„Geek!“ nennt das Kellerkind beim Namen
Ein Magazin räumt auf mit der Unterdrückung der Fans des Fantastischen. Denn dessen Redakteure haben sich auf unsere Seite geschlagen und bezeichnen sich (zumindestens solange es aus dem näheren Bekanntenkreis niemand hören kann) auch noch voller Stolz als „Geeks“ oder auch mal „Nerds“. Sie spielen dieses „Warcraft Worlds“ und nennen ihren Hund sogar „Buffy“. Also, wenn das nicht ausreicht um unser ungewaschenes Verliererherz als Leser zu gewinnen, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Oder doch?
Hinweis: Dieser Artikel ist sehr subjektiv und völlig verseucht mit eigenen Meinungen des Autors. Sollte jemand vom Panini-Verlag der Ansicht sein, die Qualität des SciFi-Magazins „Geek!“ wird durch diesen Text negativ dargestellt, so liegt er damit natürlich… genau richtig! Aber selber Schuld, würde ich mal sagen. („Heeey, die SpaceView hat wegen mangelnden Absatzzahlen aufgehört. Jetzt ist logischerweise der richtige Zeitpunkt für ein EIGENES Magazin für diese muffelnden Nerd-Geeks! Aber so richtig trendy und locker muß das werden! Mit großen Pictures, Tweeters und Facebuchsen und so! Yo?!“)
Zeitschriften und Magazine mit Berichterstattungen zu Sci-Fi und Fantasy neigen überhaupt recht häufig dazu die dazugehörigen Fans in totaler Ernsthaftigkeit mit so „hippen“ Bezeichnungen wie Geek, Nerd, Freak oder auch (kein Witz) Junkie zu bezeichnen. Da fragt man sich ja doch, wie die Verantwortlichen auf „Redakteurwürstchen“, „Printmutant“ oder „Verlegerschwachkopf“ reagieren würden. Aber vielleicht liege ich mit dieser Einschätzung auch völlig falsch, behauptet „Geek!“ auf seiner Seite schließlich völlig ironiebefreit: „In der grauen Vorzeit des Prä-Internet-Zeitalters ein Schimpfwort, ist das Geektum heute ein stolzes Lebensgefühl.“. Seltsamerweise muß ICH auch im Internet erst noch jemanden finden, der dieser wagemutigen These in Sachen kultureller Evolution zustimmt und dabei kein „My little Pony“-Kostüm voller mehr oder weniger getrockneter Samenflecken trägt.
Aber es geht an dieser Stelle ja nicht einmal darum, ob man mit dieser Aussage recht hat. Vielmehr bin ich irritiert über die durchschaubare Plumpheit dieser Zielgruppen-Anbandelung, für welche die Schreiberlinge eventuell nicht einmal etwas können. Vielleicht findet man die Ursache auch bei den Verlagsältesten, welche das Thema Sci-Fi ähnlich behandeln wie ein Pferdemagazin für acht Jahre alte Mädchen. („Vielleicht noch funkelnde Glittersterne als Beilage dazupacken?“)
„Da! DA! Sie sind wie wir! Echte Geeks!“ – „Genau. Und das Ganze war ja bestimmt kein geplantes PR-Event, wofür die beiden auch noch bezahlt wurden.“ – „Was?! Aber guck doch! Da steht doch ganz groß GEEKS drüber?! Und Twitter benutzen die auch, genau wie ich!“ – Die Erstausgabe von ‚Geek!‘ bietet uns einen spannenden Foto-Reisebericht (Pegg sitzt im Auto, Kummerquatsch trinkt ein Bier), aufgemotzt mit mehr oder (eher) weniger lustigen Bilduntertiteln. Ein Stilmittel, welches den totalen kreativen Bankrott dieses Magazins noch einmal deutlich hervorhebt, jawoll!
Überhaupt erinnert die Präsentation sehr an Zeitschriften für die Jüngeren. Viel Bilder und wenig Text, welcher durch das ganze knallbunte und gestyle Drumherum zudem schnell untergeht. Wobei man auch dort jetzt keinen inhaltlichen Anspruch erwarten sollte, welcher über den einer Info-Broschüre hinausgeht. Interviews bleiben brav und zahm („Was für eine Herausforderungen waren die Dreharbeiten?“ – „Wie toll war es mit Schauspieler XYZ zusammenzuarbeiten?“ – „Wie fest war eigentlich Ihr Stuhlgang Heute Morgen?“) und beispielsweise eine Comic-Vorstellung beschränkt sich meist auf Inhaltsangaben und das Lob der Macher. („Ehrlich, das ist alles total super was wir hier machen! Schwör!“) Und nirgends denkt man sich für einen Moment, daß man das Ganze nicht auch für lau im Netz hätte bekommen können. Okay, außer das folgende vielleicht. Glücklicherweise:
„Und wie war es, als Du für uns so alberne Posen auf dem Niveau eines BRAVO-Fotoromans machen mußtest?“ – „Sorry, habe gerade keinen Strick zum demonstrieren dabei…“ – Willkommen zur ‚Geek!‘-Kolumne „5 Fragen nix sagen“ (Ja, Wirklich!). Alternative Konzeptnamen lauteten übrigens: „Die Analphabeten von der Andromeda“ und „Phantomzonen-Pantomime“… *finger an der schläfe kreisen lass*
Da wundert man sich auf jeden Fall, wie so ein dünnes Hochglanzheftchen überhaupt über die Runden kommt. Vor allem, wenn dieses nur alle zwei Monate erscheint und sich tatsächlich mit „100 prallgefüllten und reichbebilderten Seiten“ bewirbt, was meiner Ansicht nach irgendwie einen Widerspruch darstellt. Nimmt man z.B. die Leseprobe von Geek! #1 als Vergleich, so scheint die Durchschnittsseite jeder Ausgabe etwa 1/3 eines Standard-Worddokuments auszumachen, was auch an Bilderbuch-Experimenten wie auf den Fotos oben und vor allem unten liegt.
Aber DAS kommt halt davon, wenn man wahrscheinlich eine Pro-Wort-Bezahlung ausgehandelt hat. (Nein, Klapo, das bedeutet DU musst MIR pro Wort etwas zahlen!)
„Verdammt, wir haben die hundert Seiten immer noch nicht voll! Heee, Praktikant! Google doch mal nach Fotos der FedCon-Leute, die wir dann großformatig abdrucken können.“ – „Aber… ist sowas in Zeiten wo jeder Internet hat überhaupt sinnvoll? Sollten wir nicht lieber mit exklusiven Inhalten punkten?“ – „Hahaha! Ach, der Neue wieder!“
Daß Magazine wie dieses ein sehr hartnäckiges Überbleibsel aus einer anderen Zeit darstellen sollte mittlerweile klar sein. Spätestens in den 90ern begannen Informationen nun einmal anders zu fließen, nämlich direkt zu den Konsumenten eben dieser. Man kann einfach nicht mehr erst alles vorab zusammensammeln und dann oftmals erst nach Monaten als ranzige Info-Bombe veröffentlichen. („Demnächst in unserer Musik-Geheimtipp-Ecke! Hat Gangnam Style das Zeug der größte Hit aller Zeiten zu werden? Mehr dazu in Ausgabe 12 am 09. November 2013!“)
Natürlich gibt es auch Printmedien, welche weiterhin erfolgreich sind, sei es durch exklusive Deals („Jetzt in der GONG! Die geheimen Fotos der privaten Hochzeit von irgendeinem C-Promi der uns die Dinger selbst verkauft hat!“), hochwertige Inhalte („Wir decken auf: Warum Sparki-Artikel soviel anspruchsvoller als der Rest von Zukunftia sind!“) oder eine weniger Internet-affine Zielgruppe („Dieses Mal in Elkes Häkel-Blatt: Die besten Strickmuster für Pudel-Knieschoner.“). Doch bei technisch überdurchschnittlich versierten SciFi-Freunden mittels schalen News, platten Interviews und einer Präsentation im Teenager-Look punkten zu wollen halte ich bestenfalls für gewagt.
Immerhin, laut Interview mit dem Chefredakteur gibt es mittlerweile gar keine Redaktion mehr und das ganze Ding wird per Internet und Telefon zusammengekloppt. Ich versuche die sich dahinter verbergende Ironie einmal zu ignorieren und schalte schnell rüber zum offensichtlich korrupten Sprecher der Druckerei-Lobby:
ICH lese die „Geek!“ jedenfalls wahnsinnig gerne auf dem Klo, da gehe ich auch gerne mal mit meinen „Wurst“fingern dran, haha! – Okay, 80% der dortigen Buch-, Comic- und Film-Reviews loben Machwerke, die angeblich „erfrischend trashig“ oder kulturell irgendwie hochwertig sein sollen (weil der Superheld „Komposthaufen-Man“ schon 1938 gegen 2 Nazis beim Schach angetreten ist), in Wirklichkeit aber auch für einen „Geek“ wie mich(?) nur DANN interessant werden, wenn ich mir vorher meinen Kopf an einem Flugzeugpropeller rasiert habe. Das ist oftmals peinlich, aber selbst in Autozeitschriften gibt es bestimmt Deppen-Redakteure, die mal gerne (*Hier Eure Hass-Automarke einsetzen*) loben!
Dennoch mag ich das Konzept, auch im Internetzeitalter ein Tablet aus gepresstem Baumwuchs in den Händen zu halten. Schließlich kenne ich keine Webseite, die SF, Fantasy und den verwandten Rest so nett zusammenfasst, dass ich mir 20 hilflose Googlestunden mit den Schlagworten „Was gibt es SF-mäßig so Neues?“ sparen kann. Und „Geek!“ ist immerhin deutlich besser, ausführlicher und weniger Pressesprecherarschleck-fixiert wie das Vorgängermagazin „Space View“. DA hatte ich irgendwann das Gefühl, dass man die Booklets diverser Serien-DVD-Boxen reingeheftet hat (mit Inhalt kompletter Episoden!) oder selbst auch der allerletzte verranzte Raumschiff-Scheiß mit irgendeinem veredelnden Fazit entschuldigt werden sollte.
Und so manches Mini-Filmkleinod habe ich über die „Geek!“ dann doch schon mal gefunden. Wie zum Beispiel dieses Dings… na, mit dem Typen, der in Zukunft ein Problem mit diesen… Leuten bekam. Also, missachtet den Text von Sparki weiter oben getrost und kauft alle massenhaft „Geek!“, auf dass die Abo-Zahlen dieses widerlichen Internets endlich wieder in den Keller gehen.
Das ist heute fast peinlich zuzugeben aber in den 90ern war die Space-View meine primäre QUelle für die meisten Sci-Fi Neuigkeiten (anderseits war ich auch in meinen Teens, da geht das schon).
Ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich für die Zeitschrift einfach zu alt wurde, oder sie sich wie in dem Artikel beschrieben im Laufe der Jahre tatsächlich „verwässerte“.
Die Geek ist ein 95%er Space-View Klon. Hab nie kapiert, worin die Existenzberechtigung für das Magazin besteht, wenn die Space View schon keiner mehr kaufen wollte.
Waaas? Die Space View wurde eingestellt? Und warum wird bis heute alle 6 Monate das Abo von meinem Konto abgebucht? Ist mir gar nicht aufgefallen, daß die nicht mehr geliefert wird. Das hat man davon, wenn man 17 Zeitschriftenabos, aber keine Zeit hat, auch nur eine zu lesen (* Turm aus ungelesenen P.M.-Heften neben dem Bett… Seit wann trägt die Zeitschrift eigentlich nicht mehr den Untertitel „Peter Moosleitners interessantes Magazin“? *).
Ich persönlich schätze Zeitschriften, in denen aktuelle Ereignisse mit 17 Jahre alten Fotos der „Stars“ beworben werden, die man von 80×60 Pixeln auf Halbseitenformat hochskaliert hat , in der Hoffnung, der Urheber sei schon gestorben und werde den lizenzfreien Lichtbilddiebstahl nicht bemerken.
Was ist eigentlich gegen Copy&Paste von Webseiten einzuwenden, zumal dann, wenn es so professionell daherkommt wie die Einladung zu Tante Bertas 75. Geburtstag? Schließlich hat nicht jeder Geek so ein Internet.
„Schließlich kenne ich keine Webseite, die SF, Fantasy und den verwandten Rest so nett zusammenfasst, dass ich mir … es … sparen kann.“
-> denofgeek.com , ist aktuell, gut gemischt und eigentlich perfekt ausbalanciert zwischen wirklich wichtigen News und interessanten Gerüchten/Hintergrundinfos. Und sie versuchen zumindest in ihren Reviews nicht ganz so fan-blind daherzukommen.
Die Zeitschrift sieht ja schon in der Preview peinlich aus und wenn man als Prämie fürs Abonnieren den Artikel „Star Wars Bastelbuch“ auslobt, dann weiß man schon wer die Zielgruppe ist – keiner über 13.
Wer sind denn die Stars der Fedcon unten links und oben rechts ? Den Kerl unten rechts konnte ich nach einigen Minuten als MacGyver mit nutella-Problem identifizieren
Auch Geektyrant.com ist sehr empfehlenswert um sich „SF, Fantasy und den verwandten Rest“-News aus dem Interweb zu holen. (Am besten über Flipboard)
Die Kritik mag ja durchaus berechtigt sein, allerdings steige ich bei diesem Pseudo-Testbericht nicht ganz durch: Habt ihr nur die online verfügbare Leseprobe für den Test verwendet? Und warum wird hier nur die erste Ausgabe herangezogen (die fast immer von einigen Kinderkrankheiten geplagt ist), obwohl bereits weitere Ausgaben erschienen sind? Ist es nicht inzwischen schon ca. 1 Jahr her, seit die erste Ausgabe rauskam? Seitdem hat sich „Geek!“ vielleicht weiterentwickelt und aus den anfänglichen Fehlern gelernt.
Einerseits prangert ihr die mangelnde Aktualität solcher Printmagazine an und andererseits schafft ihr es als Onlinemagazin nicht mal, so eine Kritik zeitnah zum Erscheinen der getesteten Ausgabe zu veröffentlichen? Da hat sich Zukunftia wohl ein Eigentor geschossen.
„Seitdem hat sich “Geek!” vielleicht weiterentwickelt und aus den anfänglichen Fehlern gelernt.“
Dann sollte es vielleicht auch eine aktuellere Leseprobe geben, wenn die von Ausgabe #1 mit dem gegenwärtigen Meisterwerk („Neu! Die Inhaltsangabe von Thor 2 ausschließlich mit Emoticons!“) nichts mehr zu tun hat? Daher scheint man sich dort also noch zu sagen: „Yo, meine nerdigen Redaktionsbrothers! Die erste Freak-Edition trifft fett-voll den Geek-Trend, die lassen wir also mal stellvertretend in unserem Social-Junkie-Network!“.
Und wir sind hier ja nicht so betucht wie die reichen Hööörrn Kollegen bei Panini, um mal eben flockige 6,90 Euro auf den Tisch legen zu können. Zudem verschwinden hier Redakteure schon für weniger als einen Spesenantrag.
Apropos, hätte ja gerne auch was zu den aktuellen Auflagenzahlen geschrieben, aber bei der IVW scheint Geek! irgendwie die einzige Zeitschrift zu sein, welche NICHT aufgelistet wird. Wundert mich jedenfalls, weil dort von „A la Carte – Das Restaurant-Magazin“ über „SCHWULISSIMO Nord“ bis hin zu Klapos liebstem Actionmagazin „Wochenblatt für Papierfabrikation“ eigentlich ALLES zu finden ist.
http://daten.ivw.eu/index.php
Ihr habt wirklich nur die Leseprobe als Grundlage für die Kritik verwendet? Wäre Zukunftia keine Satire-Seite würde ich jetzt fragen, ob das tatsächlich euer Ernst ist. Was kommt als Nächstes? Buch-Rezensionen auf Basis von amazon-Leseproben? Filmkritiken, für die lediglich der Trailer angeschaut wurde?
Es gibt sicherlich viel Schrott, der es auch verdient hat, Schrott genannt zu werden. Doch wenn ihr schon einen derart ausführlichen Abgesang auf „Geek!“ rausrotzt, dann gebt dem Magazin doch wenigstens eine einigermaßen faire Chance und testet eine vollständige Ausgabe.
Was ist so schwer daran, den Panini-Verlag anzuschreiben und ein Rezi-Exemplar anzuforden? Du tust ja fast so als müsste Panini unaufgefordert bei dir persönlich an der Haustür klingeln und dir mit Verbeugung eine „Geek!“-Ausgabe auf dem Silbertablet herantragen. Jeder andere Redakteur muss sich auch selbst die Mühe machen, an seine Rezensionsmaterialien ranzukommen und kann sich nicht nur auf bequem verfügbare Online-Leseproben verlassen. Und nochmal: Eine Leseprobe ist sowieso keine faire Grundlage für eine Rezension. Also selbst wenn es auf der Panini-Homepage auch Leseproben zu aktuelleren Ausgaben gäbe, würde dadurch kein wesentlich aussagekräftigerer Test zustande kommen als der, den ihr uns hier vorgesetzt habt.
“Ihr habt wirklich nur die Leseprobe als Grundlage für die Kritik verwendet?”
Ich verstehe, was Du sagen willst. Hier wurde wieder weitaus mehr Aufwand betrieben, als es das Thema rechtfertigt. Aber Zukunftia steht nun einmal besonders ein für die drei “A”s: Ausführlich, Analytisch und Analfetisch. Besonders letzteres… *lechz*
Trotzdem muß schon aus Gründen des professionellen Journalismus eine gewisse Ignorierung der späteren Geek!-Ausgaben eingestanden werden. Und schnell wurde dadurch auch klar, was man so alles an erstklassiger Top-Recherche verpasst hat:
Nummer 8 trotzt zum Beispiel nur so vor hartgesottenen Interviews mit Neill Blumenkamm (“Ist Elysium geil, geiler oder am geilsten? Lassen Sie sich nur Zeit mit der Antwort, dies ist schließlich kein Wischi-Waschi-Gespräch!”) und Julie Daimler von “Defiance”. (“Warum ist die Serie eigentlich so kacke? Oh, Pardon, hab aus Versehen meine persönliche Frageliste verwendet. Nochmal: Warum ist die Serie eigentlich so… *würg*… bahnbrechend?”)
Oder Ausgabe #9 mit der Fortsetzung des fantastischen “Geek-Stuff!”, welches uns den affenstarken LED-betriebenen Hammer des Thor (Ideal zum Eisbrechen beim ersten Date. Sprichwörtlich!) und coole Erwachsenen-Strampler (!) mit Batman-Aufdruck näherbringen wollte! Fühlte man sich in der alten Leseprobe noch nicht ganz ernst genommen, möchte man also spätestens ab hier die Geek! nur noch in Anzug und Krawatte sowie Pfeife im Mundwinkel genießen. Natürlich untermalt mit klassischer Musik (und einem Sterbehilfe-Assistenten seines Vertrauens).
Aus diesem Grund will ich mich hiermit auch entschuldigen und meine obige Meinung zu Geek! um volle 360 Grad umkehren! Gegen soviel Integrität in Sachen Eingeständnis von Fehlern kann man ja wohl nichts sagen, ODER?!
Ist ja schön, dass du es wieder mit der üblichen Lustig-Masche versuchst (gähn), aber mir kommt die ganze Aktion ziemlich kindisch vor. Weil Sparki es nicht schafft, Rezi-Exemplare zu organisieren, muss die blöde „Geek!“ ganz dolle satirisch verhauen werden. Nänänänä, selber schuld! Und weil ihr’s zudem nicht mal schafft, einfach mit euren Kollegen zu reden („Habt ihr vielleicht weitere Leseproben der letzten Ausgaben für uns?“) anstatt öffentlich über sie herzuziehen, wird am Schluss nochmal kräftig nachgetreten.
Da spielt ihr euch hier als diejenigen auf, die anderen Redakteuren erzählen müssen, wie sie ihre Arbeit zu machen haben, und beherrscht selbst nicht mal die einfachsten Grundregeln.
„Habt ihr vielleicht weitere Leseproben der letzten Ausgaben für uns?“
Pssst, letzten Kommentar nochmal lesen. Spoiler: Ich hatte weitere Ausgaben (8 und 9) vorliegen. Die Leseprobe kann sich aber jeder ansehen und war, wie zuvor gesagt, so ziemlich das selbe Gesülze wie später bei Geek-Stuff! und Konsorten. Wollte nur mal sehen, wieviel Du schreiben kannst ohne auf nur EINEN Punkt in meinen Texten einzugehen. („Da! DA! Er hat nicht alle Ausgaben gelesen!! Oooh! Aaaah! Schööööön…“ *spritz*)
Aber 50 Prozent des Zukunftia-Unterhaltungswertes (und wenn auch nur für uns selbst) stammt halt auch aus der Kommentarfunktion. Oder „Interaktive Geek Integrierungs Teleportal Telekommunikation“ (kurz IGITT), wie wir in der Branche zu sagen pflegen.
Ein sehr erfolgreiches Event-Konzept, welches erst kürzlich auch hier stattfand:
https://www.zukunftia.de/5228/hobby-sitcom-boys-1-erste-gag-bekommt-ganze-wg/
Sparki, aus deinem letzten Kommentar ging nicht hervor, dass du die Ausgaben wirklich gelesen hast. Das kam so rüber wie einer dieser Verarschungstexte mit zusammenfabuliertem Inhalt, die ich hier schon zigmal gelesen habe. Es ist immer wieder dasselbe Humorkonzept und deswegen schwindet meine Aufmerksamkeit oft schon nach den ersten Absätzen. Du musst ja auch nicht in jeder Situation beweisen, wie lustig du bist (bzw. glaubst zu sein). Manche Dinge lassen sich ganz unspektakulär mit wenigen sachlichen Zeilen klären.
Gut, nun hab ich kapiert, dass du auch die Ausgaben 8 und 9 gelesen hast. Allerdings versteh ich nun noch weniger, warum der Testbericht sich dann gerade auf die erste Ausgabe bezieht, die du nicht vollständig vorliegen hattest und die schon lange nicht mehr aktuell ist.
Ich würde an so eine Sache eben anders rangehen. Mein Bedürfnis, Kollegen öffentlich als Idioten darzustellen, ist anscheinend nicht so ausgeprägt wie das der unfehlbaren Zukunftia-Betreiber. Hätte ich nach dem Lesen der „Geek!“ einen ähnlichen Eindruck gehabt wie ihr, wäre meine Reaktion eine Mail mit Verbesserungsvorschlägen gewesen. Einfach so direkt an die Redaktion. Von Geek zu Geek. ;-)
„Sparki, aus deinem letzten Kommentar ging nicht hervor, dass du die Ausgaben wirklich gelesen hast“
Korrekt, das Nennen der Ausgabennummern PLUS dazugehöriger Inhalte kann schnell falsch verstanden werden. So denke ich mir auch bei Buchbesprechungen wie „Besonders bemerkenswert ist die detaillierte Beschreibung des Butlers auf Seite 143.“ schnell: Hey, wenn dieser Typ die Schwarte doch angeblich gelesen hat, warum erwähnt er denn nicht ALLES ANDERE darin? Ein 400 Seiten Roman muß doch gefälligst auch auf 400 Seiten besprochen werden, ist doch logisch!?
„warum der Testbericht sich dann gerade auf die erste Ausgabe bezieht“
Bereits gesagt. Damit die Leser sich selbst ein Bild ohne Kauf machen können. UND weil die Screenshots rechtlich weniger Probleme machen als ein Scan aus der Kauffassung.
„Hätte ich nach dem Lesen der “Geek!” einen ähnlichen Eindruck gehabt wie ihr“
Ja, was IST denn Dein eigener Eindruck? Bis jetzt klammert man sich hier nur an den Skandal des „Nur erste Ausgabe verwendet?! Aber Zeitschriften sind ein Jahr später doch IMMER 1000-mal besser, wenn nicht NOCH MEHR!“. Und wie ebenfalls schon gesagt: Nö, is‘ Geek! aus meiner Sicht einfach nicht.
Nee, nee, so wird das Nichts. Immer das selbe Mecker-Konzept ohne auf konkrete Beispiele einzugehen und eine durchgehende Humorlosigkeit, welche bei mir schnell zur Ermüdung im Sackbereich führt. Man muss wirklich nicht mit jeder Zeile demonstrieren, daß man die Spritzigkeit eines DNA-Unfalls zwischen Briefmarkensammler und Murmelsortierer besitzt.
Sparki, du bist doch sonst auch nicht so begriffsstutzig. Wenn ich deinen Kommentar als Verarsche verstanden habe, nahm ich natürlich auch die Inhaltsbeschreibungen nicht ernst. Meinst du, ich prüfe extra nach, ob diese Themen tatsächlich in der „Geek!“ vorkamen? Inhaltsangaben kann man zudem online auf den Cover-Abbildungen finden und dann entsprechend weiterspinnen. Ihr denkt euch oft genug irgendwelche mal mehr mal weniger lustigen Fabuliergeschichten aus. Wie soll ich da unterscheiden, was ernst gemeint und was nur ausgedacht ist, wenn ich von der Materie kaum Ahnung habe? Und damit wären wir schon bei der nächsten Frage: Ich hab „Geek!“ bisher nie gelesen und kann deshalb auch nichts dazu sagen. Allerdings erhoffte ich mir von eurem Testbericht eine Anregung, ob ich es mal mit dem Magazin versuchen soll oder nicht. Als mir dann klar wurde, dass ihr dafür nur die Leseprobe herangezogen habt, fand ich das allerdings nicht nur ziemlich nichtssagend, sondern auch unfair den Magazinmachern gegenüber.
Jedenfalls werde ich im Zeitschriftenhandel demnächst mal etwas aufmerksamer nach „Geek!“ Ausschau halten. Bin gespannt, ob das Magazin nicht vielleicht doch etwas mehr zu bieten hat als die hier erwähnten Leseproben-Albernheiten.
Als jemand, der ALLE Printausgaben gelesen hat (ich war sogar so frei, mir das Freiexemplar auf der Gamescom am PRESSE(!)tag vor gut anderthalb Jahren mitzunehmen), darf ich mir aber wohl eine Meinung bilden?
Und wie ich oben schon – wenn auch mit satirischem Weichzeichner – andeutete, finde ich weder Inhalt noch Titel der Zeitung sonderlich aufregend. Weder im Positiven, noch im Negativen. Ich habe nichts gegen Print, lese sogar noch Gamemagazine, auch wenn Sparki mir dann immer einen 4 Kilo schweren Rechner auf den Lokus legt, damit ich da mal „gemütlich drin blättern kann“. Der Kollege ist da halt etwas weiter und holt sich seine News lieber aus dem Netz. Kann ich sogar verstehen, da die offiziellen Leseproben auf der „Geek!“-Webseite wirklich für gelangweilte Facebook-Wegklicker gemacht zu sein scheinen. Klar, das Durchschnittsniveau des Heftes liegt dann doch etwas darüber (gibt ja sogar Seiten mit fast nur Text drauf, man kann es kaum glauben), aber nicht soooo viel, dass Sparkis Kritik weiter oben vergessen werden könnte.
Der Doctor-Who-Artikel z.B. war mir deutlich zu oberflächlich (wie oft soll man Geeks denn noch erklären, worum es in einer seit 7 Jahren wieder laufenden Serie so grob geht??), die VORschauen auf noch anlaufende Filme zu sinnlos. „Prognosen“ kann ich mir selber beim Trailergucken stellen, dann nehme ich lieber längere Reviews zum DVD-Start, der 3 Monate später erfolgt und gut zum Geek’schen Veröffentlichungszyklus passen würde. Und so bleiben dann meist nur 2-3 KURZE Artikel und Tests bei mir hängen, die mich auf neue Seriengedanken bringen.
Wenn man natürlich ein Redakteur(?) des Magazins ist, regt man sich natürlich eher über die schlechte Wertung auf. Wobei ich persönlich wohl auch hier lieber ein Review der Printinhalte gesehen hätte. Aber mal ehrlich: Ich finde es so auch deutlich unterhaltsamer und „Leseprobe“ impliziert ja nicht ganz zu Unrecht, dass die Redaktion das Gezeigte für besonders gelungen hält. Was ich hier für sehr seltsam halte.
Da muss man sich dann nicht beschweren, wenn das in einem satirischen Artikel aufgegriffen wird, der zu Recht den Null-Info-Charakter des Aufgezeigten aufzeigt.