Leserbriefe 09 – „Wer gute Satire schreibt, beleidigt nicht“
„Die letzten Tage war mir nicht so nach Online…“ – Als mir Freund Klap diese Worte in seiner letzten Mail entgegenseufzte, da wußte ich es bereits: Es ist wieder einmal Zeit für einen beherzten Griff in die staubigen Untiefen unseres Leserbrief-Archivs. Und was für Leserbriefe das sind! Ob in die Irre geführte Studenten der Sozialwissenschaften („Toleranz ist doch gar nicht toll! Hat nämlich nur ein L!“) oder gar der zarte Beginn einer wunderbaren Freundschaft („Hey, ihr seid ja gar nicht scheisse!“), hier bekommt ihr wieder einmal das volle Programm der Gefühle geboten. Bietet doch mit!
Hinweis: Dies ist kein aktueller Artikel, sondern (wieder einmal) der ungeschickte Versuch, durch das Einstreuen extrem oller Kamellen von längeren Unlustphasen (immerhin schon über eine Woche, hömma!) unseres Chef-Redakteurs abzulenken. Wer diese Zumutung nicht akzeptieren kann, der schicke bitte eine E-Mail mit dem Stichwort „Fauler Sack!“ an webmaster ÄT st-enterprise.de. Ich werde diese dann weiterleiten, sobald mir danach ist. (spark)
Vor den neuen Leserbriefen eine kleine Anmerkung:
In der letzten Woche musste unsere Redaktion schmerzlich die Gästebucheinträge von stilistischen und orthographischen Radaubrüdern vermissen. – Besonders irritiert haben uns dafür die sauber formulierten Sätze, die allesamt Subjekt, Prädikat und Objekt enthielten. Bemerkenswert erscheint uns, dass vor allem Besucher mit gehobenen Bildungsstand für unsere Seite zu begeistern sind… Wir werden dieser Entwicklung Rechnung tragen und zukünftig wieder mehr Zoten, Sexwitze und Schläge unter der Gürtellinie präsentieren.
Bis dahin viel Spaß mit der neuen Zusammenfassung aller Leserbriefe, die nur deshalb so heißen, weil wir sie irgendwo gelesen haben…
In unserem Gästebuch schreibt Pat:
„Netter Beitrag zum Thema Toleranz. Nur eine Frage. Was toleriert Ihr als Trekkies? Wo setzt Ihr die Grenzen? Dazu braucht Ihr eine eigene Vorstellung von dem, was tolerierbar, gut oder böse ist. Woher habt ihr den Maßstab? Setzt Ihr Euch den selbst? Wer gibt euch das Recht, jenen Maßstab auf andere anzuwenden? Nur mal zum Nachdenken. Und was hat das mit Trekkie zu tun?“
Wir meinen:
„Das ist einfach zu definieren: In Sachen „Tolerierbarkeit“ handhabt st-enterprise.de es wie alle anderen ST-Seiten auch: Tolerierbar ist immer das, was uns in den Kram und in das aktuelle Weltbild passt (Wobei „Aktuell“ auch bedeuten kann: So lange, wie man mit der Leerung eines alkoholhaltigen Getränkes beschäftigt ist). Alles andere wird gnadenlos verteufelt, niedergemacht und strafrechtlich verfolgt. – Wie gesagt: Stinklangweiliger Trekki-Alltag in deutschen Vorstädten eben. Interessiert Dich das wirklich?
Untolerierbar sind für st-enterprise.de derzeit (Liste unvollständig):
– Damenbärte
– Ausländer (Wir haben rein gar nichts gegen sie, wollen sie aber auch nicht sehen. Nirgendwo. Auch nicht im Ausland)
– Dicke Menschen
– Männer (außer uns), Frauen über 28 bzw. unter 18. Die, die dazwischen liegen, können wir nicht leiden, wenn sie zuwenig Busen haben oder eben eklig aussehen
– Die ganze, widerlich fröhliche Welt im Allgemeinen und auch im Besonderen
– Klugscheißerfragen von Deutsch-Leistungskurs-Abiturienten
Ansonsten sind wir recht offene Weltbürger, humorvoll, weitsichtig und halt tolerant. Wie eigentlich alle anderen Erdenbewohner auch.“
Proton meinte:
„Hey Jungs, nein. Jetzt kommt ausnahmsweise keine Spruch à la „ihr seid scheisse!“. Ich hab mich in der Vergangenheit echt über eucht aufgeregt, besonders wegen der S-T-F Geschichte und fand die Seite überhaupt nicht witzig. ABER…. ich muss meine Meinung revidieren. Eure letzten Artikel ab „Wir sind alle bereits mehr oder weniger tot.“ sind echt alle klasse. Humorvoll geschrieben und eine perfekte, satirische Beschreibung der Trek-Welt. Bleibt auf diesem Niveau!“
Wir wundern uns:
„Als wir das letzte Mal auf den Redaktionskompass geschaut haben (Einen arbeitslosen Trekki, der sich in Uniform und mit ausgestrecktem Arm ein paar Föderationsdukaten und andere Schokotaler bei uns dazuverdient), war unsere grundsätzliche Marschrichtung noch immer die selbe wie vor einem Monat. Dennoch könntest Du natürlich Recht haben. Allerdings gibt es wohl nichts Schlimmeres, als stets der Alte zu bleiben und von guten Freunden gesagt zu bekommen, wie sehr man sich doch verändert hätte. – Meistens ja zum Negativen. Ich bin daher überzeugt, dass die Idee vom unbemerkt zuschlagenden Paralleluniversum von einem verheirateten ST-Autoren stammt…“
Captain Booday meinte:
„Eure Kritiken unter „Datas Dampfhammer“ sind echt genial. @ Daniel, wenn du noch mehr grottenschlechte Star Trek Episoden suchst, solltest du dir mal Star Trek:Voyager „Das Wurmloch“ einverleiben, ein Hochgenuß in Sachen Scheiße!“
Daniel (das bin ich) sagt dazu:
„Deinen Vorschlag könnte man durchaus als Anstiftung zur seelischen Selbstverstümmelung sehen und darf unter keinen Umständen in Kinderhände gelangen! Vielleicht wird sich der eine oder andere auch schon gewundert haben, dass die meisten Kritiken aus den letzten DS9- und Voyager-Staffeln stammen. Das liegt einfach daran, dass wir keine besonders fleißigen Schauer von Wiederholungen sind und auch keine ST-VHS-Sammlungen aufbewahren. Alleine aus Platz- und Verdauungsgründen. Daher können Tipps wie diese nur extrem selten bearbeitet werden. Die besten Chancen haben daher auch weiterhin Erstaustrahlungen und Erstaustrahlungen von Wiederholungen, sprich „FilmFilme“. Ansonsten könnt ihr uns immer gerne auf besonders kranke ST-Schnippsel (Webseiten, ect.) hinweisen. Schickt einfach einen anonymen Hinweis an unsere Anschwärzerstelle unter webmaster@st-enterprise.de oder (wenn keiner `rangeht) PDS@berlin.de . Sollten alle beiden Adressen einmal ausfallen, so wendet euch doch bitte direkt an unseren Beschwerdesachbearbeiter im Ausland: Rick.Berman@paramount.com .“
DeSilvia fragte:
„Sacht mal so unter uns ? Seit Ihr eigentlich Trekkis oder Trekhasser ? Gibts ausser an Enterprise nur miese Kritik und Kommentare von euch ? Den Film noch nciht geshen aber kräftig drauflos wettern, Ihr seit eine schande für das Fandom. Wenn Ihr ein bruchteil der ST-Philosophie verstanden hättet wüsstet Ihr das Vorurteile niemals gerechtfertigt sind.“
Wir haben herzlich gelacht:
„Großartig, weiter so! Deine Parodie auf unsere Parodien über aufgebrachte Trekkie-Kommentare hatte alles, was hineingehörte:
– „ST-Philosophie“
– „Schande für das Fandom“
– „Vorurteile“ -> Forderung nach mehr Toleranz. Bitte in Zukunft wieder etwas mehr davon!“
Fluxlucent sagte:
„Endlich eine ST-Seite die das Franchise nicht so ernst nimmt und sich ja im Prinzip selbst vera…t. Nur vielleicht wäre ein Hinweis auf die Satire nicht schlecht. Es könnte ja begabte fanatische Trekkies geben die aus Wut über eure Inhalte versuchen die Zentrale Datenbank eures Hauptrechners anzuzapfen und eure Speichermedien mit konstanter Magnetischer Strahlung zu exponieren so daß es zu einem völligen Daten verlust kommt.?HMM Macht es so (Also den Hinweis)“
Wir sagen:
„Wie wir schmerzlich feststellen mussten, würde die Zielgruppe für ein „Satire“-Warnschild dieses gar nicht verstehen. In diesen Härtefällen müssten wir schon ein unmissverständliches, fettes „Satiere“ von uns geben. Wollen wir aber nicht, weil uns dass der Coolness und Überlegenheit berauben würde, mit der Mutter Natur uns so reichhaltig ausgestattet hat. – Übrigens: Seitdem sich die Qualitäten unserer Seite im Netz Stille-Post-mäßig herumgeschrieben haben, erhalten wir ständig Werbematerial vom „Verein für Landwirtschaftliche Viehzucht“. Wir vermuten, dass irgendwo ein Jung-Trekkie mit den besten Absichten ein fesches „Saattiere“ fallen gelassen hat. Bitte demnächst etwas mehr auf die Rechtschreibung achten, ja?“
Ein Fan deckte einige Fehler auf unserer Seite auf:
„Der Episodenguide und die Previews für die Folgen (16-19) können doch wohl nicht euer ernst sein! 1. Seven müsste unweigerlich von Jeri Ryan gespielt werden (Wird jedoch keinen Gastauftritt in absehbarer Zeit bekommen) 2. Auch wenn die MAcher von Enterprise sagten, sie würden die Kontinuität nicht so ernst nehmen, die Borg existieren laut Star Trek: First Contact (länger als 400 Jahre)…“ Blablabla, usw, usw…
Wir bedanken uns:
„Tatsächlich ist uns bei den Episodenguides eine Panne unterlaufen. Wir danke Dir für den Hinweis! Bei dieser Gelegenheit wollen wir auch noch klarstellen, dass Patrick Stewart NICHT schwanger ist und daher auch KEIN gesundes Orang-Utan-Zwillingspaar erwartet. Denn auch diese Meldung stellte sich im Nachhinein als Ente heraus. Wir bitten alle Leser an dieser Stelle inständig, uns bei fehlerhaften oder gar falschen Newsmeldungen sofort zu schreiben! Danke!“
Udo (Ein Protagonist aus unserer „Fight-Club“-Fortsetzungsgeschichte) meinte: „Ich denke es besteht kein Zweifel darüber, daß Ihr die beste Enterprise-Seite im Netz seid! Herrliche ST-Verarschung, gepaart mit ausführlichen seriösen Infos!“
Wir sagen:
„Wir verwehren uns gegen diese polemischen Attacken und weisen darauf hin, dass der Schreiber der obigen Zeilen ein besonders dicker Trekki und Gummiohrenträger ist! – Oh, Verzeihung. Bin wohl auf die Autotextfunktion von Word gekommen, mit deren Hilfe ich 70% meiner Beiträge erstelle.“
Für viel Aufregung hat unser Produkttest zu www.stce.de im Forum dieser Seite geführt. Hier ein paar lose Ausschnitte der großen Diskussion zum Thema (von Fortunas und Gabi, der Administratorin):
Fortunas:
„Also tut mir leid, auch wenn jetzt „ernste Artikel“ geschrieben werden, Artikel wie über den STCE sind Mülltonnenniveau, denn er ist weder wirklich informativ, noch witzig, noch sonst was“
„Man kann über den STCE und Dirk halten was man will, auch Dirk und ich hatten schon genügend Differenzen, aber ohne ihn und seinen Club wäre das Star Trek Fandom bei weitem nicht so groß und populär in Deutschland.“
„Ich sage auch nicht, daß der STCE kritikunfähig ist, aber mir (ACHTUNG!) hat der Stil der Kritik eben nicht gefallen“
Gaby:
„Es zeugt von mehr als schlechten Stil, wenn auf solcherlei Geschreibsel Kritik von den Fans kommt und diese wiederrum ins Lächerliche mit arroganter und unverschämter Weise gezogen wird. Selbst Namen von Verstorbenen müssen dafür herhalten. Die äußerst blühende Arroganz der Macher sieht man auch im Impressum: Vor was haben diese Leute Angst, dass sie nicht mal ihren richtigen Namen hinschreiben – stehen sie nicht hinter ihrem Tun? Anscheinden nicht – und deshalb – sorry, wenn ich das so sage – ist für mich dieser Artikel genauso lächerlich wie alle anderen niveaulosen Schreibereien, es ist schade um die Zeit, darüber zu diskutieren.“
„Wer gute Satire schreibt, beleidigt nicht“
„Harald Schmidt als Vergleich im Kontext mit einer Möchtegern-Satireseite zu bringen, finde ich zu hoch gegriffen. Er weiss um Balance und um Grenzen.“
„Etwas zu ändern, darüber zu diskutieren, ob der Inhalt mehr oder weniger präsent sein soll – das – wie ich schon sagte – obliegt der Clubleitung. Letztendlich pflege ich diese Seite nur und treffe nicht die Entscheidung, weil es die Angelegenheit des Clubs ist.“
Wir sagen:
„Wir waren doch schon etwas überrascht von den Reaktionen. Teilweise wurde uns unterstellt, den gesamten Club heruntermachen und die mehrjährige Aufbauarbeit des großen „Dirk“ schlecht machen zu wollen. Das ist Unsinn. Das hatten wir nicht im Sinn und wird erst später in einem gesonderten Artikel angegangen werden…
Das einzige, was wir sagen wollten, war: www.stce.de ist Scheiße, unprofessionell und der Größe des Clubs nicht würdig. Da gute Satire aber „nicht beleidigt“ (Gaby), sind wir durchaus bereit, den Wortlaut „Scheiße“ durch „gefällt uns überhaupt kein bisschen“ zu ersetzen. – Gemeint ist eh das Gleiche. Und wie wir sehen mussten, habt ihr es noch immer nicht geschafft, trotz aller Kritik endlich ein „Enterprise“-Unterforum einzurichten. Eine Arbeit für Sekunden. – Aber wie sagte Gaby irgendwo in der Diskussion so schön: „Wenig Zeit für die Seite. Zuviel Stress, private Gründe“ –
Mit Einstellungen wie diesen ist dann kein Wunder, wenn die eigene Webseite im schnelllebigen Internet-Geschäft wie ein Dinosaurierskelett mit Hüftprothese anmutet. Und das seit mehr als 2 Jahren. Aber man soll uns nicht Herzlosigkeit und Zynismus vorwerfen können, UNS nicht!
Denn wie wir erfahren mussten, fehlt es dem größten ST-Club Europas an personellen Ressourcen, um Updates schneller als im Sonnenwendentakt online stellen zu können. Mitarbeiter dringend gesucht! Daher hier unser Aufruf: Engagierter 8.-Klässler mit HTML-Kenntnissen für lauen Job gesucht! Erwarteter Arbeitseinsatz: Mindestens eine Stunde wöchentlich.
Ernsthaft Interessierte melden sich bitte unter fkm@gmx.de (Moderator stce-Forum – Filip). Sollten wir tatsächlich weiterhelfen können, so wäre es schön, wenn wir benachrichtigt werden würden!“
(klapowski)
Kann man das "Fauler Sack!" auch hier hin packen?
Hm, was fehlt noch von mir?
Ein Pseudowitziger Kommentar!
Ach nein, der steht ja schon in der ersten Zeile.
FAULER SACK!!
SAULER FACK!!
Nee, nee,
gönnt Klapo ruhig ein kleines Päuschen. Ein Satiregehirn braucht ab und zu mal Luft und die eine oder andere Voyager Folge, damit sich im Gehirn wieder etwas Satirisches bilden kann.
Klapo, weiter so!
Und im Namen der unanonymen Alkoholiker, die den Biergott verehren ein dreifach Prost!
Desweiteren fordern wir umgehend die folgenden Produkttests :
Saurianischer Brandy
Blutwein
Cannaar (keine Ahnung wie die Brühe richtig geschrieben wird)
Ich finde, "fauler Sack" ist ein wenig zu hart. Was hälst du von "unmotivierter Beutel"?
Wisst ihr, was ich an Satireseiten am witzigsten finde? Der ungemeine Ernst, mit dem einige Leser krampfhaft krankhaft versuchen, einen tieferen Sinn in den Artikeln zu finden. Und dann das: Eine Aufforderung, Satirehinweise zu geben. Da liege ich kringelnd am Boden. Ich denke ja, das jemand, der Satire nicht erkennt, wenn sie ihn anspringt, auch zu blöd (ich weiß, dass das Wort politisch nicht korrekt ist, aber sch**** drauf) ist zu wissen, was Satire eigentlich ist. Also vor dem nächsten Besuch dieser Seite erst mal den Fremdwörterduden vom Dachboden holen und nachschlagen.
Sollte dies jetzt zu hochgestochen gewesen sein, freue ich mich bereits darauf, im nächsten Artikel dieser Art zitiert zu werden. Bis dahin: passt auf, dass euer Blutspiegel im Alkoholkreislauf nicht zu sehr ansteigt – weiter so.
Indigo
Aber der Artikel über stce.de scheint ja doch etwas bewegt zu haben, denn wie ich gerade sah, hat die Seite inzwischen ein neues Design, und ein Enterprise-Unterforum !!!
Und wenn die sich schon die Mühe gemacht haben, Klapowskis in Kritik verpackte Verbesserungsvorschläge umzusetzen, sollte er das auch endlich mit einem neuen Review würdigen. Notfalls auch über ein anderes Thema seiner Wahl.
Wie wärs, wenn wir erstmal den Blutwein aussaufen und uns dann dem Canar-Dings zuwenden?
*Hicks*
:)
tach auch !
@Indigo
Genau so sit es, dabei sagt Wikipedia:
[quote]
Satirische Schreibweise
Es gibt annähernd so viele Bestimmungen der satirischen Schreibweise, wie es Satiriker gibt, und keine Bestimmung trifft auf die Gesamtheit der Satiren zu. Ihre Gegenstände, Mittel und Funktionen wandeln sich im Laufe der Geschichte. Es ist daher unmöglich, sie scharf von der Komik, der Parodie und der Polemik zu trennen.
Satire kann folgende Funktionen haben (nicht alle müssen im Einzelfall gleichermaßen gegeben sein):
Kritik: Nach Schiller stellt die Satire die mangelbehaftete Wirklichkeit einem Ideal gegenüber. [1]
Polemik: Einseitigkeit, Parteilichkeit, Agitation bis hin zur Aggression.
Didaktik: direkte oder indirekte Absicht zu belehren und zu bessern.
Unterhaltung: Nähe zu Formen der Komik und zur Parodie, von denen sie sich durch die kritische Haltung unterscheidet
Die Satire bedient sich häufig der Übertreibung (Hyperbel), kontrastiert Widersprüche und Wertvorstellungen in übertriebener Weise (Bathos), verzerrt Sachverhalte, vergleicht sie spöttisch mit einem Idealzustand (Antiphrasis) und gibt ihren Gegenstand der Lächerlichkeit preis. Zu ihren Stilmitteln gehören Parodie, Travestie und Persiflage, zu ihren Tonfällen Ironie, Spott und Sarkasmus. Insofern sich die Satire auf eine Idealvorstellung beruft, kann sie sich auch des Pathos bedienen.
Eine wichtige Form der Satire ist der satirische Roman, in der die Satire als fiktionales Narrativ auftritt. Sehr häufig ist hier die Form des Reiseberichts in der ersten Person oder einer Reisebeschreibung in der dritten Person, wobei die Hauptfigur oft sehr naiv erscheint (siehe Erzählperspektive). Es können entweder die naiven Erwartungen der Hauptfigur an die Welt mit der Wirklichkeit, die sie erlebt, kontrastiert werden, oder die von ihr bereiste Welt kann satirisch mit anderen Formen literarischer oder philosophischer Weltdarstellung kontrastieren.
Satire tritt häufig als Mittel der Polemik auf. In öffentlichen Debatten und im gelehrten Disput kann sie ein Mittel sein, einen Gegner bloßzustellen. Dabei greift sie nicht direkt mit Sachargumenten an, sondern geht den indirekten Weg der Kontrastierung, bei dem einem Zuhörer oder Leser der Kontrast zwischen Wirklichkeit und Ideal augenfällig wird. In dieser Funktion ist sie Teil der Streitkunst (Eristik).
[/quote]
Und dem ist ja wenig hinzuzufügen, oder ?
Gruss BergH
Auf die Satire! Prost!
;)
Und nach dem Prost auf die Satire ein kräftiges RÜLPS auf die selbige
tach auch !
Ihr habt aber lange zum Lesen gebraucht.
Gruss BergH
@bergh
Ich lese die Texte auf dieser Seite grundsätzlich nur bis zum zweiten Satz!
Zwei Sätze? Ey – ist doch voll langweilig – immer nur die gleichen Buchstaben.