Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

  Film-Reviews     Serien-Reviews     Star Trek     Doctor Who     Star Wars     DC     Marvel

Kurzkritik: „Avengers: Age Of Ultron“ – Besser als Age Of Empires II?

Kurzkritik: „Avengers: Age Of Ultron“ – Besser als Age Of Empires II?

Eigentlich wollte ich ja weniger Supi-Heldenfilme sehen, doch wann immer einer von denen KOSTENLOS bei Amazon oder Netflix auftaucht, gewinnt die bunte Auslegeware vor dem Drama einer Lehrerin in Neu-England, die im 18. Jahrhundert… – ihr versteht schon. Und eigentlich mochte ich ja den ersten Avengers total gerne, weil der inhaltlich gar nicht sooo viel erreichen wollte. Nicht, dass man das der Fortsetzung nicht auch bescheinigen könnte.

Story: Tony Stark erschafft ein neues Computerprogramm namens „Ultron“, dass dann auch gleich die Welt vernichten will. Gut, dass der fast unzerstörbare Roboter für diese KI gleich nebenan rumliegt.

„Ach, Friedegard, so ein Waldspaziergang ist doch immer recht erholsam…“ – „Herbert, wer kommt denn da?“ (*Trappel, Donner, Rumms*) – „Äh… Oh… Friedegard, was war denn DAS?!“ – „Ach, nur Joss Whedon. Der nimmt seine Helden inzwischen etwas zuuu ernst.“ – Sprung in der Schüssel / Lichtung: Solche Shots ohne Schnitte (dafür mit viel CGI) gibt es inzwischen recht häufig. Aber wie sollten wir ohne coole Dialoge auch kapieren, dass die ein eingespieltes Team sind?

Raffe, erschaffe, Häusle baue – Die „Erschaffung“ des Gegenspielers könnte profaner nicht sein: Wie in einem überdimensionalen Rührpott entsteht allein durch ein schief gerendertes Hologramm(?) mal gerade der mächtigste Computer der Welt. Direkt neben dem zweitmächtigsten Computer der Welt – man weiß ja, was sich gehört. Und schon am nächsten Morgen werden die Avengers vom neuen Superbösewicht© mit Eiern und Speck begrüßt. Mysterien? Düstere Stimmung? Nö, wurde nicht mitgerendert!
Was willer, willer denn? – Okay, Ultron sieht die Menschen als „Krankheit“ und „Plage“, die die Welt überwuchert. Quasi die ersten Begrüßungssätze eines jeden Maschinenwesens seit der ersten SF aus den 50ern – als KIs noch nicht wussten, wer die ganzen energiespendenden Kohle- und die Atomkraftwerke eigentlich betreibt. Ein bisschen konkreter ging es leider nicht, denn das würde eine intellektuelle Mindestleistung von bis zu fünf Zusatzzeilen erfordern! Dagegen wirken die Nolan-Batmans fast wie ein Philosophiestudium…
Mach’s Künstlicher! – Eigentlich hat man sich dran gewöhnt, dass in solchen Filmen NOCH mehr gerendert ist als unter den Augen der indischen Computersklaven, die ihn erschaffen „durften“. Doch bei ein paar Momenten hätte ich mir doch eine echte Puppe zum Anfassen gewünscht. Allein im Finale, als dem Bösen das Herz rausgerissen wird, entblödet man sich nicht, uns einen CGI-Klumpen in Black Widdows Händen zu zeigen (achtet mal auf die Unschärfe zwischen den Fingern!). War kein Hackfleischklops mehr übrig, in den man drei Schrauben hätte stecken können?!
Man lacht nur zweimal – Gab es im Vorgänger noch schöne Sprüche aus dem Joss-Whedon’schen „Buffy“-Langzeitgedächtnis, so wurde hier der Humor auf ein Niveau eingedampft, das in seiner Spärlichkeit fast für den deutschen Comedy-Preis taugen würde. Statt selbstironische Sprüche gibt es hier nur Pseudoironisches für Zehnjährige, die es schon für keck halten, wenn die Stärke(!) eines Helden infrage gestellt wird: „Na, machst du schon schlapp?“, „Na, hast du etwas ausgeruht?“, „Na, blutest du schon wieder tot und kommst in einen Sarg?“… HAHAHA! Unlustig! – Aber okay, beim nächsten Mal meckere ich eh wieder über zu viel Ernsthaftigkeit.
„Lassen Sie die Waffe fallen … nicht!“ – Statt wieder eine Stadt zu Klump zu schießen, wird sie hier einfach stundenlang in die Wolken gehoben, um beim Herabfallen „Milliarden Tote“(?!) am Boden zu verursachen. Mal abgesehen davon, dass das Ganze am Ende über Wasser passiert, verwechselte man den Brocken wohl mit einem ECHTEN Meteoriten bzw. dessen Aufschlagkraft. Aber was soll man von einem Film erwarten, in dem nach gefühlt stundenlangem Aufstieg einer der Helden sagt: „Hm, so langsam wird sogar MIR die Luft zu dünn“… ? Nachdem kurz zuvor noch Zivilisten gerettet wurden, wohlgemerkt.

„Ihr seid eine Plaaaage, ein niederes Gewürm, ein zersetzendes …“ – „Mister Ultron? Können wir dann jetzt anfangen, ihre Kirche von Holzwürmern zu befreien? Wir haben noch andere Kunden wissen sie?“ – Fluch(t)gefahr: Als Günther Ultron merkte, dass er zu aufbrausendem Verhalten neigt, begann er sich mehr für seinen morgendlichen Blutzuckerspiegel zu interessieren…

Ergo: Weniger Humor, mehr Standard. Fand ich den ersten Film in seiner herzig-lustigen Doofigkeit noch bemerkenswert okay, so merkt man „Ultron“ gar nicht mehr an, dass Joss Whedon mal der große Sympath am Heldenhimmel war. Wenn dann gar aus dem Nichts der „gute“ Computer Jarvis in roter Gummimaske erwacht (und gleich loslegt), möchte man fast auflachen über das massenhafte Ausbrüten von (Anti-)Helden in Capes. Gegen die Marvel-Verantwortlichen haben die Legehennen in Ei-Fabriken fast schon ein laues Leben!

Natürlich langweilt der Film trotz aller Fehler keine(!) Minute lang, weswegen die Note nicht völlig abstürzt; also nicht wie eine Stadt mit Raketenantrieb zum Beispiel. Und einige gute Szenen gibt es vor allem zu Beginn, wenn die Helden auf einer Party Faxen machen. Die hätte ich mir stundenlang ansehen können!


Fazit: Weiteres Spektakel der Marke „Fresse dick“. Konnte ich im ersten Film noch akzeptieren, dass Riesenschildkröten New York vernichten, so tue ich mich doch schwerer, wenn z.B. der Böse mit einem Patscher ins Gesicht aus dem „Internet ausgesperrt“ wird – oder zwei neue Nebenfiguren mit hingerotzten One- und Eye-Linern charakterisiert werden. Das geht deutlich besser.

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Weitersagen!

Artikel

von Klapowski am 16.04.17 in Filmkritik

Stichworte

, , ,

Ähnliche Artikel


Kommentare (13)

nach unten springen
  1. G.G.Hoffmann sagt:

    Gestern mit meinem 17-jährigen Neffen unterhalten, der altersbedingt nur solche Blockbuster schaut, denen ich zu 90% das Label „totale Grütze“ verpassen muß. Von „Fast and furios“ bis „Guardians of the Galaxy“ war alles auf der „total geil“-Skala vertreten. Auf seine Frage: „Ja, welche Filme findest DU denn gut?“, ist mir leider keine Antwort eingefallen, die er hätte nachvollziehen können.

    Das ist aber verständlich, da ich als 17-Jähriger mit Geheimtipps aus dem Autorenkino der 1970er auch nichts anfangen konnte, während doch im Kino gerade „Zurück in die Zukunft II“, „Indiana Jones III“ und „Star Trek V“ lief. Filme, die meine Eltern bis heute nicht einmal versucht haben, anzuschauen.

    Ich kann bei aller Offenheit für jeden Quark, der in den letzten 100 Jahren gefilmt worden ist, dennoch nicht nachvollziehen, was an den Action-Blockbustern der vergangenen 15 Jahre sehenswert ist. Meiner Meinung nach mangelt es diesen Filmen allesamt an einer packenden und/oder berührenden Story, interessanten Charakteren und Effekten, die einen aufwühlen und/oder in Erinnerung bleiben.

    a) Die Stories sind immer gleich und lassen sich zusammenfassen mit: „RAAAACHEEEE“ MUAHAHAH!“

    b) Das Schicksal von Helden und Gegnern geht einem (mir zumindest) völlig am Arsch vorbei. Ob da einer verletzt wird oder stirbt, verursacht bei mir weder Mitleid noch Befriedigung, da die Charakterzeichnungen heutzutage auf dem Niveau von Kleinkindergeschichten stehen bleiben. Selbst der Tod von Han Solo in SW7 war auf diese unberührende Weise inszeniert (Warum kann heute niemand mehr in Würde von einer roten Metallbrücke erschlagen werden?).

    c) Die Effekte werden immer realistischer und wirken gerade deshalb total unrealistisch. Früher hat man mit einem Stuntman ein echtes Auto dreimal überschlagen und explodieren lassen. Heute überschlägt sich der computeranimierte Wagen dreizehnmal in 2,3 Sekunden, während die Einzelteile seiner Karosserie mit annähernd Schallgeschwindigkeit gegen die Fassaden der umliegenden Häuser prasseln, von denen sich wiederum tausende Einzelteile lösen, um die sich die herumwirbelnde (virtuelle) Kamera dreht und welche wahlweise in Superzeitlupe oder Lichtgeschwindigkeit zwischen/durch/über irgendwelche Leute schießen, gerne auch mit 3D-Effekt in Richtung Zuschauer („Krass, eyh!“). Diese Einstellungen wiederholen sich alle 7 Minuten, weil anderenfalls der durchschnittliche Doofschauer heutzutage abzuschalten droht, was wiederum a) und b) bedingt, die leider c) zum Opfer fallen müssen.

    Effekte, die erkennbar nur im Computer entstehen, finde ich genauso „faszinierend“ wie Autofahrten, die in den 40er/50er/60er Jahren vor einer Leinwand gefilmt wurden, oder Stop-Motion-Technik à la „King Kong“ (1933) und frühe Godzilla-Filme. Ich bin der Ansicht, Effekte und Kamerafahrten sollten wenigstens den Eindruck erwecken, es stecke noch eine gewisse Handarbeit, reale Kameras, sowie echte Kulissen/Modelle dahinter. Ein Computereffekt ist doch nur dann gut, wenn ich ihn irrig für eine echte Landschaft oder für real gefilmt halte.

    • Klapowski sagt:

      Das ist alles so richtig, dass ich mich fast schlecht fühle, ab und zu mal einen dieser Blöckchenpuster (wie ich sie liebevoll nenne) zu rezensieren. Und so ganz kann ich mir auch nicht erklären, warum inzwischen mindestens(!) ein halbes Dutzend dieser Filme im Jahr rausgefurzt wird.

      Vielleicht ist das Genre einfach extrem gut geeignet dafür? Es könnte sich hier sogar um eine Art evolutionäre Weiterentwicklung von Erfolgsfilmen handeln, in der jedes negative und zur Verunsicherung geeignete Merkmal (z.B. eine Story, die potenziell enttäuschen kann) vom cineastischen Darwinismus rausgestrichen wurde.

      Dadurch, dass man gar nicht mehr vorgeben muss, eine packende Story zu präsentieren (Böse umkloppen reicht) achtet auch eben keiner mehr drauf. Den freigewordenen Story-Platz kann man mit etwas Humor und dummen Sprüchen auffüllen, während unendliche Gadges und Fähigkeiten dafür sorgen, dass jede Action immer noch eine Spur irrer werden kann. Und wenn alles schon mal da war, erfindet man in „Doctor Strange“ eben ein neues Universum und andere Naturgesetze.

      All das funktioniert einfach zu perfekt, um „schon“ nach 15 Jahren nicht mehr zu funktionieren. Zumal ich teilweise den Reiz hieran verstehen kann.

      Bei anderen Actionfilmen muss ich mich womöglich mit einer ernsthaft (Pfui bah!) aufgebauten Story abgeben, die ich nach Feierabend gar nicht sehen möchte. Da können selbst schon 15 Minuten an Blabla zuviel sein, gerade bei solchen „Krachern“ wie „Stirb Langsam 4“, die trotz Grundgerüst irgendwie klapprig zusammengestöpselt wirken. Solche Fragen stellen sich bei einem grünen Riesenbaby und einem Hammerschwinger eben gar nicht erst.

      Und „Doctor Who“ macht das ja auch so im Vergleich zum (am Ende mäßig erfolgreichen) Serien-„Star Trek“: Statt alles ewig zu erklären geht es eben ab Minute 1 ab: Dinos im Weltraum, Roboter in der Steinzeit, Vampire im Wurmloch, etc…

      Der heutige Filmegucker will eben schnell zum Ziel: 30 Minuten gucken – das bedeutet 3 Actionszenen, 20 doofe Sprüche und 2 Minuten Alibistory. Da sind manch qualitativ „besseren“ Machwerke oft noch nicht mal mit der Einführung aller Figuren fertig.

      Antworten
    • DerWoKeinNameSagt sagt:

      …Filme werden immer schlechter *mimimi* … keinen Anspruch mehr *mimimi* … und die Story erst *mimimi*.

      Wenn man ins Kino geht und sich eine Comic-Verfilmung ansieht und beim Verlassen des Kinos sich über die realitätsfernen Effekte auslässt… da fehlen mir einfach die Worte. Wenn ich eine Kinokarte für einen Film mit einem Halbgott mit Hammer, einen Typen in einem elektromechanischen Anzug und einem großen grünen alleszerstörenden Monster kaufe, dann erwarte ich keine realitätsnahen Effekte. Dieses „alles keine Handarbeit mehr“ kenne ich nur von meiner leider verstorbenen Oma und ist a) klischeehaft b) (in so einer Branche) absurd.

      Bei „Sendung mit der Maus“ ist die Maus größer als der Elefant: Ich hoffe, dass jetzt dafür jemand beim Sender seinen Hut nehmen muss.

      Antworten
  2. Donald D. sagt:

    Warum die soviele Superheldenfilme pro Jahr raushauen!? Fragst Du das wirklich, Klapo? Die Antwort ist ja wohl klar!: GELD, GELD und nochmmals GELD!!! Die Studios wissen, daß die doofen Kinder von heute nur noch solchen Quark schauen. Und unter 700 Millionen Dollar Einspielergebnis kommt ja kein Marvel-Film aus dem Kino raus und das bei ca. 200 Millionen Dollar Budget. Da bleibt also eine Menge Kohle für Disney übrig. Ich habe mich vor zwei Tagen durch „Guardians of the Galaxy“ gequält. War zwar nicht so schlimm wie die letzten drei Star Trek-Filme, aber bis auf drei, vier Gags, war da nichts Großartiges an dem Film und der Himmel weiß, warum die solch einen Erfolg haben. „Age of Ultron“ fand ich auch nicht so richtig gut. Der erste „Avenger“ gefiel mir noch wesentlich besser. Aber jetzt ist das doch wirklich alles nur noch Einheitsbrei: Helden A,B,C kämpfen gegen Superschurken X,Y,Z. Und damit es nicht allzu langweilig wird kämpft Held IM auch mal gegen Held CA. Die früheren Marvel-Filme haben mir dagegen noch recht gut gefallen (Blade, Hulk, Fantastic Four)

  3. Bergh60 sagt:

    tach auch !

    Das sind doch alle Hollywood-Pornos:
    Eilen , ohne Handlung, von Höhepunkt zu Höhepunkt.

    Ultron war grottig, wohingegen Ich GOTG (Guardians of teh G) mochte. Der versuchte wenigstens ein bisschen Charakterzeichnung.( Was bei einem Baum gar nicht so einfach ist.)

    Und GGHs C kann Ich nur bedingt zustimmen.
    Was wollen wir denn?
    Immer bessere Tricks und immer mehr Action ,
    oder Autorenkino der 70er (UM GOTTES WILLEN!!! bitte diese rhetorische Frage NICHT beantworten.)

    Was er allerdings mit dem Transformatorischen Zeug fligt durch die Gegend andeutet, kann Ich verstehen. Ich fand Transformers auch zu mehrteilig. <– Wortspiel !!!

    Gruß BergH

  4. G.G.Hoffmann sagt:

    Und wenn’s nicht actionlastig-doof ist, wird es brutal. Game of Thrones ist ja stellenweise schon arg an meiner Schmerzgrenze. Aber so mancher Kinofilm geht heute weit darüber hinaus. Grundsätzlich müssen ja heute in jedem zweiten Film mit beiden Daumen die Augäpfel in die Augenhöhlen gedrückt werden. Gerne verbunden mit Vorschlaghammer ins Hirn. Im aktuellen Film „The Birth of a Nation – Aufstand zur Freiheit“ kloppt ein Sklavenhalter einem Sklaven mit Hammer und Meißel die Schneidezähne weg, füllt ihm mit einem Trichter Brei in den Mund, der anschließend mitsamt Blut und Zähnen wieder rausquillt. Das finde ich unschön.

    Wahrscheinlich aber eine Generationenfrage. Meine Schwiegermutter findet bis heute „Meuterei auf der Bounty“ (1962) zu brutal, während ich in dem Film keine einzige heftige Szene gefunden habe.

    • technotrouser sagt:

      Gehe komplett mit Dir konform. Die Brutalität die in Serien gezeigt wird ist für die Spannung ÜBERHAUPT nicht nötig. Das hat mir schon so manche Serie vergällt. Und klar: die Effekte sollen gut sein aber die Charaktere besser! Dr Strange habe ich sogar 3D gesehen – sowas hätte ich gerne als 12jähriger gesehen – . Ich habe dann am Ende gedacht: was für verschenkte schöne Bilder an eine verkackte Marvel-Figur…

      Antworten
  5. Onkel Hotte sagt:

    Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, und Donald hat es schon angesprochen: So lange die Filme dieser Art gut ankommen, „günstig“ zu produzieren sind und eine Menge Kohle einbringen, wird der Strom nicht abreißen. Versetzt euch doch mal in die Lage eines Produzenten. Die Marken sind schon seit Jahren präsent, jedem bekannt. Die können sich in dem Superheldenuniversum praktisch unendlich lang und weit ausbreiten. Die Geschichten wiederholen sich, aber mit anderen Gesichtern und hier und da mal anderen Texturen. Ansonsten ist das Grundgerüst immer gleich und austauschbar wie das Chassis eines VW zu Skoda: Wie wurde der Mensch zum SUperhelden, ein paar alte Feinde, großes Finale, enttäuschte Liebe, etc bla bla. FIndet man Spiderman doof, findet man halt den laufenden Baum knorke. Und bald wird das ganze auch noch auf die weibliche Zuschauerschaft losgelassen. Ob man ein Superpferd zu sehen bekommt, bezweifel ich allerdings für die nächsten 23 Monate. Danach mal schauen. Aber das Marvel und DC Universum ist ja schon bis 2025 geregelt. F&F richtet sich ganz klar an die Assis aus CHorweiler: Keile Karren, geile Chicks, Drogen, Polizei und was man sonst noch so kennt. Die brauchen nicht mal alibiartig eine Story, da wird einfach die Kamera aufs Auto gehalten und mit Musik unterlegt.
    Und sollte einem dann tatsächlich mal die „Story“ ausgehen, kann man immer noch Reboots und Prequels machen.
    Was „wir“ wollen ? Immer mehr Action und bessere Tricks ? Wer sagt das denn ausser den 17jährigen ?
    Der Grad an Action ist doch mitterweile zu hoch, dabei noch zu schnell geschnitten. Die Tricks sind quasi perfekt, wenn man aus Budgetgründen nicht gerade auf werbefinanzierte FX-Apps setzt. Im Gegenteil, die Tricks sind so gut, daß sie einen langweilen. Was *ich* möchte ist mehr Handlung. Da darf man sich an Autorenfilme *orientieren*, ohne direkt einen Jim Jarmusch Film zu pulen.
    Da heute ein FIlm am ersten Wochenende alles reinholen muss, bleibt halt keine Zeit daß das Publikum eine Perle entdecken kann, zumal der Großteil des Publikums darauf keinen Wert legt sondern keine Zeit hat, hypernervös und aufmerksamkeitsgestört ist und keiner FIlmhandlung folgen kann die über serienformat hhinausgeht.

    • DerBeimNamenNennt sagt:

      Ich sehe das ja bekanntlich weniger pessimistisch:
      https://www.zukunftia.de/6826/doctor-strange-die-kritik-ohne-zaubertricks/comment-page-1/#comment-23878

      In Übrigen: Eine Serie hat eine längere durchgeehnde Handlung als ein Film, war schon immer so.
      Ich bin allerdings immer weniger bereit, mir 4 Staffeln anzusehen, um eine Handlung zu erkennen. Dafür ist die Freizeit irgendwann weg.

      Was mich vergleichsweise vor allen Dingen stört, sit der Mangel an Durchschnittsdödeln als Identifikationsfiguren. So ein Martin McFly mag kein großer Held sein, er rettet ja nicht mal die Welt, geschweige denn das Universum sondern bringt es eher in Gefahr, und auch kein Genie, aber man kann sich irgendwie in ihn einfühlen.

      Antworten
  6. DerBeimNamenNennt sagt:

    Ich habe den Film damals gesehen – aber irgendwie ist die Story mir nicht besonders in Erinnerung geblieben.

    Inzwischen glaube ich aber, dass die Story sicherlich nicht das unwichtigste, aber nicht das EINZIGE Kriterium für einen guten Film ist. Genausowenig wie man ein Buch nur und ausschließlich nach der poetischen Schönheit der Sprache beurteilt.

    Okay, zu „Ultron“. Was ist mir in Erinnerung geblieben? (Ich habe weder den Artikel, noch irgendwas im netz darüber gelesen – Vertrauen Sie mir!)
    Ein Steinfachen von Loki oder aus diesen Ding aus dem 1. Captain America-Film wird vom Ironman verwendet, um eine neue KI zu schaffen: Ultron. Gleichzeitig wird dieser Stein später einen neue Verbündeten schaffen.
    Ironman und Captain America haben sich noch gern, aber es gibt Zweifel, ob Iron schon auf den Weg zum bösen Wissenschaftler ist, während America auch irgendwie auf abwege gerät.

    So jetzt nachgucken:
    – Eine Sache ist mir wieder brühwarm eingefallen, die ich eigentlich schon fast vergessen hatte: Frieden für unsere Zeit! Das Zitat hat mich wirklich getroffen, denn ich musste dabei sofort an Chamberlain denken. Allerdings – der Faden wurde nicht wirklich wieder aufgegriffen.
    – Ein bisschen „die Maschinen übernehmen die Macht“-Angst hier…
    – … und ein bisschen Warnung vor den Einsatz von Dingen, die wir nicht verstehen dort
    Schon hat man die Story.

    Man hätte da vielleicht mehr draus machen können, aber es ist ja Action-Kino, weder ein Drama noch ein Metaphysik-Seminar.

  7. Tabularius sagt:

    Was mich wirklich wundert an diesen Action-blockbustern (die mir inzwischen auch wirklich nur noch auf den Senkel gehen) ist, das sie nicht nur auf ADHS Kinder zugeschnitten sind, also in jeder minute 2 Actionszenen und unablaessiges CGI BlingBling in jeder Szene.

    Sondern das die Filme noch dazu auch unertraeglich lang geworden sind, jeder Film, egal wie duenn sie Story auch ist (und die is EXTREM duenn!!) lauft ueber 2h!

    Das lauft doch der These der fehlenden Aufmerksamkeit irgendwie entgegen.

    Ich frage mich ob man das „Aufmerksamkeitsbudget“ des Zuschauers nicht besser nutzen koennte in dem man den Film nur 90min lang macht, Also ihn zum nachdenken bringt (bessere Story) aber das eben „nur“ 90min

    Das waehre doch mal ein Win-Win
    (Erstaunlich das sowas in den 80er und 90ern wohl durchaus bekannt war)

  8. Bergh60 sagt:

    tach auch !

    Dir i$t $schon klar, da$$ man für Überlänge mehr Geld nehmen kann ?

    Gru$$ BergH

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Brandneues
Gemischtes
Büchers
Jenseits Zyklus
Arschiv
Zum Archiv unserer gesammelten (Mach-)Werke.