Film- und Serienkritiken

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Sol-Faktor TV #2 – Hoffmanns Dampfhammer

Unser Ex-Chefredakteur GGH erklärte sich bereits vor Wochen bereit, ein Review zu unserem Werk „Sol-Faktor TV 2“ zu verfassen. Mit seinem unbestechlichen Sinn für Objektivität und Ausgleich, die ihn nicht zum ersten Mal für das Amt des Bundespräsidenten empfehlen, sollte ihm auch als Freund unserer Redaktion eine unbeeinflusste Meinungsäußerung möglich sein. Bis vor wenigen Stunden war Sparkiller und mir völlig unklar, welche Schulnote unser Exchef aus den Federkiel pressen würde. – Doch nun ist es offiziell: Der Reich-Ranicki des Media Players findet unseren Film eindeutig Sowohl-als-auch!

Ein Review von Gerd Günther Hoffmann

Als Klapowski mir vor nunmehr knapp 8 Jahren eröffnete, daß die Vorproduktionen zu Sol-Faktor TV 2 begonnen hätten, war ich noch skeptisch. Zu abwegig erschien mir die Idee, Michael J. Fox als Sänger des Titelsongs zu verpflichten und auch die ersten Drehbuchentwürfe (Prä-Kirk-Serie mit einem gewissen Captain Archer) überzeugten mich wenig. Außerdem: was zum Teufel ist ein DSL-Download oder eine Webcam? Und wer war dieser Klapowski überhaupt?

Umso entsetzter war ich, als vor einigen Tagen ein Briefhamster gegen mein Fenster klatschte. Mit zitternden Händen riß ich seine Bauchhöhle auf und fand unter dem heftig pochenden Herzchen den mir mit E-Mail vom 2. September 1993 angekündigten USB-Stick. Sicher. Ein Link zum Download-Server hätte es auch getan. Aber diejenigen unter Euch, die den Film bereits gesehen haben und denen aufgefallen ist, daß es USB-Schnittstellen und E-Mails 1993 noch gar nicht gab, werden mir beipflichten, daß mein kürzlich beim Vormundschaftsgericht eingereichter Antrag auf Ganztagsbetreuung der StuS-Redaktion keinen Tag zu früh gestellt worden ist.

Ich biß dem Hamster den Kopf ab, um ihn von seinem Leiden zu erlösen und führte den USB-Stick ins Diskettenlaufwerk ein. Schon die ersten Minuten des Films verschafften mir ein Déjà-Vu-Erlebnis. Diese Musik, diese grottigen Kulissen, dieses unzufriedene Gesicht… erinnerten mich spontan an meinen letzten Zwangsbesuch in einem schwedischen Möbelhaus. Zwischen Regal „Toentje“ und Badschrank „Vraembijk“ erblickte ich eine schäbige Holzkiste, auf der jemand ein eigens angefertiges Emailschild (nicht zu verwechseln mit E-Mail-Schild) mit der Aufschrift „Keine Sitzgelegenheit“ angebracht hatte. Der Hinweis machte mich lachen. Wer zum Geier sollte diese häßliche Kiste als Sitzgelegenheit gebrauchen? Und welcher Vollidiot meinte, eigens darauf hinweisen zu müssen, daß die Kiste nicht dazu angetan ist, sich auf ihr sitzend niederzulassen?

Selbst schuld, wer da keinen Zusammenhang mit Sol Faktor TV erkennt.

Zunächst die gute Botschaft für alle, die beim ersten Anschauen des Films ab Minute 3 wahlweise durch Freitod oder Langeweile zu sterben drohten: Sol-Faktor 2 wird ab dem dritten Anschauen besser. Zumindest das hat er mit Monty-Python-Filmen gemeinsam. Doch im einzelnen.

Die Story.

Man muß nicht Steven Hawkins gefrühstückt haben, um alsbald zu begreifen, daß hier drei Geschichten à ca. 13-14 Minuten mehr oder weniger planlos aneinandergereiht worden sind.

Beginnen wir mit der Ankunft Klapowskis auf der Raumstation DS9-Live. Sein erstes Wort: „Boaah“. Wir in der Redaktion wissen: wenn der Abend so beginnt, kann es zäh werden. Ich persönlich kannte Klapowskis äußerers Erscheinungsbild bisher, bislang oder bis dato ja nicht, weil ich mich aufgrund redaktionsinterner Verstimmungen (mein Bild auf Dannys Schreibtisch in SFTV1 war kaum zu erkennen) bis heute geweigert habe, mir Sol-Faktor TV 1 anzuschauen und weil wir in der Redaktion – mit Ausnahme unseres afrogelockten Designers – gerne weiße Kapuzen tragen.

Ich wünschte wirklich, Klapowski hätte diese schöne alte Tradition nicht unüberlegt dem vermeintlichen Starruhm geopfert. Denn seit der Premiere von „Sol-Faktor TV 2“ (im folgenden: SFTV2) werde ich das ungute Gefühl nicht los, jahrelang für „Elton-TV“ gearbeitet zu haben.

Um zu verstehen, weshalb Klapowski nach 6 Monaten in einem Raumanzug vor einer Raumstation wieder auftaucht, ist es, wie ich festgestellt habe, offenbar völlig ohne Belang „Sol-Faktor TV 1“ (im folgenden: SFTV1) zu kennen. Damit wiederum steht SFTV in bester STT (Star Trek Tradition). Jedenfalls stürzt Klapo durch eine geschlossene Schleuse in die Station und wird von einer fliegenden Mülltonne mit pißgrünen Armen als 9-Live-Moderator versklavt. Soweit so doof. Aber auch egal. Denn wie bei den großen Vorbildern „Star Trek“ und „Nackte Kanone“, ist die Story erkennbar nebensächlich und Spannung offenkundig überflüssiger Luxus, so daß sich auch niemand die Frage stellen wird, seit wann es grüne Pisse gibt.

Dafür präsentiert sich dem geneigten Zuschauer ein wahres Feuerwerk an Gags und Anspielungen sowie ein Multimillionen-Dollar-Stahlgewitter an hochklassigen Special-Effects. Ich fürchte, ohne letztere hätte Klapowskis Kammerspiel vor seinem blauen Lieblingsbettlaken einige Längen. Aber das hat es zumindest mit meinen Reviews gemein, haha.

Wer einen Film mit der Eröffnungsmusik von „Zurück in die Zukunft“ einleitet, kann im Grunde kein schlechter Mensch sein und hat dafür bereits meine volle Aufmerksamkeit für die weiteren (gefühlten) 487 Minuten verdient. Ein weiteres Highlight des ersten Drittels ist für meinen Geschmack der „Führer“-Gag, wenngleich unverkennbar aus dem XXX. Asterix-Band, Seite 7, entlehnt („Keinen Führer mehr“). Apropos Asterix. Auch die Frage der Mülltonne, ob sie noch einmal „liebenswürdig“ sein dürfe, kann dem aufmerksamen Zuschauer nicht als Verbeugung vor Goscinny/Uderzo verborgen bleiben. Daß die Liebenswürdigkeit des charmanten Müllrobots Klapo direkt in Captain Pikes Rollstuhl befördert, dürfte für meine Generation der 30- bis 65-Jährigen Ex-Trekkies ein Höhepunkt der gesamten Produktion gewesen sein.

Eine weitere Anspielung meine ich in der ersten „Meister“-Szene ausgemacht zu haben. Und ich denke hier nicht ab die offensichtliche Verneigung vor dem „Großen Imperator“ aus Star Wars. Vielmehr ist dessen trotziges „Das ist allein meine Entscheidung“ zweifelsohne aus „Didi – Der Doppelgänger“ entnommen. Eines der drei Großzitate aus dem Film, gleich neben „Schreiben Sie`s auf, ich beschäftige mich später damit“ und „Das ist nur Ihre Meinung“. Fantastisch!

Leider verlassen wir an dieser Stelle bereits den komischen Bereich des Films und finden uns Sekunden später mit Klapowski in einem 9-Live-Studio wieder. Nachdem dern Anrufer „Detlef“ (unverkennbar: Gerd Knebel von „Badesalz“) noch für einen Lacher sorgt, umfängt uns bereits die sattsam bekannte Langeweile wahrer 9-Live-Shows, die auch im Gewande einer StarTrek-Parodie nicht lustiger werden. Glücklicherweise werden wir nach rund 4 Minuten bereits wieder von dieser Szene erlöst, die nur durch die eingeblendeten Lauftexte einigermaßen erträglich ist.

Richtig komisch wird die 9-Live-Parodie erst, als sie während des Gesprächs zwischen dem Abfalldroiden und seinem Meister im Hintergrund läuft. Zweifelsohne liegen Klapos schauspielerische Stärken (noch) nicht im gesprochenen Monolog, sondern im Slapstick-Bereich. Zieht man weiter die Parallele zu den „Nackte Kanone“-Filmen, sehe ich in ihm ganz klar den im Hintergrund aus dem Fenster stürzenden Nordberg statt den im Vordergrund monologisierenden Lt. Frank Drebin.

Freilich: alleine im abgedunkelten (daher der leichte Rotstich) Kinderzimmer vor der Webcam zu agieren, ist nicht leicht, da andere Schauspieler als interaktionsfähige Partner fehlen. Auch Liam Neeson ist in „Star Wars – Episode 1“ an dieser Aufgabe kläglich gescheitert und hat in den Dialogen mit dem Schrotthändler Watto und dem Froschhasen Jar Jar Binks konsequent an den computeranimierten Charakteren vorbeigeguckt und hölzern mit der Studiowand parliert. Möchte man es vor diesem Hintergrund betrachten, hat die „Klap-Einheit“ – noch einmal eine schöne Anspielung auf ST1 – also ganz großes Kino geliefert.

Trotz der großzügigen Geldspende, die mir Klapowski hat zukommen lassen, um mich für die Bewertung des zweiten Abschnitts milde zu stimmen, kann ich der sich anschließende „Gods and Men“-Besprechung leider nur eine 5- verleihen. Diesem ohnehin langweiligen Fanfilm werden in gespreizter Ausführlichkeit kostbare 13 Minuten des Films gewidmet. Zweidrittel dieser Zeit wird mit Material aus dem Fanfilm selbst gefüllt, während Klapowskis Kommentare weit von seiner gewohnt hohen Dampfhammer-Qualität entfernt sind und bedenklich auf G.G.Hoffmann-Niveau hinabzusinken drohen.

Ich empfehle: keine spontanen Monologe vor der Kamera, sondern Dampfhammer-Review schreiben, auswendig lernen und mit fast unverkrampfter Peter-Alexander-Professionalität herunterspulen. Leider stand Oliver Kalkofe hier etwas zu sehr Pate, denn auch das Vorbild ist meiner Meinung nach im schriftlichen Ausdruck weit besser als vor der Kamera. Aber man kann noch nachbessern. Bis SFTV14 wird Klapo sicher mit Harald-Schmidt’scher Lockerheit vor der Kamera agieren. Wer die desaströsen Frühwerke heutiger Comedy-Stars kennt, weiß, daß sich der Chef auf dem besten Weg befindet. Einzige Lichtblicke in diesem Abschnitt aus meiner Sicht: Klapowski putzt Uhura die Schminke von der Backe.

Nach nur 27 mehr oder minder kurzweiligen (gähn) Minuten wird das große Finale mit der inzwischen bereits legendären Gefängnisszene eingeleitet, die – allein schon der Captain-Future-Hintergrundmusik wegen – in jeder Filmsekunde mehr Kultpotential hat als die gesamte StarWars-Sechsologie. Leider wurde aus der mir exklusiv zur Verfügung gestellten Rohfassung ein wunderbares Bonmot hinausgeschnitten, das ich mit Rücksicht auf das Leben unseres Chefredakteurs an dieser Stelle auch nicht wiedergeben möchte. Nun ja, vielleicht wird es als EXTRA („Deleted Szenes“) auf der DVD-Version für den arabischen und brandenburgischen Markt Verwendung finden.

Das letzte Drittel des Filmes ist als Reminiszenz an den berühmten polnischen Regisseur Krzysztof Kieślowski („Drei Farben“) und als Verbeugung vor dem französisch Film der 70er Jahre zu begreifen: in der Dramaturgie sind deutliche Längen zu beklagen, der Spannungsbogen droht zeitweilig vollständig zu erschlaffen. Kurz: ein gelungener Beitrag zum ARTE-Programm am Totensonntag: Grabsteine im Nebel und Cello-Musik soweit die Tristesse reicht, dazu die Stimme von Günter Wewel („Kein schöner Land“), der Endzeit-Gedichte von Annette Droste-Hülshoff („Der Knabe im Moor“) verliest. Oder anders ausgedrückt: ich war von dem Finale intellektuell überfordert.

Weshalb mußte die Station explodieren? Was hat es mit dieser Telefonzelle auf sich? Wie kommt Opa Klapowski auf die Station? War das Zeitschleifen-Paradoxon eine Anspielung auf die TNG-Folge „Déja vu“ („Cause and Effect“)? Und wenn ja, warum hat es mit so gelangweilt? Welches Phänomen hat die Telefonzelle rechtzeitig vor der Explosion der Station in den Weltraum befördert? Wie haben die zähen Dialoge auf dem Klo und in der Gefängniszelle zum Fortgang der Geschichte beigetragen? Droht uns eine Fortsetzung?

Alles in allem kann das Finale mit den Worten Egmonts aus Goethes gleichnamigen Trauerspiel umschrieben werden:

„Kind! Kind! Nicht weiter! Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch; und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel festzuhalten, und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder wegzulenken. Wohin es geht, wer weiß es? Erinnert er sich doch kaum, woher er kam!

Keine Frage. Dieses Motto stand dem Drehbuchschreiber als Muse zur Seite.

Zweifelsohne gehört der Film in einem Atemzug genannt mit Werken wie „BEN HUR“ oder „DER MIT DEM WOLF TANZT“. Weshalb eine dünne Story in 5 Minuten erzählen, wenn man sie auch auf gefühlte 14 Stunden strecken kann? Ich meine, etwas mehr Tempo hätte der Geschichte durchaus gutgetan. 43 Minuten sind für unsere heutigen Sehgewohnheiten deutlich zu lang. In dieser Zeit spule ich locker vier StarTrek-Episoden auf DVD durch, ohne das Gefühl zu verspüren, wesentliche Elemente der Geschichten verpaßt zu haben.

Die Schauspieler

Stammen aus Westfalen und sprechen leidlich deutsch („Hooolt mich reiheiiin, biittee, sofooooort!“). Klingt für mich als Nordhessen alles irgendwie nach Werner Hansch („Tooor in Dooortmuund.“).

Zählt die zwei Nullen? Schwierig, wenn drei zur Auswahl stehen.
Ein weiteres Beispiel für die zweifelhaften Methoden des Call-In-Senders.

Die Technik

Immer wenn ich ein Werk von Sparki betrachte, fühle ich mich angeregt, ihm nachzueifern. Leider sind meine technischen Mittel (MGI VideoWave III, Microsoft Paint) und meine künstlerische Begabung nicht dazu angetan, es ihm auch nur annähernd gleichzutun. Grandios der „Kulissenbau“ in mehreren Ebenen. Klassische Theatereffekte im modernen Gewand. Die im Hintergrund durch die „Fenster“ sichtbaren Bewegungen des Sternenhimmels und die vorbeifliegenden Objekte (Nomad, aus der gleichnamigen TOS-Folge!) tragen sehr zur Atmosphäre bei und lassen zeitweilig vergessen, daß Klapowski die ganze Zeit nur in einer Bielefelder Muffbude vor einer Webcam steht.

Die Musikauswahl (Zurück in die Zukunft, Captain Future) hat mir die Tränen waagerecht aus den Augen schießen lassen. Beachtenswert auch die vielen liebevollen kleinen Details, insbesondere die Wandschilder im Hintergrund. Bewunderswert: der schön ausgeleuchtete High-Resolution-Raumanzug von Klapowski. Etwas pixelig, statisch und schlecht beleuchtet hingegen die Raumstation DS9-Live von Außen. Das kann im Director`s Cut sicher noch besser machen. Besonders gut haben mir auch sämtliche Soundeffekte gefallen. Man neigt ja dazu, den atmosphärisch bedeutsamen Hintergrundgeräuschen zu wenig Aufmerksamkeit zu schenken, obgleich es erhebliche Zeit und Mühe bereitet haben dürfte, diese in mehreren Tonspuren übereinanderzulegen (behaupte ich als Besitzer hochmoderner 90er-Jahre-Videoschnitt-Software einfach einmal).

Natürlich halte ich es auch für möglich, daß Sparki mit dem unerschwinglichen „Adobe Premiere“ den 43-minütigen Film in einer Viertelstunde zusammengekloppt hat. Aber wie ich ihn kenne (eigentlich gar nicht), hat er sich für SFTV2 die letzten 18 Wochenenden vor dem PC um die Ohren geschlagen, stets aufgeheitert durch wertvolle Anregungen aus Bielefeld („Ich habe da noch, könnstest Du noch, wie wäre es, kann man die letzten 20 Minuten noch einmal komplett umgestalten … ?“).

Natürlich wäre es noch schöner gewesen, wenn Sparkis 5.000-Euro-Technik-Paket nicht ständig durch die Auswürfe einer Bielefelder 15-Euro-Logitech-Webcam beleidigt worden wäre. Hier hätte es der Respekt vor dem Meister durchaus geboten, ein paar Kröten in eine vernünftige Kamera und eine 60-Watt-Birne zu investieren. Auch Tageslicht schafft eine schöne Beleuchtung, mag dieses im Februar nach Feierabend auch noch etwas rar sein (Gleit- und Sommerzeit nutzen!).


Fazit: Endlich wieder ein großer Coup in bester StuS-Tradition. Zurück zu den Wurzeln der Seite. Ein Aufreger, eine Geschmacklosigkeit, eine Beleidigung für jeden Freund der Science-Fiction und des subtilen Humors. Irgendwo zwischen Kult und Kacke. Dieser Film darf auf keiner 400-Terrabyte-Festplatte fehlen.

Mein Urteil:

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von Klapowski am 29.04.07 in Intern

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Kommentare (15)

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  1. chris sagt:

    Nachdem die Fans monatelang auf ein Lebenszeichen ihres Lieblings-Writers Gerd-Günther Hoffmann warten mussten, war es Ende April 2007 endlich wieder soweit, als der ehemalige Jura-Student von sich hören ließ und die Vorlage Daniel Klapowskis nutze, um die Welt mit einem seiner Ergüsse zu bereichern.

    Es war noch zu Zeiten der alten Rechtsschreibung, in der GGH das Publikum für sich begeistern konnte – jetzt nach fast 8 Jahren kreativer Pause mit dem ein oder anderen Lichtblick während dieser langen Zeit, kann man getrost von einer gelungenen Rückkehr in den Bereich des STV (Star Trek Verriss) sprechen.

    Sollte sich nun noch ein gewisser jemand Namens Fabi aufmachen und von sich hören lassen, sei es nur per verspäteter Weihnachtspostkarte, so sind die Zeiten reif für eine völlig neue Dimension der Internetsatire auf st-enterprise.de

    Das ist es was die Welt will, so lasst es uns einklagen!

    Ich vergebe für SFTV2 eine 2-, für dieses Review der Folge eine 2+ und für meinen Beitrag hier im Kommentar eine glatte 3.

  2. Gast sagt:

    Ich vergebe spontan eine 2+ für die Review ….wenn das "Reviewte " auch so gut sein sollte , kann ich evtl. vor Freude nicht mehr unter mich lassen ….bis dahin……….

  3. Cronos sagt:

    Nicht schlecht, nicht schlecht. Immer weiter so. Das kann lustig werden …

    ;)

  4. Gast sagt:

    Ey Hömma!
    Nur eine Notiz am Rande:
    Die Webcam von Logitec koscht nur 12 Öcken!
    …und für mich gibt's eine 1!

    Es grüßt
    Anonymus (Bosch), der sein Passwort vergessen hat!

  5. bergh sagt:

    tach auch !

    Also ich vergeb 1- bis 4+.
    Wofür ?
    Sucht es Euch aus.

    @GGH
    Gut, daß Du ´Meister wieder da bist, Du hast uns gefehlt.
    Dein e Ansichten zum Film decken sich mit meinen,
    bis auf die blaue Telefonzelle, da
    sollte der Geneigte Ex-Chefredakteur mal ein paar Folgen Doctor Who sehen,
    um das zu verstehen.

    Gruus BergH

  6. Sparkiller sagt:

    Daß es etwas wenig Schnitte (und Schnitten sowieso, har-har!) in Sol II gegeben hat, muß ich aber damit erklären daß es einfach nichts gegeben hat, wo man hätte hinschneiden können.

    Technisch betrachtet bestanden die Räumlichkeiten schließlich "nur" aus mehr oder weniger aufwändige Collagen, zusammengestellt aus mehreren Grafik-Elementen. Ein Schnitt in eine andere Perspektive oder gar ein Kamera-Schwenk an die Decke war ja leider nicht möglich… mangels Decke. Das einzige echte 3D-Objekt im ganzen Film war eigentlich nur Klapo selber, beim Rest wurde so gut wie möglich getrickst.

    Von Zooms will ich gar nicht erst anfangen, da wir mit Daniels Webcam-Clips im briefmarkigen 320*240-Format quasi das Gegenstück zu HDTV verwendet haben. In 90% aller Aufnahmen seht ihr ihn dort nämlich genau in der Größe, in welcher mir hier auch die Original-Takes vorliegen. Deswegen haben wir Schatten-Klap ja auch den Torso noch nachträglich angetackert, damit wenigstens ein paar Szenen nicht so aussehen, als hätte die Station wahnsinnig hohe Zimmerdecken.

    Sol-Faktor II ist also quasi "300" als 2D-Version und mit weniger nackten Männern. ABER dafür mit mehr Handlung, was auch irgendwo nicht schwer ist.

  7. bergh sagt:

    tach auch !

    @Sparkiller
    Das verstehen wir ja alles, was aber am meisten stört ist die LÄNGE der einzelnen Szenen.

    Aus einer Bedienungsanleitung aus den 60ern für eine aufziehbare (kein Witz) (Filmkamera Movikon 8mm (nicht super), die habe ich immer noch ):
    Eine einzelne Szene sollte maximal 8 – 12 Sekunden dauern.

    Und nur Genies wie Hitchcock drehen einen Film mit einer einzigen Einstellung.

    Alles andere verstehen wir, würdigen wir, mögen wir,
    nur die Szenen sind VIEL zu lang.

    Wie kommen wir das raus ?
    Wenn Du und Klapo nur über das I-Net kommuniziert und die Redaktion nur virtuell ist.
    (So lese ich jedenfalls Eure Andeutungen), braucht Ihr eine KAM die mindestens 640*480 macht und einen Server, wo man die Aufnahmen zwischenlagert.
    Für DV etc. wäre jeder Server zu klein.(13 GIG / Stunde.)

    Tja und ein Team fürs Kulissenbauen und Schieben wäre auch nicht schlecht.

    Oder Ihr lasst alles wie es ist, denn was war gut und schneidet wie einen Videoclip
    (Szene dauert max eine Sekunde), dann trefft Ihr die Sehgewohnheiten der heutigen Jugend besser. ;)

    Heute Bielefeld und morgen die ganze Welt ! :lol:

    Gruss BergH

  8. Gast sagt:

    Für ein klares 640×480 Video ohne Interlace-Linien empfehle ich anstatt herkömmlicher Camcorder eine Digicam mit Videofunktion. Die Casio Exilim Z850 produziert direkt AVIs mit 2 Mbit/s (Niveau "etwa noch doppelt so sperrig wie DivX").

    Gruss ted_simple

  9. Sparkiller sagt:

    Meine Rede! Digicam mit Videofunktion! Hatte ich Klapo auch auf halbem Produktionswege immer wieder mal vorgeschlagen.

    Nur gab es dann von ihm ein Gejammer von wegen "Och, neeeee, ich wollte mir von dem Geld doch noch die 'Complete Mega-Collection of Peter Alexander, Volume IX' kaufäään!" und "Das ist doch viel zu nüüüützlich! Guck doch mal, die haben da auch gerade einen USB-Anschluß für Erdbeerweinflaschen! Ist doch viel bessaaaar!".

    War ja schon schwer genug, ihn zum Kauf der 9,95 Euro Bluescreen-Hundedecke zu überreden. ER wollte sich ja eigentlich erst für jede Aufnahme auf sein blaues Küchen-Laminat legen und die Kamera dafür an die Decke schrauben.

    Für Sol-Faktor III hat er mir aber bereits ein sechsstelliges Budget zugesagt. Sobald er an die eingeschweißten Reichsmark-Scheine von seinen Oppa rankommt, hat er gesagt.

  10. bergh sagt:

    @Sparkiller

    *GRÖHL*

    Können wir das Making of Stus-TV bzw. SOL-Faktor TV auch sehen?
    Ihr müßt doch Tonnen an Schnipseln haben.

    Klapowski vor der blauen Hundedecke.
    Versprecher
    Spoofs
    Klapowski kratzt sich am Po
    usw.

    Gruss BergH

  11. Klapowski sagt:

    Momeeeeent! Da muss ich aus dem 5. Satire-Gang doch ein wenig zurückschalten, auf dass die Wahrheit an's Licht kommen möge:

    Der Kollege hat zwar nicht völlig Unrecht, jedoch war der Grund für das Spar-Bild (nicht verwandt oder verschwägert mit einem Teil des Regie-Teams) ein anderer. Doch zuerst: Eine Auflösung von 640*480 auf der gleichen Webcam hätte meiner bescheidenen Meinung nach für unsere Produktion locker gereicht. Die Schärfe wäre für ein statisches(!) Bluescreen-Wohnzimmer(!)-Abenteuer dann ebenfalls mehr als ausreichend gewesen.

    Zumal die oben empfohlene 250-Euro-Cam mir dann doch für ein Fanprojekt, an dem maximal 200 Leute Spaß haben, doch etwas überdimensioniert erscheint. Übrigens sind auch die so scherzhaft bezeichneten "Hundedecken" in brauchbarer Qualität und Größe nicht für unter 20-30 Euro zu haben, frühe Fehlkäufe (zu dunkel) einmal gar nicht mitgezählt.

    Der Grund, warum's dann nicht 640 Pixelein waren, ist einfach: Mein PC (inzwischen im 6. Jahr – nein, nicht nach Christus) schien einfach zu alt. Die Framerate schwankte unerbittlich…

    Aufgrund der eingeschränkten Euphorie betreffend Sol Faktor TV 2, was auch verdient an inhaltlichen/schneidetechnischen Aspekten lag, werde ich erst mal eine längere Phase des Nachdenkens und Geld-für-neuen-PC-Sparens einleiten. Sicherlich gibt es irgendwann einmal etwas Neues in der Richtung (dafür machte die Sache einfach zu viel Spaß; wir können das Veröffentlichen daher von mir aus auch weglassen), jedoch wohl erst, wenn 50-Euro-Webcams mindestens 4 Megapixel haben, mir hier etwas bezüglich meines Platzproblems einfällt und ein neuer Rechner da ist.

    Angedacht war er ja für dieses Frühjahr. Aber wer soll bei diesem Klimawandel denn noch die Jahreszeiten auseinanderhalten können?

  12. bergh sagt:

    tach auch !

    @Klapowski
    Jetzt bleib mal locker in den Hüften.
    Für ein Fanprojekt war das Klasse.
    Und die 320*240 tun es eigentlich auch, man wird halt anspruchsvoll.

    Bei der Aussagen mit den Szenenlängen bleibe ich auch.

    Der Rest war aber so klasse, daß eine Verschiebung aus künstlerischen Überlegungen,
    NICHT nötig ist.

    Also reiß Dich am Riemen,
    laß Deinen PC tunen (da ist mit Handarbeit immer etwas rauszuholen) und dann wird das schon.

    Also Augen auf und Durch.

    Eine Verschiebung wird nicht akzepiert.

    Gruss BergH

  13. Flutschfinger sagt:

    Ich würde ja gerne auch mal den umgekehrten Weg sehen: Sparkiller, der sich mit 1A(rea51) Technologie vor einer Kamera abmüht und Gags liefert, während Klapowski jenes Werk mit Paint und Flash-für-dummies oder so, zu einem Grafikfeuerwerk formatiert, welches allerhöchstens von der Leuchtkraft meines Laufwerk-Lämpchens überstrahlt wird. Damit wären wir wieder auf einem spaßig gehobenen, niedrigen Trash-Niveau.

  14. bergh sagt:

    tach auch !

    @Flutschfinger

    Die beste Idee seit langem!
    Das wird lustig.
    Lass uns im geheimen Forum das Drehbuch skizzieren.

    Gruss BergH

  15. Flutschfinger sagt:

    Bergh, ich habe mir die vergangenen Nächte um die Ohren geprügelt, im Bestreben, ein möglichst gutes Drehbuch zu skizziren und die Wünsche der tausenden Trekkies da draußen miteinfließen zu lassen. Und dann geschah es! Nach ellenlanger Arbeit, war ich fertig und in einem extrem aufwändigen Produktionsverfahren, wurde die folgende Skizzierung eines 1A St-ENTERPRIS Videos hergestellt. Ich habe keine Kosten gescheut. Sie hören sogar die Stimme von Richard Kiley. Äh, wo war ich? Ach ja, eine Skizze hergestellt. Und was dabei herausgekommen ist, ist … ist … ist … ist … ist … *gegen Tastatur tret* bemerkenswert … kacke!

    Sehet selbst:
    http://img451.imageshack.us/img451/9844/unbenanntvu4.jpg

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