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„The Marvels“ – Die Kritik, die in Eurem Wohnzimmer rumspringt

„The Marvels“ – Die Kritik, die in Eurem Wohnzimmer rumspringt

„The Marvels“… Ein Film, der von vielen Leuten totgesagt und -getrampelt wurde. Die Gründe dafür waren nicht neu: Blöde Figuren, blöde Handlung, blöde Verknüpfungen und blödes Gesamtkonzept seit dem Jahr 2019. – Aber: Manchmal finde ich ja gerade das Schräge gut! Wenn ein misslungenes Konzept sich die Kleider vom Leib reißt und sagt: „Nimm mich jetzt, auch wenn ich stinke.“ Doch schafft „The Marvels“ diese diesen Chemieunfall in der Filmgeschmack-Fabrik? Steigt gar die Bewertung unter warm aufsteigenden Verwesungsgasen? Lest es hier.


Es ist 18 Uhr. Es folgen die Zukunftia-Nachrichten. (*Gooong*)

Bielefeld. Der Arbeitnehmer-Präsident für leidende Marvelisten – kurz APLLM – forderte heute eine Reduzierung der Arbeitszeit von Personen, die Marvel-Filme sehen wollen. Oder es gar müssen.

In seinem Statement wies Daniel Klapo darauf hin, dass (Zitat) „bereits 30 Minuten Figuren-Einführung eine seelische, geistige und körperliche Schwerstarbeit“ seien. Er verwies auf die schweren Gesundheitsschäden, die durch „flackernde Lichter, klappernde Handlung und sinnfrei zusammengeschmissene Figuren“ auftreten könnten. „Kein Wunder, dass Generation Z danach keinen Bock auf weitere Maloche hat!“

Aus diesem Grunde forderte er beispielhaft die Einführung einer 4-Minuten-Woche für den Film „The Marvels“, da dieser mit Ortswechseln alle 30 Sekunden, wild herumspringenden Figuren, sinnfrei eingestreuten Katzen-Szenen und Quantenphysik-Gelaber für geistig Minderbemantelte aufwarten würde.

Präsident Klapo wies darauf hin, dass derlei Szenen für berufsmäßige (= anders ist der Film/Serien-Output nicht mehr zu sichten!) Marvel-Gucker leider trauriger Alltag seien… Während die Figur auf dem Sofa auf ihre 10-sekündige Einführung wartet („Bin im Labor auf einer radioaktiven Bananenschale ausgerutscht.“), zerhackt der Standardbösewicht den Perserteppich zwecks Versicherungsbetrugs. Nur die Tentakeln der Katze (rechts im Bild) vermögen es, dem Bild einen Augenblick der Ruhe zu vergönnen.

Der Präsident sagte dabei auch:

„Dass kindliche Figuren wie Kamala Khan die ganze Zeit ihre Heldin – Captain Marvel – abfeiern, muss AUFHÖREN. Diese substanzlose und widerspruchsfreie Heldenverehrung ist eine Gefahr für unseren Wirtschaftsstandort, wenn nicht gar für unsere Demokratie!“

Ebenso bemängelte er, dass in den ersten 40 Minuten des Filmes nicht eine einzige ruhige Minute vorkäme, die es ermöglichen würde, den „total wirren Hirndriss ansatzweise zu raffen.“ Gerade das häufige Herumbeamen aller Charaktere sei so ablenkend, dass er sich ebenfalls oft am falschen Örtchen wähnte – und seinen Stuhlgang versehentlich zwischen zwei Sofakissen erledigte.


Dies bringt uns zu unserem nächsten Thema: Die Lage der Aliens in Gumminasen-City.

Nach einem Gespräch mit Bella Bösewicht haben die dort lebenden grünen Außerirdischen leider das Nachsehen. Aus nicht nachvollziehbaren politischen Hintergründen (unsere Korrespondenten entfernten sich unter „Agga-Agga“-Rufen vom Schauplatz des Geschehens) fiel den Grimassenträgern leider der künstliche(?) Himmel hinter einem Wolkensimulation auf den Kopf.

Bella Bösewicht hatte dies verursacht, um ihr eigenes Volk dort (Zitat) „atmen“ zu lassen.

Die Hamas gab auf Instagram dafür bereits einen „Daumen hoch“. Die Israelis übrigens auch, weil die schwammige Story von jedem Trottel in beliebige Richtung interpretiert werden kann.

Diese Aufnahme wurde unmittelbar vor dem einsetzenden Hagel aus Felsbrocken, abstürzenden Raumschiffen und einem schädlichen Luftsog gemacht. – Diese Gesichter zeugen außerdem von einer tiefen Verunsicherung durch unser 95-köpfiges Interviewteam, von dem 98 Personen einen blinkende Zwangsjacke tragen.

Die Zuspitzung in Gumminasen-City hat mit Raumschiffen, magischen Armbändern, einem ständig auftauchenden Nick Fury und einer Tante zu tun, die sich auf einem breiten Lichtstrahl in Raumschiffe beamen kann. Auch eine neue Figur namens Professor Marvel spielte bei der Rettung der überlebenden Aliens eine Rolle.

Zum Beispiel die Rettung des kleinen Jungen, auf dem die Kamera verweilt. Aaarmer kleeeiner Junge. DER war KEIN Kanonenfutter, sondern ein echter Mensch. Im doofen Kostüm, aber immerhin.

Die anwesenden Heldinnen (ja, alle 3-4) kommentierten die politisch angespannte Lage mit 15 selbstreferentiellen Witzen, einem beknackten Grinsen und dem spontanen Ausspruch „Huuuii, ich habe während dieser Live-Schaltung das Fliiiegen gelernt!“

Wer all diese Frauen waren, ist leider auch unserem Studioregisseur unbekannt. Wir halten Sie auf dem Laufenden – sobald wir unseren Kopf wieder loslassen können, ohne ein Schütteltrauma zu erleiden.


Unser nächstes Thema: Der Ausbruch eines Cringe-Vulkans auf einem Raumschiff in der Umlaufbahn von… Wo-auch-immer-das-gerade-passiert.

Nach den oben ausgeführten Erlebnissen sprachen sich die Heldinnen mal ordentlich aus – was führende Geologen daran erkannten, dass alle Anwesenden das kommentierten, was gerade gesagt wurde. („Das hat sie aber jetzt komisch gesagt.“ – „Na, das sach’ ich dir!“)

Der Ausbruch des Cringe-Vulkans führte dazu, das mehrere Tausend Zuschauer aufgrund von Gehirnblutungs-Tsunamis ihre Zurechnungsfähigkeit und somit ihr Wahlrecht verloren. Das macht aber nichts, da fortan alle Fans voneinander sind! Wähler wie auch die Parteien. Friedrich Merz sagte bereits über Kanzler Scholz:

„Deeeer ist sooo süüüß und obercool! Wie damals, als er den Doppelwumms ausgeteilt hat. Hach, ich wünschte, ich wäre wie er.“

„Oh Gott, ich habe euch alle sooo lieb. Und ich nenne jedeeen, den ich mag, mit Kosenamen ‚Marvel‘!“ – „Hmm… Ich bin mir nicht sicher, ob deine Mutter das gutheißen würde.“ – „Das heißt Mudder Marvel, ihr Sonderschüler!“ – Glück gehabt: Das Wort „Sonderschüler“ ist ab jetzt ebenfalls ein Synonym für den Begriff „Marvel“. Einfach … marvelous.


Kommen wir zum Bereich Kunst und Kultur.

Da Captain Marvel auf einem Musical-Planeten einen Prinz geheiratet hat (dies kann in der ZDF-Mediathek unter Videotexttafel 666 in zwei Sätzen nachgelesen werden), wird sie dort mit Gesang und Tanz begrüßt. Da dies die einzige Sprache des ansässigen Volkes ist, schalten wir nun zu einem Korrespondenten vor Ort, Herrn Tanagra:

„Als die Mauern fielen! Darmok und Jalad auf dem Ozean – der Tränen. Seine Augen geschlossen! Buhuhuuu!“

Gemeint ist hiermit, dass die Ansässigen für ein billiges Show-Element herhalten müssen, um Touristen zu erfreuen. Und nebenbei faule Drehbuchautoren, die Musicals für eine tolle Idee halten, um die Handlung zu strecken.

Aber immerhin wird hierdurch eine andere Kultur gefeiert und geehrt. Leider aber eine, bei der einem das Blut in den Adern gefriert. Diese dicken Adern, die man gemeinhin um den Darm herum findet…

Eins muss man dem tanzenden Volk lassen: Kostüm- und Frisur-Design sind phantastisch aufeinander abgestimmt & erzeugen ein einheitliches Kulturbild – nichts reißt einen hier heraus oder wirkt irgendwie aufgesetzt. Und wenn doch, könnte der Techno-Priester (rechts) dies eh nicht sehen…?


Vorletzte Nachricht für heute: Auf dem Musical-Planeten brachen gegen Ende der Registraturperiode Kämpfe aus. Gründe dafür waren Konflikte zwischen den Guten und den Bösen. Am Ende einigten sich alle auf eine Materialschlacht mit ständig wechselnden Gegebenheiten. Ein großer Spaß für Alt und Jung. Krieg ist lustig – und die Waffenlieferungen am Wochenende auch mit dem Lastenfahrrad zu erledigen.

Captain Marvel meldete sich zwischendurch sogar von der Front und berichtete, warum sie einst „Annihilator“ genannt wurde. Eine traurige, komplexe Geschichte, die sich darum dreht, dass sie damals mit voller Absicht einen wichtigen Computer zerdeppert hat.

Ihr Pressesprecher bittet dafür um Verzeihung und … – ah, wir bekommen gerade die Nachricht rein, dass die anderen Figuren bereits entschuldigend geschaut haben. Damit sollte es erledigt sein.


Und nun zur witzigen Nachricht des Tages: Dutzende Alien-Katzen mussten auf einer defekten Raumstation alle Techniker fressen – um sie besser zu evakuieren. Dies bestätigte der Tierschutzbund zusammen mit PETA und einem irren Horrorclown namens Beppo.

Diese überaus witzige Szene wurde vom Ministerium für Zwangverkultung als „ein Juwel der Lustichkeit“ bezeichnet. Nordkorea bestätigte ebenfalls, dass hiermit die „jährliche Produktionsquote für Memes“ um 105% überschritten wurde.

Tiermediziner weisen darauf hin, dass Katzen nicht mehr als drei Techniker am Tag fressen sollten. Zwar verdauen sie diese nicht, jedoch könnte es zu einem CO2-Anstieg in der Minidimension kommen, in der sich die Personen aufhalten müssen. Der „Verbund gegen steigende Mietpreise“ verweist jedoch auf die Vorteile, die „nicht von der Tentakelhand zu weisen sind“.


Und nun die Lottozahlen:

Die Trümmer, Nahkämpfe, Metalleinschläge und Schutzschild-Späße erfolgten dieswöchig auf diesen Koordinaten:

12, 67, 27, 192, 23, 1. Die Zusatzexplosion ist heute auf der 7.

Diese Zahlen sind wie immer mit Gewehr – und anderen Knarren.


Fazit:

Da gibt es nichts schön zu reden… Dieser Film ist eine Vollkatastrophe, bei der die Intelligenz des Zuschauers auf eine Art beleidigt wird, bei der man schon nicht mehr böse ist.

Man nimmt ja dem Dorfdeppen auch nicht übel, wenn er uns nachts aus der Kneipe „Die Fisch-Nase, du!“ hinterherruft.
Eher fragt man sich: „Wie kann der seinen Hilfsjob als Stühleputzer im Arbeitsamt eigentlich unter der Woche schaffen?!“

„The Marvels“ ist so hektisch, wild zusammengeschoben und inhaltsfrei (= ich hab zumindest NIX kapiert), dass es umso peinlicher wirkt, wie sehr der Film sich selbst abfeiert. Nämlich durch die (durchaus sympathisch spielende) Kamala Khan, die alles megakrass findet, was nicht bei Drei mit einem Regenbogensticker in ihrem Poesiealbum landet.

Immerhin sind die Effekte nicht sooo schlimm wie befürchtet – teilweise sogar GUT. Was dieses sinnfreie Karnevals-Kronjuwel und das dauerhaft missratene Timing aber nicht rettet.

Viel sympathischer als im ersten Film wirkt Brie Larson hier übrigens auch nicht. Zwar bekommt sie immer wieder lockere Lines zugeschoben, aber sie kann sich nie entscheiden, ob sie nun arrogant, trocken, behütend, amüsiert oder paralysiert rüberkommen soll.

Doch es stellt sich Frage: Geht es noch schlimmer? Ich würde sagen: JA.
Schließlich könnte jede Szene noch länger sein. Oder unter blaustichigem Wasser spielen – wie bei Aquaman.

Disney muss sich für eine weitere Verschlechterung langsam aber eeecht anstrengen…
Aber: Die schaffen das schon.

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

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Artikel

von Klapowski am 18.02.24 in Filmkritik

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Kommentare (16)

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  1. Grinch1969 sagt:

    Den Film hättet ihr euch nun wirklich schenken können. Grandiose Schei?e aber irgendwie Frauen im Mittelpunkt. Woker Mist halt…

  2. verwirrter Gast sagt:

    Hab ich das eigentlich richtig mitbekommen, dass praktisch der gesamte Wasserplanet hopps gegangen ist, und nur 2 Minuten später hat dass überhaupt Niemanden mehr interessiert?!? Also das war schon … echt schmerzhaft … Wer schreibt solche Drehbücher? Und hat die anschließend auch mal Irgendjemand gelesen?

    Seit Endgame liefert Marvel ja eine Pleite nach der Anderen ab. Bin aber trotzdem gespannt, ob sie es schaffen, den hier nochmal zu unterbieten.

  3. Serienfan sagt:

    Wir müssen feststellen: Beim Disney-Konzern kann niemand mehr IRGENDWAS.

    Sie können WEDER Superheldenfilme, NOCH heitere Unterhaltung.

    Warum hat Stan Lee den riesigen Galactus für die „Fantastischen Vier“ erfunden? Weil vier Superhelden, wenn sie gemeinsam kämpfen, einen übermächtigen Gegner brauchen.

    Bei „The Marvels“ sehen wir drei Superheldinnen mit kosmischen Superkräften, die zu dritt (!!!) auf EINE Schurkin einprügeln. Eine Schurkin, deren Superkräfte mir gar nicht so wirklich klar sind, zumindest scheint sie kräftemäßig nicht überlegen zu sein. (Das ist aber sicher eine ganz tolle, woke Botschaft für alle als Mädchen gelesene Progressiv-Kinder, die nur ein Beinahe-Boomer wie ich nicht kapiert.)

    Was mich aber wirklich entsetzt: Wir reden doch immer noch von Disney!

    Dieser Film will heitere Unterhaltung für jüngere Zuschauer sein. Mit Songs und Humor. Solche Filme hat Disney noch vor wenigen Jahren wie am Fließband mühelos aus dem Ärmel geschüttelt.

    Und das schockt mich als einst riesiger Disney-Fan wirklich.

    Für mich ging Jahrzehnte lang nichts über Disney. Kein Vergnügungspark kam auch nur ansatzweise an die von Disney heran. (Phantasieland und alles andere konnten mich kreuzweise.)

    Kein Zeichentrick kam an Disney heran. (Don Bluth bis Anime konnten mich kreuzweise.)

    Kein CGI-Film kam an Disneys Pixar heran.

    Und jetzt DAS?

    Disney kann NICHTS mehr.

    In den Neunzigern hat der Disney-Konzern direkt für den Videomarkt Filme gemacht, die schönere Bilder und bessere Songs hatten. Es kam jährlich ein Zeichentrickfilm raus, von denen man damals schon wusste: das ist ein neuer Klassiker.

    „The Marvels“ scheitert an allem, was Disney einst groß machte. Es gibt kein Gespür für Tanz, für Songs, für Comedy, für schöne Bilder…

    Und nein! Es ist KEINE Comedy, einen einzigen Gag aus dem Vorgängerfilm (Katze verschlingt mit Tentakeln Dinge) immer und immer wieder zu bringen, bis es am Ende noch nicht einmal mehr Kinder zum Lachen bringt.

    Zum Glück sah ich danach „Spider-Man: Across the Spider-Verse“. 141 Minuten, und etwa 120 Minuten davon sind reine Genialität.

    Ja, „The Marvels“ ist knallig bunt, aber in keinem Moment hat er diese unglaubliche Schönheit von Farben, wie sie „Across the Spider-Verse“ abfeiert. „Across the Spider-Verse“ ist irrsinnig temporeich, und dennoch weiß ich stets, wer wo ist und was passiert. Mit Figuren, die man tatsächlich MAG, und nicht einfach nur gerade einmal nicht vollkommen zum Kotzen findet.

    Es tut einfach gut, nach einem Film wie „The Marvels“ einen Film wie „Across the Spider-Verse“ zu sehen. Es gibt einen den Glauben zurück, dass im Filmgeschäft tatsächlich noch Leute mit filmischen Ambitionen UND Talent existieren.

    „The Marvels“ aber zeigt: Im Disney-Konzern hat man durch konsequentes „talent blind hiring“ offenbar erreicht, dass man inzwischen noch nicht einmal einen Film wie „Plötzlich Prinzessin“ zustande brächte.

    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Na, ein Glück, dass für mich Disney eigentlich immer generell sch-lecht war, so rein inhaltlich.
      Pixar als Disney auszugeben ist aber nicht ok in dem Zusammenhang, das prangere ich an und gebe bergh60 Recht! Pixar hatte Disneys CGI-Animationen überflügelt, also hat Disney es sich zur Gänze einverleibt, sich damit geschmückt und ausbeuterisch ausgehungert.

      Disneyfanboy Serienfan manipuliert hier – und es ist ärgerlich, aber aus seiner Sicht verständlich. Aber wir wollen Marketing und Vetrieb (das kann Disney!) und Filmproduktion schon ein bisserl auseinanderhalten, ja? „Pixar war für Ideen und Produktion verantwortlich, während Disney Verleih und das Marketing oblag.“ (WP; und so war und ist es auch bekannt – wir warten auf Zurechtweisung.) Sobald der Mauskonzern die kreative Kontrolle hat, wirds halt „schwierig“.

      Die eigene Hand-Animationssparte hatte Disney, der mit seinen Traditionen wirbt, schon längt geschlossen. Und nur dort war der Konzern mal wirklich federführend, eigentlich. (Und bei Vergnügungsparks, natüüürlich … deren eigene „Dramaturgie“ bekanntlich aufs Kino übertragen wurde und es damit so öde gemacht hat.)

      Also: Disney hat schlechten Film gemacht? *surprised pikachu face*

      Antworten
  4. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Pixar ist nicht Disney, die besitzen Pixar nur.
    Pixar war mal frech, fröhlich und frei , aber Disny hat denen nicht gut getan.
    Und den anderen Fränscheisse auch nicht.

    Die Marvels?
    – Ich mag Brie Larsen sehr, nur habe ich sie in diesem Film sehr vermisst.
    (Kam die aus dem Computer ?)

    – Mis Marvel ? Ist zu jung und unbedarft , um solch einen MultiMillionen Film zu tragen.
    Und die Tochter von der Freundin (Namen vergessen)? Hübsch aber nichtssagend. Langweilig.
    Uninspiriertes Drehbuch, völlig uninspirierte Schauspieler und Rinnen.
    Fenster auf Geld raus, Fenster zu.

    Gruß BergH

    • Serienfan sagt:

      In der „Cinema“ erschien einst ein Leserbrief zu „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“, in dem stand, Disney würde angesichts dieses Films jetzt ganz schön alt aussehen. Warst du derjenige, der diesen Brief geschrieben hat???

      Seit 2006 gehört Pixar zur Abteilung der Walt Disney Motion Pictures, aber von Anfang an waren alle Pixar-Kinofilme (seit „Toy Story“ im Jahr 1995) Co-Produktionen mit Disney. Deshalb gab es die Pixar-Figuren auch von Anfang an in den Disney-Parks.

      Ich lass mich über vieles belehren, aber bei Disney hast Du keine Chance.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Man kann Pixar sehr wohl schon immer mit Disney in Verbindung setzen. Die filmische Partnerschaft mit Disney geht dem Kauf voraus und somit war Pixar nie wirklich fern von Disney und ich würde sagen, dass Pixar schon immer Disney war

      (Quelle: https://www.stern.de/wirtschaft/hollywood-schock-pixar-beendet-film-partnerschaft-mit-disney-3509126.html)

      (das war eigentlich an VerwirrterTurnschuh gerichtet, aber hier passt der Kommentar denke ich auch)

      Antworten
    • Miles sagt:

      Der Artikel, den Du verlinkst, belegt aber eher, dass Disney bei der Filmherstellung keine Rolle spielte und im Genre Zeichentrickfilme im beschriebenen Zeitraum kreativ schon nicht mehr viel auf die Reihe kriegte.
      Und darum ging es ja in der Debatte.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Keine Sorge: Dies richtet sich nur an jene hier, die sich tatsächlich noch für Fakten interessieren.

      Das Buch „Disney War“ von Pulitzer-Preisträger James B Stewart beschreibt so anschaulich wie unterhaltsam das Spannungsverhältnis zwischen dem damaligen Disney-CEO Michael Eisner und Pixar-CEO Steve Jobs.

      (Das extrem fesselnde und kurzweilige Buch ist leider auf Deutsch kaum noch zu kriegen.)

      Mit Eisner und Jobs prallten zwei große Egos aufeinander. Jobs Ego wurde durch den Überraschungserfolg von „Findet Nemo“ natürlich nicht gerade kleiner. (Der Film hatte sogar „Der König der Löwen“ übertroffen.)

      Das führte zu einem albernen, irreparablen Konflikt zweier Platzhirschen, der fast zum Ende der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Disney und Pixar geführt hätte, obwohl ja beide Seiten überhaupt kein Interesse daran hatten.

      Das Ende war ein Quasi-Rauswurf von Eisner im Jahr 2005. Es war unglaublich demütigend für Eisner, dass ihm das trotz einer bis dahin unerreichten Erfolgsbilanz widerfahren musste. Sein Stellvertreter Bob Iger rückte an Eisners Stelle. Und dann kam es auch sehr schnell zu einer „Einigung“ mit Pixar. 2006 kaufte die Disney Company das Pixar-Unternehmen für 7,4 Milliarden US-Dollar, Steve Jobs wurde Mitglied des Disney-Verwaltungsrats und zugleich größter Einzelaktionär von Disney.

      Antworten
    • Miles sagt:

      Was ja nun auch keine Antwort auf die eigentliche Frage im Thread gibt, ob Disney und Pixar auf der kreativen Ebene zusammengearbeitet haben oder nur im Bereich Finanzierung und Vertrieb.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Häh?

      Ich weiß gar nicht, was ich mit einer so merkwürdigen Frage anfangen soll.

      Was bitte tut denn Deiner Meinung nach eine Filmfirma? Sie gibt kreativen Leuten Geld. Inwieweit diese kreativen Leute dann mit der Geschäftsleitung der Firma „kreativ zusammenarbeiten“ oder nicht, ist doch völlig irrelevant.

      Es ist nun mal ein Fakt: ALLE, wirklich ALLE Spielfilme von Pixar entstanden unter dem Auftrag von Disney. Es war Disneys Idee, einen kompletten computeranimierten Film zu machen, und sie erteilten Pixar den Auftrag. Damit sind es genauso Disney-Filme wie „Das Traumschiff“ eine ZDF-Serie ist. (Anders bei Marvel, der erste „Iron Man“-Film hatte gar nichts mit Disney zu tun.)

      Was mir zeigt: Disney war einst sehr gut darin, kreative Potenziale zu erkennen und zu fördern, sonst wäre es nie zur engen Zusammenarbeit mit Pixar gekommen. Jetzt sind sie beschissen darin, weshalb sowas wie „The Marvels“ rauskommt.

      Wer zahlt, schafft an. Disney hat an den Filmen sogar mehr verdient als Pixar, die Filme liefen unter der Marke Disney, damals eine DER Marken, die enormen Wert auf ein familienfreundliches Image legte. John Lassiter und Michael Eisner haben sich permanent getroffen, da wurde jeder noch so kleine Schritt besprochen.

      Antworten
  5. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Ich bin auch für Fakten, allerdings ist meine Meinung die:
    Anfangs war Pixar frech, unabhängig, schräg, realistischer.
    Je mehr sie ins Disney Imperium integrirt wurden , wurden die Filme weichgespülter.
    Das ist allerdings nur mein Eindruck / meine Meinung.

    Faktisch würde ich auch gerne wissen, ab wann Disney mehr kreativen Einfluss hatte.

    So back to The Marvels.
    Wie konnte aus den Avengers nur so ein weichgespülter, bunter Haufen Nichtssagigkeit werden.
    (Hier nochmal die Theorie der Hollywood Pornos anfügen. Keine Handlung, eilt von Höhepunkt zu Höhepunkt …..)

    Wo Captain Marvel noch einen gewissen Charme hatte ist hier nict mehr davoon vorhanden.)

    Irgendwie hatte ich wirklich den Eindruck Käse Larsson war beim Dreh gar nicht anwesend,
    oder wollte sie mit ihrem Einheitsgesicht nur verhindern, dass das Make-Up abplatzt?

    Gruß BergH

    • Serienfan sagt:

      „ab wann Disney mehr kreativen Einfluss hatte“…

      Einfluss, Ausfluss, Überfluss…

      Ich versuche gerade herauszufinden, welche Vorstellungen von einer Filmproduktion hier existieren. Offenbar gibt es da den Glauben an irgendeine freie, kreative Kraft des Guten, die dann von der dunklen Seite von Disney irgendwie unterdrückt wird oder sowas.

      Dabei ist es ganz simpel. Disney hatte einst Künstler wie M. Night Shyamalan oder Tarantino unter Vertrag, die dann Disney-Filme wie „The Six Sense“ oder „Pulp Fiction“ machten.

      Disney hatte einst den Ruf, dass dort nur „die Besten“ arbeiten. Jeder Tänzer aus einem Disney-Park wurde mit Kusshand am Broadway genommen. Es waren die besten Animateure, die besten Musiker, die besten Komponisten, die für Disney arbeiteten.

      Und ich frage: Wo sind die alle hin?

      Die sind ja nicht vom „kreativen Einfluss“ unterdrückt. Sie sind einfach nur weg!

      Wahrscheinlich hätte jeder mittelmäßige Bollywood-Regisseur eine bessere Gesangs- und Tanzszene als die in „The Marvels“ hingekriegt.

      Jetzt hätte Disney noch die Chance, Seth MacFarlane zu engagieren. Aber wahrscheinlich ist er Bob Iger zu talentiert, weshalb er nicht mehr zu Disney passt.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Das sind sehr langfristige Entwicklungen. Disney hatte einst die kreativsten Köpfe und besten Handwerker, heute eben nicht mehr. Die waren aber nicht von heute auf morgen weg. Disney hat sich in den letzten zwei, drei Jahrzehnten von einem großen Unterhaltskonzern, der gewisse Kernkompetenzen hatte, zu einem Mega-Unterhaltungskonzern gewandelt, der glaubte, sich alles einverleiben zu können (Pixar, Lucasfilm, Marvel, 21st Century Fox). Disneys Kompetenzen lagen aber fast sieben Jahrzehnte lang bei familienfreundlichen Trickfilmen, einst Zeichentrick (glaube nicht, dass man heute überhaupt noch genug begabte Zeichner und Maler fände, um einen klassischen Zeichentrick zu produzieren), später Computeranimation, zwischendurch auch Dokumentar- und Spielfilme; aber immer stets Schema-F: lustig-traurige Geschichten mit Musikeinlagen, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Dort konnte man die besten und kreativsten Köpfe konzentrieren.

      Indem man einfach große erfolgreiche Filmstudios und Produktionsgesellschaften schluckt, werden aus deren Produkten noch lange keine typischen Disney-Filme, auch wenn uns am Anfang das Disney-Logo präsentiert wird. Marvel- oder Lucasfilm-Produktionen haben nichts von Disney, aber sie wurden unter Disneys Oberhoheit schlechter. Nach dem Motto: wir wollen einen StarWars-Film, aber bitte mit der Story von Dschungelbuch und ein paar Viechern, die große, drollige Disney-Augen haben. Ich war schon dankbar, dass Rey und Kylo Ren nicht aus heiterem Himmel in Gesang ausgebrochen sind.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ich denke tatsächlich auch, dass Disney sich in den letzten Jahren nur noch in gemachte Nester setzte.

      Damals ging der Disney-Konzern zu Pixar, einem Studio, das bis dahin nur Werbespots und Kurzfilme gemacht hatte, und fragte: „Könnt ihr für uns einen kompletten Spielfilm machen?“

      Michael Eisner und Jeffrey Katzenberg wechselten beide zu Disney, und Eisner sagte zu Katzenberg: „Bring mal den Zeichentrick auf Vordermann.“ Und Katzenberg gelang das! Der Film „Arielle – Die Mehrjungfrau“ leitete eine Kehrtwende beim bis dahin dümpelnden Trickfilm ein, indem er traditionelle Geschichten mit neuem Schwung erzählte.

      Bob Iger aber kauft nur auf. Er hat Marvel Entertainment gekauft, weil die bereits den erfolgreichen „Iron Man“ gemacht hatten. Er hat „Lucas Film“ gekauft, weil die bereits erfolgreich „Star Wars“ gemacht hatten. Er hat mit Fox ein riesiges Paket an Filmen, Serien und Free-TV-Sendern gekauft. Das waren keine Investitionen in Innovationen, das war ein Einkauf etablierter Marken.

      Antworten
  6. Foxman sagt:

    Dieser Film war mit Abstand das Schlechteste was ich jemals im Kino ertragen musste. Ich habe jegliche Hoffnung in die Zukunft des Kinos deswegen verloren und schaue mir von nun an nur noch Filme der 80iger, 90iger und 2000er an. Los gehts mit „Im Land der Raketenwürmer“ das ist ein Film mit extremem Tiefgang im Vergleich zu „The Marvels“.
    Möge der heilige BimBam uns vor weiteren Marvelproduktionen schützen. Mein Superheld/in heissen Flipper und Lassie, dicht gefolgt von B.A.Baracus ;)

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