Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.10 – “Hegemony”

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.10 – “Hegemony”

Diese Einleitung schreibe ich VOR dem Schauen der neuen Folge. Und diesmal gibt es keine Ausrede für die Serie (oder mich): Jetzt wird hier eine klassische, epische, vielleicht sogar positive SF-Story abgeliefert, sonst rappelts im Karton! Heute gibt’s kein „Klapo, es war doch die jährliche Pike-landet-im-Süßigkeitenland-Episode“ und auch kein „Sie wollten halt unbedingt Predator nachdrehen, sei nicht so streng!“-Gefasel. Nein: Heute erwarte ich zum Staffelabschluss Premiumware. Wofür habe ich mir denn sonst ein Boomer-Kostüm geklauft? (*gestreiftes Polohemd mit Zigarrenbrandlöchern hochhalt*)


Inhalt: Die Gorn sind wieder da und überfallen zur Feier des Jahres erneut einen Föderationsstützpunkt – auch wenn noch nicht alle Antragsformulare ausgefüllt sind.
Da das Gemetzel nicht für eine größere Intervention von Starfleet reicht („Wir rufen nicht bei den Gorn an. Klingelndes Telefon bedeutet Kriiieg!“), muss sich Pike ohne Rückkehraussicht auf den Planeten schmuggeln.


Besprechung:

– Ich muss es immer wieder sagen: Pike ist wie ein zu heiß geschleuderter Waschlappen. Ein Muttersöhnchen am selbst getragenen Rockzipfel. Alleine diese Null-Updates und Non-Aussagen zu Beginn von Missionen treiben mir die Schadensmeldung… äh … -Röte ins Gesicht!

„Ja, höhö! Ist alles nicht so einfach, gelle? Irgendwie unknorke, aber da müssen’wa durch. Da hamwa halt immer viel zu tun, oder? Aber watt uns nicht umbringt, das macht uns stark. Wochenende ist schließlich nur einmal die Woche. Und auf einem Bein kann man nicht geh’n. – Käffchen? Ach nein, du musst ja noch fahren, höhö…“

Jeder Satz ist nur ein Beweis dafür, was für ein locker-sensibler Typ der alte Kochlöffel-Kloputzer doch ist. Menschlich. Jovial. Sexy. Kurzum: der in graues Haar gegossene Daniel Klapowski.
Irgendwie sehe ich den Mann mit einem alten Hausmeisterkittel auf einem viel zu spitzen Gartenzaun lehnen („Aua! Haha… Aber ein Indianer kennt keinen Schmerz, hör’ma!“) – während die Schulleiterin drinnen die Elektrik neu verkabelt.

– Ganz furchtbar auch die Prämisse, als ein Gorn-Schiff eine Föderations-Kolonie angreift. Okay, die haben es sich ein bisschen selbst zuzuschreiben… Wieso auch eine amerikanische Kleinstadt aus UNSERER Zeit nachbauen? Ich weiß, Westernstädte und 30er-Jahre-Gangsterfilme haben eine lange Tradition bei TOS, aber wenn ICH mal auf dem Mars landen sollte, käme mir jetzt nicht der Gedanke, den preußischen Baustil nachzuahmen.

Ich weiß nicht, was ich hiervon halten soll: Einerseits ist gegen die Amerikanisierung bei einer AMERIKANISCHEN TV-Serie nur teilweise etwas auszusetzen. Ich würde meinen Fanfilm ja auch lieber vor McDonalds drehen, statt ein Ticket für Timbuktu zu lösen. Andererseits habe ich den Verdacht, dass die Macher zu faul sind, so etwas zeitgemäß umzusetzen. Nämlich so ultramodern wie bereits … äh… früher?

Aber okay, DAS war noch nicht der Grund für meinen Ekel… Der Admiral erläutert nämlich ganz cool (zu cool), dass sich die Gorn nun mal nicht im Einflussgebiet der Föderation befinden – und die Kolonie ebenfalls nicht. Ergo: Möglichst raushalten. Schließlich sind die brutalen Angriffe, die wir in Staffel 1 erlebten, gerade Teilnehmer im kollektiven Verdrängungswettbewerb.
Das haben sich die Ukrain… Siedler selber zuzuschreiben?

Und HIER geht mein Mundschaum schon auf die kurze Reise zwischen Unterlippe und Kinn: Entweder dürfen die Föderalen da siedeln – oder nicht! Und wenn es ein Planet der Föderation ist (durch Kolonisierung), sollte es niemandem auf der Erde egal sein.
Zumindest erwarte ich hierbei, dass der Admiral selber wütend und zerknirscht und zwiegespalten ist. Aber nichts dergleichen. Polit-Rharbarber aus dem Kurtzman-Einmachglas.

Hiermit ist die Fallhöhe der Handlung auch schon wieder niedriger als nötig. Statt uns seitens der Offiziellen zu erklären, WARUM dieser Planet trotzdem wichtig ist (Räusper… Moral…? Hüstel), erklärt man die Siedler für verzichtbar und muss erneut erleben, dass Pike hier zur Charakterkopf-Zwangsimpfung geschickt wird. Zumal auch ihn nicht die Moral antreibt, sondern natürlich seine Freundin Marie, die auf dem Planeten festsitzt.

– Dort angekommen schicken die Gorn das Bild einer Grenzlinie. Die lustigerweise direkt durch die Sonnenumlaufbahn des Planeten läuft?! – Okay, als SF-Konzept ist das ja fast schon wieder brauchbar („Im Sommer Eiscafé, im Winter Massakrierung. So ist das Leben hier nun mal.“), aber für GANZ große Nitpicker ist das eher eine Gaga-Garantie.
Haben die die Linie beim morgendlichen Wettfurzen einfach so gezogen? War die Föderation überhaupt beteiligt? Und wenn ja, unter welchen Substanzen?

Darf Russland gar Hawaii überfallen (zu den USA gehörend) und dann mit irrem Gepinsel auf der Landkarte ihre Besitzansprüche geltend machen? Fragen über Fragen, die sich niemals stellen sollten.

„Wenn wir diese Linie überschreiten, riskieren wir einen Krieg.“ – „Äh, haben die nicht gerade unsere Leute ausgeweidet?!“ – „Ja. Aber wir hatten unseren Siedlern keinen roten Strich über den Oberkörper gemalt. Unser Fehler.“ – Hier muss eine Grenze gelogen werden: Die Gorn verstehen bei der freien Wahl ihres Menüs keinen Spaß! Der letzte Krieg entstand, weil die Föderation nach dem Siedler-Bankett eine überhöhte Rechnung für „Stilles Wasser“ geschrieben hatte.

– Passend dazu war auch Ericas dümmliches Grinsen, weil sie erneut eine Chance wittert, im Angesicht des drohenden Krieges irgendein Manöver zu fliegen, das nur (Überraschung) SIE schafft. Ja, schon toll, wenn der Abi-Ball dieses Jahr in Butscha stattfindet…

Statt hier also mal Verhandlungen zu versuchen oder zurück zu drohen (immerhin wurde nebenbei ein Föd-Schiff zerstört?!) überlegt man ernsthaft, durch die heilige rote Koks-Linie der Massenmörder zu schlüpfen, indem man sich in Weltraumschrott versteckt? Sorry, das kann ich nicht ernst nehmen. Und wenn, dann erwarte ich bei der späteren DVD-Box zumindest eine Babyrassel als Special Gift.

– Dass man hier bereits die Nahkampfwaffen auf den Tisch des Verhandlungsraums schmeißt („Kältegranate, für Gorn tödlich.“ M’Benga: „Na ja, eigentlich für jeden.“), passt zur geistlosen Schulhofatmosphäre.

– Angekommen auf der anderen Seite des Schrotthaufens muss Pike im künstlich abstürzenden Geheimshuttle (vermutlich für die Gorn nicht zu entdecken. Vor allem auf dem RÜCKFLUG nicht?) gaaanz schwer stöhnen & nörgeln. Erica darufhin, ganz keck: „Machen Sie mir hier den Backseat-Driver, Sir?“
Nein. Das ist nur der übliche „Der Chef hat das Integritätsfeld seiner Männerwindel unterschätzt“-Drive von Kurtzman-Trek.

– Währenddessen ist Spock auf der Enterprise ganz fertig, weil Chapel noch auf dem Planeten ist. Klar, zu einem „guten“ SNW-Drehbuch gehört das fast zum Kanon. Aber erneut muss ich fragen: WANN soll der Mann jetzt noch mal der dröge Oberlogiker werden, dem Gefühle fremd zu sein scheinen? Nach einer spontanen Kopftranplantation von Elon Musk (im Hyperschlaf gefunden) in Episode 3.01?

„Du kannst meinen Körper bekommen, aber eines bekommst du nicht: Eine epischere Kameraperspektive.“ – Licht aus, wir glühen bereits vor Fremdscham: Bei solchen Momenten ist es wichtig, das Gezeigte auch mal stehen und wirken zu lassen. Daher zeigt diese Folge diesen Shot auch ganze 0,8 statt nur 0,6 Sekunden. Pfiffig!

– Auch das wurde schon gesagt, aber WARUM muss eine intelligente Zivilisation ihre Babys auf einem fremden Außenposten aussetzen, um Siedler zu fressen? Eigene Massentierhaltung zu unethisch? – Und ist nicht allein DAS bereits ein unüberwindbarer (Kriegs-)Grund für ganz andere Probleme und Eskalationsszenarien?

Und was machen die Gorn noch alles, was wir nur bisher nicht gezeigt bekamen?

(„Okay, sie haben unsere Pazifikflotte mit Atombomben versenkt. Aber so sind sie kulturell nun mal, ha-ha. Außerdem essen ihre Kids gerne verstrahlte Korallen.“)

Nebenbei bemerkt erscheint es nicht sinnig, die Monster-Babys auszusetzen, die dann nach wenigen Stunden(?!) bereits Hunger schieben, weil die Eltern im All rumschweben und sich nicht kümmern. Oder, wie wir in Bielefeld es auch nennen: „Jugendamt, ein gewöhnlicher Montagmorgen“.

– Scottys Auftritt hat’s dann auch nicht rausgerissen. Zumal es mich aus der Horrorfilm-Immersion reißt, wenn der einfach aus der Ecke tritt – wie ein Schluck Wasser aus der Kurve – und enttäuscht ist(!), dass keine Gorn in seiner Kraftfeld-Falle stehen, sondern nur ein schwerbewaffneter Rettungstrupp.

Klar, das nerdige Getue und Gestammel hat vermutlich im Internet wieder für Begeisterung gesorgt, aber da Online-Reviews neuerdings nur noch aus „Habt ihr aaalle Easter Eggs gefunden!?“-Fangfragen bestehen, muss ich mich meines Hasses nicht schämen?

„Erica, fliegt langsamer! Ich war zwar Testpilot, aber das Schaukelpferd hatte wenigstens einen Brechbeutel am Lenker.“ – Sie nennen ihn auch „Den grauen Würger“: Pike wird bei jeder Gelegenheit demontiert. Glück für uns: Viele Gelegenheiten gibt es ja nicht. Wer braucht schon einen Captain, wenn alle anderen auch eine Meinung zu allem haben?

– Überhaupt zieht sich der ganze Mittelteil wie Gorn-Zahnseide nach deren Anstandsbesuch im Föderations-Kindergarten: Rumstampfen, Anleuchten, Überlebende umarmen, Rumschwadronieren, kokelnde Feuer angucken, Chapel vermissen („Sie würde uns sagen: ‚Bleib happy, heile die Verletzten und schmier dir Bleichmittel ins Haar.‘“ – „Ja, das klingt nach ihr!“)…

Selten haben sich die letzten 20 Minuten einer Folge so gezogen.

Einstein hat doch damals nicht gesagt, dass Zeit in ihrer inneren Struktur so grausam sein kann, oder?

– Selbst die normalerweise interessanten Pläne rund um gesteuerten Weltraumschrott und Solare Eruptionen erregten mich nicht mehr an als der übliche Tabledance von Kollege Sparkiller („Hey, Klapooo… Bock auf einen geilen Spiderman-Trickfilm, Lechz?“). Das lag daran, dass das alles immer nur nebenbei lustlos zusammengefaselt wurde – und man wenig SAH.

Die Landung von Spock auf der Untertassensektion war effekttechnisch wie immer mäßig – wurde aber zelebriert, als würden wir hier die epische Wiedereröffnung des Hüllenspaziergang aus „Star Trek 8“ sehen.

„Föderationsoffizier angegriffen? Ich?! Dieser Vorwurf bringt euch Krieeeg!“ – Endlich: Der verschollene Zwillingsbruder von Dimitri Medwedew wurde gefunden.

– Überhaupt keine Bonuspunkte gab es für die finalen Gorn-Szenen… Man möchte fast mitsprechen: „Alien 1, Alien 2, wieder Alien 1, oh, die Szene aus Alien 3! Jetzt dreht deren Fotokopierer aber auf!“
Egal, ob bei Chapel, Marie oder drum herum… Alles geklaut und komischerweise trotzdem null spannend. Muss man auch erst mal sch(l)affen.

– Erneut stellt sich die Frage, WAS ein intelligentes Wesen im Raumanzug(!) eigentlich dazu treibt, Spock und Chapel wie im schlechten Horrorfilm anzugreifen.

He, MOMENT mal! Dann ist er ja vorher über die rote Lausbuben-Linie gekommen? Jetzt dürfen die anderen aber auch, oder?
Für nur einen halben Krieg. Ohne Sahne drauf.

– Der Angriff der Gornschiffe hätte natürlich in ein tolles Finale führen können (wobei die Fortsetzung folgt), aber Pikes ausdrucksloses Gesicht war mir dann doch zu viel. 20 Episoden lang guckten wir jetzt schon in dieses überforderte Gesichtsgulasch.

Und erneut bringt dieser Heißluftfritteusen-Captain nix auf die Ketten. Ja, er KANN ja gerne überfordert sein oder Befehle bellen, die nix bringen. Aber eine gefühlte Ewigkeit GAR nichts sagen (mir hätte da echt schon ein „Ausweichmanöver, Energie auf die vorderen Schilde!“ gereicht), das ist langsam echt nicht mehr feierlich. Ja, Notsituationen sind scheiße, aber daher ÜBT man die ja auch ewig.

Wenn man als Zuschauer einer fiktiven TV-Serie schon denkt, besser handeln zu können, ist das immer ein Alarmzeichen…

„DAS ist es! Der Zuschauer hat meinen Text geklaut!“ – Verschwörungs-Theorie done right: Zum ersten Mal ist es korrekt, dass die Echsenmenschen hier ihre Finger im Spiel haben. Inzwischen kommt der Gorn-Captain auf meiner Beliebtheitsskala übrigens direkt nach Picard und Sisko. Irgendwer muss gegen DIESE toten Augen schließlich ein Zeichen setzen.

Wieso man nach den letztjährigen Gorn-Episoden ERNEUT eine Folge verschwendet, die die Gorn als gesichtslos- und SFX-arme Hintergrundtruppe darstellen, ist mir schleierhaft.
Apropos Eier-haft: Die Fortpflanzungsstadien hätte dem alten Trek glatt Inhalt für 1-2 (Forschungs-)Folgen gebracht. Statt in zugenagelten Friseurläden den Pistolenlauf zu frisieren, wäre doch z.B. eine Erklärung sinnig, wieso die Sonneneruptionen so wichtig sind?

Aber das ist halt der Nachteil, wenn man sich Echsenmenschen als Gegner aussucht, die aber aus Effekt- und Stromspargründen nicht mal an einen Konferenztisch (oder in eine Zoom-Konferenz) setzen kann.

Und was ist mit La’Ans Hintergrundgeschichte mit den Gorn? War die so uninteressant oder auserzählt, dass wir Pike als leidenden Soßenbinder-Jesus sehen mussten – der nach 20 Minuten aber seine Freundin unspektakulär in die Arme schließen durfte? („Hey Schatz! Wir müssen im Aldi neue Batterien kaufen; habe 3 verbraucht, um dich zu finden.“)

Generell missfällt mir die ganze Herangehensweise: Die toten Siedler suppen als Blutlache die kompletten Kulissen zu, aber Scotty (und Erica) haben immer einen flotten „Con Air“-Spruch auf den mittelmäßig bedrehbuchten Lippen: „Haha, ja, wenn mörderische Wesen mich verfolgen, werde ich besonders schnell – und das Genie in mir übersteigt die Anhöhen des schottischen Hochlandes!“

„Ja, ich bin Schotte! Mein subtiler Akzent wurde mir auf zahlreichen Comedy-Bühnen bescheinigt.“ – Immerhin hat er für immer mit faulen Eiern und Tomaten ausgesorgt: Scotty interessierte mich hier null. Als eigenschaftsloser Funktionsträger (= kann halt basteln) erfüllt er das absolute erzählerische Minimum. Oder, wie man bei Kurtzman sagt: „Für diese Story immer noch zu viel“.

Die gesamte Episode ist als Staffel-Rausschmeißer eine Beleidigung der Zuschauer-Intelligenz. Von einer riesigen Gefahr hinter dem Kistenstapel und/oder dem Weltraum-Trümmerfeld zu schwafeln, das haben sie alle schon gemacht: „Stargate Universe“, „Battlefield Galactica“, „LOST“, „Buffy“, „Supernatural“ und der Hausmeister unseres Redaktionslagerraums. Aber von Star Trek erwarte ich mehr, als dreimal am Spiegel zu reiben und den Echsen-Buhmann zu beschwören.

Wobei auch ich Zweifel daran habe, dass diese heranwachsenden (intelligenten) Wesen gerne auf brennenden Müllfeldern großwerden?

Wobei… Heutige Trekkies nennen solche Trümmerlandschaften ja auch liebevoll „Star Trek“.


Fazit:

Eine todbringende -langweilige Folge, bei der sogar die Kritikpunkte aus meinem uralten Redaktions-Leierkasten zu kommen scheinen.

Die Story „Böse Aliens machen böse Sachen – und dümpeln danach erregt im All rum“ lasse ich mir gerne bei „Starship Troopers – Dieselgenerator-Edition“ gefallen.

Aber HIER gibt es nicht mal EIN frisches Element. Nicht mal eine futuristische Waffe, ein interessantes Ziel oder einen deplatzierten Satz von z.B. Pelia.
Heute hätte ich mir fast gewünscht, dass sie aus der Ecke springt und davon schwärmt, die Bielefelder Kunsthalle um ein paar wertvolle Exponate erleichtert zu haben.

Denn die hier präsentierte Story ist selbst für Kurtzman-Trek erstaunlich dröge.

Der ganze Planeten-Aufenthalt geriet so zäh und überraschungsarm, dass ich nicht anders kann als zu sagen: Mieseste Folge dieser Staffel.

Immerhin taugt sie als Bewerbungsschreiben für ChatGPT als Drehbuchmaschine.

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Gorn With The Wind
Texte schreiben? Für DIESE Folge!? Nee, nee, die ist mir höchstens einen deprimierten Meinungs(pod)kasten wert!

Doch dieser hat dafür ordentlich etwas zu bieten!

Nämlich mich, den flotten Spark!
Den verschnupften Klap!(?)
Eine kurze Laufzeit!
UND einen geheimen Gaststar!

Noch nie war kein Bock haben so aufwändig!

MP3-Download.

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Artikel

von Klapowski am 11.08.23 in Star Trek: Strange New Worlds

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Kommentare (46)

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  1. Kazairl sagt:

    Was mich am meisten an dieser Inkarnation von Star Trek stört: Menschenleben (oder auch die von Aliens) scheinen keinen zu kümmern. Nur die Hauptfiguren sind nicht entbehrlich, aber selbst die haben keine Empathie mehr übrig, siehe den Botschafter-Mord (oder Totschlag/Notwehr, es ist nicht wichtig, sowohl M’Benga als auch Chapel zeigen keine Reue oder Selbstreflektion). Entweder benehmen sich alle wie Teenager mit Traumata oder sie frönen der Gewalt. Ist es nicht schön, was aus Star Trek geworden ist?

    • Ferox21 sagt:

      Das stört mich auch massiv. Diese Missachtung vom Leben an sich, diese allgemeine Verrohung. Das war bei Star Trek bisher immer anders. Dort wurde zwar auch viel gestorben, aber der Tod war selten beliebig und schon lange nichts gutes. Bei New Trek scheint es aber egal zu sein, wenn gemordet und gestorben wird. Der Doktor tötet einen Botschafter? Jo, egal, der hatte es wohl eh verdient. Die Gorn löschen eine Kolonie aus? Hey, war ja keine offizielle Föderationskolonie, sind die doch selber schuld. Teile der Crew sind darauf aus, die Feinde möglichst effizient abzuschlachten? Zustimmendes Nicken aus der Runde. Was soll das alles?

      Bei dem, was wir in SNW Staffel 2 gesehen haben, müsste ja das Spielgeluniversum sogar der bessere Ort sein…

      Antworten
  2. 20thcenturyman sagt:

    In Hollywood gibt es den Fachausdruck „jumping the shark“. Damit ist eine Wendung in der Handlung gemeint, die so absurd und unglaubhaft wirkt, daß es den Zuschauer aus der Geschichte wirft. Er kann sie nicht mehr ernst nehmen. Der Begriff leitet sich von der Serie „Happy Days“ her. Als die Hauptfigur Fonzy beim Wasserski über einen Hai sprang, reichte es dem Publikum. Die Ratings brachen ein, es war das Ende der Show.
    Ähnliches leistete sich später der Denver Clan. Aber Strange New Worlds schlägt sie alle. Im Sonnensystem der Vulkanier gibt es Hinterlassenschaften einer uralten Hochkultur, was den Superlogikern jahrtausendelang irgendwie entgangen ist. Also kommt die Enterprise zur näheren Erforschung und hat auch sofort Erfolg, dank einer Krankenschwester. Schon war ich raus. Der Doktor killt einen galaxisberühmten Botschafter, der hernach einfach vergessen wird. Keine Untersuchung, kein Prozess. Die Föderation überlässt Menschen den Gorn zum Auffressen, weil den Opfern die Föderationsstaatsbürgerschaft fehlt. Von der Musical-Episode will ich gar nicht erst reden. Alles Schwachsinn, aber leider im Trend. Siehe die letzten zwei Staffeln Game of Thrones, Star Wars 9, den neuesten James Bond. Schlüssige, halbwegs logische Erzählungen findet man wohl nur noch in alten Serien.Verglichen mit der Pikeshow war Happy Days noch Gold.

    • Klapowski sagt:

      Serienfan ist wieder da?

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Ich glaub nicht.

      Er ist zu sehr mit „Barbie“ beschäftigt: https://www.youtube.com/watch?v=kz1Tv_rt1b0&t=450s

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Also, ich glaube, ich war hier wirklich schon zu lange weg, wenn man mir einen SOLCHEN Text zutraut. :-)

      Ich hätte da doch MINDESTENS 75 Absätze verwendet.

      Und „20thcenturyman“ als Alias! Jesses Ne! Ich hab ja schon Probleme, „The Orville“ richtig auszusprechen. 20thcenturyman – wenn ich das auch nur versuchen würde, könnte ich hinterher meine Zunge wegwerfen.

      Und „Der Denver-Clan“ ist mir ohnehin viel zu woke geworden. Viel zu viele Powerfrauen, und dann auch noch als Krystle und Alexis gelesene Transfrauen, die miteinander raufen. Und hatte nicht Steven im Verlauf der Serie locker 37 verschiedene sexuelle Ausrichtungen (und Gesichter)?

      Welche Serie wirklich öfter den Shark gejumped hat, weiß ich auch nicht. Ich erinnere mich dunkel an Platzpatronen-Massaker, Krystle-Doppelgänger, Ufo-Landungen, Gesichtsoperations-Recasting und Tote, die gehirngewaschen mit Urwald-Sekte aus dem Dschungel zurück kehrten und gleich wieder tot waren. Es war halt seriöse 80er-Jahre-Unterhaltung.

      Aber über „Barbie“ wird hier wirklich zu wenig geredet. Überhaupt braucht diese Seite dringend mehr rosa Hintergründe, nicht dieses patriarchale Blau.

      Was „Strange New Worlds“ angeht: Bei dem wenigen, das ich sah, sehnte ich mich nach der zweiten Picard-Staffel zurück. Da konnte man sich wenigstens noch leidenschaftlich aufregen und etwas für den Kreislauf tun.

      Mehr fällt mir dazu leider auch nicht ein! :-)

      Antworten
    • Miles sagt:

      @Serienfan: „Überhaupt braucht diese Seite dringend mehr rosa Hintergründe, nicht dieses patriarchale Blau.“

      Oha … über die Hintergrundfarbe hier habe ich überhaupt noch nicht nachgedacht.
      Gibt es nicht auch eine politische Partei, die diese Farbe verwendet?

      Antworten
    • Miles sagt:

      @Serienfan: „Überhaupt braucht diese Seite dringend mehr rosa Hintergründe, nicht dieses patriarchale Blau.“

      Oha … über die Hintergrundfarbe hier habe ich überhaupt noch nicht nachgedacht.
      Gibt es nicht auch eine politische Partei, die inzwischen diese Farbe verwendet?

      Antworten
  3. Peter Ludwig sagt:

    Okay, ich bin nicht allein mit dem Gedanken oder?

    Ich glaube das man Pikes Crew noch 1, vielleicht 1 1/2 Staffeln gibt bevor man Kirk ans Ruder lässt. Die Crew ist jetzt ja fast vollständig. Dann kann man TOS ein Remake verpassen und vielleicht sogar Jahr 5 zeigen (Jahr 4 ist ja die animierte Serie). Würde Sinn machen. Discovery hat den Canon eh gebogen und SNW nimmt es auch nicht so genau. Also warum nicht, wenn man eh darauf hinarbeitet, die Chance nutzen und TOS remaken?

  4. Thomas sagt:

    Ich hatte leise Hoffnungen auf STW. Aber was war das für ein Murks? Himmel, hilf.
    Was für eine lächerliche Story. Pike wird demontiert.
    Böse Zungen munkeln, weißer, alter Mann – muss lächerlich gemacht werden, damit starke, schwarze Frau kommt und rettet.

  5. Kazairl sagt:

    Das mit den Gorn hat mich schon in Staffel 1 immens gestört. So eine aggressive Spezies mit so einem Entwicklungszyklus könnte wahrscheinlich keine Raumfahrt entwickeln und wenn ja, wie sollten sie die Schiffe steuern? Das macht alles gar keinen Sinn anhand dessen, was wir sehen

    • Michel sagt:

      Na, das gilt aber auch für die Pakled, oder? Wieso können die überhaupt einen simplen Knopf drücken, geschweige denn bauen?
      Auch bei den Klingonen hat man sich immer schon, wie diese „ehrenvollen“ (Tarnvorrichtung, hust, hust) Haudraufs über Streitwagen hinausgekommen sein sollten.
      Next Generation hat dann mal einen halbwegs überzeugenden Klingonenwissenschaftler gezeigt. Das hat es etwas abgemildert. Aber wirklich durchdacht ist Star Trek leider so gar nicht, da kann ich die Gorn sogar akzeptieren.
      Macht die woke und hippe Grütze Strange New Worlds nicht besser.

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    • Sparkiller sagt:

      Die Pakled sollen ja auch eher lustig sein mit dem Konzept „Was, wenn eine ganze Spezies total bescheuert ist?“. Könnte man heutzutage gar nicht mehr machen, weil da nur noch die rote Mütze fehlt.

      Und wer weiß, ob auf den Computern von denen nicht ein K.I. Assistent läuft? („Für ganz doll schnell sein drücke rotes Knopfi! Hier Erklärung wie Drücken geht.“)

      Andererseits brauchen die ja auch sofort Hilfe, sobald es mal etwas schwieriger wird:

      https://youtu.be/KUdhBTYPhDg?t=10

      Und wie schon gesagt, klingonische Wissenschaftler, Anwälte und Imbiss-Betreiber haben wir ja mittlerweile gesehen. Machen die alles aber passenderweise auf ihre Art und Weise („EINSPRUCH! SONST KOPP AB!“).

      Die Gorn werden aber emotional immer nur als tierisch mies drauf dargestellt. Mit Nuancen muss man da schon arbeiten, wenn man weltraumreisende Aliens darstellt. Das hat ja sogar der „Battleship“ Film besser hinbekommen!

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      @Michel: Die Gorn sind da ganz anders. Du hast da bislang leider gar nichts, nichts, dass darauf hindeutet, dass wir es hier mit einer intelligenten Spezies zu tun haben.
      Bei den Klingonen und Pakled ist die Intelligenz ersichtlich (wenn auch bei den Pakled diese Intelligenz nicht wirklich überaus ausgeprägt ist, aber sie ist da und wie bereits geschrieben, sollten die eine Parodie sein und als solche klappen sie auch, zudem sie zum Teil durch fremde Hilfe auch so mächtig geworden sind).
      Wenn ich alles, was ich von den Gorn gesehen habe, nehme, so sehe ich eine Bestienspezies, eine enorm räuberisch agierende, die sich nur mit anderen Spezies vermehren kann. Da wurde bislang nicht mal wirklich angedeutet, dass sie was anderes sind als Monster. Es gibt sachte Hinweise (Fähigkeit zur Kommunikation und des Raumflugs), aber die sind so widersprüchlich, dass das Gesamtbild einfach nicht passt.

      Antworten
    • Michel sagt:

      Hier wird das Original (TOS, RNG, DS9, die ersten Kinofilme) aber schon sehr vehement verteidigt. Ihr müsst mich gar nicht zu überzeugen versuchen – ich bin im Prinzip bei euch. Ich sehe die alten Serien (übrigens als 10jähriger bereits TOS bei der Erstausstrahlung) zwar nicht annähernd als rundum gelungen an (im Vergleich z. B. zu so manchen SF-Ideen in Buchform bereits aus den 50ern hapert es mit der Logik und der Vision einer Zukunft oder wirklich fremdartigen Welten an allen Ecken und Enden immer wieder), aber sie haben es fast immer geschafft, dennoch kohärente und fesselnde Geschichten zu erzählen.

      Ich komme dabei mit weitgehend eindimensionalen Völkern wie Klingonen und Ferengi (ja, ich weiß, „in Folge hastenichgesehn ist ein Ferengi aber nicht von Gewinnsucht getrieben“, geschenkt) oder den Typen, die in Metaphern kommunizieren (kann so wie dargestellt nicht klappen) aber prima klar. Denn sie lieferten immer Stoff für gutes bis ausgezeichnetes Drama.

      Das bekommt Kurtztrek aber offenbar nicht hin.

      Antworten
    • Miles sagt:

      Ich finde überhaupt nicht, dass man nach DS9 Klingonen und Ferengi (übrigens auch nicht Cardassianer, Bajoraner, Trill, Gründer und Jem Hadar) als „eindimensionale Völker“ bezeichnen kann.

      Ansonsten stimme ich Dir zu.

      Antworten
  6. Kazairl sagt:

    Einer der großen Minuspunkte dieser Staffel ist die Konsequenzlosigkeit. Es passieren Dinge und die haben keine Folgen. Vor allem sieht man das bei dem Tod des Botschafters. Eine kleine Anspielung in einem Song in der Musical-Episode und das wars. Keine Untersuchung, keine Niederlegung der Arbeit bis herausgefunden wurde, was passiert ist, nichts. Also kann man jetzt als Arzt oder als Mitglied des medizinischen Teams jemanden niederstechen (egal ob Unfall, Notwehr, Mord oder Totschlag) und da kommt nichts hinterher?
    Hat Pike den Vorfall überhaupt gemeldet? Wie habe ich mir das vorzustellen? „Sorry, liebe Föderation, auf meinem Schiff stirbt ein wichtiger Botschafter, aber da gibt es nichts zu untersuchen? Normales Geschehen auf der Enterprise.“

    • Edain sagt:

      Das passt aber auch nahtlos in das Verhalten der Brückencrew. Vom Starfleet Command abwärts bis zum Offiziersstab hat man hier zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, einer professionellen, semi-militärischen Organisation zuzusehen. Die Brückencrew wirkt eher wie eine Ansammlung Erstsemestriger („Guck mal, das hab ich schon als Abistreich gemacht, höhö“) auf Exkursion, die sich nur notgedrungen auf ihre Aufgaben konzentrieren, weils ihnen eigentlich hauptsächlich um persönliche Befindlichkeiten und halbverarbeitete Traumata geht. Da ists nur konsequent, dass es Starfleet Command auf völlig egal zu sein scheint, ob da das Flaggschiff der Flotte entführt wird („Och, die haben doch nur einen Flugzeugträger mit der Kapazität, ganze Städte auszulöschen, gestohlen, war doch für einen guten Zweck!“) oder ob ein friedensrelevanter Botschafter abgestochen wird („Nur Nixon hätte nach China gehen können, wäre er nicht abgestochen worden … na egal, was gibts zum Essen?“).

      Ich möchte SNW wirklich mögen. Ich war froh, mal weg von dem möchtegerndüsteren Käse von PIC und DSC weg zu sein. Ich mag die Schauspieler, ich mag die Prämisse, wieder zumindest punktuell zu episodischem Erzählen zurückzugehen (da nehm ich auch manchmal doof-naive one-shots in Kauf), ich mag das Design. Aber über diese unreife „Ich möchte von GEFÜHLEN erzählen, was juckt mich eine militärische Hierarchie“-Erzählweise komm ich einfach nicht hinweg.

      Antworten
    • Thomas sagt:

      Dann auch permanent dieses peinliche Teeniegehabe und gekicher. Auf dem Flaggschiff der Föderation spielt das Führungsteam wie American Pie für Arme. Pike hat null Autorität und Führungsqualitäten, Nummer Eins wirkt spätpubertierend, der Doktor darf einen Mord ungestraft begehen und Miss Khan darf ungestraft ihren Gornhass ausleben. Wenn ich daran denke, wie Nerys in „der undurchschaubare Marritza“ ihre Abneigung gegen Cardassianer uberwindet.

      Keine Linie, schwache Drehbücher und dümmliche Dialoge…
      In der ersten Folge der ersten Staffel, als Pike erklärt, wie die Menschheit Weltkriege überwunden hat und dafür bezahlen musste, da war ich noch positiv überrascht – Ende der zweiten Staffel ist Pike ein kochender Clown. Erbärmlich. So wird ein Charakter demontiert. Das da Anson Mount mitmacht….

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Was dem Ganzen dann für mich den Todesstoß gibt, ist das fehlende World Building, die Schreiber hatten 2 Staffeln Zeit uns zu vermitteln, wie die politischen Gebilde in dieser Version von Star Trek sind und was haben wir bekommen? Gorn, die wir nicht verstehen, eine Föderation, die sich ohne ersichtlichen Grund wegduckt und ihre Schiffe zerstören lässt, eine unerklärte Gorn/Föderation-Dynamik, ich will wissen, warum das so ist, wie das funktioniert, was uns die Schreiber der Folgen aber nicht liefern.

      Antworten
  7. Boa! sagt:

    Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht, Kurtzi war gnädig. Der hat sich gedacht: Niveau??? *LACH*! Nicht mit mir! Das hier ist das neue STAR TREK!

  8. Edain sagt:

    Abgesehen von den vielen Unzulänglichkeiten, die hier eh schon genannt wurden – warum bemüht man sich eigentlich, die Gorn so zu appeasen, nachdem diese offensichtlich ein Föderationsschiff zerstört haben? Aufgrund der Tatsache, dass es noch keinen Beweis für die Ursache der Zerstörung gibt?

    • Kazairl sagt:

      Dieses ganze politische Gebilde um diesen Gorn/Föderationsstatus ist vollkommen unklar. Was haben die Gorn davon, wieso lässt sich die Föderation alles gefallen? Ist es die Schwäche beider Seiten, die zu dieser komischen Zone im Weltall führte? Was ist der Hintergrund? Da war ja sogar die neutrale Zone in TOS besser erklärt.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Ich will einfach wissen, wie das dargestellte Universum funktioniert und SNW gibt uns quasi gar nichts, ein Totalausfall in Sachen World Building.

      Antworten
  9. G.G.Hoffmann sagt:

    Man mag ja persönlich von dem neuen Star Trek halten, was man möchte, aber die meisten Kritiker und Zuschauer bewerten alle drei neuen Live-Action-Shows (DSC, PIC, SNW) deutlich positiv mit 75 bis über 90% Zustimmung. Ganz gleich, ob man die Bewertungen und Rezensionen auf IMDB, Amazon oder die Übersichten in den englischen Wikipedia-Artikeln anschaut, die Staffeln werden meist mit über 80% Zustimmung bewertet. Mittelmäßige Bewertungen gibt es wenige und am anderen Ende der Bewertungsskala ein paar deutliche „Ausreißer“, die Kurtzman-Trek durch die Bank mit 0,5 Sternen bewerten. Insofern ist nicht ersichtlich, dass Kurtzman aus Sicht der Produzenten und Zuschauer komplett daneben läge.

    Wie man den Erfolg im Streaming-Zeitalter in Zahlen und Daten bemisst, ist eine andere, schwer aufzuklärende Frage. Aber nachdem Kurtzman-Trek jetzt seit 6 Jahren läuft und ein erhebliches Produktionsbudget hat, glaube ich nicht, dass Paramount/CBS einfach mal ein paar hundert Millionen in den Sand setzen und weitere Mittel freigäben, wenn da nicht langfristig auch ein finanzieller Silberstreif am Horizont zu sehen wäre. Kritisch eingestellte Zuschauer mögen sich auch das kleinrechnen („Kann gar kein finanzieller Erfolg sein, weil…“). Die Ausgabenfreudigkeit der Produzenten spricht eher dagegen. Billig produziert ist das ganze augenscheinlich nicht.

    Man kann natürlich der Ansicht sein, Kurtzman-Trek (hat Kurtzman selbst eigentlich noch so viel Einfluss auf den Inhalt?) sei inhaltlich ganz furchtbar und das schlechteste Star Trek aller Zeiten. Nur ist das derzeit eine Außenseiter-Position, die kaum Einfluss auf die weitere Produktion haben dürfte. Es ist auch müßig, nach 6 Jahren immer noch zu hoffen, es würde irgendwie „besser“ (ja, wie eigentlich?). Die Position „ich schaue das schon lange nicht mehr, gebe aber zu jeder Folge dennoch meinen Senf dazu“ erscheint mir wenig konstruktiv. Jede Episode Szene für Szene zu „zerlegen“, so dass das Lesen des Reviews gefühlt länger dauert als das Anschauen der Folge, ist meines Erachtens auch nicht die „richtige“ Herangehensweise, um zumindest einen Hauch Unterhaltswert zu haben.

    Ich schaue erst einmal, ob mich eine Serie überhaupt inhaltlich, stilistisch und von den Charakteren her anspricht (DSC: no / LD: no / PIC: jou, naja, pfff… / SNW: o.k.). Serien bzw. Staffeln, die eine durchgehende Handlung mit Cliffhangern haben, interessieren mich bei Star Trek wenig. Das war auch schon mein Problem mit der 6. und 7. DS9-Staffel (damals gut, aber nur wenige Einzelfolgen können heute noch herausgegriffen werden) sowie mit der 3. und 4. ENT-Staffel. Gleiches gilt für DSC und PIC insgesamt.

    Daher kann ich mit SNW gut leben. Die Episoden sind kurzweilig und 40 bis 60 Minuten vergehen meist schnell, die Produktion ist aufwändig, die Charaktere finde ich sympathisch. Ich würde mir jetzt zwar keinen Ethan-Peck-Spock irgendwo aufhängen/hinstellen; der Kult-Faktor von TOS bleibt für immer unerreicht, obwohl 50-60% der Serie strunzlangweilig bis lächerlich sind. Ich denke aber, dass man in 10, 20 Jahren eher noch einmal in eine SNW-Episode hineinschauen wird als in DSC oder PIC.

    Nach knapp 900 Folgen Star Trek erwarte ich nicht, dass sich alles noch widerspruchsfrei ineinander fügt („DAS WURDE ABER IN TOS, FOLGE 3×17 ANDERS DARGESTELLT!!11!!“) und ein Gesamtkunstwerk bildet. Wir haben wahrscheinlich inzwischen deutlich mehr „untrekkige“ Anti-Roddenberry-Folgen als Episoden, die inhaltlich dem vermeintlichen „Ideal“ entsprechen. Ein paar dutzend Highlights aus fast 60 Jahren und jede Menge Käse. Ich verübele es Kurtzman-Trek daher nicht, wenn die Perlen-Quote dort auch nur 10-20% beträgt.

    Hätte ich lieber die letzten 6 Jahre komplett auf neues Star Trek verzichtet, so dass ENT vor 18 Jahren weiterhin der Schlusspunkt im TV gewesen wäre? Bei allem Murks, den Kurtzman-Trek hervorgebracht hat: nein.

    • Ferox21 sagt:

      Leider wahr.

      Ich bin auch immer wieder überrascht, wie hymnisch die neusten SNW Folgen der zweiten Staffel besprochen wurden. Man hat da beinahe das Gefühl, eine komplett andere Serie gesehen zu haben als der Rest der Welt.

      Und auch wenn SNW klar besser ist als Discovery – und auch besser als Picard Staffel 1 und 2 – so ist das immer noch kein klassisches Star Trek, sondern eher eine verkappte Teenie/Twen Drama Serie, die zufällig im Weltall spielt.

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  10. Miles sagt:

    „Es ist auch müßig, nach 6 Jahren immer noch zu hoffen, es würde irgendwie „besser““

    Seh ich auch so.

    „Hätte ich lieber die letzten 6 Jahre komplett auf neues Star Trek verzichtet, so dass ENT vor 18 Jahren weiterhin der Schlusspunkt im TV gewesen wäre? Bei allem Murks, den Kurtzman-Trek hervorgebracht hat: nein.“

    Ich schon.

    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Miles

      Da gilt der alte Peter-Lustig-Spruch: „Abschalten.“

      Das neue Trek hat der damals total verwaisten Memory Alpha doch auch ganz viel Neues hinzugefügt. Spock hat eine geniale Stief-Halbschwester, der er alles verdankt und die in der Sternenflotte den Ruf einer Halbgöttin genießt. Picard war Winzer, ist jetzt ein Android, aber das merkt man nicht. Data war tot, dann ganz tot und jetzt endlich als Rentner wiedergeboren. Für alle waren die 15 Jahre auf der NCC-1701 D die geilste Zeit des Lebens, alles davor und danach langweilig und unbedeutend einfach (Hey! Genau wie für uns 80er/90er-Jahre-Trekkies!). Crusher und Picard haben einen Sohn. Der war Pirat. Dann hat er die Sternenflottenakademie in einem Jahr absolviert und ist gleich zum Berater (!) der Ex-Piratin 7of9 befördert worden, die ihrerseits Captain einer Enterprise (fka Titan) wurde und gemeinsam mit George Takei und Michael Dorn auf eine eigene Captain-Dingsbums-Serie hofft (Fanhoffnung „Star Trek: Legacy“ – demnächst nicht auf Ihrem Bildschirm). Q ist tot oder sterblich oder depressiv oder alles zusammen, aber am Ende doch nicht (Erfahren Sie weniger in „Star Trek: Legacy“ – demnächst vielleicht auf Pluto-TV). Nicht zu vergessen, die Borg. Und Guinan. Spock und Chapel – endlich ergibt alles (k)einen Sinn! Die knisternde Erotik zwischen Majel Barrett und Leonard Nimoy! Paul Wesley als Ebenbild von William Shatner – nur mit mehr Kinn, dafür ohne Brustspeck. Scotty war schon früher auf der Enterprise, nur plötzlich 17 Jahre jünger, weil einer im Writer’s-Room die Memory-Alpha falsch herum gehalten hat. Auf der Discovery ist nach der zweiten Staffel auch irgendwas passiert, aber davon weiß ich nichts. Pike war früher nur ein verstrahlter Rollstuhlfahrer. Jetzt wissen wir so viel, äh, mehr über ihn!

      Hätten wir auf alle diese Informationen verzichten und für alle Ewigkeit Scott Bakula als den ersten und letzten Captain in Erinnerung behalten wollen (in den Screenfarben: verwaschenes blau-grau)? Nein. Ich bin sehr glücklich mit den vielen neuen Infos.

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    • Jean-Luc sagt:

      MP3-Download.

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    • Miles sagt:

      @GGHoffmann: Und da sage noch einmal wer, im Kurtzman Writers Room hätte es keine Ideen gegeben ;-)

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  11. Vulpe sagt:

    Ich persönlich finde SNW ist von dem New Trek Kram das angenehmste.
    Ich weiß nicht was man generell noch so über die Gorn als Volk erfährt, „richtige Kommunikation“ findet meines Wissens nie statt.
    Also woher weiß man überhaupt, das die Gorn ihre Schiffe Anzüge diesdas selbst bauen bzw. sich selbst damit ausrüsten?
    Eine mögliche Auflösung wäre z.B., die Gorn sind nur die Exekutive, sozusagen eine Pest die von einem höher entwickelten Volk als Waffe losgeschickt wird. So wie Bluthunde. Deswegen kommunizieren sie auch nur mit Lichtern, weil die eigentlichen Befehle von oben kommen oder so. Da kommt man aus dem „zu doof für Raumfahrt“ Dilemma raus und hat gleichzeitig eine neue Bedrohung- allerdings passt das nicht in den Kanon.

    Kann sein das ich was übersehe, irgendwelchen Gorn-Infos die mir entfallen sind.

    Ich bin froh das es SNW gibt, trotz einiger Kackepisoden ist es doch „neuer Stoff“ ohne den wir alle nicht hier tippen würden. :)

    • Neuer Fan sagt:

      Wenn es nur nicht so weinerlich wäre, ich könnte viel ertragen oder halt in den Nichtkanon packen und trotzdem unterhalten sein. Aber mit diesem peinlichen 2020-Teenagergetue, jammer jammer, aber dafür umso brutaler bei Auseinandersetzungen mit fremden Rassen. Erforschen, entdecken, Diplomatie und Philosophie – nix davon.

      Etwas weniger von der absurden Beleuchtung, die richtig schmerzhaft blendet, wenn man mal nach einer harten Nacht etwas gemütlich „abtrekken“ will … Dazu noch die normalen Lenseflares und dann biste hinüber. Alles muss leuchten, glänzen und blenden. Das Schiff ist mir weiterhin fremd.
      Die Schauspieler selbst haben alle Potenzial, aber keinen Rick Berman.
      Außerdem war mir das nicht woke genug, ich hätte gerne eine lesbische Beziehung zwischen Chapel und Erika *hnnng* – ich verstehe diesen Fetisch selber nicht. Mit denen mal ordentlich einen saufen …

      Ne, sie versuchen da sicher ihr Bestes unter Kurtzmann-Konditionen, aber da muss mal der eiserne Besen durchkehren. Irgendein sehr reicher ST-Fan, vielleicht sogar Musk, sollte den Krempel mal …
      Gut, er hat sich mit der Spinnerplattform da etwas übernommen, aber wer weiß, was sein Endgame ist.
      Dass er aber vielleicht den Befehl gibt: Jetzt bitte wieder mehr Utopie, Scifi und Techbabble, das könnte ich mir vorstellen.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Aber es hat doch auch sehr viel Schönes. Früher konnte man die erotische Spannung zwischen Chapel und Spock nur zart andeuten, heute propellert er mit seinem halbvulkanischen Penis durch’s Schiff.

      Was das Teenie-Gehabe angeht, spiegelt Kurtzman-Trek die aktuellen Befindlichkeiten. Ich erinnere mich auch an viele TNG- und TOS-Folgen, in denen sich Crew-Mitglieder maximal unprofessionell, verantwortungslos und kindisch verhalten haben und man sich fragte, wie die jemals erfolgreich den Auswahlprozess für den Dienst auf dem Flagschiff der Sternenflotte durchlaufen konnten.

      Auf Kirk’s Enterprise waren die meisten, außer der Stammcrew, Volltrottel.

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    • Neuer Fan sagt:

      Jaaa, wenn man es genau nimmt, würde ich ja diesem Expansionswahn ein Ende setzen, die müssen überall hinfliegen, Aliens nerven und dann wundern, dass die zurücknerven, oder jede Anomalie anfliegen und dann wundern, warum nichts mehr normal ist. Aber Unprofessionalität in einem professionellen Skript, das mich „rund“ unterhält, wie vor allem bei Voyager und DS9, macht alles aus. Ja, wir fliegen in das Wurmloch und nerven die Leute da drüben, aber wenn es kracht, halten wir alle zusammen und machen das wieder gut ^_^
      SNW hat immerhin das Crewgefühl halbwegs wiederbelebt, aber wie gesagt, die sollen sich nicht soviel ritzen und ihre Probleme wenigstens mit guten Beruhigungsmitteln lösen. Würde da so zulangen, und dann in die Kneipe. M’Benga ist für mich übrigens MVP, der war früher so lahmarschig, heute ist der einfach cool. Zwar nicht als Arzt … eeh. Ja. Aber de Schwester, höhö, de geile Schwester.

      Antworten
  12. Agentbauer sagt:

    Sehr interessanter Artikel von heise:
    https://www.heise.de/meinung/Star-Trek-Strange-New-Worlds-Niemand-will-singende-Klingonen-9247594.html

    deckt sich doch schon sehr mit meiner Meinung zu dem ganzen… Spaß…

    • Miles sagt:

      Oh wow … das ist ja eine vernichtende Kritik!

      „Denn diese Serie kann sich nicht selbst finden, da es da nichts zu finden gibt. Strange New Worlds ist ein leeres, seelenloses, albernes Etwas.“

      Danke für den Link.

      Antworten
    • Michel sagt:

      Und wenn man die Antworten der heise-Leser dazu liest, weiß man genau, dass Star Trek exakt so bleiben wird. Die überwiegende Mehrheit findet die Kritik daneben (das Übliche: „Ich fühlte mich gut unterhalten“, „Wer das schlecht findet, sollte es nicht ansehen und die Klappe halten“).

      Wenn man aktuell mit jungen Leuten an Geschichten arbeitet (fürs Theater oder so), merkt man, wie sehr die Dauerhirnwäsche schon gewirkt hat. Die entwickeln fast immer keine spannenden oder überbordend verrückten Stories mehr, wie das noch vor ca. 20 Jahren der Fall war, nein, die Charaktere stehen im Mittelpunkt, sie sind gebrochen und (oberflächlich) unangepasst und haben ausnahmslos Kindheitstraumata, auf denen pausenlos rumgeritten wird. Handlung entsteht fast keine mehr.
      Es ist erschreckend, das zu erleben und zeigt, dass wir durch diesen „Regelkreislauf“ weniger und weniger „klassische“ Stories bekommen werden, einfach weil es das ist, was diese Generation kennt und weiterhin haben will.

      Antworten
    • Vulpe sagt:

      Ich finde es etwas seltsam eine andere/neue Unterhaltungskultur als da Ergebnis von „Dauergehirnwäsche“ zu bezeichnen. Ich bin auch kein Fan Trauermops-Storys, aber wenn die „jungen Leute“ beim Theater das machen wollen dann… lass sie doch? Ich verstehe nicht warum man da gleich so herablassend sein muss. Es gibt/gab genug Menschen die über SciFi in einer ähnlichen Weise reden… finde ich dann immer sehr Schade. Es gibt halt unterschiedliche Zielgruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen – das hat nichts mit Gehirnwäsche zu tun. ;)

      Antworten
    • Grinch1969 sagt:

      Wenn da solche „Qualitätsware“ wie das aktuelle No Trek oder Another Life bei raus kommt müsstenn die „jungen Leute“ tatsächlich dringend eine Gehirnwäsche erhalten. Aber es scheint ja langsam die Einsicht bei einigen Veranttwortlichen zu reifen dass der Blödsinn an den Inhalt der Brieftasche geht. Da hat das „schaut den Krempel halt nicht mehr“ tatsächlich was bewirkt zu haben. Das die aktuelle junge Generation mehrere Probleme hat legt sich hoffentlich auch wieder. Früher gab es ja auch schon Verwirrungen die sich dann aufgelöst haben.

      Antworten
  13. Chewie sagt:

    Wenn ich das Verhalten der Gorn richtig verstehe, reagieren sie auf eine heftige Sonneneruption wie Mücken auf eine Mückenlampe (die mit dem lila Licht). Wie reagieren die dann auf eine einfache Fensterscheibe? Könnte man sie damit vielleicht aufhalten?
    Und wie bekannt kommunizieren sie via Licht (äußerst ungünstig für eine eigentlich hoch entwickelte Spezies, muss ja nur jemand im Weg stehen/fliegen). Aber andererseits benutzen sie Transponder – die ja kaum auf Lichtbasis ihre Kennung weitergeben, also dann doch eher per Funk o.ä. Wäre es dann seitens der Gorn nicht besser, ihre Kommunikation auf dieses System umzustellen? Ich meine, Menschen haben auch mal via Rauchzeichen und Buschtrommeln kommuniziert, aber diese Systeme irgendwann aufgegeben, weil es was besseres gab.
    Zitat: „WANN soll der Mann jetzt noch mal der dröge Oberlogiker werden, dem Gefühle fremd zu sein scheinen?“ Meine Vermutung: Aufgrund irgendeines unglücklichen Vorfalls muss der Doc eine Lobotomie bei Spock durchführen. Voilà: Eiszapfen-Spock! Jetzt bleibt nur noch das Problem, wie man aus Chapel die Gefühle für Spock rausoperiert, bei der Enterprise-Kirk war da ja beziehungstechnisch nicht so viel los.

    Es gab nur 5000 Siedler auf dem ganzen Planeten. Die Anzahl an Städten, Dörfern und Siedlungen dürfte daher überschaubar sein. Wo versteckt man sich dann schlauerweise, wenn man von den Gorn gesucht wird? Natürlich in der Stadt, also dort, wo das Buffet für die Gorn angerichtet ist.

    Hat Chapel tatsächlich probiert, mit einer Taschenlampe Lichtzeichen Richtung Enterprise zu geben?
    Und der Gorn im Raumanzug hat versucht, den Kommandocode zu erraten, indem er alle 9 Mio. Varianten manuell eingibt? Und diese Spezies beherrscht die Raumfahrt??

    Aber ich muss sagen, daß mir SNW eigentlich recht viel Spaß macht, jedenfalls 1000x mehr als Discovery und Picard. Zugegeben: es ist eher so ein Hirn-aus-Star-Trek, als reine Unterhaltungsshow funktioniert es.

    • frank sagt:

      „…als reine Unterhaltungsshow funktioniert es.“

      word!

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    • Chewie sagt:

      Für mich gibt es den normalen ST-Kanon, also TOS, TNG, DS9, VOY, ENT, die Filme bis Nemesis.
      Dann die Kelvin-Zeitlinie mit den 3 Filmen.
      Und jetzt halt noch die Kurtz-Trek-Linie mit Discovery (würg), Picard (doppelwürg), Lower Decks (die beste Serie in dieser Linie), Prodigy (auch gut) und Strange New Worlds. Und unter dieser Prämisse akzeptiere ich Spocks Schwester und Space-Jesus, einen tattrigen Picard auf Selbstdemontage, eine lesbische Seven of Nine, einen Gefühls-Spock, Zeichentrickfiguren die in der Realität landen. Ach ja, und daß die weiblichen Besatzungsmitglieder auf der alten Enterprise keine Röcke tragen. :P
      Ich habe noch die leise Hoffnung, daß Paramount das genau so sieht, wenn endlich der Vertrag mit dem kurzen Mann beendet wurde – und man sich danach wieder auf den alten, richtigen Kanon besinnt.

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  14. G.G.Hoffmann sagt:

    Nachdem ich gestern endlich die zweite Staffel beenden konnte (außer diese Musical-Folge), frage ich mich, was denn an der letzten Cliffhanger-Folge nicht o.k. und kurzweilig war. Filmisch und technisch sehr aufwendig, spannend inszeniert. O.K., Scotty war ein bisschen der Clown wie in den Abrams-Filmen, außerdem passte das Alter überhaupt nicht. Scotty war 2259 bereits 37 Jahre alt, der neue Darsteller zum Zeitpunkt der Dreharbeiten gerade 28. Außerdem wird Scotty mit 37 nicht erst „Lt. junior grade“ gewesen sein, sondern eher Lt. senior grade oder Lt. Commander. Fairerweise muss man aber sagen, dass James Doohan in der ersten TOS-Staffel mit 46 Jahren schon deutlich zu alt wirkte um einen 37-Jährigen zu spielen. Hier schlug das Pendel genau in die andere Richtung aus.

    Bei IMDB hat die Episode die drittbeste Bewertung der bisherigen 20 Folgen erhalten. So weit würde ich jetzt nicht gehen, fand sie aber solide und unterhaltsam. Da schienen mir andere Episoden deutlich schnarchiger und blöder.

    • Serienfan sagt:

      Da ich gerade die zweite Staffel von „Strange New Worlds“ beendet habe, kann ich dieser sinnlosen Verschw…, äh, sinnvollen Verwendung von Freizeit noch etwas mehr Sinnhaftigkeit verleihen, indem ich Hoffmann-Kommentare nitpicke:

      „Scotty war 2259 bereits 37 Jahre alt, der neue Darsteller zum Zeitpunkt der Dreharbeiten gerade 28.“

      Die Ereignisse von „The Cage“ spielen 13 Jahre vor der ersten Classic-Staffel, das wurde in dem „The Menagerie“-Zweiteiler ausdrücklich gesagt.

      Insofern könnte es sehr gut passen, dass diese „Strange New Worlds“-Folge neun Jahre zuvor spielt und Scotty neun Jahre jünger ist.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Scotty wurde 2222 geboren, was in TNG „Besuch von der alten Enterprise“, kanonisch gemacht wurde. Dr. Crusher sagt, er sei (im Jahr 2369) 147 Jahre alt.

      „The Cage“ spielt 2254, die Ereignisse am Ende der zweiten Staffel von SNW im Jahr 2259. Demnach wäre Scotty dort 37 Jahre alt gewesen. Das passt – rein optisch – nicht zu dem damals erst 28 Jahre alten Darsteller Martin Quinn. Zu Beginn der ersten TOS-Staffel (2265) wäre Scotty mithin 43 Jahre alt gewesen, was mit James Doohans Alter zu Beginn der Dreharbeiten (46) korrespondiert.

      Shatner war bei Drehbeginn 35, Kirk 32; Nimoy 35 und Spock ebenso. Ein ähnlicher Altersunterschied wie bei Quinn/Scotty lag auch bei Walter Koenig/Chekov vor. Während Chekov 2267 erst 22 Jahre alt sein soll, war Walter Koenig schon 30/31 als er die Rolle übernahm.

      Insofern wollen wir bei dem neuen Scotty nicht so streng sein…

      Die Angabe in meinem Ausgangspost, Scotty sei zu Beginn von TOS erst 37 gewesen, war falsch.

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    • Serienfan sagt:

      Generell ist das mit dem Alter der Darsteller ohnehin so eine Sache.

      Wenn man danach ginge, wäre bei „Dallas“ die gute Miss Ellie nur neun Jahre älter als ihr Sohn J.R. gewesen, und Ben Cartwright bei „Bonanza“ nur 13 Jahre älter als sein Sohn Adam.

      „Shatner war bei Drehbeginn 35, Kirk 32; Nimoy 35 und Spock ebenso.“

      Dann wäre allerdings Spock in „The Cage“ nur 22 Jahre alt gewesen, denn wie gesagt, die Folge spielte 13 Jahre vor der Kirk-Classic-Serie.

      Aber gut, die Vulkanier scheinen ja sprunghafte und weniger sprunghafte Alterungsschübe zu haben, sonst wäre Spock während der Classic-Filme nicht deutlich gealtert, bis zur Zeit von TNG dann aber irgendwie gar nicht mehr.

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