Film- und Serienkritiken

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Die 20 schlechtesten SF-Filme seit dem Jahr 2000 (Platz 20-18)

Die 20 schlechtesten SF-Filme seit dem Jahr 2000 (Platz 20-18)

Endlich mal eine Reihe, die Menschen Orientierung gibt. Wer bereits unsere Liste „Die besten SF-Filme aller Zeiten“ abgearbeitet hat, könnte in der Lage sein, verzweifelt nach weiteren Top-Anwärtern zu suchen. – Doch Achtung! So manch hochgelobter Film ab dem Jahr 2000 ist das (anteilige) Cent-Geld nicht wert, das ihr in euren Streaminganbieter gesteckt habt! Daher bieten wir Unterstützung und präsentieren eine Flop-Liste, in der besonders verdiente Ausfälle der letzten 23 Jahre noch mal warnend aus dem Mülleimer gezogen werden. Vorsicht, der Müllbeutel könnte tropfen – oder eure Augen, wenn es EUREN Lieblingsfilm erwischt?


Natürlich sind dies nicht die allermiesesten Filme aller Zeiten. Da gibt es natürlich noch GANZ andere Schrott-Anwärter, die man zu Recht nicht kennt. Zum Beispiel, weil man die Netflix- und Amazon-Eigenproduktionen der letzten 24 Monate aus beruflichen oder privaten Gründen nur unvollständig verfolgen konnte.

(„Hey, ein neuer chinesischer SF-Film, der nicht nur billig aussieht, sondern auch noch so riecht! Den hör ich mir als Podcast an, Lechz!“)

Ich habe für diese Zusammenstellung Werke herausgesucht, die:

– entweder besonders mies gealtert sind
– zu Unrecht als Geheimtipp gelten/galten
– zumindest von mir damals herbeigewünscht wurden
– stellvertretend für gewisse Fehlentwicklungen stehen
– eher teuer waren
– in einem Aspekt (oder mehreren) in eine falsche Richtung gelaufen sind
– bekannt genug sind

Somit ist der Anteil an Marvel-, DC-, Terminator-, Star Trek- und Star Wars-Filmen auch überschaubar.

Denn wer irgendwann nix mehr erwartet (oder den Film lachend abbricht), wird auch nicht enttäuscht.


Platz 20) Interstellar (2014)

Bringen wir einen der besten schlechtesten Filme gleich hinter uns…

„Interstellar“ ist so eine Art mentale Wundertüte für Arte-Zuschauer: Von den SF-Effekten (optisch wie inhaltlich) des Schwarzen Loches waren damals nur Leute fasziniert, die sich eigentlich NICHT für SF-Effekte (optisch wie inhaltlich) interessieren. Zumindest ist das meine These, von der ich mich nicht abbringen lasse – höchstens durch … Liebe.

(*Hosenschlitz aufmach*)

Die ganze Faszination dieses Nolan-Films basierte darauf, dass hier auch 29,4% derjenigen ins Kino gingen, die sich sonst nicht für Relativitätstheorie oder TNG-Episoden von 1990 interessieren.

Oder die mir bei jedem vorbeifliegenden Mittelklasse-Kometen seit 30 Jahren sagen: „Guck mal, da ist was mit Weltraum in der Zeitung. Das interessiert dich doch?!“

Aber auch inhaltlich ist „Interstellar“ ein Licht und Freude aufsaugender schwarzer Fleck auf Christopher Nolans weißer Weste:

– Interessante Begegnungen auf fremden Himmelskörpern werden lieb- und emotionslos runtergespielt. Psychodrama? Glaubwürdige Psychologie? Werden zusammen mit wichtigen Hauptfiguren den Abhang runter geworfen. Soll sich doch der Kunstkenner selber zusammenreimen, wofür das mangelnde Schauspiel, die hölzernen Ideen und die fehlenden Konsequenzen stehen bzw. runterpurzeln.

– Verständliche Dialoge? Selbst die, die nicht von Hans Zimmers Orgelmusik tot gedröhnt werden, sind selten geeignet, die Welt zu erklären. Welche Umweltkatastrophe herrscht auf der Erde? Wieso faselt jeder von „Liebe“, obwohl hier permanent die Jahrestagung der Autisten und Un-Authentischen abgehandelt wird? Hat man am Ende irgendwas erreicht oder verstanden, was nicht in die Richtung „War eine Scheißidee“ geht?

„Fremde Welten… Werden sie je zu bekannten Welten werden?“ – „Der Bademeister sagt, dass die 10 Minuten rum sind. Und dann noch irgendwas Böses zum Thema ‚Springen vom Beckenrand‘.“ – Dramaturgische Gezeitenkräfte: Jedes einzelne Element hätte ich gerne lange betrachtet und inhaliert. Schade, dass Nolan diese Sehnsucht nicht teilt. Mag der keine Science Fiction?

– Das Ende mit dem Bücherregal wäre normalerweise „nett“ gewesen. Im Sinne von „Stanley-Kubrick-Odyssee-im-Weltraum-nett“… Halt ein mystisches Element, um noch irgendein Gewürz draufzupacken, das die ersten 2 Stunden noch nicht aus dem Pfefferstreuer des Regisseurs gefallen ist. Doch leider WIRKT das Ende auch exakt so: Gewollter Mystizismus, bei dem man nicht weiter nach Interpretation suchen muss.

Okay, wenn das Zeit-/Raum-übergreifende Element nun eine Kirche gewesen wäre (siehe das Ende vom Film „Das Schwarze Loch“), ein Supermarkt (Kapitalismuskritik?) oder die Gebärmutter der Nachbarin:
Daraus hätte ich mir mental was zurechtspinnen können.

Aber das bildungsbürgerliche Symbol für Bildung per se – eben ein klappriges Bücherboard? Nein Danke.

Fazit: Aufgeblasen, vom Publikum absichtlich missverstanden und bei jedem SF-Konzept unter seinen Möglichkeiten bleibend: „Interstellar“ ist dadurch zwar irgendwie ein Kunstwerk, aber eines, bei dem man sagt:

„MIR persönlich gibt das nix. Kann ich wieder in den Ausstellungsraum mit dem Kunstblut an den Wänden, Mami?“


Platz 19) Cloverfield (2008)

J.J. Abrams. Ein Mann, der mit der Muttermilch aufgesogen hat, wie man das Publikum möglichst lange hinhält und an der Nase herumführt.

Also, NACHDEM er die Muttermilch 10 Jahre lang verweigerte und jeden Tag aufs neue sagte: „Ihr werdet nicht glauben, wie viel Milch ich morgen trinken werde. Huuuii!“

Cloverfield steht hier stellvertretend für viele andere Verarschungs-Movies, mit denen der Meister der ergebnislosen Stilmittel-Kopien uns in den letzten Jahren erfreut hat. Und hier rechne ich seine Drehbücher und seine reine Produzenten-Arbeit mit ein.

Denn Regie führte bei Cloverfield zwar Matt Reeves, ABER die Zuckel-Zutaten von Produzent Abrams treten überdeutlich zutage:

– Ein mysteriöser Trailer, auf den ein Kinofilm folgt, der die meiste Laufzeit über ebenfalls ein mysteriöser Trailer für das ist, was wir erst in den letzten 10 Minuten sehen. (siehe auch „LOST“, „Westworld“, „Super 8“, … )

– Uninteressante Charaktere, eher unspannend ver(s)packt. Wer sich an einen Helden aus einem JJ.Abrams-Film erinnern kann, darf sich ab sofort von Beruf „Mentalist“ nennen.

– Popkulturelle Film-Spielereien wie z.B. die „Wackelkamera“. Auch bei Cloverfield wird gerüttelt und geschüttelt, bis das Hirnwasser schäumt – alles im Dienste von „War doch bei Blair Witch Project so geil!“…

– Ein Ende, das zwar einiges bietet, am Ende aber nur die Frage offenlässt, warum man das nicht schon in den ersten 30 Minuten zeigen konnte. In diesem Falle halt das Monster, das nur Wände eingerissen und Zeugs umhergeschleudert hat.

Quasi ein stinknormaler Erdbeben-Film mit innerem Zwist… äh… Twist.

Die Freiheitsstatue… Zerstört… Welch Sinnbild für eine kopflose Gesellschaft… – Cloverfield führte die gaaanz dezente Symbolik wieder ein, die 12 Jahre vorher „Independence Day“ erfand. Und weil das alles so dezent ist, sieht das Monsterdesign auch nur zu einem Drittel wie ein gelungenes Hollywood-Ungetüm aus.

Klar, Cloverfield ist filmisch jetzt nicht die Oberkatastrophe, steht aber beispielhaft für eine Entwicklung der letzten 15-20 Jahre: Kurzlebige Kackideen für ein Publikum, das für eine „überraschende“ Auflösung (oder 2 coole Momente) die eigene Großmutter verkaufen würde.

Und während die Effekte, die Story-Auflösung und die Marketingkampagne schon nach 6 Monaten eitr… eifrig vor sich hinaltern, rennen die damaligen Fans noch Jahrelang durch die Welt und reden sich schön, was sie 2008 für ein tolles Erlebnis im Kino hatten – weil der Uschi das Popkorn in den Schritt gefallen ist.

Fazit: Ein Film, der Monster-Movies neu erfinden wollte, am Ende aber nur durch Bässe und den Vorab-Hype lebte.

Hier kommt alles zusammen, was ich nicht leiden mag: Das Hinhalten des Zuschauers, ein Wiederguck-Wert, der noch unterhalb einer aktuellen Doctor-Who-Episode liegt und Effekte, die nur dazu da sind, den Bildschirm zu füllen, bis die Eieruhr bimmelt – und die nächsten Effekte präsentiert werden müssen.

Zu Recht ein vergessenes Franchise. Wobei ich den Nachfolger „Cloverfield Lane“ sogar okay fand – Weil er eben WENIGER sein wollte.


Platz 18) Sunshine (2007)

Wer in die Liste der besten SF-Filme der letzten 20 Jahre schaut, wird unweigerlich „Sunshine“ entdecken. Ein Werk, das tatsächlich mit grandiosen Bildern & einer verrückten (aber interessanten) Prämisse aufwartet.

Blöde nur, dass das tolle Artdesign und die interessante Mission schnell im Niemandsland der Drehbuch-Leerstellen versumpfen.

War ich anfänglich noch gespannt, wie man die Grundmotive (Sonne = lebensspendend, zerrt aber auch auf) weiterspinnt und zwei verunglückte Missionen zu einer funktionierenden Mission umstricken könnte, saß ich am Ende nur noch vor dem Monsterfilm-Finale – und schüttelte mir die Photonen vom plötzlich ergrauten Haar.

Die Einsamkeit des Alls, die Widerspenstigkeit der menschlichen Technik, die Überforderung der Besatzung angesichts der unfassbar großen Aufgabe (= Sonne soll wieder angeknipst werden), die „Höllenfeuer“-Symbolik und die ruhigen Bilder der riesigen Raumschiffe…

All das Tolle verkokelte, sobald die Besatzung auf die dermatologisch bedenklichen Besitzer des Vorgängerschiffs treffen.

Klar, dass Menschen an Bord von der Sonne verbrannt – und verrückt – wurden, ist durchaus ein logisches Motiv. Aber irgendwie auch wieder nicht…

Das Finale hier wirkt so, als würden wir Deckert aus „Blade Runner“ im letzten Drittel mit billiger „Ich – bin – ein – Roboter“-Stimme herumlaufen sehen.

Oder ein frühes Opfer vom Weißen Hai fährt ab und zu (ohne Arme und Beine) an den Hauptfiguren vorbei, um ihnen das Leben schwer zu machen.

Oder der Held aus „Avatar“ entdeckt, dass einer der Na’vi unter einen der Menschen-Mähdrescher geraten ist – und fortan das eigene Volk angreift.

Eine Parabel auf den Globalen Klimawandel – auf Deck 3? Eine Warnung, sich nicht mit der Natur anzulegen, wenn man nicht genug Atombomben für deren Zähmung im Gepäck hat? Ein Spiegelbild für die alte Saga um Ikarus, dessen Flügel damals geschmolzen sind, weil der mitreisende Zombie seinen Backofen zu hoch eingestellt hatte?

Am Ende von „Sunshine“ ist einfach nichts und niemand mehr übrig, um irgendwas zu reflektieren. Außer vielleicht die Hitzeschilde selbst.

Fazit: Kürzlich sah ich mir diesen Film noch mal an – und war abermals enttäuscht, wie behämmert es in der zweiten Hälfte wurde. Man hätte das Werk fortan „Dr. Frankenstein und die Rache der verdünnten Sonnencreme“ nennen sollen.

Witzig ist, dass mir die Schlechtigkeit gar nicht aufgefallen wäre, wenn er einfach nur normal-mies daherkäme. Aber nein, die genialen Andockmanöver und Wendeszenen (mit brennenden Hitzeschilden!) hatten zuvor eine Erwartungshaltung geweckt, die danach gleich doppelt pulverisiert wurde.

Und das ist besonders schade, da High-Budget-SF-Filme, die sich ERNST nehmen, in den letzten zwei Jahrzehnten nicht sooo häufig waren.


Na, hat Euch das Zerstören eurer Lieblinge Spaß gemacht? Oder findet Ihr, das ich übertreibe?

Schreibt es bloß nicht in die Kommentare, denn so bleibt mehr fragwürdige Meinung – für mich GANZ allein!

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Artikel

von Klapowski am 14.12.23 in Filmkritik

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Kommentare (11)

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  1. G.G.Hoffmann sagt:

    Mit der Liste gehe ich komplett konform, bin allenfalls enttäuscht, dass diese Filme soweit hinten liegen. Aber tatsächlich fallen auch mir noch ein paar Werke ein, die noch schlechter waren. Ich bin gespannt.

    • Klapowski sagt:

      Nachdem ich gerade 3 Filme rausgeschmissen und zwei neue reingeschrieben habe, kann ich schon ankündigen: Das wird schwieriger als damals bei den „Besten Filmen“.

      Schon weil ich viele Quatschfilme gar nicht erst geschaut habe – ihr aber schon. Da kennt ihr ja bekanntlich nix.

      Am Ende kann man sich natürlich immer behelfen mit dem alten Kniff:

      „Und diese Plätze 50 bis 21 sind es knapp nicht geworden.“

      Antworten
    • Agentbauer sagt:

      Nur 20 Filme der letzten 23 Jahre? Der Auswurf und Erguss an schlechten Filmen ist seit dem Jahr 2000 oder schon ein paar Jahre vorher massiv gestiegen, ich sag nur Marvel Zappelfilme..
      Der Liste stimme ich aber auch zu, auch wenn ich Interstellar handwerklich wirklich gut gemacht finde.

      Antworten
  2. Serienfan sagt:

    Das ist wirklich mal ein spannendes Projekt, das angesichts der unaufhörlichen Sequel-Tsunamis eigentlich unlösbar ist. Immerhin gab es allein sieben „Transformers“-Filme in diesem Zeitraum.

    Das ganze ist also ein bisschen so wie „die zehn miesesten Star-Trek-Episoden der Kurtzman-Ära“.

    Hinzu kommt, dass der menschliche Geist als reine Überlebenstaktik Zeug wie „A World Beyond“ in der Regel erfolgreich verdrängt hat.

    Und Fragen wie „ist Superman Science-Fiction? Da kommt ein Alien vor!“ machen es auch nicht einfacher.

    Was also in so einem Fall tun? Hier als klarer Tipp an Klapo: Niemals in die Karten sehen lassen!

    Tztztz… Drei raus, zwei rein… (Sind es dann nicht 19 ???)

    So geht das doch nicht.

    Ich erwarte hier nichts Geringeres als die wiederholte Beteuerung, die Liste sei im Rahmen eines ausgeklügelten Jahres-Staffel-Arc-Plans anhand akribischer Aufzeichnungen einer 23-jährigen Popkultur-Studie mit eigens hierfür programmierten Bewertungs-Algorithmen erstellt worden und daher unumstößlich richtig und stimmig.

    Und ein Anteasern mit Worten wie „Film 1 wird euch vom Stuhl hauen, Film 2 und 3 koche ich aber meiner Familie jeden Tag“ kann freilich auch nie schaden.

  3. G.G.Hoffmann sagt:

    @Serienfan und @Agentbauer

    Ich vermute mal, Klapo wird, wie schon bei der Best-of-Liste, eher auf klassische SciFi, SciFi-Horror, SciFi-Mysterie, nahe oder ferne Utopien oder Dystopien, etc., abstellen, weniger auf Superhelden. Marvel & Co. sind in meinen Augen keine SciFi, egal wie viele technische Spielereien, Raumschiffe und Außerirdische darin vorkommen, sondern ein eigenes Genre.

  4. jcneal sagt:

    Bei Platz 18 gehe ich noch mit.
    Allein diese dämliche Emo-Crew, quasi das Gegenteil einer Enterprise-Besatzung (also viel zu realistisch).
    „Bedrohung“ durch 1 einzelnen strahlenkranken Brathähnchen-Captain und der Arzt brutzelt sich mal selbst…
    Frag nicht nach Sonnenschein!

    Die anderen Plätze habe ich NICHT GESEHEN!
    Also nicht, daß ich die Filme nicht gesehen hätte, sondern ich habe die Platzierungen NICHT GESEHEN!
    Was natürlich keinen Sinn mehr macht, wenn ich das hier schreibe…. ARGGGGGH! weisswasischmein

    Okay, Platz 19 hat sicher keinen hohen Wiederanschauungswert. Ich mag mir auch gar nicht vorstellen, was die Shaky-Cam-Bilder bei 4K-Auflösung auf großen Screen wohl mit einem machen werden. Epilepsie-Garantie?
    Die Idee war aber nicht schlecht mit dem gut ausgearbeiteten Rahmen-Szenario. Leider hat man das IMHO einfach nicht mehr genutzt. Die „Fortsetzung“ 10 Cloverfield Lane hätte auch für sich stehen können.

    Restliche Plätze: Transformers-Reihe, Panem-Tribute, Star Wars-Requels, Alien Prometheus/Covenant
    =Zack Liste feddich Frohes Fest!

  5. Tabularius sagt:

    Ich kann bei den Filmen auch nur zustimmen, vor allem bei Interstellar. Der Film wird durchgehend über den grünen Klee gelobt (allein die IMDB Bewertung!?) aber das ist für mich auch nicht nachvollziehbar.

    Nicht das er jetzt mega schlecht wäre aber emotional funktioniert er gar nicht und die Scifi Konzepte sind bestenfalls Mittelmass (er sieht allerdings stellenweise top aus)

    Ich frage mich ob noch jemand hier auftaucht um ihn zu verteidigen. Die Argumente würden mich interessieren.

  6. BergH60 sagt:

    tach auch !
    Sage er , ja ER dort, nichst gegen den aktuellen Doctor Who!!!
    Der ist allemal besser, als seine Vorgängerin (Ich mag Frau Jody Whittaker, aber als Doctor Who war sie nicht gut, was an den bekloppten Drehbüchern gelegen haben mag.)

    Ich fand Interstellar toll, nur war dier Plott und die schon genannte fehlende/falsche Emotionalität, störend. (Die Vadder Tochter Beziehung war doch zum Weinen, oder?)
    Platz 20 muss es nicht sein, aber als Film war er wirklich nicht so gut.

    Cloverfield ? Decken wir den Mantel des Scweigens darüber.
    Sunshine? Was hätte man uas em Geld und den Schauspielern für einen tollen Film machen können und was machen die? Diese Schrott. Für mich Platz 25.
    Was es gibt nur 20 Plätze ? Egal, der Film gehört tiefer.

    Bin mal gespannt was Klapo als nächstes zerreisst.

    Gruß BergH

    • Speedomon sagt:

      he BergH, dass bei einer Liste der schlechtesten filme die gaaanz schlechten weiter oben statt unten stehen ist logisch oder??

      sehr gute Review zu Interstellar. ein gewolltes Kunstwerk, schon beeindruckend aber über weite Stellen rechtblutleer und auch unlogisch.

      cloverfield kann man kritisieren, aber doch bitte nicht dass man zu wenig vom Monster sieht? Da gibts doch schon ganz früh die m.E. stärkste Szene des Films, wo die Heinis schön ins Army-Kreuzfeuer (von einer Richtung, ok komisches kreuz) geraten und ich glaube mich zu erinnern dass man das vieh da ganz gut sieht.Eigentlich hätten sie danach taub sein müssen, das kann man kritisieren, aber dass man sich diese Gedanken überhaupt macht, spricht für die Wuchtigkeit der Szene.

      von Sunshine hab ich mir eigentlich nur das gemerkt was mich gestört hat. aich kein gutes Zeichen. warum z.b. baut man ein Raumschiff zur rettung der welt einen riesigen viewscreen ein, mit dem man zu allem Überfluss per Voice-Command auch noch alles im Raum verbruzeln kann??

      Antworten
  7. Ferox21 sagt:

    Gute Liste und „gute“ erste Kandidaten. Sunshine hat damals in meinem Umfeld jeder verteidigt – und ich fand den von Anfang an arg schrottig. Irgendwann haben die Drehbuchautoren in Hollywood verlernt, interessante „Opfergruppen“ zu schreiben, die in einem Horrorstreifen Stück für Stück dezimiert werden. Die bräsige Crew in Sunshine, die emotional viel zu instabil ist für die wichtigste Mission in der Geschichte der Menschheit passt da perfekt rein – frei nach dem Motto: Ich habe einen Fehler gemacht – wahh – muss mich sofort umbringen.

    Auch Interstellar halte ich für massiv überschätzt, daher gut, dass der hier auftaucht.

  8. Michel sagt:

    Ja, ich bin spät dran, weil man aber im Netz unbedingten Mitteilungswillen hat, gebe ich zu Protokoll, dass ich versucht habe, Interstellar zu schauen, aber nach ca. einer, vielleicht anderthalb Stunden aufgegeben habe, weil ich diesen hochglanzlackierten, typischen Nolan-Schrott (trotz vieler vieler Stärken, die der Mann in seinen Filmen zeigt) nicht weiter ertragen konnte.

    Andererseits liebe ich Cloverfield. Als Riesenmonster-vernichtet-Großstadt-Film macht der nämlich alles ziemlich gut und auf einem technisch ungeheuer (sic!) hochwertigen Niveau. Mich nerven die Protagonisten, weil durch die Bank unangenehme Schnösel. Aber auch das ist in so manchem japanischen Monsterfilm exakt genau so. Mit der Wackelkamera komme ich klar (wer da Probleme hat, wird dem Film natürlich gar nichts abgewinnen können).
    Ansonsten werden die Klischees und Ungereimtheiten aus klassischen Monsterfilmen feinstens bedient. Das Hinhalten, das wie-zum-Teufel-taucht-das-Vieh-jetzt-plötzlich-hier-auf und anderer logisch-technischer Blödsinn, die doofen Entscheidungen der Protagonisten, die völlig absurden Set-Pieces (die Rettungsaktion im gekippten Hochhaus ist wirklich spannend und ungewöhnlich), … Das Ganze endlich mal konsequent aus der Perspektive der Opfer zu erleben, die keine wirkliche Ahnung haben, was um sie herum eigentlich abgeht, ist ein aus meiner Sicht gelungener Twist. Und ganz folgerichtig muss der Film daher ohne klassisch-befriedigende Auflösung enden.

    Dass Abrahams bzw. seine Truppe diese Hommage an Monsterfilmblödsinn bewusst gemacht haben sollten, glaube ich nicht die Bohne, das ist eher zufällig so. Ich bin zum Beispiel ganz sicher, dass sie ihre Helden für sympathische Identifikationsfiguren gehalten haben. Es sind Kotzbrocken, wie ihre Macher.

    Ich kann mir den Film etwa alle zwei Jahre erneut ansehen und schaffe es, auszublenden, welche Hirnzwerge dahinter stehen. Ich hab Spaß.

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