Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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Das Ende ist nah? – Potentielle Star Trek-Produzenten

Das Ende ist nah? – Potentielle Star Trek-Produzenten

„Oh ja, Baby, bitte mach’s mir wieder!“ – Was auf dem ersten Hör recht sexistisch klingt, fasst gut zusammen, was Trekkies fühlen, wenn sie an ST denken. Selbst Fans, die eine zehnjährige Pause fordern (Plutojahre), wären sicherlich erfreut, schon übermorgen eine neue Hitserie völlig legal auf dem PC-Monitor verfolgen zu dürfen. Aber: Welcher Autor hat eigentlich das Zeugs (=Cannabis?) dazu?

Das klären wir weiter unten… Doch zuerst noch kurz ein paar persönliche Töne von mir:

*Puuu-huups!*

– Nein, ernsthaft:

Ich selber bin mir sehr uneins darüber, ob ich Star Trek nun vermisse oder nicht. Teilweise bin ich über diese Frage innerlich so gespalten, dass mir mein Chef schon zwei Halbtagsstellen anbieten wollte…

Einerseits fehlt mir natürlich wie jeder andere auch das gute, alte Trek! – Wobei die Meinungen, was denn gut und alt und noch dazu Trek ist, naturgemäß auseinandergehen wie ein Trekkie mit vorgeschobenen Drüsenproblemen. Für mich persönlich ist gutes Trek ohne Frage TNG, dazu 50-70% von DS9. – Die widerliche 7.Staffel mal außen vor gelassen, weil ich es nicht mag, wenn die letzten Teile eines Puzzlespiels mit der Heckenschere nachbearbeitet werden… TOS ist ebenfalls gut, wenn das Rotwein-Redshirt-Verhältnis einigermaßen ausgeglichen ist. Nüchtern ist die Serie nur noch als kostenloser Babysitter auf 45-Minuten-Basis zu gebrauchen.

“Wir vermissen Star Trek, weil es uns Toleranz, Werte und die Gleichheit der Geschlechter vermittelt!“ – „Pssst, sprech doch leiser, sonst hört uns mein Mann!“ – Star Trek ist nicht nur für Gutbetuchte: Auch in ärmeren Ländern mag man die Geschichten um eine verbrecherisch offene Gesellschaft von ungläubigen Hunden in ihren blasphemischen Himmelswagen…

Das bedeutet allerdings nicht, dass ich diese meine Vorlieben (die im Laufe der letzten 5 ST-E.de-Jahre hoffentlich endlich auch eure geworden sind) auf die Zukunft übertragen haben will. Ich erwarte beispielsweise nicht, dass eine neue Serie einen glatzköpfigen Captain auffahren müsste, der durch verbal produzierte Schallwellen jedem Alien die Gummimaske wacklig labert. Und das Erlebnis eines riesigen Kriegs im ST-Universum war für’s Protokoll mal ganz interessant, muss aber nicht noch mal sein. Zwar reckt natürlich auch jeder Pazi- mal seine -Fist zum Kampf in den Himmel, jedoch sollten dann aber bitte drei Serien Puffer zwischen den neckischen „Ich (be)krieg dich“-Spielchen liegen…

Und ich will hier jetzt auch gar nicht vorkauen, wie ich mir denn eine neue ST-Serie wünschen würde. Auch, um die hier sicherlich mitlesenden Produzenten nicht unter einen höheren Druck zu setzen, als den, den ihre Brieftasche auf ihren Oberschenkel ausübt…. Möglichkeiten gibt’s reichlicher als Sand am Meer sämtlicher Wasserplaneten. Und wer’s nicht glaubt, soll sich selber mal für eine Stunde konzentriert hinsetzen und die Phantasie schweifen lassen. Nach dem Absatz hier bitte ich dies kurz zu tun, bevor ihr weiterlest…

Seht ihr? Ein denkbares Universum voller Wunder! – Nur du da hast mich nicht überzeugt! Ja, DU! Der mit dem langweiligen Pulli und dem Counterstrike-Poster im Genick! – Wieso sollte Star Trek noch einmal 100 Jahre in die Zukunft transportiert werden? Ist die Technologie nach Voyager und NEMESIS etwa noch nicht weit genug, um jede denkbare Geschichte zu erzählen (siehe den Artikel „Omnipotenz“)? Was? Ist mir doch egal, ob du jetzt zu deinem großen Bruder rennst!

“Ja, JA! Ich bin es! Schnell, die Wickelgardine!“ – Der Kragen geplatzt: Erste Trekkies versuchen sich aufgrund der Entzugserscheinungen bereits an den Verkleidungen des Babylon5-Universums. Zwar gibt es für diese Sucht bereits eine Art Antimaterie-Nikotinpflaster, welches man sich auf den Hinterkopf knallen kann, jedoch beruhigt ein Pflasterstein an der selben Stelle meist sehr viel wirksamer…

Noch ein Grund, warum ich Star Trek ein wenig vermisse, ist: Ich werde mit den neuen Block-„Basta!“-Serien einfach nicht warm! Zwar verfolge ich wohlwollend die deutsche Erstausstrahlung von „Battlestar Galactica“, bin allerdings nach der Lobhudelei der „Battlis“ (oder wie nennt ihr Fans euch?) etwas enttäuscht.

Epische Null-Probleme wie eine verschossene Fliegerprüfung, Meinungsverschiedenheiten auf der Leitungsebene oder ein müder Gefangenenaufstand werden ausgewalzt, als handele es sich um Luxusteer, welcher die Straße zum TV-Glück pflastern soll. Seit Wochen wurden weder Zylonen enttarnt, noch die Präsidentin richtig krank, noch zur Auflockerung auch nur EIN sehenswerter Planet angesteuert. Noch dazu nervt mich das penetrante Gewackel mit der Handkamera, wenn zwei Hauptfiguren sich wieder mal zum bittersüßen Zwiegespräch in der Besenkammer der Waffenkammer des verlassenen Hilfsdecks treffen. Mit diebischer Freude wird in Nasenlöcher hineinzoomt und mit einem Richterskala-erprobten Kameramann draufgehalten, als wären die persönlichen Dialoge riesig spannend. – Gut, das wären sie vielleicht auch, wenn nicht immer einer der Beteiligten zackig salutieren und mit Besenstiel im Rektum herausstaksen würde, sobald es packend zu werden droht…

Stargate kann ich inzwischen auch nicht mehr sehen. Weder in der ägyptischen, noch in der transylvanischen Fassung. Diese ständigen Entführungen der Hauptfiguren, gewürzt durch 10 Charakterdarsteller, die auf den Namen „Maschinengewehr“ hören, nerven inzwischen extremst. Am besten gefielen mir stets eh die Folgen, in denen es nicht um die Hauptgegner ging, sondern völlig fremde Rassen mit neuartigen Problemen entdeckt wurden. 50% der Stargate-Folgen könnte man hervorragend für bunteste SF-Handlungen verbraten, doch meist heißt es dann wieder nur in der Vorschau: „Die XYZ sind wieder da und bedrohen das Team um Samantha Carter! Werden sie es auch diesmal schaffen?“ – Na klar werden sie! Die Staffeln 10 bis 15 sind schließlich bereits geordert, bezahlt und geschrieben!

Was ich mir gerne länger angesehen hätte, wäre Firefly oder eventuell Crusade (allerdings in der Low-Budget-Version. Die Very-Low-Variante konnte mich nicht ganz überzeugen), aber das interessiert ja wieder keinen…

Warum ich oben ankündigte, Star Trek auch teilweise NICHT zu vermissen? – Nun, das ist wie nach einer beendeten Beziehung: Erst fühlt man sich einsam, verloren und verlassen, bevor man dann 24 Stunden später merkt: „Hey! Ich kann ja wieder alleine einkaufen und spare 20% meiner Zeit am Wochenende! Und wie geräumig mein Bett plötzlich wirkt! Guck mal, Welt! Ich laufe in Feinripp-Unterwäsche zur Bierkiste im Keller!“ – Noch dazu kommt, dass ich am Ende keinen Bock mehr auf Dampfhammer-Reviews hatte, zumal sie sich bei Dreiteilern, die partout nicht zum Punkt kommen, ähnlich abwechslungsreich schreiben lassen wie eine tägliche Wetterkolumne über 3 Wochen Schneefall.

“Schnüff… Schnüff… Deine Gesichtsmaske riecht aber merkwürdig!” – „Gar nicht wahr! Das behauptest du doch nur, weil ich eben in deine Vase gekackt habe!“ – Vor Leid erblasst: Diesem Fan fehlt Star Trek ebenfalls sehr. Zu blöd, dass in der Nervenheilanstalt nicht mal die Wiederholungen gezeigt werden! Immerhin hat dieser Mann nun ein neues Ziel im Leben: Seine rechte Schulter nach dieser Berührung von jeglichem Seifenwasser fernzuhalten!

Doch jetzt habe ich mich doch schon wieder verplaudert! Du solltest mich doch bremsen, wenn ich wieder mal abschweife, Klapowski! – Nicht mal auf seinen größten Fan kann man sich verlassen… Eigentlich wollte ich in diesem Artikel ja nur gedanklich mit potenziellen Trek-Errettern herumspielen. So eine schnelle „Seht mal! Zwei neue Artikel am selben Wochenende hintereinander!“-Füllnummer mit wenig Recherche und meinem Freund für schnelle, nonverbale Bewertungen, der Gummiohrenskala!

Aber was nichts ist, kann ja noch nichts werden!

Also los: Wer ist willens und in der Lage, Star Trek zu reformieren, zu erlösen und zu erretten, bis dass der Tod durch Langeweile uns wieder scheidet (Warum sehe ich nur plötzlich Berman mit tief sitzender Kapuze und Sense vor mir…) ?


JMS (Yes, that’s the real name!)

Stärken: Dass er die Handlung von 5 Staffeln „Babylon 5“ bereits beim Pilotfilm im Kopf hatte, ist die Stärke dieses Mannes, der aufgrund seiner angeborenen Charakterphelie (= „Liebe zu Charakteren“) seine Figuren mehr schätzt als Berman das gesamte Franchise. Durch hammerharte Chef-Qualitäten hat er auch bei den (wenigen) Fremddrehbüchern stets dafür gesorgt, dass sich jeder Charakter 100%ig treu bleibt und innere Weiterentwicklungen nicht durch einen Sturz auf den Kopf erklärt werden müssen. Wundersame Dinge, wie z.B. die Enttarnung Doktor Bashirs als Übermensch, würden mindestens zwei Staffeln lang vorbereitet, dann im Stuhlkreis nachbesprochen und in späteren Fernsehfilmen abgefragt werden.

Schwächen: Obwohl er sich selbst als Atheist bezeichnet, wimmelt es in seinen Drehbüchern nur so vor religiösen Visionen, mystischen Energien, lückenhaft erklärten Technologien und jahrtausendalten Großvätern namens „Der Allererste der Allerersten“. – Okay, vielleicht war’s auch nur einer… Eine ST-Serie unter seiner Führung wäre sicherlich stark gewöhnungsbedürftig und könnte ihre Muskeln erst nach einer oder zwei Staffeln ausspielen. Aber das kennt man ja bisher von Trek auch nicht anders…

Fazit: Er wäre willig und bereit und hat ganz klar auch das Talent und die Erfahrung dazu. Was er mit Babylon 5 in kreativer Eigenregie hochgezogen hat, wurde teilweise nur durch das fehlende Budget für Effekte und Kulissen in die Schranken verwiesen. Ein neuer Serienversuch unter sintflutartigem Geldregen wäre sicher hübsch anzuschauen. Daher volle Punktzahl!

Trek-Potenzial:


Manny Coto:

Stärken: Manny liebt Star Trek, ohne zu lange produzierend – und vor allem Kritik-provozierend – dabei gewesen zu sein. Er ist jung, dynamisch und sieht gut aus! – Ähm… Habe ich mal gelesen. Sein Debüt mit der dritten Staffel von ENT und seine leitende Funktion in der vierten Staffel (auch wenn Berman und Braga diese sogar mit instrumentaler Begleitung herunter-zuspielen versuchten), können sich durchaus sehen lassen. Er kennt Star Trek genau und hat ein Gespür dafür, was die Fans eigentlich sehen wollen: Schnee von einem ziemlich weit entfernten Gestern, serviert in dramaturgisch durchwachsenen Dreiteilern.

Schwächen: Der Schlag mit dem Retro-Zaunpfahl (Stichwort: Da fehlt doch noch irgendwo ein Gorn) war in der vierten Staffel vielleicht doch etwas zu heftig und die Dreiteiler einen Tick zu… dreiteilig. Ob dieser blutjunge Bursche, der sicherlich nicht mal einen einzigen ordentlichen Krieg durchgemacht hat, bereits die notwendigen Visionen und die Erfahrung hat, ist fraglich. Eine komplette Trekserie durchzustylen und ansprechende Charaktere zu erschaffen, ist nun mal etwas anderes, als jahrelang als Geheimtipp durch mittelmäßige Horrorfilmproduktionen zu tingeln und die miserable Charakterentwicklung bei ENTERPRISE minimal zu verbessern.

Fazit: Sicherlich brauchbar, aber vermutlich nicht die Offenbarung. Er selber beweist am ehesten, dass es völlig unbekannte Leute sein können, die sich später als große Überraschungen entpuppen. Vermutlich ist Hollywood voll mit engagierten und erfolgshungrigen Manny Cotos, weswegen ich selber eher mit einem völlig neuen Typen bei der nächsten ST-Produktion rechne. Der heißt dann vielleicht… (ungezielt in Filmdatenbank blätter und erstbesten Namen schnapp) – Sean Stanek und alle rufen dann: „Hey, der hat doch im Jahr 2000 den Horrorthriller ‚A Crack in the Floor’ gemacht! Guter Mann! Geheimtipp! Selten zuvor haben Regisseure und Autoren einen crackenden Floor derartig subtil dargestellt!“

Trek-Potenzial:


William Shatner:

Stärken: Sollte die Zukunft von ST in einer Retroserie liegen (und wir alle wissen, wie sehr sich Trekkies nach weiteren Prequels sehnen), hätte er durchaus das Zeug… äh… zum Anziehen. Er wäre also… nicht… nackt bei der Produktion. Äh. Ja. Auch ist er bereits ein erfahrener Hase im Showgeschäft, ein exzentrisch… exzel-lentes Multitalent in Sachen Regie, Drehbuch, Roman und ein klein wenig Schauspielerei und… äh… wenn ihr nicht bald den Stecker aus dem Floskelgenerator zieht, merkt jeder, dass mir eigentlich gar keine Stärken in den Sinn kommen…

Schwächen: Leider zeigte er irgendwann Anzeichen von Altersdemenz und -starrsinn. Und da war er immerhin erst knapp über Dreißig! Seine Vertrauensbilanz bei den Fans ist nach „Star Trek V“ außerdem so weit in die roten Zahlen gerückt, dass sie auf dem ersten Blick verdächtig nach einem Blutbad ausschaut… Seine Romane sind angeblich schlecht bis gehobenes Mittelmaß, was wohl an seiner Kirk-Hörigkeit liegt, mit der er seinen Lieblingscaptain immer wieder aus dem Steinhaufen unter’m Nexus herauszerrt. Jüngstes Großhirn-Verbrechen: Die Überlegung, ob eine Serie mit Kirk und Spock im Jugendalter nicht genau das ist, wonach sich die Welt im Allgemeinen und das Universum im Speziellen ganz dolle gesehnt hat. Ob dies die streng „geheime“ Idee ist, die er vor Jahren nicht ausplaudern wolle, weil er um geistigen Diebstahl fürchtete, ist in den heiligen Texten Sankt Shatners nicht überliefert.

Fazit: Einen sich selbst überschätzenden Schauspieler im kreativen Rentenalter? Jemand, der mal von Star Trek nichts wissen will und dann wieder in zweitklassigen Interviews für drittklassige Publikationen erstklassigen Verbalhumus von sich gibt, was er denn so alles wachsen und gedeihen lassen könnte? – Hau doch ab! Wird nicht für „Die Mumie III“ noch der Hauptdarsteller gesucht? Ach, ich vergaß: Er spielt ja bereits in der neuen Serie „Boston Legal“ einen echten Schauspieler, der einen echten Anwalt spielt!

Trek-Potenzial:


Joss Whedon

Stärken: Zwar ist es extrem unwahrscheinlich, dass er gefragt werden würde, jedoch hatte ich nach Firefly und der Durchsicht aller Buffy-Staffeln das Bedürfnis, ihn in diese Liste aufzu-nehmen… Wobei: Ein weibliches Per-sönchen als Vampirjägerin und eine SF-Serie mit Westernelementen lassen nicht vermuten, dass er sich gerne mit 40 Jahre Vorgekaut- und Erbrochenem herum-schlagen würde. Dafür hält sich der Mann einfach für zu innovativ. – Dass er erstklassig Regie führen und als Autor auch wunderbar… autorisieren kann, ist mir erst in den letzten Monaten so richtig aufgegangen. Ganz zu schweigen davon, dass seine DVD-Audiokommentare immer noch die besten sind! Eine ST-Serie auf seinem Mist wäre sicherlich bunt, schrill, provokativ und hätte uns mit einer Wahrscheinlichkeit von annähernd 100% das erste Schwulenpärchen in Star Trek präsentiert!

Schwächen: Wenn schon Star Trek, dann würde wohl nur eine düstere Variante à la DS9 funktionieren. Joss mag keine festgelegten Charaktere, will auch das Böse erkunden und hat eine größere Vorliebe für Grautöne als ein farbenblinder Finanzbeamter. Das Franchise wäre wohl nicht wiederzuerkennen… Die Technik würde wohl völlig in den Hintergrund rücken und durch experimentelle Folgen ersetzt werden…

Fazit: Aber wer hätte nicht gerne mal Picard in einem 45-minütigem Musical gesehen (Buffy: „Noch einmal mit Gefühl“), Neelix in einem Experiment wie „Das große Schweigen“, Janeway als Aushilfe im Burgerladen oder eine Troi, die am Ende der 6. Staffel plötzlich bitterböse wird und ihre Kräfte zur Gründung einer gut informierten Klatschzeitschrift missbraucht? – Aber mal ernsthaft: So flexibel sind Trekkies nicht, als dass sie für Joss Whedon schon bereit wären… Was nicht heißt, dass ich den Mann für den Job nicht für gut halten würde! – Oder um es mit einem alten Kalauer meines Vaters auszudrücken: „Gut wie Goethe!“

Trek-Potenzial:


Ira Steven Behr & Ronald D. Moore (alias Manuel Andrack)

Zur Einführung: Beide haben sich unter DS9-Liebhabern einen recht guten Namen erarbeitet. Ira darf sogar als fast alleinverantwortlich für den düsteren Touch der Serie angesehen werden… Sie haben außerdem reichlich Autorenerfahrung bei TNG gesammelt, wobei Ronald auch bei den Filmen 7 und 8 mitwirkte und derzeit euphorisch für „Battlestar Galactica“ gelobt wird.

Stärken: Vielschichtig wie eine Hoch-zeitstorte, nur um einiges dunkler… Die wandelnde Herrenschokolade unter den Trekautoren verabreichte während ihrer Wirkungszeit auch bittere Pillen und sorgte mit ungewöhnlichen Storys für Trubel – positiv wie negativ – im Lande Trek. Auch wenn ich nicht jede umjubelte Verdüsterung des ST-Universums gutheißen möchte, so habe ich doch das Gefühl, dass diese beiden (un)sauberen Herrschaften uns durchaus was zu sagen hatten! Und manche Punkte, wie z.B. der fehlende Kapitalismus bei TNG oder die absolut liebenswerte Föderation, waren schon vor DS9 deutlich reformierbedürftig gewesen…

Ira wurde übrigens von Berman & Braga während der dritten Staffel von ENT mal für eine lockere Beratung hinzugezogen. Mit wenig Erfolg, wie er selber danach sagte: „Ich bin sicher, sobald ich das Treffen verlassen hatte, haben sie das Foto von mir mit einem Messer erstochen! Das ist okay.“ – Die Tatsache, dass B&B nichts von seinen Vorschlägen hielten, bringt den beiden in der Endbewertung daher auf jeden Fall ein ganzes Bonusohr zusätzlich! Besser kann man Kompetenz nicht unter Beweis stellen!

Schwächen: Ronald scheint sich beim kameratechnischen Wackeldackel unter den SF-Serien, „Battlestar Galactica“, sehr wohl zu fühlen und dort seine tattrige Linie gefunden zu haben. Ein erneuter Einstieg bei Star Trek ist also nicht sehr wahrscheinlich und künstlerisch nach DS9 vielleicht gar nicht so notwendig. Denn wenn jemand meint, es reiche, nur das Licht auszuknipsen und den Captain zwischen den Schwarzen Mann und Guantanamo zu stellen, hat dieser jemand wohl eine etwas einseitige Weltsicht. Und düster ging’s schließlich auch in der dritten Staffel ENT, wenn auch nur zur Kur (eine Kür war’s nämlich nicht) vor der helleren vierten Staffel.

Fazit: Ob düstere Storys im Stile von DS9 und Galactica unser Star Trek wieder zu einem Massenphänomen machen könnten, darf bezweifelt werden. – Ehrlich, ihr habt JETZT meine Erlaubnis! Gigantischen Schaden könnten sie aber wohl nicht anrichten und somit spreche ich mich an dieser Stelle dafür aus, die Sache wenigstens in einem alternativen Universum durchzuziehen und mir nachher kurz das Ergebnis rüberzufunken. – Und die MPEGs!

Trek-Potenzial:


Beavis & Butthead

Zur Einführung als Zäpfchen reichen die neueren Episoden der beiden noch gerade aus…

Stärken: Es sieht zwar so aus, als ob Berman & Braga sich nun langsam verziehen würden – bei Braga klingt es sogar sehr definitiv – , jedoch soll man ja den Tag nicht vor der Season loben! Positiv wäre hier nur zu bemerken, dass beide in den letzten Jahren mit einer derartigen Stilsicherheit Top-Drehbücher umschifft haben, dass nur eines denkbar ist: Sie wissen genau, was erfolgreiches und gutes Trek ausmacht! Ansonsten könnten sie diese Elemente unmöglich so perfekt herausfiltern, wie sie es bisher getan haben! Sie sind also nach wie vor wahre Meister ihrer Klasse. – Welche wohl die Kreisklasse ist.

Schwächen: Eigentlich würde es an dieser Stelle genügen, auf NEMESIS und die letzte Folge von ENTERPRISE zu verweisen und zum Fragezeichen gebückt traurig zur Tür hinauszuschlurfen. Inzwischen fällt mir bei so viel Arroganz („Die Fans sind die Schuldigen!“) und nach monetären Gesichtspunkten durchgestylten Drehbüchern („Wenn die Quote auch mal zwickt, wird ein Borg halt rausgeschickt!“) nicht mal mehr eine anspruchsvolle satirische Beleidigung ein. Ich verbleibe daher mit einem „Doofbirnen! Alle beide!“ und freundlichen Füßen.

Fazit: Totgeglaubte und Ausgelutschte leben länger… Doch diese Ära scheint wirklich fast vorbei zu sein, und das ist auch gut so. Mehr gibt es dazu wirklich nicht zu sagen. Punkt. Basta.

P.S.: Berman ist doof und stinkt nach… misch!

Trek-Potenzial:


Eigentlich wollte ich Jonathan Frakes auch noch aufnehmen, weil mir seine Regie in ST 8 und 9 (für das durchwachsene Drehbuch kann er ja nichts) durchaus gefallen hat. Doch als bisheriger ST-Non-Writer fiel er bei dieser Aufzählung heraus. Pech! – Hättest’de mal in der Schule besser aufgepasst, wäre auch was aus dir geworden, meen Jung!

“Sehr geehrter Bewerber! Anbei erhalten sie das von Ihnen eingesandte Bild zurück. Ihre Idee bezüglich einer neuen Star-Trek-Serie, welche auf Sex, Leder und arthritischen Verrenkungen basiert, wurde von meinem Studio geprüft und verworfen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir unseren Zuschauern nicht jeden dahergelaufenen Blödsinn zumuten können. Unser Publikum ist nämlich besonders luxuriösen und fein ausgearbeiteten Blödsinn gewöhnt. Trotzdem danke ich Ihnen für Ihr Interesse an dieser Stellenausschreibung und wünschen Ihnen gute Besserung!“

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von Klapowski am 19.03.06 in Star Trek

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Kommentare (24)

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  1. ted_simple sagt:

    Erster!

    Berman kann man sich wirklich ohne weiteres als Sensemann vorstellen.

  2. Flutschfinger sagt:

    Du hast Peter David vergessen. Ich denke nach dem sehr frischen (und verrückten) New Frontier und einigen B5 und einem (?) guten Crusade-Drehbuch ist er auch reichlich geeignet.

  3. bergh sagt:

    tach auch !
    Jos Wheadon soll ST machen ?
    O;FG !
    Jau !

    WildWest im Weltraum, das wäre mal was.

    Gruss BergH

  4. Roonie sagt:

    Im Moment kann ich mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen, wie denn eine neue ST-Serie aussehen könnte. Falls da wirklich eine kommen sollte, so würde ich mir wünschen, sie mit diesem vorletzten -sehr treffenden- Satz unter dem letzten Bild dieses Artikels beschreiben zu können: Das Publikum ist besonders luxuriösen und fein ausgearbeiteten Blödsinn gewöhnt.

    Die Aussage gefällt mir, sie bringt ST insgesamt auf den Punkt ;)

  5. hoki sagt:

    Ich muss hier trotz der Sticheleien (Stargate auf Serbokroatisch) darauf verweisen, das die deutsche Synchronisationen zu 90% einfach nur Dreck sind. Und das gilt entsprechend auch für BSG wie wir BSGler BSG nennen. Das da durchauss auch mal ein paar langweilige Folge bei sind, das steht ausser Frage, aber RDM hat gerade mit den letzten Folgen bewiesen das er sich nicht davor fürchtet mal was radikal neues zu machen. Oder könnt ihr euch vorstellen das Quark neuer Chef von DS9 wird, ein fetter Sisko mit einem Shuttle einen Gemüsehandel aufmacht, Odo Sahnesteif süchtig ist und die ganze Federation unter Kontrolle der Hirogen steht. Und das innerhalb von 3 Folgen?

    Startrek mit JMS wäre sicherlich geil, endlich nen bisschen mehr Tiefgang und Storyline. Du wie Klapowski schon richtig sagte, das braucht dann erstmal einige Staffeln um richtig zu wirken. Und da der gemeine Amerikanische Zielgruppenbewohner aus meiner Sicht einen absolut beschissenen Geschmack hat, würde man ihm die benötigte Zeit wohl nie einräumen und nach ein paar Folgen die Notbremse ziehen.
    Alternativ schlage ich vor, den Machern von Star Wreck einfach mal eine Telefonnummer von richtigen Schauspielern zukommen zu lassen. Von der Technik und der Story her sind diese verrückten Finnen top. Wenn Sie jetzt noch Leute vor die Kamera bekommen die nicht so aussehen wie ein Burgerking Angestellter, dann könnts richtig geil werden.

  6. Kaba sagt:

    Als jemand der BSG sowohl englisch als auch deutsch (soweit verfügbar) gesehen hat, drängt sich mir der Gedanke auf, dass hoki einer von der Sorte ist, die einfach nur grundsätzlich auf Synchronisationen rumhacken – die von BSG ist nämlich eine SEHR anständige, ganz besonders im Vergleich zu anderen SF-Serien. Aber das nur am Rande.

    Mein persönlicher Vorschlag für den neuen ST-Macher: Ein beliebiger Schreiberling, der NICHT aus dem SciFi Genre kommt. Jemand, der es gewohnt ist, Charaktere nicht durch Uniformen und Hackordnung auf der Brücke festzulegen, sondern über Dialoge.

  7. Flutschfinger sagt:

    Was Leute zustande bringen, die sich nicht mit Star Trek auskennen und nicht aus dem Sci-Fi-Genre kommen, haben wir aber auch am Nemesis Regisseur gesehen :/

  8. hoki sagt:

    Ganz und garnicht, es gibt auch gute deutsche Synchonisationen, z.B. bei SG1. Nur bei BSG ist sie nunmal schlecht. Baltar hat im Amerikanischen Original einen englischen Akzent und wirkt damit schön versnobbt. In der Deutschen Fassung bleibt davon nichts übrig, deswegen wirkt der Charakter auch ganz anders (und damit dann auch die ganze Serie). Analog dazu bei SGA der schottische Akzent von Beckett. Und um auch nen Bezug zu Klapowskis Beitrag herzustellen; Es ist natürlich "leider" so, das die Quoten des US Markts entscheiden ob man eine Show absetzt oder den Machern noch eine Chance gibt. Wenn es die Sender hinbekämen bessere und schnellere Synchonisationen hinzubekommen, und dadurch zeitgleich auch in anderen Ländern ausstrahlen könnten, dann könnte man eben sehen ob ne Show in Europa super ankommt. Und selbst wenn sie dann im US Mark scheisse ist würde man sie weiterproduzieren. So wurden doch meines Wissens nach Crusade und Serenity in den USA verrissen, aber hier in Europa haben Sie viele Fans. Die Sender sollten einfach den Mut haben sowas dann eben für andere Märkte weiter zu produzieren

  9. Kaba sagt:

    Natürlich, man hätte Baltar ja auch in deutsch mit englischem Akzent sprechen lassen können – nur dass das dann LÄCHERLICh und nicht so schön versnobbt (geb ich dir recht…) geklungen hätte. Bei solchen Sachen kann mans nunmal nicht besser machen.

    Zum Thema für andere Märkte weiterproduzieren: WENN es sich denn lohnen würde (rein Grüne-Scheine-technisch) würde man sowas auch schon längst tun, oder glaubst du ernsthaft absolut alle Leute dort sind so blöd sich kapitalistische Möglichkeiten entgehen zu lassen? Wo wir gerade davon sprechen wie Quotenbedingt (ergo Werbeeinnahmenbedingt) alle Entscheidungen beim (Ami-)Fernsehen getroffen werden ?

    Ne, wenn es sich bezahlt machen würde, täte man es schon längst. Wir SciFi-fans müssen uns wohl oder übel mit dem Gedanken anfreunden, dass wir in Deutschland(bzw. Rest der Welt aus dem Blickwinkel der einzig wahren, freihetstrahlenden Supermacht) eine noch kleinere nerdige Zielgruppe sind als in den USA.

  10. nakedtruth sagt:

    Und ich hab mich schon gewundert wo den die ganzen BSG-Schreihälse abgeblieben sind. Doch kaum kommt die Sonne raus…

    Na ja, um das eigentliche Thema des Artikels weiterhin zu ignorieren, ich finde die Serie jedenfalls gut, trotz Handkamera, den sie ist von der Optik so düster wie ENT wohl mal werden sollte, hab aber nur den Piloten irgendwann mal auf englisch gesehen, Rest auf deutsch, hab aber gehört die kleinen Macken die Klapo reklamiert sollen sich (wie bei den meisten Serien) noch legen.

    Ich finde britische und schottische Akzente im Original natürlich auch ganz toll, nur sind sie, genau wie die ganz eigene Sprechweise der Shakespearschaupieler, einfach nicht ins deutsche zu übertragen!!!

    Das Serien in Deutschland immer ca. ein Jahr hinterherhängen liegt meistens an den amerikanischen Lizenzgebern (LOST), die die Serie erstmal an Premiere verkaufen und dann an Pro 7, RTL usw., wobei sie die deutschen Sender auch meistens nicht überschlagen. (Ausnahme Pro 7 bei LOST und eventuell noch VOX.)

    Auch ST geeignet wäre das Autorenteam von LOST (theoretisch, da LOST im Augenblick zu erfolgreich), zumindestens in der ersten Staffel, in der zweiten… na ja, hab nur ein oder zwei Folgen gesehen.

  11. Raketenwurm sagt:

    Thema BSG: Die Wackelkamera hört in Staffel 2 mit dem Wackeln auf; fand ich als LarsvonTrier-Fan eigentlich sehr schade. Und die deutsche Synchr. würde ich als mittelmau bezeichnen. Einige Stimmen (z.B. Captain) funktionieren sehr gut, aber eben Baltar oder den anderen Typen mit diesen B-Movie-Synchronsprechern zu belegen war eine saublöde Idee. Im Original macht die Serie wirklich mehr Freude – was z.B. bei Lost nicht so ist. Die Serie funktioniert auf Deutsch ebenso gut. Staffel 2 übrigens – großartig.

    Aber mal was zum Thema:
    Was Ronald D. Moore noch positiv hervorhebt ist seine selbstkritische Einstellung. Ich habe mir neulich mal die bislang schlimmste BSG-Folge "Black market" mit seinem Audiokommentar angeschaut, da hat er doch tatsächlich bei fast jeder Szene erklärt, warum sie nicht funktioniert und Besserung versprochen. Toll !

    Aber im Grunde braucht Star Trek jemanden, der etwas Frisches und Originelles erschafft, fantasievoll und im klaren Kontrast zu all den anderen Düster-Scifis. Mein Vorschlag: Charlie Kaufman. Wenn der eine Scifi-Serie machen würde, wäre das bestimmt sehenswert.

  12. Klapowski sagt:

    So ganz kann ich den Kult um die angeblich miese Synchronisation ja nicht nachvollziehen. Zumindest was den Inhalt des Textes angeht…

    Meist ist der sinngemäße Zusammenhang auch bei scheinbar großen Abweichungen locker gegeben!

    Typische Textvariationen (zur Einfachheit gleich auf Deutsch) sehen z.B. meist so aus:

    "Geh doch zu Deiner neuen Freundin, wenn Dir das hier nicht passt!"

    oder

    "Verzieh Dich doch zu Deiner neuen Errungenschaft, wenn Du hier nur meckern willst!"

    oder

    "Hau doch einfach ab und geh zu Deiner ach so tollen neuen Frau, wenn Du hier ach-so-genervt bist!"

    Preisfrage: Welcher Satz drückt das Gefühl von Wegjagen-Wollen und Eifersucht besser aus?

    Hätte ich einen beliebigen dieser Sätze auf Englisch geschrieben und fest behauptet, er sei der Originaltext aus einer TV-Serie, hätten sofort 10 Leute da gestanden und mir die miese Qualität der Übersetzung und die feinen Bedeutungsunterschiede erklärt…

    Im Prinzip ist es aber egal, ob der Darsteller nun "besoffen im Blumenbeet gelegen", oder "sternhagelvoll in der Botanik gepennt" hat. Und 50% der Übersetzungen sind vermutlich witziger und/oder passender als die Originalszenen. Nur bei jedem Zuschauer eben ganz andere 50%…

    Und die Stimmen sind so etwas von Geschmacks- und Gewöhnungssache… Nach 20 Folgen in einer beliebigen Sprache klingt jede andere Vertonung seltsam und "falsch".

    Ich zumindest bin es leid, im Internet seit Jahren zu lesen: "Klar, dass dir das nicht gefällt! Bei der SYNCHRO! – Steckst du mir bitte den Finger in den Hals, ich würde jetzt gerne würgen?"

  13. ted_simple sagt:

    Lose beschrieben liegt die Krux mit den Synchros darin, dass viel vom dem Gefühl, das die Schauspieler in ihr Spiel legen, eingeebnet wird. Fernsehen spricht eben nicht nur die Augen an, sondern auch die Ohren. Oder, wie mein Germanistikprofessor sagt, "Die Stimme ist das wichtigste Medium."

    Je mehr Wert bei der Produktion auf die Stimme gelegt wird, desto mehr wird auch bei der Synchro verloren gehen. Der Trend geht in den letzten Jahren dahin, die Atmosphäre in Sci Fi Serien immer ausgefeilter zu gestalten… man denke an Picards Bellen in den ersten beiden Staffeln zurück, und seine klangvolle Intonation in späterer Zeit; bei TNG war diese Tendenz also schon zu beobachten.

    Oh ja, und dann gibt es da B-Übersetzer und B-Synchronstudios, die einfach an sich schlecht sind – darüber brauchen wir gar nicht erst zu reden.

  14. KERNELpanic sagt:

    Jawohl, Klapo, werde Star Trek auch vermissen.

    *sehnsüchtig einem startenden Shuttle aus dem Kinderzimmer hinterher guck*

    Andererseits frage ich mich ob es denn den Verschleiß meiner Jugend wert war Stardates und Schiffsklassen auswendig zu lernen wenn ich durch 2 unterdurchschnittliche Artikel auf dieser Seite meine eigene Gene-Ethik mehr in Frage gestellt sehe als durch z.B. NEMESIS. Obwohl bei Nemesis von "sehen" ohnehin keine Rede sein kann.

    Zum Thema Synchro:
    Die kann allerdings auch nicht alles verstümmeln. Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein aber sogar in der arischen Version der 4. ENT Staffel (den arischen Beginn vergessen wir mal ganz schnell) trieft die Hoffnung doch schon von der Decke wenn man es mit der 3. Staffel vergleicht. Luftschlösser statt Luftschleusen.

    P.S. Gruss an BergH. Du postest so regelmäßig und hochprozen…wertig, dir würd ich hier glatt nen Artikel zutrauen *aufmunternd auf Schulter klopf und sich aus der Verantwortung zieh*

  15. Raketenwurm sagt:

    Um die Texte geht es gar nicht. Wenn die Serie komisch wäre und so ein paar tolle Wortwitze weggelassen werden würden, sicherlich, aber bei BSG halten sich die Gags doch arg in Grenzen. Das Problem liegt rein auf der audiovisuellen Ebene – Stimme und Person müssen zusammen passen. Und selbst wenn man das Original nicht kennt, und daher meint, die Stimme würde zur Person passen, was in einigen Fällen falscher nicht sein kann, assoziiert man, als zumindest ich tue das, einige der Sprecher mit irgendwelchen anderen doofen Figuren. Ich meine, mindestens ein Drittel der deutschen BSG-Sprecher hatte doch auch schon "Trolls 2" oder "Leprechaun" einen längeren Auftritt. Und an solche Filme denke ich dann, wenn ich BSG auf deutsch sehe. Macht alles kaputt ! ALLES !

  16. Klapowski sagt:

    Hmmm… Dann bleibt mir nur zu sagen: Ich find's Klasse, dass die jungen Leute heute so gut Englisch sprechen, dass Sie mit Freuden auf eine Non-Muttersprache ausweichen! What the Fuck is PISA?

    Ich zumindest hatte seit mindestens einem Jahrzehnt keinen Englischunterricht (oder eine vergleichbar prägende Zeit mit der Sprache) mehr und selbst war ich höchstens durchschnittlich. Von daher mag ich Englisch höchstens bei Star Trek. Da versteht man's akustisch auch noch sehr gut! Das vernuschelte Gespeake in den anderen US-Serien baut da im Vergleich doch erheblich ab…

    Übrigens fällt mir bei Filmen mit Deutschen Schauspielern (welche ich aber sehr selten sehe) oft auf, wie schlecht da "synchronisiert" wurde: Nuscheln, seltsame Betonung und Verhaspeln in allerschönster (Un)Deutlichkeit… Ausgebildete Sprecher klingen auch in der B- oder C-Klasse meist besser, meiner Meinung nach.

    Daher mein Aufruf (und ich weiß, Kollege Sparkiller sieht es auch so): Synchronisiert auch deutsche Serien komplett nach! Kampf der Vielfalt! Schauspieler zu Phantomimen! Lindenstraße mit den entstellenden Dialogen vom Bud-Spencer-Synchronisator!

    Bitte…

  17. paranoid android sagt:

    @nakedtruth:

    Mit den Schreiberlingen von LOST hätten wir wahrscheinlich mal eine neue Art von Trekserie: Eine, die genial ANFÄNGT und ab der 2. Season schnarchig wird. Außerdem wäre die Serie ihr eigenes Prequel.

    Ganz ehrlich: Diese 2. Season tut nur noch weh. Die Sache mit den Flashbacks und dem Eine-Situation-aus-verschiedenen-Perspektiven-zeigen wird derartig überreizt, dass man nach der 5. Folge nur noch in die Tischplatte beißen möchte. Laaaaangweilig!

    Die erste Folge, die wirklich rockt, ist nr. 15 (glaub ich), in der mal zu Ereignissen auf der Insel ge-flashbackt wird… bis dahin ist viel Gedult und Kaffe nötig!

  18. paranoid android sagt:

    "Geduld!!!" schweres Sprache ist das Deutsch…

  19. nakedtruth sagt:

    @paranoid android

    Danke das du meine Befürchtungen bestätigst, habe wie gesagt bis jetzt nur zwei Folgen der 2. Staffel gesehen, und die noch irgendwie planlos aus dem Zusammenhang gerissen, habe aber schon dies und das von Freunden aus den US of A gehört…

    Zum Thema Synchro (mal wieder) stimme ich Klapo zu (Schleim), obwohl ich die Sprache einigermaßen beherrsche (Angeb) möchte ich mich beim Konsum bewegter bunter Bilder eher entspannen als mit einem Ohr am Lautsprecher zu hängen und zu rätseln was den z.B. die Herren Pacino und Ledger sich gerade in den Bart murmeln bzw. in meinem Gedächtnis zu kramen welche Bedeutung das Wortspiel hatte das vor fünf Minuten kam.

    Außerdem ist

    a) es im Kinosaal atmosphärischer bzw. auf der Couch bequemer als am Computer und sind

    b) nicht alle meine Freunde, Verwandten und Bekannten des Englischen mächtig und

    c) habe ich nicht die Zeit und die Lust mir alles zweimal anzusehen und mich dann

    d) über die eine Version aufzuregen

  20. olf sagt:

    majel (die frau von gene) roddenberry vergessen die hat schliesslich andromeda
    (das irgendwann auch eine erschreckende ent ähnlichkeit aufweist) verbrochen^^

  21. bergh sagt:

    tach auch !

    [quote]P.S. Gruss an BergH. Du postest so regelmäßig und hochprozen…wertig, dir würd ich hier glatt nen Artikel zutrauen *aufmunternd auf Schulter klopf und sich aus der Verantwortung zieh* [/quote]
    @kernelpanik
    Dran gedacht hab' ich schon mal, aber es fehlt an der Zeit.
    Sowas zu schreiben ist ARBEIT !

    Zur Syncro: Da streiten sich in meinem Herzen zwei Brüste (oder so ?).
    Einerseits der faule, der mit Hirn auf 20% Grundlast eine TV-Show guckt und einfach nur genießen will.
    Und dann gibt es den (einigermaßen flüssigen) Englischversteher, der The Real Thing will.

    Und manche Syncro (Firefly,STNG,ENT) ist erträglich und manche (BSG, SGA) nur sehr schwer. Natürlich iost man Partei, wenn man das Original zuerst gesehen hat. Über die deutsche "kreischende Hinterhofschlampe" Stimme von Dr. Weir in SGA und den schottischen Akzent des Doktors hatten wir schon öfters gesprochen, oder ?

    Zurück zum Thema :
    Vermisse ich Star Trek ?
    Brauchen wir wieder eine ST Serie , oder noch einen Film ?

    Auch da gibt es wieder zwei Brüste, die sich in meinem Herzen streiten.

    Etwas Gutes wie STNG oder (schlagt mich) Voyager Season 1 und 3(?) würde ich schauen. Ich fand ja oft ENT auch nicht so schlecht wie Klapowski und Sparkiller, wenn sie auch im Schnitt (Aua) Recht hatten (und ich ENT Season 4 auf Deutsch gar nicht mehr aufnehme, weils langweilig und stumpf war.)

    Ja ein bischen Jos Whedon mit Manni Coto und ein bischen (aber nur eine Prise) Babylon 3 te Wuzel aus 25, würde mir glaube ich gefallen.

    Wie sagt ein guter Bekannter immer :

    Schaun' wer mal.

    Gruss BergH

  22. KERNELpanic sagt:

    *zustimmend nick* Geht mir erstaunlich ähnlich. Bis auf die 4. ENT-Staffel, die ich doch über 1-3 VOY einordnen möchte. Aber das ist natürlich völlig subjektiv, ist mir klar. Vielleicht gefällt mir Opa Spiner auch nur so gut weil Klapo Many schon ne halbe Staffel vorher hoch gelobt hat.

  23. bergh sagt:

    tach auch !

    Wenn Du Opa Spiner sehen möchtest, wäre Threashold etwas für Dich.
    Recht neue Serie mit ein bischen SF drinnen.

    Gruss BergH

  24. KERNELpanic sagt:

    Grüazi.

    Danke für den Tip, hab mal nach Infos gegoogelt und das hier gefunden:
    [link]http://www.trekbbs.com/threads/
    showflat.php?Cat=&Number=4480551
    &page=&view=&sb=5&o=[/link ]

    Die Serie ist von Brannon Braga? Hm, das ist natürlich ein Minuspunkt. Immerhin scheint sie in nicht allzuferner Zukunft zu spielen und das Konzept hat ja auch bei Stargate gefunkt. Schließlich funktioniert Snickers-Schleichwerbung da besser als auf einem Raumschiff der Galay-Klasse.

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