Stargate Universe – 1.01 + 1.02 – „Air“ – Pilotfilm-Review
„Stargate Universe“ – Nach mindestens 3 Trailern, in denen vorwiegend kreischende Menschen durch ein abgedunkeltes Raumschiff stolperten, dürfen wir nun endlich also den VOLLEN Pilotfilm sehen. Und siehe da: Auch dort stolpern kreischende Menschen anderthalb Stunden durch ein abgedunkeltes Raumschiff. Na ja: Wenigstens kann man als Zuschauer nicht behaupten, über den Inhalt der Serie im Unklaren gelassen worden zu sein…
Produzent: „Okay, Leute! Unsere Inzest-Idiotien namens ‚Stargate‘ und ‚Stargate Atlantis‘ sind ausgelaufen. Nach 15 Staffeln kanadischer Baumumrundung muss jetzt mal was Frisches her! Es muss doch auch in anderen Ländern noch Wälder geben, oder? Ich schlage vor, dass es diesmal ein paar Galaxien weiter geht und eine durchmischte Mannschaft auf einem Alienschiff strandet. Praktisch ‚Atlantis‘ in mobil und möglichkeitenausreizend. Irgendwelche Vorschläge dazu?“
Drehbuchautor 1: „Wie wäre es, wenn die neue Serie dunkler wird, im Sinne von schmutziger und rauer?“
Produzent: „Gute Idee! Wir drehen das Licht um 50% zurück. So sparen wir jede Menge Energie, vor allem bei der Gehirnaktivität des Beleuchters, der von nun an gar nicht mehr alle Details zeigen SOLL! Und ein bisschen Dunkel-Gemunkel erinnert die reiferen Zuschauer an einen Darkroom und mich selbst an die Erfolge von Battlestar Galactica, harrharr. – Sonst noch was?“
Drehbuchautor 2: „Mehr Handkameraeinsatz wäre gut! Schüttellähmung soll ja DIE neue Krankheit des neuen Jahrtausends werden!“
Produzent: „Super! Neue Zielgruppen werden immer gerne (nicht für voll) genommen! Weiter, ihr Brainstorming-Abschaum!“
“Keine Panik! Nicht drängeln! Es ist genug Sensenmann für alle da! He, Du da, mit dem roten Helm! Willst Du nicht mal aufstehen und deinen lahmen Arsch bewegen?“ – „Äh. Der trägt keinen roten Helm. Das ist eine Kopfverletzung!“ – Wenn der Lemming zweimal klingelt: Bei Serien wie diesen ist es wichtig, dass das Szenario erst mal mit genug ungenannten Statisten aufgefüllt wird, die dann in den nächsten 10 Staffeln nach und nach in den überdimensionierten Küchenmixer oder in das Plumpsklo fallen können…
Drehbuchautor 1: „Wie wäre es in den ersten 45 Minuten mit sinnlosen Zeitsprüngen und Rückblenden?“
Produzent: „Prima Idee! Damit könnten wir verschleiern, wie profan es inhaltlich eigentlich ist, wenn nur ein paar panische Leute durch ein Stargate purzeln und sich danach erschrocken die Äuglein reiben. Und wenn der Zuschauer glaubt, dass er schon mitten in der Action ist, zeigen wir ihm die langweilige Vorgeschichte mit viel Krachbumm und können dank den bereits besprochenen Schritten ‚Abdunkelung‘ und ‚Schüttellähmung‘ so tun, als hätten wir bei ‚Stargate‘ noch nie einen Raumschiffangriff und auf den Boden patschende Flüchtlingsfüßchen gesehen!“
Drehbuchautor 1: „Da sollte es aber gleich zu Beginn ein Problem auf diesem fremden Schiff geben! Eine aussetzende Lebenserhaltung und nervöse Soldaten vielleicht?“
Produzent: „Gute Idee, Mann! Gab es im Genre sicherlich erst vier- oder fünfhundert Mal! Das merkt keine Glotzvieh-Sau auf den Sofas daheim, dass das ein total alter Hut ist. Wir müssen nur so tun, als hätten wir eine zerkratzte „Battlestar Galactica“-DVD verkehrt herum abgespielt! Wir sollten außerdem lange genug drauf halten, wenn die Panik unter den Statisten ausbricht. All das Geschrei und Kameragewackel im Halbdunklen wird die Zuschauer so nachhaltig beeindrucken, dass sie uns für den Science-Fiction-Messias halten. Oder wenigstens für einen Messie, weil alles irgendwie so unordentlich ausschaut.“
Drehbuchautor 2: „Soll es denn diesmal auch wieder lustige Dialoge geben? À la Jack O’Neill?“
Produzent: „Wo kommen wir denn da hin?! Nö, ich möchte diesmal den ödesten, langweiligsten und unsympathischsten Schweigekloster-Einserschüler als Hauptfigur haben! Irgend so ein finster dreinblickender Wissenschaftler, der mit gesichtsgewordener Scheißegal-Stimmung in die Unendlichkeit der verdunkelten Wand gegenüber schielt.“
Drehbuchautor 1: „Und mit wem sollen sich die Zuschauer dann identifizieren, Boss?“
Produzent: „Ach, da klatschen wir so einen jungen Nerd rein, nicht zu cool, nicht zu mager. Der hat halt bei einem Online-Rollenspiel, das in Wirklichkeit vom US-Militär programmiert wurde, den ersten Preis gewonnen und wird mal gerade auf große Reise gebeamt. Der kann den öden Wissenschaftler ja dann ab und zu deklassieren, weil der Obernerd der Obercrack bei diesem Onlinespiel war. – Muss ich hier jetzt denn die ganze Serie alleine erfinden, oder was?!“
„So, jetzt wo alle wach zu sein scheinen, möchte ich die Spielregeln auf diesem fremden Raumschiff festlegen: Wenn ich sooooo gucke wie jetzt, dann bin ich ein harter Kerl mit einem weichen Kern, den ich in den nächsten Episoden erst nach und nach offenbaren werde, verstanden?“ – „Okay. Aber wir sollten zur Sicherheit noch demokratisch einen zweiten Anführer neben Doktor Rush wählen. Nur für den Fall, dass uns langweilig wird und wir uns gewaltsam zwischen euch beiden entscheiden wollen.“ – „Super Idee!“ – „Spitzen Sache!“ – „Genial, der Mann!“
Drehbuchautor 2: „Äh… Boss? Ist das alles nicht ein wenig langweilig?“
Produzent: „Was heißt hier langweilig? Ich habe sogar schon ein paar Hammerdialoge im Kopf! Hört mal her:
‚Lower your weapon!‘
‚You need to move it to the gate-room!‘
‚What’s everybody doing?‘
‚The attack started a chain-reaction.‘
‚Let’s go, let’s go, let’s go, come on, people.‘
‚Let’s do it, let’s do it!‘
‚You and Riley are with me.‘
Super, wie? Ja, solche Hammerklöpse könnte ich den ganzen Tag raushauen! Dialoge for days to listen, oder so! Militärisch bis zum Magengeschwür, witzlos auch für Waschweiber!“
(…)
So könnte ich ewig weitermachen… Also genau so lange, wie sich diese Pilotfilm-Pampe hinzuziehen scheint!
In der zweiten Hälfte rennen dann ein paar austauschbare Wehrdienstleistende aus dem Hollywood-Battalion mit der Regimentnummer 08/15 durch das fortschrittlich abgedunkelte Megaraumschiff. Merke: Richtig fortschrittliche Rassen sind sich zu schade, um irgendwelche Glühbirnen über 5 Watt zu benutzen! Man könnte sie ja für elitär halten. Und gegen diesen Eindruck helfen nur blaue Flecken an den Knien, weil man mal wieder irgendwo gegen gerannt ist!
Außerdem werden im Verlauf dieser Geschichte versuchsweise noch ein paar Knöppe gedrückt und dieses danach in der Selbsthilfegruppe anonymer Technikimprovisatoren besprochen („Nein, nicht einfach so drücken, sonst muss ich wieder weinen, buhuuu!“). Türen werden geöffnet, wahlweise mit Vakuum dahinter oder dem Alien-Äquivalent eines jahrelang sich selbst überlassenen Kühlschrankinhaltes (*Platsch-Pladder*). Und wenn es dann mal ganz dicke kommt, wirft der Nerd ein paar Kameras in die Luft, die fortan überwachend durch die Gegend schweben. Was das alles mal werden soll? – Keine Ahnung, bin ich Satiriker oder Diagnostiker für geistig behinderte Serienableger?
Ein herzkranker Senator („Japs, wo sind meine Pillen?!“) darf natürlich ebenso wenig fehlen wie ein Mann mit kaputtem Kopp, der fortan im Krankenlager (=Dunkle Raumschiffecke, die fortan so genannt wird?) herumliegt und ebenfalls nicht mehr so ganz taufrisch ist („Japs, wo sind meine Schädelknochen?“). Der dunkle Doktor gibt übrigens nicht viel von sich preis, außer seiner Lust, Anführer werden zu wollen. Aber das ist ja auch erst mal ausreichend. Viel mehr wissen wir von Guido Westerwelle bis heute schließlich auch nicht…
Der Vorspann enthüllt es mit der brachialen Urgewalt eines Violinenspielers auf Morphium: Das neue „Universe“ wird leiser, tiefsinniger und langsamer als die Vorgänger. Kein übertrieben fröhliches Klassik-Gedudel in der schönsten Star-Trek-Tradition überzuckert hier die Eröffnungssequenz. Aber auch brauner und klumpiger Kandis hat den selben Effekt wie Puderzucker, wenn man Diabetiker ist… Oder anders gefragt: Ist diese Serie wirklich anderser…er als all die anderen SF-Ableger, die selbiges ja „serienmäßig“ von sich behaupten?
Und da haben wir auch schon das Problem: Obwohl sich der Konflikt um die Führung schon jetzt abzeichnet, hat man als Zuschauer keinen Bock, in irgendeiner Weise Partei zu ergreifen. Viel mehr wollte ich an manchen Stellen sogar den AUS-Knopf meines Wiedergabegeräts ergreifen und gnädig in seiner Verschalung versenken. Keiner der Charaktere nahm in dieser Story mehr Raum ein als den über seinen Schuhen. Wer hier zukünftig wichtig, unwichtig oder überhaupt mehr als ein Wicht sein soll, ist mir stellenweise nicht ganz klar geworden.
Immerhin: In der den letzten 30 Minuten gelangte dann doch ein wenig Feuer in den Pilotfilm, wobei es aber zu keiner großen Actionszene mehr kam. Es sei denn, man sieht einen keuchenden und langsam abnippelnden Senator im Sessel als brauchbaren Achterbahnersatz an. – Ja, „Universe“ will psychologisch sein, sich Zeit lassen, realistische Menschen zeigen und dabei mehr oder weniger gelungene Klimpermusik abspielen lassen. Ein edles Ziel, das aber nur erreicht werden kann, wenn es einen roten Storyfaden von der Dicke einer Panzerfaust gibt und die Charaktere etwas mehr zu enthüllen haben als das, was man von ihren Promobildern im Internet sowieso ablesen kann („Guck mal, der sieht irgendwie nach einem harten Hund aus!“).
Fazit: Vermutlich war die Neuerfindung von Stargate gut gemeint, aber ich hatte die ganze Zeit über nur das Gefühl, unser Kumpel „Battlestar Galactica“ hätte nach zu viel Sternentor-Konsum einen nächtlichen Alptraum gehabt und diesen kurzerhand verfilmen lassen.
Sicher, keiner der genannten Kritikpunkte ist so riesengroß, ferngesteuert und unaufhaltsam wie das „Universe“-Raumschiff. Und vermutlich wird das Ganze auch noch besser, je mehr wir uns in die militärischen Charaktere (Gääähn) einfühlen und je mehr der Kampf um die Führungsrolle (Doppel- bzw., Tripple-Gääähn!) eskaliert.
Ich wage jedoch schon jetzt eine Prognose (Gääähn?): Stargate wird nicht dadurch attraktiver, indem man die Erzählgeschwindigkeit um 50% reduziert und den fluffigen Bubblegum-Geschmack der Vorgängerserien gegen eine Tüte männlichen Kautabak eintauscht. Da muss nach dem Piloten noch einiges mehr kommen!
Sonst komme ich nämlich auch! Und zwar schnurstracks irgendwo hin, wo NICHT „Stargate Universe“ gezeigt wird!
Fremde Welten nur unter Zeitdruck besuchen? Kein Problem, das hat schon bei „Sliders“ gut gefallen. Unfreiwillig in einer anderen Ecke des Universums landen? Super, „Voyager“ hat schliesslich schon gut vorgemacht, wie man es NICHT macht! Das fremde Schiff ist endlich einmal so richtig dreckig und versifft, dass man in seiner Wohnung glatt einen Fanfilm drehen könnte? Hey, der Schmuddel-Look sorgte ja bereits bei „Battlestar Galactica“ für Entzücken! Man besucht die fremden Welten mittels einer riesigen Wählscheibe mit Loch in der Mitte? Warum nicht, dass konnte man bei Starga… jaaa, okay, da kann man wohl nicht meckern…
Aber trotzdem, dieser Eintopf aus bereits verdauten Zutaten wirkte auf mich bereits zu Beginn wie ein alter Bekannter. Und zwar wie ein grässlich verstümmelter. Welcher dazu noch aus den Einzelteilen von drei bis vier anderen alten Bekannten besteht. (Igitt!)
Sieht man von diesem medialen Kannibalismus aber einmal ab, wusste die Pilotfolge durchaus zu gefallen. Man sah die (mittlerweile sehr) alten Kumpels aus der ersten Serie wieder und alles passte auch optisch zu den Vorgängern. Das Stargate wirkte auf mich wieder etwas bestaunenswerter als noch zuvor bei „Atlantis“, wo es in Sachen technischer Ehrfurcht bereits den Weg der Borg gegangen war. („Captain Janeway! Da! Fünfzig Borg-Würfel!“ – „Und ich dachte schon, Heute wird es mal gefährlich. Gähn.“)
Zwar konnte man sich nur anhand des Piloten nicht so ein tolles Bild davon machen, aber bei den Charakteren scheint man sich wieder etwas mehr Mühe gegeben zu haben, als noch bei denen von Atlantis. „Toller Hecht 1 bis 5“ wird auf Dauer halt etwas langweilig. Hier haben wir dagegen einen Wissenschaftler, der für seine Ziel auch mal über (planetare) Leichen geht, sowie einen knurrigen Soldaten, der neben Aufenthalten im Knast auch das Klauen von rationierten Lebensmitteln zu seinen Hobbies zählt. Gut, wir haben mit Eli Wallace wieder eine neue Version von McKay, aber auf den ersten Blick scheint dieser immerhin kein ähnlich großes Supergenie zu sein, das mal eben in fünf Minuten ein neues Superprogramm, Marke „Fall gelöst“, entwickelt.
Der Pilot alleine reicht aber noch nicht, um sich ein erstes Bild von der Entwicklung der Serie zu machen, denn dafür wurde noch nicht genug gezeigt. Gibt es einen wiederkehrenden Bösewicht? Befinden sich die meisten Planeten wieder in Kanada? Werden die Charaktere endlich so etwas wie eine Weiterentwicklung erfahren?
Trotzdem, das Tempo stimmte, die Effekte waren gut, gelangweilt hat man sich nicht. Ich vergebe daher einfach mal eine (vorsichtige): 3+
Bevor ich den Text über den ersten Absatz hinaus lese („den VOLLEN Pilotfilm“): Euch ist schon klar, dass der Pilot ein Dreiteiler ist und der dritte Teil erst diese Woche kommt?
Nein, war mir nicht klar. Aber die 90 ersten Minuten in einem Review zusammenzufassen (Pilotfilme mit über 120 Minuten Länge? Die spinnen, die Amis!) ist ja auch nicht wirklich verkehrt.
Gibt es halt den dritten Teil nachträglich. Wird gefühlt wohl sowieso auf die erste reguläre Folge hinauslaufen.
Und wer sind wir schon, dass wir den ersten kanadischen Wald(?) der neuen Stargate-Serie nicht zur Geltung verhelfen würden?
Zu meiner Zeit gab es diese Pilotfilme auch noch nicht in… öh… Serie? Ob da noch etwas kommt, oder nicht, ich versteh darunter nun einmal die erste Gelegenheit, sowohl Handlung als auch Charaktere mit meinen fettigen Fingern anzugrabbeln und mich danach ausführlich darüber auszulassen. (Unterlassungserklärung, hin oder her!)
Alles andere gehört da schon irgendwo zum regluären Serienbetrieb, was man ja meist auch an den Einschaltquoten merkt.
Davon mal abgesehen stimme ich aber mit deinem Review überein. Die einzig ansprechbaren Charaktere waren Eli (ist so wie ich heute, sieht aus wie ich vor 10 Jahren) und die blonde Medic, die schon mal ein Superheld in Smallville war.
Der Rush ist mir hingegen völlig unsympathisch, wie der die Serie tragen soll ist mir völlig schleierhaft, denn er ist nun wirklich kein Dexter oder House, die aus Antagonie Kult machen können.
Es fing schon damit an, dass die „Hammond“ Probleme mit den drei Uralt-Ha’taks hatte, nur damit da ne dolle Schlacht entsteht.
Wiedermal ein klarer Fall von gewollt und nicht gekonnt – also wie üblich, wenn Stargate versucht mehr zu sein, als es eigentlich ist (witzige, abenteuer- und militärserie mit sympathischen Charakteren), und die Konkurrenz nachäfft. Damit sie auch mal mit Lost, BSG, Greys Anatomie und dem Krümelmonster in einer Reihe stehen, haben sie nun also wirklich alles entfernt, was Stargate bisher KONNTE. Warum nennen die Autoren die Serie nicht gleich „Stargate: NEHMT MICH VERDAMMT NOCH MAL ENDLICH ERNST! (NMVNMEE)“? Vermutlich, damit ich das in Zukunft kann – exklusiv. So hat NMVNMEE nun also ent(lich) beschissene Charaktere, kein bisschen Humor, eine lahme erzählweise, UND den restlichen Stargate-Schnodder am Hals. Prima. Ich gebe dem Schiss eine Staffel, dann haben sich die Autoren wieder in eine Ecke geschrieben und keinen Bock drauf, auf Kugeln und verbliebenes Personal zu achten, stellen die Verbindung zur Erde her und… werden abgesetzt. Dann können die Autoren wieder alles auf Übersättigung der Allgemeinheit schieben. Ich kann die Produzenten schon hören:
„… übersättigt, vor allem nach dem BSG-Buffet“
„… NMVNMEE war einfach seiner Zeit voraus, wenn man fünfhundert Jahre in die Vergangenheit geht“
„… Wirtschaftskrise – kein Licht zu haben war noch zu teuer“
„… Flutschfinger hat gestänkert (wahr)“
Ist denn niemanden diese tolle (dreist geklaute) Filmstil-Parallele am Anfang des Piloten zu Ridley Scotts Alien aufgefallen? Das war so bemerkenswert, dass ich das einfach nochmal mitteilen musste. Da muss man ja schließlich schon beinahe künstlerische Wertschätzung attestieren. Entgegen jeder Erwartung hat mir das doch tatsächlich gefallen.
Dass es NUR blasse, ja nahezu unsichtbare, Charaktere in nem Piloten geben würde, ist für O’Neil’sche (darf man zwei Apostrophe in einem Wort verwenden, ohne dass einem jemand Startrekieismus vorwirft?) Verhältnisse aber schon eher ungewöhnlich.
Müssen wir uns auf metaphysische Geistesblitze einstellen, die dem Zuschauer mit dem Holzhammer deutlich machen, dass jetzt etwas BESONDERS Wichtiges geschieht, wie etwas bei BSG?
Oder ist nach spätestens 5 Folgen Schluß mit der schizophren anmutenden Produzentencharakterspaltung, die offensichtlich besagt, dass man erstmal bei anderen Serien kräftig klauen muss, bevor eigene innovative (böööööses Wort!) Ideen umgesetzt werden?
Hört sich nach einer Serie im Fahrwasser von Galactica an. Nein, eher so, als wenn jemand versucht, einen Halo Film zu drehen und dabei die irdischen Space Marines in den Mittelpunkt stellt. Ich hab‘ echt keinen Bock mehr auf Serien, die nur die Wackelkamera kopieren und den Rest bei 1995 Nerd Sci-Fi belassen. Ständig diese tragischen Figuren, wie dieser Mulatte mit den Dreadlocks aus Atlantis, der irgendwann in Staffel 6 auch das Sternenbanner schwingt zusammen mit Tialk(?), Worf und Chakotay.
Begbie scheint der einzige Lichtblick zu werden. Ich will Serien, wo alles den Bach runtergeht und die Credits im Vorspann schon so konzipiert sind, dass jeder Liebgewonnene jederzeit sterben kann.
@E.Ellert:
„Ich will Serien, wo alles den Bach runtergeht“
Das hattest Du bei BSG bis zum Anschlag und es war meistens ein verdammt schönes Erlebnis. Das war Bach runtergehen mit Qualität.
Alles andere ist nur Voyager.
Ich hab mir die ersten 5 Minuten von Universe angeschaut, als das fette Kind auftauchte und klar war, dass es eine größere Rolle spielen würde, wurde der Pilotfilm für mich zur Todgeburt einer neuen Serie.
hmm .. für mich war das dicke Kind der bisher einzige Sympathieträger .. Senator, Ärztin und Rush sind alle nicht so mein Fall – und alle anderen Gesichter hab ich schon wieder vergessen ;)
Dem Review stimme ich im großen und ganzen zu, ich wäre auch auf eine ungefähre 3 als Schulnote gekommen ..
Die nächsten Folgen werdens zeigen .. wie ich schon im anderen Thread geschrieben habe, freue ich mich schon auf die Erklärung von neu-englisch sprechenden Dorfbewohnern im kanadischen Wald .. obwohl .. *kratzamkopp* .. hatten die Ancients „damals“ mit dieser komischen Maschine das gesamte Universum bevölkert? Oder hatten die Goauld ihre Sklaven einfach nur über ein paar Galaxien verstreut? GAB es in anderen Galaxien überhaupt Goauld..? .. ach Mensch, ich werd alt, mein Gedächtnis .. muss mal Voltax kaufen .. ^^
Gemäß SG-1-Logik war es schon Blödsinn, in der Pegasusgalaxie Menschen zu finden, aber ich hab Atlantis nicht so weit verfolgt, ob sie da eine alternative Erklärung angeboten haben.
Rush ist cool, Militärassis gehen auf den Sack.
SGU ist langweillig, macht lieber ein Review der Doctor Who Folgen (bzw. sogar Staffeln) die noch nicht besprochen worden.
War am Ende des Pilots ähnlich skeptisch wie Klapo in seinem Review, hatte aber immernoch Hoffnung, dass es besser wird.
Aber nachdem MASSIVEN Schnarcher den die Leute da als Folge 3 rausgebracht haben wars das wohl mit der Serie.
Der absolute Abschuss: Den schwarzen Marine, der Befehle ignoriert, Leute mit Waffen bedroht und generell schon eingesperrt war, lässt man einfach gewähren. Wtf?!
Joah, der dritte Teil war nicht berauschend .. ich hätte zB erstmal ein paar von diesen fliegenden Kameras losgeschickt, bevor ich selbst stundenlang mit ungewissem Ausgang durch die Wüste latsche .. wie haben die überhaupt navigiert? Haben die sich auf ihre Fußspuren verlassen, oder habe ich irgendwelche Gerätschaften übersehen ..?
… und was war eigentlich mit den Zweien, die auf den anderen Planeten gehüpft sind? Haben die ihre Zusatz-Remote gekriegt und sind wieder zurück gekommen, habe ich da was verpennt? .. Irgendwíe war da am Schluss keine Rede mehr von ..
mal abgesehen davon, daß ihre Idee eigentlich gut war – wenn man wegen der begrenzten Schiffs-Energie die anderen Planeten nicht von dort aus wählen wollte, hätte man das vom Wüstenplaneten aus machen sollen .. alleine schon, um das – anscheinend begrenzte – Wasser an Bord aufzufüllen .. auch da hätten die Kugelkameras bestimmt gute Dienste geleistet .. ja, vielleicht sollte man die tollen Bälle nicht verschwenden, aber im Idealfall bekommt man sie ja wieder, und manche Risiken sollten m.E. eingegangen werden ..
Dazu dann solche Sachen wie der schon genannte untragbare, befehlsverweigernde Marine, die generelle Langeweile, die absurden Halluzinationen, etc. .. nö, datt war nix ..
Ich schau trotzdem noch ne Weile weiter .. ist ja nicht Alles schlecht .. interessant finde ich zB die Kommunikationsmöglichkeit mit der Erde .. mal abwarten, was draus wird ..
wahnsinnig wahnwitziges review, inklusive selbst aufgestellter thesen die später widerlegt werden, vom schreibstil mal ganz abgesehen.
wer pro folge 3 raumschiffe explodieren sehen muss und möglichst wenig charakterentwicklung bevorzugt (und das dann als guten scifi deklariert), der sollte wirklich darauf verzichten sich universe anzuschauen. ich finde die serie bisher großartig, kein sheppard oder mitchel der auch in größter not einen coolen spruch auf lager hat und alle paar episoden ein mädchen abkriegt sowie andere settings als ständig wälder und mittelalterliche dörfer.
ich bin ein stargatefan der jüngsten stunde und fand neben der ursprünglichen serie auch das erste spin-off ansprechend. sg:u ist eben anders, das war immer so vorgesehen, es wird nie ein SG:1- oder SG:A-Reloaded sein, und das ist auch gut so. wer sich damit nicht anfreunden kann soll auf die nächsten filme warten, aber sich die zeit nicht damit vertreiben eine neue serie mit starkem pilotfilm nach 3 folgen als albtraum zu bezeichnen.
schadet übrigens auch dem gesamten franchise.
und damit auch der realisierung weiterer filme mit dem so-viel-besseren alten Stargate-cast.
review liest sich wie der gefrustete veriss eines hardcore fans dem man sein spielzeug weggenommen hat. ich schaue stargate auch von anfang an aber dem veriss kann ich mich nicht anschliessen.
das die serei von modernen, düstereren scifi serien (ich sehe sie eher schon in guter space 2063 tradition) beeinflusst ist, enstpricht den tatsachen. aber wegen des einsatz dieser aktuellerenb film und kameramethoden gleich laut „diebstahö“ zu schreien wäre das selbe als wenn ich stargate sg1 aufgrund seines stils in eine reihe mit herkules stelle.
bisher baut die serie (bin ca i nder mitte der staffel) stetig spannung auf und auch die charaktäre haben alle jetzt schon eine tiefe die in späteren stargate staffeln, ob atlantis oder sg1, gefehlt hat…und das eben wegen des düsteren untertons.
fazit: also objektive review ist deine review ein fehlschlag
Noch so ein Grammatik-Ass! :D
Der Pilotfilm hat hier doch noch ganz gut abgeschnitten…? Ich muss mich leider dem klapowskischen Geruchssinn anschließen: Diese Serie ist einfach leicht miefig. Was die Drehbücher versprechen, können die durchschnittlichen Schauspieler nicht halten. Was die Ideen (sofern vorhanden!) noch auszeichnet, kann dann das Drehbuch nicht mitmachen usw…
Im Kreise meiner Kommilitonen bin ich der letzte, der das Staffelfinale noch gesehen hat, das ist an einer technischen Uni schon bemerkenswert. Immerhin hat praktisch jeder noch den Pilotfilm gesehen, weil hier fast jeder Sci-Fi guckt.
Verdammt, man sollte so spät keine Kommentare mehr verfassen…
Was ich meinte: Ich bin der EINZIGE, der das Staffelfinale in meinem Bekanntenkreis noch gesehen hat. Quasi der letzte, der noch dabei geblieben ist.