Star Trek: Renegades – Dieser Fanfilm-Trailer sorgt für Haarausfall
Von den Machern des 2008-Meisterwerks „Of Gods and Men“ wird das frankenstein’sche Konzept einer Mischung aus Original-Stars und Trashmovie-Produktionswerten endlich wieder zum Leben erweckt!
Hier klicken für die HD-Fassung. Wobei das hölzerne Schauspiel von Chekov (in einer Spät-TNG-Uniform?) und Tuvok vor der Bluescreen-Tapete dadurch auch nicht besser wird. Aber vielleicht helfen ja die ca. 240.000 Flocken aus der Kickstarter-Aktion.
(Klapoooo, bestell doch mal zwei gebrauchte Trek-Uniformen bei eBay. Mit der Handy-Kamera dann noch schnell was hingerotzt und die Fan-Kohlen können kommen! *hände reib*)
Der Ansatz ist interessant (pessimistische Sicht auf das Star Trek Universum), die Durchführung, jedenfalls dem Trailer nach zu urteilen, der hinterletzte Rotz, schade…
Ist dann eigentlich der ganze Film so? Zwei Pappnasen labern sich nen Knopp an die Backe und glauben fälschlicherweise, dass ihre reine Bildschirmpräsenz schon sämtliche ST-Groupies kreischen lässt?
Das ist quasi nur das Werbevideo zum heiß— kaltmachen. Aber nach diesem Trailer und dem Godsmen-Vorläufer wäre ich schon sehr überrascht wenn es beim fertigen Film nochmal einen qualitativen Quantensprung geben wird.
Mich wundert, daß die Rechteinhaber diesen Stuß unter dem Namen „Star Trek“ dulden. Chekovs Uniform ist aus dem Fanshop-Grabbeltisch: mindere Qualität, die nur entfernt an eine Sternenflottenuniform erinnert, eine Stoffdicke von 0,5 Millimetern aufweist und irgendwie nicht ganz maßgeschneidert wirkt (one size fits all).
@Blutonos: wo ist denn der Ansatz interessant? Ich habe schon seit 20 Jahren nichts anderes mehr bei Star Trek gesehen. Interessant wäre es, ‚mal wieder eine ganz naive „Wir-erforschen-den-Weltraum“-Story zu zeigen, ohne Verschwörungen, Terror und Warpzivilisationen hinter jedem Asteroiden. Ich habe den Eindruck, der Alpha-Quadrant ist noch wesentlich dichter besiedelt als Nordrhein-Westfalen.
Zwischenzeitlich ist jede „Abenteuer Forschung“-Ausgabe im ZDF nicht nur tricktechnisch besser gestaltet als eine Star Trek Episode, vielmehr zeigt sie, daß der Weltraum kein Ort ist, in dem man alle 5 Minuten auf Warp-Zivilisationen trifft, sondern durchaus spannende Geschichte ohne minütliche Phasergefechte erzählen könnte. Selten hat man soviel Inkompetenz und Phantasiearmut getroffen wie bei den ST-Autoren der letzten 20 Jahre. Immer der gleiche Plot: Sternenflotte trifft auf humanoide Spezies, die zufällig auf der gleichen technischen Stufe steht wie sie selbst (Wahrscheinlichkeit: 0,00000000000000000000001%) und einen schnuckeligen Klasse-M-Planeten bewohnt, der sich von der Erde nur durch die Anzahl der Kontinente unterscheidet (fremde ST-Planeten haben grundsätzlich nur zwei Kontinente) und durch das Phänomen, daß es planetenweit nur eine Kultur und eine Sprache gibt.
Nun gut, in diesem Zusammenhang kann man „Abenteuer Forschung“ und seinem gönnerhaften Oberlehrer Harald Lesch den Vorwurf nicht ersparen, daß sie die naive Vorstellung befördern, Leben sei nur auf Planeten denkbar, die zufällig die gleiche Größe, die gleiche Schwerkraft, das gleiche Magnetfeld und den gleichen Sonnenabstand wie die Erde sowie selbstverständlich Wasser haben (muß der Planet auf scheibenförmig sein und das Zentrum des Universums bilden?). Weil: was nicht unserer Vorstellung von Leben entspricht, kann auch nicht existieren, ebensowenig wie chemische Elemente, die bislang nicht auf unserem Periodensystem stehen, geschweige denn Leben, das es wagen könnte, sich außerhalb von Wasser und Zimmertemperatur zu entwickleln.
@G.G. Hoffmann
Sehr schöner Kommentar!
Offtopic
Wurden die DW Verrisse eigentlich eingstellt? Frag nur, weil noch nichts zum Weihnachtsspecials gepostet wurde. Dabei eignet sich der Trash doch hervorragend für witzige Artikel, nachdem das Niveau da immer mehr nachlässt.