter Nachfolger zwar schöner poliert daherkommt, allerdings nur ein um ein paar Lacher ergänzter Aufguss des ersten ist. Mir gefällt die konsequent düstere Atmospähre des 84er-Werks besser. Aber jedem das seine. ^^
Counselor, ich bin voll und ganz auf deiner Seite. Möchte beide Terminator-Filme nicht missen und schaue mir die, genauso wie eine ganze Reihe anderer Filme vor allem aus den 70ern und 80ern, alle Jahre immer wieder gerne an.
Ich möchte wetten, daß die neue ein-, zwei- oder vielleicht sogar dreiteilige Terminator-Trilogie eine Verjüngungskur mit Kindchenschema und Altstar-Gastauftritten bekommt, gegen die die verjüngten Star Wars- und Star Trek-Filme alt aussehen.
Zitat:
„Ich z.B. habe den ersten Terminator mal als Jugendlicher gesehen und seitdem nie wieder, denn damals war ich von der schwachen Vorstellung regelrecht ernüchtert“
Kann ich von mir nicht behaupten, ich fand den ganz gut, aber eben nix, worüber man lange nachdenken oder das man gleich noch mal sehen will. Solider Action-Film.
Zitat:
„Meiner Meinung nach ist Schwarzenegger zwar kein Schauspieler, absolut nicht, aber dafür ein Darsteller.“
Niemand konnte den Terminator besser darstellen. Und Schwarzenegger kann darstellen.
Zitat:
„Warum Maschinen und Menschen nur eine Person senden und keine volle Truppe, das bleibt offen.“
Hast du eigentlich eine Ahnung, was das wieder kostet? Zudem nach dem Atomkrieg nicht mehr viel übrig war, um das man kämpfen musste und was noch kämpfen konnte. Umgerechnet auf heutige Zahlen haben die damals 1-4% der Weltbevölkerung in die Vergangenheit gebeamt! Das wären heute wären das so 270.000.000.000.
Zitat:
„oll das etwa heißen, die Maschinen können Haut über einen Androiden ziehen, aber nicht über eine Kiste voller High-Tech-Waffen?“
Das lässt sich vollkommen logisch erklären: Ursprünglich wollte man auf aus unserer Zeit bewährte Beförderungsmethoden (*würg*) zurückgreifen, also etwas im Darm verstecken. Leider haben die Maschienen zwischendurch vergessen, dass der Terminator keinen Darm hat und Rees wollte einfach nicht… hatte keine Zeit, um das zu tun, da es schnell gehen musste.
Zitat:
„Deshalb reiste er auch freiwillig durch die Zeit zurück.“
Wer kennt das nicht, dass sich jemand in das Gemälde einer Frau verliebt, die vielleicht vor 300 Jahren gelebt hat? Niemand? Okay. Immer wenn sowas vorkommt, dann war es das Schicksal, das die Liebenden zusammengeführt hat.
Zitat:
„Die Ideen waren entgegen anderer Behauptungen auch schon 1984 wahrlich nicht neu und die Actionsequenzen sind teilweise noch lahmer als der titelgebende Android.“
Heute, im jahre 2015… Moment, aktuellen Kalender nachgucken, ja, 2018… Also heute kann jeder sich mit ein paar Klicks im Internet schlau machen. Aber 1984, da musste man noch froh sein, wenn das Mainstreampublikum die Prämisse von den menschlichen Maschinen überhaupt akzeptiert.
Außerdem bewertest du den Film fast ausschließlich nach der Wirkung der Tricktechnik im Vergleich zu heute UND nach der wissenschaftliche Glaubwürdigkeit.
Vielleicht solltest du es als eine Art Sympolischen Streifen sehen, der ggf. interpretiert werden muss? So das mit der Haut? Zudem damals der Beginn des Computerzeitalters war und finstere Ängste in dieser Richtung noch was frisches und hippes statt kulturpessimismus von gestern waren.
Zitat:
„Er wird von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht – was seiner Unabhängigkeit aber im Nachhinein wohl zuträglich sein wird.“
Psychologisch halte ich den Film sogar für halbwegs gelungen, um nicht sogar einen Schritt weiter zu gehen: Glaubwürdig.
Wenn ich mir den „Erlöser“ in so einem Szenario vorstelle, dann doch bitte so und nicht als jemand, der aus einer Hochbegabtenklasse kommt, um Klavierunterricht zu nehmen. Jemand, der sich ein solides Wissen in Phreaking (Hacking der Zeit), Lockkeeping und so fort angeeignet hat, schon bevor es zu spät ist.
Zitat:
„Das fällt kaum auf, aber wie Skynet auf eine friedlichere Annäherung reagiert hätte, ist eine der interessanteren Fragen dieses Streifens.“
Das einfach in den Raum zu stellen fand ich eigentlich so nett an diesen 80er Jahre streifen. Heute würde man so etwas entweder erklären wollen („wir haben so handeln müssen, der Ethikrat fand alles andere unverantwortlich“) oder man würde daraus eine eigene Story machen (unsere Terminator-Freunde wollen Skynet zu Skinett machen…).
Zitat:
„Nein, Terminator 2 ist nicht wesentlich logischer als sein Vorgänger.“
Er erbt halt alle Fehler des Vorgängers, macht aber in Sachen Dramatik und Handelungslogik halbwegs alles richtig.
P.S.: Die Kritik ist insgesamt korrekt, aber Terminator bleibt zurecht ein Klassiker.
Eher auffällig, aus heutiger Sicht, sind Matrix oder „Der Herr der Ringe“.