Dumpf is back! – YouTube Deutschland im Bann des Blöden
YouTube: „Hier ein beliebter Kanal, der dich eventuell interessiert.“ – Danke, liebe Tube, aber nein danke! Denn Deine eigentlich nett gemeinten Hammervorschläge sorgen bei mir nach all den Jahren höchstens noch für einen Griff zum (Haha!) Vorschlaghammer. Und nicht einmal um damit meinen Monitor zu zerdeppern und somit den Konsum Deiner blödigen Videotipps zu verhindern… Nee, ich brauche ihn vielmehr, um damit durch gezielte Schläge gegen den Schädel mein Hirn wieder zum Laufen zu kriegen, wenn wenn ich aus Versehen DOCH auf einen Deiner angepriesenen Links geklickt habe!
Und ich will nicht einmal darauf hinaus, daß es auf YouTube gar keinen Schwachsinn oder anderes auf die Doofie-Zielgruppe gerichtetes Zeug zum Generieren von Aufrufen mehr geben soll. Auch Schwachsinn hat seine Existenzberechtigung, wie es ja schon allein die ganzen Artikel auf Zukunftia beweisen, welche nicht von MIR stammen!
Sehr verwundert, bzw. etwas traurig, bin ich aber darüber, daß sich der Schwerpunkt des deutschen YouTube mittlerweile auf konstruierte Klickfänger konzentriert, welche in der selben ersten Idioten-Liga mitspielen wie „Berlin – Tag & Nacht“ oder „Köln 50667“. Hier hat niemand mehr wirklich Spaß an seinem Schaffen, sondern greift dabei auf psychologische Tricks unter Ausnutzung des kleinsten geistigen Nenners seiner Zuschauer zurück. Und das System hat Erfolg, wie es die YouTube-Charts beweisen. Für die Boys gibt es krasse Schocker („Schmeckt Kacke wirklich eklig? Der grosse Geschmackstest!“), die Beinahe-Titten im Vorschaubild („Diese Frauen machen es mit jedem!“), „mutige“ Kombinationen von Jugendmusik und Drogen („DJ Arschritze kokst sogar im Knast!“) oder die besten Beispiele, warum schon im Fernsehen der deutsche Humor eher die Ausnahme ist („Abgefahren! Ich heirate meine Klobürste!“), während sich die Damen mit Schminktipps („Mit fünf einfachen Tipps zum Nuttenlook!“) und Geschichten von erstem Mal („Das bleibt aber unter uns, liebes Internet?“) so rein emanzipationstechnisch noch in der Steinzeit aufhalten.
Total übertrieben? Werfen wir doch einfach mal einen Blick auf einige Clips, welche mir auf der YouTube-Startseite bisher so begegnet sind:
Haha! PENIS! Messer im ARSCH! Und jede Menge SPERMA! Mensch, bei diesen Schlagwörtern freue ich mich schon jetzt auf unsere Besucher über Google! Ob das wohl mehr sein werden als bei Kultur, Kunst und Diskussionen? … Oh, schon gut, hier kommt bereits der millionste Aufruf.“ – Sperr‘ ma‘ das Hirn ab. Und da sag noch einer, der Humor in Deutschland ist tot. Denn in Wirklichkeit WÜNSCHT er sich nur, es zu sein. Verständlich, oder?
„Chichiii, die haben Penis geschrieben!“ *klick* – „Hohooo, der erschreckt sich vor der Plastikspinne und das wirkt gaaar nicht gestellt! DAS muß ich mal den Jungs im Kindergarten zeigen!“ *klick* – „Hahaaa! Der hat Gleitcreme an den Flossen! Den Gag verstehen tun nur reife Erwachsene wie mir mich!“ *klick* – Mehr Guck als Verstand. Die 0,5er (Damit ist anscheinend der Durchschnitts-IQ ihrer Zuschauer gemeint) stehen für journalistische Integrität und berichten daher nur über wirklich wichtige Ding— BWAHAAA! Guckt mal, die haben einem (falschen) Polizisten die Mütze geklaut! Gugu-dadaaa!
„Klischees! Klischees! Wir wollen Klischees!“ – „Du meinst so kurze Videos mit den abgeschmacktesten Vorurteilen, moderiert von Möchtegern-Comedians im Gestik-Overdrive? Ist das nicht viel zu routiniert und unlustig? Wer guckt denn sow—“ – „Hast ja Recht! Nach fünf Minuten gerade einmal 500.000 Aufrufe. Pöh!“ – Blöd und Spiele. Doch sicherlich lassen sich zumindest die Frauen im verlinkten Video nicht in primitive Obst-Kategorien wie „Brosine“ (?) oder „Kiwi“ (!) stecken. Schauen wir uns mal die kritischen Kommentare an: „Bro-Sine,ich bin schon besser als die Jungs in GTA“, „Brosine, ansonsten ein wenig Mama, da ich alle mit Cupcakes versorge“ oder auch „ne Mischung aus Brosine und Mama. Ich hab meinem Kumpel mal die Nase gebrochen“. Da freut sich die Frauenbewegung!
„Subtiliät? Mit sowas kenne ich mich nicht aus. Mag nämlich gar keine Suppe. Und Du, Kollege Mützenmatze?“ – „Gute Frage, Bowlingbirne. Da muß ich mich erstmal dort anfassen, wo sich bei den Frauen meiner Meinung nach das Gehirn befindet. Weiter oben konnte nämlich auch ich keines finden…“ – Okay, hier wird den beiden wohl etwas Unrecht getan. Denn für die obige Folge hat man sich extra ein feinsinniges Spiel ausgedacht, nämlich spaßige Telefonstreiche unter Verwendung einer Liste von Wörtern wie „Pfosten“, „Arschgeige“ und halt auch… *prust*… „Titten“. Und darauf muß man schließlich erst einmal kommen, ist doch selbst Dreijährigen sowas bereits zu kindisch.
„Auge an Kleinhirn, Auge an Kleinhirn! Sehe Video mit Titten in der Bildvorschau UND Porno im Titel!“ – „Kleinhirn an Klickfinger, Kleinhirn an Klickfinger! Übe sofort Druck auf linke Maustaste aus!“ – „Klickfinger an alle, Klickfinger an alle! Ihr seid doch total bescheuert, lasst mich bloß in Ruhe!“ – Denkmordaufgabe. „Dank“ der Vorschaubilder von diejungs bin ich gegen die sündige Anziehungskraft der weiblichen Brust bereits nahezu immun. Kein Wunder, wenn ich bei deren Anblick nun immer sofort an diese debil dreinschauenden Hackfressen denken muss.
Zum Absch(l)uß noch einer der Meister der germanischen YouTube-Manipulatoren:
„Ha! *schnitt* Gegen! *schnitt* Mich! *schnitt* Habt ihr! *schnitt* Gar keine! *schnitt* Schnitte! *schnitt*“ – Hier mal eine der ruhigeren Episoden von LeFloid, DER Anlaufstelle auf YouTube für gelangweilte Jugendliche mit Konzentrationsschwäche! („Hey, das finde ich jetzt aber gemei— Ooooh, funkelnde Glasmurmeln!“)
Wie man sieht, für den YouTube-Hit von Morgen ist gar nicht mal viel von Nöten. Hier das ADS-Rezept zum Selbermach… zucken:
1. Eine Zimmerwand mit zusammenhanglosem Nerd-Merchandise vollstellen
2. Die Videokamera so einrichten, daß diese maximal zehn Sekunden am Stück aufnimmt
3. Dabei schnell sprechen, Jugendliche haben bekanntlich die Aufmerksamkeitsspanne einer dementen Eintagsfliege
4. Sich vor jeder Sendung zusätzlich noch von einem Epileptiker beissen lasssen
5. BILD-Online und ähnliche Seiten nach Boulevard-News und den bereits erwähnten Klickködern abklappern
Sich dabei noch einen kurz-hippen YouTube-Namen geben, das Ganze einmal umrühren und der Grimme Online Award (muss man sich quasi als Uropa mit Hippster-Brille vorstellen) ist einem so gut wie sicher!
Fazit: Liebe YouTube-Redaktion (falls vorhanden?), Geschmack kennt schließlich auch nach unten keine Grenzen und daß ihr die Kanäle mit massiven Werbeeinblendungen (und einer dafür überdurchschnittlich empfänglichen Zielgruppe) manch liebevoller Nischenproduktion vorziehen wollt ist absolut verständlich. Doch wenn u.a. in eurem „Beliebt auf YouTube“-Bereich nur noch der selbe widergekäute Brei auftaucht und dort somit schon quasi der Inzest herrscht (was man oft schon an manchen Gestalten dort erkennt), dann tut ihr euch (und vor allem MIR!) damit keinen Gefallen. Nicht alle Besucher eures Videoportals bestehen aus hibbeligen Jugendlichen, welche in diesen dösigen Zappelentertainern ihre großen Vorbilder sehen und dabei nicht einmal erkennen, daß diese nur eine (schlecht) gespielte Rolle unter Zuhilfenahme der obigen Liste zum Abhaken darstellen. Klar, selber beömmelt man sich auch über Dinge, welche für andere eher unlustig sind. Diese werden aber nicht durchgehend formelhaft für die dusselige Ballermann-Demografik hergestellt, bei dessen Humor sich selbst die Karnevals-Brigaden fremdschämen.
Nur bietet ihr uns leider kaum eine Möglichkeit, ohne viel Aufwand auf wenig bekannte und trotzdem hochwertige Medienwerke zu stoßen. Niemand will schließlich stundenlang durch Testaufnahmen („Hier seht ihr meinen Kaktus!“) oder den Geburtstagsvideos verschiedener Großmütter wühlen („Hier gibt sie mir einen Schmatz. Ohne ihr Gebiss drin ist das am Schönsten!“). Wobei ich mittlerweile selbst DAS dem „Zucken-nach-Zahlen“-Generve von LeFlutsch und Co. vorziehen würde…
Update:
„Ha-ha! Zum Trieflachen, diese ganzen Doofen-Sendungen! ICH gucke lieber anspruchsvolle Magazine, so wie taff oder Brisant!“ – „Hui, super! Hast Du denn auch die Folge über die neue Fäkalien-Diät gesehen, wo man einfach wortlos die ganze Scheisse frisst, die einem aufgetischt wird?“ – „Hä? Hast Du mich nicht verstanden? Ich sagte doch schon, daß ich immer Taff und Brisant gucke…“ – Gugu-Kaka! Bei Sendungen wie taff verwischt die Grenze zwischen TV- & Online-Hirnbrei und macht einen großen Klopps in die willige Windel namens Zuschauer.
Update 2:
„Mooooment! Bei diesem Typen hier erkenne ich doch ein Muster…“ – „Stimmt, jetzt sehe ich es auch! Eine Unverschämtheit! Wer hat denn Zeit für SO lange Videos!?“ – Schlampenlawine beim Bi-ba-Butzemann. Andererseits eine nette Sache, daß man auch mit Tourette-Syndrom bei YouTube durchaus erfolgreich sein kann. Schöne verf&$§te neue Welt!
Doch trotzdem ist das Gefühl doch oft ein schlechtes, wenn ich mal wieder meinen täglichen Rundgang im virtuellen Katzen-Tierheim tätige: Die Kommentarfelder für die Zuschauer scheinen von Halbaffen oder 10-jährigen Stammtischbesuchern gefüllt zu werden. Diskussionen über 10 Antworten OHNE Beleidigungen oder Hitlerconnection suchen auch mittelbegabte Intelligenzamöben vergeblich. – Und manche deutsche YouTuber, auch erfolgreiche, werten mit ihren „Sketchen“ diese alten Shows richtig auf, in denen Kleinwüchsige vor 2.000 Jahren noch durch die Sandarena geturnt sind.
Wobei die Kommerzialisierung von YouTube mich regelmäßig am Kopp (die andere Hand ist dann schon längst am Gemächt) kratzen lässt. Klar: Jeder, der beliebt ist, soll ruhig viele Klicks haben. Ich hatte ja auch schon 100 oder sogar 120 und rede also aus persönlicher Verfahrung. – Aber auf einer Plattform, die eiiigentlich beliebt ist, weil sie kein aufmerksamkeitsheischendes Fernsehen darstellt UND die Videos einfach persönlicher und „netter“ sind, wirken aufmerksamkeitsheischende Marktschreier-Videos irgendwie komisch. Komischer sogar als die komischen Freaks von WhyTitty, Heil-Titti… oder wie die heißen.
Faustregel: Videos um die 20.000 Klicks sind oft richtig gut (siehe die Filme/TV/Game-Reviews unter dem Kanal „Saz Cripple“), alles über 200.000 ist eher was für Leute mit Bedürfnis nach einem „After-Show-Event“ (also „After“ im Sinne von Popoloch) und 2.000.000 im deutschsprachigen Raum bekommt man nur, wenn man „Supergeil“ ist, anderweitig gesponsert oder gehypt wird ooooder eine Frau zeigt, die sich beim Recksprung in den eigenen Brüsten einwickelt.
Das ist irgendwie so, als würde ich in ein gemütlich aussehendes Restaurant namens „Zur Omma“ gehen und dann auf der Häkeldecke doch nur wieder einen verranzten McDonalds-Burger aufgetischt bekommen. In der Menükarte dann halt mit „Penis-Burger bringt Katze zum Weinen!!“ umschrieben.
Klar, YouTube wird es weiterhin geben und auch mich immer mehr in seinen Bann ziehen, aber der Zauber vom Beginn ist bei all den Gonkhs, Schmonks und Honks mit ihrem „Ich will reich und berühüüühmt werden, wenn ich Top-10-Videos zu Muschifürzen bringe“-Attitüden irgendwie mausetot.
Bei Youtube muss man selektieren. Ansonsten stirbt das Gehirn tatsächlich irgendwann ab.
Hier ein guter Reviewer
https://www.youtube.com/watch?v=xmzBdaBzFqw
tach auch !
Ich mochte schon Beamis and Butthead nicht, aber die sind gegen heutiges ADS Youtube ja schon fast Arthouse Kino.
YTTY war mal gut, geht aber auch immer mehrin Richtung ADS.
Kaum noch gutes unter der Sonne.
Früher war eben alles besser.
Oder auch nicht.
Gruss BergH
„BeaVis“!
Sparki, dir ist schon klar, dass die empfohlenen Videos auch darauf beruhen, was man sich sonst so ansieht?
Nicht alle Empfehlungen basieren auf den eigenen Besuchen, darunter auch die erste Zeile der YouTube-Startseite. Es fließt u.a. auch der erwähnte interne „Beliebt auf YouTube – Deutschland“-Kanal darin ein, welcher einem immer wieder den selben Brei aus Gronkh, ApeCrime und Co. präsentiert:
https://www.youtube.com/channel/UCK274iXLZhs8MFGLsncOyZQ
Ohne Login sieht es noch schlimmer aus. Kannst Du gerne selber via einem deutschen Proxy in Verbindung mit einem Privacy-Browsertab ausprobieren:
http://www.german-proxy.de/german-proxy.php?u=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2F%3Fhl%3Dde%26gl%3DDE&b=0
Und, Nein, Schminktipps schaue ich eher selten.
„Und, Nein, Schminktipps schaue ich eher selten.“
Jaja, sagen ’se alle ;)
Man kann sich drüber beklagen aber es ist doch leider ein alter Hut. Überall wo die Sonne der Bekanntheit scheint und Licht gibt wird auch Schatten geworfen und Dreck und Unrat angezogen. Ich find’s ja auch schade das sich der Pöbel im Internet so breitgemacht hat. Muss man ihn halt meiden wie im RL.
Übrigens meide ich so gut es geht alle möglichen Startseiten mit „Empfehlungen“, sei es youtube, gmx oder bild.
Ein Problem, das ich offengestanden nicht nachvollziehen kann. Wann und unter welchen Umständen wird einem denn dieser ganze Mist angeboten? Nur wenn man Mitglied bei YouTube ist und sich fahrlässigerweise anmeldet, bevor man nach Videos sucht? Mit meinen Suchbegriffen kann ich eine Kommerzialisierung von YouTube noch nicht feststellen. Allenfalls wird mal Werbung für eine Pflegeversicherung oder FDP-Mitgliedschaft vorgeschaltet, wenn ich ein Columbo-Video abrufe. Aber sonst?
Mir scheint, dummbratzige Angebote werden nur unterbreitet, wenn man der Suchmaschine durch die Auswahl seiner Suchbegriffe den Eindruck vermittelt, ein bißchen doof zu sein.
„Wann und unter welchen Umständen wird einem denn dieser ganze Mist angeboten?“
Angemeldet, Abgemeldet, YouTube-App, Xbox, etc.
Siehe auch mein Kommentar weiter oben:
https://www.zukunftia.de/5710/dumpf-back-youtube-deutschland-im-bann-des-bloeden/comment-page-1/#comment-22688
Hier auch mal ein Screenshot der unausgeloggten Startseite über einen deutschen Proxy:
http://i.imgur.com/F0HenMb.jpg
Österreichischer Proxy:
http://i.imgur.com/1y1kmPm.jpg
@Sparki
Ah, jetzt, ja… Aber dafür muß man bei einem handelsüblichen Monitor doch runterscrollen. Und wer macht das denn bei YouTube? Ich will doch nur das Eingabefeld sehen, um meine Wünsche einzutippen (Heinz Schenk, Hajo Kulenkampff, Shatner+Toupet). Das Schöne an YouTube ist doch, daß man nicht auf Angebote angewiesen ist, sondern individuell filtern kann. Wer gibt denn bei YT ein: „Süßes Kätzchen bringt schwulen Igel zum Lachen“+“Gelsenkirchen Swingerclub“ und wundert sich dann über bekloppte Ergebnisse?
„dafür muß man bei einem handelsüblichen Monitor doch runterscrollen“
Für die erste Reihe Videos auf der Startseite? Bei einem 7 Zoll-Bildschirm vielleicht.
Und dass Du bereits vorher weisst wonach Du suchen musst ist auch sehr fein und lobenswert, hat aber nur leider nichts mit dem Thema zu tun.
Da werden sich Wolf und Kim aber drüber freuen wenn man sie unter die „guten“ Youtubern zählt ^^
Hobbyfilmer mit Anspruch haben’s aber auch nicht leicht im Internet. Wer schaut sich z.B. aus dem Stehgreif eine gut gemachte, aber zwangsweise halt doch irgendwie amateurhaft bleibende Serie auf Youtube an?
Alls was nicht
– Filme oder Musikvideos parodiert
– aktuelles Unterhaltungszeugs „reviewt“ bzw. nach AVGN oder Nostalgia Critic Art beschimpft
– eines der oben erwähnten ADS Ultrakurzvideos darstellt
– oder gar ein unseliges aber aus irgendwelchen Gründen dennoch beliebtes „Let’s pray“ (oder so ähnlich) darstellt
hat doch praktisch keine Chance. Sich auf völlig neue Inhalte, Darsteller, Konzepte einzustellen macht dem Hirn Arbeit. Gehirn auf Youtube will nicht arbeiten, sondern Blödsinn konsumieren. Am besten in Kombination mit etwas bereits bekanntem (Filme, Musik.)
Dazu kommt, dass Youtube sehr oft nebenbei konsumiert wird. Auf die Art wird es unmöglich, einer halbwegs anspruchsvollen Handlung zu folgen. Ungeteile Aufmerksamkeit ist ein nobles Ziel das nur sehr wenige erlangen.
Genau darin liegt der Hase im Pfeffer: Ich glaube die meisten gehen auf YT um sich Zerstreuung oder Berieslung einzudampfen. Maximal ein bisschen Musik für nebenbei.
Da sind keine Sinne frei für neues oder anspruchsvolles. Ehrlich gesagt gehe ich auch nie auf YT um ernsthafte Reportagen zu gucken, dazu komme ich von woanders über Links dann schlussendlich drauf.
tach auch !
Dabei gibt es da Dokus bis der Arzt kommt:
„How I killed Pluto and why it has it coming.“
Sehr unterhaltsamer Vortrag von Michael E. Brown zum Thema wie er unwillentlich den Status von Pluto als Planet „zerstört“ hat. Der Mann ist brilliant und kann unglaublich hintersinnig und lustig erzählen.
Dagegen können 99,9% der You Tuber nicht anstinken.
Gruss BergH
Gruss BergH
Oh Mann, ich dachte schon, ich wäre der einzige, dem YouTube immer dieses ganze Gaming-Schmink-Zeug von Alt-Teenies für Jung-Teenies vorsetzt. Meine Startseite, wenn nicht angemeldet, ist auch immer voll mit dem Kram, ohne dass ich das Zeug überhaupt anschaue — möglicherweise aber andere Leute im selben Haushalt (selbe IP bzw. Internetzugang?).
Und wahrlich, ich sage euch: eine feine Jugend, die uns da heranwächst…
Aber immerhin gibt es zahlreiche seriöse Dokus (z.B. Phoenix, ZDF, Discovery — aber nicht Guido Knopp!) und interessante Vorträge (z.B. TED), die man sich ansehen kann.
Stimmt, die Jugend früher war viel besser. Vor der Youtube-Ära war man als Jugendlicher z.B. ganz scharf auf solche intellektuellen Meisterwerke wie „Faces of Death“. Und als das Internet dann Ende der 90er populär wurde, stürzte sich die damals junge Generation auf kulturelle Hochgenüsse wie Rotten.com oder lernte beim Chatten, wie man möglichst schnell die Körbchengröße seines virtuellen Gegenübers herausfindet. Das waren noch Zeiten…
Wie konnte die Jugend von heute bei DIESEN Vorbildern nur derart verkommen?!
Natürlich haben wir damals in der Hofpause nur Matheaufgaben geübt und unser Bibelstudium gemacht, anstatt bei den coolen Kids in der Raucherecke zu stehen…
Was soll das?
Offenbar ist der Autor dieses Artikels mindestens 40 Jahre alt und hat nicht verstanden was Kreativität und Humor sein kann.
Klar sind manche Youtuber unlustig. Aber mit den Argumenten: -Nerd Wand oder „Sich vor jeder Sendung zusätzlich noch von einem Epileptiker beissen lasssen“ finde ich total unangemessen und unreif.
Man sieht dass der Autor eindeutig kein tolles Leben führt, sonst würde er das nämlich nicht schreiben. :)
„Klar sind manche Youtuber unlustig.“
Was soll das?
Offenbar ist der Autor dieses Kommentars mindestens 12.000 Jahre alt und hat nicht verstanden wie man professionell pauschalisiert.
Klar haben manche Kommentarschreiber echte Probleme mit Argumenten und verwechseln diese oft mit Aussagen wie „Unreif“ und „Wer nicht mag was ICH mag hat doch voll Kaka in der Hose“. Das finde ich total unangemessen, gerade für das Internet!
Man sieht dass der obige Autor gerne Leberwurst mag, die Ähnlichkeit zu einer ist nämlich verblüffend.