Das Newsecho – Aktuelle Meinungen zu den News von Vorgestern
Lange gab es kein Newsecho mehr, was teilweise auch an eher uninteressanten Meldungen lag („Sensation! Unbekannte SF-Serie nach Pilotfilm abgesetzt! 17 Fans versammelten sich zu Protesten vor dem iranischen Präsidentenpalast!“). Doch heute gibt es mal wieder ein paar Nachrichten, die uns erwähnenswert erscheinen. Traditionell bringen wir hier ja auch nur das, was uns Autoren selber interessiert. Ein Konzept, dass mich auch mal für die Tagesschau interessieren würde („Wir schalten nun zum Schützenfest in meinem Heimatdorf!“)…
Die Meldung:
„Stargate Universe“ nähert sich mit großen Überlichtschritten. Inzwischen gibt es erstes Videomaterial zu der neuen Serie, von dem DAS hier wohl am aussagekräftigsten ist:
„Verdammt schlecht ausgebaut, dieses Wurmloch. Da muss die Straßenunterhaltung wohl noch ein paar Quanten in die Schlaglöcher kippen, was?“ – Jajaja, jetzt wir wieder in die Hände geschluchzt: Besonders aussagekräftig ist das hier zwar noch nicht, aber bei Stargate reden ja traditionell auch eher die Schießprügel mit dem Zuschauer…
Klapo klappt zusammen:
War „Stargate Atlantis“ stilistisch noch eine exakte Kopie des ausgenudelten Vorgängertores (durch die vielen Drehungen müssten die Hiroglyphen dort schon längst wegradiert worden sein), sieht Kollege „Universe“ tatsächlich etwas anders aus. Kameratechnisch gibt es zumindest in diesem Trailer eine Mischung aus Cloverfield, Battlestar Galactica (Director’s Cu… Wackel) und einer rausgeflogenen Sicherung.
Und das finde ich sehr gut, denn der gelackte Look der Vorgänger, bei dem mir manche Charaktere zu gecastet aussahen, muss langsam wirklich mal einem Ölwechsel im Haargelbereich unterzogen werden! Allerdings sieht der Captain(?) im Video ein bisschen aus wie Kevin Sorbo („Hercules“, „Andromeda“), nur halt nach laaanger und schwerer Krankheit.
Insgesamt sollte man sich aber wohl nicht zu viel erwarten. Wenn sich das startende Raumschiff vibrationstechnisch erst mal normalisiert hat (und das Licht wieder brennt), bleibt bestimmt wieder viel Raum für die üblichen Charaktere wie das starke Alien („Okay, das hier ist Folge 1, also flieg schon mit, Fremder!“), die selbstbewusste Frau („Und ich zeige trotzdem meine Titten gerne, so!“), den tollen Superwissenschaftler („Ich kann Aliensprachen übersetzen UND war im Physik-Leistungskurs!“) und dem sprücheklopfender Anführer („Meteoritenschwarm? Raststätte wär‘ mir lieber…“).
Warten wir es ab. Generell ist mir eine SF-Serie mit einem wöchentlich umherfliegenden Raumschiff aber mal wieder sehr willkommen! Irgendwie hatten wir da die letzten Jahre ja immer Pech!
UND Teer und Federn!
Der Meldungsklops:
Es gibt Neues vom Dollhouse. Vorher aber möchte ich meine Erleichterung darüber zum Ausdruck bringen, dass ich Euch vor einigen Monaten keine Wette angeboten habe. – Kurzfristig wollte ich mich nämlich zukünftig „Maria Magdalena“ nennen lassen, sollten die Serie trotz unterirdischer Quoten verlängert werden.
Doch da die Onlinezuschauer neuerdings irgendwie mitgezählt werden (Kann ich dann bitte auch meine Filesharing-Abmahngebühren wiederhaben? – Nur ein Scherz! Hab‘ einen Cousin in Amerika, der mir die Videobänder faxt…), gilt „Dollhouse“ nicht als Megaflop (sondern als „sekundärer Megaflop“?) und wurde um eine weitere 12-Folgen-Staffel verlängert.
Hier weitere Informationen zur Zukunft der Serie:
Whedon: „Wir verstehen die Show jetzt wirklich. Wir wissen, was funktioniert, und auch, was nicht so gut funktionierte oder was uns nicht so begeistert hat. Wir haben nicht die Last, einen großen Hit produzieren zu müssen. Wir können einfach wir selbst sein. Deshalb sind die Geschichten, die wir entwickeln, rein und aufregend. (…) Es ist nie besser gelaufen.“
Und:
„Echo will nicht nur Caroline finden, sondern herausfinden, was hinter allem steckt. Sie hat nicht alle Fähigkeiten, die dafür notwendig wären. Aber sie hat diese seltsame Supermacht, immer wieder eine andere Person zu werden. Und diese kann sie verwenden, um herauszufinden, wer Caroline war, was mit ihr geschah und warum dieser Ort existiert.“
Desweiteren soll Summer Glau (Firefly, Sarah Connor Chronicles) so gut wie möglich in die Show integriert werden, sobald Whedon was Passendes zu ihr einfällt…
„Ja, es ist erstaunlich! Seitdem wir hinter dem Set jeden Tag miteinander schlafen, ist unsere Zusammenarbeit sogar NOCH besser geworden!“ – Dollmaus: Eliza Dushku leistet in den vielen unterschiedlichen Rollen wirklich eine klasse Arbeit. Wobei ich ihr auf dem Gebiet des… ööh… „Acting-Acting“ aber durchaus noch was beibringen könnte, jahaaa! (Melde Dich über unser Impressum bei mir, Eliza!)
Klapo konsterniert:
Obwohl ich bislang etwas den Whedon-Humor und eine durchgängigere Charakterentwicklung vermisste, finde ich die Verlängerung gut! Bitte (eine weitere) Mär davon! Gerade gegen Staffelende hat „Dollhouse“ mit einigem Lieferverzug doch noch gezeigt, das die Serie mehr kann als die „Künstliche Persönlichkeit der Woche“ in irgendeine künstliche Gefahr zu bringen.
Meine Lieblingsserie wird sie wohl nicht mehr werden, da ich schon lange nicht mehr mit Puppen spiel… äh, NIE gespielt habe, dennoch ist der ganze Ansatz knorke (Was macht eine Persönlichkeit aus?) und spielt noch dazu mit allen möglichen Bedürfnissen des menschlichen Daseins (Warum sollte man sich eine künstliche Persönlichkeit mieten? Äh. Wenn man gerade KEINE Lust auf Sex hat, meine ich?).
Dass Echo endlich Caroline finden will, wurde allerhöchste Eisenbahn-Zeit und bringt nun eine durchgängige Handlung mit, deren Auflösung einen auch mal interessiert.
– Interessiert?
Die Meldung:
„Weltweit hat Star Trek 11 nun insgesamt $351 Millionen eingespielt. Bei den geschätzten Produktionskosten von rund $160 Millionen hat der Film diese nun in etwa wieder eingespielt (nur rund 50% der Einnahmen gehen an die Produktionsfirma). Allerdings sind in den $160 Millionen noch nicht die rund $100 Millionen, die für Marketing ausgegeben worden sind, mit einberechnet.“ (Quelle: Treknews.de)
„So, unser Laderaum ist voller Latinuum! Und was machen wir jetzt damit?“ – „Die lebenserhaltenden Geräte für die geschockten Alt-Trekkies bezahlen, selbstverständlich!“ – Mit den Einkünften durch „Star Trek 11“ kann Paramount wohl zufrieden sein. Vielleicht reicht das Budget im nächsten Film dann sogar für Spezialeffekte, die man sich auch in Ruhe ANSEHEN kann?
Klapo knetet Kotkügelchen:
… Und die DVD-Verkaufszahlen, andere Franchiseeinnahmen und die späteren TV-Auswertungen sind auch nicht eingerechnet.
Okay, ich will jetzt nicht wieder damit anfangen, dass ich den 11. „Star Trek“-Film für grandios überschätzt halte und mich persönlich die Story- und Actionszenen eher genervt haben. DAS haben wir alle ja ebenso hinter uns wie die Erinnerung an den Film an sich („Öh. Irgendwas mit einem römischen Kaiser und Zeitreisen?“).
Daher FREUE ich mich jetzt einfach mal für den grandiosen Erfolg des Films, der eine jahrelange polemische Nachbehandlung meinerseits ja auch gleich viel interessanter macht! Und endlich kann man im Bekanntenkreis wieder den Namen „Star Trek“ erwähnen, ohne mit dem Totschlagargument (heißt so, weil ICH den Fragenden danach regelmäßig totkloppe) namens „Star Trek? Also ich kenne nur das mit Kirk!“ behelligt zu werden.
Und nachdem sich die Marke etabliert hat, gibt es im nächsten Film ja eventuell wieder dieses Dings… na, dieses Teil mit dem Zeug, wo man so drüber nachdenken kann und so. – Ach, genau: STORY, das war es!
Die Meldung:
„In den vergangenen Wochen hatte sich Bryan Fuller, den meisten Trekkis als Autor und Produzent bei Star Trek – Deep Space Nine oder Star Trek – Voyager bekannt, vermehrt zu seinem Traum geäußert, eine neue Star Trek-Serie auf die Fernsehschirme bringen zu wollen (…) Zum Inhalt einer neuen Serie meinte Fuller, dass ihm das Ästhetik von J.J. Abrams Film gefalle und er der Meinung sei, dass die neue Serie in dieser Zeit spielen solle, allerdings auf einem anderen Schiff als der Enterprise.“
(Quelle: Treknews.de)
Klapo kollabiert:
Natürlich sind Ideen von Fuller nur Träume (was er auch selber zugibt) und in etwa so offiziell wie Rick Bermans Wunsch nach einer 12-teiligen „Voyager“-Kinofilmreihe.
Doch vor kurzem habe ich selber ja noch eine neue Serie gefordert, auf dass Star Trek nicht zum zweijährlichen Volksfest mit an-, ab- und allumschließenden Feuerwerk verkommt. Nichts gegen das Kino und gegen hohes Budget, aber Trek gehört (auch) ins Fernsehen und in Staffelboxen gequetscht, bis dass die Sperrholzkulisse quietscht und die Bottle-Episoden im Flaschenregal klappern!
„Star Trek Offline“: Nach der Lebens- kommt jetzt die Stillstandssimulation. Diese Szenerie wird übrigens nur dann aufgelockert, wenn der Vermieter alle paar Jahre auf Fensterputzen besteht („Wissen sie denn nicht, dass sich Meteoritenschauer-Staub in den Rahmen fressen kann!?“). – Aber Spaß beiseite: Sollte es keine ST-Serie geben, müssen wir uns halt mit der kommenden Online-Variante begnügen. Auch wenn ich eigentlich keine große Lust verspüre, 281 Gorns zu verkloppen, um endlich auf Level 13 zu kommen…
Von daher bin ich äußerst empfänglich für alle Gerüchte bezüglich „Trek meets my LCD again“. Doch noch immer weiß ich nicht, wie man den „tollen“ Abrams-Stil (= hektisch, verwackelt und überladen) für das Fernsehen bewahren soll, wo es ja naturgemäß etwas mehr nach Morphium riecht. Dafür ist es mir schon fast wieder egal, in welcher Epoche eine neue Serie spielen soll, ja wirklich! Bei ENTERPRISE waren die Möglichkeiten ja nur deshalb so eingeschränkt, weil man in jeder 2. Folge – häufiger aber auch nicht – versucht hat, uns den ganzen Schmonzes als Kirk-Vorläufer zu verkaufen. – Trotz erheblicher Materialmängel des Produkts und dem Nimbus des fliegenden Ausstellungsstücks.
Dieses Problem fiele mit „Abrams-in-Serie“ ja weg, da man da schon VOR dem Einschalten eine „Scheißegal“-Verpflichtungserklärung zu unterschreiben hätte. Der Weg für Warp 42 und grüne Andorianer wäre also frei. – Und eventuell könnte man sogar eine neue Crew erfinden, die so was wie Charakter hat und sich nicht zuuu sehr auf den Lorbeeren des geglückten 11. Films ausruht. Also zum Beispiel eine halbvulkanische Wissenschaftsoffizierin namens Spick und einen nörgelnden Schiffsarzt namens „Tablette“.
Die Meldung:
Ridley Scott und sein Bruder Tony entwickeln ein Prequel zum „Alien“-Franchise. Die Gebrüder Scott möchten allerdings nicht selber Regie führen, sondern haben sich dafür einen Typ namens Carl Rinsch ausgeguckt. Das Studio hingegen möchte jedoch lieber den Scott-Ridley auf dem Regiestuhl haben, da der bekanntheitstechnisch ordentlich was hermacht und schon den ersten Teil directioniert hat.
Eine Lösung gibt es noch nicht…
(Quelle: Schon wieder Treknews. Wie machen die Jungs das nur immer?)
Klapo klagt:
Wer kennt ihn nicht, den Carl Rinsch? – Nein, bitte nicht alle auf einmal melden, wir haben hier niedrige Decken und wollen nicht, dass ihr das Dach vom Redaktionsgebäude stupst!
Carl Rinsch wurde in den 90ern total äh… unbekannt, als er die Knallerfilme “Lovely Weather for Rain“ (1996) und „The Quiz“ (1994) als Regisseur begleitete. Noch heute sind die Sätze „Schönes Wetter für Regen, gell?“ und „Ein Quiz vielleicht?“ der Standard auf jedem bunten Abend im Altersheim. – Was aber wohl auch vor Rinsch schon der Fall war.
Aber ich will mich darüber gar nicht lustiger machen, als ich es eh schon bin… Peter Jackson hat vor „Der Herr der Ringe“ schließlich auch nur (witzigen) Käse gedreht. Und wenn DER vom filmischen Tilsitter wie „Braindead“ zum Kultverfilmer aufsteigen durfte, könnte das auch einem Rarl Cinsch gelingen. Oder wie der Typ heißt…
Etwas mehr regt mich da sogar die Tatsache auf, dass hier schon wieder geprequelt wird. Und das OHNE sichtbare Not! Gerade bei den Aliens hätte man sich gut eine Ecke im Universum suchen können, die noch nix von den Viechern wusste, um dann das übliche Schlachtfest zu veranstalten. Und ein Besuch auf dem Alienplaneten wäre langsam auch mal angebracht gewesen!
Aber das Wort „Prequel“ scheint nach „Batman“, „Star Trek“ und „James Bond“ inzwischen sogar ein Qualitätsmerkmal zu sein. Und da wurde man zu UNSERER Zeit damals noch ausgeschimpft, wenn man in der ersten Klasse der Grundschule sitzenzubleiben drohte! – Ist das Publikum denn wirklich so gestrickt, dass es sich sagt: „Och, Aliens, Fledermäuse und Raumschiffe fand ich früher immer doooof. Aber jetzt gibt es die ja auch NEU! Ich liebe den Geruch von frischem Plastik am Morgen!“
„Guten… äh… Tag! Schönen Hut haben sie da! Mailand?“ – Im Dunkeln ist gut munk… ausbluten: Nach der langweiligen Predator-Mischkacke geht es wohl wieder in den Weltraum. Der sich bei DEM Anblick übrigens wieder zusammenziehen wird, statt ewig zu expandieren…
Wenn es im „Alles auf Anfang“-Film allerdings wieder eine Crew wie im ersten Teil gibt, welche die alte Geschichte in weniger kultig nacherzählt, fange ich definitiv an zu schreien!
Und DAS hört man dann auch im Weltraum, jede Wette…
Natürlich ist Star Trek XI auf den ersten Blick ein grandioser finanzieller Erfolg. Obwohl die Einnahmen außerhalb der USA mit gut 30% des Gesamtumsatzes äußerst bescheiden sind, ST:11 nur auf Platz 4 der (bislang) erfolgreichsten Filme 2009 zu befördern vermochten (hinter Perlen wie: Illuminati, Wolverine und Monsters vs. Aliens) und das Jahresendergebnis sich eher peinlich ausmachen dürfte, muß berücksichtigt werden, daß die Erlöse aus DVD-Verkäufen und TV-Lizenzen noch einmal das 3- bis 4-fache des Kinoumsatzes ausmachen werden, so daß am Ende Einnahmen (nicht Gewinn) von deutlich über 1 Milliarde Dollar stehen werden.
Das scheint selbst bei angenommenen 250 Millionen Produktionskosten einschließlich Werbung zunächst ein schöner Erfolg zu sein. Rechnet man aber dagegen, daß auch die Kinobetreiber, DVD-Händler, usw. ein wenig vom Umsatzkuchen abhaben wollen und demgegenüber Filmchen wie „Fast & Furios“, „Transporter 3“ oder jede beliebige Komödie mit Jennifer Aniston, Kevin James oder Adam Sandler (gerne auch in Kombination) mit einem Bruchteil des finanziellen Einsatzes gleichviel oder gar mehr einspielen, sind und bleiben Star Trek Filme Produktionen, bei denen Aufwand und Ertrag in einem eher ungünstigen Verhältnis stehen.
Es ist ja auch bezeichnend, daß auf der „Wetten daß…?“-Couch regelmäßig die vorgenannten Sternchen aus den familientauglichen Komödien oder schwergewichtige Stars aus anderen Actionstreifen sitzen, aber nie Star Trek Darsteller/Macher. Die umsatzrelevante Zielgruppe der 6- bis 18-Jährigen rennt, ganz ohne große Werbung, massenhaft in irgendwelche Fantasy-, Animations- oder Action-Filme, von denen kein kinderloser Erwachsener je gehört hat, so daß solche Streifen schon nach zwei Wochenenden mehr Zuschauer in Deutschland verzeichnen als Star Trek nach 10 Wochen.
Nun ja: Folgt man Deinem Rechenbeispiel (1 Milliarde Dollar Einnahmen), würde ich das schon als großartigen Gewinn einstufen. Da bleiben auch nach Abzug des Kinobetreiber-Kuchenstücks noch das eine oder andere Milliönchen übrig. Von dem „Gewinn“ des Markenaufbaus (zum Beispiel höhere Quoten bei einer eventuell folgenden TV-Serie) erst mal gar nicht zu sprechen…
Und ob die üblichen Komödien (Mindestens 30-50 Millionen Kosten + 30-50 Millionen Werbung) da mithalten können (die kommen ja nun auch nicht alle bis auf Platz 4 hoch) wage ich dann mal zu bezweifeln. Wobei man daaa natürlich gleich wieder 4-5 Stück von drehen könnte, von daher passt Deine Argumentation vermutlich schon wieder…
Natürlich werden solche Familienkomödien in absoluten Zahlen nie zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten gehören. Aber nehmen wir doch einmal solche unsäglichen Sonntagabendverderber wie „Marley und ich“. Weltweites Einspielergebnis bis jetzt: 244 Mio. Nur rund 100 Mios hinter Star Trek. Und was kann dieser Film schon gekostet haben? Kein einziger Special-Effekt und erkennbar nur zwei Kameramänner, die abwechselnd Owen Wilson und Jennifer Aniston einfangen, wie sie ihre üblichen Grimassen schneiden. Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag dürfte hier deutlich günstiger sein. Zudem haben Filme, die ein ähnlich hohes Produktionsbudget haben wie Star Trek, regelmäßig viel höhere Einnahmen. Guckst Du hier:
http://www.boxofficemojo.com/alltime/world/
Wobei man ja auch die aktuelle Ausschöpfung der jeweiligen Film-Kategorie beachten muss. Nur weil Chick-Flicks gerade sämtliche Kinositze mit Taschentuch-zupfenden Tanten füllen, kann man davon ja nicht mal eben ein Dutzend davon in die Lichtspielhäuser stellen. (Wobei die nötige Story dafür wahrscheinlich kein Hindernis darstellten würde.)
Man will schliesslich auch die anderen Kinogänger ansprechen. Und die Grundformel „Action“ (Explosionen, schnelle Schnitte, Klopperei) ist da wohl sogar beliebter als jeder Film für Backfische, siehe Terminator. Weswegen Neu-Trek davon dann auch reichlich erhielt, quasi als Hormon-Behandlung für das aktuell eher flaue Sci-Fi-Genre.
Und dass diese eigentlich ziemliche flache Berechnung auch noch geklappt hat, ist ebenfalls einer der Punkte, der mich am neuen Trek nervt. Oder waren in den 80ern so alte Knacker mit Fiffi auf dem Kopf oder gerontige Bösewichter mit haariger Brust totaaaaal in?
Der Herr Double-G vergisst auch, daß die Palette der Zweitverwertung von Star Trek viel größer ist, als die von „Verliebt bis über beide Ohren“ (taubes Aschenpuddel verliebt sich in Schmusesänger), denn Paramount kann natürlich noch kräftig mit Lizenzen Geld verdienen; für Actionfiguren und Spielzeug, für Computerspiele, für…Süßigkeiten ? Dagegen stinkt jede Liebes“komödie“ ab (obwohl ICH ja gern eine Jennifer Aniston Puppe hätte). Und die Kosten für so einen Frauenfilm darf man auch nicht unterschätzen, denn die dafür verwendeten Schauspieler verdienen mit einem Film sicherlich mehr, als alle aktuellen StarTrek-Darsteller zusammen. Nicht umsonst wird z.B. Frau Aniston als 7.reichste Frau der Unterhaltungsindustrie geführt. Und auch die Unterhaltskosten sind für so eine Schauspielerin größer. Bevor Madame ans Set kommt, muß die Filmfirma für sie dort erstmal eine Villa bauen und mit Personal füllen. Chris Pine & Co. wird man während der Dreharbeiten hingegen eher in eine 10km entfernte Jugendherberge einquartiert haben. Entsprechend werden die Gesamtkosten am Ende gar nicht sooo viel geringer sein, als für Star Trek.
Der Typ, der aussieht wie Kevin Sorbo, ist der Zombie-Papa aus 28 Weeks later.
Wie er heißt, weiß Google.
(Falls das schon oben irgendwo steht: Ich hab nicht alle Kommentare gelesen.)
Jennifer Aniston verdient zwar ganz gut, aber allgemein sind die Gagen in den letzten Jahren nicht mehr gewachsen, eher zurückgegangen. Traumgagen können wirklich nur noch Johnny Depp, Will Smith & Co. verlangen. Frauen liegen generell etwas niedriger. Aber selbst eine recht hohe Gage ist nicht annähernd so teuer wie die vielen Special Effects und Kulissen in einem SF-Film. Eric Bana ist im übrigen auch kein gänzlich unbekannter Darsteller. Winona Ryder hat sicher schon einmal bessere Zeiten erlebt. Alles in allem werden die vielen Darsteller in ST:11 auch nicht ganz günstig gewesen sein, mit Sicherheit teurer als in einer Liebeskomödie, in der es nur zwei Verliebte und vier Stichwortgeber (bester Freund/Freundin, Portier im Appartementhaus [Tim Russ, Anthony Montgomery], böser Chef) gibt.
Ob man mit Lizenzen für Star Trek Merchandise und Videospiele im Verhältnis zu den Einnahmen aus Kino, TV und DVD noch das ganz große Geld macht, wage ich zu bezweifeln. So oft man auch mit Star Trek Filmen im Fernsehen genervt wird: Frauen- und familientaugliche Filmchen wie „Dave“ oder „Bridget Jones“ werden im Zwei-Wochen-Rhythmus auf irgendeinem Sender gezeigt. Und mit drittklassigen Fantasy-Streifen („Harry Krabat und der Tintenbiss von Narnia“ – Produktionsbudget 11 Mio. Euro) sprengt man binnen kürzester Zeit die 3-Millionen-Zuschauer-Marke in Deutschland.
Sicher, nicht alle Familienfilme sind teuer (genau wie auch nicht alle Sci-Fi-Filme super teuer sind), aber auch dort gibt es ausnahmen. Der Rotz „Nachts im Museum 2“ hat 130 Mio Dollar gekostet, was nur ein bisschen unter dem Budged von Star Trek liegt. Damit ist die These, dass Familien- und Comedyfilme so ungeheuer viel billiger sind schon mal eindrucksvoll wiederlegt. Und ich bezweifle, dass sich die Massen eine Ben-Stiller Puppe, den Soundtrack, Bücher und sonstwas kaufen werden, was bei Star Trek immer die Kassen klingeln lässt.
Ähm… Flutschi… Ich sprach doch mehr oder weniger eindeutig von Frauen- und Familienfilmchen ohne Special-Effects à la „Hello, Mr. President“, „French Kiss“, „Ein Song für Dich“, „Liebe braucht keine Ferien“ usw. Hingegen ist „Nachts im Museum 2“ voller teurer Special Effects und bietet daneben noch die Stars Ben Stiller, Robin Williams, Owen Wilson und (mit Abstrichen in Sachen „Star“) Hank Azaria auf.
@The Artist formerly known as Armleuchter (TAFKAA ?)
Zum einen weiss ich nicht, wie man auf die Idee kommt, dass Robert Carlyle wie Herkules aussieht, aber er ist nicht der Zombi-Daddy aus 28 Weeks later.
Er ist HITLER !1!! (http://www.imdb.com/title/tt0346293/)
Und wenn er nicht Hitler ist, dann ist er zumindest der besonders sympathische, soziopathische Saeufer und Schlaeger aus Trainspotting.