A.I.mélie und ihr fabelhafter Planet der Affen – 3 Oldiehämmer
Alles futsch, alles weg! Vernichtet ein digitaler Großbrand in unserem evolutionären Ursprungsort, ein vernachlässigter Foren-Treffpunkt für diverse zwielichte Gestalten, doch glatt ganze Jahrgänge kultureller Meisterwerke, wie man sie sonst nur aus der antiken Bibliothek von Alexandria kennt. Doch Datenspeicherung sei Dank, das Web vergisst so leicht nichts! Und so war es mir glücklicherweise möglich, so manche Klapowski-Schriftrolle vor dem Datentod zu retten. Hier also die Oldie-Dampfhämmer zu „Die fabelhafte Welt der Amelie“, „Planet der Affen (2001)“ und „A.I.“.
Hinweis: Alle folgenden Texte stammen wie üblich aus den geistigen Untiefen von Daniel Klapowski und zudem auch noch aus dem Jahre 2001. Angereichert wird das Ganze außerdem mit zwei dazugehörigen Meinungskästen unseres damaligen Chefredakteurs GGH. Natürlich wie immer, ohne vorher zu fragen.
Ich, der liebe Sparkiller, war zu diesem Zeitpunkt zwar auch schon anwesend, aber noch lange nicht so involwi… inwolwirt… mit dabei wie jetzt halt. Warum auch, schliesslich genügte Damals schon der kleinste Grafik-Trick („Guuuckt Mal! Animiertes GIF!“ – „Oooh! Aaah!“) um diese undankbare Bande bei Laune zu halten. Trotzdem, zumindestens sind diese Einleitung UND die neuen Bilder mit lustigen Untertiteln von mir! (“Oooh! Aaah!”)
(vom 25.09.2001)
Kennt ihr das auch?
Seit Wochen und Monaten scheißen euch die Film-, Programm- und Frauenzeitschriften in’s Hirn, wie fabelhaft und effektgewaltig doch das neueste Multimilliarden-Dollar-Spektakel wieder ist… Doch verließen wir je EINEN dieser Filme mit dem Gefühl, etwas Besonderes und Einmaliges gesehen zu haben?
Hier einige Beispiele:
„Evolution“ – Lahme Gags und laue Storie. Devolution pur!
„Tomb Raider“ – Lara Croft schiebt sich ein zweihöckriges Schlauchboot unter den Pulli, labert Scheiße und tut unverständliche Dinge, die aber immer laut sein müssen.
„Planet der Affen“ – Wolle` Banane kaufe‘? – Nein, wollen wir nicht! Drecksfilm, elendiger!
„Jurassic Park 3“ – Dinos, die das Maul zu weit aufreißen, sind nicht hungrig, sondern übermüdet…
„A.I.“ – Spielberg hat vor den letzten Takes gefixt und dem hilfreich einspringenden Cutter im Drogenwahn mit einem Schmuseteddy erstickt. So können wir uns also an dem schlechtesten Filmende seit… dem neuen „Planet der Affen“ erfreuen!
Doch „Amélie“ ist anders!
Dieser kleine, französische Film ist das Werk des selben Regisseurs, der auch schon „Alien 4“ inszenierte, jedoch hat diese französische Produktion mit dem mittelmäßigen Monsterbacken-Neuaufguss rein gar nichts zu tun!
„Die fabelhafte Welt der Amélie“ entführt den Zuschauer in eine andere Welt. In eine Welt, in der Phantasie und filmische Genialität NICHT an der Anzahl der auftretenden Spezialdefekte gemessen werden!
Und ihr habt schon richtig vermutet: Amèlie ist KEIN SF-Film, KEIN Action-Dreck, KEIN kindischer CGI-Film und auch KEIN hirnrissiges Drogen-Drama! Auf dem ersten Blick könntet ihr wohl sagen, daß es ein typischer Frauenfilm ist. Doch wer dies behauptet, hat keine Ahnung und sich vermutlich nie mit diesem Meisterwerk beschäftigt. – „Amélie“ ist ungefähr so sehr ein Frauenfilm, wie „Ally McBeal“ eine Frauenserie ist! Ich würde sogar so weit gehen und sagen: Amélie ist die Ally McBeal Frankreichs! Jedoch ist sie nicht aufgedreht, hektisch und magersüchtig, sondern ruhig, besonnen und schüchtern! – Eben einfach realistischer und (das muß unbedingt erwähnt werden) die großen braunen Augen lassen jeden Mann mit Herz (also mich) förmlich hinwegschmelzen! – Und mit „schöne, große Augen“ MEINE ich auch WIRKLICH ihre Augen, klar?? Die Dinger zum Gucken!
Nur um Mißverständnissen vorzubeugen…
Zum Inhalt: Amèlie ist ein Einzelkind und lebt in Paris. Da ihre Eltern distanzierte, biedere und leicht lieblose Menschen sind, klopft Amélie das Herz stets bis zum Hals, wenn ihr Vater sie berührt. – Was diesem bei der monatlichen Untersuchung (Papi ist Arzt) zu dem Ergebnis führt, daß das Kind wohl einen Herzfehler hat. So wird sie zu Hause von ihrer Mutter unterrichtet und lernt nie andere Kinder kennen, bis… ja, bis diese einen äußerst ungewöhnlichen und makaberen Tod findet! (Harhar!)
Spätestens jetzt fällt auf, daß der Film geradezu überläuft mit liebevollen Kameraeinstellungen! – Ihr verwechselt das jetzt sicher wieder mit herangezoomten Kitsch-Kaffeetassen aus den ARD&ZDF-Vorabendserien, aber damit kann ich leben…
Wo war ich? Ach ja: Tolle Kameraeinstellungen, die (und wieder eine Parallel zu Ally) des Öfteren das Innere der Hauptfigur durch phantasievolle Effekte zu visualisieren versuchen. So „zerfließt“ die traurige Amelie im wahrsten Sinne des Wortes, oder aber hört und sieht etwas, was keinem anderen auffällt oder eben gar nicht existiert.
Amélie führt ein bescheidenes Leben als Kellnerin in einem Cafè, in dem sich gescheiterte Existenzen, eifersüchtige Psychopathen und hypochondrische Tabakverkäuferinnen die Klinke in die Hand geben. – Sicher mögen manche Figuren stark (eigentlich fast satirisch) überzeichnet sein, doch trotzdem gelingt das Kunststück, daß der Zuschauer sie im entscheidenden Moment stets ernst nimmt. Fans der hypernervösen Anwaltshexe kennen das ja schon…
Als Amélie eines Tages vom Tod Prinzessin Dianas im Fernsehen hört, beginnt die eigentliche Geschichte: Ein Deckelchen gleitet ihr vor Schreck aus der Hand und rollt gegen eine Badezimmerfliese, die sich sogleich lockert. – Dahinter eine Spieldose mit Fotos und kleinen Figuren, die ein kleiner Junge von vielen Jahrzehnten einst in dieser Wohnung versteckte. Mit einem kleinen Trick gelingt es ihr, dem Besitzer die Dose in der Öffentlichkeit zu übergeben, ohne selbst in Erscheinung zu treten. Als der Mann gerüht in Tränen ausbricht, beschließt sie, ihr spartanisches und zurückgezogenes Leben zu ändern und anderen Menschen Gutes zu tun. – Jedoch ohne, daß diese dies überhaupt bemerken…
Im weiteren Verlauf läßt sie Partnerschaften entstehen, übt Rache (aber ganz sympathisch und ungefährlich), knüpft Kontakte zu dem „Mann aus Glas“, dessen Knochen aufgrund einer angeborenen Krankheit leicht zerbrechen, „repariert“ die Seele einer seit Jahrzehnten unglücklichen Frau durch einen gewieften Trick und… findet nebenbei plötzlich jemanden, der noch verschrobener zu sein scheint, als sie selber. Doch einfach Anbaggern ist hier nicht! – No Disko-Aufreiße in this Film! Stattdessen überlegt sie sich jede Menge kleine Strategien und Manöver, die so phantasievoll sind, das sie für einen eigenen Film gereicht hätten.
Generell gibt es hier immer etwas zu entdecken: Die Dialoge sprühen nur so vor unterschwelligem Humor, Überraschungen und tolle Wendungen gibt es fast im Minutentakt und die „sanften“ CGI-Effekte sind stets an der richtigen Stelle. Wer jetzt immer noch glaubt „Nee, ist nichts für mich, Daniel. Geh wieder Stricken und Frauenkleider anziehen, Du Pfeife!“, dem lege ich eine unbestechliche Statistik vor: Kein mir bekannter Besucher fand den Film mittelmäßig oder gar schlecht, egal, wie skeptisch er vorher auch gewesen sein mag! Bei Ciao.de überschlagen sich die Bewerter mit Bestnoten, ohne daß wenigstens mal ein Verriß darunter wäre (was man bei oben genannter Mainstream-Kacke dort Gang und Gebe ist).
Amèlie ist einer der besten, aufwändigsten, tiefgründigsten, positivsten, kurz BESTEN Filme, die ich je gesehen habe! Auch schön und immer passend: Die französische Musik! Kurz: Wer den nicht kennt, hat was verpennt!
Auch die Franzosen stürzten wie bekloppt (was ihnen bestimmt leicht fiel) in den Film: 7 Mio. Besucher! Für das kleine Land ein megatolles Sensationsergebnis! – Zum Vergleich: “Der Schuh des Manitu” hatte zuletzt 5 Mio. Besucher in Tschörmany!
Chris sollte mit Emma in den Streifen gehen! – Und GGH mit Fabi (zum Schmusen), Frosti mit Doena (zum Abrocken bei der geilen Franzmann-Mucke) und Kaiser mit Sparkiller (einfach nur so, um den Film zu sehen)! Schöne Haare gibt’s da nämlich auch!
Note: Satte 1 mit Sternchen!
(vom 04.09.2001)
So. nachdem ich Gestern überhaupt keine Zeit für nix hatte (doppelte Verneinung), kommt also heute die Kritik zum Affenschocker…
Ihr, die ihr mich abgöttisch liebt, wisst es schon länger: Ich bin ein eher nachdenklicher, humorloser Typ, der nichts mehr hasst als halbherzige Billigspäße! – Wenn schon, dann vollherzige Billigspäße!
Als ich in „Planet der Affen“ ging, unterlag ich einer Fehleinschätzung: Ich dachte, ich hätte es hier mit einem ernsthaften, düsteren Film zu tun, in dem die unsympathischen Südfruchtesser mir eine Heidenangst einjagen würden. So packte ich im Kino also guter Dinge meine kleine Klapo-Banane aus, behängte (einen seltsamerweise etwas griesgrämig dreinschauenden) Willi mit künstlichen Lianen und stellte mich auf den zellfasrigsten Film seit „Zwei Haarbänder für ein Halleluja“ (Buch und Regie: Sparkiller) ein…
Doch ich wurde bitter, bitter enttäuscht! Dieser Film nimmt sich ungefähr so ernst, wie ich euch nehme (was, nebenbei bemerkt, schon ziemlich wenig ist)! Mit Inbrunst wird hier Selbstironie mit Logikfehlern vermischt und in (immerhin) oskarreife Kostüme geprügelt.
Das geht schon zu Beginn des Filmes los: Mit dem Holzhammer wird der Zuschauer auf die Tatsache hingewiesen, daß in unserer kleinen Welt unsere äffischen Verwandten eher wenig zu sagen haben, es sei denn, man gibt ihnen ein Gästebuch und eine Tastatur zum Spielen. Im Film sieht das so aus: Auf einer abgelegen Raumstation unter dem Saturnring mit der Hausnummer 12 werden Affen ausgebildet, die obskure Raumkapseln durchs All fliegen sollen, wann immer es für den menschlichen Piloten zu gefährlich wird oder ein Mennonitensturm (gibt’s ja alles dort draußen) seine Frisur zu verwüsten droht.
Damit das nicht so Scheiße klingt, wie es halt eben klingt, hat man sich ein ganz besonderes Schmankerl einfallen lassen: Die Schimpansen sind allesamt… GENMANIPULIERT! – AHA! Gott in’s Handwerk gepfuscht! Na, das muß ja wieder Ärger geben! In der Sequenz, in der der Bananenkenner im Simulator sitzt, läuft dann trotz ärztlich nachgegossenem Supergrips prompt alles schief: Panikattacken, dumme Grimassen und Absturzgefahr treffen sich dort zu einer nachmittäglichen Teeparty. Als dann eine nicht näher definierte Anomalie (zarte, pinselartig geschwungene Blautöne) auftaucht, setzt man unseren Charlie in die gläsernde Knallerbse und feuert ihn in das blaue Getünche. Der Affe bekommt abermals eine Panikattacke und beschließt in einem Anfall von menschlichen Trotz, die fadenscheinige Storie voranzutreiben und im All verloren zu gehen. So weit, so schwachsinnig.
So. Was macht man also jetzt als Hauptdarsteller eines 3.-klassigen Popkornfilmes, der als top-ausgebildeter Astronaut einen elitären Job auf einer Raumstation bekommen hat? Genau: Man mißachtet alle Vorschriften und ballert sich selber ebenfalls in’s All, um Äffchen zu erretten. Da man gerade nichts anderes dabei hat, natürlich unter dem Einsatz des eigenen Lebens. Schon nach Sekunden weiß der geneigte Zuschauer: Da geht was nicht mit rechten Dingen zu. Denn da sitzt doch der Hauptdarsteller glatt in seiner Warppupser, während vor ihm die Borduhr rotiert. – Na, da wird doch wohl nicht ein fieser Zeitsprung seine chronotoiden Griffel im Spiel haben??
Den Rest kann man sich d(/sch)enken: Das Ding stürzt ab und der Hauptdarsteller wird von Affen verschleppt und in einen Käfig gesperrt. In den nächsten Minuten wollte ich wiederholt meinem Kino-Hintermann eine langen, bis ich dann aber bemerken musste, dass nicht er den Holzhammer auf meinen Hinterkopf schlug, sondern Tim Burton! – Völlig übertrieben wurde uns weiß gemacht, dass die Filmaffen die Menschen lediglich für dumme und naive Tiere halten. Um den Eindruck aufrecht zu erhalten, dass diese bescheuerten Maskenträger dies tatsächlich denken KÖNNTEN, verwendet man einen kleinen Trick: Die gefangenen Menschen sagen keinen Pieps!
So laufen die Gespräche dann also so ab:
Affe1: „Diese Menschen sind nicht mehr als naives Gesocks!“
Affe2: „Genau! Dumm wir Bananenbrot!“
Menschen: „(Schweigen)“
Affe1: „Die haben nicht mal eine Seele! Komm, wir verkaufen das Gewürm auf dem Wochenmarkt!“
Affe2: „Jämmerliche Kreaturen! Nicht so weit entwickelt wie wir!“
Menschen: „(Schweigen)“
Affe1: „Das einzige Ärgerliche ist, dass mir die Menschenschützer zu sehr protestieren!“ (Dieser Satz wird tatsächlich gesagt! Ab da habe ich die Ernsthaftigkeit des Filmes abgeschrieben…)
So etwas Blödes! Da stürzt man in einem Jungle ab, wird gefangengenommen und trotzdem steht man nur stumm da und beobachtet die Affenbrut. Aber wenn da energischer Widerstand gekommen wäre, wäre die Prämisse des Filmes ja nicht glaubwürdig geworden, oder?
Affe1: „Diese Menschen sind nicht mehr als naives Gesocks!“
Affe2: „Genau! Dumm wir Bananenbrot!“
Menschen: „Hallo? Sie da? Ich würde gerne mit meiner Großmutter sprechen! Sie soll das Essen für heute Abend nicht warm halten! Weil ich ja jetzt in Gefangenschaft bin und so… He! Ich weiß doch, dass sie mich verstehen!“
Affe1: „Die haben nicht mal eine Seele! Komm, wir verkaufen das Gewürm auf dem Wochenmarkt!“
Affe2: „Jämmerliche Kreaturen! Nicht so weit entwickelt wie wir!“
Mensch: „Hallo? Ihr seid ganz schöne Hohlköpfe, dass muß ich trotz meiner Eigenschaft als Gefangener ja mal kritisch anmerken! Ich bin überhaupt nicht blöde!“
Affe1: „War da was?“
Affe2: „Nöö, hab’ nix gehört!“
Versteht ihr? Total bescheuert! Und so geht es auch immer weiter: Der Film ist selbstironisch, ohne dabei witzig zu sein und präsentiert keine einzige packende Action- oder Trickszene, die mich angesprochen hätte. Spannend ist er eh nicht. An einer Stelle schlürft der Oberaffe sogar einen Drink mit EISWÜRFELN! In einer vorindustriellen Gesellschaft! Wo hat er die denn her?? – Weitere Beispiele ließen sich problemlos aufzählen.
So, jetzt verrate ich euch das Ende. Wer’s nicht hören will, soll sich die Ohren zuhalten, aber trotzdem herlesen. Ansonsten verpasst ihr den beliebten Daniel-Grimm-Schreibstil, der immer dann aufkommt, wenn mir ein Film nicht gefallen hat: Also, man findet dieses abgestürzte Raumschiff, das vor Tausenden von Jahren runtergekommen sein soll. Total zerfallen, in den Erdboden gebohrt und zerfetzt! Und ratet mal, was an dem Ding noch alles funktioniert, wenn man erst mal den Dreck abgeschmirgelt hat! – Nahezu alles, was man für ein mieses Drehbuch braucht! Daher gelingt es Mr. Pilot dann auch, eine ganze Armee an heranstürmenden Affen mit einer gigantischen Stichflamme aus dem Triebwerk zu rösten. Die Viecher fliegen sofort in einer gigantischen Rauch- und Staubwolke 200 Meter hoch, knallen runter und… Und? Wachen nach einiger Zeit wieder auf und können kämpfen. Selbst die Gesellen, die nur wenige Meter vor der gigantischen Düse liegen, rauchen nur ein bisschen vor sich hin. – Das kommt wohl davon, wenn man in Filme geht, die schon „ab 12“ freigegeben sind.
Der Hauptdarsteller ist übrigens unglaublich schnarchnasig, kühl und austauschbar. Immerhin ist er stolzer Besitzer und Zur-Schau-Steller EINES GANZEN Gesichtsausdrucks! Ich habe heute schon wieder vergessen, wie die Nase aussieht. War so eine öde Mehlmütze im Farscape-Stil. Würde den im Bus garantiert nicht wiedererkennen. Dieser Film ist hohl und albern. Er wird euch gefallen!
Und jetzt plaudere ich mal ohne Rücksicht auf geistige Verluste die letzten Geheimnisse des Filmes aus. Wer sich das zweifelhafte Vergnügen bewahren will, der soll jetzt eben weglesen…
Fertig?
– Ihr lest ja immer noch mit!
Naaa? Augen zu!
So, schon besser! Jetzt kann ich hier in Seelenruhe über das Ende herziehen:
Daß der Charakter eine Zeitreise hinter sich gebracht hatte, sieht man in der Neuauflage schon gleich zu beginn, wo der Sesselpupser auf seine Borduhr schaut und die Ziffern hektisch vorbeijapsen. Spätestens an dieser Stelle kann ich zugeben: Die beiden Zeitreisen in diesem Film habe ich nicht die Bohne kapiert! Leider habe ich zu Beginn nicht auf die Borduhr geschaut. Ich ging einfach blind davon aus, daß das ehemalige Unterhosenmodel schnurstracks in die Zukunft düst, wie einst der Penner im Originalfilm!
Man fühlt sich dann auch bestätigt, als die vor Jahrtausenden abgestürzte Raumstation (auf der auch Mr. Pilot gedient hat) gefunden wird… Als er dann abermals in die Anomalie flog, ging ich davon aus, daß er wieder zurückreisen würde und achtete ebenfalls nicht auf die Digitalziffern. Als er dann auf der Erde runterdonnert (New York oder so), sieht dann auch alles ganz normal aus, inklusive Hochhäuser. Dummerwiese ballert er direkt vor einer Statue herunter, die auf dem ersten Blick (auch auf dem zweiten) an Abraham Lincoln erinnert, jedoch eine Affengrimasse zur Schau trägt. Plötzlich stoppen stinknormale Polizeiwagen und stinknormale Affenmänner in stinknormalen Polizeiuniformen stürzen mit stinknormalen Handfeuerwaffen heraus…
Was bedeutet das jetzt?? Daß der Hauptdarsteller nach dem ersten Sprung in die Zukunft(?) NOCH weiter nach vorne geschleudert wurde und die Affen Kultur und Technologie der Menschen 100%ig exakt nachformten?? Oder spielte der ganze Film in der Vergangenheit und der Protagonist kehrte nur in unsere Gegenwart zurück? Dann wäre die Raumstation also auch durch das Zeitloch gefallen?? Das würde erklären, warum die Raumstation noch relativ gut erhalten ist, andere Ruinen unserer Zeit aber auf sich warten lassen. Aber gut, die gab’s ja in der Originalserie auch erst im 2. Teil, wenn ich mich nicht irre… (habe die Dinger nie gesehen, aber ab und an etwas darüber gelesen)
Da kann mir Willis dicker Freund Ulf noch so viel erzählen: Egal, wie man es dreht und wendet, irgendwie ist das alles schief, wenig durchdacht und auf Affe komm raus in Passform geprügelt worden!
Noch schlimmer: Die Begründung, WARUM denn denn die Affen die Herrschaft über den Menschen gewinnen konnten! Nix Atomkrieg, haltet euch fest:
Die Raumstation samt der genmanipulierten Affen (die aber immer noch wie normal-blöde Filmschimpansen aussehen) knallte herunter, weil die Tiere an Bord einen Aufstand probten! Einer der Affen hatte sich zum Anführer hochgeschwungen und (es wird nicht gesagt, aber impliziert) hat anscheinend seine Handvoll Affenkollegen dazu angehalten, mal eben die Welt zu erobern!
Man stelle sich das mal in der Praxis vor: Ein Forschungsraumschiff mit hochintelligenten Primaten geht über Bielefeld der Sprit aus. Plötzlich springen 10 stumme Schimpansen aus dem zerstörten Wrack und verbeißen sich in die Waden der Einwohner. Die Polizisten werden überlistet und all ihrer Schußwaffen beraubt. Damit ausgestattet stürmen die 10 haarigen Aufrührer eine Bundeswehrkaserne. Einige werfen dann mittels Jagdbomber Granaten auf Moskau ab, während andere in einem Panzer hocken und das Rathaus einnehmen. Zwischendurch wird der Rest der Bundeswehr in Schach gehalten und die sich wehrende Bevölkerung ausgeschaltet. Nebenbei vermehrt man sich exponentiell und irgendwann hat man die Menschen ausgerottet oder unterdrückt??
So eine gequirlte Kacke!! Oder habe ich gar etwas falsch verstanden? Das kann der gute Tim ja nicht ernst meinen!
Tatsächlich hat kein Mensch das unlogische Ende des Filmes kapiert!
Da kursieren die seltsamsten Spekulationen: Einmal spielt der Film in der Zukunft, dann angeblich wieder in der Vergangenheit, dann wieder spielt er in der Zukunft UND auf einem anderen Planeten (also nicht auf der Erde). – Während der Hauptdarsteller dann aber gegen Ende wieder zur Erde zurückkehrt und dort trotzdem Affen die Menschen ersetzt haben… Irgendwelche Spastiker behaupten sogar, die abgestürzte Raumkapsel am Grunde eines See’s wäre von einem Affen geborgen und wieder flottgemacht worden (In einer vorindustrielle Gesellschaft, wohlgemerkt!). Dann wäre man in den Ein-Mann-Raumer in Abraham Licolns Zeit zurückgereist und hätte den Präsidenten durch einen Affen ersetzt, während die „normalen“ Erdenaffen dieser Zeit irgendwie an die Macht kamen. Total schwachsinnige Scheiße! Angeblich versteht man den Film nur, wenn man alle 6 Teile der alten Filmserie gesehen hat, bzw irgendein ominöses Buch gelesen hat, das die fehlenden Teile aufklärt!
Ein Film mit einem derartig kruden Ende, daß selbst SF-Freaks und Zeitreisen-Kenner nicht verstanden haben, ist einfach nur völliger Dreck. Somit ist der Streifen noch schlechter, als ich ursprünglich dachte und erhält von mir den „Goldenen Affenkadaver 2001“.
Note: 5
Ihr merkt, ich spreche nicht von diesem modernen Machwerk, sondern vom 1968er Original mit Charlton „Ben Hur“ Heston. Ich habe ihn bestimmt fünfmal gesehen. Zwischen 14 und 19. Danach nicht mehr. Aber ich meine mich dunkel zu erinnern, daß dieser Film eine Botschaft hatte, die ich erst beim 4. mal verstanden habe und die mich seinerzeit beindruckt hat. Ihr wißt schon. Damals. 80er Jahre. Ost-West-Konflikt. Atomkrieg. Naive Jugendliche, die mit Schweißbändern an den Armen vor Raketensilos stehen und den Weltuntergang befürchten. Ja – dieser Idiot, den ihr da immer in der „Tagesschau vor 12,5 Jahren“ mit einer Friedenstaube auf dem T-Shirt stehen seht – das war ich.
Um mich dieser Illusion nicht zu berauben, werde ich mir den neuen Film gar nicht erst antun. Wenn ich den Daniel richtig verstanden habe, ist die Botschaft weit weniger politisch als damals im Original. Dort reitet ja Charlton Heston am Schluß an der zerstörten Freiheitsstatue vorbei und erkennt, daß er nicht auf einem fremden Planeten ist, sondern auf der Erde der Zukunft, die durch einen Atomkrieg zerstört wurde. Das war noch eine Message!
Als ich dagegen vor Monaten die ersten Berichte über den neuen „Planet der Affen“ las, war mir sofort klar: dieser Film ist nicht politisch. Sondern ein Actionstreifen für den geneigten 12-Jährigen. Als ich erstmals ein Foto von der Affendame Ari alias Helena Bonham Carter sah, dachte ich spontan:
Michael Jackson!
Doch dann bemerkte ich meinen Irrtum. Natürlich handelte es sich hier um seine Schwester Janet. Oder Latoya? Oder doch um einen weiblichen Affen? Wenn das ein Affe ist, ist der Dobermann meines Nachbarn ein Rehbock.
Wer hat sich eigentlich der hervorragenen Masken gerühmt? Die Affen sehen ja noch weniger wie Affen aus als vor 33 Jahren? Und Ari hat auch noch eine aktuelle Trend-Frisur und ein Thomas-Gottschalk-Jacket verpaßt bekommen. Sieht absolut scheiße aus. Für eine Äffin. Freunde der Sodomie würden sicher gerne ‚mal ein Nümmerchen mit ihr schieben wollen.
Nein – dieser Film ist mir zu platt. Und das kann ich ruhigen Gewissens sagen, ohne ihn gesehen zu haben. Allein schon das Duo Burton/Wahlberg reicht ja schon aus, um zu diesem Urteil zu gelangen. Nö. Kein Bock.
(vom 20.09.2001)
Liebe Freunde des gepflegten Hirndrecks!
Momentan lasse ich mir das Mittagessen noch einmal durch den Kopf gehen… Der Grund dafür ist wohl der schlechteste Film, den ich im letzten Jahr gesehen habe! Ja, selbst der 2. Teil von Scary Movie wirkt gegen dieser Fickpisse noch wie ganz großes Kino!
Wir alle haben die Vorschauen zu A.I. gesehen und die grandiosen Kritiken gelesen! Und ich gebe zu, bei mir funktionierte es! – Die zurückhaltenden, sehr ruhigen und künstlerischen Trailer sowie der Name Stanley Kubrick ließ in mir die Vermutung reifen, daß hier das Thema „Künstliche Intelligenz“ intelligent, schonungslos und anspruchsvoll verarbeitet werden würde!
Weit gepfählt, Herr Spielberch! Dein alter Dutz- und Busenfreund würde im Grabe rotieren wie ein Kettenkarussell! So eine abgespackte, schmalzige Oberkacke sieht man bei einem derartig vielversprechenden Thema wirklich nicht alle Tage!
Wie ihr vielleicht wißt, geht es in diesem Film (der in einer nicht näher definierten Zukunft spielt) um ein Roboterkind, das nicht nur total echt aussieht – das ist in dieser fiktiven Zukunft längst ein alter Hut – sondern tatsächlich Gefühle hat… Als ein seelisches abgewracktes Ehepaar den kleinen Robo-Braten in sein futuristisches Wunderhaus holt, ist das ja auch noch ganz spannend! – Ja, manche Stellen sind sogar regelrecht genial! Vor allem die, die vor der Gefühlsaktivierung Davids spielen!
Mit kleinen, unmerklichen Bewegungen, seltsamen automatisierten Sätzen („Is this a game?“) schafft es der kleine Popelbengel aus „The 6th sense“ tatsächlich, einem den einen oder anderen Schauer über den Rücken laufen zu lassen! – Und seinen Eltern sowieso! Das Highlight ist wohl die Szene, als David völlig unmotiviert und überkandidelt seine Mutter auslacht, weil ihr da eine Nudel ein bißchen aus dem Maul hängt. Ganz großes Kino! Unglaublich aussagekräftig! Alltagssituation meets grenzenlose Künstlichkeit!
Und diese Faszination kann sogar gehalten werden, als David’s Gefühle aktiviert werden, wenn das Blag an dieser Stelle allerdings auch schon erste Abnutzungserscheinungen zeigt: „MAMI! MAMI! Ich hab‘ dich ja so lieb! Du darfst nicht weggehen! Du darfst nicht sterben! Du wirst doch nicht sterben, Mami?? Sind 50 Jahre lang!?“ Allerdings vermißt man spätestens an dieser Stelle die Antwort auf die Frage, welche Irre zum Geier sich ein künstliches Blag an die Hacken hängen, welches nie erwachsen wird, und dessen krankhafte Mami-Verehrung tief in den Quadratschädel einprogrammiert und (zur Sicherheit) noch einmal überbetoniert wurde…
Tja, wenig später erwacht der echte Sohn der Eltern wundersamerweise aus seinem Koma und fortan versucht dieser alles, um den Windel-Data übelst zu mobben und unbeliebt zu machen. Das Ende vom Lied: Die Mutter, eigentlich keine unsympathische Figur, will den Blechbubi wieder loswerden und fährt in einem spacig-abgefahrenen Future-Auto durch eine Waldlandschaft, um den Knaben dort auszusetzen. Nun mag der intelligente Zuschauer vielleicht sagen: Hey! Dieser Junge stirbt ja nicht! Irgendwann hat er sich wieder zur Bundesstraße hochgeschlagen (Besonders tief ist Mami nämlich nicht in den Wald eingedrungen), wirft sich vor den nächstbesten „Zurück in die Zukunft“-Flitzer, sagt mal eben: „Einmal zur allerliebsten Mami der Welt! Ich bin David! Sie muß mich liebhaben!“, gibt Adresse und Postfach durch und steht wieder mit selbstgepflücktem Wurzelwerk vor der Tür, „Hallo Mami, ich hab‘ dich ganz doll lieb!“ sagend… – Doch Mami hatte zum Glück das Drehbuch gelesen und konnte sich so sicher sein, nie wieder das schizoide Monsterkind ertragen zu müssen.
Was als nächstes folgt, hat nicht mit den angeblich hintergründigen Anspielungen zu tun, mit denen der Film gespickt sein soll. Denn ab jetzt wird einem eine gewisse Holzpuppe namens Pinocchio rechts und links an die Birne gesemmelt! – Und das alle paar Minuten!
Bereits in der ersten Pinocchio-Szene (Mutti liest David aus dem Märchenbuch vor der bekommt große Dackelaugen, die er aber davor und danach ebenfalls herumträgt) dachte ich schon: „Aha! Überdeutliche Symbolik und Metaphern für die ganz Bescheuerten… Na gut, aber jetzt wird ja damit Schluss sein!“ Nix da! Jetzt geht es erst richtig los! Ab jetzt schließt sich dem guten David nämlich ein „männlicher“ Sex-Roboter (schön gespielt!) an und dieser erweist sich schon schnell als dicker Freund des infantilen Systemfehlers auf zwei Beinen. Und so stapfen sie also gemeinsam durch eine apokalyptische, düstere Zukunft, die nur aus Las-Vegas-Puffhäusern und endlosen Waldflächen besteht. Man möchte Klein-David spätestens jetzt das Maul mit CD-Rohlingen stopfen! – Hochkant!! „Bäääähää! Ich will die blaue Fee finden, damit sie einen echten Jungen aus mir macht!! Mami hat mir davon erzählt! Ich will, ich willwillwill! Ich will diese Fee!!“ und was macht ein cooler, endzeitgestählter Orgasmusroboter für Frauen in so einer Situation? – Da er gerade nichts Besseres zu tun hat (er wird nur eines Mordes bezichtigt), folgt er jeder fixen Idee der Alteisensammlung im Latzhosenkostüm! Ist das zu fassen??
Deren Weg führt die Beiden dann auch mit einem futuristischen Helikopter über Manhattan, das halb vom Meer verschlungen wurde. Eines der wenigen markanten Merkmale ist nur noch das World Trade Center und die Fackel der Freiheitsstatue, die aus den Fluten ragen… Kurz danach folgt noch ein kurzes Highlight, das sich näher mit Davids (nicht-)Individualität beschäftigt, aber dann geht auch schon das letzte Drittel des Filmes los!
David springt in’s Meer (warum? Wir wissen es nicht) und geht unter wie ein Stein. Doch ein glücklicher Schwarm von kleinen Fischen umhüllt den Jungen und reißt(!!) ihn so mit sich… Wenig später steht der Junge mit einem Mini-U-Boot in einem versunkenen Themenpark über das Thema… naaaa??
Genau! Pinocchio! Da sind sie alle, die Figuren aus unserer liebsten Kinderserie und im Mittelpunkt… Die blaue Fee! David stellt sein U-Boot vor dem Ding ab und glotzt und betet eindringlich auf das starre Ding ein… Spätestens jetzt hätte ein normaler Mensch den übergeschnappten Roboter nur noch zur C64-Emulation genutzt und schleunigst die wenigen erhaltenswerten Daten gesichert, aber das geschieht leider nicht… Irgendein ominöses Eisengitter legt sich auf das U-Boot (Naaa? Fällt uns da nicht was mit einem Wal ein??). Die logische Konsequenz: Panik, Entsetzen, Angst, Missmut, Trauer, Verzweiflung? – Nein, hier doch nicht! David und sein sprechender Teddy(!) tun das schulterzuckend ab und so wird weiter gebetet: „Bitte mache einen richtigen Jungen aus mir!“
Dann die Einblendung: „2000 Jahre später!“ (Kein Witz!)
Ein aus herumschwebenden Einzelteilen zusammengesetzter Alien-Mini-Raumgleiter schwebt über das inzwischen vereiste Meer, findet David und taut ihn wieder auf. Der rennt gleich zu seinem Fetisch, begrabbelt ihn, worauf dieser in sich zusammenfällt. Pech auch! Das hat er davon! Ist jetzt endlich Schluß?? Nein, denn die hochgewachsenen 2-Meter-Aliens mit den ungesunden Model-Maßen 20 – 10 – 20 sehen nicht nur Scheiße und wie wandelnde Gel-Packs aus Raumschiff Voyager aus, sie sind auch noch ganz „Unheimliche Begegnung“s-mäßig total die weisen Spacken, die unseren David gleich begrabbeln und telepathisch aus seinem Hirn Erinnerungen saugen, die man in deren durchsichtigen Wasserköppen auch gleich sehen(!) kann. Moment mal?? Telepathisch? – Ach, ist doch egal! Merkt ja keiner!
Wenig später: David faselt im Loop-Modus wieder davon, ein echter Junge sein und seine Mami wiedersehen zu wollen! Jetzt denkt man: Na endlich! Jetzt wird defragmentiert, formatiert und die Sabberei hat ein (Happy-)Ende! Nein! Der Roboter-Teddy ist ja auch noch da und überreicht dem großen Oberwabbler eine 2000 Jahre alte Haarsträhne, die er von Davids Mami aufbewahrt hat. Schnell wird dann mal eben die Mutti geklont und hat freundlicherweise auch schon die wichtigsten Erinnerungen. Warum, wurde erklärt, habe ich aber nicht verstanden. Entweder, weil mein Englisch dafür zu schlecht ist oder es – noch wahrscheinlicher – totaler Dünnpfiff ist. Ach ja: Davids Haus wurde freundlicherweise auch mal eben nachgebaut. Und nicht zu vergessen: Mami lebt nur 24 Stunden, danach kippt der Klon nämlich aus den Latschen und gibt seinen Geist auf, wie ein beruhigend sonor sprechendes Gutmenschen-Alien erklärt.
„Macht nix!“ findet David und weckt Mami im Ehebett, die sich plötzlich total über ihn freut und auch keine komischen Fragen stellt (Wo ist mein Mann? Wieso ist draußen nicht die Bäckerei? Wo komme ich her?). Zusammen spielt man fleißig, Davids Geburtstag wird nachgeholt (die schmalzige Musik dröhnt zu diesem Zeitpunkt schon aus den Boxen), es wird zusammen gemalt, gelacht, Robo-Teddy erschreckt (hahaha, wie süüüüß), sich liebgehabt, umarmt und geschmust, bis… ja bis Mami ihren Geist aufgibt und nach 24 Stunden im Bett kaputtgeht (natürlich schläft sie nur ganz sanft ein). Der Märchenerzähler im Hintergrund erzählt uns aber, dass es der schönste Tag in Davids Leben war, danach kommt nix mehr, nur noch Schmalz-Mucke… Schade auch! Denn aus irgendeinem Grund, den ich ebenfalls nicht verstanden habe, kann Mami nur ein einziges Mal geklont werden… Das zu erwartende Ende wird einem dann nicht mehr gezeigt. Vermutlich bekam David wieder einen Heulkrampf, forderte sofortige Mami-Zuneigung, klammert sich an den toten Körper und blökt etwas von wegen „Pinocchio“ und „blaue Fee“ in das Fake-Schlafzimmer, während die schwabbeligen Aliens mit der Pril-Supra-Gelformel schulterzuckend und mysteriös in sich hineinschimmern.
Hirnkrampf der allerallerschlimmsten Sorte!
Note: 5 –
Aber nur(!!) wegen dem wirklich tollen Beginn!
P.S.: Mr. Spielberg braucht dringend(!!) ärztliche Hilfe und eine Krankschreibung für die nächsten 2000 Jahre…
Nachtrag:
Zum Glück bin ich NICHT in diesen Film gegangen, daher auch der subtile Wink mit der englischen Sprache! Bzw. das Gehen fand nur in einer sehr abgespeckten Version statt: Ab in meine Rumpelkammer, PC an, Film völlig legal von Spielbergs persönlichem Rechner (Wir sind seit E.T. alte Freunde) heruntergeladen und angeschaut!
Entgegen GGHs Informationen habe ich zwei recht gute Kritiken gelesen, die mich zum Download beflügelten… Dennoch hätte ich mir den Film wohl nicht im Fitzelfenster angesehen, wenn ich nicht schon eine üble Vorahnung sowie www.ciao.de gehabt hätte! Denn GUTE Filme sieht sich der Daniel im Kino an, um bloß nichts von Atmosphäre und Dialogen zu verpassen!
Am meisten Sorgen machte mir, daß Spielberg in Interviews doch steif und fest etwas von „Botschaft“ faselte! „Ich gebe keine Deutung über diesen Film ab, denn von Stanley habe ich gelernt, daß diese dann auf immer und ewig kursiert und es dem Zuschauer schwerer macht, eine eigene Interpretation zu entwickeln!“
Toll! Ganz große Klasse, Herr Spielberch! Hätte es ein kurzes, aber aussagekräftiges „Tschuldigung. Is‘ nix geworden… Na ja, nächstes Projekt!“ nicht getan? Das hätte es mir erspart, während der letzten 10 Minuten aus den Ohren zu bluten und meine Hände in meiner Kurzhaarfrisur zu verkrallen, um nur irgendetwas ausreißen zu können!
Hatte ich schon erzählt, daß die Aliens sogar die Blaue Fee erschaffen haben??
*Zauberstab-herumfuchtel*
„Daaaaviiiid“ (Singt und flüstert den Namen)
„Oooh! Staun! Äh? Youuu? Tanteeee? – Please make me a real boy so my mami will love me!“
*Sphärischer TOS-Einleitungsgesang*
Krank!
Jawohl, hätte, hätte, hätte – man hätte! Der Film ist nervig, penetrant, abstoßend, ekelerregend, langweilig. Und dieses Urteil kann ich mir erlauben, obwohl ich nur 6 Minuten des Filmes kenne. Das reichte mir schon, um den Titel von meiner To-Watch-Kinoliste zu streichen. Statt seiner habe ich „102-Dalmatiner Director’s Cut“ an die Stelle gesetzt.
Was auch für eine beknackte Idee! Ein Roboterkind – oder vielmehr: Androide, wie wir Kenner formulieren – zusammengeschraubt to love. Man hätte vielleicht erst einmal mit einem künstlichen Meerschweinchen anfangen sollen, um eventuelle Nebenwirkungen bei Gerät und Umwelt auszutesten. Schon die zahlreichen Ausschnitte, die von „aspekte“ bis „SPIEGEL-Online“ pflichtschuldig von der Kritik verrissen wurden haben mich eher an „Die Dinos“ als an Stanley Kubrick erinnert:
„Bin das Blech-Blag – nagelneu, frischgeschraubt! -mußt mich liebhaben! DONG! Nicht die Mama! DONG!“
Und nach „DONG!“ fühlte auch ich mich schon nach wenigen Minuten Vorschau. Das schien auch die Methode zu sein, nach der Spielberg seine „Botschaft“ vermittelt wollte: „DONG!“ – Bin der Spielberg, habe was zu sagen: „DONG!“ – Take the Woodhammer.
Nein, nein, nein. Diesen Dreck brauche ich nicht. Schon mein Festplatten-Controller geht mir mit seinem ewigen Schrei nach Aufmerksamkeit und Liebe auf den Sack. Nicht auszudenken, wenn das Teil auch noch dümmlich grinsen könnte.
da is dir n foto verutscht sparki
Ah, Danke. Schon behoben.
Herrlich! Damals, als der Klapowski noch hasserfüllt, überheblich, aufdringlich, beleidigend, stur, vermutlich pickelig, und ohne Gesicht war, war die vergangenheitia perfekt. DAS waren noch Zeiten! Und als besonderes Schmankerl erzählte auch noch der GGH aus seinem Nähkästchen, das einer magischen Kristallkugel zum verwechseln ähnlich sah, wusste er doch schon VOR allen anderen, dass in der Zukunft alles schlechter war.
Mutig, in der heutigen Zeit den Nachtrag im letzten Artikel drinzulassen.
Ansonsten bin ich etwas enttäuscht, daß es in dem Text, neun Tage nach dem 11.September veröffentlicht, keine World-Trade-Center-Witze zu lesen gibt, obwohl Selbiges sogar einmal erwähnt wird und damit die Vorlage gegeben wäre.
Ich war ja damals im Kino, um A.I. zu gucken, und selten habe ich nach einem Kinobesuch je wieder so um den bezahlten Eintritt geweint. Der Film ist wirklich eine Frechheit und irgendwo auch sadistisch, denn man wenn man denkt, der Quatsch wäre endlich vorbei (und ich war schon vom Kinosessel aufgesprungen, um den Weg zum Ausgang zu finden), geht es ja erst richtig los mit Klon-Mutti und Wohltäter-Aliens. Ganz, ganz schlimm !
Das Problem bei Planet der Affen / Affenzivilisation ist einfach folgendes:
Affen haben keine Schließmuskeln. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie eine Zivilisation von Menschen aussähe, die jederzeit und überall ihr Geschäft verrichten, je nachdem, wies grade kommt?
Das wäre dann eine Gesellschaft, in der Kot kein Pfui-Bäh ist, sondern sowas wie Haarausfall. Ein bißchen unschön vielleicht, aber nichts, weswegen man gleich aus dem Zimmer rennt. Statt Teppiche würden dann überall Sägespäne ausliegen, und sämtliche Sitze hätten Löcher, wo der Kot gleich hineinfallen kann – denn natürlich würden auch alle Menschen Hosen tragen, die das Gesäß freiliegen lassen. Und sicherlich gäbe es für die trendigen Menschen Nahrungszusätze, die die Scheiße bunt färben. Natürlich gäbe es in der heutigen Zeit auch Ärzte, die darüber philosophieren, daß man künstliche Muskel in den Anus verpflanzen könnte, um dieser Sache Einhalt zu gebieten, aber durchführen würde niemand so eine Operation, denn die Regierung, geführt von der PKK (Partei Konservativer Kacker), fände es unnatürlich und moralisch-ethisch nicht vertretbar, sich derartig in das Werk Gottes einzumischen und hätte schon lange derartige Eingriffe verboten.
Aber irgendwo im Internet würde sich garantiert irgendjemand die Frage stellen, wie wohl eine Zivilisation aussieht, deren Mitglieder alle Schließmuskeln besitzen…
oooder es tragen einfach alle ein leben lang windeln. oder es gibt so schicke auffangbeutel (für nen euro von kik, für n paar tausend von gucci ..).
.. übrigens habe ich das internet jetzt schon fast ne stunde durchsucht, und nichts über schließmuskel-lose affen gefunden .. nur EIN pdf, in dem steht, daß sie ihren schließmuskel nicht kontrollieren können .. aber vielleicht bin ich auch zu blöd zum googeln ;)
Ich kann kaum glauben, daß dem Amelie-Review der gleiche Film zugrundeliegen soll, den ich am vergangenen Samstag erstmals erdulden mußte. Wenn man sich einmal auf Dein sUrteil verläßt: schon sind 2,5 Stunden des Lebens vergeudet. Der Streifen war nur unter filmtechnischen Gesichtspunkten gut gelungen. Aber die Geschichte verursachte mir das dringende Bedürfnis, anschließend etwas männliches zu tun (Socken auf den Tisch, Bier aus der Flasche, Police Academy 4 schauen).
Interessiert zwar mittlerweile keinen mehr, aber die Aliens am Schluss von A.I. sollen eigentlich Roboter sein. Wird irgendwann in der Mitte des Films mal angedeutet. Macht den Film nicht viel besser. Allerdings finde ich das Ende derart konsequent ueberzogen, pseudo-episch und verkitscht, dass es mir fast schon wieder gefaellt. Wenn ich das Denkzentrum vorher ausschalte.
Zum Affenplaneten:
Die Anomalie funktioniert nicht linear, sondern wirkt wie eine Art Hohlspiegel auf den Zeitstrahl.
Für den Betrachter jenseits des Brennpunktes steht das virtuelle Bild auf dem Kopf.
1. Affe fliegt zuerst rein -> kommt in der Vergangenheit „zuletzt“ wieder raus (Finale des Films).
2. Marky Mark fliegt kurz danach rein, einige Minuten später… -> Kommt in der Vergangenheit aber einige Tage/Wochen (? Dauer der Filmhandlung) FRÜHER als Affe 1 wieder raus. Life in the Space isn`t easy!
3. Die Oberon-Station gerät dann wieder später (unbekannt wann genau, nach den gefundenen Videos aber mit deutlich längerem Zeitabstand) in die Anomalie. -> Und kommt SEHR VIEL früher als Affe 1 und Affenretter 2 wieder heraus, einige 1000 Jahre früher? Räumlich werden sie aber genauso wie die beiden davor in das Schwerefeld des Planeten transportiert und stürzen ab.
Die genmanipulierten Affen waren zahlenmäßig im Vorteil und mussten zuerst „nur“ die abgestürzte Stationsbesatzung übermannen -ähhh, überaffen. Dazu vielleicht noch ein paar Frühmenschen/Steinzeitkulturen z.B. durch schnellere Reproduktion verdrängen / unterjochen. Wir sehen auch nur einen kleinen Teil des Kontinents rund um die Absturzstelle(n).
Das Ende in der Zukunft (wann genau?) ist natürlich trotzdem total Banane.
Warum sollte die Affenzivilisation nach tausenden von Jahren die gleichen Bauten, Kraftfahrzeuge und sogar Polizei-Uniformen hervorbringen wie wir Menschen?
…vielleicht ist Marky Mark ja mitten in einem Themenpark gelandet, der anhand rekonstruierter Aufzeichnungen aus der Station entworfen wurde? Oder einfach nach einem Geschichtsbuch mit Bildern, das ein Crewmitglied im Spind hatte. BUCH… ach, vergesst es einfach. Die Affen gewinnen sowieso.
Letzter.