Doctor Who – The Day Of The Doctor – Review zum Special
Eigentlich wollten wir ja keine Who-Reviews mehr schreiben. Wie soll man auch eine Serie rezensieren, die sich maximal zu 50% Ernst nimmt und zu der man nach zwei Jahren ALLE Wortspiele verbraucht hat, die mit Puppenkopfaliens und Invasionen zu tun haben? Im Ernst: „INVASION“! Eigentlich eine Wortspiel-Zumutung! Doch da der Doctor gerade Geburtstag hat, mussten wir natürlich trotzdem ran. Macht ja im Netz sonst keiner mit Mindestgeschmackssinn.
Inhalt: London, Gegenwart: Des Doctors TARDIS wird zum U.N.I.T.-Hauptquartier entführt, um Geschehnisse bezüglich einiger antiker 3D-Gemälde zu klären. Gleichzeitig(?!) steht eine vorherige Inkarnation seiner selbst vor der Entscheidung, den großen Zeitkrieg gegen die Daleks mittels einer Superwaffe zu beenden. Nur einer kann da noch helfen: David Tennant in einer weiteren Vergangenheit des Doctors!
Besprechung:
Wer schon mal mit seinem älteren Ich geplaudert hat (oder einfach mit seinem Badezimmerspiegel), der wird den Reiz des Mehrfach-anwesend-seins schon genossen haben. Ist ja irgendwie ein KLASSIKER der Science Fiction, der stets in unterhaltsamen „Wie, ich benehme mich später mal sooo?!“- oder „Hey, so eine Tätowierungen werde ich mal haben?“-Äußerungen mündet. Von daher ist es kein großes Wunder, dass die Kombi aus Smith, Tennant und dem Mal-schnell-dazu-erfundenen hier tatsächlich die eierlegende Screwdriversau geworden ist. – Und, wenn man es genau nimmt, sogar der einzige Grund, warum dieses Special überdurchschnittlich und irgendwie „speziell“ ist.
„Hey, Fliegen sind cool!“ – „Ich bin selber cool!“ – „Kühl vielleicht, aber nicht warmherzig-cool.“ – „Dafür hat dein Kinn ein eigenes Kinn!“ – „Sagt der, der in HD-Auflösung plötzlich 10 Jahre älter aussieht!“ – Parodien für Millionen: Dialoge wie diese sind ebenso wirkungsvoll wie (anscheinend) einfach zu schreiben. Und wenn es einen dritten Stichwortgeber braucht, dann lässt Timelord-Opi einfach seine unsichtbare Beraterin ein Wort aus dem Duden ausgucken. Genial!
Eigentlich sehen wir hier sogar zwei Geschichten, was jedoch nur wieder 0,667 Geschichten pro Doctor sind und somit 200% weniger als in den schlimmsten (Extremst-)Folgen. Einmal die Invasionsstory, nur echt mit leichtem Monstergrusel im U.N.I.T.-Hauptquartier, dann der „Time War“, der erst am Ende wieder richtig aufgegriffen wird.
Wie auch immer: Tennant und Smith zusammen zu sehen, das war die größte Wonne hier: „Zwei Zappelphillips auf dem Weg zur Hölle“ hätte man das hier auch nennen können, oder auch: „Zwei Screwdriverfäuste für ein Halleluja“. Buddy-Stimmung at it’s best… naaah… at it’s overdurchschnittlichst. Der olle John-Hurt-Doctor schien zwar schon vor lauter Altersschwäche vor sich hin zu de- oder regenerieren, war aber natürlich der erforderliche Oldtimer unter Jungspunden. An Haftcreme und gebrochene Hüften müssen wir uns spätestens bei Peter Capaldi sowieso langsam gewöhnen. – Haha, nur Spaß. Natürlich hätte ich aber lieber Eccleston in der Rolle des Kriegsverbrechers gesehen (was auch zählhistorisch besser gepasst hätte), aber der hatte halt keinen Bock, wieder am Set gemoppt zu werden. Da kursieren ja wildeste Gerüchte über seinen Ausstieg. Schade, mochte ich seine Ernsthaftigkeit und ruhig(ere) Art doch eigentlich ganz gerne…
Man muss diese Geschichte zusammenfassend wohl als das sehen, als was sie gedacht war: Als Liebesbrief an die letzten Jahrzehnte, nicht mehr, aber dennoch etwas weniger… Da der Fokus – filmtechnisch verständlich – sehr auf den aktuellen Doktoren und deren Herangehensweise lag.
„Ich weiß nicht, Leute. Sollten wir unseren Amtseid nicht lieber auf einer BIBEL erneuern?“ – „Die der Zyklopen oder die der fünfäugigen Fischwesen von Betazed?“ – „Egal, Hauptsache, keine Selbst-Mond-Attentäter!“ – Gemeinschaftspraxis der Doctoren: Mit Kristallen kann man irgendwie alles glaubhaft machen. Schließlich ist David Tennant in Staffel 4 mal einer auf den Kopf gefallen, woraufhin er ALLES konnte. Oder es zumindest in den Specials danach minutenlang behauptete…
Im Ernst, die Formwandler waren echt verschenkt. Sogar mit Schleife. Eben einfach nur ein gefahrgebendes Element, damit die Darsteller miteinander interagieren können. Klar, was zwar auf JEDE Form der Geschichtserzählung zutrifft, jedoch hier besonders auffällt, weil im Stadttheater Krotzbüttel normalerweise keine Menschen in überdimensionale Satanskrabben-Kostüme steigen (es sei denn, um die Schrecken das Nationalsozialismus zu verdeutlichen). Am interessantesten war da noch die „Zwei Königinnen“-Szene, die dann doch entgegen des Klischees aufgelöst wurde. Insgesamt war’s dann aber doch nur wieder die übliche „Invasionsstory“, bei der der Aufwand (= Jahrhunderte lang in Gemälden warten, bis der Restaurator zweimal klingelt) wie immer etwas seltsam gegenüber dem Argument „Einfach mal ein dickes Kriegsschiff schicken?!“ wirkt. Die gezogenen Lehren aus „Star Trek 8“ hin oder her.
Die drohende Gebäude-Selbstzerstörung machte mich dann aber leider gar nicht an, ja, verärgerte mich sogar etwas mit dem Twist. Screwdriver kurz auf den Feuermelder halten und schon halten sich auch die Formwandler für Menschen? Ich bin jetzt kein Experte von Formwandler- und Feuermelder-Technologie, wovon man sogar noch meine generelle Begriffsstutzigkeit abziehen muss, aber das kam mir dann doch (selbst für Who-Verhältnisse) seltsam vor. – Nein, ich bleibe bei dem Argument, nehmt ruhig die Textfassungen der letzten Staffelfinalen weg, ich bleibe hart!
„Ich finde, diese Koalitionsverhandlungen mit ihnen laufen schon viel zu lange viel zu fruchtbar!“ – Wir sind anderer Meinung! Viel zu fruchtbar und lange laufen unsere Koalitionsverhandlungen!“ – Gleich und gleich verstellt sich gern: Neben dem Gaga-Talk der Doctoren und dem Häuserkampf auf Gallifrey (Gerade keine Atom… äh… MOLEKÜLbomben dabei gehabt?) wirkt diese Szene irgendwie nicht sooo richtig erhebend.
Etwas mehr hätte mich dann doch der Timewar interessiert. Gab’s da auch Zeitreisegedöns, von wegen „Time“, oder hieß der nur so wegen der dort gegessenen „After Eights“? Wieso ist der Doctor eigentlich mächtiger, gefährlicher und TARDIS-besitzender als der ganze Planet? Und wieso ist die mächtigste denkbare Waffe ein Kasten mit Zahnrädern und einem Homeshopping24-Kristall auf der Spitze? – Nichts gegen den typischen Who-Charme, aber da man nicht gesehen hat, wie der Doc das Ding entwendet, stattdessen aber nur, wie er es zu Fuß(!) durch die Wüste(!) in eine Scheune schleppt (Bauernhof in der Wüste? Wohl sehr hoch subventioniert?), fehlte mir irgendwie noch eine inhaltliche Kleinigkeit. 2-3 sinnlose Spezialeffekte oder eine Erklärung für Doofe hätten mir vielleicht gereicht.
Apropos gereicht: Am Ende wurde es mir sogar etwas zu schmalzig, wo in Zeitlupe ganze SOS-Kinderdörfer unter Nebelwerfer-Abgasen untergingen und die „Wie viele Kinder?!“-Frage mehrfach gestellt wurde. Ja, stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin, um weinend-schutzlos in die Kamera zu blicken. Aber trotz allem fand ich das ENDE vom Ende dann doch sehr clever und passend: ALLE Doctoren meldeten sich zur Stelle (wobei es vielleicht auch 10 x Matt Smith getan hätte, der 10 x an den Ort des Geschehens hätte reisen können), um Gallifrey irgendwie, irgendwann, irgendwo wegzu… beamen… schließen… zaubern…
Na, wie auch immer die Autoren es nachher konkretisieren werden, wenn es darum geht, den Planeten wiederzufinden. Leicht irre kann man aber jetzt schon werden, da ja die Daleks gar nicht mehr zusammen mit dem Timelords verschwunden sind, wie bisher bekannt. Aber wer kümmert sich schon um solche Dinge, solange der Doctor jede zweite Staffel einfach ein Firmware-Update über das ganze Universum legt…?
„Captain Knorrrrks! Meinen sie nicht, dass so ein mächtiges Volk wie die Timelords nicht noch mehrrrere Superwaffen in der Hinterhand haben?“ – „Keine Sorge, wir haben die Munitionslager für ihre Wasserpistolen schon vorrrr Tagen in weiser Voraussicht zerrrrstört!“ – Weggesch(l)ossen: Krieg stellt man sich als Zivilist ja immer anders vor. Die schutzlos auf den Straßen herumrollenden Daleks übrigens auch.
Dass die GANZ große Begeisterung bei mir jetzt ausblieb (dafür wird ja woanders im Netz schon wieder vor Freude durch Raum und Zeit onaniert), lag wohl daran, dass es keinen richtig epischen Moment gab. Gallifrey war ja schon seit Staffeln im Drehbuchschreiber-Wunderland verschollen und einem damit ein Stück weit Jacke wie Hose. Sterben musste jetzt auch keiner so richtig, Companion-Clara ging es – im Rahmen ihrer wahrgenommenen Anwesenheit – ganz gut und das Schlimmste, was hätte passieren können, das war… die Weiterführung der bisher bekannten Historie.
Die Formwandler wurden immer nur erstaunlich kurz gezeigt, was eventuell damit zusammenhing, dass man den Buffy-resken Kostümen nicht ganz traute. Zudem: Woher und warum der Time-Tunnel jetzt GENAU kam, habe ich zwischen den ganzen lauten Alibierklärungen der Autoren nicht verstanden. Ab wann sich die Doctoren dann doch wieder (oder auch nicht) an irgendetwas dieser Geschehnisse erinnern, ebenfalls nur mit „Bahnhof“-Beteiligung. – Aber wenn ich sooo anfange, wird das hier wieder ein 10-Seiter in einem 11-dimensionalen Raum…
Das hier muss aber noch mal gesagt werden: Dafür, dass des Doctors nebulöse Rolle im „Time War“ vorher immer recht vieldeutig angedeutet wurde, ist emotional die letzten Jahre doch recht wenig draus gemacht worden. Und HIER auch nicht! Ab und zu gab es halt mal einen Nebensatz alle 3 Episoden: „Sie sind aber auch ganz schön düster, mein lieber Doctor. Zwinker-Zwinker… Mein lieber Scholli!“ – Und jetzt ist das halt auch gegessen. Wie Fischstäbchen mit Vanillesoße (Folge 5.01).
„Mein lieber Scholliwinski, wer kann schon so episch dastehen wie wir?“ – „Pssst, seid still, von links kommen Captain America, Keanu Reeves und dieser gewisse Horst Seehofer!“ – Episch statt Ecktisch: So eine Welt auf Anhieb zu retten, ist gar nicht sooo unrealistisch, wie es sich anhört. Die Doctoren haben schließlich vorher mit 3.596 anderen hart trainiert! Paralleluniversen nicht mitgerechnet…
Dennoch will ich hier nicht NUR meckern, denn die Verweise innerhalb der Serie mit Schals, Fezes(?), alten Schauspielern, Rose Tyler (als „Gutes Gewissen“ und mit „Bad Wolf“-Verweis durchaus logisch durch Raum und Zeit herbeigeholt), einem Doctoren-Gruppenbild, mehreren TARDISen, und, und, und, das alles ist doch mit recht viel Feingefühl vonstatten gegangen. Russel T. Davies hatte da in seinen späteren Specials oftmals MEHR Bombast, pathetisches Gegreine und Fanfiction-Geschreibsel aufgeboten. Dank Steven Moffat ist uns also eine Sonderfolge erspart geblieben, in der Donna Noble mit Rose Tylers Mutter zu einem Megadalek verschmelzen, während Martha Jones in einer planetengroßen Cyberman-Disco abtanzt.
Und irgendwie ist es auch schön, dass dieses Special eben KEIN liebloses Blockbuster-Kino mit Transformer-TARDIS war. Der Humanismus, der in der Serie oft so groß geschrieben wurde, durchdringt auch hier jede Pore: Screwdrivern statt Schießen, Köpfchen statt Massenmord, unendliche Möglichkeiten (alleine der 3D-Zoom in ein Gemälde) statt unentschuldbarer Gleichförmigkeit. Zu dunkel könnte man es eben nicht gestalten, ohne den Humor zu verlieren, auch wenn so manches Element fast schmerzhaft danach schreit, eine tiefenpsychologische Bearbeitung zu erfahren.
Die obigen Mosereien sind natürlich auch weiterhin Meckern auf hohem Niveau, denn trotz vieler durchschnittlicher Folgen – gerade im letzten Jahr – käme ich nicht im Traum daran, der Serie in absehbarer Zeit den Rücken zuzukehren. Schließlich könnte der Rücken schon in der nächsten Folge zu einem menschenfressenden Plattenspieler mutieren. Hier ist ja ALLES möglich!
„Ich weiß einfach nicht, was dieses 3D-Gemälde mir sagen will…“ – „Kein Problem, selbstverständlich hat der Künstler im Jahre 1628 einen Knopf für den Surround-Sound eingebaut!“ – Alles muss raus: Wer ausschließlich sich selbst feiert, kann selbst entscheiden, wohin er sein Bier erbricht. Irgendwie fühle ich mich aber schlecht, Szenen wie diese zu kritisieren. Immerhin ist der Mann rechts garantiert einer der alten Doctoren! Ja, von früher! – Krass, oder?
Fazit:
Keine Jahrhundert-Folge, die durch revolutionäre Wendungen oder Einblicke glänzt, sondern als repräsentative Momentaufnahme der sympathischen Serie taugt. Mit Witz und etwas Retro UND Logikloch zum Reingucken. Wie die Radiostationen eben immer zu sagen pflegen: „Der beste Mix der 70er, 80er und dem Zeug von heute“ – Einige Ideen wie die langen (Screwdriver-)Berechnungen über Jahrzehnte sind sogar richtig clever und lassen sogar die recht fisch-/fleischlosen Invasionspläne der menschgefüllten Silikonmonster vergessen.
Statt mit nervenden Dauerauflösungen wie damals mit River Song, dem Raumanzug oder anderen ADHS-Elementen zu nerven, ist Steven Moffat zum Jubiläum fast schon zum erträglichen Berufsjugendlichen zurück mutiert, dessen Werke „nur“ noch 4x mal so ideenreich und schnell wie eine deutsche Serie sind. Echt erholsam!
Schön wäre es trotzdem, wenn mit Peter Capaldi mal ein anderer Tonfall in die Serie einkehren würde. Irgendwie hat mich die Serie mit ihren berechenbaren Irrsinnigkeiten doch langsam ermüdet…
Wir gratulieren, wir gratulieren! Wie erst kürzlich mit „Asterix bei den Pickeln“ (oder so) feiern wir auch Heute wieder ein ganz besonderes Ereignis innerhalb eines langlebigen Franchise. Und dieses Mal wohl auch mit der Fan-Version der typischen Asterix-Rauferei, dürften zumindestens einige der Who-Anhänger ein kleeeein wenig enttäuscht sein… („Puuuh, was riecht da so? Hat Moffat wieder seine Drehbücher draußen liegen gelassen?“ – „Waaaas? Meine Folge ist nicht frisch?!“ – „Die stinkt, die Folge!“ – „Na, warte!“ – KLATSCH! BUMM! PENG!)
Also, iiiich bin es jedenfalls. Denn nachdem mir die ganzen Whos jahrelang wie nervige alte Schlachtenveteranen von diesem epischen Zeitlord-Krieg vorgeschwärmt hatten, stellte ich mir diesen finalen Faust- und Kloplümpelkampf doch irgendwie grandioser vor. Also, auf jeden Fall nicht als nachgestellte Szene aus der Schlacht von Leningrad wo man einfach Patronen gegen Laserblitze und Bomber gegen Daleks ausgetauscht hat. Denn sind Timelords nicht diese fast gottähnlichen Wesen mit für uns unverständlicher Technik? Ist es dann nicht etwas unpassend, wenn wie Bauern angezogene Zivilisten zwischen Soldaten herflitzen, die auf einen im besten Fall so futuristisch wie die Starship Troopers wirken?
Und sogar in der selben Folge wurde ja demonstriert, daß sich die Lords bis auf ein bisschen Glitter im Haar und einem futuristischen Zacken in der Uniform nicht viel von den gegenwärtigen Erdenbürgern unterscheiden: Hier wie dort wackelt der Doktor in ein total geheimes und verstöööcktes Verlies mit „verbotenen Dingen“. Hier wie dort hat man keine Chance gegen die Invasoren, wobei der Doc einen Dalek nur einmal kurz anschubsen muß damit diesem die Schrauben aus der Birne fliegen.
Aber was versuche ich eigentlich mit Logikfehlern zu kommen? ALLES funktioniert hier schließlich völlig erklärungsfrei nur so, wie es der Erzähler gerade braucht: Für das dicke Who-Special brauchen wir mehrere Doktoren? Dann öffnet die scheinbar allmächtige Superbomben-Intelligenz aus der Wundertüte eben einfach ein paar Zeittunnel. Daß sich die Docs daran gar nicht erinnern ignoriert man einfach mal, Erklärungssackgassen machen eh nur Falten am Sack. Das Story auslösende 3D-Gemälde wird nicht einmal ansatzweise erklärt? Egal, der Hausmeister murmelt am Schluß einfach ein paar mysteriöse Worte. Das Umkrempeln der Doc-Vergangenheit müßte sich auf alle Ereignisse der 2005er-Serie auswirken? Nee, Timey-Wimey überschreibt einfach das neue Zeug in den Gehirnen der Whos. Außer beim aktuellen, denn… warum nicht? Moment, in dem ganzen Durcheinander ist Claire jetzt nicht an der richtigen (Zeit-)Stelle? Kinderkram, im UNIT-Archiv gammelt natürlich gerade ein nettes Zeitarmband rum, denn Captain Ja— WARUM DENN AUCH NICHT, HÄ?!
Und so weiter und so fort. Aber mal ganz ehrlich, wegen der sinnvollen Story wurde dieses Special sowieso nicht produziert. Denn durch den reinem „Zum Fuffzigsten muß schon so richtig rangeklotzt werden, wa?“-Zwang stand wohl schnell fest: Ein Doc allein, das darf nicht sein! Also wurde halt ein Drehbuch zusammengekloppt, bei welchem man wohl schon durch das reine Erzähltempo hofft, daß der doofe Zuschauer gar nicht so genau aufpasst wie einem dieses Großaufgebot an Docs denn überhaupt verkauft werden soll. Weil: Magie-Schlaubombe! Weil: Timelockaushebel-Zeitloch! Weil: Kopp aus und angucken!
Denn DAS macht nämlich trotzdem Spaß! Wird mit dieser Folge trotz aller Mängel doch sehr gut mit den Hirnsträngen in unserer Birne hantiert, welche wohl auch für den Erfolg von Fanfiction verantwortlich sind. Wissen gute Geschichte auch durch den DEZENTEN Einsatz von Stilmitteln und Charakteren zu gefallen, ballert uns der Doc-Day einfach alles massenhaft in die Sinne. Quasi eine bessere Version des Star Trek Fanfilms „Of Gods and Men“, was ja nun auch wirklich nicht schwierig ist.
Fazit: Wer sich mit Partyfez und Sonic-Vuvuzela vor den Fernseher setzt, der wird von diesem Special wohl nicht enttäuscht werden. Wer dabei dagegen ein Notizbuch auf den Schoß liegen hat und eine persönliche Abneigung gegenüber „Deus Ex Machina“ (übrigens ein seeeehr passender Alternativ-Titel für diese Episode!) besitzt, bei dem dürfte schnell die fesche Fliege am Kragen ins Rotieren geraten. So schreibe ICH dieses Review beispielsweise aus ca. 200 Metern Höhe.
Wertung (mit Blödelerlaubnis zum Jubiläum): 8 von 10 Punkten
Wertung (mit geistiger Blödelerschöpfung nach all den vorherigen Blödelfolgen): 5 von 10 Punkten
Sehr schönes Review. Und ich kann die Bewertung nachvollziehen. Die Logiklöcher und die verheizten Aliens, auf die man durchaus hätte verzichten können, so unwichtig waren sie, störten den Gesamteindruck durchaus.
Doch jemand, der wie ich alle (!) Episoden gesehen hat, hatte bei diesem Special Tränen in den Augen. Alleine der Auftritt von Tom Baker am Schluß war einfach wunderschön! Und auch diese kleinen Details wie der megakurze Auftritt von Capaldi im Showdown waren einfach gut platziert. Auch der Beginn, die Forman-Tafel, und die Tafel der Schule, auf der Ian Chesterton erwähnt wird (der erste Companion und Lehrer an dieser Schule damals), zeigten, wie viel Liebe zum Detail hier herein gesteckt wurde.
Ist es mir erlaubt noch ein paar kleine Links zu setzen?
Nummer 1: Night Of The Doctor (Prequel zum Special mit Paul McGann)
http://www.youtube.com/watch?v=-U3jrS-uhuo
Nummer 2: The Last Day (Prequel 2)
http://www.youtube.com/watch?v=Eem2Ehq_xBI
Nummer 3. Für mich war dies das wahre 50-Jahre-Jubiläums-Special! Wer die Abenteuer dieser drei Classic-Whos nicht mag, dem ist nicht mehr zu helfen! Brilliant! So verdammt witzig!
http://www.bbc.co.uk/programmes/p01m3kfy
Ich denke die Nummer 3 sollte ein extra Review von euch bekommen. Was sagt ihr?
„Doch jemand, der wie ich alle (!) Episoden gesehen hat“
Alle? Ist das „alle“ wie in „ganz Gallien ist besetzt“? Oder bist du tatsächlich so alt und Brite, dass du die ca. 100 Uraltfolgen, die heute als verschollen gelten, damals bei der BBC live geguckt hast?
tach auch !
ich kann allem zustimmen auch ich habe mich amüsiert und fand die Aliens doof.
Aber ansonsten war es 6-7von 10.
Zum thema:
da ja die Daleks gar nicht mehr zusammen mit dem Timelords verschwunden sind, wie bisher bekannt.
Natürlich sind die zusammen verschwunden.
Die Daleks haben sich in ihrem eigenen Crossfire zerdepper und Gullyfrey , Gallifrey, na jedenfalls „home“ wurde aus dem universum irgendwie wohin verschwunden.
Für aussenstehende waren beide zur gleichen Zeiot weg.
Insofern hier keine Loch in der Logik.
Bei Tom Bakers Auftritt hatte ich auch Tränchen in den Augenwinkeln.
Von allen (wenig geguckten) alten Doctor Folgen ,
war er mit mit der liebste. Vielleicht noch den Blonden dessen Tochter auch die vom Doctor ist. Na ujn Nummer (ich mach nur einen Film) Paul Gann war auch nicht schlecht.
Fazit: War das ein würdiges 50 years Special ?
Ja doch irgendwie schon im Vergleich.
Gruss BergH
„Die Daleks haben sich in ihrem eigenen Crossfire zerdepper“
„Natürlich sind die zusammen verschwunden.“
Meinst Du nicht, dass es einen kleinen Unterschied macht, ob die Daleks jetzt verschwinden ODER sich selbst erschießen? Man stelle sich vor, mein Großvater und seine Spießgesellen wären in Stalingrad erschossen worden… ODER halt weggebeamt. Kein Unterschied? Dann frag mal die Totengräber.
Aber das Crossfire-Argument hatte ich tatsächlich willentlich(?) überhört. Wegen Weltall. Platz. Viel Platz. – Sandra Bullock hat mehrere Trümmerwellen durchgehalten, da werden die Daleks auch nach 2 Sekunden einfach die Laser abstellen können…?
Ich glaube, ich werde mich mal in Hypnosetherapie begeben, um weitere verschüttete Logiklocherinnerungen hervor zu holen.
Ich hab das Special im Kino gesehen, in einem Kino in Chemnitz um genau zu sein. Das allein ist schon beeindruckend. Hätte man mir vor einem halben Jahr erzählt, dass Doctor Who mal in einem chemnitzer Kino läuft – ich hätte ihn zur Dresdner Straße geschickt (Chemnitzer Insidergag).
Und was auch erwähnt werden sollte – dank des 3D-Portraits in der Handlung war das Who-Special damit der erste Film, bei dem 3D tatsächlich gerechtfertigt ist. Clevere Sache.
Im übrigen empfehle ich mal noch nach dem Filmchen „The Fiveish Doctors Reboot“ Ausschau zu halten. Darin versuchen die Darsteller des 5., 6. und 7. Doctors sich ins Geburtstagsspecial zu schmuckeln. Schöne Herumalberei mit allerlei Gastauftritten von John Barrowman bis Peter Jackson.
noch ein Chemnitzer? nice :-)
tach auch !
@Klapowski
Ob von der Doomsday Waffe zerschmettert, oder von etwas anderem… weg ist weg.
Zugegebene ein sehr schwacher Twist.
Da muss man sich schon auf eine Con schmuggeln,
um damit Stunk zu machen.;-)
Gruß BergH
„Wer schon mal mit seinem älteren Ich geplaudert hat (oder einfach mit seinem Badezimmerspiegel)“
Ist das nicht das selbe?
Als 50jährige Juibläumsfolge enttäuschte mich die Folge maßlos.
Wie es Moffat schafft, bei seiner unerschütterlichen Fanbase immer noch als der Mann genialer Ideen zu gelten, ist mir ein Rätsel. Der geheimnisvolle „Time War“ war für mich ein Krieg, bei dem sich Daleks und Timelords in einem großen Zeit-Paradox gegenseitig auslöschten. Jetzt kriegte ihn Moffat in die Finger, und daraus wurde ein witzloser Super-Bomben-Unfug.
Dass Clara Oswald im ganzen Review nicht vorkommt, wundert mich nicht. So völlig ohne Ecken und Kanten ist sie wahrscheinlich die langweiligste Begleiterin in der Geschichte von Doctor Who.
Dass Rose Tylor zum Hologramm reduziert wurde, war so witzlos wie unnötig. Oder hatte Moffat die berechtigte Angst, ein echtes Rose-Tennant-Gespann könnte gnadenlos offenbaren, wie uninteressant das Clara-Smith-Duo ist?
Und wieso muss ich mir in einem Jubiläum größtenteil mit dem „Dilemma“ eines völlig neuen Doctors herumschlagen?
Hätte es sich die BBC wirklich nicht leisten können, angesichts dieses Events ALLEN noch lebenden Classic-Doctoren einen Cameo-Auftritt zu gönnen? Aber lieber gibt man halt Geld aus für oberflächlichen Unfug wie Tardis am Hubschrauber und 3D.
Und auch wenn niemand „schuld“ war, dass Christopher Eccleston nicht dabei war (außer Christopher Eccleston natürlich), war sein Fehlen bedauerlich. Er anstelle von John Hurt, und die Folge hätte massiv gewonnen.
Das Special lebt wie die Serie im Moment nur noch vom Echo vergangener und besserer Zeiten.
Weiss jemand zufällig wie man diesen roten Hut nennt (1. Bild) den der gute Doc aufm kopf hat?
GEBT MIR EIN „F“, GEBT MIR EIN „E“, GEBT MIR EIN „S“ ODER WAHLWEISE EIN „Z“ ! OOOOOOOOOOOOH…FES !
Interessantes Teil dieser Fez, jetzt habe ich endlich den passenden Hut um abends meine Zeitung vor dem Kamin zu lesen. Man dankt, Werter Raketenwurm!
@Biermann
Hättest Du des Doctor’s Narreteien auch nur ansatzweise in der letzten Staffel verfolgt,wäre diese Bildungslücke nicht offenbar geworden.
„Fezes are cool.“
Gruß BergH
@Thomas
So schlimm war Clara nun wirklich nicht in dem Film.
Sie sieht gut aus , hat ein paar nette Momente und doof ist sie auch nicht.
Was will man mehr?
Tennant Piper waren zugegeben ein ganz anderes Gespann.
Zitat:
„Clara [..] sieht gut aus [..] und doof ist sie auch nicht.[..] Piper waren zugegeben [..] ganz anderes [..]“
Besser hätte ichs nicht formulieren können *g*