Europa Report – Dieser Trailer geht runter wie Olivenöl
Die wichtigste Lektion nach dem x-ten „Found Footage“-Film: Drehe eine Forschungsarbeit aus der Ich-Perspektive und Dein Leben ist verwirkt!
Apropos wirken, eigentlich wirkt das Konzept sogar interessant: Eine Weltraummission zum Jupiter-Mond Europa wird dem Zuschauer vergleichsweise realistisch im bekannten Camcorder-Look präsentiert. Dummerweise wirken diese „lebensechten Personen“ durch ihre gestellt-lässigen Unterhaltungen auf mich irgendwie immer NOCH unechter als normal. Wann haben wir z.B. einen NASA-Astronauten gesehen, welcher zerknirscht über seine Familie redet und dabei für den emotionalen Holzhammer dem Betrachter noch ein dazugehöriges Foto in die Fresse hält? Oder daß ein Wissenschaftler wirklich jeden seiner Gedanken in die Welt hinausposaunt? („Interessant, dieses Gestein! Was wohl geschieht, wenn ich mit meinem Hammer dagegenklopfe? Klopf, Klopf! Haha! Nichts passiert…“)
Und laut Trailer scheint die Grundidee später auch wieder durch den üblichen „Nix-zu-sehen-Grusel“ abgelöst zu werden, wie wir ihn schon in Apollo 18 und Co. (nicht) erleben durften. Wohl ein einfallsloses Zugeständnis dafür, daß eine echte Mission zu einem fremden Stern meist nur durch die grundsätzliche Absicht spannend ist und nur selten durch die damit verbundenen Ereignisse. („Tag 153, Treibstoffcheck für Triebwerk 2-b. Keine Vorkommnisse. Treibstoffcheck für Triebwerk 3-a. Keine Vorkommnisse. Treibstoffcheck für…“)
Sieht interessant aus. Und in einer SF-armen Zeit nimmt man eh, was man kriegt.
wirkt irgendwie billig