Star Trek II: Der Zorn des Khan – Das Review!
„Willst Du eigentlich nicht wenigstens mal die Star Trek-Kinofilme nachhoooleeen?“ – Das fragte mich Sparkiller vor einer Woche, als ich wissen wollte, ob er auf unserer Webseite noch irgendetwas vermisst. Ich war natürlich leicht irritiert, dass mein Designer schon nach popeligen 9 Jahren meinte, von mir ein Review zu einem Kult-Trek-Film einfordern zu müssen! Ich fühle mich dadurch in meinem Amt als freischaffender Reviewer nicht ausreichend gewürdigt und werde nach Abgabe dieses Textes mit sofortiger Wirkung zurücktreten! (*schon mal auf Sparkis Schienbein ziel*)
Regie: Nicholas Meyer
Jahr: 1982
Budget: 11 Mio. $
Die erste halbe Stunde des Filmes stellte mein Nervenkostüm (es hatte sich diesmal als Choleriker verkleidet) auf eine harte Probe. Da kam dann wirklich alles zusammen, was heute selbst ein Hundertjähriger als „konkret out“ bezeichnen würde: „Also die Schnitte im Muskantenstadl sind ja irgendwie doch flotter…“
Ja, es tut mir wirklich leid, es sagen zu müssen, aber: Das Erzähltempo zu Beginn ist nach heutigen Maßstäben absolut unterirdischst und auch durch kopfinterne „Ist halt ein Klassiker“-Beschwichtigungen kaum noch mit genügend Selbstbetrug aufzupeppen. Wohl dem, der einen großen Fernseher hat und auf dem Bildschirm mit Buntstiften die Hintergrundkulisse ausmalen kann, damit man sich vor Langeweile nicht den Unterschenkel abnagt.
Nach jedem(!) einzelnen Satz wird hier eine kreative Kunstpause eingelegt, die wohl auch bei Shakespeare-Theaterstücken heute nicht mehr toleriert werden dürfte. Wer’s nicht glaubt, möge mal eine Doctor-Who-Folge und einen halbwegs modernen SF-Film schauen und sich dann den Start von „Zockel des Khan“ reinpfeifen. Danach sieht man diesen Streifen tatsächlich mit ganz anderen Augen, auf die das Attribut „geschwollen“ und „schielend zur Wohnzimmerdecke verdreht“ noch am besten passt.
„Wieso spricht eigentlich immer Chekov, wo SIE doch sein Captain sind?“ – „Öh, keine Ahnung. Aber könnten sie ihn das bitte mal für mich fragen? Ich trau mich nicht!“ – Lasse reden: Diese hier sichtbaren Henkel an den Raumanzügen findet man auch bei fast allen Trekkies, wenn sie die Frage beantworten müssen, ob dies hier der beste ST-Film ist. Dann ziehen sie gegenseitig dran, bis alle im Einklang nicken. Schöööön!
Okay, auch „Alien“ und andere SF-Klassiker waren laaaangsam und hatten Schnitte mit der Dynamik einer Kontinentalverschiebung auf dem Mond, aber manche dieser Filme (teilweise gehört sogar das erste ST-Movie dazu!) sehen auch heute noch künstlerisch her-vor-rag-end aus.
Auch hier kann „DZdK“ höchstens mit Durchschnittsnoten davonziehen. Wüstenplaneten, Innenarchitektur, Beleuchtung, Kameraarbeit, Plastikfaktor und allgemeine Optik-Ideen: Das alles wird größtenteils von heutigen Fernsehserien mit dem Klopapier weggeputzt, wenn diese auch nur kurz ihren 1,5-Millionen-Dollar-Arsch über den Strudel heutiger Sehgewohnheiten gehalten haben. Umso mehr fällt beim Khan jeder einzelne Logikfehler auf, da man nach jedem Dialogsatz 3 Millionen arbeitslose Neuronen zur Verfügung hat, die kratzend und scharrend nach einer nachgehbaren Beschäftigung flehen.
Die Story ist flach. – Chekov und sein Captain treffen also versehentlich auf die „Khans“, weil die fortschrittlichen Sensoren nicht gemerkt haben, dass der eigentlich angesteuerte Planet explodiert ist. Ein Antitriumph der modernen, trek’schen Weltraumforschung, die Umlaufbahndetails, Planetengröße, Strahlenwerte und andere Details wohl doch nur mit den physikalischen Einheiten „Größer als ganz klein“, „Irgendwas über Null“ und „Durchaus vorhanden, jaja!“ umschreibt.
Und wie die Kerle auf einem „Klasse S(and)“-Planeten an genug Wasser und Nahrung gelangten, hätte mich schon allein aus wissenschaftlichen Ehrgeiz interessiert. Eine wachsende Moosflechte in der Zimmerecke hätte mir da fast schon gereicht. – Auch die vielbeschworenen Charaktermomente können da nichts rausreißen. Khans spackelige Spießgesellen standen meist nur schweigend in ihrem radlosen Wohnmobil herum, genossen den Stock im Arsch und freuen sich über jeden „Kultig, oder ich schlag dich!“-Monolog ihres Chefs, bei dem dieser erfolgreich alle vier Zimmerecken abgeschritten hat.
„Neeein, bitte nicht ins Gehirn kriechen! Da habe ich doch noch die ganzen Klamotten von meinem Lebensgefährten Sulu untergestellt!“ – Zwei Kriecher zum Kreisch von einem: Die Rolle von Chekov ist auch in diesem Film eher die des manipulierten Deppen. Aber, hey: Wenn ihr seit Jahren begeistert diese Webseite besucht, dürftet ihr euch darüber noch am wenigsten aufregen!
ABER: Nach einer halben Stunde wird es erheblich besser. Die Story kommt endlich in (den Schiffs)Gang und die Figuren scheinen direkt aus einer homosexuellen Männer-WG entsprungen zu sein: Pille bemerkt Dinge wie: „Sie hat eine andere Frisur, oder?“, wenn er zu Kirk in den Fahrstuhl steigt, schenkt dem Captain eine Brille und bietet ihm ein Beruhigungsmittel an, als die Nachwuchskraft das Schiff von Hand aus dem Hangar steuern soll. Spock möchte außerdem, dass der Captain „vorsichtig“ ist, woraufhin Pille empört raunzt, dass sie „BEIDE“ vorsichtig sein werden. Sprüche, wie sie das Leben in unserer Zukunftia-Redaktion täglich schreibt.
Auch das erste Aufeinandertreffen zwischen Kirk und Khan bleibt durchaus im Gedächtnis, vor allem bei Khan, aber der ist ja auch ein selbsternanntes „Genie“ und von „überragenden Intellekt“. Etwas explizit Megaschlaues tut er den ganzen Film über zwar nicht, außer in allen mathematisch denkbaren Positionen auf dem Sessel seines geklauten Schiffes rumzurutschen, aber man kann ja auch nicht alles haben. Wie Kirk mit seiner Lesebrille Zeit zu schinden versucht, um nicht die Genesis-Daten übermitteln zu müssen, hatte aber durchaus etwas. Ebenso der (erste) Raumkampf, bei dem man fast in Tränen ausbricht, wie schlicht und gleichzeitig elegant man einem Rumpf den Arsch aufreißen kann. Dank hervorragender Raumschiffmodelle und Beleuchtung wirkt der vermackelte Phaser-Knutschfleck auch heute noch sehr ansehnlich. War mir auf meinem alten, kleinen Fernseher tatsächlich nicht so aufgefallen…
Die Musik ist ebenfalls ein Hinhörer; schon alleine der Vorspann reicht aus, um danach nur noch in ausschweifenden Wedelbewegungen zu pinkeln und dabei stetig „Du-Du-DU-DU. Dududulldulldulduuddullu!“ zu trällern. Gelungen ist auch Spocks Strahlentod, bei dem selbst Cäsaren sich noch das eine oder andere Zitat hätten abschreiben können: „Ich war und werde es immer sein: Ihr Freund!“, „Das Wohl vieler überwiegt das Wohl weniger“, „Von allen Seelen, die mir auf meinen Reisen begegnet sind, war seine die … menschlichste!“ – Dazu Dudelsackmusik von Scotty, die aus irgendeinem merkwürdigen Grund immer so meine Augendrüsen reizt.
„Oh, Gott! Das vulkanische Grußzeichen! Sie werden sterben?!“ – „Nein, sie Depp, das heißt nur, dass ich eine Schere brauche, um diese Strahlenschutz-Plastikwand durchzuschneiden. Ich will doch die Türklinke nicht anfassen, weil sie mir in der Maske Haferschleim an den ganzen Körper geschmiert haben!“ – Endlich strahlt der Vulkanier mal: Blöd nur, dass Spock vorher niemanden gesagt hat, dass Seelen weiterleben. Der Schiffs-Kaplan hätte sich über die Info sicherlich sehr gefreut!
Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten (ein Föderations-Credit in die Sprichwortkasse). Der Khanes-Zorn ist alles, aber gewiss nicht perfekt! Besonders schade fand ich, dass Kirk und seine Nemesis später einfach nicht mehr ausführlich miteinander telefonieren mochten. Das anfängliche Duell am Hauptbildschirm war noch ein toller Spaß für Groß und Schrei’n. Das etwas langatmige „Verrauschtes Schiff auf Hauptbildschirm“-Betrachte am Schluss fand ich dann aber nicht mehr sooo kultig.
Es hätte ja – wie in den späteren Filmen – KEIN krampfhaft herbeigeschriebener Faustkampf zwischen den Gegnern sein müssen, aber etwas mehr persönliches Engagement hätte den Streithähnen („Kiiiirk!“ – „Khaaan!“ – „Kiiiiirk!“ – „KHAAAN!!“) dann doch ganz gut getan. Auch hätte ich gerne noch das dumme Gesicht Khans gesehen, wie er die Enterprise abrauschen sieht, nur Sekunden, bevor die Genesis-Bombe auf seinem Schiff hochgeht. Alles Kleinigkeiten, aber wenn man alles zusammennimmt, muss ich mich doch … etwas zusammennehmen.
Weitere Kritikpunkte:
– Der Konflikt zwischen Kirk und seinem neu entdeckten Sohn war mehr als lahm: „Du warst die letzten 5 Minuten, seit wir uns kennengelernt haben, nie für mich da, buhuuuu! Außerdem kannst du ein Reagenzglas nicht von einer Penispumpe unterscheiden!“
„Warum ich dir nie von deinem Sohn erzählt habe? War ja ständig besetzt bei dir, weil deine anderen ungeplanten 3.000 Kinder dauernd bei dir anrufen mussten!“ – In der Zukunft der Menschheit gibt es kein (Kinder)Geld: Wie sonst könnte der Sohn von James T. Kirk die Fruchtbarkeit seines Vaters übertreffen, als durch den Bau eines Riesendildos, der wahllos ganze Planeten begrünt?
– Die Genesis-Bombe („Leben aus der Leblosigkeit“) ist natürlich Schwachsinn hoch… Hastenichgesehen: „Ja, nach einem Tag wachsen da schon die Öko-Rüben aus dem Blumenbeet! Die installierte Zeittasche, in der mal eben 50.000 Jahre Evolution ablaufen, erwähnen wir hier lieber nicht. Und wo das strahlende Licht in der Schrebergartenhöhle herkommt? Na, das war der ZWEITE Torpedo: Minisonne aus der Sonnenlosigkeit, weischt?“
– Chekov und sein ziemlich dröger Captain müssen nur einmal kurz BEHAUPTEN, dass die Kreaturen sie nicht mehr beeinflussen, was dann natürlich auch prompt gelogen war. Gibt es in der Zukunft denn keine Science Fiction (heißt dort dann „Daily Soap“?) mehr, von der man dergleichen lernen kann?! Und warum haute die Kreatur aus Chekovs Ohr einfach wieder ab? Passte drehbuchtechnisch gerade so gut oder war der Stimmbruch des Russen einfach zu piepsig?
– Der zweite Kampf im Nebel ist schön altmodisch inszeniert, war mir aber vor 15 Jahren schon irgendwie zu lahm, was aber sicherlich Geschmackssache ist. War halt ein bisschen zu „dümpelig“, dieses minutenlange nebeneinander Herfliegen mit gleichzeitigem Betrachten der Pixelpocken auf dem Hauptbildschirm. Und der Witz des Tages war: „Khan denkt auch im Weltraum zweidimensional“ – Okay, das tat der Zuschauer damals (und heute?) sicherlich auch, aber für einen genetisch Intellektverstärkten hatte der alte Knurrindianer eigentlich ziemlich wenig Tricks drauf, die heute auch nur ausreichend spannend für eine TV-Folge wären.
„Kirk, ich bin noch nicht fertig mit ihnen! Ich fordere sie zu einem ‚Nach dem Kampf aufräumen‘-Duell!“ – Gleich wirft er endlich hin: Das Wegräumen der zerbröselten Kisten, in denen die schweigenden Klon-Statisten angeliefert wurden, ist für einen Mann mit solch großem Geist eine leichte Übung. Fast wäre Khan auch Putzhilfe geworden, aber selbst ein Universalgenie sollte sich nicht überfordern…
Positiv ist aber – wie gesagt – das ganze Setting, der grundlegende Konflikt, die Kumpelelemente und der eine oder andere Spezialeffekt mit „Hmm, CGI sieht auch nicht viel besser aus“-Stauneffekt. Von allen Filmen mochte ich Kirk hier auch am liebsten (*Brille hochschieb*) und den Spock sowieso (*Röchel-Plumps*).
Fazit: Kult versus Knötterigkeit: Aus trekgeschichtlicher Sicht sicherlich ein großes Werk, doch in manchen Szenen (vor allem die anfänglichen und unterirdischen) manchmal auch erschreckend bieder, altbacken und langsaaam wie ein Klingone beim Buchstabierwettbewerb. Und wie das bei nachträglich betrachteter Geschichte manchmal so ist: Irgendwann ist es nur noch Arbeit, sich zu merken, warum Pille einst den Rubikon überschritten hat und warum Kirks Ex-Freundin vor ihrer Geschlechtsumwandlung „Brutus“ genannt werden wollte.
Will sagen: Der Film ist heute mehr eine Ansammlung von Franchise-Zitaten und Anekdoten („Ha! Ein luschtiger Pille-Spruch! Gleich aufschreiben!“), deren Aufzählung abendfüllender ist als der simple Plot an sich. Denn der erschöpft sich halt in: „Langhaariger ist stinkig, weil damals in der Pampa abgesetzt.“
Häufiger als „Alle paar Jahre“ kann ich mir den Streifen daher leider nicht anschauen. Und Khan ihn sich auch nicht. Liegt aber an den Haaren über den Augen, denke ich.
Hübsches Review. Zu Khan muss ich sagen, dass ich bei ihm immer an das „Hochintelligents Kind langweilt sich in der Schule, wird hibbelig und sackt in den Noten ab“-Klischee denken musste…
Ich finde den Film leicht besser als du… Wahrscheinlich weil ich den Raumkampf am Ende doch eher atmosphärisch gelungen finde und froh bin, dass hier nicht so ein theatralischer Endlos-Kampf das Ende des Films bestimmt.
Shatner war wohl deshalb so gut in dem Film: (Wikipedia-Zitat)
„…So blieb Koenig über einige Zeit die Egozentrik Shatners erspart, über die sich auch andere Nebendarsteller des Ensembles immer wieder beklagten.[15] Shatner war außerdem für sein Overacting bekannt. Um die gewünschte Leistung von ihm zu erhalten, wandte Meyer nach eigenen Angaben einen zeitraubenden Trick an: Er ließ wichtige Einstellungen solange wiederholen, bis Shatner müde wurde und die Lust am Spielen verlor. Seine Texte brachte er auf diese Weise geradliniger und glaubwürdiger.“
Bemerkenswert ist auch der Umstand, dass der Film trotz deutlich geringeren Budgets als der Vorgänger (laut Wiki 40 Millionen USD) visuell ansprechend ist und man nicht mehr als beim erwähnten ersten Film an die Grenzen von filmischen Möglichkeiten und darstellerischen Fähigkeiten erinnert wird.
Bin schon gespannt auf die anderen Film-Rezensionen (so denn sie denn folgen mögen)… Am Rande des Universums…
Dass heutige Filme heutzutage flotter geschnitten und erzählt werden ist für mich nicht unbedingt ein Bewertungskriterium. Und falls doch, sollte man dann nicht auch besser diese unkrasse „Mona Lisa“ gegen eine hippere Version mit Anker-Tatoo, Sonnenbrille und Goldzahn austauschen?
Und wie müsse dem Herren Rezensenten dann erst Romane vorkommen, wo die Geschichte im Vergleich noch gefühlte hundertmal langsamer voranschreitet? Diese besser auch alle in Audiobooks umwandeln und danach verbröönnööön?
Für mich zählt der zornige Khan zu den wenigen Filmen, die ich tatsächlich als „Kuuult!“ bezeichnen würde, wozu u.a. auch die „Blues Brothers“ („Da krieg ich doch ’ne Gänsehaut unter den Fußsohlen!“), die „Ghostbusters“, „Heavy Metal“ oder auch der 80er „Flash Gordon“ gehört.
Überhaupt. Daran, dass man bei den Trek-Filmen neuerdings vor allem die krasse Action erwartet, liegt sowieso der Klingone vergraben. Dabei will dem Khan sein Zorn das doch gar nicht sein. Hier geht es um die Angst vor dem Alt werden! Um echte Freundschaften! Den Wert von Familie! Schwerfälligen U-Booten im Weltraum mit orchestraler Rumbumbum-Musik! Und vor allem Bösewichter, wo sich noch das Brusthaar aus dem Ausschnitt kräuselt!
Und wieso doofe Handlung? Wieviele Filme gibt es denn, wo es um Torpedo-Zäpfchen geht, die neue Welten erschaffen können? ICH kann diese jedenfalls an KEINER Hand abzählen, jawoll! Oder geht es wieder um das alte Lied, dass Science-Fiction super-realistisch sein muss? In einer Zeit, wo immer noch Millionen daran glauben, dass jemand die Welt in sieben Tagen zusammengefurzt hat?!
DANN lieber Genesis!
*pfffrrrzz*
Letztendlich muss man jedes einzelne „u“ in „Kuuult“ wohl tief in seinem Herzen spüren.
Der Vergleich mit Romanen hinkt auch etwas, da diese von Natur aus andere Stärken (Sprache, MEHR Figureneinblicke, ect.) entfalten. Ein visuelles Medium wie Film unterliegt natürlich sehr wohl einem gewissen Alterungsfaktor, zumal „Star Trek 2“ nur 11 Millionen gekostet hat, wodurch er heute höchstens „ordentlich“ aussieht. Und die Dichte an Kumpelelementen und emotionalen Sequenzen ist zwar gut („Drei Plus“ ist ja nicht schlecht), aber auch da ist man inzwischen mehr gewöhnt. Und man wird ja leider auch von SCHLECHTEN Filmen beeinflusst (Star Trek 11!), was solche Dinge angeht.
Dass es hier um „Angst vor dem Alt werden“ geht, kann man wohl zu jedem Trek-Film vermerken. Eine traurige Notwendigkeit, die noch keinen Kultfilm ausmacht. Und Brusthaare, U-Boote und Schwachsinnstorpedos gucke ich mir natürlich auch total gerne an, weswegen der Film ja auch schon um zwei Noten aufgewertet wurde.
Ich bin da vielleicht auch etwas wankelmütig, was den Faktor „Mein Lieblingsfilm – FÜR IMMER!“ angeht. Auch ICH würde natürlich viel lieber „Stirb langsam 1“ für die nächsten 50 Jahre für den besten Actionfilm der Welt halten, statt darum zu beten, dass „Independence Day 2“ gelingen möge. Aber was Klassiker angeht, werden die nach ein paar Jahrzehnten bei mir rausgerümpelt.
Als ich kürzlich zum ersten(!) Mal „Der Pate“ sah, musste ich mich unweigerlich fragen, welche Kommission damals beschlossen hat, dass dieser spannungsarme Zeitlupengammel für immer ein Klassiker sein soll? Und mal ehrlich: würdet ihr den Kinotipps von jemanden trauen, der jahrzehntelang von „Die Vögel“, „Die 10 Gebote“ und „Erste Filmrollendemo 1894“ schwärmt?
Ich finde, JETZT darf sich GGH zu Wort melden!
„Dass es hier um “Angst vor dem Alt werden” geht, kann man wohl zu jedem Trek-Film vermerken.“
— War es nicht mal Ihr Ehrgeiz, mein Herr, Unsinn wenigstens auf eine Art von sich zu geben, die gewitzt ist? Aber fein, das befreit mich von dem Druck, hier etwas gelungen Komisches zu formulieren, um mit meinen geistigen Kapazitäten ernst genommen zu werden.
Das Thema des Alterns und Verlusts trägt einen Film doch nicht bloß, weil der Darsteller oder der Film „alt“ aussieht. Ja, nicht einmal wenn alibimäßig ein Dialog hingeschraubt wurde ins Skript wie: „Ich fühl mich irgendwie alt.“
Damit sich die Story wirklich um Alter, Verlust und Tod entfaltet, könnte man aber z. B. folgende dramaturgischen Entscheidungen treffen, die alle das Thema „ausdrücken“:
* Der alternde Protagonist ist von jungen Schülern umgeben.
* Seine ehemalige Arbeitstätte wurde praktisch still gelegt (dient nur noch zur Ausbildung).
* Er hat Geburtstag.
* Er braucht eine Brille.
* Er trifft seinen erwachsenen Sohn, von dem er nicht wußte – und seine Ex gleicht mit.
* Ein Gegner aus seiner einstmals glorreichen Vergangenheit taucht auf – und scheint ihn zu besiegen.
* Sein bester Freund stirbt, damit er und jene, für die er Verantwortung trägt, weiterleben können.
* Über all dem ein Projekt, das der Frage nachgeht, wie man aus toten Gegenden florierende machen kann.
Diese und / oder ähnliche Punkte kann man bei keinem anderen Trek-Film in dieser Dichte und vor allem nicht so organisch miteinander verwoben finden. Denn dass die Story ohne eines dieser Elemente gar nicht mehr so gut funktionieren würde (im Gegensatz zu aufgestecken Botschafts-Schmuck) ist hier noch gar nicht näher ausgeführt.
Es steht dem von langen Kameraeinstellungen und billigen Kulissen in seiner Zuschauerehre beleidigten Rezensenten frei, mich eines Besseren zu belehren, mit oder ohne geschliffene Pointen.
Beim Paten kann ich sympathisieren. Hab den vor nem Jahr oder so auch zum ersten Mal gesehen und hab auch überlegt, was an dem Film so interessant sein soll.
Klappo, da du ja als bissiger Satiriker verschrien bist bin ich ja schon einiges von dir gewohnt. Aber Star Trek 2 kriegt einen Verriss von dir?
Ketzer!! Ans Kreuz mit dir!!! :-)
Im Ernst, man kann ja wie immer bei den Filmen sowie den Serien gegenteiliger Meinung sein. Ich z.B. finde den ersten Film mit der V-Ger Sonde toll, 90 Prozent der Trek-Fans hassen ihn. Deep Space 9 hatte damals auch polarisiert, entweder man hasst es oder liebt es.
Aber trotz der Gräben die es im Trek-Fandom gibt, bei einer Sache herrscht eigentlich IMMER eine 100 %ige Übereinstimmung:
DIE FILME VON NICOLAS MEYER SIND DIE BESTEN DER GANZEN REIHE!!
Ich kenne bisher niemanden der Star Trek 2 oder Star Trek 6 nicht als Meisterwerke betrachtet. Ich habe mittlerweile meine Zweifel ob du an Star Trek im allgemeinen überhaupt Gefallen hast. OK, Voyager und Enterprise stets schlechte Noten zu geben, leuchtet mir ja ein. Aber wenn man den Film, den eigentlich fast alle als den besten bezeichnen, durch den Kakao zieht, was bleibt dann noch übrig? Ernsthaft, welcher Film hätte eine 1 verdient? Ich kann mir jetzt nicht mehr vorstellen welcher Film bei dir noch rocken würde.
Also wenn ich z.B. Reviews für GZSZ schreiben würde, dann würde ich auch allen EPISODEN eine 4-6 geben, einfach weil es mich nicht interessiert. So kommt es mir gerade bei dir vor, ich glaube dein Interesse an Trek ist Heuchelei.
So jetzt zu deinen Kritikpunkten.
Der Film ist zu langsam??
Hattest du nicht in letzter Zeit immer kritisiert, dass die jüngsten Filme aufgrund des hohen Tempos ungenießbar werden (Trek 11, Bond usw). Jetzt wiedersprichst du dir echt selbst!
Auch die Schlacht ist meiner Meinung nach super, auch gerade weil sie schön langsam und übersichtlich und nicht nach George Lucas Style total übertrieben ist!.
Hier muss ich mal Mr. Plinkett zitieren: “Fast and excessive action is not necessarily effective action”!!!!!
ICh ziehe diese Schlacht jedem George Lucas Gedöns mit 5000 gleichzeitig explodierenden Schiffen vor. Auch du hattest kritisiert, dass Raumschlachten immer unübersichtlicher werden. Also deine Kritik an der Raumschlacht kappier ich echt nicht.
Der Film wirkt altbacken?? Na_ und?? Schließlich hatte dieser Film gerade mal ein Fünftel! des Budgets von seinem Vorgängerfilm!! Also wirkt der Film meiner Meinung nach in Anbetracht des mickrigen Budgets sogar richtig teuer!!! Und selbst wenn nicht? Ist dir die J.J Abrams Mainstream-Kacke lieber?? Da sieht wenigstens schön teuer aus (auch wenn die Story, das hirntoteste ist, was ich in meinem Leben gesehen habe, fast hirntoter als Star Trek 5!!)
Schlichte Story?? Also wenn der Film ne schlichte Story hat, was ist dann mit den restlichen Filmen??
Es ist nicht nur eine simple Rachegeschichte, sondern auch ein Film über Schöpfung, Tod Aufopferung und Wiederauferstehung. Kirk hat eine Mid-Life Crisis, die er nach Spocks Tod überwindet. Chekov hat endlich mal mehr zu tun als: „Die Sensoren zeigen nichts an, Sir“.
Ich bin nicht ein Experte in amerikanischer und englischer Literatur, aber der Film ist stark geprägt von „Paradise Lost, „King Lear“ und natürlich Moby Dick. Also wenn ein Film so etwas Ähnliches eine fundierte und komplexe Story hat, dann ist es dieser hier (und Trek 6 natürlich).
Ich glaube ich muss nochmal den Link zur Star Trek 2 Review von Chuck Sonnenberg a.k.a SFDebris posten. Das Video ist zwar recht lang (halbe Stunde) aber das muss es ja auch sein, um die Vorzüge der meiner Meinung nach recht komplexen Story zu ergründen. Er geht auch auf die literarischen Vorlagen ein, und erklärt die Geschichte nochmal aus dieser Perspektive. Danach kann niemand mehr behaupten, dass diese Geschichte nicht anspruchsvoll ist.
Also Klappo, bei SfDebris nachsitzen.
Setzen 6!!!!
http://www.youtube.com/watch?v=8hIV3gLupqU&feature=related
Erinnert mich stark an http://news.bbc.co.uk/2/hi/8117619.stm
@Exverlobter:
Der einzige, gute ToS Film ist Star Trek 4. :D
Wenn das der einzig gute Tos Film ist, dann sind alle existierenden Trek-Filme scheiße. Schließlich gelten ja die TNG-Filme als die Prequel-FIlme von Star Trek: Scheiße im Vergleich zum Original.
Trek 4 ist sehr gut aber meiner Meinung nach kein Meisterwerk, da der FIlm leider doch etwas belanglos ist. Eine leichte Komödie mehr nicht. Trotzdem kann man sich dabei hervorragend amüsieren, das geb ich zu.
Meisterwerke: Trek 2 und 6
Unterhaltsam: Trek 4 und 8
Unterschätzt: Trek 1
Durchschnitt: Trek 3
Grottenschlecht: Trek 5, 7 9, 10 und 11
„Meisterwerke: Trek 2 und 6
Unterhaltsam: Trek 4 und 8
Unterschätzt: Trek 1
Durchschnitt: Trek 3
Grottenschlecht: Trek 5, 7 9, 10 und 11“
Hundertprozentig derselben Meinung! passiert selten sowas.
Meisterwerke: Trek 1 (Director’s Cut) und 6
Unterhaltsam: Trek 2 und 4
Überschätzt: Trek 8
Durchschnitt: Trek 3, 10, 11
Grottenschlecht: Trek 5, 7, 9
So sieht’s aus. ;-)
Wenn ich sage, dass mir Autobahn zu schnell ist, muss ich ja nicht gleich Mofafahrer werden, oder?
Aber schon witzig, welchen Ausstoß von Frage- und Ausrufezeichen man provozieren kann, wenn man einen bösen „Verriss“ mit einer total ultragrottigen „3+“ schreibt. Tja, das ist eben mein privates Genesis-Review: Es erschafft Leben in der Hirnlosigkeit.
Spannend, welch Leben doch in die Bude kommt, wenn man einem leicht ranzigen Film nicht bedingungslos den Buckel und die lustigen Polysterkostüme streichelt. „Zwei Leute schießen zwei mal mit Schiffen aufeinander, dazwischen ruht Kirk in der Picknick-Höhle aus“ würde ich jetzt nicht als ultrakomplex bezeichnen.
Wenn du wissen willst, welche Filme ich mag (Star Trek eingeschlossen), kannst du ja noch ein bisschen in unserem Archiv blättern. Der Blick in die Webseite erspart ja oftmals das Beruhigungsmittel. Dass ich Star Treks Stärken eher in den Serien und nicht in den Filmen sehe, habe ich sicherlich schon mal erwähnt?
SfDebris war mir nach 10 Minuten dann doch zu langweilig. Wenn ich mittelmäßige Filme mit Literatur verglichen haben möchte, die ich niemals lesen werde („Die ARD-Mainzelmännchen erinnern an die Zwerge in Grimms Märchen“), kann ich genau so gut auch das „Buch zum Film“ lesen. Mindestens doppelt so spannend.
Wobei ich es mit einiger Allgemeinbildung auch für möglich halte, sich da recht viel zusammen zu quatschen. So erinnert „Star Trek 9“ doch sehr an das Buch „Alice hinter den Spiegeln“, als sich das Holoschiff enttarnte und die Vertreibung der Bewohner erinnert an die Vertreibung aus dem Paradies (Bibel)…
SOOO kann man andere natürlich auch von der Tiefgründigkeit von 80er-Jahre-Science-Fiction überzeugen…
“Zwei Leute schießen zwei mal mit Schiffen aufeinander, dazwischen ruht Kirk in der Picknick-Höhle aus” würde ich jetzt nicht als ultrakomplex bezeichnen.
— Schwachfug, Mister. Sie verwechseln hier „komplex“ mit „kompliziert“, mein Herr. Nein, kompliziert (oft: „Komplexität vortäuschend“) ist Star Trek II sicher nicht. Wie heißt es so hübsch: In der Reduktion zeigt sich der Meister.
Noch etwas zu den Klassikern. Ich versteh dein Argument, dass man sich mit veränderten Sehgewohnheiten von älteren Filmen etwas distanziert. Aber macht das den Film schlecht? Der Film kann ja nichts dafür, dass er zu einem bestimmten Zeitpunkt gemacht wurde. Deswegen muss man in solchen Fällen objektiv argumentieren.
Ich in meinem Fall empfand das Lesen von Effi Briest in der Schule als eine tausendfach schlimmere Folter, als alle Gewaltmärsche meiner Wehrdiestzeit zusammen. Ist es deswegen ein schlechtes Buch? Sicher nicht. Würde ich die Verdienste, die sich Fontane damit gemacht hat in die Tonne treten, würde ich einem gewissen Teil deutscher Literaturgeschichte in den Rücken fallen. Dann könnte ich ja gleich zum abgehängten Prekariat nach Marzahn ziehen, da wäre ich dann sicher gut aufgehoben.
Manche Sachen muss man einfach durch eine objektive UND eine subjektive Brille sehen.
Effi Brist = Folter, aber trotzdem ein Teil deutscher Kultur.
Genauso ist es bei dir halt mit dem Paten. Für dich langweilig, aber trotzdem ein Meisterwerk.
Übrigens ich weiß, dass die Stärken des Franchise in den Serien liegen. Ich denke halt nur, wenn dieser Film ne 3 kriegt, bleibt nicht mehr viel übrig. Auch ich rege mich über die meisten der Filme auf (siehe post oben). Aber zumindest in Bezug auf die Nick Meyer Filme hätte ich etwas mehr Begeisterung erwartet. Naja so kann man sich irren.
Vielleicht muss Klapo auch nur seine Skala vergrößern. Irgendwo haben die Kritiker nämlich schon recht. Wenn dann doch relativ gute Filme wie ST2 nur eine 3+ bekommen, dann ist eine 4- für eine SGU-Folge plötzlich ja doch gar nicht mehr so schlecht.
Phoh. Welch Enttäuschung. Dieses Review. Nach all den feinsinnigen Klamauk jetzt das. Keine erfrischend neuen Kritikpunkte. Kein Verständnis für das komplex gebaute Skript. Vor allem letzteres ist unter dem Niveau des so gekonnt mit Niveaulosigeit kokettierenden Rezensenten.
Die Story ist so simpel wie sie komplex ist. Ein Meisterstück, dass diese Quadratur des Kreises funzt. Tod, Alter, Freundschaft, Umgang mit Verlust … große Themen, ohne Moralinsäure und mit wenigen Mitteln schlüssig erzählt.
Bei keinem Film gibt es so viele stimmige Details zu entdecken; ganz unsexy unironisch halte ich ihn, all seinen Schwächen zum Trotz, für schlicht genial. Dass es der billigste Film des Star-Trek-Universums ist (und wie will man das verstecken?) erhöht nur den absoluten Kultfaktor. Und dafür ist das Werk verdammt stilsicher. Es wirkt noch immer „jünger“, nein, zeitloser als etwa Star Trek III, der so penetrant nach 80ern riecht.
Besonders doof fand ich den Kommentar, dass man doch noch Khans vedutzte Fresse sehen sollte, als Kirk dem Genesistorpedo entfleucht. So ein Quatsch. Es war Khan, der unbedingt Kirk im Tod ins Gesicht sehen wollte in seiner blutrünstigen Besessenheit. Für Kirk geht es ums Überleben, nicht um Vernichtung oder Rache. Und auch nicht für den Zuschauer. Der Film vermeidet zum Glück diesen letzten Voyeurismus, der nichts ist als Klischee und Begeilung des Publikums. (Nicht, dass nicht einiges zur Begeilung geboten würde, und so soll es auch sein – aber die Nuance entscheidet über Genialität und Hmja.)
Klappo hatte die Review von Sfdebris (siehe Link oben) verschmäht. Ich glaube du könntest damit mehr anfangen. Es lohnt sich.
Kenn ich schon ;-)
sfdebris‘ Review ist ganz in Ordnung und ich freue mich auch sehr darüber, dass er die „literarische Qualität“ und die dramaturgischen Wurzeln des Films hervorkehrt und nicht so tut, als wären die ST-Filme generell keiner tieferen Auseinandersetzung würdig (jeder Fließband-Blockbuster erfährt mehr Analysen, wie mir scheint).
Vielleicht übertreibt sfdebris ein wenig; es wirkt auf mich tw. ziemlich überambitioniert, wenn er scheinbar ganze Kapiteln aus Büchern rezitiert, die der Film nur am Rande streift. Und auch macht eine Klassikerhommage ja noch keinen guten Film, wie dieser unsäglich inkohärente First Contact eindrücktlich beweist. (Dass sie wieder Moby Dick bemühen ist ja fast schon sowas wie ein billiges STII-Plagiat an sich.)
tach auch !
Ich finde Klapo hat in allem Recht.
Ich mag den Film und er ist auch kultig,
, aber ein Meisterwerk ist er nicht.
Und wenn bei Lost und Kost die Erzählweise zu schnell ist , ist sie bei
Der Zorn im Schiff eindeutig zu langsam.
Und ja Trekkies bewerten Filme unterschieldich.
1 war eine Katastrophe , 2 kultig, 3 (nargh) ,4 lustisch, V am Rande aller guten Geister und IV was zum Geier war 6? Ach ja Das unentdeckte Land. Den fand ich gut.
VII Das Treffen der Generatoren ? Erbarmen Shatner spielt mit.
VIII Mein absoluter Favorit. Eine Diana Troi mit Kater,
DAS IST KULT.
Der Abstand IX war wieder nur O.K. , wenn er auch ein bis zwei gute Lacher hatte.
Danach gabe es einen Film X dessen Namen nicht genannt werden soll.
Und danach eine Tritt auf die reset Taste.
In diesem Reigen ist der Zorn des Khan o.K. und kultig,
sogar einer der besseren Filme, aber in der Kritik muß ich Klapowski trotzdem zustimmen.
Gruss BergH
@ bergh & Klapo: Recht habt ihr! „Zorni“ ist gutes Kino, weshalb ich ihn auch mit einer 2 bedacht hätte, der beste der Reihe ist er aber nicht. Da würde ich schwanken zwischen 4, 6 und 8.
Meine Bewertung der Filme sieht wie folgt aus:
Star Trek I: war der erste und ging in die Hose! Trotzdem: hatte wohl den besten Soundtrack und die Effekte lassen sich heute noch sehen. Note: 3-
Star Trek II: Effekte klasse, Schauspieler klasse. Note: 2
Star Trek III: tolle Zerstörung der Enterprise, schöne Kaperung und tolle Raumdockaufnahmen, ansonsten doch etwas zu brutal geraten. Note: 2-
Star Trek IV: Klasse Musik, Humor grandios. Note:1
Star Trek V: Story war gute Idee, doch größtenteils vermurkst, gute Musik, Effekte so lala Note:4+
Star Trek VI: geniale „Columbo“-Episode im All, geile Raumschlacht, wuchtige Musik, Humor ohne Ende, was will man mehr? Note:1 (+)
Star Trek VII: schön gefilmte Zerstörung der Enterprise, Musik war nicht schlecht, aber ungewohnt und Kirk konnte sich noch mal so richtig kloppen, war ja auch klar, daß ein Franzose daran scheitert, seit Napoleon haben die ja das Prügeln verlernt; dennoch kam mir der Film irgendwie zusammengestückelt vor: Note: 2- (vielleicht sogar 3)
Star Trek VIII: die wohl beste Raumschlacht seit der versuchten Eroberung DS9s durch die Klingonen, großartige Musik, toller Humor, Story war dicht und tolle düstere Optik. Note:1
Star Trek IX: sämtlichen Schiffen hat man ihre Künstlichkeit angesehen, ziemlich miese CG-Effekte weil eben alles zu perfekt aussah, Musik war gut, Story relativ belanglos, obwohl Grundidee ganz gut war. Note: 3
Star Trek X: die Musik und die Effekte waren wohl das einzig Gute an dem Film. Sämtliche Schauspieler kamen unglaubwürdig bis albern herüber. Note: 4-
Star Trek XI: Den sollte man aus der Trek-Historie streichen, ähnlich wie es die katholische Kirche mit dem Judas-Evangelium aus der Bibel machte. Je mehr ich an diesen Film denke, desto sympathischer wird mir Star Trek X. Note: Durchgefallen
Ach, wer bei STVI die Genialität eines Columbo erkennen will, hält Donald Duck für Hamlet.
STVI ist aus vielen Gründen ein grottenschelchter, heillos überschätzter Film – vor allem seiner absolut hanebüchenen „Detektivgeschichte“ wegen.
Die Columbo-Geschichte ist doch nur die Nebenhandlung. Der Film erhält seinen Reiz ja aufgrund der politischen Aussage. Hier hat sich das Ende des kalten Krieges ganz stark auf einen Star Trek Film. Besonders wir Deutsche sollten diesen Film zu schätzen wissen. Mein absoluter Lieblingsfilm!!!
Na ja irgendwie ist es schon komisch den einen Nick Meyer Film gut und den anderen schlecht zu finden.
Zur Sinnigkeit der Story weiter unten. Die ist – sorry! – absoluter Schrott. Taugt weder als Detektiv- noch als Kalter-Krieg-Geschichte.
Und Herrje: Natürlich kann man den einen Meyer-Film gut, achwas: genial!, und den anderen grottig finden. Die beiden Filme sind wie Tag und Nacht. (Und glaub mir, ich WOLLTE STVI lieben, weil ich Meyers geerdeten Zugang sehr sympathisch finde.)
Und: Oh ja, „wir Deutsche“ sollten die politische Botschaft des Films zu schätzen wissen. Nämlich: Nicht denken – sondern FOLTERN!
Star Trek 3 ist brutal aber bei Star Trek 8 wird der Humor betont?? Verkehrte Welt. Klar, Trek 8 hat einen gewissen Unterhaltungswert, ist aber letzendlich nichts anderes als „Stirb Langsam“ in Space.
Das ist mal ganz lustig, definiert aber nicht was einen Star Trek Film eigentlich ausmachen sollte. Deswegen ist dieser FIlm trotz seines Unterhaltungswertes meiner Meinung nach Lichtjahre von einem Meisterwerk entfernt.
Ho! Ho! Ho! Da kennt sich aber jemand gar nicht mit Donald Duck aus. Er hat ihn schon „gespielt“ (LTB Nr. 58).
Genau! STVI tut ja auch nur so als ob! :D
Na und? Der Film ist also doch klasse! Mord und Verschwörung im All, hat doch gut funktioniert! Abgesehen davon, es gab wirklich schon miese Columbo Filme, besonders aus den 90´ern. Da war einer dabei, da habe ich gedacht, daß das keiner ist und Peter Falk da nur in einem völlig anderen Film dabei ist. Da hat er die ganze Zeit Geld gesucht und einen Kriminellen vorgegeben. Das war nix. Und dieser Film, wo die Braut entführt wird. Der hat mir auch nicht gefallen. Die Dinger aus den 70´ern sind allesamt aber große klasse.
Hm. Erklär mal, durch welche Kombinationsgabe das „Mysterium“ gelöst wurde…
(Ich kann gleich mal kombinieren: Bald wirst du behaupten, an dem Film wäre alles andere toll, nur nicht die Detektiv-Story, denn die ist nun wirklich saublöd, wie du selbst bei genauerem Hinsehen erkennen wirst. Und du wirst sagen: „1+ dafür, dass der Film mich glauben machte, er wäre clever, obwohl er unsinnig ist!“)
Um das eigentliche Rätsel hinter der Verschwörung ging es, meiner Meinung nach, sowieso eher weniger als vielmehr um die Gefahr (Klingonen-Krieg statt Friedenspfeife rauchen), welche dadurch ausging. Dazu gab es dann halt noch einmal das Thema Altwerden und Abtreten (an die TNG-Crew) plus die schöne Parallele zum kalten Krieg.
Das Ganze noch mit kultigen Sprüchen („Und lieben Sie auch…“ – „Schmatz, Schlabber, Rülps!“ – „…Shakespeare?“) abrunden und fertig.
Wobei ich Spocks Detektiv-Arbeit schon sooo doof fand, dass das irgendwie schon wieder genial war:
Lautsprecher: „Achtung, Achtung, an alle! Die Attentäter haben überlebt und stehen unter Arrest auf der Krankenstation! Bitte nicht besuchen und abmurksen, zwecks Beseitigung der einzigen Zeugen. Übrigens, der Schlüssel liegt unter der Fussmatte…“
Es ging keine Gefahr aus. Friedenspfeife wird geraucht TROTZ aller Attentate und Verschwörungen (die dümmste Verschwörung der Kinogeschichte, nehme ich mal an).
Oha, doch, von zweien ging Gefahr aus: Von Kirk und Spock. Diese Dummchen riskieren mit ihrer Rettungsaktion einfach mal so den Frieden, um ein Attentat zu verhindern, von dem sie [eigentlich] gar nichts wissen können. Ein Glück, dass Meyer seine schützende Hand über alle ihre Missetaten hält und sie am Ende als Helden dastehen lässt.
Es ging also um möglichst viel Effekthascherei und blöde Sprüche, die vom Schwarzen Loch der Handlung ablenkten.
Die Kalte-Krieg-Parallele kann man ja auch in der (Friedens-)Pfeife rauchen. Als hätte eine McGuffin-Verschwörung wie hier etwas mit dem historischen Weltverlauf zu tun…
„Es ging keine Gefahr aus. Friedenspfeife wird geraucht TROTZ aller Attentate“
Äh, nein? Dass Kirk sich mit der Enterprise ergeben hat, kam für die Verschwörer ja völlig unerwartet, weswegen diese im weiteren Verlauf des Films auch improvisieren (= Mensch als Klingone verkleidet erschiesst Föderationspräsidenten, bzw. berühmter Raumschiff-Captain wird im Klingonen-Gulag ermordet („Sie wollten es so.“ – „Wer? Wer wollte meinen Tod?“) mussten.
Und „weitergeraucht“ wurde ja nur, weil sowohl Kirk als auch Gorkon trotz aller Rivalität den Frieden wollten. (Siehe Russen-Parallele.)
@Sparkiller
Was die Verschwörer wollten, saugt sich jeder selbst aus der Nase. Ja, vielleicht wollte Chang tatsächlich ums Leben kommen dank eines geplanten Angriffs der Enterprise (toller Plan auch). Dann hätte man sich aber die ganze Gorkon-Kill-Chose sparen können; zu glauben, die Enterprise hätte geschossen, reicht doch. Aber das Attentat auf Gorkon – so meinen andere – sei doch der eigentliche Zweck der Sache gewesen; dadurch hätte Friedenspfeife putt sein sollen.
Wie auch immer: Jedem ist klar, dass mit Kirk als Köder der nächste Kriegsgrund mit der Befreiung geliefert wird. Keine weiteren, zweifelhaften, überkomplizierten Attentate in peinlichen Maskierungen mehr notwendig.
Und bitte: Kirks Tod soll plötzlich mehr Bedeutung haben als Gorkons? Die Frage, warum überhaupt so ein höchst unpraktikabler Kirk-Tötungsplan ersonnen wurde, geht mir auch nicht auf. „Auf Flucht erschossen“ ist doch so plausibel (und noch dazu wahr!), dass man dafür den Klingonen nicht böse sein kann. Selber Schuld, Captain.
Es stellt sich aber ohnehin heraus, dass Chang Kirk töten will, weil der (vielleicht) zu viel weiß(! – Kirk weiß gar nix, kann gar nix wissen). Eigentlich hätte es nun genügt, kurz zu Azetbur durchzufunken, dass Kirk auf Föderationsschiff ausgebüchst ist – und Ende der Konferenz.
Am Frieden weitergepafft wurde, weil sowohl Präsident als auch Azetbur es wollten, trotz aller Attentate, trotz aller Schauprozesse. Hätte ein weiteres Attentat nicht erst recht gezeigt, dass es da eine Verschwörung gibt, vor der man nicht auf die Knie gehen sollte? — Nur Kirk und Spock gefährden durch die illegale Kirk-Rettung den Frieden, denn das hätte Azetbur nicht mehr wegstecken können („Wir betrachten jeden Versuch, die Gefangenen zu befreien, als kriegerischen Akt“).
Oh, und noch was (eigentlich ganz wichtig): Warum müssen die doofen Verschwörer improvisieren? KIRK HAT DIE ENTERPISE AUFGEGEBEN! Eine bessere Krise als die Kaperung eines (DES) Föderationsraumschiffes kann es doch nicht geben! Dummerweise hat man schon in der nächsten Sekunde vergessen, dass die Kronos-Leute frei über die Enterprise und deren Besatzung verfügen können… Und ein Glück für den Drehbuchautor: Die Zuschauer haben’s auch nicht gemerkt.
@ Turnschuh: Daß jemand wie Du überhaupt Freude am Film gucken haben kann, wage ich nicht so recht zu glauben. Du siehst Plotholes, die kein normaler Mensch auch beim x-ten mal nitpicken findet, wenn sie denn überhaupt da sind. ST VI ist doch grundsolide aufgebaut! Der klingonische Kanzler wird gekillt, angeblich von Kirk. Der, wider erwarten, kapituliert und läßt sich gefangennehmen, anstatt sich den Weg frei zu kämpfen (daß dabei wohl ausgehandelt wurde, daß die Enterprise freies Geleit bekommt ist ja wohl klar; siehe: Star Trek II). Wie Du schon sagst, müssen die Verschwörer von da an improvisieren, da Kirk sich einem Gericht stellt und sie ihn nun nicht einfach so umbringen können. Da sie aber wissen, wie oft Kirk schon seinen Gegnern die Tour vermasselte, werden sie es sicher nochmal versuchen, dessen sind sich Kirk und Spock bewußt, der ihn ja dann kurz vor knapp rausholt. Daß jemand versuchen würde, die Friedenskonferenz nochmals zu torpedieren, kann man an zwei Fingern abzählen. Der Schlüssel des Attentats war ja nicht nur der Föderationsoffizier in der Klingonenmaske, sondern der Bird of Prey, der getarnt das Gebäude, wo die Tagung stattfindet in Schutt und Asche legen sollte. Keiner hätte jemals rausbekommen, wer für die Bombardierung/Attentat verantwortlich gewesen wäre und die Verschwörer hätten ihr Ziel erreicht: ZURÜCK ZUM KALTEN KRIEG! Dadurch, daß Kirk sich von Valeris die Namen hat „geben lassen“ und den Bird of Prey zerstörte, war das Attentat ab da aber absolut überflüssig, denn Beweise hatte Kirk nun genug gegen die Verschwörer, auch wenn sie den Föderationspräsidenten noch gekillt hätten.
„Daß jemand wie Du überhaupt Freude am Film gucken haben kann, wage ich nicht so recht zu glauben. Du siehst Plotholes, die kein normaler Mensch auch beim x-ten mal nitpicken findet, wenn sie denn überhaupt da sind. ST VI ist doch grundsolide aufgebaut!“
*gähn*
Ja, klar, es ist meine üble Gesinnung, dass ich den Film als so suboptimal und hanebüchen erkenne, nicht die Schuld des Films.
Natürlich, ich bin ein verdorbener Nitpicker, der die unschuldigen Seelen braver, naiver Fans mit seinem grausamen Beckmesser opfern will.
Und selbstverständlich ist der Film „grundsolide“ aufgebaut. Sagst du, der die Hälfte der Handlung ja quasi selbst erfindet, um das auch zu beweisen („Es wurde wohl freies Geleit ausgehandelt“; „Bird of Prey sollte alles in Schutt und Asche legen“ etc.).
Ich will dich in deiner „ST-VI-ist-genial-Narrative“ nicht weiter stören.
Dass Kirk aber mit keinem einzigen stichhaltigen Beweis dasteht am Ende, könnte dir nach 30 x weiterem Schauen auch selbst auffallen. (Wenn du nebenbei kein Lustiges Taschenbuch liest, was allerdings niveauvollere Unterhaltung bringen würde.)
Ich würde dich nur noch bitten: Was meinst du mit „freies Geleit – siehe Star Trek II“? (Um auch wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen – und zu einem Film, den ich deiner Theorie über mein mickriges Zuschauerwesen zum Trotz mit schier unglaublichen Vergnügen gucken kann.)
@ Turnschuh: *Doppelgähn zurück*
1. Die Lustigen Taschenbücher sind schon seit Jahren nicht mehr das, was sie mal waren. Es gibt wirklich besseres.
Und ich interpretiere höchstens soviel Geschichte in den Film hinein, wie Du vermeintliche Fehler findest. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß der Bird of Prey nur gebaut wurde, um Kirk und die Föderation reinzulegen. Eine getarnte Bombardierung der Friedenskonferenz, wo höchstens eine handvoll Leute (die Verschwörer nämlich) lebend davonkommen, hätte garantiert dafür gesorgt, daß es keinen Frieden gibt. Und bei ST II hat Kirk angeboten, daß er sich freiwillig an Khan ausliefert, wenn er die Enterprise nicht vernichtet. Auch wenn das damals nur ein Trick war, wurde das in ST VI sicher ausgehandelt, bevor Kirk sich an Bord von Gowrons Schiff beamte. Du siehst also, es gibt so gut wie keine Logiklöcher in dem Film, ganz im Gegensatz zu z.B. ST VII. Übrigens: ich habe den Eindruck, daß Du denkst ich mag ST II nicht und würde den Trekkies damit in den Rücken fallen. Das Gegenteil ist der Fall. Ich halte ST VI dennoch einfach für „rundgeschliffener“.
Deine Interpretationen in allen Ehren: Du weiß schon, dass der Bird of Prey nur deshalb im Orbit von Kithomer ist, weil die Enterprise dort ist? (So erzählt es der Film, aber davon muss man sich auch nicht irritieren lassen, hast recht.)
Interessant, dass du ganze Szenen im Kopf nachdrehst (Kirk handelt Abkommen nach Unterwerfung aus). Mal abgesehen davon, dass der gezeigte Ablauf der Ereignisse eine solche, eingefügte Szene gar nicht zulassen würde (Kirk kündigt ohne Aufforderung an, an Bord zu kommen; Uhura und alle anderen sind später tatsächlich total geplättet, als sie erfahren, dass Kirk verhaftet [Schreck! Laß! Nach!] wurde): Ein solches Aushandeln zu zeigen wäre doch schon recht wichtig gewesen für die Story, oder?
STVI purzelt tatsächlich von einem Logik- und Plotloch ins nächste. Kannst du übrigens schon die vielen „Beweise“ aufzählen, die Kirk am Ende in der Hand hat?
(Was du dazu schreibst, ist tatsächlich lustiger als jedes Taschenbuch: „Dadurch, daß Kirk den Bird of Prey zerstörte, hatte er genug Beweise gegen die Verschwörer in der Hand.“ Oder so. ;-)
P.S. Nö, über deine Meinung zu STII habe ich mir so gar keine Gedanken gemacht. Und wieso du mit einer wie immer gearteten Meinung „Trekkies in den Rücken fallen“ könntest, übersteigt auch meinen Horizont. Ich habe eher den Eindruck, du willst jeden denunzieren, der vom Glauben an STVI abweicht („Kannst wohl keinen Spaß an Filmen an sich haben, du abnormaler Nitpicker, du.“).
@ Turnschuh:
1. Es interessiert mich einen Scheiß, was andere von ST VI halten oder von ST im allgemeinen. Ich wollte nur meinen Standpunkt klarmachen, warum ich ihn ein wenig besser finde, als ST II (z.B. fällt mit gerade ein, ist ST VI auch nicht so brutal wie ST II, das war schon ganz schön gruselig, als die die Leichen auf Regula I gefunden haben.
2. Was die Kapitulation angeht. Ob Kirk nun den freien Abzug der Enterprise ausgehandelt hat oder nicht, ist eigentlich absolut irrelevant. Bei einer Kapitulation ist es oft so, daß die geschlagene Armee freies Geleit bekommt, um sich zurückzuziehen. Abgesehen davon hätten General Chang und Co. ziemlich blöd dagestanden, wenn sie die Enterprise als Kriegsbeute eingezogen hätten. Damit hätten sie zwar eventuell erreicht, was sie wollten, nämlich daß sich die Föderation die Friedensgespräche nochmal überlegt, aber Chang wäre dann für das Scheitern mitverantwortlich gewesen, was die Verschwörer ja tunlichst vermeiden wollten.
3. Kirks Beweis? Valeris! Sie hatte ein volles Geständnis abgelegt (hat Pille sogar in dem Saal gesagt!) und wahrscheinlich genügend Informationen gesammelt, um die Bande hochgehen zu lassen, sollte sie mit dem Rücken zur Wand stehen. Vulkanier sind ja nicht doof. Also, wo, im Namen von Zeus´ fettem Arsch, sind hier Plotholes zu finden???
P.S.: Wechsel mal Deine „Turnschuhe“, ich glaube der Gestank von denen steigt Dir langsam in den Kopf.
„P.S.: Wechsel mal Deine “Turnschuhe”, ich glaube der Gestank von denen steigt Dir langsam in den Kopf.“
Oha. Bitte nicht vergessen: Vor einem Wutausbruch bis 10 zählen, Onkel Donald.;-)
ad 2.
Dass es nach einer Kapitulation üblich ist, so zu tun, als wäre nix passiert, wäre mir neu. Ich dachte (und habs auch so nachgelesen), dass man dann auf Gedeih und Verderb dem Sieger ausgeliefert ist und besser um Gnade winselt.
Die Frage, was Chang denn nun eigentlich wie erreichen wollte, hat sich mir auch noch nicht geklärt. Was wäre denn gewesen, wenn sich Kirk nicht ergeben hätte? Ein blutiges Gefecht wäre die Folge, bei dem die angeschlagene Kronos 1 der stärkeren Enterprise wohl unterlegen ist. Vermutlich löst sich das kleine Klingonenschiff genauso in Rauch auf wie der Bird of Prey eine Stunde später… Das war der Plan? Echt?
ad 3.
Das Geständnis kam unter Folter zustande. Durch Gedankenverschmelzung noch dazu. Am Ende hat Spock ihr selbst eingeflöst, was sie – unter Schmerzen! – gestand. Skandal fett, Beweise dünn.
Stattdessen gibt die Situation den Verschwörern alles in die Hand, um Kirk einmal mehr alles in die (Turn-)Schuhe zu schieben:
(a) Er ist geflohener, rechtmäßig verurteilter Sträfling.
(b) Er zerstörte widerrechtlich ein Klingonenschiff, dass den geflohenen Häftling dingfest machen wollte.
(c) Kirk wusste offenbar exakt (auf die Sekunde), auf wen wann ein Attentat stattfnden soll. Und zwar ohne nachvollziehbare Anhaltspunkte. Sowas kann nur jemand wissen, der mit dem Attentäter unter einer Decke steckt – um sich so dann viell. reinzuwaschen.
(d) Vorsorglich ließ Kirk den Attentäter erschießen („Regel Nr. 1 bei Attentaten: Töte den Attentäter.“)
Star trek 2 soll brutaler sein?? Die Attentäter trennen einem Klingonen mit dem Phaser den Arm ab!!
@ Turnschuh (wie oft noch???):
Eigentlich sollte das ein kleines hintersinniges Wortspiel sein. Ich hätte aber damit rechnen müssen, daß Du das natürlich in den falschen Hals kriegst. Es braucht schon etwas mehr, um mich wütend zu machen. Du schaffst das sicher nicht.
ZU! („ad“, wo sind wir denn hier???)2.: doch das war früher oft der Fall. Wenn ein unterlegener Gegner gut gekämpft/kapituliert hat, wurde ihm ein EHRENVOLLER RÜCKZUG VOM SCHLACHTFELD gestattet/nahegelegt, was allerdings oft mit Auflagen verbunden war (zu Römerzeiten wurden dann unterworfene Stämme für ein paar Jahre/Generationen zum Dienst in der römischen Armee verpflichtet). Auch in den Kabinettskriegen (ca. 16.-18. Jh.) war es nicht das Ziel, den Gegner auf Teufel komm raus zu vernichten. Das militärische Ziel, eine gegnerische Armee bis zur völligen Vernichtung zu schlagen, machten erst die Französische Revolution/Koalitionskriege und Napoleon hoffähig und selbst da wurden oft die Verlierer einfach nach Hause geschickt, um auf ihre Strafe zu warten.
zu 3.: Wie das Geständnis zustandekam ist doch total unwichtig. Wenn es darum geht, Leben zu retten, sind alle Mittel recht, Genfer Konvention hin oder her. Die Tante hätte ich an Kirks Stelle zusätzlich noch foltern u.a. lassen, wäre Spock mit der Verschmelzung erfolglos gewesen.
zu 3.a: Da möchte ich Dich mal sehen, wenn Dir klar wird, daß Du im Gefängnis umgebracht werden sollst. Du würdest brav Deine Todesstunde im Knast also abwarten anstatt abzuhauen?
zu 3.b: Das war pure Selbstverteidigung! Nicht Kirk hat den ersten Schuß abgefeuert, sondern Chang. Hätte er ihn wieder verhaften wollen, hätte er der Enterprise Zeit geben müssen, ihn auszuliefern.
zu 3.c: Schwachsinn: Kirk kann 2 und 2 zusammenzählen und sich im Klaren darüber sein, daß ein weiteres hohe Tier getötet werden kann. Und wo die Konferenz stattfindet, wußte er von Sulu.
zu 3.d: Diesen Befehl hat Kirk explizit sicher nicht gegeben. Scotty hat ihn aus Selbstverteidigung getötet. Vor 30 Jahren hätte er sich wahrscheinlich noch auf den Killer gestürzt und ihn entwaffnet, hier ging er halt auf Nummer sicher.
Mann, ich hoffe Du studierst kein Jura!
„Wie das Geständnis zustandekam ist doch total unwichtig. Wenn es darum geht, Leben zu retten, sind alle Mittel recht, Genfer Konvention hin oder her. Die Tante hätte ich an Kirks Stelle zusätzlich noch foltern u.a. lassen, wäre Spock mit der Verschmelzung erfolglos gewesen.“
Alles klar, daher weht der Wind…
(Ein Hoch auf die moralische Botschaft dieses Friedensfilms! Juchhuh – Juchhuh – George Doubleyou!)
Kirk kann 2 und 2 zusammenzählen? Und Spock nicht? Kein anderer? Und warst es nicht du selbst, der meinte, dass der Bird of Prey einfach alles in Schutt und Asche legen will? Wie passt das in die Rechnung, dass „ein weiteres hohes Tier getötetet werden kann“? Genauso kann auch was völlig anderes passieren. Oder auch gar nichts. Wie kommt man von diesem „ein hohes Tier kann getötet werden“ auf 1. den genauen Attentatsort (Rednerpult), 2. auf die genaue Person (nicht Azetbur, kein anderer als der Präsident), 3. die genaue Zeit (exakt auf die Millisekunde), 4. die Art des Attentats (mit Gewehr)??? Welche Zahlen will man dafür zusammenzählen??
Und wenn man es tatsächlich zusammenzählen könnte (man kann es nicht) – wieviel Zufall und Glück und Zufall und Drehbuchwillkür ist dann notwendig, dass der Rechenkönig genau, ich wiederhole: GENAU in der Sekunde an dem Ort auch auftauchen kann? Ich würd rechnen: Gigantisch viel.
Du und ich, wir können ja über Kirk und seinen Edelmut (*hüstel*) denken, was wir wollen. Aber wir müssen realisieren, dass am Ende des Films aus Sicht eines Unbeteiligten (Leute, die den Film nicht gesehen haben und nicht wie du parteiisch sind) nicht bewiesen werden kann, dass er ein ganz ein Braver ist. Das hab ich ausgeführt. (Dass jedenfalls du nicht Jura studierst, ist sonnenklar ;-))
Und noch zum „ehrenvollen Rückzug“: Naja, möglich ist alles, auch dass Kriegstreiber die Situation nicht beim Schopf packen, klar. Nur: Man sollte eine so wichtige Sache schon auch erzählen und nicht so tun, als wär’s eine kleinliche, uninteressante Fußnote. Die Enterprise und ihre Besatzung waren Gefangene der Klingonen. Wie’s anders kam, erzählt der „grundsolide Film“ nicht.
@ Turnschuh: Ja, ist ja gut nu. Du hast Recht und ich habe meine Ruhe
@Turnschuh
Du hast tatsächlich recht! :-)
Schön analysiert.