Die besten SF-Games der Neu- und Steinzeit (Teil 2)
Spiel, Satz und Sieg! Der erste Teil unserer Reihe kam auf unserer Seite bereits so gut an wie der Vierer-Block in Tetris. Da war es natürlich eine fast schon klingonische Ehrensache, für den zweiten Teil noch einmal nachzulegen. Auch diesmal konnte ich natürlich nicht allen verfügbaren Kandidaten gerecht werden… Daher gilt: Wer jeden popeligen Hit-Anwärter stundenlang besprochen sehen möchte, muss weiter DSDS schauen, der coole Rest mit Mut zur Lücke hingegen in diesen Artikel…
Die besten SF-Erfindungen sind oft die, die man sich auch im Alltag wünscht. Und wer hätte es sich noch nicht vorgestellt, auf dem Lokus sitzend direkt in den Kühlschrank greifen zu können, zwecks zeitnaher biochemischer Nachbefüllung? – Eine Raumverzerrung in der Form zweier Löcher in der Wand macht das Unmögliche möglich! Endlich kann man sich selber am Rücken kratzen, sofern man die Ein- und Ausgänge an den gegenüberliegenden Wänden in einer Besenkammer platziert! Auch ein 1.000-Meter-Lauf ist dann endlich in dieser Räumlichkeit möglich! Wenn den besonderen Thrill sucht, kann die Löcher auch übereinander in Boden in Decke platzieren und sich einfach mal eine halbe Stunde so richtig „fallen“ lassen (Vorsicht: Das Deaktivieren der Versuchsanordnung führt immer wieder zu erheblichen Verletzungen bis hin in den subatomaren Bereich!).
Kurz: Die Anwendungsmöglichkeiten sind beinahe grenzenlos, so ganz ohne lästige Grenzen! So viele unterschiedliche Einsatzfelder zweier Löcher hat man außerhalb der Pornoindustrie noch nicht gesehen (oder sich von einem „Freund“ erzählen lassen, dass es so was gibt). „Portal“ ist all das und noch viel mehr! Ein Loch, es zu füllen, unsere Motivation zu binden! Ja, „Portal“ ist ein Spiel, das uns Macht verleiht und sogar noch ein Schleifchen drum bindet! Sozusagen die Göttersimulation für Physik-Leistungskursler. Breit grinsend lassen wir Selbstschussanlagen in einem anderen Raum verschwinden, katapultieren uns auf Plattformen, für die selbst Reinhold Messner eine Feuerwehrleiter bestellt hätte und werfen Kisten auf Schalter, die der Raumplaner einst unter einem diabolischen Lachanfall versteckt hat. Durch den Raum flitzende Laserstrahlen und Energiebälle tauchen plötzlich bei Tante Trudes Kaffeekränzchen auf und wir selber völlig ab. In eine andere Welt…
Ein Loch ist im Äther, Karl-Otto: Hier eine schöne Sammlung der Anwendungsmöglichkeiten. Und als kleinen Bonus ergeben ein paar davon sogar einen Sinn! Warum PORTAL das beste SF-Spiel der letzten Jahre ist (und ich spreche dabei schon von denen am ENDE meines Lebens) muss ich jetzt ja nicht mehr erklären, oder?
Kurz: „Portal“, basierend auf der Half Life 2-Engine, ist eines der kreativsten SF-Spiele der letzten Jahrzehnte und war für mich schon Kult, bevor ich meine eigene Spielfigur das erste Mal durchs Raumloch von hinten gesehen habe! Gäbe es ein ähnliches Spiel auch mit Zeitmanipulationen (das nebenbei irgendwie das Problem löst, dass der PC ja vorher nicht weiß, was man als nächstes tut), ihr müsstet mich vom Rechner wegtragen und einweisen lassen. Raus käme ich aus der Gummizelle schließlich mit der… Porrrrtaaal-Kanone!
Dass das Spiel recht kurz ist, macht übrigens nichts: Nicht jedes Prinzip muss man krampfhaft auf die magischen 10 Stunden ausdehnen, nur um im Wertungskasten doofer PC-Magazine den silbernen Minutenzeiger verliehen zu bekommen! Und so genießt man die zynischen Kommentare der KI, die den gesamten Spielablauf kommentiert, noch ein wenig mehr. Allein diese sind schon der Hauptgrund fürs Weiterspielen, sofern man etwas anspruchsvoller ist und mit dem „genialsten Spielprinzip des Universums“ (Zitat Klapowski über das Spiel) immer noch nicht ausgelastet…
Fazit: Löcher machen ohne Waffen: Obwohl das Game grafisch eher zweckmäßig ist, ist die Atmosphäre dicht. Und zwar dicht an der Grenze zu anderen Referenzspielen! Das Tüpfelchen auf dem „P“ ist aber der zuschaltbare Audiokommentar der Entwickler, der congenial in das Spiel eingebaut wurde und jede Menge interessante Infos beinhaltet. – Was kann man sonst noch sagen? Hat man als PC-Spieler einmal „Portal“ gezockt, ist man sicherlich für das halbe Leben beeindruckt. Wenn auch nicht (mehr) so vom richtigen „Half Life“…
Damaliger Innovationsfaktor:
Science-Fiction-Faktor:
Apropos „Half Life“: Dass mindestens einer der beiden Teile in dieser Auflistung auftauchen musste, war wohl so sicher wie das Am… Schnarch-en in der Kirche! Einen derartig ausgetüftelten Egoshooter hatte es bis Ende der 90er nicht gegeben! Auch, wenn die Büro- und Kellerräume sich stets sehr ähnlich (und eckich) sahen, gab es doch von Bereich zu Bereich immer wieder etwas Neues zu entdecken. Zum Beispiel einen interessant designten Abschnitt, abschneidendes Design („Huch, da war eben doch noch ein nicht-eingestürzter Flur?“) oder damals „lebensechte“ Figuren. Auch wenn deren Lippenanimation heute sogar gegen den „Socke-auf/Socke-zu“-Effekt der Muppet Show abstinken…
Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die Lagerhalle, die komplett mit lichtschrankenbewehrten Zündsätzen vermint war. Wer da nicht auf die Idee kam, eine Seitenwand aus einer Holzkiste zu dreschen und somit auf die andere Seite zu gelangen, wartet wohl heute noch, dass den Laserfallen der Strom ausgeht… Auch das riesige Tentakelviech hat mich viele Nerven gekostet, bis ich endlich merkte, dass das Ding nur auf Geräusche reagiert und man einfach dran vorbeihuschen kann. Das sind so die Momente, über die man als naives Kind lange staunt und sie niemals vergisst. – Was mich jetzt ein wenig irritiert, da ich damals ja schon lange volljährig war!
Viel zu lernen gab es im Spiel auch! Und sei es nur, dass der Sprachwortschatz damals um den Begriff „Gescriptetes Event“ bereichert wurde. Oder, dass eine geheime militärische Einrichtung schon mal gerne mehrere Quadratkilometer groß sein kann, ohne dass man wüsste, wofür man den ganzen Platz eigentlich bräuchte. Aber vermutlich standen auch irgendwo noch 20 Schiffsladungen von beinahe leeren Holzkisten herum, so dass sich der Bau des Mammutskomplexes doch wieder rechnete. Wenn auch komplett in roten Zahlen.
Total verschossen… Mit kultigen Egoshootern ist es ein bisschen wie mit der ersten Liebe: In der REGEL fließt Blut, wenn man miteinander zu laut ist, beschweren sich die Nachbarn und Jahre später sieht das Ding einfach zum Kotzen aus.
Aber um zu zeigen, was an Half Life 1 so besonders war, muss man an dieser Stelle einfach mal Half Life 2 diffamieren… Denn obwohl der Nachfolger größer, schöner und physikalischer war, hat er mich nicht mehr so gefesselt wie die Bunkerhatz von Anno Tuck. Teilweise fühlte ich mich in den zahlreichen Rumfahr-Passagen sogar etwas verloren und nicht selten wusste ich nicht mal (krude Story sei Dank), warum ich jetzt eigentlich über eine riesige Brücke balancieren oder das x-te Viechernest ausräuchern sollte. Vermutlich, weil es ein großes Spiel war und meine Hauptfigur mit Biertrinken am Hauptbahnhof (=Startgebiet) einfach etwas unterfordert wäre…?
Aber solcherlei Gefühle sind ja meist so subjektiv, dass es schon nicht mehr feierlich ist. Möglicherweise habe ich auch unrecht und HL2 ist der eigentliche Star am Killerspiele-Himmel, auch wenn die Durchspiel-Statistik (3 Mal vs. 0,8 Mal) eindeutig für den älteren Wegbereiter mit den monotonen Ziegeltexturen spricht…
Die Story um Aliens, die nach einem missglückten Experiment aus Raumlöchern schlüpfen, verdient natürlich keinen Oscar, aber das hat „Brokeback Mountain“ ja auch nicht, bekam aber trotzdem einen… Die Geschichte wird durch die unterschiedlichen Locations und die Gespräche der später auftauchenden Soldaten (wurden für Deutschland in Roboter verwandelt) auch mehr als ausreichend erzählt. – Ich meine jetzt in „Half Life“, nicht „Brokeback Mountain“.
Fazit: „Half Life“ ist eines dieser Spiele, die man auch nach 10 Jahren und mit Matschgrafik noch gerne durchspielt. Was hier das allumfassende Geheimnis des perfekten Gameplays war, vermag ich dabei noch nicht mal zu sagen. – Ich persönlich vermute einfach einen guten Schuss Zaubertrank aus einem kleinen gallischen Dorf am Meer…
Damaliger Innovationsfaktor:
Science-Fiction-Faktor:
Vor „Unreal“ waren fremde Planeten in 3D meist nur begehbare Schuhkartons von Räumen, die ANGEBLICH auf einem anderen Himmelskörper standen. Dazu ein lila Himmel über die leidlich originelle Levelausstattung, Fertig! Von daher gebührt „Unreal“ (und nicht etwa Quake 1 & 2) der Innovationsoscar in der Kategorie „Mittendrin statt nur Zockerei“. Ob abgestürzte Raumschiffe, flackernd verlöschende Lichter, komische Alientempel oder seltsame High-Tech-Bauten: Alles wirkte wie aus einem (Blut-Er)guss und deplazierte noch Jahre später die (Grafik-)Konkurrenz. Sieht man mal von den wenigen Polygonen ab, können sich manche Texturen in Sachen peperoniverdächtiger Schärfe durchaus noch mit einigen heutigen(!) Low-Budget-Titeln messen!
Nur für das Erwähnungs-Protokoll: Das damals hochgejubelte und intellektueller gemeinte „Outcast“ (1999) stank da grafisch schon mehr ab, da die Voxel-Technologie einfach nur quälend langsam lief und ich ohne Sparkiller auch nicht weiß, was ein „Voxel“ eigentlich ist. Science Fiction ist ja gut und schön, aber muss man das Publikum denn gleich mit totgeweihten Grafikstandards verwirren?
Unrealistisch? – Guuuut! Unreal ist Kult mit Ecken. Und dabei noch nicht mal indiziert! Herr Beckstein, könnten sie eventuell mal gerade…? Irgendwann spiele ich es jedenfalls noch mal durch, versprochen! Hmm, vielleicht in der Grundschule gleich um die Ecke? (*Pumpgun durchlad*)
„Unreal“ war für den PC-Markt quasi das, was „Turok“ (N64) Mitte der 90er für die Konsoleros war: 5 Tonnen neue Technologie, vermischt mit damals noch frischen Ideen („Wie, man muss manche Außerirdischen gar nicht über den Haufen schießeeeen? Versteh’ ich nicht!“ *Pamm*) und überaus nettem Sounddesign. Schade ist nur, dass diese „Story“ ihr männlich wirkendes „Y“ nicht verdient und die Levels am Ende so verwirrend groß wurden, dass die Motivation irgendwann in „Okay, spiel ich das halt erst am nächsten Wochenende weiter“ versackte. Übrigens wurde dieses magische Wochenende bis heute nicht gesichtet…
Fazit: Trotz der Kritikpunkte blieb das Spiel im Gedächtnis. – Beschwert euch bei meinen Neuronen 283c bis 19283d, wenn Euch diese Wahl nicht passt! Nie zuvor waren bei einem Spiel grüne Tümpel so nass, Welten so groß und der eigene Rechner so langsam. Wäre die Geschichte der SF-Spiele die selbe wie die der Autoindustrie, so hätte „Unreal“ wohl den Metallic-Lack, das offene Verdeck und die Servolenkung erfunden…
Damaliger Innovationsfaktor:
Science-Fiction-Faktor:
Wenigstens ein futuristisches Rennspiel sollte der Ausgewogenheit halber im Reigen dieser Aufzählung genannt werden. Und weeer ist der Urvater von Wipeout, Extreme G und all den anderen „Totrasern“, naaa? Natürlich F-Zero aus dem Jahre 1991, ihr Geschichtskunde-Deserteure. – Damals sorgte der brandneue „Mode-7-Effekt“ für Aufruhr, der lediglich bedeutete, dass man nun eine zweidimensionale Fläche perspektivisch durch die Gegend schieben konnte. Die „Autos“ wurden dann einfach drauf geklebt und fertig war die bahnbrechende Grafik! Praktisch wie Glatteis, das unter den eigenen Füßen hergezogen wird, während man sich selber gar nicht bewegt… Übrigens eine schöne Idee, um auch im Winter heil im Büro anzukommen.
Geschwindigkeit und Spielbarkeit waren damals jedenfalls so groß, dass der Raser lange Zeit als Genrekönig galt. Der fehlende Zweispielermodus war natürlich ein fetter Wermutstropfen, aber eigentlich interessierte man sich nur für Beruhigungstropfen, wenn man mit 900 Sachen durch Graswüsten(?) und Feuerfelder düste…
Ich habe damals etliche Abende nach dem ersten Platz gegiert, und er sicherlich auch ein wenig nach mir, der süße Schlingel… Aus dem Prinzip „Platter Teppich gibt Gas“
holt man damals eine durchaus brauchbare SF-Stimmung heraus, was auch an dem einen oder anderen Soundohrwurm lag (Nein, das sind nicht die Dinger aus dem Beginn von Star Trek 2)!
Dieses Spiel machte mich rasend: Danach war ich für immer versaut für normalere Genrevertreter wie „Gran Tourismo“ und andere Realitätsvergötterer, für die sich manche Leute ja einen Schaltknüppel in die Sofalehne einbauen lassen. – Dieses Video zeigt übrigens einen geglückten Weltrekordversuch. Blumenspenden bitten wir über Paypal einzuzahlen…
Die Nachfolger konnten mich dann erst wieder beim Gamecube-Teil namens „F-Zero GX“ fesseln, auch wenn das Spiel inzwischen soooo geisteskrank rasant war, dass ich nach wenigen Minuten konzentrierten Fahrens Herzschmerz vor Aufregung bekam. Und das ganz ohne Frauen.
Zwar machte mir das wilde Düsen bei Megagrafik noch immer Spaß, aber beim Dauerzocken endete irgendwann meine selbstverordnete Coolness und gab Gevatter Weichei hinter meiner Stirn die Klinke in die Hand. – Vorher hatte ich das noch nie erlebt, nachher auch nicht: Zittrige Hände, Herzrasen und Schweißausbrüche saßen damals wie metabolischen Orgelpfeifen auf meinem Rücksitz, als ich mit diesem Game meine katzenhaften Reflexe trainierte, für die ich noch heute bekannt bin! (Verdammt, ich erwische diese glitschige Return-Taste einfach nicht… Sparkiiiii!?)
Auch heute noch kann ich das Spiel nicht länger als 5 Minuten zocken (obwohl ich mich damals durch die härtesten Schwierigkeitsstufe gequält habe) und selbst beim Betrachten von harmlosen Videos habe ich manchmal noch das Gefühl, dass sich gleich mein Herzkatheter um die Deckenlampe wickelt… Gibt es Leidensgenossen mit einer ähnlichen Hassliebe?
Fazit: Zurück zum ersten Teil der Serie: Heute wirkt dieser fast langsam mit Tendenz zum „Platten-Bau“, so flach war damals die Landschaft. Als damaliger Wegbereiter (wenn auch über 2 Sprungschanzen, die er zur Abkürzung nahm) des Genres hat er sich diesen Eintrag aber redlich verdient…
Damaliger Innovationsfaktor:
Science-Fiction-Faktor:
Ein riesiges Universum voller wirklich bizarrer Außerirdischer? UND dazu noch eine gewaltige Ladung (schwarzer) Humor ohne Ende? Nein, ich meine dieses Mal nicht die Trash-Serien Farscape oder LEXX, sondern das Action-Rollenspiel Star Control II. Gerade im Vergleich zur Auflistung von meinem Kollegen und Mainstream-Fetischisten Klapowski ein wohl eher unbekannter Titel, welcher Dank Kult-Qualitäten auch nach knapp 17 Jahren immer noch über eine treue Fan-Gefolgschaft verfügt. Zum Beispiel MIR!
Wobei Action-Rollenspiel nicht so wirklich passt, ist dieses Spiel doch ein wilder Mix aus vielen verschiedenen Elementen. Ob man nun mit seinem Schiff einen sehr großen Teil des Weltraums erforscht, mit Adventure-artigen Dialogen den ersten Kontakt mit allmächtigen (und so einigen total bekloppten) Völkern aufnimmt, diese vielleicht auch einfach nur zu Asteroidenstaub zerstrahlt oder seinen Space-Hobel ordentlich mit Verbesserungen aufpimpt, die Möglichkeiten sind weitreichend.
Was MIR aber am Besten gefällt, daß ist die filmreife Stimmung und vor allem Story des Spiels. Ist diese doch eher düster: Als Captain eines auf einem abgelegenden Felsbrocken entdeckten Alien-Kreuzers muß man erfahren, daß während der eigenen jahrelangen Abwesenheit die Erde nicht nur erobert, sondern auch noch sorgfältig eingeschweißt wurde. An Landen ist daher nicht zu denken, weswegen man sich auch erst einmal mit einer kleinen Raumstation im Orbit begnügt, auf welcher ein paar ausgewählte Menschen ihr Dasein als Sklaven fristen dürfen. Nur soviel… im weiteren Verlauf der Geschichte wird natürlich rebelliert, daß die Socken qualmen. Auch nach Allierten macht man sich auf die Suche, ob diese wollen, oder nicht.
Die Musik ist ebenfalls total knorke und fängt die aktuelle Situation perfekt ein. Ob langsame Töne bei Gesprächen mit den bösen Ur-Quan oder lustige Kirmesmusik bei den Spathi, den größten Schissern des Universums. (Diese haben ihren gesamten Planeten evakuiert, weil sich dort ein fieses Monster breitgemacht hat. Welches sich dann später als eher zahme Riesenkuh herausstellt.)
„LSD im Trinkwasser? Davon ist uns nichts bekannt… GNIHIHIHI!“ – „Außerdem mußten wir sowieso fast alle Vorräte an die Programmierer dieses Spiels abgeben.“ – Die Spathi haben es sich aus Angst vor einem Monster auf dem Mond ihrer Welt sichtlich gemütlich gemacht. Eine Entscheidung, die ich wohl spätestens nach zwei weiteren Dschungelcamp-Staffeln sogar nachvollziehen könnte.
Fazit: Eine Handlung mit viel Vitamin B(abylon)5, Synthie-Musik á la Captain Future und so Originell wie ein Füße-Witz in der Quantenphysik. Und das Beste ist… hier kann man das komplette Spiel auch noch für lau und legal herunterladen! Sogar für aktuelle Betriebssysteme. (Ja-ja, auch für Linux!)
Damaliger Innovationsfaktor:
Science-Fiction-Faktor:
Und hier noch ein paar Spiele, die zumindest einer Erwähnung am Rand bedurften:
Mega Man (NES/SNES-Teile): Ein kleiner Mann mit Waffenarm, der irren Robotern die Schrauben vom Gemächt schießt? Heute ist das Konzept kaum noch der Rede wert, doch vor 20 Jahren war das Franchise so beliebt, dass ein jüngst veröffentlichter 9. Teil tatsächlich in 8-Bit(!)-Grafik präsentiert wurde. Und sich glänzend verkaufte, ganz ohne Glanzeffekte. Solch eine Langzeitliebe beim Kunden müssen andere Produkte erst mal nachmachen! Wie wäre es zum Beispiel mit… Turrican oder Contra?
Gut, dass die künstliche Intelligenz von Wiedergabegeräten noch nicht sehr ausgeprägt ist. Wer will schon gerne einen Full-HD-Fernseher weinen sehen?
Starcraft (PC): Gespielt habe ich es nur wenige Sekunden, da die Grafik schon bei der Veröffentlichung nach nix aussah. Den bis heute vorherrschenden Kult um das Spiel kann man jedoch auch als Verdrängungsweltmeister nicht ignorieren und somit sei dieses Game in Gottes Namen hiermit genannt. Wahrscheinlich spielt ER es selber ja auch…
Bei meinem Besuch der „Games Cyber Games 2008“ in Köln (fragt nicht nach dem Grund…) wurde das eine oder andere gefühlte Erdzeitalter mit diesem Spiel verbracht…
Gunman Chronicles: Wer Half Life mochte, fremde Planeten aber noch etwas mehr, hatte sicherlich viel Spaß mit dem entfernt verwandten Ableger namens „Gunman“: Selbe Engine, ähnlicher Spielspaß. Ein absoluter Geheimtipp für Leute, die sich die alten Half-Life-Teile noch heute in den CD-Schacht friemeln!
Alles so schön bunt hier: Definitiv einer der besseren SF-Shooter der späten 90er. Ähnlich der TV-Serie „Firefly“ gab es sogar Wild-West-Levels!
2D-Ballerspiele: Sie tragen Namen wie R-Type, Gradius, Parodius oder Axeley: Die 2D-Weltraumballerspiele der 90er. Spaß machten sie alle. Schwer waren viele. Unfair so einige. Geil sahen sie trotzdem aus. Und die Mucke war meistens auch genial. – Alles klar?
Selbst die Unterwäsche ist von Schiesser: Spiele wie diese kann man heute mit der Lupe suchen. Von mir aus darf es auch einfach ein neues 3D-Star Fox sein, Hauptsache irgendwas Unkompliziertes(!) mit Weltraum-Bumm!
So, soll reichen jetzt. Für die Nichtnennung der anderen von Euch vorgeschlagenen „Abgespacten“ bitte ich um Vergebung, aber den Großteil davon habe ich einfach nicht gespielt. Da ich den Lesern dieser Seite jedoch blind, taubstumm und hirnamputiert vertraue, ernenne ich alle von Euch aufgeführten Games zu Meilensteinen der Menschheitsgeschichte!
Kein „Dune II“?
http://www.youtube.com/watch?v=tppjzT-su0Q
Kein Fallout !!?
Für solche Unkenntnis und Ignoranz gibt es keine Ausreden!
Herr Klapowski das bedeutet Nachsitzen und Fallout 1,2 oder 3 spielen.
Sehen Sie es als Weiterbildungsmaßnahme an.
Kein Shufflepuck Cafe ???
http://www.youtube.com/watch?v=9pUmfxM9h54
Ich warte noch immer auf Starfleet Academy.
Da fehlen wirklich enorm viele Spiele.
Was hat Klappo denn blos in seiner Kindheit gemacht? Diese Spiele waren doch grade dazu da sie zu vergeuden! Sci-Fi Serien und Filme konnte Meiner Einer neben dem Spielen schauen.
Ich hab langsam das Gefühl, daß Klappo und Sparki nicht die sind, für die sie sich ausgeben. Vermutlich Intellektuelle die sich anders verkaufen und was mit solchen Menschen auf dem Schulhof passierte weiß jeder von uns..
Das soll hier ja auch ein Special sein, keine komplette Abhandlung über alle bisherigen Kult-Spiele. Denn bis Teil 3254 („Wie? KEIN Archon und ZORK??!“) will der Klap das hier sicher nicht fortführen.
Aber wer sich mal SO RICHTIG die Info-Kugel geben will, dem sei diese Schwarte an das pixelige Herz gelegt:
http://www.amazon.de/Computer-Video-Spielmacher-Winnie-Forster/dp/3000215840/
nur ein special?!
und ich wollte gerade den paypal button drücken gut das ich den nicht gefunden hab
Wer den Anspruch hatte, ALLE seine Lieblingsspiele hier aufgeführt zu sehen, dem kann ich gerne das Inhaltsverzeichnis der Zeitschrift „PC Games“ aus den letzten 15 Jahren in den Artikel reinkopieren.
Ansonsten gilt: Wenn ich irgendwann ALLE SF-Filme und Serien rezensiert haben sollte, gehe ich gerne auch an die Spiele.
Vorher wäre es allerdings hilfreich, wenn die werte Leserschaft mir das Geheimnis des ewigen Lebens verraten würde. Und vielleicht einen Zaubertrank, der bewirkt, dass die gesamte Medienindustrie für mindestens 100 Jahre die Produktion einstellt.
Wobei ich doch überrascht bin, dass hier nicht mehr Kommentare wie „Jaaa, XY habe ich auch so gerne gespielt!“ oder „Die Wahl von YZ kann ich nur unterstützen!“ auflaufen. – Ergo: Alle Anwesenden sind verwöhnt und undankbar!
…oder hatten damals einfach kein Super Nintendo (= definitiv schlimmer).
Portal ist schon ein bischen arg Schizo…
@Klapo: Das war doch schon beim letzten Review so. Ich wollte auch gerade gönnerhaft den metaphorischen Kopf tätscheln, da ihr so viele meiner Wünsche reviewt habt.
Ich fand vor allem den Review von F-Zero erstaunlich. Ich dachte ich bin damals der einzige Junkie dieses Spieles gewesen. Ich sehe die grottige Grafik jetzt noch vor meinem inneren Auge vorbeiziehen. Großartiges Game.
Half Life 1 hat mich damals wirklich von den Socken gehauen, und ich habe es erst 200x gespielt, nicht als es rauskam. Eine spannende Geschichte in einem Egoshooter, (damals) kaum zu glauben.
Bei Mega Man geht es mir wie bei R-Type oder F-Zero, ich habe sofort wieder das Bild vor mir und kann mich noch an das Gefühl beim spielen erinnern (ich hätte wirklich mehr zeit mit Hausaufgaben verbringen sollen).
Bitte trotzdem mehr Reviews, macht doch ne Serie draus, dann kann auch keiner meckern („The Schnibble of Azimuth?…kommt noch in ner anderen review“).
Cheers, Kuang
Gerade was Adventure angeht, gäbe es da in Sachen SciFi wirklich eine Menge zu bereden; Floyd , Space Quest, Darkseed, Beneath a Steel Sky…und was es da alles gibt. Das Problem ist nur, wie der Herr Klapo ja schon schrieb, daß er das alles nicht gespielt hat und unverständlicherweise auch nicht bereit ist, das nachzuholen.
Und damit sind wir bei der Ursache, wieso hier soviele „undankbare“ Kommentare stehen. Ein paar seiner Lieblingsspiele aufzuführen und das ganze „die besten SF-Games“ zu nennen, ist halt so, als würde man einen Artikel zum Thema „die besten Star Trek Captains“ verfassen und dort dann nur über Janeway schreiben, weil man alles vor Voyager noch nicht gesehen hat. Das ist eben schon ein kleiner Etikettenschwindel, und das bei einem Thema, bei dem selbst, wenn der Verfasser einen größeren Überblick über die Materie besäße, bestimmt 10 Mann noch was zu maulen hätten, weil er gerade IHR Lieblingsspiel vergessen hat. Das kann nicht gut gehen.
Zu hier genannten Spielen:
Davon kenn ich nur…
Half Life 1 – auf jeden Fall ein Topspiel; soll wohl auch bald eine Neuauflage im modernen Gewand erscheinen
Unreal – hätte ich nicht unbedingt genannt. War zwar hübsch, aber eben auch ein bißchen stupide
Star Control 2 – nettes, motivierendes Spiel, was ich aber recht schnell aufgegeben habe, weil ich ständig von überstarken Aliens abgeschossen wurde.
Starcraft – Echtzeitstrategie in Perfektion.
Ach komm. Das ist doch ganz einfach wieder zu viel Zeit für sinnloses zu haben. Fang einfach an was zu studieren und du weißt nicht wo hin mit deiner Zeit :p
Hey Leute,
aber wenigstens Freespace 1 + 2 hätten auf jeden Fall dabei sein müssen!
Greets
Zum Thema: http://www.flickr.com/photos/ollym/sets/72157612646893506/
Schöne Illustrationen zu Videospielklassikern.
Gern geschehen.
@ Raketewurm
Bei Starcontrol geht es ja auch nicht ums ballern. Die Kämpfe kann man eigentlich superleicht umgehen, und bringen spielerisch eigentlich auch nichts. Das wichtigste ist ,dass man die Rainbow WOrlds findet, die Bio Credits kassiert, sich dann die Technologien einkauft, und dann auf die Suche nach den Devices macht. Am Schluss wird dann richtig gekämpft wenn die Samatra zerstört werden muss. Das war es dann aber auch schon.
Achso, ich find es übrigens toll , dass es jemanden gibt, der diese uralten Sachen noch kennt, da kommt ja richtig Nostalgie auf.
Hallo, lange nicht gesehen.. gelesen… auf st-enterprise, stus, Zukunftia.
STARCRAFT. Nach über 1000 Spielen im Battle.net kennt man jeden noch so gewieften Winkelzug, und auf hohem Niveau machts dann auch richtig Spaß (auch heute noch finden sich um 2:00 nachts offene Spiele und fähige Gegner). Die Grafik war zwar damals schon wenig aufsehenerregend und die Auflösung (640×480) für ein Aufbauspiel aus der Vogelperspektive gerade so ausreichend, was aber letztlich doch irgendwie so unwichtig ist wie die Holzmaserung beim Schachspiel.
Und Wing Commander III / IV. Der Sinnspruch aus dem vierten Teil, „Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit“, ist freilich aus der TNG-Folge „The Drumhead“ geklaut. Nachdem Picard den Kreuzverhören einer selbsternannten Inquisitorin ein Ende bereitet hat, sagt er zu Worf, welcher sich von der Frau blenden ließ: „Vigilance, Mr Worf, is the price we have to continuously pay.“ Auch unvergessen: „With the first link the chain is forged … which binds us all irrevocably“. Aber ich schweife ab…
Starfleet Academy müsste bei einer Seite wie STUS (ehedem) eigentlich Erwähnung finden… ich habe es selbst ziemlich flott durchgespielt damals.