„Game of Thrones“ – 1.01 – Review zur Pilotfolge
Diese neue Fantasy-Serie möchte anders als die anderen sein, nämlich… äh… überhaupt vorzeigbar, ohne sich vor Scham in der eigenen Pappburg einmauern zu lassen. Basierend auf einer bekannten Romanreihe spielt hier der Boromir-Darsteller namens Edward Boromir einen ANDEREN Boromir, um seinen beruflichen Lebenslauf mal etwas Schwung zu verleihen. Aber ist der Pilotfilm wirklich geeignet, Kollege Sparkiller davon abzuhalten, sich täglich an einem Hobbit-Poster zu reiben?
Inhalt: Bislang zählte ich 4-5 Völker/Reiche/Rassen/Gruppen, die irgendwie was wollten. Macht, Sex, Böse sein oder seine Ruhe haben. Zwei bis drei der angeblich sogar 7 Parteien werden näher vorgestellt, darunter der blonde Engel, der mit einem Barbaren (Bar-Bären?) verheiratet werden soll. Außerdem erfreuen sich diverse Herrscher mit gegenseitigen Anstandsbesuchen und so mancher Thronfolger freut sich sogar auf seine Zwangsehe. – Wer nach dieser Pilotfolge schon alle Namen, Orte und Fraktionen auswendig kennt, ist übrigens ein Fall für „Wetten dass…?“
Wertung:
Fantasy ist für mich wie Western: Wenn man sie ernst hinbekommt, ist das gut und bewundernswert. Doch meist ist das Grundthema schon so bedrückend und klischeehaft, dass man nur ironische Varianten des Themas erträgt. So war es hier meine größte Angst, dass Muskelmänner mit Schwert im Arsch eine Doktorarbeit zu den Wörtern „Ehre“ und „Männlichkeit“ schreiben, sich ihre Augenbrauen zu Neandertaler-artigen Wülsten ausbeulen und sie dann solch Dialoge von sich geben, wie: „Das Hause Per-Sil gelobt dem König von Spee, sowie seinen Sparfüchsen ewige Gefolgschaft. So, wie es auch schon unsere Mannen und Kindesmannen einst im Zeitalter der humpelnden Eule verkündeten. Blablablasülz. – Egal. Kämpfen, Verräter?“
Ernstes Setting, ernste Story, ernst blickende Schauspieler und eine Vielzahl an benötigten Er(n)ste-Hilfe-Kästen sorgen oftmals nicht für Spannung, sondern dafür, dass man sich sagt: „Irgendwie war diese trashige Hercules-Folge, in der Held in ein Frauenhaus flüchten musste, doch viel unterhaltsamer.“ – Somit war ich etwas vorbelastet, was „Games of Thrones“ angeht, denn genau so trist fängt alles an: Pure Pomp-Politik gab’s, aber nur einen Pustekuchen für Actionfreunde.
„Der König kommt!“ – „Lang reite der König!“ – „Ja, total lange soll er reiten, schnarch!“ – Besser viel Atmosphäre als gar keine Luft im Enddarm: Man kann der Serie nicht vorwerfen, dass sie Standardszenen (wie z.B. dieses Reiten der berittenen Reiter) lieblos abhandelt. Langweilig wird einem zwar nicht dabei, aber wenn man am Ende der Folge nach einer Zusammenfassung gefragt wird, muss man pro Figur schon MEHR als einen Satz sagen können. Nur meine Meinung. – Aber das ist ja auch die, die zählt.
Schon der Serienname klingt wie ein Brettspiel, wo es durch geschicktes Würfeln und das Ziehen von „Politik-Karten“ den Thron des Gegners zu erobern gilt.
Und diese dauerleidenden Dreitagebartgesichter dürfte es nach meinem Fantasy-Verständnis eigentlich auch nur geben, wenn eine mystische Macht gerade allen Menschen das Lächeln gestohlen hätte. Somit muss ich entschuldigend in meinen Fernsehsessel furzen und zugeben, dass mich die epische Romanreihe erst mal nicht sehr interessiert. Die Geschichte ist wahrscheinlich schon jetzt superkultig wie der „Der Pate“ 1 bis 3 (ich hasse „Der Pate“!), aber letztendlich habe ich mich vorläufig auf Setting und Stimmung konzentriert. Und darauf, ob es die oben beschriebene Nervfiguren gibt, die für ihre versammelten Nachkriegstraumata gleich einen Emmy wollen, nur weil sie das lange Gesicht ihres Pferdes kopieren können.
Und die Serie bot auch erst mal nur das Erwartete: Kleine Jungs werden bei der Enthauptung eines Deserteur gelobt, wenn sie NICHT wegschauen (Mein Opa hat auch stets „Absolute Härte“ verlangt, dieser herzensgute Mensch) und wer mit 10 Lebensjahren schon 12 Jahre Bogenerfahrung hat, darf bis auf 5 Meter an den eigenen Papa heran (Figuren, die sich innig verbunden sind, sind schon klasse!). Halt keine grantigen Orks, sexsüchtige Feen oder Elfen mit Vulkanierohren. Weniger ist ja auch oft… leer(?)…
Somit kristallisiert sich erst mal kein Charakter heraus, mit dem man mitfühlen könnte. – Hmm, klingt die letzte Aussage vielleicht mystischer, wenn ich sie mit „mental wall of ice“ umschreibe? Vermutlich. Andererseits ist es heutzutage aber wohl ein Qualitätsmerkmal, wenn man aufgrund absichtlicher Unzugänglichkeit 5 Folgen einer Serie sehen muss, bevor man sagen kann: „Okay, JETZT verstehe ich die Figuren und diese Welt und kann mit Fug und Recht behaupten: Das ist alles ganz schön öde.“ – Öh, oder halt spannend, je nachdem, was in 5 Folgen so los sein wird.
„Ich weiß nicht. Dieses neue ‚Brutalo-Twister‘ macht mir irgendwie weniger Spaß als das ursprüngliche Partyspiel.“ – Man soll den Kopf nicht in den Sand stecken: Auf diesem Bild bekommt der schöne Spruch „Teile und herrsche“ doch gleich eine ganz andere Bedeutung. Da diese Fotos erst ab 18 sind, müssen wir unseren jüngeren Zulesern an dieser Stelle übrigens eines erklären: Nein, dies ist KEINES dieser brutalen Auschwitz-Befreiung-Filmchen, die Ihr Euch so oft im Unterricht ansehen musstet…
Hier sind jedenfalls erst mal die „White Walkers“ los. Irgendwelche brutalen, menschenähnlichen Monster, die ihre zerstückelten Opfer kunstbewusst in den Schnee legen (was macht eigentlich Gunther von Hagens derzeit?). Denn auch ein „Halsabschneider“ mag es, wenn tote Kinderleichen eine hübsche Rune bilden. Man ist ja schließlich kein Un-Unmensch. Aber ich will mich hier nicht lustig machen, sondern höchstens fehlende Humorlosigkeit im Pilotfilm ausgleichen: Die „White Walker“ sind tatsächlich unheimliche Gestalten, machen Lust auf mehr… äh… Bluttransfusionen und halten das Interesse aufrecht, während man sich noch fragt, welchen der eingefleischten Archetypen man liebevoll durch den 4,2-Tagebart wuscheln soll. Und warum. – Doch aufgepasst bei der Protagonisten-Wahl! Auch zartes Fleisch sollte man nicht zu tief ins Herz schließen…
Die Optik gefiel mir, trotz (oder wegen) fehlender Effekthascherei: Tote Rehe sehen vorschriftsmäßig unfrisch aus, die Szenen fühlen sich nicht an, als wären sie im Stadtpark gedreht worden, in Steingewölben wird die HD-Auflösung ausreichend mit Details, Rauch und Requisiten vollgestellt und nichts ragt unpassend aus der Szenerie heraus, um das Auge mit billigen Saisontrends bei Schnitt und Kamera zu beleidigen. HdR-Optik sollte man allerdings auch nicht erwarten, eher ein „Wir können nur 20 Meter mit Mittelalter-Deko vollstellen, holen wir also das Beste raus“.
Auch inhaltlich wirkt alles recht realistisch und erwachsen: Wo in anderen Fantasy-Schinken längst die star-trek’sche Transportertechnologie Einzug gehalten hat, dauern Reisen hier schon mal ein paar Monate. Frauenkleider haben zudem im Schlamm breite Dreckränder und nackte Frauen blasen einem kleinwüchsigen Darsteller gerne mal den Schwanz. Alles also sehr alltäglich, wünschenswert und moralisch grundsolide. Wie normale Politik eben. Überhaupt ist das alles ein bisschen wie ein Mittelalter-Wahlwerbespot der FDP: Gibst Du mir, so geb‘ ich Dir. Und für dieses „Soziales“ (oder wie das heißt) musst Du mir schon den Piephahn rauf- und runterrutschen.
„Oh Gott. Jetzt nimmt die Dirne den Zwerg von hinten! Ich kann gar nicht hinsehen! Neee, echt, ich sehe nichts, gib mal das Fernrohr rüber!“ – Sex without a city: Nackte Tatsachen scheinen ein wichtiger Bestandteil der Serie zu sein. Den Zuschauer kann so etwas heute aber nicht mehr sooo sehr bestechen. Dafür aber die Darsteller. So ist der Herr rechts beispielsweise mit viel höheren Gagenforderungen gestartet, bevor man ihm diese „Charakterszene“ dazugeschrieben hat.
Die Handlung überschlägt sich nicht gerade, nimmt sich Zeit für Kameraschwenks, Dialoge (wenn auch sehr klischeehafte) sowie Figurenein- und -ausführung, bis die Stunde auch schon(?) wieder um ist. Alles in allem nicht schlecht, aber wenn mir jemand DANACH gleich die zweite Folge auf einem Silbertablett reingetragen hätte, hätte ich wohl gesagt: „Ooh, keine Lachshäppchen?“
Seltsam, dass ich mich am besten in die blonde Maus hinein… äh… -versetzen konnte, der die Zwangsehe mit einer Art Klingonenkönig drohte. Vielleicht, weil sie die erste Erwachsene ist, die zuerst Gefühle und etwas Zerbrechlichkeit zeigte. Könnte aber auch an den nackten Brüsten gelegen haben, da sind die einzelnen Abteilungen meines Kunstverstandes jetzt überfragt. Die letzten 20 Minuten gibt es dann wenigstens noch ihren Bruder zu hassen („Von mir aus können Dich 40.000 Mann und Ihre Pferde ficken, geliebte Schwester! Buuuussi.“) und nachdem man die Grundcharaktere kapiert hat, tauchen auch bei den knüppelharten Kerlen endlich kleine Makel auf, die das Verprügeln einer Strohpuppe erfordern.
Und der Cliffhanger am Ende ist auch nicht ganz übel. Wobei: Bloßes HÄNGEN wäre für diesen bedauerlichen Helden schon ein echter Luxus.
„Na ja, also von HINTEN ist es ja gar nicht eine ECHTE Vergewaltigung, oder?“ – Wo die Liebe hinfällt… hat man sie meistens auch hingeschubst. Und manchmal muss man das alte Zw… Swingerclubmotto „Alles kann, nichts muss“ auch mal abwandeln in: „Alles kann, alles muss“. Denn manche Frauen muss man zu seinem Glück halt erst zwingen. – So ein Thronfolger zeugte sich ja nicht von alleine! Auch wenn viele Fantasy-Nerds es tausendfach probieren…
Trotzdem sollte man sich langfristig nicht auf den Faktor „Wir sind Männer, wollen Macht und alle anderen sind Scheiße“-Faktor versteifen. – Die heutige Welt ist nun mal komplexer als ein (Fake-)Mittelalter. Irgendwie fehlt mir dann schnell was. Und nein: Es sind nicht die Kampfroboter, liebe Kritik-Kritiker!
Fazit: Solider ginge es wohl nur, wenn ich eine Marmorplatte ge-reviewt hätte. Ausstattung, Darstellerwahl und Anspruch scheinen zu stimmen. Jetzt fehlt nur noch eine große Geschichte, die rasch den Vogelkot von der Hühnerleiter bläst und der mittelalterlichen Muftipolitik mal zeigt, wo das Einhorn die Locken hat. Ein bisschen flotter darf das zukünftig gerne noch werden, auf dass dies die erste HBO-Serie werden wird, bei der ich nicht sagen muss: „Tolle Show! Gut, dass ich das gesehen habe. Muss aber trotzdem kein zweites Mal sein…“
Immerhin werden bei den Klingonen dieser Serie bei der öffentlichen Gang-Bang-Orgie auch schon mal die Gedärme rausgeschnitten. Wenn DAS keine Lebensfreude ist, weiß ich’s auch nicht.
Einziger (relativ) bekannter Vertreter aus deutschen Landen: Die Premiere-Fassung von „Kalkofes Mattscheibe“. Welche man, rein vom verglichenen Produktionsaufwand, wohl noch nicht einmal dazuzählen sollte.
Jedenfalls geht mit „Game of Thrones“ nun eine neue Serie an den Start. Und wenn hier mit irgendwas gekleckert, statt geklotzt wird, dann wohl mit Menschenblut. Direkt zu Beginn fliegen bereits mehrere Köpfe durch die Gegend und landen in schön gefilmten Landschaften. Selbst die Waldszenen wirken hier noch schön stimmungsvoll, während bei Stargate Universe der Kameramann ja meistens nur sternhagelvoll ist. (Was dann auch das Gewackel erklären würde.)
Als erste Folge des ersten Bandes von aktuell Vieren sollte man sich übrigens nicht so sehr über die mangelnde Ausarbeitung der Charaktere wundern. Um diese kann man sich im Verlauf der ersten Staffel noch ganz in Ruhe kümmern, weswegen man uns nun erstmal ganz nonchalant ein Dutzend frischer Gesichter in die eigene Fresse knallt. Harsch formuliert, aber so es läuft schließlich auch in dieser Serie für Raubeine ab. Hier wird geflucht, geköpft und geknattert, bis der Mund, Hals oder Schniedel qualmt. Was ja irgendwo halt auch zu einer Serie passt, welche im harschen Quasi-Mittelalter spielt.
Ich kann aber schon einmal behaupten, daß mir die Rolle des Tyrion Lannister gut gefällt. Nicht, weil diese von einem Zwerg (Kleinwüchsigen? Lilliput-American? Politisch-korrekte Bezeichnung, bitte!) gespielt wird, sondern weil der dazugehörige Schauspieler eben dieses kann: Schauspielen! Da kommt noch jeder Muskel im Gesicht zum Einsatz, während andere sich eher auf ein Repertoire zwischen „Grimmig gucken“ und „Grimmig lächeln“ beschränken. Doch wie gesagt, wenn jeder Charakter nur gefühlte 2,3 Minuten Zeit hat um sich vorzustellen, dann kann man schon einmal einen falschen Eindruck erhalten.
Passend zu den Büchern ist jedenfalls alles, schon allein rein tricktechnisch, sehr aufwändig geworden. Von einer riesigen Mauer aus Eis bis zu schönen Aufnahmen der Hauptstadt gibt es in diesem Bereich Nichts zu meckern. Die Kostüme sitzen, die Bärte knoten sich manchmal schon um sich selbst und die Äxte sind schön scharf. Nur die Musik fand ich etwas dünn und unscheinbar. Aber vielleicht war dies auch so gewollt. Und handlungstechnisch ahnt man bis jetzt nur, was da noch so kommen mag, aber Bücherkenner werden es bereits wissen: Da kommt noch was! Aber Hallo!
Fazit: Mit knapp einer Stunde war dieser erste Blick auf eine, zumindestens in Buchform, sehr komplexe Geschichte leider etwas arg kurz geraten, weswegen eine „Doppelfolge“ meiner Meinung nach wohl sinnvoller gewesen wäre. Aber Lust auf mehr ist ja schon einmal ein gutes Zeichen, daher auch erst einmal diese vorsichtige Note: 8 von 10 Punkten.
Die erste Folge hätte eindeutig auf Spielfilmlänge ausgedehnt werden müssen. Diverse Internet Nerds schwören bekanntlich auf die Bücher, aber ich glaube mein jüngfreuliches Wissen, was die Literatur angeht ist durchaus von Vorteil. Klapo ist hier wieder gewohnt vorsichtig optimistisch während Sparki sich mal wieder sympathisch hoffnungsvoll gibt.
Also mich interessiert momentan eigentlich nur 1: Wie werden diese elenden Drachen aussehen? Die Kinderdarsteller erscheinen erfreulich unnervig zu sein und der Rest passt auch, mal schauen wieviel die grandiose Geschichte durch das neue Format gewinnt/verliert.
Na toll, Boromir beim Sex zu zuschauen war schon immer das Premium Konzept für eine Serie. Überhaupt stört der übertriebene Sex bei den neuen Produktionen. Wen spricht denn dieses softcore zeug den an?
Na Pubertierende (und Spätpubiertierende), die Hauptzielgruppe unserer Konsumgesellschaft.
Mir sagen die neuen Serien auch nicht so zu, da kann ich gleich auf Pornoseiten gehen, wenn ich Personen beim Kopulieren sehen wollte.
Aber auch so hab ich nach HDR genug von dem Fantasiekram, die gefühlten 20 Stunden waren schon zu viel, da brauch nicht noch echte 200 Stunden in Serie davon oder was Ähnlichem.
Lol, wenn du Fantasy nicht magst, wer zwingt dich dann GoT zu schauen?!
Na toll, eine Serie die Sachen wie Sex ausblendet, obwohl diese absolut zum Leben und damit auch den Charakteren dazugehören. Nur weil es ein paar verbohrte Spießer gibt, die mit sowas nicht umgehen können. Überhauptz stört diese völlig lächerliche Prüderie. Wen spricht denn dieses zensierte Zeug an?
„Überhaupt stört der übertriebene Sex bei den neuen Produktionen“
Bei aktuell knapp 7 Milliarden Menschen wage ich zu behaupten, daß dieser Sex (oder „Sechs“ wie es laut vielen älteren Menschen Damals wohl noch hieß) auch weiterhin nur unzureichend in aktuellen Serien präsent ist.
Zumal sich das bei dieser Folge auch in Grenzen hält. Spontan fällt mir da sogar nur eine lediglich angedeutete „Lutsch“-Szene mit dem Mini-Mann und ein ähnlich „beschnittener“ kurzer Rammelmoment am Ende ein. Letzteres hätte sogar noch als mißlungenes Heimlich-Manöver durchgehen können.
Warum eigentlich nicht gleichzeitig noch eine Beschwerde wegen der Gewalt á la Kopf-ab? Dafüüür kann man schließlich auch ins Schlachthaus gehen.
„Lol, wenn du Fantasy nicht magst, wer zwingt dich dann GoT zu schauen?!“
Meine masochistische Ader und der Drang überall mitreden müssen zu können. (PS: Er hat „Lol“ gesagt! :D )
„Na toll, eine Serie die Sachen wie Sex ausblendet, obwohl diese absolut zum Leben und damit auch den Charakteren dazugehören. Nur weil es ein paar verbohrte Spießer gibt, die mit sowas nicht umgehen können. Überhauptz stört diese völlig lächerliche Prüderie.“
Das hat überhaupt nichts mit Prüderie zu tun. Ich kann Sex haben, aber ich muss nicht anderen dabei zusehen und will nicht von anderen damit ständig in der Öffentlichkeit belästigt werden.
Was kommt denn als Nächstes? Zeigt man demnächst die Leute beim Schei*en? Immerhin gehört dies absolut zum Leben und damit auch den Charakteren dazu. Es kann von entscheidender Bedeutung sein, ob der Herrscher gerade Verstopfung oder Durchfall hat und deshalb jemanden hinrichten lässt oder nicht usw.
„Warum eigentlich nicht gleichzeitig noch eine Beschwerde wegen der Gewalt á la Kopf-ab? Dafüüür kann man schließlich auch ins Schlachthaus gehen.“
Absolut richtig! Nachdem ich jahrelang jeden Tag stundenlang diese verkommenen Medien konsumiert habe, kann ich Sex und Gewalt einfach nicht mehr sehen!
Seht nur was das aus mir gemacht hat, ein absolutes nervliches Wrack, das vorher nie gedacht hätte, sowas mal zu schreiben! Aber vielleicht werdet ihr Kids auch mal erwachsen und versteht was ich meine.
@Biermaaan: Deinen Kommentar kann ich schon mal nicht ernst nehmen, da Du die Folge offensichtlich nicht mal gesehen hast. Boromir ist in der Folge nicht beim Sex zu sehen (und er wird wohl, wenn es nach den Büchern geht auch nie beim Sex zu sehen sein). In dieser Folge gab es gar keinen Sex zu sehen, nur ein bisschen nackte Haut.
Sex, Erotik und Gewalt werden in den „neuen Produktionen“ nicht tabuisiert und in der Regel nicht aus reinem Selbstzweck gezeigt, sondern sind ein sich aus der zu erzählenden Geschichte ergebendes Stilmittel um die Handlung oder eine Stimmung zu transportieren und voranzubringen. Wer da vor Scham errötet oder das nicht gut findet muß sich das nicht ansehen. Es wird schließlich niemand vor dem Fernsehen angekettet.
Für alle Anderen die gut erzählte Geschichten im TV sehen wollen sind die Eigenproduktionen der amerikanischen Pay-TV-Sender einer der wenigen, wenn nicht der einzige sichere Hafen in der heutigen TV-Landschaft. Im restlichen TV ist das durchschnittliche Niveau ja eher auf dem Weg ins bodenlose.
Das mit Boromir war sehr subtiler Sarkasmus, aber naja, vielleicht zu subtil. Natürlich ist Sex ein fester Bestandteil jeder Gesellschaft, sonst würde sie es ja nicht geben. Aber was braucht eine Fantasy Serie Sex Szenen? Solange da nicht 2 nymphomanische Nacktelfen miteinander rumspielen ist das im wesentlichen das gleiche rein-raus Spiel das wir doch alle vom realen Leben schon genug kennen. Um zu verstehen wie Sexualität Einfluss auf Charaktere, Handlung hat, muss man doch nicht zeigen wie das idealisierte Kopulieren aussieht?
Versteht mich nicht falsch, ich habe nix gegen zünftige Nacktszenen, oder einen guten Porno. Aber will ich das in Fantasy Serien sehen? Ich hab das liebe getrennt. Auch wenn es gute Ausnahmen wie Rom von HBO gibt, auch wenn das zu ende hin ein reines bumsfest wurde. Aber hier war das ein wichtige Bestandteil um zu verstehen wie Sex Politisch benutzt wurde, und wie die sozialen Unterschiede zu heute sind, und um die Unterschiede der verschieden Stände zu verstehen. Haben wir davon etwas in Game of Thrones? Ne.
Ich wollte die Bücher anfangen bevor ich die Serie schaue und hab es auch geschafft die ersten 100 Seiten vor dem Pilotfilm zu lesen, was auch recht genau dem Inhalt des Pilotfilms entsprach. Die Serie ist erstaunlicherweise sehr nah an den Büchern und läßt eigentlich (bis jetzt) nichts relevantes aus, verlegt aber einige Handungsteile in ein anderes, jedoch stets stimmiges und sinnvolles, Umfeld. Ich würde sagen man kann durchaus die Bücher lesen und trotzdem Spaß an der Serie haben. Die Bücher geben allerdings schon nochmal einen tieferen Einblick in die Welt und die Charaktere. Die Serie werde ich aber auf jeden Fall auch weiter verfolgen.
Die ersten 100 Seiten des Buches muß ich gestehen haben sich schon etwas gezogen, hauptsächlich weil es schon anstrengend war einen Überblick zu bekommen wer da jetzt wer ist und zu wem gehört (Bei den ganzen Nebencharakteren – gefühlt hunderte – blicke ich noch immer nicht vollständig durch, da auch immer wieder neue dazu kommen…). Mittlerweile muß ich sagen wirft die Buchreihe meinen Alltag aber etwas über den Haufen, weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Noch 50 Seiten dann habe ich das erste Buch durch und ich muß sagen es ist das qualitativ Beste was ich seit langem im Fantasy-Bereich gelesen habe. Die vielen 5 Sterne Bewertungen bei Amazon sind wirklich voll und ganz gerechtfertigt.
Gerade die Waldszene am Anfang fand ich übrigens eher weniger gelungen. Da hat man meiner Meinung nach (in HD) zu deutlich gesehen, das das unechter Filmschnee aus der Schaumkanone war, was für mich die beabsichtigte winterlich/bedrohliche Stimmung gekillt hat. Die restlichen Effekte und Kulissen waren aber in der Tat auf hohem Niveau und in der Lage die entsprechenden Stimmungen gut zu transportieren. Da Schnee ja wohl später noch eine größere Rolle spielt hoffe ich mal Sie entschließen sich dann bei echtem Schnee zu drehen oder investieren in mitterweile realistischeren „digitalen Schnee“.
Meine Wertung für die erste Folge wäre 7 von 10.
Bei all dem Gemecker wolle ich anmerken das ich denn Serien auftackt ganz Unterhaltsam fand.
Da ich schon The Tudors relativ gelungen fand ;)
Erhoffe ich mir hier auch eine gelungene Unterhaltung.
PS: Es ist mir so scheiss egal ob das Filmschnee war oder lauter tictac’s xD
Wenn man bedenkt, dass etwa 1/3 der Serie im Schnee spielen werden (von den Büchern ausgehend) ist das Aussehen des Schnees durchaus wichtig.
Also mir ist am Schnee überhauptnichts aufgefallen ;) ich habe mich der Illusion wohl hingegeben ;)
Bei mir bekommt der Schnee 6 von 10 Punkten.
Aber das müsste ein Meteorologe klären, ob und unter welchen Umständen das Geflockte womöglich GENAU wie hier aussehen könnte. Ich werde für das nächste Review einen rekrutieren.
Von mir würde der Schnee auch 5-6 von 10 Punkten oder in Schulnoten eben ein „befriedigend“ bekommen.
Wie das wirkt hängt sicherlich auch davon ab auf was und in welcher Auflösung man sich die Szene anschaut. Ich habe die Folge auf einem Full-HD-Monitor in 720p gesehen. In niedriger Auflösung (der Quelle oder des Monitors/Fernsehens) wird es sicherlich realischer wirken, da feinste Details nicht mehr wahrnehmbar sind.
Bei älteren Filmen auf Bluray ist es auch manchmal heftig wie dilletantisch so manche Kulissen in HD wirken die in PAL einwandfrei aussahen.
@Klapowski Zitat: „… beim nächsten Review …“
Darf man daraus schließen das wir uns auf weitere Rezensionen von GoT freuen dürfen? :)
„Darf man daraus schließen das wir uns auf weitere Rezensionen von GoT freuen dürfen? :)“
Das kommt auch auf die Serie an. Wenn sie totale Scheiße ist, gibt es vielleicht(!) ein Abschieds-Wutanfall, um ihre Höllenfahrt zu beschleunigen. Wenn sie sich hingegen noch steigert, wird wohl auch noch mal werbend drauf eingegangen. Im Moment ist ja beides noch nicht der Fall und vielleicht vergesse ich das ganze Thema schon bald.
Äh, über was auch immer wir gerade gesprochen haben…
Bevor du deine kostbare Zeit dafür verschwendest mach lieber weiter mit DS9 oder VOY ;)
Ich fand das schon ein wenig rüpelhaft wie Er das Kind da runter geschubst hat ;)
Also ich bin sehr dafür das Klapo und Co die Serie weiter verfolgen!
Episode 2 ist ja schon draussen ich warte gespannt ;)
PS: Bin schon länger ein Fan eurer Seite ! Thumbs up ! (Kommt von herzen) :P
Als jemand, der die 4 englischen Baender besitzt und gelesen hat, war ich sehr psoitiv von der naehe zum Quellmaterial ueberrascht. Das Neuerfundene macht Sinn wenn man nicht auf die Titten achtet sondern wie Tyrion und Jaime miteinander umgehen (Es war eine interessante Methode um zu zeigen dass sich die beiden Brueder wirklich moegen), der restlichen Tittenszenen waren eigentlich alle genauso im Buch vorhanden, die Hochzeit war zum grossteil (zwar gekuerzt), aber direkt aus dem Buch uebernommen. Auch sind viele Dialoge teils wortgleich mit dem englischen Buch.
Die Besetzung ist zufriedenstellend. Wie schon erwaehnt leisten die Kinderdarsteller eine solide Arbeit (leider wird Sansa erst im dritten Buch etwas vernueftiger und weicht von der Darstellung einer mittelalterlichen Chloe ab), die Wahl der Hauptrollen der ersten Staffel ist auch gut. Besonders hat mir die Darstellung des Imps angetan (zufaellig auch mein Favorit aus den Buechern). Die optische Darstellung von allem ist besser als es sogut wie jeder deutsche Film hinbekommt und es gibt endlich mal eine Serie wo die Ritter ihre Waffen pflegen muessen!
Im Grossen und Ganzen ist die Serie auch fuer Fans der Buecher sehr gut zu geniessen, ich wuerde sogar sagen dass die Buecher das ganze Verstaendniss erleichtern (Es dauert eine Weile bis dem Zuschauer deutlich wird das Jon Snow ein Bastard von Stark ist, auch die Braeuche der Dothraki werden eher beilaeufig erwaehnt). Ich werde die Serie verfolgen.
Ah. Fantasy. Kann ich nichts mit anfangen (* „Schwarze-Auge“-Boxen unter’m Bett versteck‘ *). Dann vielleicht doch noch ‚mal den „Paten“ schauen. Oder einen Spencer-Hill-Western (Tipp des Tages: „Hügel der blutigen Stiefel“ in der DDR-Synchro).
Also ich habe jetzt auch Teil 2 gesehen und ich kann es kaum erwarten bis Episode 3 raus ist :) Ist eine Serie ganz nach meinem Geschmack !
Hmm .. ich mag die Serie auch .. allerdings fehlen mir noch ein, zwei Sympathieträger .. bisher bin ich da mit noch keinem richtig warm geworden. Aber sind ja auch erst 2 Folgen, mal sehen, wie sich das entwickelt ..
Also Sympathieträger ist für mich ganz klar der Bastard sma Mr Snow ;)
Und der Gnom ist mal ne echt coole sau… Hat er was von Dr. Rush nur in klein und cool.
Wen ich danach gehe auf wessen Kapitel ich mich in den Büchern am meisten freue (bin mittlerweile im 3. Buch), dann steht Arya ganz oben, dicht gefolgt von Tyrion und mit etwas Abstand Jon Snow. Jamie Lannister (der erst im dritten Buch seine eigenen Kapitel bekommt) liest sich auch sehr nett.
In Sachen schauspielerischer Leistung in der Serie sticht der Darsteller von Tyrion ganz klar am deutlichsten aus der durchweg überdurchschnittlichen Schauspielerriege heraus und ist hier bislang mein Favorit. Nach der 2. Folge dicht gefolgt von Arya, ich war da auch (wie einige Andere) sehr positiv angetan von der Darbietung in der Flußszene.