Meteorit über Russland explodiert – Sind deutsche Schulen sicher?
Ein Meteorit, der über Russland explodiert ist und ganz futuristisch Tausende Siliziumkristalle (= Fensterscheiben) zerdeppert hat? Wenn DAS keine Meldung für uns ist, dann will ich im Internet nicht länger „Meister“ heißen. Doch was genau bedeutet der jüngste Einschlag (mit Nachschlag?) eigentlich für uns? Und sind die Server mit euren gesammelten Kommentaren (sortiert von A wie „ATOM-ROFL!“ bis Z wie „Zeter“) eigentlich sicher? Wir riefen u.a. bei Putin an und fragten, ob er nicht doch nur seine supermännlichen Klöten kurz in den Himmel gehängt hat…
Seit Urzeiten warte ich darauf, das endlich mal ein Meteorit knapp an der Erde vorbei schrammt und dabei ein paar Löcher in ausgelegte Käsescheiben stanzt. Natürlich sollten dabei KEINE Menschen verletzt werden; eine Szene wie in einem Goofy-Cartoon, in dem ein Russe schreiend zwischen 10 fallenden Brocken hin und her rennt, hätte mir genügt. Ja, natürlich habe ich mir noch nicht mal Beschädigungen an mehr als an dem menschlichen Stolz gewünscht! (Erdbeerwein-)Fabriken und Straßenbahnhaltestellen sind mir nämlich durchaus sympathisch, doch Berge und Wiesen OHNE schützenswerte Pflanzen und Juchtenkäfer hätten ruhig NOCH einen größeren Hammer vor die Omme bekommen können.
Warum das?
Nun, aus mehreren Gründen, von denen jeder einzelne so sinnlos ist, wie meine rätselhafte Lust auf Speiseeis, wenn in Amerika alle 4 Wochen wieder mal ein Blizzard unterwegs ist. Aber so ein Meteorit ist vielleicht doch ein bisschen nützlich, um uns zu zeigen: „Hey, dass Ranga Yogeshwar, Harald Lesch und Vera Int-Veen seit Jahren vor der Orbit-Bebrockung warnen, das hat durchaus seinen Grund!“ – Vielleicht wird dann endlich mal ein ernsthaftes Abwehrsystem installiert, das von den 8% der überhaupt rechtzeitig entdeckten Meteoriten bis zu 0,2% abzuschießen vermag. Und wo die Trümmerteile in mindestens 3% der Fälle danach nicht MEHR Schaden anrichten, als es der unangetastete Brocken getan hätte. DAS wäre mal eine Maßnahme, um mich zu beruhigen!
Aber vielleicht wird sowieso wieder alles am „Kriegerdenkmal des unbekannten Verschwörungstheoretikers“ geopfert. Irgendwo zwischen der Mondlandung und dem nicht stattgefundenen Terrorangriff vom 11. September. Und vielleicht hat er sogar Recht, der rechtsextremistische russische Polithitler… äh, Politiker Schirinowsky, der vorhin tatsächlich sagte: „Da fällt nie irgendwas runter. Wenn etwas fällt, dann von Menschenhand. Menschen, die Kriege anzetteln wollen, Provokateure.“ – Recht hat er! Schon seit „Starship Troopers“ wissen wir ganz genau, dass derlei Dinge nicht zufällig passieren und nur mangelhafter Gebrauch von Insekten- und Amerikanerschutzmitteln solche Einschläge verursachen kann.
„Von wegen, ‚gefährliche Meteoriten gesichtet‘! Ein wunderschöner Tag wird das, jawohl! Sieh nur, Mutti, wie die ZWEITE Sonne scheint…“ – Asch-Nach-Mittwoch: Kurz nach Karneval ließen wir es beinahe noch mal krachen. Um nachfolgende Meteoriten zuverlässig aufzuhalten, hat Putin sie übrigens im Schnellverfahren zu kritischen Presseleuten und Oppositionellen erklärt.
Aber fernab vom Politischen ist es doch mal „schön“, wenn unsere „Science Fiction ist Scheiße“-Mitmenschen mal sehen, wie real all diese Gamma-Ray-Bursts, Sonneneruptionen, Magnetfeldumkehrungen und Todessternattacken werden können! Fühle mich richtig rehabilitiert durch die geborstenen Fensterscheiben und die 950 Verletzten in Russland und kann somit wieder viel freier meine TNG-BluRays an einer Kette um den Hals tragen. Danke, Russki Beulski!
Nein, aber Spaß beiseite, das ganze Thema ist ja jetzt schon wieder ausgelutscht! Eben war die Meldung des Tages im Radio wieder das Pferdefleisch in Rinder/Schweinelasagnen, was den Verbraucher verwirrt, der sich auf Antibiotika im Retorten-Nudelbrett gefreut hat und nun mit überraschend gesunden Hottehü-Hälften verarscht wird.
Dabei wäre doch noch zu klären, warum zuuuufällig ein Meteorit dann fast einschlägt, wenn heute Abend ein größerer Brocken (50 Meter, um ungenau zu sein) vorbeifliegen soll. Was angeblich – laut Forschern – nichts miteinander zu tun hat. Vermutlich sind das die selben Experten, die bei weltweit oft minutengenau gleichzeitig stattfindenden 3 Erdbeben und 2 Vulkanausbrüchen von Zufällen sprechen.
ICH habe jedenfalls die Nase voll, von anderen verarscht und verlacht zu werden und habe mir vorsichtshalber schon mal meine Salatschüssel aufgesetzt.
Die ganze Geschichte heute hat bei mir eine Frage aufkommen lassen. Wie groß muss ein Asteroid sein, damit ein apokalyptisches Szenario Emmerich’scher Ausmaße eintrifft?
Der Asteroid der gerade vorbeifliegt hat einen Durchmesser von 50 Metern. In der Tagesschau hieß es, dass ein Einschlag von so einem Ding einen Krater von 2 Kilometern verursachen könnte.
Ich schätze mal, dass dieses kleine Peanut eine Sprengkraft einiger Atombomben aufweisen würde.
Also, was ist die maximale Größe die wir aushalten könnten, ohne das Schicksal der Dinosaurier teilen zu müssen?
Weiß es jemand?
Das hängt von recht vielen Faktoren neben der Größe ab. Bestandteile des Brocken, Aufschlagwinkel, Aufschlagsort, Relativgeschwindigkeit. Wenn er in’s Wasser donnert, ist zwar die Zahl der unmittelbaren Opfer höher wegen der Tsunamis, sollte aber keine langfristigen Dauerfolgen haben. Am Land ist der aufgewirbelte Staub das Problem. Zuwenig Sonne, Pflanzen kaputt, Tiere kaputt, Menschen kaputt. Aber wahrscheinlich würden auch das zumindest einige überleben und irgendwann ist der Staub dann wieder aus der Atmosphäre gewaschen.
Für die klassische Apokalypse müsste der Brocken so groß, kompakt und schnell sein dass praktisch die ganze Erde verbrennt oder gleich aus der Umlaufbahn geschmissen wird. Wobei das wahrscheinlich die interessanteste Variante wäre…
So, genug rumgenerdet
Speedomon hat ja sdhon ie wichtigste Faktoren genannt.
hier kann man sich sowas auch leicht „simulieren“: http://www.purdue.edu/impactearth/
Leider wurde auch ich wieder einmal in meiner „unbegründeten Angst“ bestätigt, dass uns der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte nicht schon als Kleinkind angefangen, mich für das Universum zu interessieren. Je älter dass man wird, und je mehr man weiß, oder zumindest glaubt zu wissen, desto mehr wird einem bewusst was für -menschliche Begriffe- kranke Scheisse da draußen abgeht. Da sind Asteroideneinschläge ja noch das „harmloseste“, wenn auch das wahrscheinlichere Massenvernichtunsszenario.
Ja, manchmal wünsche ich mir wirklich diese gesunde? Ignoranz gegenüber den Vorgängen in unserer Welt, die für manche Zeitgenossen an der Wolkendecke zu enden scheint. Glückliche Bastarde allesamt.
Gläubig zu werden hätte sicherlich Vorteile, aber etwas in meinem Gehirn scheint sich vehement dagegen zu wehren, zu glauben, Väterchen Gott würde schon alles toll und gut werden lassen.
Ganz ehrlich, wäre ich unterwegs und würde plötzlich solch ein Phänomen wie das über Russland sehen, würde ich mir vor Angst in die Hose scheissen und mir das Herz stehenbleiben. Andere Todesursachen als kosmische Phänomene mögen hunderttausenmal wahrscheinlicher sein, trotzdem jagt mir nichts mehr Angst ein. Könnte ich mein „Wissen“ darüber aus meinem Hirn löschen, würde ich es wahrscheinlich tun.
Entschuldigung für diesen langen, negativen Text, aber das Thema beschäftigt mich schon seit einer gefühlten Ewigkeit, und geistig gesund macht dies sicher nicht.
Meteorit? Ja sicher. Wer schon einmal eine Borgsphäre hat abstürzen sehen, läßt sich durch solche Erklärungen doch nicht veralbern! Widerstand ist… *kröööps arrgh*…“
hat sich die Janeway mal wieder verflogen ?
Sieht so aus aber ohne review zur vierten staffel werden wir es wohl nie erfahren.
tach auch !
Das zeigt mal wieder wie oft unverhofft kommt.
Da ahnt man nix böses und die Meteoriten kommen gehäuft.
Allerdings sind das Peanuts gegen den Dino-Killer vor 65 Millionen Jahren , oder den Broken der das Nördlinger Ries schuff.
Gruss BergH