Film- und Serienkritiken

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„Sunshine“ – falsch belichtet

„Sunshine“ – falsch belichtet

Gute Science Fiction war im Kino schon immer schwer zu kriegen. Gerade im letzten Jahrzehnt traute sich kaum eine Produktion über den langen Schatten der Star-Wars-Sixilogie, obwohl so ein Schatten ja auch nur die Abwesenheit von Licht bedeutet… Doch „Sunshine“ schickt sich nun an, in die Marktlücke der anspruchsvollen SF zu schlüpfen! Dass man sich dabei dann doch nur in der Pinkelecke von Rick Berman verlaufen würde, hätte wohl niemand gedacht, der die positiven Kritiken der letzten Wochen gelesen hat…

Höret, Volke! Ich habe die Ebenen von Sankt Straczynski hinter mir gelassen, bin durch das Hochland der sonntäglichen Kinderstunde gereist und stand vor den gigantischen Schleusen von More’door. Kurzum: Ich habe nichts gegen Mystizismus und Phantastereien einzuwenden, solange diese Lehren nicht verlangen, Splitterbomben in Linienbussen zu deponieren.

Ich schreibe das, weil viele sich beschwert haben, dass der Mystikquark in „Sunshine“ bei gewissen Zuschauern eine latente Laktose-Empfindlichkeit geweckt hat… Dabei gibt es doch nichts Schöneres, als im Weltraum (wenig Welt, viel Raum) auf allerlei Phantastisches zu stoßen. Denn im Prinzip ist das All ja ziemlich öde: Hier ein bisschen Kernfusion, dort ein wenig Gravitation, abgeschmeckt mit allerlei Krümelware von Gottes Kuchenteller. Und ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob so eine handfeste Portion „Gaia-Lebensenergie“ im handlichen Torfbeutel nicht sogar realistischer und handfester ist als außerirdische Lebensformen. Zumindest, als ALF mit einer Socke zu sprechen begann, bekam ich erste Zweifel an den wissenschaftlichen Prinzipien des SF-Genres… Dies alles nur, um zu erklären, dass ich mystische SF durchaus mag, „Sunshine“ jedoch trotzdem der letzte Heuler ist. Aber schön der Reiher nach:

Der Film beginnt allerdings recht bodenständig: Die (allzu) menschliche Crew des Schiffes „Ikarus 2“ sitzt auf einer gigantischen Atombombe, die alles spaltbare Material der Erde enthält. Wenn wir davon ausgehen, dass dies kein gewiefter Trick war, Iran sein Plutonium abzuschwatzen, so liegt das daran, dass die Sonne im Sterben liegt. Diese Himmelskörperverwesung kann – ihr werdet es ahnen – möglicherweise durch eine Atombombenexplosion aufgehalten werden. Das ist die Prämisse des Streifens, die man mit dem Kauf der Kinokarte übrigens rechtsgültig als gegeben anerkennt. Spätere Kritik am Grundkonzept können daher vom Kinobetreiber und/oder Filmproduzenten mit Liebesentzug und/oder patziger „Wusstest Du doch vorher“-Antwort bestraft werden.

„Okay, wir werfen die Bombe, retten die Erde und fliegen zurück. Noch irgendwelche Farben?“ – „Ja: Ein künstlerisches Blaugrau wäre schön!“ – Asia-Wochen bei McSonnelds: Dank der Filmförderanstalt Peking-Ost besteht die „Clew“ zu einem großen Teil aus Asiaten. Nicht zu verwechseln mit den Drehbuchautoren: Die gehörten zum Ende hin zu den ziemlichen Asis.

Der grundlegende Stil kann auf Anhieb als gelungen bezeichnet werden. Oftmals passiert es ja, dass der Zuschauer bei solchen Filmen einer pseudo-coolen, gestellt-eingespielten, möchtegern-flapsigen Crew vorgeworfen wird. Der Quoten-Neger greift dem weiblichen Offizier da beim Cryo-Schlaf schon mal gerne unter den Rock, der Techniker ist ein Genie, bei dem alle Excel-Tabellen in den schönsten Regenbogenfarben getaucht sind („Wir haben nur noch 5 Millimetergramm Tritium-Erfindibus-17 an Bord, das ist mehr als genug Treibstoff!“) und die junge Ärztin ist sogar im Dunkeln noch deutlich als blondäugig zu erkennen. – Nicht so hier: Die Crew besteht aus überforderten Bedrückebergern, die zwar alle ihre Qualitäten haben, aber stets nur ein fallengelassenes Marmeladenbrot vom nächsten Schreikrampf entfernt sind. Das Ganze wirkt gerade zu Beginn ein wenig wie Big Brother für Helden wider Willen.

Dabei verkommt das Ganze allerdings nicht zu einem strafrechtlich relevanten Film wie „Solaris“, der stimmungstechnisch als „Beihilfe zum Selbstmord“ gewertet werden müsste. Zwar schwelgt man ab und zu kurz in künstlerischen Bildern, wie der Blick auf die Sonne oder einer dezent-ästhetischen Einstellung im Schiff, jedoch sprechen die Darsteller hier einigermaßen normal weiter. In anderen SF-Kunst-Filmen hätte man sich danach wahrscheinlich in freundlichem Arthouse-Geschwurbel wiedergefunden, à la „Die Sonne.“ – „Ja… Die Sonne.“ – „Leben. Kraft. Zuversicht. Tod.“ – „Im Klartext: Die Sonne…“

Die mehrjährige Mission (featuring Isolationshaft) steht nun kurz vor dem Abschluss. Doch plötzlich wird das Schiff schwer beschädigt und ein Notsignal der verschollenen Ikarus 1 empfangen… Ihre Bergung ist nun der einzige Weg, die Sache zu einem guten Ende zu bringen… Bis hin her zeigt sich der Film von einer wirklich guten Seite: Die Technik wirkt einigermaßen glaubwürdig, wenn auch etwas überdimensioniert.

Aber wenn das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, wird man wohl durchaus in Kauf nehmen, dass bei den nächsten Tarifverhandlungen der IG Metall ein Lohnaufschlag von 570% gefordert wird („und keine Nachkommastelle weniger!“). Die anrollenden Konflikte machen allen Beteiligten ebenfalls viel Spaß: Die Erzählgeschwindigkeit ist dabei erfreulich niedrig und erinnert ganz entfernt an „2001“, der zwar auch keinen Spaß machte, aber immerhin genug Eindruck hinterlassen hat, um ihn hier nennen zu können. Eine Wohltat in der heutigen Zeit, in der die Zeit bis zum nächsten Schnitt nicht mehr in Sekunden, sondern in Frames gezählt wird…

“…und als ich diesen Lagerraum entdeckte, dachte ich bei mir: Egal, was drin ist, wir können es so dicht über der Sonnenoberfläche bestimmt gebrachen!“ – „Das ist kein Lagerraum, sondern das SchiffsSOLARIUM, du hirnverbrannter Penner!“ – Starsearch: Im näheren Umkreis der Sonne muss man aufpassen, was man sagt. Sehr unbeliebt sind Sätze wie: „Wir werden als Team langsam WARM.“, „Wie HEIßT es denn?“ und der Klassiker „Wie’s mir geht? Na, so -lar -lar.“

Doch die ersten erzählerischen Qualitätsprobleme lassen nicht lange (mit 30-45 Minuten jedenfalls nicht lange GENUG) auf sich warten. Auf Protuberanz-komm-raus wird der gesamte Film auf ein Grundschema gestellt: Wie löst man ein moralisches Problem, wenn jeder Lösungsansatz bedeutet, dass irgendwer zum Klingenspringer wird? – Im schlimmsten Falle die gesamte Menschheit? Immer enger legt sich diese Problematik um den Hals des überforderten Reviewers, der es ja auch nicht weiß: Wer darf denn nun atmen, wenn es zu wenig Sauerstoff gibt? Ärgerliche Sache. Sozusagen „Sauer-Stoff“… Und wer von drei Anwärtern darf in den klobigen (wunderbar uncooles Design!) Raumanzug und wer soll im All erfrieren? Wer bleibt zurück und macht die Luke auf? Was bedeutet schon ein Notsignal, wenn die Menschheit auf dem Spiel steht? Wer repariert unter Lebensgefahr den Computer? Was ist mit dem letzten Stück Kuchen? Der Batterie für den Nasenhaartrimmer?

So interessant diese Fragen auch sind, so künstlich gehäuft präsentiert „Sunshine“ diese am Ende. Fast erwartet man, dass sich noch zwei Leute einen Schuh teilen wollen (natürlich einen hitzebeständigen, lebensrettenden) oder der Plot plötzlich die Entscheidung erfordert, wer dem anderen den Arm absägen darf, um eine zusätzliche Hand zum Arbeiten zu erhalten. Überhaupt zerfällt der Film in 2 völlig ungleiche Teile: Der Beginn verheißt ein psychologisch dichtes Antispektakel, während mir der Schluss dann doch sehr nach entarteter Kunst ausschaut.

Ich will das Ende nicht komplett verraten, obwohl es das verdient hätte, jawoll! Verraten und verkauft an den Meistbietenden menschlicher Dummheit! – Ich fühlte mich vom Niveau her jedoch sehr an den Schluss von „28 Days Later“ erinnert, das damals zuuufällig den selben Mach(art)ern aus dem Kopp gefallen war. Der Zombie-Schocker für „Ups – Die Pannenshow“-Gucker war damals eines meiner schlimmsten Kinoerlebnisse seit der Erfindung der Alterfreigabe für Sechsjährige. Nur unter Zuhilfenahme einiger solidarischer Bulimiekranker fühle ich mich kotztechnisch in der Lage, die Erinnerung daran in diesem Moment überhaupt in der Nähe einer Revue passieren zu lassen. – Da war irgendwas mit vergewaltigenden Uniformträgern zwischen Zombies auf grieseligem Bild… – Aber da damals 3 meiner Bekannten in ihrer Verzweiflung dazu übergingen, die Leinwand mit angespitzten Eisstielen aus ihrer Fassung zu schneiden, sehe ich es nur noch undeutlich vor mir…

“Ooooh! Feeeeeuueeer heeeeeiß?” – Freiwillige for-t: Im Laufe des Filmes wächst die Faszination der Crew vor tödlichen Energiemengen immer mehr und mehr. Warum? – Na, weil sie es können! Zuhause fielen diese jungen Menschen übrigens bereits dadurch auf, dass sie stets die NICHT-Abschaltung von Kernkraftwerken forderten. Aber ein Uranbrennstab sieht einem süßen Hundewelpen ab 8,3 Extasy-Promille ja nun wirklich zum Verwechseln ähnlich…

Wie bitte, ihr wollt das Ende von „Sunshine“ wirklich wissen? Auch wenn hier jetzt gespoilert werden würde, dass die Fetzen sogar zum Fliegen zu deprimiert wären? – Okay, hier das garantiert ungeschminkte Ende in der damenfreien Reviewzone:

„Sunshine“ wagt es tatsächlich, das Ende ganz ähnlich zu ge-, nein: entstalten! Nachdem die Crew an der wiedergefundenen Ikarus 1 angedockt hat, geschieht nämlich etwas Grausames für das Preis-Leistungsverhältnis des Kinoeintritts: Sieben einsame Jahre lang hat der damalige Captain als eine Art Racheengel für Tretgummifressen zugebracht. Ganz alleine. Ohne Sinn und Verstand. Und vor allem: ohne NAHRUNG (wobei der umherfliegende Hausstaub es den Machern sicherlich schwer gemacht hat, „Milbenragout“ NICHT als Erklärung anzugeben). So verblödete der Kapitän zu einem scheißelabernden Narben-Haufi-Schnaufi mit Störungen des eigenen Fremdwertgefühls. Ein Wolf im Schuppenpelz. Ein Mörder wider Willi. Eine dynamisches Rumschlurfe-Monster, das man selten komplett sieht, aber trotzdem komplett un-unheimlich ist.

Unter irgendwelchen fadenscheinigen Parodien einer echten Begründung läuft der wandelnde Scheitert-Haufen also nun als glühendes Mahnmal durch sein kaputtes Schiff und verbreitet nicht minder funktionsunfähige religiöse Floskeln. Und warum? Nun, er hält die Crew der Ikarus 2 metzelnderweise davon ab, die Sonne zu retten, da Gott angeblich will, dass „wir alle in den Himmel kommen“. Woher er das hat und ob ein frühkindlicher Bolzenschuss in’s Großhirn eigentlich sehr weh tut, das erfahren wir nicht. Ist aber auch egal, denn ab hier entledigt sich der Film aller bisherigen Geistesblitze, die nicht mal mehr mit einer Neutronenbombe wieder in Gang gesetzt werden könnten.

“Hans-Wilhelm? Seit Beginn unserer Reise verbringst Du Deine ganze Zeit vor dem Aussichtsfenster. Warum?“ – „Warum wohl? Ich will doch sehen, wenn ein fremdes Raumschiff vorfährt!“ – Sternstunden der Unterhaltung: Hans-Wilhelm klärt endlich, warum in den meisten anderen Science-Fiction-Filmen so wenig Rentner in der Mannschaft zu sehen sind…

Es geht aber sogar noch heiter weiter: Aus irgendwelchen guten Gründen – im Alltagsmaßstab 1:1000 – hat dieser Todesengel eines jeden Kinobetreibers besondere Fähigkeiten entwickelt: Der Fackelfetischist dackelt nämlich mit Superkräften durch die Schlusssequenzen, als wolle er den physiologischen Wert für das von der Sonne gebildete Vitamin D beweisen. Auch Hitzeunempfindlichkeit ist ein netter Nebeneffekt von… von… zu viel in der Bibel lesen und dabei den Reaktorbrennstab in den Mund stecken. Was weiß denn ich. – An dieser Stelle kann man halt nur Vermutungen anstellen, was ich aber mit dem alten, forscherkritischen Sprüchlein unterlegen möchte: „Man muss nicht alles tun, nur weil man es kann“ – Nicht, dass ihr mir auch noch einen Hirnschaden bekommt und zukünftig als „Mondmann“ des nachts Jungfrauen die Schuhe stehlt, weil Jesus ein paar Mal von Füßen gesprochen hat!

Auch die zu Beginn hübschen Bildeinstellungen empfand ich am Ende nur noch als optisches Alarmsignal für die Medikamenteneinnahme des Kameramannes. Weichzeichner, nervige Großaufnahmen und trashige Schnitte verschmelzen zu einer visuellen „Geht Dich gar nichts an“-Aussage an den Zuschauer. Alles schreit urplötzlich nach einem Monsterfilm der 80er Jahre, wenn ich mir bezüglich des Jahrhunderts auch noch nicht ganz sicher bin…

Und dass mit fortschreitender Handlung immer mehr Menschen eine masochistische Freude daran zu empfinden scheinen, vom Sonnenlicht verbrannt zu werden, kann ich nur als satirischen Seitenhieb in Richtung der Liegestuhlindustrie verstehen. Der wohl gewollte religiöse Aspekt bleibt dabei jedoch völlig im Dunkeln des Lichtschutzfaktors 20.000. „Immerhin“, so wird manch einer jetzt sagen, „gibt es da nach dem Film ja etwas zum Nachdenken…“ Aber mal ehrlich: Sind die nun folgenden Fragen es wert, außerhalb einer Selbsthilfegruppe für Leute besprochen zu werden, die bei der schriftlichen Abschlussprüfung ihrer UFO-Sekte durchgefallen sind?

– Will Gott wirklich, dass die Menschheit grausam stirbt? Und was hält eigentlich Satan von dieser Einmischung in seinen Kompetenzbereich?

– Was ist so mystisch an einer Feuerwand, abgesehen davon, dass sie auf unheimliche Weise Augenbrauen spurlos verschwinden lässt (siehe dazu auch das Filmplakat)?

– Was hat dazu geführt, dass die Sonne 4 – 5 Milliarden Jahre früher ausbrannte? Hat die ach-so-umweltfreundliche Solarenergie-Technik etwa doch Ihre schattigen Seiten?

– Hat der Captain der Ikarus 1 seine Crew im Observatorium geröstet, sind alle im Bibelwahn verbrannt (man glaubt gar nicht, wie oft im Buch der Bücher das manipulative Wort „Licht“ steht) oder war die Einladung zum Grillabend einfach unglücklich formuliert („Ende offen!“) ?

“Kuckuck! Jetzt könnt ihr mich sehen! Jetzt wieder nicht! Kuckuck, da bin ich wieder! Uuund wieder weg!“ – „Jan, wir würden darüber ja wirklich herzlich lachen. Aber solange Du uns nicht endlich aus dieser verdammten Luftschleuse holst, würde jeder Heiterkeitsausbruch einfach zu viel Sauerstoff verbrauchen!“ – Fort ist sein Hobby: Langsam bekommt die Crew nicht mehr die Kurve und wird einfach verrückt. Aber da Kurven auch schnell die Form eines Kreises annehmen können, ist zumindest mathematisch die Rückkehr zur mentalen Normalität möglich…

Mein Tipp: Wer mit einem offenen Ende leben kann, verlässt den (Heim-)Kinosaal einfach früher. Am besten genau in dem Moment, in dem der Computer berichtet, dass eine Person mehr an Bord ist, als die Regeln des Abzählreims es eigentlich vorschreiben. Wem die permanente Auf- und Fremdopferungsbereitschaft des Filmes auf den Sack geht, sollte die Szene davor besser auch schon auslassen.


Fazit Teil 1: Der erste Teil besticht durch gehobene Mittelklasse. Schöne Bilder leiten einen Plot ein, dessen Fortgang trotz Trägheit interessiert. Die Crew wirkt menschlich, die Atmosphäre überraschend klaustrophobisch! Weiter so, aus dir wird noch was, mein Junge!

Fazit Teil 2: Erleben Sie Monster, Menschen, Sunsationen im zweiten Teil der großen TV-Reihe (= Trotzdem Versemmelt) namens „Dem Mann im Mond sein Bruder“. Sehen Sie bescheuerte Flachwichser im Kampf gegen Gottes Racheengel, den unglaublichen Lepra-Man! Suchen auch sie den praktischen „Aus“-Schalter an ihrem Heimatgestirn, wenn der ziemlich kleine Bruder des Films „Event Horizon“ seine ersten esoterischen Räucherstäbchen ohne Filter raucht, um mächtig cool zu sein.

“Hans-Wilhelm? Du schaust ja immer noch raus! Warum nur?“ – „Diese… Verantwortung. Diese unglaubliche Verantwortung. Alles muss genau bedacht werden. – Dir ist doch hoffentlich klar, wie schwer es ist, für Fenster diese Größe einen geschmackvollen Vorhang auszusuchen, oder?“ – Hier wirft die Crew gerade einen Blick auf die Ikarus 1. Ich kenne privat übrigens viele Irre, die sogar hier noch sagen würden: „Menno… Hoffentlich scheint bald wieder RICHTIG die Sonne.“

Fazit gesamt: Wer das Ende versemmelt, sollte den Braten bereits riechen, selbst wenn sich der penetrante Duft von Menschenfleisch dazu gesellt: Ein Film mit diesem Schluss ist Kinderkacke. – Solange die Briten nicht verstehen, dass interessante Ideen nicht stets ihre eigene Demontageanleitung auf der Rückseite vorweisen müssen, gehe ich 28 Days Later dann doch lieber in Spiderman 3. Da wird man wenigstens nicht im Geringsten überrascht…

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von Klapowski am 10.05.07 in Filmkritik

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Kommentare (10)

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  1. Kaba sagt:

    Omg, genial!!
    Endlich mal jemand der diesen überhypten Film genauso besch… findet wie ich.
    ERSTERklassig!!!!

  2. nakedtruth sagt:

    Also da wird ein Film endlich mal vom Spiegel und von mir gelobt (beide mal mit Ausnahme des Schlusses) und der Herr Klapowski ist immer noch nicht zufrieden.

    Ja, Kentucky Fried Captain, das wandelnde Melanom, hat es echt runtergerissen.

    Aber ist die These, das jemand der Jahre lang in einer Sardinenbüchse Richtung Sonne fliegt, nur mit 7 anderen Hackfressen und einem nachgemachten Holodeck, dafür aber mit dem Schicksal der Menschheit im Gepäck, wahnsinnig wird so unglaublich?

    Vorräte, die für 8 Leute bei einer Rückreise von ca. 2 Jahren reichen sollten für einen einzelnen allemal drei warme Mahlzeiten ergeben. Ansonsten gab es doch Pflanzen und Gemüse im Gewächsdingsda. Auch die kann man essen. (Hab ich gehört)

  3. Raketenwurm sagt:

    Das war doch der Film, dessen Trailer, wie schon der von Herr der Ringe 2 seinerzeit, einfach mal ganz frech den Soundtrack von "Requiem of a dream" verwurstet hat. – in dem Moment fand ich den Film schon scheiße. Kann mich dem Review also nur anschließen, ohne Sunshine gesehen haben.

  4. Klapowski sagt:

    Ich weiß nicht, woran es liegt, aber irgendwie ist das bei miesen Filmen einfacher ("Folgendes hat mich gestört: *loswetter* ") als bei Gute-Laune-Lichtspiel.

    Bei letzterem muss man sich oft anderweitig behelfen…

    ("Suuuuper Film! Nicht so Scheiße wie sein Genrekollege NEMESIS… *loswetter* ")

    @nakedtruth: In welcher SPIEGEL-Ausgabe war denn der große Flauschi-Dampfhammer? Muss ich irgendwie überblättert haben…

  5. bergh sagt:

    tach auch !

    @Raketenwurm
    Dito !

    Gruss BergH

    Das Review von unserem verehrten Daniel war allerdings 1/Note von Sunshine*10.
    (Mindestens wenn nicht noch weniger)
    Vor allen die schrägen Wortspiele waren wieder auf einem sonnig hohen Niveau.

    Gruss BergH

  6. nakedtruth sagt:

    Ausgabe 16/07
    Seite 179

    Und die machen den Schluss eigentlich nicht wirklich schlecht, habs gerade nochmal gelesen

  7. Gast sagt:

    "reH nay'meylIjyIn Dujablu'jaj" (oben unter dem ST-E Banner)

    Das ist bestimmt _der_ Brüller, aber ich schnall es einfach nicht :-(

  8. crysis sagt:

    Google hilft: "May your dishes always be served alive"

  9. DerGraf sagt:

    Gehörtz zum besten was in der letzten zeit von dir kam Klap.
    Aber wo dus schon erwähnst: Ich will ne "Event Horizon" Review^^

  10. G.G.Hoffmann sagt:

    Traue niemals einem acht Jahre alten Klapowski-Review. Ausschließlich wegen dieser sonnigen Bewertung (5 von 10 Punkten – für einen SciFi-Film quasi der Ritterschlag!), habe ich mir am vergangenen Freitag die Bluray dieses Films angeschaut und war doch mehr als enttäuscht darüber, daß Klapos Fazit zur zweiten Hälfte des Films voll ins Schwarze trifft. Ich hatte selbstverständlich erwartet, daß Klapo – wie eigentlich immer bei SciFi-Filmen – die Genialität des Twists nicht verstanden hat.

    Wenn ich mir die Auflistung auf der Seite „Weltraumfilme.de“ einmal so ansehe, war „Sunshine“ der letzte SciFi-Film, den ich noch nicht kannte, weshalb mein Fazit über das Genre unterm Strich eher mau ausfällt. Seit Kubricks „2001“ hat sich eigentlich nichts Entscheidendes mehr getan, vor allem keine neuen Ideen. Der erste erstzunehmende SciFi-Film war damit zugleich der letzte, der rückschauend betrachtet weltraumtechnisch etwas wirklich Neues bot.

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