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„Haste mal ’n 80er für mich?“ – Ducktales und die Gummibären

„Haste mal ’n 80er für mich?“ – Ducktales und die Gummibären

Kultalarm bei Zukunftia! In einem kürzlichen Anfall von Retrophilie kamen mir mal wieder die herrlichen Disney-Zeichentrickserien Ende der 80er in den Sinn. Damit ich sie bis zum nächsten Blutbad in Saw 6 bis 8 aus meinem Kopp wieder rausbekomme, schreibe ich sie hier einfach einmal auf, damit sie wieder Ruhe geben. Spendet daher nun reichlichen Applaus für die Gummibären und Onkel Dagobert! (wird kontrolliert)

Die Gummibärenbande

Die Gummibärenbande: Kleine lustige Glücksbärchis mit dem Sprung, nicht nur in der Schüssel. Sie leben in einem Baum, sind aber keine Spechte. Sie sind Zaubertrankbrauer, Beschützer und, nebeneinander stehend, die offiziellen Vertreter des Regenbogens. Und es gibt nur noch sechs von ihnen, zumindest zu Beginn der Serie.

1985 gingen sie in den USA das erste Mal auf Sendung, um in einer mittelalterlichen Welt, die ich mal „Herr der Ringe im Fruchtgummiwahn“ nennen möchte, für Recht und Ordnung zu sorgen. Von den Menschen unerkannt griffen sie seitdem immer wieder ein, wenn der böse Herzog Igzorn mit seinen Monsterhorden die guten Menschen in Schloss Danwin zu überfallen trachtete. Tranken sie dabei ihren Zaubertrank, den ihr einzigartiges und unkopierbares Miraculix-Duplikat braute, sprangen sie höher, stärker und ausdauernder als… öh… als ein bayrischer Minister am Killerspielregal.

Alles weitere erklärt euch nun mein Kollege Sparkiller, den ich beauftragte, ein kleines Video mit seinem Minnegesang zu untermalen:

Das groovt, Mann! Komischerweise entsprach die Qualität des deutschen Titelliedes schon immer der Qualität einer Disneyserie. Glaubt ihr nicht? Na, denn hört euch mal die vertonte Mittelohrentzündung von Darkwing Duck („Schattenduck, Geheimnisduck, Maskenduck und mehr“) oder Goofy und Max („YEAH! Bab-dabe-dubab!“) an…

Im Großen und Ganzen sind die „Gummibären“ eine der besten und beliebtesten Zeichentrickserien aus dem Hause Disney. Und warum? Weil sie mit ihrem Mittelalter-Szenario zeitlos ist, keinem Zeitgeist hinterherhechelt wie die moderneren Ableger für die Generation „Klingelton“ und die Präsentation sympathisch unhektisch ist. Hiervor könnte man auch heute noch seine Kinder abstellen, ohne nach einer Stunde gestörte Monster mit Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom zurück zu erhalten…

Die schön gezeichnete Fantasy-Welt erweckt allerlei typische Kreaturen zum Leben, die zwar kindgerecht daherkommen, aber dennoch nicht vollkommen albern sind… Die Storys sind bodenständig, nachvollziehbar und können auch von Erwachsenen gesehen werden, ohne, dass diese schreiend und klagend nach ihrer „Stirb langsam“-Quadrilogie verlangen…

Diese Serie ist sympathisch, gummi, gut. (Un)nötige Gewalt gibt es nur, wenn der Bösewicht seine Lakeien fürs Atmen bestraft oder irgendwelchen Fabelfiguren der Scheitel glatt gehüpft werden muss… Schön auch, dass alle Figuren eine recht deutliche Persönlichkeit haben (schusseliger Zauberer, Griesgram, Schlafmütze), so dass auch für multiple Persönlichkeiten genug Identifizierungsfiguren zur Verfügung stehen dürften… Ich selber bin ja eher der Gruffy-Typ: Brauner Griesgram (wer unterstellt mir hier ein Hygiene-Problem, hä?) mit grüner Doofenmütze. Was würde ein Psychoanalytiker wohl zu dieser Wahl sagen?

gummi

„Juhuuu! Wir haben alle eine spezielle Eigenheit, siehst Du sie? Und jetzt guck Duuuu doch auch mal ganz satirisch, Klapowski!“ – Sechs-süchtig: Man sollte aufpassen, wenn man einen Bären streichelt. Er könnte sich plötzlich auf und ab bewegen!

Auch optisch ist die inoffizielle Haribo-Filiale ein Hochgenuss. So schön realistisch gezeichnete Hintergründe gibt es in heutigen Trickfilmen nur noch selten! Da wird inzwischen viel mehr stilisiert, was den „Vorteil“ hat, dass die Zeichner Zeit sparen und der Zuschauer einfarbige Flächen zum selber ausmalen bekommt… Nicht so bei den Flummibären: Hier gibt es grüne Wälder und Bäume mit deutlich sichtbarer Rinde(!).

Einen kleinen roten Faden gibt es in den Storys sogar auch, da zwischendurch doch noch andere Gummibären auftauchen. Schade nur, dass viele Folgen aus zwei Einzelepisoden (à 11 Minuten) bestehen, so dass es schon mal harmlose Spaßepisoden hagelt, in denen z.B. Tabbie (der Jüngste) seine Schultüte packen muss.

Fazit: Für Junggebliebene, jung seiende sowieso Erinnerungsfetischisten eine schöne Serie… Hätte ich Kinder, würde ich mich sofort um die kompletten 65 Folgen auf DVD bemühen und stattdessen die „DSDS“- und „Next Topmodel“-Sender auf der Fernbedienung für immer verplomben.

Auf jeden Fall ist dies Infantilen-Mystery der Extraklasse. Und das nicht nur für die 4b der Grundschule!


Ducktales

Ducktales! Zylinderkopfverzierte Zierleiste meiner Kindheit! – Kaum zu glauben: Vor dieser Serie hatte Onkel Dagobert nur sehr vereinzelte Auftritte in Disney-Cartoons. Dieses Manko sollte mit einer großen TV-Serie behoben werden, die sich zu großen Teilen in der Bark’schen Tradition sah. Von Anfang an stand hier für die Macher fest: Nervöse Schnatter-Tatter-Zitter-Abenteuer mit Donald Duck sollten es nicht werden, sondern durchaus „tiefgründige“ Schatzsuchen mit der reichsten Ente der Welt.

Donald wurde daher flugs zum Militär abkommandiert und seine Neffen in die Obhut des geizigen Großonkels übergeben. Schon war der Weg frei für eine der kultigsten Disney-Serien überhaupt!

Für die bessere Fernsehtauglichkeit mussten noch ein paar Nebencharaktere rein wie Quack, der Bruchpilot (praktisch ein Donald mit Muskeln und verständlicher Aussprache) oder eine dicke Haushälterin, damit der Frauenanteil der Serie nicht auf Meeresspiegel abfiel. Auch Daniel Düsentrieb, die Panzerknacker und Butler Johann durften erstmals in bewegten Bildern mitmischen. Für mich als Verehrer der Lustigen Taschenbücher (warum die „lustig“ heißen, weiß ich allerdings bis heute nicht) waren die bewegten Bilder damals eine Offenbarung! Und im Gegensatz zu den… humorvoll gemeinten Taschenbüchern war hier auch nicht die Hälfte der Geschichte in Schwarz-Weiß…

Aufgeduckt… äh… gedeckt: Noch heute geht der Vorspann zielsicherer ins Ohr als Marianne und Michael beim Rezitieren eines narrensicheren Bergrefrains. Ergo: „Sie sind geheimnisvoll… Doch (= trotzdem?!) sie sind supertoll!“

Das Tempo und die Figuren stimmten von Anfang an, besonders der Mehrteiler zu Beginn der Serie bot spannende Unterhaltung! Zum Kaputtlachen war die Serie sowieso nicht konzipiert, billige Gags auf Kosten der Charaktere blieben anfangs daher meist aus. – Abgesehen von den oftmals doch ziemlich abgedrehten Bösewichten wie (u.a.) Panzerknackern im Stimmbruch. Oder Doofi, einem Mitglied des Fähnlein Fieselschweifs…

Wer in seinem Leben auch nur ein bisschen Interesse an geschnäbelten Comics hatte, konnte in der Serie also kaum etwas zum Meckern finden. Einige Geschichten waren sogar Umsetzungen von altehrwürdigen Carl Barks-Kreationen und mussten dann schon aus Prinzip heilig gesprochen werden…

Leider flachte das Niveau mit später hinzukommenden Charakteren wie dem Steinzeitmen… der Steinzeitente Bubba und einem donaldigen Buchmacher (der nebenbei ein Superheld im Roboterkostüm war) dann doch etwas ab. – Oder aber mein eigenes Lebensalter war inzwischen dem Zeitpunkt entronnen, in dem man sich mit Leuten beschäftigt, die Federn tragen, aber trotzdem keine verkleidete Nackttänzerinnen im Striptease-Lokal sind.

Auch heute weiß die unaufgeregte Machart noch zu gefallen, die in Zeiten von Spongebob-Dauerklamauk wirklich selten geworden ist. Sogar mein Vater freute sich damals auf den wöchentlichen Schlagabtausch zwischen Dagobert und Mc Moneysac. – Zeitreisen, Außerirdische, Riesenroboter und unterirdische sowie unterseeische Abenteuer gab es ebenfalls für den jungen SF-Fan, der seine Ente gerne „süß-kultig“ genoss.

ducktales

Niedlich: 1989 jagte man in der Kinoversion noch einer verzauberten Lampe hinterher. Heute müsste es schon ein verwunsches Stück Sushi sein, um dem von Mangas indoktrinierten Publikum noch etwas zu bieten…

Zugegeben: Einige bekannte Charaktere wie Disney Duck, Gustav Gans und einige andere mehr kamen zu kurz oder tauchten gar nicht erst auf. Aber die Reduzierung war gar nicht so übel, denn ähnlich dem Star-Trek-Universum gab es auch in Entenhausen den einen oder anderen Mayweather, dem man nicht wirklich über den Weg laufen wollte…

Fazit: „Spaß und Action Tag für Tag! Ducktales! A-hu-huu!“ – Hier knacken die Panzerknacker noch höchstpersönich den Panzer unseres erwachsenen Anspruchsdenkens! Zwar gab es – noch stärker als bei den Gummibären – immer wieder mal Episoden, die völlig aus dem Rahmen fielen, doch fiel… äh… viel besser konnte man so eine Serie wohl nicht gestalten.

Besonders geile Geschichten wie der Serieneinstand mit der Suche nach einem Schiffswrack voller Gold wurden mit der Zeit zwar seltener, jedoch kann dieser Umstand nicht vergessen lassen, dass DUCKTALES noch immer ein Goldstück im schmutzigen Rinnstein Disneylands ist…

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von Klapowski am 02.03.09 in Serienkritik

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Kommentare (16)

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  1. Portos sagt:

    Klapowski du sprichts mir aus der Seele. Die beiden Serien waren meine Favoriten in meiner Kindheit. Und sie sind Absolut zeitlos. Manchmal wenn Ich in Kindheitserinnerungen schwelge höhre Ich mir die Titelmelodien bei Youtube an.
    Irgendwo hab Ich noch eine Gummibären Hörspielkassette rumliegen. Die muß Ich mir mal wieder als Gutenachtgeschichte Anhören.

    PS. Erster

  2. Ferox sagt:

    Ja ja, die guten alten Disney Serien. Ich weis noch, wie ich die damals im Disney Club gesehen habe.
    Allerdings konnte ich die Gummibären nie so gut leiden. Dafür würde ich eine andere Serie setzen, die ich hier auch mal erwähnen möchte.

    Die Rede ist (natürlich) von Käpt’n Balu und seiner Crew. Als Konzept nehme man diverse Charaktere aus dem Dschungelbuch und verfrachte Sie in ein Crimson Skys ähnliches Szenario. Ich finde auch heute noch, dass die Stories von Balu und Co auch immer noch was für erwachsene sind. Und vor allem der für eine Disney Serie unglaubliche freizügige Umgang mit großkalibrigen Schusswaffen ist noch heute bemerkenswert.
    Also ich sehe auch heute noch gerne die Eskapaden von Blau und Kid „Mogli“ Wolkenflitzer mit den bescheuerten Luftpiraten mit ihrem fliegenden Flugzeugträger oder den kommunistischen Warzenschweinen. Heimlicher Star der Serie ist für mich aber Shir Khan als intriganter Großindustrieller…

    PS:
    Die Duck Tales sind natürlich auch in den ersten Folgen Kult – wie Klapo schon sagte, mit „Krach-bumm-Ente“ und dem Dinosaurier fiel die Qualität der Serie steil bergab…

  3. Mieze sagt:

    *kratzamkopp* .. ich hab die serien zwar schonmal gesehen, aber so wirklich hängen geblieben ist da nix. ich kann mich eher an andere serien erinnern: saber rider (and the star sheriffs *träller*) .. he-man / she-ra .. brave starr .. wickie, heidi, marco, pinocchio .. aber ok, die waren wohl nicht von disney .. oder ich bin doch zu alt ;)

  4. DJ Doena sagt:

    Schön finde ich es ja auch immer, dass es bei Zeichnetrickserien noch geschafft wurde, die Titelmelodien so schön einzudeutschen. Gummibärenbande fällt mir da ein, oder auch „Pinky & der Brain“:

    http://www.youtube.com/watch?v=DIaQKnzQzj4
    http://www.youtube.com/watch?v=iJPFSNu_QNs

    Auch die Stimmen sind getroffen, was man ja bei moderneren Synchroproduktionen nicht mehr sagen kann.

    Was ich aber auch immer sehr gerne geguckt habe, waren die Animaniacs:
    http://www.youtube.com/watch?v=g9giBvIBOX4
    http://www.youtube.com/watch?v=KA0TS9l_nJE

    Und nicht zu vergessen, die Gargoyles:
    http://www.youtube.com/watch?v=6nlk2dCqKwY
    http://www.youtube.com/watch?v=ygrEVnrg3Ic

  5. Hiramas sagt:

    Die Gargoyles waren coool.
    Ich hab ja Balu immer noch gerne gesehen.
    Der hatte das coolste Flugzeug überhaupt.
    Und Dragonball war sowieso DER Hammer überhaupt.
    Zumindest bis hin zu Z

    narf

  6. G.G. Hoffmann sagt:

    Vielleicht war ich ja damals sogar schon zu alt. Aber über die Gummibärenbande verbietet sich eigentlich jede Diskussion und auch die Duck-Tales waren im Vergleich zu meinen geliebten „Lustigen Taschenbüchern“ lieblos gezeichnet und nervig gesprochen, ganz zu schweigen von den einfallslosen Geschichten.

    Apropos „Lustige Taschenbücher“. Wenn ich da heute reinschaue, bekomme ich ja einen spontanten Fünfminuten-Augenkrebs. Alle Seiten bunt! Wo sind denn die Schwarz/Weiß-Seiten zum Selberausmalen geblieben? Ferner völlig durchgeknallte, aber nervtötend langweilige und schlecht gezeichnete Stories, die dazu auch noch politisch korrekt sein sollen. Offenbar darf Donald heute nicht einmal mehr Tick, Trick und Track körperlich züchtigen. Wo sind wir denn hingekommen, wenn man kleine Enten zwar essen, aber nicht mehr schlagen darf?

  7. Marvin sagt:

    Hach, die Gummibärenbande, schön war’s gewesen. Mit den Ducktales konnte ich mich allerdings nie recht anfreunden. Käpt’n Balu hatte auch etwas für sich.
    Was ist denn eigentlich gegen das Titellied von Darkwing Duck einzuwenden? Ich finde es nicht schlechter als die der Gummibären oder von Pinky und Brain. Und die Serie als solche ist auch heute noch unterhaltsam, man muss nur die Roadrunner/Coyote-mäßigen Selbstzerstörungen von Darkwing irgendwie hinnehmen.
    Gargoyles ist sowieso die beste Trickfilmserie überhaupt. Definitv auch etwas für erwachsene Kinder.

  8. Klapowski sagt:

    @ GGH: Mag durchaus sein, dass Du Ende der 80er nicht ganz im richtigen Lebensalter für diese Serien warst. Mit 64 Jahren ist man vermutlich noch nicht debil genug, um Zeichentrickserien wieder ansprechend zu finden.

    Das Argument „schlecht gezeichnet“ kann ich allerdings nicht gelten lassen! Erstens handelt es sich hier um mehrere Zeichnungen in der Sekunde (ja, so was Tolles gibt es heute!), weswegen ich großflächige Schraffuren und Schattenwürfe nicht erwarten würde und zweitens sind auch die besseren LTBs nicht schöner gemalt.

    Sogar den hochgelobten Carl Barks fand ich zeichnerisch(!) nie bemerkenswert:

    http://www.metabunker.dk/wp-content/uploads/cbsv8_2.jpg

    Wenn man dagegen Kultzeichner Don Rosa mit all seiner Detailverliebtheit setzt, sieht Opa Barks sogar NOCH mal älter aus:

    http://farm3.static.flickr.com/2306/2486881988_75a35a4e14.jpg

    Und wer „Ducktales“ einfallslose Geschichten unterstellt, sollte wirklich nicht mehr in sein altes Comicregal schauen. Beim Durchsehen von „Schatzsuche 1 bis 7283“ bis hin zu „Abenteuer mit Außerirdischen 1 bis 2394“ könnte einem sonst nachträglich noch mal tüchtig übel werden…

  9. Kuang sagt:

    Also ich mochte die Gummis und auch die Ducktales sehr gerne, und kann mich sogar nach all den Jahren noch an einige Episoden erinnern. Noch besser fand ich die Gargoyles, die waren so schön düster und „deep“. Auch Balu hat mir immer sehr gut gefallen, wobei ich mich ier an so gut wie nichts mehr erinnern kann.
    Feiner Artikel.
    Cheers, Joris

  10. G.G. Hoffmann sagt:

    @Klapo

    Natürlich waren die Ducktales-Zeichnungen unerträglich, wenn vielleicht auch nicht ganz so schlimm, wie mancher Zeichner in den Lustigen Taschenbüchern. An der Animation liegt es nicht. Die klassischen Donald-Duck-Kurzfilme aus den 40er/50er Jahren waren qualitativ hochwertig, ebenso die Tom- und Jerry-Filme aus der gleichen Zeit, während die Qualität der Zeichnungen später immer mehr nachließ. Die Ducktales stehen (fast) genauso billig aus, wie diese unsäglichen Tom- und Jerry-Filmchen aus den 70er/80er Jahren. Ich frage mich, ob das nur eine Frage des Budgets oder auch des persönlichen Geschmacks und Talents der Macher ist.

    In den Taschenbüchern mochte ich persönlich die Zeichnungen von Rodolfo Cimino,

    http://www.lustiges-taschenbuch.de/entenhausen/zeichner_und_autoren.php?zeichner_id=26

    und Marco Gervasio

    http://farm1.static.flickr.com/93/238590863_f5009efa05_o.jpg

    ganz gern, wobei ich meinen Lieblingszeichner irgendwie nicht finde.

  11. Klapowski sagt:

    Da muss ich Dir ausnahmsweise einmal Recht geben! Diesen beiden Pinselschwinger haben mir auch immer am besten gefallen, wobei ich ersteren aber einen Tuck besser fand. Marco war mir fast schon ZU dynamisch! – Ein paar Hefte habe ich mir tatsächlich nur wegen den beiden geholt…

    In der Schule war ich damals wohl der einzige, der ÜBERHAUPT Zeichner auseinander halten konnte. Eine Kunst, die bis heute nicht genug gewürdigt wird (und von meinem derzeitigen Arbeitgeber sowieso nicht).

    Einige der kultigsten und besten Geschichten stammen übrigens von Romano Scarpa:

    http://www.lustiges-taschenbuch.de/entenhausen/zeichner_und_autoren.php?zeichner_id=1

    Hat ja auch nicht wenige neue Figuren erschaffen, der Gute.

    Zeichnerisches Brechmittel waren für mich hingegen diese beiden Herren:

    http://www.lustiges-taschenbuch.de/entenhausen/zeichner_und_autoren.php?zeichner_id=23

    (überall runde Ecken, wer will denn so was sehen?)

    Der Allerschlimmste ist aber wohl der berüchtigte „Vorgeschichtenkritzler“, der stets nur irgendwelche Lücken in den LTBs zu füllen hatte. Unverkennbar am schlechten Timing und albernen Inhalt:

    http://www.lustiges-taschenbuch.de/entenhausen/zeichner_und_autoren.php?zeichner_id=13

    Dynamisch wie ein Sack nasse Buntwäsche!

  12. G.G. Hoffmann sagt:

    Kann ich nur unterschreiben. Man wünscht ja als politisch korrekter Mensch niemanden öffentlich den Tod. Aber das Ableben von Guiseppe Perego kann nun wirklich kein LTB-Freund bedauert haben.

    Die von Romano Scarpa zeichnerisch umgesetzten Geschichten fand ich inhaltlich ebenfalls immer großartig, wobei mir der vertrottelte Ausdruck, den der weiße Punkt in den Pupillen der Figuren immer verursacht hat, mich davon abgehalten hat, ihn zu meinem Lieblingszeichner zu küren.

    Obwohl auch die Erstauflagen mitunter schrecklich gestalte Titel hatten, fand ich diese tendenziell immer noch besser, als das, womit heute das Auge beleidigt wird.

    Z.B. „Unterwegs in Sachen Gold“ oder „Ferien mit Phantomias“

    http://www.lustige-taschenbuecher.de/ltb-katalog-43.html

    http://www.lustige-taschenbuecher.de/ltb-katalog-75.html

    möchte man sich doch heute noch in Plakatgröße über die Asterix-Bettwäsche hängen, oder? Wo hingegen die Titel der Neuauflagen (anzuklicken ebenda) bestenfalls epileptische Anfälle verursachen.

  13. Donald D. sagt:

    @ Klapo: Carl Barks ist der Comic Gott!!! KEINE DISKUSSION!!!
    Sogar Don Rosa hat zahlreiche Posen der Ducks von Barks geklaut und andere Zeichner haben von ihm Stories gemopst und fast 1:1 als eígene verkauft!
    Vielleicht ist Barks wirklich nicht der beste Zeichner, daß sagte er ja auch selber von sich. Zitat:“Dieser Kerl, den ihr da habt, zeichnet ja die Enten genauso gut wie ich, vielleicht sogar besser.“ (Anmerkung: Barks betrachtete dabei eine zeichnerische Ausarbeitung eine seiner Geschichten, die er konzipierte, als er fast 80 Jahre alt war. Der Zeichner war Vicar)
    Barks steht deshalb auf Platz Numero Uno, weil er den größten Anteil an verdammt guten Geschichten ablieferte und viele Comicfiguren und Orte erfand, als da wären:
    1. Dagobert Duck
    2. Daniel Düsentrieb
    3. Gundel Gaukeley
    4. Gustav Gans
    5. Die Panzerknacker
    6. Entenhausen
    7. Geldspeicher
    Deshalb meine Reihenfolge der Zeichner:
    1. Carl Barks
    2. Don Rosa
    3. Daniel Branca
    4. Vicar
    5. William van Horn
    6. Marco Rota
    7. Romano Scarpa
    8. Jan Gulbransson
    9. Die Heymans Brüder

  14. ted_simple sagt:

    Für mich sind die beiden Serien auch schon immer die Goldstücke unter denen von Disney gewesen! Den genialen Mehrteiler-Pilot von Ducktales kannte ich sogar von früher noch ganz genau und habe in mir noch einmal angesehen, als die Serien im Internet zu bekommen waren.

    Die Gummibären-Welt war für Kinder äußerst faszinierend, die Charakterisierungen sehr individuell und das Ganze ziemlich gewaltfrei.. was mich alles auch, um eine Nicht-Disney-Serie zu erwähnen, an Doctor Snuggles erinnert. Genial, dieser englische Daniel Düsentrieb. Leider blieb es bei sehr wenigen Folgen (13? 14?), aber die sind fast ausnahmslos spitze.

  15. soneb sagt:

    Da muss ich dir Recht geben, jedoch suche ich schon seid 5 Jahren nach der Gummibären DVD, aber bislang gibt es diese nur in der USA.

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