Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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SF-Serien mit dem Teufel im Bunde? – Klapos „Faust“

Nach einiger Auszeit melde ich mich heute mit einem kleinen Sammelartikel wieder. Thema: Die größten Ärgernisse der Mystery- und SF-Unterhaltung, die mir in letzter Zeit mal wieder aufgestoßen sind, wiederkäuenderweise. – Was nervt im Moment ganz besonders und was einfach nur ganz normal? Was können die Produzenten besser machen, während sie zur Hölle fahren (vielleicht links überholen)? Viele der nun folgenden Punkte sind bereits bekannt, einige jedoch brandneu. Wer beides entdeckt, gewinnt eine Gastrolle in „Charme of Whisper“, der neuen 12-Episoden-Serie aus den USA, in der eine 25-Jährige eine 15-jährige Geisterjägerin spielt. (Gähn)

SF-Ärgernis: SF ohne Aliens

Ich erwarte ja gar nicht, dass an jeder Milchstraßenecke ein fließend Deutsch sprechender Synchronstudiosubventionierer unter seiner angeschmolzenen Latexstirn hervorschielt. Aber WENN, dann sollte es zumindest mehr tierartige Aliens geben, die sich bei der ersten Kontaktaufnahme die Tentakel am Schritt reiben und den Blumen überbringenden, irdischen Botschafter dann mit einem fragenden Grunzlaut aus ihrer Brunftzone katapultieren!

Doch leider scheint es seit Firefly und Battlestar Galactica die ganz neue Modeerscheinung zu sein, Außerirdische in das Reich der Legenden und Sagen zwangseinzuweisen. Dabei weiß doch zumindest ICH genau, was ich letzten Sommer auf Bauer Hansens Feld habe landen sehen! Ja, ich habe sogar ein paar leere Erdbeerweinflaschen danach geworfen…

Nein, nein: Neue Aliens braucht das unentdeckte Land! Keine bloßen Pappaufsteller, und wenn, dann wenigstens konsequent:

„Captain! Dieses Wesen besteht aus Cellulose und anderen pflanzlichen Press-Erzeugnissen. Das is ja `n Ding!“

„Pschhh, vielleicht ja auch nicht!“

Eine SF-Serie, in der langfristig keine Außerirdischen auftauchen, ist für mich wie eine Rosamunde-Pilcher-Verfilmung, in der aufgrund Lippenherpes auf die orale Rotzbestäubung verzichtet wird. Oder wie ein Krimi, in dem das Mordopfer mit den Worten „Nur ein kleiner Blutsturz. Nichts Ernstes.“ aus der Pathologie watschelt.

“Captain! Dieses Wesen hat nicht auf unsere Rufe reagiert! Es scheint demnach noch keine ausreichende Intelligenz ausgebildet zu haben.“ – „Dann legen sie diesen Joghurt halt wieder in den Kühlschrank und warten NOCH eine Woche. Irgendwann wird’s schon!“ – Schleim oder nicht sein: Der dramatische Mangel an Aliens bei Battlestar Galactica und Firefly führte zuletzt zu überaus seltsamen Verzweiflungstaten innerhalb der Crews…

SF-Ärgernis: „Feuer viel gutt!“

Wer kennt das nicht? Die Jungs von Stargate SG1 treten wie immer durch ihre gechlorte Reiseantrittsversicherung, gelangen auf einen fernen, gefarnten Planeten, die Spannung steigt ins Unermessliche und… irgendein Fellträger kommt um die Ecke gerannt, hält den Standard-Holzspeer aus der Requisite in die Kamera und hat Mühe, sich im vollen Lauf nicht als unfreiwilliger Stabhochspringer zu betätigen…

Die Steinzeit hält leider immer wieder Einzug in die auszugswilligen Oberstübchen der Drehbuchautoren… Irgendwelche Korinthenkacker, die ihren Hintern blasenfeindlich auf kalten Steinen herumrücken, haben dann stets irgendwelche nichtssagenden, religiösen Probleme mit einer leeren Getränkekiste, die ein Goa`uld vor 1.000 Jahren aus seinem Raumschiff geworfen hat. Nichts gegen das Hinterwäldlertum, solche Leute muss es ja schließlich auch geben. Aber sobald deutlich über einer Viertelstunde der große Humus angebetet wird und der SF-Faktor nur noch darin besteht, dass der Feuerstein plötzlich Wasser lässt, ist für mich die letzte Nerv-Grenze deutlich überschritten. Da muss die SF-Handlung schon sehr abgehoben sein, um das wieder rauszureißen… Oder überhaupt erst in’s Genre rein!

Am allernervigsten ist es aber wohl, dass nur die wenigsten (TV-)Produktionen es schaffen, ein glaubhaftes Heckenkacker-Völkchen zu präsentieren. Da wird mal gerade lustlos verkleidet und das Gesicht noch mal staubfrei gewienert, dass das Blockhüttendorf sogleich wie eine Wohnwagenausstellung daherkommt. Präsentiert von der Zeitschrift „Schöne Menschen – Schöner Wohnen“. Glaubwürdig wäre das wohl nur, wenn die weiblichen Stammesmitglieder sich irgendwo eine Silikonkissenbaum gepflanzt hätten und dies auch gezeigt werden würde…

“Guck mal, was haben sternenreisende Fremdlinge uns gebracht mit! Ist lecker Glasfaserkabel für Happi-Schnappi!“ – Lieber fliegende Untertassen als startbereite Brustwarzen: Nicht selten sind solche Bilder ein Garant dafür, dass man sich die nächsten 45 Minuten mit einem moralischen Problem herumschlägt, das gar nicht so beachtenswert wäre. Immerhin sind diese Menschen schwach und doof, während die da oben mächtige Vernichtungswaffen besitzen. – Also alles eine Sache von höchstens 5 Minuten, wenn man das Aufstellen von „Vorsicht! Planet kontaminiert“-Schildern nicht einrechnet…

SF-Ärgernis: Wissende

Speziell ein Problem von Star Trek, oft hier oft erwähnt und nur der Vollständigkeit halber genannt: Technische Wunderkinder mit der Lizenz zum Löten entreißen der Natur jedes Geheimnis und haben dabei sogar noch genug Hände frei, um ihren Vorgesetzten mit beidhändigem Achselkraulen zu beglücken. „Temporale Paradoxien“ werden auf der Grundschule zwischen „Klassischer Musikunterricht“ und „Silbentrennung für Fortgeschrittene“ gelehrt, die DNA erfreut ob ihrer lustigen und durchschaubaren Spiralform schon 3-Jährige und wer beim Batteriewechsel am Trikorder nicht mindestens ein halbes Paralleluniversum scannt, wird bei der Siegesfeier von „Jugend forscht“ nicht mal als Eisverkäufer reingelassen.

Doch auch Stargate nervt zunehmend mit Besserwisserei: Obwohl in der Gegenwart spielend, wissen mir Sam Carter und dieser Schotte zunehmend zuviel. Unter Vorlage des Amerikanischen Passes zerfließen nämlich nicht nur russische Stargate-Kollegen vor Scham zu einer Lache Wodka, sondern enthüllen sich auch außerirdische Technologien am Fließband. Der Staun, der „Boahr, ey“, der „Guck ma, Guck ma!!“ ist irgendwie verflogen, seitdem die Stars vom Gate an jeder turmhohen Maschinerie sofort das Laufwerk für den USB-Kristallspeicherstick ausmachen. Hier wäre für das dritte oder vierte Spin-Off (da will man ja nichts übereilen) ein wenig mehr Demut angebracht…

“Schon wieder zu langsam geantwortet, Steven! Ich habe es ihnen doch schon mindestens Pi mal 10 gesagt: Auf dieser Brücke können wir keine geistigen Standspurparker gebrauchen! Wenn ich sage, dass ich einen 7-dimensionalen Masse-Querschnitt aller existenten Antiprotonen habe möchte, meinte ich damit: VOR meiner Beförderung zum Admiral, klaaarrrr?“

SF-Ärgernis: Aliens aus der Pommesbude

Nicht jedes Alien ist für den Kultstatus geboren worden, das ist mir klar. Jedoch ist EIN Alien für kurze Zeit dafür gebohrt worden, wenn ich u.a. auf die Augen-OP zu Beginn von ST 8 anspielen darf. Die Borg haben etwas geschafft, was nur sehr wenige Außerirdische schaffen: Aus dem Alpha-Status in den ALF-Rang aufzusteigen. Schon kleine Unterschiede in Design und Charakter sorgen ähnlich wie beim männlichen Menschen dafür, ob man ein Wesen für „nett, aber nichts für eine feste Bindung“ hält, oder aber für eine ausbalancierte Rasse oder gar einen kultigen Erzbösewicht. Letzteres zu erschaffen wäre wohl für einen jeden SF-Autoren wie der Himmler auf Erden…

Am Beispiel der Borg kann man allerdings auch sehen, wie’s NICHT gemacht wird. Das kultige Original kannte sogar noch meine Urgroßmutter, zumindest vermute ich das, da sie nach meiner Anfrage sehr zielsicher Filmzitate einstreute („Borg? Klingt schwedisch…“). Das kann natürlich auch Zufall sein, da sie sich danach bereits wieder ihrem Strickzeug zuwandte („Hier muss ein Strickstich geknüpft werden. Bis hier hin… und dann noch die nächste Reihe fertig machen.“). Jedenfalls besteht wohl die bei Trekkies übliche Form der „Einigkeit“ darüber („KNUFF, ZACK! Admin, ich hab iiiiihn!“), dass es seit Voyager mit dem mysteriösen Kruppstahl-Product-Placementern ziemlich borgab ging…

Das ist allerdings nur ein Beispiel von misslungenem Alien-Management. Man könnte auch die Goa`uld aus Stargate nennen, die mit ihrer Karriereleiter einfach ein paar Staffeln zu häufig auf dem Organigramm ihrer Hierarchie rumgerutscht sind. Ein typischer Fall von: „Nette Idee, zum Erbrechen ausgewalzt“. Ganz anders hingegen die Kazon aus Voyager: Die waren nicht mal als Idee nett und das Erbrechen fand man optisch bereits in ihrer Haar-Pflegespülung wieder. Für mich die rohrkrepierigsten H2O-Verweigerer, seit es subjektiv schon zu viele Klingonen gibt. Als Positivbeispiel will ich allerdings noch die Priesterin aus Farscape anfügen, die man uns als komplette Pflanze(!) verkaufen wollte. Schade nur, dass das dies meines Wissens nach nie sonderlich vertieft oder inhaltlich ausreichend nachgedüngt wurde.

Ganz aktuelles Positivbeispiel: Dr. Who! Ob Nashornfresse, Katzenviech oder durchgedrehtes Roboterheer Nummero 283: Der Doktor verbreitet Kult, wo es bei anderen nicht mal für Knut – den Eisbären – reicht. Wunderschöne Masken, sie an sich schon aus einer andern Welt zu kommen scheinen, liebevolle Requisiten und freches Design. Das ist der man mit der blauen (Frisch)Zellenkur!

“Science Fiction? Neee, den Scheiß gucke ich nicht. Die haben dort immer so hässliche Grimassen auf!“ – Alienvorsteher oder Alleinstehender? In vielen Filmen und Serien sind Außerirdische nur so abwechslungsreich wie ein NPD-Haarschnitt. Dabei hat das Universum dort draußen doch noch so viel zu bieten! – Wenn auch nicht immer zu Höchstpreisen (siehe Foto)…

SF-Ärgernis: Zurück auf Anfang

Über den Retro-Wahn bei Star Trek muss ich ja nichts mehr schreiben, oder? Wer in einer Serie über die unerreichbarste zukünftigste Zukunft von Großvaters Zeiten schwärmt, hat für mich nicht mehr alle Phaser am Hutständer und ist filmtechnisch bei „Die 10 Gebote“ und „Spartakus“ deutlich besser abgehoben.

Aber wie siechende Patienten das manchmal so machen: Sie stecken andere an und deren Zeitschiene ebenfalls um. Bei Star Wars findet die Zielgruppe zwischen all den unwichtigen Handlungssträngen nur noch mit Massen(schlacht)promovierung durch. Selbst durchschnittliche TV-Wunderkinder wie „Battlestar Galactica“, in denen pro Folge irgendwie noch weniger Wichtiges als in LOST geschieht, kündigen jetzt schon den Retro-Gemüsegarten für ihre Vorab-Lorbeeren an.

Meine Meinung: Wenn eine Serie funktioniert und auch so geplant war, OHNE irgendwelche obskuren Anfänge zu zeigen, ist eine verklärende Zeitreise für sabbernde Großväter völlig fehl am Latz. Die Matrix-Trilogie starb durch diesen Aufklärungswahn, der nicht den Hauch einer Französischen oder überhaupt IRGENDEINER Revolution hatte, einen langen und qualvollen Reinkarnations-Tod. Und nehmen wir Smallville: Einst war dies meine Lieblingsserie am Sonntag (was allerdings nur etwas über die „Qualität“ des sonntägliche TV-Programm aussagt), bis ich bemerkt habe, dass mein IQ danach nicht mehr hoch genug war, um ein gekochtes Ei von der richtigen Seite zu pellen. Wer in einem Franchise, das eh alle paar Jahre umgeschrieben wird und den Non-Canon als Ersatzbefriedigung für echte Storyreißer entdeckt hat, wert auf solch spießig-altbackene „Anfänge“ legt, dem ist nicht mehr zu helfen. Auch nicht beim Schuhe zubinden oder Jacke anziehen.

Nach etlichen Fehlversuchen ist es endlich so weit: Paramount gibt die erfolgreiche Klonung des perfekten Fernsehzuschauers bekannt! Besonders die kindliche Neu… äh… Altgier stellte das größte Problem für die Gendesigner dar. Um Drehbücher zu sparen, sollte das Langzeitgedächtnis außerdem stark eingeschränkt ausgeliefert werden. Dies führte jedoch zu Protesten der Werbeindustrie, die natürlich Wert darauf legte, dass der Konsument sich am nächsten Tag noch an die Fernsehspots zu z.B. Epileptikerhauben und Sabbernäpfchen erinnert.

SF-Ärgernis: Unlustige Superhelden

Dieser Punkt hängt ein bisschen mit dem erwähnten Retro-Wahn zusammen, nimmt in der Sparte der SF aber den Unterbereich der Superheldenverfilmung ein. Für mich ist das ja im Prinzip das gleiche wie Star Trek und Konsorten: Mutanten, technische Gadgets from outer Physiks, massenhaft misslungene Experimente (wie z.B. Superman Returns als Film an sich) und so weiter und so on… Völlig nervtötend (mit tollen Superkräften ist so ein Nerv ja gleich viel schneller getötet) ist es, wenn Superhelden mit einer messiastischen Verehrungswelle entgegnet wird, die jeden Humor wegspült. Immer ernster und unlustiger werden viele dieser Verfilmungen, manche gönnen sich nicht mal mehr die dringend benötigte Selbst- oder wenigstens Fremdironie.

Der erste X-Men sieht in der Rückschau so aus, als wollte man beweisen, wie viele 5-Minuten-Dramen pro Figur in einen 90-minütigen Film untergebracht werden können. Das sollte dann jedoch mehr eine Frage der Mathematik als der Dramaturgie sein… Wenn Hulk seine unglückliche Kindheit in einem Arbeitslager für schwer Erzählbare betrauert, Batman in Batman Begins völlig depressiv und pseudo-realistisch daherkommt, um am Ende doch nur den üblichen Klopper-Irrsinn abzuliefern und man die unscheinbaren Einschläge der Trittbrett-Rohrkrepierer wie Daredevil schon gar nicht mehr hört, dann will ich doch lieber wieder die Batman-Filme für hyperaktive 3-Jährige wiederhaben. – Selbst mein Favorit Spiderman hangelt sich bedenklich an dem Abgrund, an dessen Ende die obercoolen Bar- und Loftbesetzer aus GZSZ lauern…

Der Biss eines radioaktiven Betonmischers macht es möglich: Tagsüber sind Rambi und Karl-Uwe die mysteriösen STONETHROWER-BOYS (© by Marvel), denen noch nie einer unter die Mütze geschaut hat, aus Angst, dort nichts zu finden. Doch des nachts verwandeln sie sich in rosa Plüschhasen, deren größte Angst es ist, … – Mal ehrlich, Leute: Wer soll diesen Blödsinn auch nur noch ansatzweise ernst nehmen?

SF-Ärgernis: Kein Applaus für Abklatsche

Als Mystery-, Fantasy- und SF-Liebhaber freut man sich natürlich besonders, dass die neuen Serienankündigen aus den USA zumindest bei ersterem Genre im zweistelligen Bereich liegen. Und ich spreche dabei immerhin nur von denen innerhalb eines TAGES. – Inzwischen kann ich diese weichgespülte Nachäfferscheiße jedoch nicht mehr ertragen, die uns immer dann erreicht, wenn Fernsehmacher zu wissen glauben: „AHA! Unsere Konkurrenz bringt eine Serie über Geisterjäger mit Beziehungsproblemen in innovativen Schwarzweiß-Sequenzen und erzählt jede Story rückwärts? Das machen wir auch, checkt garantiert keiner der weiblichen Paarhufer!“ – Aber von wegen, „keine Sau merkt’s“: Ich mag ihnen nicht mal mehr eine Chance geben, diesen Retorten-Klonern. – Und um so etwas Seltsames wie eine Retorte zu klonen, dazu gehört schon verdammt viel Kein-Hirn.

Denn wie viele Serien gibt es inzwischen, die folgendermaßen beginnen?

„Eine Krankenschwester/ Geisterjägerin /Privatdetektivin /Hobbyhure hat eine ganz besondere Fähigkeit: Sie kann mit Toten sprechen/ in die Vergangenheit sehen/ das Böse wittern/ die Zukunft ungeschehen machen, solange sie noch nicht eingetreten ist (hä?). Diese Fähigkeit nutzt sie nun, um anderen Menschen zu helfen /ihre verschollene Schwester zu finden /die Produktionsfirma reich zu machen /einfach so, ist in der Serie ihr Job.“

Medium und wie sie alle heißen, sind doch alle nur Abklatsche von Serien mit ECHTEN Visionen. Das Ganze ist fast so schlimm wie die CSI-Schwemme, deren Originalfolgen mir schon nach 10 Episoden auf den (nicht-mystisch gemeinten) Geist gingen. Motto: Wir „latschen ohne Schutzanzüge durch den Tatort, sammeln Hautschuppen aus dem Inneren des Telefonhörers und geben eine ballistische Untersuchung des verspritzten Ejakulats im Swingerclub in Auftrag.“

Aber hier soll es ja vor allem um das Phantastische gehen. Und da hätte ich noch ein schönes letztes Beispiel parat: Schon Charmed empfand ich trotz des neueren Produktionsdatums und der enormen Laufzeit in allen Belangen als müden Buffy-Abklatsch: Effekte, Storys, Masken… Wo bei der Vampirjägerin alles kunterbunt-anspruchsvoll-trashig daherkam, wirkte hier alles wie in den alten Miefkulissen der deutschen Serie „Großstadtrevier“ gefilmt. Ich dachte stets, dass jeden Moment der Schauspieler M. Ohrt als lustiger Sidekick in die Serie stolpert. – Oder dass sich die öde Standardmaske vom Fettklops pult, der dieses Mal den Kinderschr… finsteren Dämonen mimen darf.

Aber Abklatsche sind wir ja leider schon gewohnt: Psi-Faktor imitierte Akte x, Enterprise komplette TNG-Drehbücher und Andromeda funktioniert immerhin als leidlich unterhaltsame Neuauflage Der Muppet Show. Positiv hingegen: Firefly! Auch wenn ich eine Vermischung von Western und SF für nicht weniger krank halte als einen „Police Academy“-Film im Dritten Reich, so muss man den Mut für etwas Neues einfach mal anerkennen. Weiter so, Feuerfliege, aus Dir wird noch mal was!

Neuer Megatrend bei den Mystikern unter den Produzenten: Dumme Hühner mit Pflegespülung und 20 Freifahrscheinen für die Geisterbahn. Eine Serie nerviger und an den Haaren herbeigezogener (kann bei DER Mähne echt lange dauern) als die andere… Und wer jetzt wieder was von „aber: geile Girls“ schreibt, muss zur Strafe BergH heißen! – Wenn er’s nicht schon tut.

SF-Ärgernis: Chronische Dauerrätsel und sinnlose Heimlichtuerei

Fast noch schlimmer als die Standardtaktik von Rick Berman, Handlungselemente einzuführen, deren Auflösung auf das lange Wochenende nach dem Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben wird, ist die neumodische Hinhaltetaktik. In dieser Hinsicht sehe ich LOST einfach mal als SF an und frage nach Durchsicht der 2. Staffel mit all meiner mir noch zur Verfügung stehenden Restseriosität: „Wollt ihr Wichser mich eigentlich verarschen?“ – Geheimnisse werden von den Hauptfiguren nicht aktiv analysiert oder gar gelöst, sondern tricksend verschoben und umgebucht, als würde der Siemenskonzern die Buchhaltung für die Nutten des VW-Aufsichtsrats führen. – Will sich die Serie so etwa für den Fiskus arm rechnen, und sei es auch nur am Inhalt?

Nichts gegen dröhnende, stöhnende, rasselnde Monster, deren Mutter irgendwann mal Unzucht mit einem Tarnkappenträger getrieben hat, aber: Müsste man das Viech nicht ab und zu mal erwähnen, wenn es selbst schon nicht für Heulen und Radkappenklappern sorgt (meiner Meinung nach ist das ja irgendeine Maschine)? So nach dem Motto: „Wisst ihr noch? In der ersten Staffel? Wo wir uns kaum in den Dschungel getraut haben, weil’s dann gleich die volle ‚Dröhnung’ gab, harhar?“

Ergo: Serien, in denen ein Geheimnis staffellang zum alles beherrschenden Obermufti erhoben werden, sind wie fünf Stunden Sex ohne Orgasmus: Irgendwie überflüssig mit Tendenz zum Stau einer gewissen Flüssigkeit. Auch ältere Kandidaten wie Akte x will ich da nicht ausschließen! Was habe ich mir das Hirn zermartert, um diesen Blödsinn spannend zu finden oder überhaupt zu finden. Bis zur 7. Staffel hatte ich nämlich keinen Kabelanschluss, was darauf hinauslief, dass Autoren und Darsteller in den letzten zwei Staffeln die Brocken hingeschmissen haben. So ein Klapowski in der ersten Fernsehreihe mit leuchtenden, erwartungsvollen Kinderaugen kann schließlich einen sehr ungesunden Erwartungsdruck aufbauen…

Aber auch das, was ich in der Wiederholung gesehen habe, sorgte nicht dafür, dass ich für fortlaufende Krämerei in Sachen Geheimnis zu haben war. Der billige Kniff, dass Fledermausmänner, Gummimenschen und Schamanenfresser ohne Beweis für ihre Existenz wieder verschwanden, bereitete mir fast körperliche Schmerzen. Auch die krampfige Kontrastveranstaltung zwischen Mulder und Scully war ein Ritual, das nicht minder archaisch wie Menschenopfer oder Hobbykreuzigungen daherkam: ER sah in jedem Tischtuch einen Untertassen-Landeplatz, während SIE stets behauptete: „Nein. Die Tatsache, dass wie GLAUBEN, dieser Mann sei vor unseren Augen durch eine massive Wand gelaufen, besagt noch nicht, dass wir nicht doch halluziniert haben. Wir sollten aber auf jeden Fall weitere Nachforschungen anstellen. Zumindest über die momentane Höhe unseres Blutzuckerspiegels.“

Nerrrrvig! Selbst das lochgehobte… hochgelobte DS9 brachte seine Mythen nicht so ganz auf Linie und wurde auf seine alten Tage dann doch etwas seltsam.

“Oh! Schon der zweite sprechende Apfel auf einem blutenden Baum in dieser rückwärts verlaufenden Stunde… Ob das wohl eine Erkundung wert wäre…? Och nö. Ich streite mich lieber gleich mit Sawyer über die letzten Nimm-2-Bonbons.“ – Adam und Eva im Parad… ox: Trotz meiner damals wohlwollenden Besprechung geht mir LOST mit seiner dummdreisten Zuschauerverarsche langsam mächtig auf den Sack. Und dabei habe ich noch nicht mal die DRITTE Staffel beweint.

SF-Ärgernis: Dieser Quader mit Sichtscheibe.

Sprich: Das Fernsehprogramm an sich. Sein Wert wird zunehmend überschätzt, nicht nur von der GEZ. Wer ausreichende Vorräte an Büchern, Zeitschriften, DVDs, Internet und täglicher Zwangsarbeit sein eigen nennt, sollte sich gut überlegen, ob er den Rest seiner Freizeit vor der Glotze vertrödelt und seinen Hirnzellen hiermit sogar eine Zwangsfreizeitpause verordnet. Getreu dem Motto „Nicht denken macht frei!“

Wenn man das grausame Vormittagsprogramm, die fürchterlichen Nachmittagsausstrahlungen und die grandios bekloppten Nachtware betrachtet, ist man wirklich heilfroh, dass der himmlische Programmplaner einst die tageszeitliche Institution des ABENDS eingerichtet hat. Hier gibt es nämlich mindestens 2 mal die Woche (ich verrate jedoch nicht, welche Woche im Jahr das ist) eine Serie oder gar Filme, die man sehen möchte! – Oder sehen KANN, ohne sich das Hirn in Fetzen aus den Ohren zu pulen, was nicht nur auf schwarzen Hemden recht unvorteilhaft aussieht.

Nur ist es eine Wissenschaft für sich, diese Kleinode überhaupt erst zu finden: Echte Perlen verstecken sich oftmals auf VOX oder Kabel 1, surfen jedoch oft monatelang um das eigentlich sehr ausgeprägte eigene Zapping-Verhalten herum. Wenn man dann durch Zufall doch eine völlig unterhypte Serie mit Stil, Geschmack und großen Brüsten entdeckt hat, wird diese meist für immer auf dem Deutschen Markt abgesetzt. Deswegen bleibt man als Zuschauer also besser anonym. Die Programmplaner WARTEN schließlich nur darauf, bis wir unseren Videorekorder auf jede Woche Mittwoch, 21:15 Uhr vorprogrammiert haben, um ihm dann jenen Todesstoß zu versetzen, welcher dem Festplattenrekorder bislang noch nicht gelungen ist.

Vermutlich ist dies ein Grund dafür, dass diese Sendungen bei den Quotenerhebungen nie auftauchen: Die 8 völlig repräsentativ und bundesdeutsch zusammengestellten Quotenermittlungssklaven (3 Ossis, 4 Frauen, 1 Hartz-IV-Empfänger) lassen die ihnen zur Verfügung gestellte Ausspionierungskiste vermutlich einfach Ausspionierungskiste sein und schauen ihre Lieblingsserien auf dem kleinen, unverkabelten Schwarzweiß-Fernseher nebenan… Bloß die Senderchefs nicht drauf aufmerksam machen! Vielleicht merken sie ja dann nicht, was sie da an potenziellen Kult abnudeln! Die allgemeine Erwartungshaltung der Zuschauer könnte ja exorbitant steigen und schon ist’s für das Sehfleisch da draußen vorbei mit den billigen Reality-Shows!

Diese Absetzerei, für die ich aus betriebswirtschaftlicher Sicht natürlich volles Verständnis habe (noch günstiger wäre es allerdings, gar NICHT erst gedrehte Serien zu kaufen, um dann schon den nicht vorhandenen „Pilotfilm“ gegen irgendein „Deutschland sucht den nackten Superangler“-Format auszutauschen“), hat natürlich auch seinen Preis: Besonders klasse ist es, Jahre später über das Internet zu erfahren, dass die Amerikaner bereits Staffel 13 feiern und gar nicht so viel mit Gold lackierten Sperrmüll heranschaffen können, wie die Serie Preise einfährt.

Also lernt man dann besser ganz schnell Luxusklasse-Amerikanisch („Iwaaanttoouu’go-whereno’maaaaaan’hessgo-bivoouure“) und – um den Gegenwert für den UK-Import zu finanzieren – nährstofftechnisch von Sand, größeren Steinen und Tannenzapfen zu leben.

Recht so, meine Lieben! Zeigt den Programmchefs, was eine Harke und ein zugemüllter Privatparkplatz ist! Jetzt müssen wir noch den DVD-Player mit „Direct-to-Brain“-Anschluss erfinden und schon können wir sogar noch der GEZ ein Schnipchen schlagen. – Aber vermutlich wird die Großhirnrinde dann auch direkt als „Empfangsgerät“ tituliert und mit Zwangsabgaben versehen… Gut, wenn man dann Volksmusiker ist und keine hat.

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Artikel

von Klapowski am 11.06.07 in All-Gemeines

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Kommentare (26)

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  1. Gast sagt:

    Toller Artikel!
    Stimme voll und ganz zu. Besonders dieser ganze "Mystery"-scheiss ist nicht auszuhalten. Ein neues, total unvorhersehbares Raetsel und alle freuen sich! Toll.

    Ach ja, bevor ich es vergesse: Erster.

  2. Gast sagt:

    Hui, eine Mysteryserie mit der Duschkuh in der Hauptrolle…mjam. Obwohl sie mir als Faith mit dunklen Haaren besser gefiel.

  3. Cronos sagt:

    Guter Artikel, aber leider wird das TV-Programm davon ja auch nicht besser.

    :)

  4. Exverlobter sagt:

    SF Serien ohne Aliens sind guuuuut!.
    Man erinnere sich nur an die bescheuerte Muppet show von Star Wars in Jabbas Palast (buääääää; blaue Elefanten die in einer Band spielen), oder diese ewigen CGI Gurken, die beim zusehen nur Kopfschmerzen bereiten( Jar Jar und andere). Und wenn Star Trek außer billigem Latex auf Nase und Stirn nichts anderes hinbekommt( ich konnte die "Aliens of the week "nie auseinanderhalten) dann kann man sich die Aliens doch gleich schenken. Zumal sie sowieso meist menschlich agieren. Außerdem kommt eine Serie wie Galactica dann nicht in den Verdacht eine Kinderserie zu sein.

  5. Gast sagt:

    Die Idee, Western mit SciFi zu kombinieren, ist soo neu nicht. Das hat schon ganz gut bei Bravestarr funktioniert, oder den Saberridern und Galaxy Rangers. Gut, waren Cartoons, aber immerhin. :)

  6. nakedtruth sagt:

    Vernünftiger SF ohne Aliens ist mir aber lieber als dämlicher SF mit Aliens.
    Allerdings erst seit ENT.

    Und leider verbergen sich neben den erwähnten Schätzchen bei VOX und Kabel 1 auch komplette Arschgranaten wie Missing, Medium, Ghost Whisperer…

  7. bergh sagt:

    tach auch !

    Aber sowas von LOB ausstrahl und zustimmen.

    1.) SF und Wetsren
    In dem geziegten Szenario war das aber logisch: Nicht genug Resourcen und deshalb bleiben die Aussenwelten primitiver.
    Muß man nicht mögen, aber besser das als gar nix.

    Warum das bescheurte Syndicat das abgesetzt hat versteht keine Sau.

    1.B.) Keine Aliens
    Bei Firefly habe ich sie echt nicht vermisst und als Ersatz gab es ja die Reeper.

    Dito BSG
    D sind ja die Zytrionen der Ersatz.

    Geht grundsätzlich SF ohne Aliiens ?
    Welche Serie war gut und hat es ohne Aliens geschafft ?

    mmmmhhhhhhhhhhmmmmmm ?

    2.) Ein-Staffler
    Daniel!
    Du hast sie zwar schwach erwähnt aber die Kruz nicht umnrissen.
    Ein-Staffler [Würg]
    Müde, schnell zusamengeschustert überlebn selbt gar nicht so schlechte Serien die erste Staffel nicht,
    wenn sie nicht bombastisch Zuschauer haben.
    Da der durchschnittliche Amerikaner im Mittel-Westen lebt und von der Welt (fast9 nichts weiß,
    (Da ist das TV Programm dran Schuld 99% News aus dem Umkreis von 100 Kilometern, 0,999% Amerike und 0,01 % Rest der Welt),

    folgt daraus : Es wird (fast) nur noch massenkompatible Massenware produziert. Und der Unterschichten TV Gucker muß BB lieben, sonst würde das ja nicht mehr laufen, oder.

    3.) Aber geile Mädels ?
    Ja gut ich finde Jennifer Jove Hewitt zum anbeißen/anbeten/an- wasweiß ich, aber deshalb habe ich trotzdem nur die ersten 3Folgen von Ghost-Whisperator geschafft:Zu hohl

    Medium : dito

    Charmed :
    Töchterchen guckt , die Mädels sind lecker, aber die Kritik von D.K. ist 100% berechtigt. Ich schau mir den Müll nicht an.

    ergo :
    Nicht mal tolle Frauen retten auf lange Sicht eine TV Serie die in eine, oder mehrere der o.a. Kategorien fällt.

    4.) Geheimnisverschleppung Dein Name sei LOST
    Daniel schau bloß die dritte Staffel nicht.
    Du wirst die Krätze kriegen. Mir vergeht alles auch die Lust,
    und auch vergeht mir die Lust wegen Kate und , der Anderen und Nikki und wieheißtsiedochgleich weiter Lost zu schauen.

    5.) Geklaute Zitate

    "Lizenz zum Löten" habe ich 1986/87 schon im Playboy gelesen.
    Oder ist das inzwischen Sprachschatz.

    Ich glaube man kann inzwischen keinen lustigen Artikel mehr schreiben, ohne nicht ein paar "Zitate" zu verwenden.
    Das und nicht mehr dazu.

    Bei dem Rest der Ärgernisse stimme ich Daniel
    ziemlich weit zu.

    Gruss BergH

    PS. Dcotor Who gefällt mir immer besser.
    Warum traut sich kein deutscher Sender DAS ZU ZEIGEN.
    Von mir aus auch ein ÖR, dann weiß ich wenigstens wofür ich GEZ bezahle

    LOS TRAUT EUCH IHR ………………&/%/&(§"'+#

  8. Shaolin sagt:

    Ich kann Klapo (und BergH) da nur zustimmen…

    und wo ich oben auf dem bild "Witchblade" sehe: die serie war ja wohl echt seltsam; ende der ersten staffel gibt es ein "reset", und alles fängt (leicht verändert) von vorne an…

  9. Flutschfinger sagt:

    Wobei Witchblade gegen Ende der ersten Staffel enorm aufdrehte und richtig spannend wurde.

  10. Gast sagt:

    Sehr geiler Artikel, hat mir gut gefallen!

  11. Klapowski sagt:

    Mir auch! Auch wenn vieles bereits genannt wurde… Bei näherem Nachdenken habe ich allerdings tatsächlich noch das eine oder andere vergessen. Nämlich genau die Serien, die eine derartige kognitive (Anti-)Leistung auch wirklich verdient hatten.

    Daher folgt demnächst vielleicht noch ein Update in diese Richtung…

    Bis dahin könnt Ihr Euch ja mit dem – für Blog-Verhältnisse – recht langen Klapo-Artikel auf Zynika.de vergnügen. Jetzt sogar mit Bild und (O-)Ton!

    http://www.zynika.de/v2/archives/63

    Geht um Videospiele und Konsorten. Aber soooo etwas schönes kennt ihr junges Web-Gemüse heute bestimmt gar nicht mehr, oder?

  12. Raketenwurm sagt:

    Also mein lieber Herr Bergh, die Kritik an der dritten Lost-Staffel kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen. Die liefert ja nun wirklich sehr viele Antworten – bis auf die drei großen Hauptfragen wurde ja inzwischen fast alles aufgelöst. Und wie bei einem klassischen Kriminalroman der Mörder in der Mitte des Buches noch nicht verraten wird, werden auch die Lost-Autoren den Teufel tun, jetzt schon alles aufzulösen. (Wobei ich nach dem Staffelfinale vermute, daß wir nicht bis zur letzten Staffel warten müssen, um alles zu wissen).
    Daniels Kritik ist übrigen durchaus berechtigt. Es gibt zwar immer wieder Hinweise, daß sich die Losties gegenseitig über die Vorkommnisse informieren – siehe 3×18, als Charlie jemanden erkennt, den er noch gar nicht gesehen hat, und in 3×14 wird ja sogar mal kurz über das Monster philosophiert, aber zumeist sind die Charaktere doch damit beschäftigt, sich möglichst nicht mit all den Merkwürdigkeiten auseinanderzusetzen, bzw. werden gute Informationsquellen nicht gefragt, sondern einfach wieder weggeschickt. Das wirkt dann schon schrecklich konstruiert, aber von Verarsche oder juckenden Hautkrankheiten kann trotzdem keine Rede sein. Oh, und Nikki ist voll süß !

  13. Gast sagt:

    Ja! Wirklich gelungener Artikel. Der Kunde dankt!

  14. dr.lecter sagt:

    Ja was ist denn aus Bitchblade geworden? Ich fand die Hauptdarstellerin nett anzuschauen und gegen Ende wurde es wirklich spannend wenn auch etwas konfus.
    Das abgelegte Unterhosenmodel aus Baywatch war in dieser Serie allerdings etwas deplatziert und hätte man sich durchaus sparen können.

    Ich bin jedenfalls schon wieder übelst angepisst. Jericho lies sich gut an und dann muss ich lesen das auch dieser Versuch bereits in einem Einstaffler gescheitert ist. Fand ich bei Surface schon kacke genug. Zumindest einen abschließenden 2Stünder könnte man sich da als zuschauergeneigtes Studio noch aus dem Kreuz leiern, immerhin habe ich für nichts und wieder nichts wertvolle Lebenszeit investiert bzw. verschwendet und bekomme nicht mal Antworten dafür.

  15. Donald D. sagt:

    @ Klapo: Klasse Artikel!

    außer "Porta Stellarum" habe ich noch keine Serie, über die Du oben berichtest hast, gesehen (nur noch "LOST", aber da habe ich nach Staffel 1 kapituliert) und Dank Deines Artikels werde ich das auch wohl nicht nachholen.

    Aber es gibt auch noch gute SF-Serien, z.B. "Seven Days" (wird aber leider nicht mehr gedreht). Toller Humor, z.T. geniale Stories, viel Action und nur zweimal tauchte ein Alien auf! Schreib´doch mal ein Review über die Show.

    Allerdings muß ich zugeben, daß ich neuerdings bei "CSI: Miami" einschalte.
    Die "Switch"-Verarschungen sind so grandios, daß ich unbedingt mal länger als 30 Sekunden beim Original reingucken wollte. Und je ernster der echte Horatio Cane wird, desto lustiger für den, der die "Switch"-Folgen kennt.

  16. Raketenwurm sagt:

    @dr.lecter
    Jericho wird weiterproduziert. Erst einmal nur ein paar Episoden, und wenn die nicht ankommen, soll wohl zumindest noch die Serie abgeschlossen werden.

    Seven Days…ich fand diese ganzen Scifi-Serien, die sich nicht so ernst genommen haben, nur um sich irgendwie doch ernst zunehmen, allesamt doof. Da graben sich die Mundwinkel des Hauptdarstellers in den Boden, weil gerade ein Atomkrieg die ganze Welt (der USA) zerstört hat, und in der nächsten Szene spielt er seinem nörgeligen Kollegen einen albernen Streich – passt nicht. Außerdem fand ich bei Seven Days ziemlich nervig, daß ständig behauptet wurde, der Zeitkapselpilot wäre ein "total irrer und kranker Typ", obwohl Selbiger sich weder in totesmutige Situationen stürzte, noch mit seiner Hand geredet hat – aber vielleicht bin ich in der Hinsicht als A-Team-Fan auch einfach nur zu verwöhnt.

  17. Donald D. sagt:

    @ Raketenwurm

    Schon wenn Du "A-Team" Fan bist, hätte Dir eigentlich auffallen müssen, daß der Zeitreisepilot die gleiche Synchronstimme hat, wie H.M. Murdock. Allein deshalb mochte ich den Frank Parker-Charakter schon von Anfang an. Und gerade Serien, die sich gekonnt selbst auf die Schippe nehmen, gefallen mir. In dieser Richtung war "A-Team" Vorreiter, aber "Seven Days" hat es auch gut umgesetzt.
    Todesmutig? Allein eine Zeitreisekapsel durch sechs Dimensionen zu steuern, halte ich für einen Wahnwitz, der "todesmutig" noch übertrifft. Die Einsätze danach, da stimme ich Dir allerdings zu, waren für ihn meist reine Routine.

    @ Klapo: Battlestar Galactica wird nach der 4. Staffel eingestellt. Die Sorgen, daß es also noch schlimmer werden könnte, sind also überflüssig.

  18. Gast sagt:

    @Donald D.: Battlestar Galactica wird zwar nach der 4.Staffel beendet (wegen dem Ende des Handlungsbogens odersowas komisches…), aber diese Staffel enthält angeblioh auch schon vorsorglich zwei Prequel-Episoden, die je nach Einspielergebnis zur Serie werden könnten. Klapowski's Angst ist da schon berechtigt…

  19. Donald D. sagt:

    @ Gast

    Ach, herrje. Dieser elende Prequel Wahn nimmt wohl gar kein Ende. Da wird´s bei "Stargate" wohl auch nicht mehr lange dauern. Ich sehe schon Wikingerhorden durch das Tor reisen, um "fremde Welten zu plündern, unbekannte Lebensformen und neue Zivilisationen zu vernichten"… irgendsowas in der Art.

  20. bergh sagt:

    tach auch !

    Das ist doch das schön, daß es das Stargate schon Jahrtausende gibt und man da wunderbar und ohne Brechstange Zeitreiese-Stories einbauen kann.

    Immerhin war das die zweitlängste SF Serie im TV EVER.
    Und mir hat es auch gefallen,
    auch die Zeitreisestories.

    Gruss BergH

  21. Donald D. sagt:

    @ bergh

    Zweitlängste? Was war die längste? Sag´ jetzt nicht, Du zählst die fünf "Star Trek"- Serien als eine?

    P.S.: Die zehnte Staffel "Stargate SG-1" startet, wie es aussieht, bereits am 25.07. 2007 auf RTLII !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  22. Sparkiller sagt:

    "Doctor Who" hat mit über 725 Folgen und (grob gerechnet) 43 Staffeln noch einen kleinen Vorsprung zum Rest der Szene:
    http://news.bbc.co.uk/2/hi/entertainment/5390372.stm

    Bei Science-Fiction "am Stück" liegt aber SG-1 vorne, steht auch noch einmal im Link.

  23. bergh sagt:

    tach auch !

    *Hüstel*

    Eher 30 Seasons:
    Eher 43-16 = 27 (1963(?)-1989(?)) + 3 (2005/2006/2007) Seasons
    aber sonst :
    Richticchhhhhhhhhhhhhhhhhhh !!!

    Gruss BergH

    Komischerweise mag ich beides
    Stargate ganz und Doctor Who neu.
    Muss ich mir jetzt Sorgen machen?

  24. Donald D. sagt:

    @ bergh

    Nö wieso? "Porta Stellarum" mag ich auch, aber was "Dr. Who" betrifft kann ich leider nicht mitreden. Kommt denn das irgendwo oder muß man da wieder sauteure DVD Boxen kaufen?

  25. ted_simple sagt:

    Hey, mir kam gerade die Idee zu einem weiteren Artikel:

    "Wir sind doch alle nur Menschen!"

    Man muss gar nicht auf T'Pol als Vulkanier zu sprechen kommen…

    In Data sehe ich zunehmend "Brent Spiner schauspielert einen Androiden", zum Beispiel zeigt er in seiner Mimik oft Ironie (wohl gegenüber der Rolle, die er spielen muss…)

  26. Gast sagt:

    Ja, ist mir bei Stargate auch schon aufgefallen… Die kommen wo hin, da steht Maschien rum und einer weiß gleich, wie mans gewinnbringend einbringt. Andererseits wärs aber auch nervig, wenn sie JEDESMAL noch ne Stunde oder zwei dran rummessen müssten. Komisch finde ich aber trotzdem, dass das Windwos-Notebook IMMER mit der fremden Maschien kooperiert.

    Steinigt mich, wenn ihr wollt, aber ich fand weder Buffy noch FireFly toll, eigentlich eher nervig und sinnlos. Bei FireFly hab ich mich schon nach den ersten drei Minuten an 'BraveStar' (ja, diese Zeichentrick-Serie) erinnert gefühlt (NICHT an die mir ebenfalls sehr vertrauten Galaxy Rangers, weil die auch oft reine 'Techno-Folgen' hatten), und nach zwei Episoden war mir die Lust aufs Weiterschauen vergangen… wie damals auch den anderen Zuschauern. Von Innovation und Ideenreichtum konnte ich da nichts entdecken. Die Schauspieler waren aber nichtmal schlecht… der Kinofilm, naja, der wurde SOOO gehypet in SciFi-Kreisen… und ich fand da GARNICHTS tolles dran…

    FarScape, DAS war mal was, mit Charakterentwicklung und anderem Kram. War sehr schön zu erkennen, wie John Crichton immer mehr durchgeknallt ist (und das sogar nachvollziehbar), und auch den anderen Charakteren wurde eine schöne Story beigebastelt. Dazu ECHTE Aliens… und ein nicht allzu happyes Ende.

    Dr. Who macht Spaß, obwohl er mir auch ab und zu mal vergeht. Da sind Folgen dabei, da fragt man sich, ob sie das Experiment mit den 1000 Affen und den 1000 Schreibmaschinen frühzeitig abgebrochen haben und trotzdem…. dann aber so Knallerfolgen wie die letzten von Staffel 2 (gezählt ab dem Neustart 2005).
    Beim neuen Doktor gibt es aber begründetes Potential für ein Prequel (zur 2005er Staffel): Der Krieg Timelords/Daleks und wie beide den Bach runtergingen….
    Leider ist die SpinOff-Serie Torchwood eher ein Rohrkrepierer. Ich weiß nicht, wie das gleiche Produktionsteam einmal so nen Dauermüll rausbringen kann und andererseits den Doktor…. Man sehe sich nur den Charakter von Jack Harkness in der 2005er Doctor-Staffel an und dann bei Torchwood. Gleicher Darsteller, gleicher Charaktername, anderer Charakter…. aber noch zu verstehen: Der Sidekick-Charakter ging halt nicht als Hauptdarsteller…. Aber da gabs einfach zu viel unlogischen Mist…. Gut, gibts beim Doktor auch mal, aber das verzeiht man ihm, wenn er in die Kamera zwinkert…

    Zur allgemeinen Lage: Es muss wohl erst noch schlechter werden,
    bevors wieder besser wird….

    Gez.
    FrakesJoe

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